Chiara Angelina Shiting Bull

An Haltestellen, am Bahnhof, an Kiosken: Überall wo wir zwischendurch warten, informiert man uns mittlerweile über die wichtige Ereignisse unserer Zeit. Sportergebnisse zum Beispiel. Und über attention bitches aller Art, Society-Leute, die keine Sau kennt, die aber jedem unter die Nase gerieben werden. Über den Bullshit für unterwegs.

Sophia Vegas hat entbunden. Die Mutter sei wohlauf. Und die Bunte verrät, wie das Kind heißt: Amanda Jacqueline Charlier. Herzallerliebst. Ach, Sie kennen die Frau nicht. Keine Sorge – ich auch nicht. Sie soll wohl die Ex eines gewissen Bert Wollersheims, seines Zeichens selbst ein wichtiger Vertreter der Unterhaltungsindustrie sein, obwohl er gleichzeitig auch in Düsseldorf Bumsläden unterhält, sprich sich von der Sexarbeit anderer nährt. Entwarnung hingegen bei Chris Töpperwien, seine Ehe gibt es noch – ob der Mann mit dem kommentierenden Rolf verwandt ist: Man will es gar nicht erst wissen. Falls ja, wäre das sicher das Wichtigste, was man über ihn sagen könnte, denn an seinen Auftritt bei RTL II kann sich spätestens nach drei Wochen eh kein Schwein erinnern. Bei Michael Wendler (Schlagersängermime) läuft es schlechter, seine Frau hat sich wohl gedacht, was wir uns alle denken: Wer zum Henker ist dieser Typ eigentlich? Und ja, die Klum liebt den Kaulitz – wenn es in dicken Lettern in der B-Ebene des Hauptbahnhofes steht, dann muss es wohl stimmen, dann ist love in the air.

Ob an Haltestellen, am Bahnhof, an Kiosken. Überall hat man mittlerweile Säulen und Leinwände aufgestellt, die Meldungen von dieser Güteklasse absondern. Sind wir also gesellschaftlich mittlerweile so entfremdet, von unserem direkten Umfeld so isoliert, dass wir Klatsch und Tratsch bereits über Unbekannte betreiben?

Früher kannte man die Schlampe von gegenüber noch persönlich, war live dabei, wenn sie ihre Eskapaden pflegte. Man grüßte sie im Laden, wechselte mit Dummchen oder Stelzbock noch einige Worte. Da wusste man noch, über wen man sich das Maul zerriss. Aber wer kennt heute noch seine Nachbarn, alles ist so isolationistisch geworden, alles geht so schnell, heute ziehen welche ein, morgen weiter, heute ziehe ich ein, morgen ziehe ich aus. Nachbarschaft ist ein Vabanquespiel. Also schafft man sich Redaktionen an, die den Klatsch und Tratsch gewissermaßen internationalisieren, von der regionalen Bühne holen, damit man – falls man sich doch mal mit jemanden unterhält – ein gemeinsames Opfer zum Lästern hat. Denn sich über Dritte abfällig zu unterhalten, so hat eine englische Studie schon vor Jahren herausgefunden, stärke die gemeinsamen Bande ungemein.

Nur eine Klatsch- und Tratschgesellschaft festige den Zusammenhalt. Solange, bis jemand dermaßen darunter leidet, sich so gemobbt fühlt, dass er ausrastet und jemand absticht. Kollateralschäden halt, man kann nicht alles haben. Trotzdem ist es wichtig, dass man sich gemeinsam über andere lästerlich unterhalten kann. Wenn heute aber zwei Menschen, die sich flüchtig kennen, aufeinandertreffen, haben sie selten gemeinsame Bekannte. Da ist die Ex eines Zuhälters gerade richtig, um über sie, den Namen ihres Säuglings, ihren blassen Teint oder was auch immer herzuziehen. Und das tun nicht wenige, in Zeiten, da ich noch ohne Stöpsel im Ohr den Nahverkehr nutzte, lauschte ich entnervt vielen Gesprächen, die solcherlei Themen zur Grundlage hatten. Insofern übernehmen diese Figuren eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Sie sind ein Kitt – Gesellschaftsklebstoff.

Nein, aber mal weniger flapsig. Was ist das für eine Industrie, die uns solchen Bullshit als etwas verkauft, was man wissen sollte? Welcher Antrieb steckt denn dahinter, den Leuten, die gerade zu ihrer S-Bahn, zum Regionalexpress oder einen zu spät oder gar nicht eintreffenden ICE eilen, noch kurz mitzuteilen, dass irgendeine Schweinefürstin gedenkt, sich nun einen Sugardaddy ins Haus zu holen? Reist man beruhigter, wenn man darüber informiert wurde, dass die Nutten tanzten, weil ein Playboy-König Laune hatte?

Nein, natürlich nicht, es dient der allgemeinen Verblödung, soll dem Verlust der Relevanzkompetenz Vorschub leisten. Diese Bullshit-Kultur ist einzig und alleine dazu da, um die Aufnahmefähigkeit für existenziellere Sujets unauslöschlich zu zersetzen, wichtige Zusammenhänge in der Nichtigkeit banaler Figuren und ihrer Vita zu ersäufen. Solange nur Fakten gesammelt werden, die irgendwo zwischen Kinderwunsch und Hochzeitsplänen, gemachten Brüsten und Libido oder ähnlichem feststecken, solange kurbelt sich das bisschen Denkfähigkeit, das im stressigen Alltag noch bleibt, mit Gegenständen ab, die den bestehenden Verhältnissen nicht schaden. Wer auf dem Eilmarsch zwischen verspäteter Regionalbahn und Anschlusszug die traurige Geschichte einer Frau liest, die mit ihrem Vetter ins Bett steigt, dem entfällt ziemlich schnell der Ärger, den eine total überforderte und schlecht finanzierte Bahngesellschaft einem täglich aufhalst und der hat nebenher gleich Ansatzpunkte für einen Dialog mit anderen, der als Gegenstand eben nicht die Bahn und ihre Firmenpolitik beinhaltet, sondern Unverfänglicheres.

Der Bullshit sei das »auffälligste Merkmal unserer Kultur«, schrieb Harry G. Frankfurter vor einigen Jahren zutreffend. Dabei hat es ihn immer schon gegeben, er war aber auf dem Friseurbesuch beschränkt. Also auf das vor Langeweile inspirierte Durchblättern von Druckerzeugnissen, die sich mit dem privaten Larifari mittelprächtig bekannter Menschen befassten. Die Regenbogenpresse ist als Industrie zu einem Markt digitalisierter Omnipräsenz angewachsen. Via Fernsehen bahnte sie sich einen Weg aus Friseursalons und den Haushalten angeödeter Damen, um letztlich als Informationssäule die Menschheit mit Belanglosigkeiten zu beglücken. Nicht unbedingt mehr um Langeweile zu überbrücken, sondern um zu beschäftigen und mit Bagatellen auszufüllen. Das erfüllt vielleicht nicht, aber es füllt. Unterbindet das Nachdenken, kanalisiert eigene Unzufriedenheit, lässt an Glück und Trauer teilhaben und funktioniert als Ersatzbehelf in einem Alltag, der feststeckt in Trott und Ödnis.

Wie gesagt, früher kannte man so eine schrille Gerlinde noch selbst. Sie wohnte einen Eingang weiter, plante ihre Hochzeit zu laut, sodass alle über sie tuschelten. Dann lief ihr der Kerl noch vor der Hochzeitsnacht weg, also ließ sie sich die Brustwarzen drei Zentimenter nach oben verlegen, wie so einen Fleisch-BH – und sie war natürlich redselig genug, diesen Umstand allen zu stecken, was wieder Getuschel fabrizierte. Mit dem Bullshit von Gerlindes Leben wertete man seine eigene beklemmende Existenz auf; Gerlindes waren so unsäglich wichtig, sie waren der gemeinsame kleinste Nenner in der Nachbarschaftshölle, über sie zu lästern war die Solidarität der Tuschler.

Heute sorgen hingegen fremde und unbekannte Gesichter wie Frau Las Vegas oder Herr Wendler dafür, dass man was zu reden hat. Wer über die redet, der quatscht nicht über den VW-Betrug oder über Steuersparprogramme für Besserverdiener. Bullshit, dies wissen Klimaexperten, verursacht Methan und verstärkt den Treibhauseffekt. Ich bin mir sicher, dass das auch für Verblödungsbullshit gilt. Übrigens wurde Gerlinde nach ihrer OP die Gespielin ihres Cousins, der sie vor aller Welt antatschte, die Tuschelei folgte umgehend. Das Kind, das er ihr machte, hatte es nicht ganz so eilig, ließ sich neun Monate Zeit. Als es da war, erzählte sie allen, die es wissen wollten oder nicht, was für einen unmöglichen Namen es bekommen sollte: Chiara Angelina Shiting Bull. Ob sie indianische Wurzeln hatte, konnte man nur munkeln. Und das taten wir dann auch. Der Bullshit beschäftigte uns einfach.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

All Morgen ist ganz frihisch und neu

Oh je, Sie Ärmster! Sich mit dem Verlust von Relevanzkompetenz rumzuschlagen, das muss hart sein. Früher hatte man noch Gelegenheit und Geld, seine Aufnahmefähigkeit für existentiellere Sujets am Tresen der nächsten Kneipe gemeinsam mit den anderen Trotteln des Stadtteils zwischen Blink- und Zigarettenautomaten, zugedröhnt von Heribert Faßbender aus der Glotze, Rex Gildo aus der Musicbox, Kahl, Günne und H-P vom Stammtisch und der notorischen Monica mit C auf’m Barhocker totzusaufen. Ja, früher! Doch leider, leider leider leider, sind Geld & Kneipe flöten, für Monica und Günne ist man schon lange keine 1/2-Stunden-Option gepflegtes „Kuscheln“ mehr. Der Klatsch aus der Illustrierten muss auch immer wilder in die zugestopften Köpfe geprügelt werden. Und an Allem sind das Internet, der Russe, gerne der Migrant, hach, diese Migranten aber auch, die SPD und die Märkte – und natürlich diese genderverseuchten Linken – schuld. Und die Priester! Denkt denn irgend jemand an die Prister?

Früher sagte man mal, früher war selbst früher war Alles besser besser.

W.I.R…S.C.H.A.F.F.E.N…D.A.S.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Früher gab es aber unbestritten auch politische Ansätze, z.B. die „68ziger“, die dies alles radikal in Frage stellte, und die Gesellschaft auf politisch „links“ zu drehen versuchten. Aber dann kam die „Die Wallfahrt zum Big Zeppelin„.

Beste Grüße

42
42
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Aus einer Zeit als Konzerte noch bestuhlt wurden.
So niedlich und unschuldig die Texte, wie Witze von Heinz Erhard.
Inhaltlich ist nix dran zu mäkeln.

Politische Musik muss jedoch auf die Zuhörer eindreschen. Der Hass muss raus.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Die 68er waren eine RADIKALE MINDERHEIT damals und die BILD-Zeitung hetzte unberscholtene Bullizisten auf EXTREMISTISCHE ELEMENTE: Doch das war schon ’67, und ich verstehe nicht ganz den Hype um 68er, wenn bereits am zweiten Juni 1967 die alia jacta war. Doch das ist wieder eine ganz andere Geschichte, deren beschissenster Teil sich allerdings in genau den von mir leicht karikiert dargestellten Kneipen abgespielt hatte. Monicas Kommentar von damals findet sich heute (22. Feb. 2019) hier leicht abgewandelt unter anderem Spitznamen.

42
42
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Der Widerstand gegen die Elterngeneration und Altnazis ist älter als 68In der Jugendkultur des Arbeitermillieus brodelte es viel füher.

Hier ein Konzertausschnitt des legendären Bill Haley Konzertes in Essen im Jahre 1958.
Im Verlauf des Konzertes wurde die gesamte Bestuhlung zertrümmert weil ein Tanzverbot
durchgesetzt werden sollte.

Die bürgerlichen Studentenaufstände der 68haben auf eine „Revolte“ aufgesetzt die bereits bestand.

https://www.youtube.com/watch?v=jgldCA3znxE

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  42

Wenn Sie das sagen…
in der 2. bzw. 3. Reihe, rechts außen, da sitzen sie, Die Drei Mit Anzug Und Krawtte.
Günne, Kahl und H-P.

42
42
5 Jahre zuvor

Nein, ich sitze grundsätzlich nie !

Der 68er Protest begann weit vorher und nicht im studentischem Umfeld.

42
42
5 Jahre zuvor

Der Dicke links, der mit dem Helm …. Das ist kein Student…Er ist Berufskraftfahrer…
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-05/68er-bewegung-generation-zahlen
Ihre Theorie von einer 68er-Studentenbewegung ist absurd.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  42

Welche Theorie? Wovon haben Sie es? Suchen Sie Orientierung?
Suchen Sie weiter! Da wird sich doch noch was finden lassen, echt jetzt. Fragen Sie doch mal jemanden, der dabei war. Es soll welche geben, doch wo? Ich meine wirklich welche, die dabei waren, nicht nur davon im Schwarz-Weiß-Fernsehen benudelt wurden. Vielleicht erfahren Sie ja dann Dinge, die sich Ihnen bislang nicht erschlossen, weil aus 3. Hand halt doch Alles ziemlich verzerrt ist. Die Bill-Haley-Revolte der Rechtsrocker vom MC Offenburg, die war es jedenfalls nicht, die den Axel-Springer-Verlag bis in die Grundfesten – nein, doch nicht – aber schon ein wenig erregt hat. Und darüber hinaus? Phantasieren Sie sich eine Theorie meinerseits ruhig zurecht. Wenn sie mir nicht passt, melde ich mich schon. (vielleicht!)

42
42
5 Jahre zuvor

Der Startschuss der 67er-Bewegung fiel 10 Jahre früher… Schon damals bestahl die heranwachsende Elite die Arbeiterschaft um ein Lebensgefühl. Aufruhr und Widerstand begannen mit der Wiederaufrüstung Deutschlands, als sich die Kriegsversehrten des zweiten Weltkrieges noch verkrüppelt durch die Straßen schleppten. Der Widerstand begann nicht mit Vietnam.

Der Kommentar Nr. 6 unterm Artikel von „La Paloma“ beschreibt es recht gut

„Wenigen Protesten fällt die Ehre zu, eine ganze Generation zu prägen. Die Studentenunruhen, die im Juni 1967 begannen und kaum mehr als ein Jahr anhielten, sind die wohl prominentesten Namensgeber der jüngeren Geschichte.“

Sie sind der Namensgeber. Und sie sind sicher auch ein wichtiger Teil dessen, was damals geschehen ist. Aber man macht einen großen Fehler, wenn man die 68er auf die Stundentenunruhen, die K-Gruppen oder ausschließlich auf das sich verändernde politische Bewusstsein beschränkt. Das war alles wichtig und es hat das, was sich entwickelt hat auch beeeinflusst. Aber das Phänomen als Ganzes war eben viel viel mehr. Es war der Aufbruch einer ganzen Generation zu der auch alle diejenigen gehörten, die nicht unbedingt in Frankfurt oder Berlin dabei waren. Und dieser Aufbruch war eben nicht nur politisch, sondern von einem Gefühl geprägt, einer Generation anzugehören, die sich in allen Belangen anders verhalten wollte und konnte, als die Elterngeneration. Dazu gehörte die Spaßguerilla ebenso wie der Wunsch, sexuell freier zu sein, andere Musik zu hören, andere Bücher zu lesen und andere Bilder sehen und verstehen zu können. Das mag heutzutage nichts Besonderes mehr sein. Ein Folge der Kommerzialisierung und der Anpassung an die Spielregeln der Gesellschaft, die das, was damals unerhört und eine Befreiung war gezähmt und als Massenkultur gleichzeitig trivialisiert hat. Wie z.B der Rausch und die freie Sexualität die heutzutage eher Produkte verkaufen als befreien.

42
42
5 Jahre zuvor

Wovon haben Sie es? Suchen Sie Orientierung?

Im Grunde sind Sie eine arme Sau…..aber seis drum…..Ich muss ja nicht abends neben Ihnen auf der Couch sitzen und verstohlen am Eierlikör nippen.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  42

Ebend. Sie würden dabei verdursten.

42
42
5 Jahre zuvor

Wobei die Verbindung zwischen Fiesta Mexicana ( Rex Guildo ) und
Berlin Alexanderplatz ( Fassbinder ) noch nicht deutlich genug
herausgearbeitet wurde, find ich….Es muss ja am Ende ein Sinn
herauskommen, bei dem was Sie schreiben….t.t.t.t.t…tuuuun…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  42

Suchen Sie weiter!

42
42
5 Jahre zuvor

Jawoll ! Weiter !

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Wenn man jetzt, als literarisch durchschnittlich begabter Bürger, noch verstehen könnte, was diese(r) „Rubens der prallen Sätze“ uns mitteilen will, könnte das ein richtig tiefgreifender Beitrag gewesen sein. 🙂

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

WOW! FETTER COMMENT!!!

Doch wenn Sie, falls Sie von sich ausgegangen sein sollten, das oben Geschriebene verstehen hätten können, dann hätte mein Kommentar nicht etwas gewesen sein können, er wäre etwas gewesen. Oder?

Den Rubens nehmen Sie zurück!!!
Ist das klar?
Ist Das Klar?
IST DAS KLAR?

I.S.T…D.A.S…K.L.A.R. ?

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Es ist schon traurig, wenn man meint, sich mit einer verqueren, intellektuell anmutenden Sprache von der Masse abheben zu müssen.
Das passt ganz gut zu SPD-Kreisen, wo es so Manchen gibt, der dank der Solidarität der Arbeiterklasse studieren durfte, wie unser Gas-Gerd und diverse Andere in Partei und Gewerkschaften.
Da fühlt man sich doch gleich den Eliten näher und blickt verächtlich auf den Stall herab, dem man selbst entstammt.
Manchmal frage ich mich schon, warum ich mit meinen Steuern ein Bildungsniveau finanzieren soll, welches als Dividende nur Überheblichkeit und Verachtung mit sich bringt.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Taschentuch?

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Nicht ich leide hier an Rotznäsigkeit.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Das ist okay. Aber den Rubens nehmen Sie trotzdem zurück, ja? Und ganz unter uns, für die „Dividende“ unseres Bildungsniveaus fühle ich mich überhaupt nicht zuständig.

Ich finanziere mit meinen Steuern alles Mögliche, beispielsweise einen Jens Georg Spahn und einen Andreas Franz Scheuer. Glauben Sie denn im Ernst, denen käme man mit Querschüssen auf „SPD-Kreise“ bei? Aber nein, das sind nicht die „Eliten“, denen man sich näher fühlen könnte, das sind nur die übleren all der Marionetten. Eliten lassen regieren. Manchmal versuchen sie, einen merkwürdigen Sprößling als Wirtschafts- oder Verteidigungsminister unterzubringen; man lässt schon Niemanden verkommen. Minister sind Diener, und Eliten wissen das.

Mir jedoch ging es um Relevanzkompetenz und existentiellere Sujets, nicht um Ihr Unverständnis einfacher Sätze. Sie leiden an Selbstmitleid.

dors Venabili
dors Venabili
5 Jahre zuvor

Die Kombination von „Relevanzkompetenz“ und „existentiellere Sujets“ mit „Unverständnis einfacher Sätze“ hat schon einen gewissen GaGa-Faktor; mich würde dünken etwas drunter und drüber….

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  dors Venabili

Aber worum es ging, bei Artikel und Kommentar, das haben Sie jetzt nicht auf der Reihe, oder?
Heiliger Strohsack!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Ich helfe ja gerne. Artikel:

Nein, natürlich nicht, es dient der allgemeinen Verblödung, soll dem Verlust der Relevanzkompetenz Vorschub leisten. Diese Bullshit-Kultur ist einzig und alleine dazu da, um die Aufnahmefähigkeit für existenziellere Sujets unauslöschlich zu zersetzen, wichtige Zusammenhänge in der Nichtigkeit banaler Figuren und ihrer Vita zu ersäufen.

Kommentar:

Sich mit dem Verlust von Relevanzkompetenz rumzuschlagen, das muss hart sein. Früher hatte man noch Gelegenheit und Geld, seine Aufnahmefähigkeit für existentiellere Sujets am Tresen der nächsten Kneipe gemeinsam mit den anderen Trotteln des Stadtteils zwischen Blink- und Zigarettenautomaten, zugedröhnt von Heribert Faßbender aus der Glotze, Rex Gildo aus der Musicbox, Kahl, Günne und H-P vom Stammtisch und der notorischen Monica mit C auf’m Barhocker totzusaufen.

Mit dem Gaga-Faktor haben Sie natürlich recht.

dors Venabili
dors Venabili
5 Jahre zuvor

Das ist ja das schöne: Es betrifft ja Artikel und Kommentar.
Manno, schon wieder Perlen versemmelt…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor
Reply to  dors Venabili

Ist das jetzt lachhaft oder lächerlich? Suchen Sie sich’s aus.

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  dors Venabili

@dors

Die Kombination von “Relevanzkompetenz” und “existentiellere Sujets” mit “Unverständnis einfacher Sätze” hat schon einen gewissen GaGa-Faktor; mich würde dünken etwas drunter und drüber….

Tja so ist das eben.
Wenn man sich als Anhänger /Befürworter/Verteidiger der SPD einer Sprache bedient, welche die Mehrheit derer, deren Interessen diese angeblich vertritt, gar nicht versteht, wähnt man sich oberschlau und kompetent, ohne es je beweisen zu müssen.
Die Einen bewundern dich, weil du gequirlte Sch…e aussehen läßt wie luftigen Schokopudding, die Anderen sehen oder riechen den Unterschied und wenden sich angewiedert ab.

dors Venabili
dors Venabili
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ist vielleicht der allgemeine Höhenflug: SPON titelt „SPD holt Grüne ein und vergrössert den Abstand zur AFD“. Wird jetzt alles wieder gut?

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  dors Venabili

@dors

Wie heißt es so treffend:
Je höher der Flug, desto tiefer der Fall.
So eine Böe hält nicht ewig und dann landet die SPD da, wo sie dank ihres Verrats am Wähler hingehört.

Anton
Anton
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ihr werdet sie nicht ersetzen können.

42
42
5 Jahre zuvor
Reply to  dors Venabili

Wird jetzt alles wieder gut?

Nur wenn der Brexit verschoben wird .-)

Schnörch
Schnörch
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Danke. Dieser Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf. Millimetergenau.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Nach dem ich den Test auf Menschlichkeit beim Login bestanden habe, könnte ich mir jetzt die Mühe machen, wieder mal Herrn Mausfeld zu zitieren. Aber im Grunde brauch man es nicht:

Sie leben! – Gehorche, Konsumiere, Das ist euer Gott.

Beste Grüße

der-5-minuten-blog.de
der-5-minuten-blog.de
5 Jahre zuvor

Tod der Langeweile

Ich arbeite am Flughafen. Steht man da, erschöpft von der Arbeit oder einer Reise, am S-Bahn-Gleis, hat man unweigerlich einen großen Bildschirm in der Nähe. Vielleicht ein Viertel der Wartenden lässt sich von dessen Inhalt berieseln. Ein weiteres Viertel schaut auf ihr Smartphone. Das dritte Viertel hat ihr Smartphone in einer Tasche und hört irgendwas über Kopfhörer. Nur noch das letzte Viertel unterhält sich oder lässt der Langeweile Raum.

Das ist irgendwie erschreckend. Vor allem deswegen, weil ich gerne auch zum letzten Viertel gehören würde. Ich hatte auf der Arbeit bereits genug Input. Es wäre eigentlich an der Zeit die Seele baumeln zu lassen. Stattdessen erwische ich mich viel zu oft dabei wie eine hypnotisierte Kuh vor der großen Leinwand zu stehen

Energetische Verhaltenstoene
Energetische Verhaltenstoene
5 Jahre zuvor

Das Amerikanische Volk ächzt: „Wir sind schon seit Wochen in kein Land mehr einmarschiert“

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Tja, guude, lieber Roberto,
ich hab schon lange den Eindruck, dass wir gezielt verblödet werden…dabei denk ich immer an den Film „Idiocraty“….Wir sind da schon ganz schön weit!!!
Als Busfahrerin hab ich mir des Dummgebabbel ja zwangsweise reinziehen müssen, wenn’s mir zusehr uff die Erbs ging hab ich durch gezielt gesetzte Kommentare ganz gern mal provozier!
Was ich nicht kapiere ist, dass es auch akademisch gebildete Leute gibt, die ihre wertvolle Lebenszeit mit dem Anschauen irgendeiner Royals- Veranstaltung vergeuden!
Ich denke lieber noch selber…
Alloah

Christine

42
42
5 Jahre zuvor

Das wirklich Bunte und Lebendige wurde vom Neoliberalismus gefressen.
Früher besetzte ein hoher Anteil an subkulturellen Gegenpositionen den
öffentlichen Raum. Die Gesellschaft lebte vom öffentlich zur Schau
getragenen Protest der Gegenkultur. Ohne einen kulturellen Überbau
und gemeinsamen Wertekonsens sucht man eine Subkultur zudem
vergebens. Ohne Über kein Unter.
Das entstandene Vakuum wird heute mit kommerziellem Trash gefüllt.
Das ist Cross-Media-Marketing der Verlagskonzerne, damit überhaupt
noch jemand RTL einschaltet oder die „Frau im Spiegel“ kauft.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

OT: Ist das normal, dass die Kommentare von eingetragenen Nutzern nun wieder frei geschaltet werden müssen?

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Jo, Heldentasse…
Mein bescheidener Beitrag war auch fast den ganzen Tag zur Gesinnungsprüfung in der NSA Werkstatt…

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Moin Chrissie, danke für die Info & Grüße

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Boah…hatte eben in ner Antwort auf Deine Nachricht, Heldentasse, nur das Kürzel eines Überwachungsvereins…is schon wieder fort zum Gesinnungstüv…

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

is schon wieder fort zum Gesinnungstüv…

Ich glaube, dass nur mal wieder das Blog nicht optimal konfiguriert ist.

Tom J. Wellbrock
Editor
5 Jahre zuvor

@all:

Wir haben – Ihr habt es schon bemerkt – derzeit Probleme mit der Freischaltung der Kommentare. Wir müssen jeden einzelnen manuell freischalten, warum auch immer das plötzlich so ist.

Bitte habt Verständnis, dass die Freischaltung im Moment daher etwas dauert. Wir sitzen nicht rund um die Uhr am Rechner.

Da wir inzwischen aber eine „Betreuung“ haben, dürfte das Problem schnell behoben sein.
Auch Fragen wie die Druckfunktion (war immer mal wieder Thema in der Vergangenheit) werden künftig beantwortet und schon jetzt bearbeitet.

Zudem ist es gut möglich, dass wir auch ein moderneres Design erhalten.
Aber Step by Step …

An dieser Stelle erst einmal vielen Dank für das Verständnis (das Ihr verdammte Scheiße noch mal gefälligst zu haben habt, sonst setzt es was, und zwar krass und blutig!), wir arbeiten mit Hoch- und Tiefdruck an der Lösung des Problems.

So, und nun: schönes Wochenende!

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

Wellbrock

Da wir inzwischen aber eine “Betreuung” haben, dürfte das Problem schnell behoben sein.

Jaja, bei so alten Linken macht betreutes Kommentieren schon Sinn. 😀

pen
pen
5 Jahre zuvor

Das sollte man aber langsam wissen, daß hier nicht absichtlich zensiert wird…:-)

Tz, tz, tz…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Nöh, leider nicht.

pen
pen
5 Jahre zuvor

Der dies Thema behandelnde Dialog zwischen Chrissie und Heldentasse war indes sehr witzig.

🙂

42
42
5 Jahre zuvor

Lasst den Robert mal gehen. Um ihn herum brennt die Luft weil er im Backend
ein falsches Häkchen an falscher Stelle gesetzt hat, und ihr lästert nur über
Serverprobleme und Freischaltungen, weil der Robert nicht bemerkt hat,
dass sich ein Patch automatisch installiert, und was verstellt hat.
Der Robert hat auch nur zwei Arme und zwei Beine.

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor

Wie gut, dass richtige Zeitungen nur wirklich relevante Nachrichten auf den Titel nehmen. 🙂

https://ibb.co/CzQ1j0X

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