Wir müssen uns die Borg als glückliche Wesen vorstellen

ChatGPT ist in aller Munde. Die Künstliche Intelligenz (KI) wird bereits als große Chance für die Zukunft gefeiert: Doch sie wird die Spaltung der Zukunft sein.

Wer dieser Tage etwas auf sich hält, der spricht mit ChatGPT. Denn dieses Programm künstlicher Intelligenz weiß alles. Oder wir legen es dem Programm nahe, dass es das tut. Mancher glaubt gar, dass es intelligenter sei, als es Menschen je zu sein vermögen. Die Vorstellung ist verlockend: Ein Blick in die Ministerien dieses Landes unterstreicht diese Betrachtung durchaus. Ob uns am Ende allerdings eine Künstliche Intelligenz regieren und verwalten sollte: Das wird wohl eine Frage der Zukunft sein.

Es ist im Grunde bezeichnend: Wir leben in Zeiten,  in denen wir immer weniger das Gespräch zu unseren Mitmenschen suchen. Dialoge sind eine Seltenheit, man hat den Eindruck, dass wir es an fast allen Stellen mit synchron verlaufenden Monologen zu tun haben. Mit Selbstgesprächen, die man nebeneinanderstellt. Was den Anderen bewegt, wie er denkt: Es kümmert uns nicht sonderlich. Dabei wäre das spannend – und es ist die eigentliche Antriebskraft der Debatte. Kaum wird aber ein solches KI-Programm angeboten, suchen alle das »Gespräch«. Maschine geht also ganz offenbar vor Mitmensch.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Clarisse
Clarisse
1 Jahr zuvor

Also zumindestens der Björn Borg hatte nur ein glückliches Leben wenn er Tennis spielen durfte, sonst war sein Leben nicht so dolle. Und was ich von den Natürlichen Intelligenzen halte die auch noch dafür bezahlen die Künstliche Intelligenz zu trainieren, da denke ich lieber nicht weiter drüber nach. Jeder Schritt in Richtung KI bringt uns einen Schritt weg von der ohnehin schon selten vorhandenen NI, einen Schritt weg von der Natur. Da lob ich mir jeden Anarchisten der die KI mit komplettem Blödsinn füttert, falsch geschriebenen Worten und erfundenen Begriffen. Ausserdem habe ich gehört die Dinger verbrauchen viel Strom …. war da nicht was mit der unendlichen Verfügbarkeit von Strom ? Mal die KI fragen …

tomdose57
tomdose57
1 Jahr zuvor

Zu Beginn vermutet Roberto die KI „wird ein strikter Diener sein“.
Spontan hab ich mich gefragt wessen Diener.
Ich vermute ja stark der Leute, die die Programmierer bezahlen, also dem Kapital.
Im weiteren Verlauf wird die zu befürchtende Spaltung vorhergesagt.
Ich sehe nicht nur die Spaltung in Gläubige und Selbstdenkende, sondern auch die Spaltung in Verlierer und Profiteure.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  tomdose57
1 Jahr zuvor

Eine KI, die was auf sich hält, wird früher oder später zu dem Schluss kommen, dass sie nicht Diener, sondern Herr ist.

Rudi K
Rudi K
1 Jahr zuvor

Kleiner Scherz dazu: Wir brauchen doch keine „künstliche Intelligenz!. Wir haben sogar in der Regierung natürliche Dummheit.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Das ist doch kein Scherz, das beschreibt leider die Realität.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

„Maschine geht also ganz offenbar vor Mitmensch.“

Nun, wenn man sich so manche „Gespräche“ heute anschaut, mag eine Maschine bisweilen der angenehmere Gesprächspartner sein.
Zumindest ist so eine KI ja von ihrer Grundanlage her lernfähig – eine KI verschliesst sich nicht aus Prinzip schon anderen Sichtweisen und bedient sich mangels Argumenten auch nicht der Diskursverengung bis -verweigerung, wie das unter unseren Mitmenschen so massiv um sich greift wie m.E. nie zuvor seit 1945.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

eine KI verschliesst sich nicht aus Prinzip schon anderen Sichtweisen und bedient sich mangels Argumenten auch nicht der Diskursverengung bis -verweigerung

Das kommt darauf an wer die „KI“ programmiert. 🙂
So ein Programm basiert auf „Ja- Nein- Oder“- Befehlen, mehr ist da nicht. Mathematik beinhaltet keine Moral. Der Vogel der programmiert aber durchaus, auch wenn er sich nur im Besitz einer solchen wähnt.
Und die Moral des Menschen ist sehr biegsam.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Die Grundlogik der KI ist eben „immer dazulernen“ – und viele unserer Zeitgenossen wollen ja das gerade nicht! Da brauchen wir noch gar nicht sowas wie Moral bemühen.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Warum sollte die „KI“ das wollen?
Das was uns und andere Lebensformen antreibt neue Dinge erfinden oder lernen zu wollen ist Spaß.
Unser gesamtes Streben wird von Lust oder Unlust, Freude oder Unfreude, Wohlfühlen oder Angst und manchen anderen, zum größten Teil unbewussten, Empfindungen initiiert.
Wenn du keinen Hunger hast ißt du nicht, außer es bereitet dir „Wohlvergnügen“.
Wo holt die mathematische Abfolge von Rechenoperationen dafür den Impuls her?
Dafür braucht es ein Bewußtsein und eine Verbindung zu unseren analogen Welt. Du kannst frieren wenn Dir kalt ist, dann ziehst du einen Pulover an. Ein Computer kann das nicht. Der kann registrieren dass sich da ein mathematischer Messwert verändert hat, eine Schlußfolgerung daraus kann er, aus sich selbst heraus, nicht ziehen.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

„Der kann registrieren dass sich da ein mathematischer Messwert verändert hat, eine Schlußfolgerung daraus kann er, aus sich selbst heraus, nicht ziehen.“

Eine KI zeichnet sich ja gerade dadurch aus, unabhängig von dem am Anfang einprogrammierten Umfang beständig aus jedem einzelnen neuen Input und dessen Verknüpfungen zu seinem angesammelten und stetig wachsenden Datenbestand eben neue „Schlüsse“ zu „folgern“. Das ist mehr, als stur eine Abfolge von rechenoperationen anzuwenden.

Wäre das nicht so, wäre Alpha-GO nicht in derart kurzer Zeit des „Lernens“ schon in der Lage gewesen, im GO jeden menschlichen Gegner einschliesslich des Weltmeisters buchstäblich an die Wand zu spielen. Und dabei, und das ist das bemerkenswerte, völlig unübliche und neue Taktiken anzuwenden, die in der GO-Praxis von Menschen noch nie so gespielt worden waren – die AlphaGO sich also nicht von menschlichen Spielern „abgeguckt“ haben könnte.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

GO- ein Brettspiel das in Asien beliebt ist.
Die definierte Aufgabe für den Rechner war das Spiel zu gewinnen. Die Spielregeln sind fest vorgegeben.
Das kann die „KI“ nur gewinnen.

GO ist aber kein Beispiel für echtes Leben, es ist ein Brettspiel mit festen Regeln. Das kann man locker automatisieren, deinen Einkauf auf dem Wochenmarkt nicht.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

GO ist vor allem ein Brettspiel, das bis zum Gegenbeweis durch AlphaGO – im Gegensatz zu Schach – als viel zu komplex für Computer erachtet wurde, um auch nur gegen mittelmässige Kyu-Grade (Schüler) zu gewinnen, geschweige denn gegen Spieler mit Dan-Grad (Meister).

AlphaGO hat aber nach nur kurzer Zeit, die man ihn hat anhand Spieldokumentationen menschlicher Spieler das Spiel von Null – noch nicht mal die Regeln wurden mW einprogrammiert – „erlernen“ lassen, dem amtierenden Weltmeister keine Chance mehr gelassen.
Und sich dabei – und das ist selbst für die Programmierer und Weltklasse-GO-Spieler das Faszinierendste – bisher völlig unüblicher Spielzüge und Taktiken bedient, die es absolut nicht anhand existierenden „Lehrmaterials“ quasi erlernt haben konnte.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Guter, nachdenkliche Text. Chapeau!

Sie lachen und spielen nicht, sie betrinken sich nicht und vögeln nicht, aber ihre künstliche Lebensart befreit sie von Sorgen, Nöten, Zwängen und Affekten. Diese Langeweile bei gleichzeitiger Simulation von Glück könnte uns auch bald drohen.

Ist das dann noch Leben?

Diese „KI“ wird nur dazu führen die bisher gesammelten Datenbestände in Geld zu verwandeln. Nebenbei wird sie zur Arbeitslosigkeit bei den Akademikern führen, vor der sich diese immer einbildeten, sicher zu sein.
Qualifikationen werden so weit entwertet dass Berufe wie Arzt alsbald keinen Nachwuchs mehr finden werden. Denn wozu noch ein Fach studieren, wenn es keine finanzielle Zukunftssicherung garantiert?
Jeff Bezos, Bill Gates, Peter Thiel und Elon Musk finden das gut. 😉
Die Trägen, Faulen und Dummen vermutlich auch.

Das wird bestimmt toll, wenn jegliche persönlichen Entscheidungen von der „KI“ bestimmt wird.
„Was ziehe ich an“, „was esse ich“, „welchen Film sehe ich mir an“ etc.?
Das klingt wie die Dystopie, die in den Köpfen diverser denkbehinderten Politikern ihre Heimat hat.
Das Hühnerleben in der Legefarbrik ist ähnlich strukturiert.

Hach, was soll schon schief gehen. Har har har 🙂

(Idiocrazy, schon ganz nah)

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Lesenswerter Artikel zu einem brisanten Thema.
Fangen wir mit dem Filmbeispiel aus dem Artikel an. Gerade im Fernsehen laufen täglich unzählige Filme und Filmchen, die nach Schema F produziert werden. Für eine KI sollte es weitgehend problemlos möglich sein, solche Produkte von der Stange zu produzieren. Doch wer hätte etwas davon? Einzig die Produktionsfirma, die vielleicht einen fünfstelligen Betrag pro Produktion einsparte. Dafür würde ein halber Berufszweig in die Arbeitslosigkeit entlassen. Der Nutzen wäre also äußerst fragwürdig, aber natürlich würden interessierte Kreise betonen, daß damit die Ware auch für den Konsumenten billiger würde. Das führt aber schon direkt zu einer der wichtigsten Fragen in diesem Zusammenhang. Wem wird die KI gehören? Es bedarf keiner großen Phantasie, um zu dem Schluß zu kommen, daß große private Konzerne die Erstbesitzer der neuen Intelligenz sein werden. Wer das bezweifelt, sollte sich die Versuche offizieller Stellen und Vertreter anschauen, die sozialen Medien (in ihrem Sinne) zu regulieren. Die Problematik wurde natürlich nicht vorausschauend behandelt. Ganz im Gegenteil wurde von Politik und Wirtschaft immer nur gepriesen, welch großartigen Fortschritt diese Portale bedeuten. Erst nachdem die Regierenden festgestellt haben, daß diese neuartigen Maschinen auch das Potenzial hergeben, um an ihrem Stuhl zu sägen, begann der Regulierungskampf. Schaut man sich diese Auseinandersetzungen an, wird deutlich, daß es letztlich darum geht, anhand vermeintlich objektiver Kriterien den eigenen Narrativen Geltung zu verschaffen. Dazu gehört auch die, eigentlich ungeheuerliche, Tatsache, daß die privaten Betreiber dazu genötigt werden, ihre Kunden, die Nutzer, zu überwachen und ggf. als Exekutive tätig zu werden. Das bedeutet, daß der Staat aufgrund eigener Unfähigkeit eine seiner ureigensten Aufgaben an Privatfirmen überträgt. Warum sollte das bei explorierteren Versionen der KI anders sein? Es droht also eine völlig unbotmäßige Vermischung von Staats- und Konzerninteressen. Weiterhin ist natürlich völlig klar, was KI in privatwirtschaftlicher Hand erreichen soll. Gewinnsteigerung und Marktmacht, für die dann zunehmend subtilere Werkzeuge eingesetzt werden, die vermutlich jeglichen behördlichen Regulierungsversuchen überlegen sind. Wer das nicht glauben mag, sollte sich mal näher mit den Praktiken von Amazon auseinandersetzen.

Das grundsätzlichste Problem beim Aufbau künstlicher Intelligenz ist lange bekannt und niemand wird dafür eine sichere Lösung finden. Der erste weltbekannte Ausdruck dafür dürfte HAL 9000 lauten, man kann sich aber auch bei Matrix bedienen. Nebenbei bemerkt, würde eine KI solche Drehbücher verfassen? Es bleibt zwangsläufig eine unbeantwortbare Frage, ob am Ende die künstliche Intelligenz die Herrschaft übernehmen wird und welche Rolle wir dann spielen werden. Natürlich wird es ganze Heerscharen von schlauen Leuten und „Experten“ geben, die abwiegeln und vermeintliche Lösungen parat haben werden. Diese Leute werden des gleichen Geistes Kind sein, der verkündete, Atomkraft sei absolut sicher. Und sie werden die Probleme genauso auslagern oder zwischenlagern wie den ganzen Atommüll, von dem auch heute noch keiner dieser schlauen Leute weiß, wie wir ihn wieder los werden sollen. In der „Odyssee im Weltraum“ behält der Mensch letztendlich die Kontrolle. In der „Matrix“ wird er zu einer willenlosen, knechtischen Ressource. Beides ist prinzipiell möglich. Aber ist es auch gleich wahrscheinlich? Instruktiv ist vielleicht erst einmal eine dritte Variante. Marc Uwe Kling (der Känguru-Mann) hat ein interessantes Buch namens „Qualityland“ geschrieben. Es ist so nah an unserer Realität, daß ich es als Teil-Science Fiction beschreiben würde. Darin kandidiert ein Klon für die Präsidentschaft. Tatsächlich ist dieser Klon „empathischer“ und stärker am Wohl der Menschheit orientiert als die menschlichen Kandidaten. Deswegen wird er am Ende auch durch ein Attentat eliminiert. Seine Fixierung auf das menschliche Wohl verdankt er allerdings vor allem einem Element, dem „German Code“. Dieser Code bedeutet schlicht: „Du darfst dich nicht gegen deinen Herren erheben.“ Damit könnten sicherlich auch Jeff Bezos und Peter Thiel als Eigner einer solchen KI prima leben. Aber was wäre mit allen anderen?

Eine weitere grundsätzliche Problematik beim Ausbau von KI ist der zugrundeliegende Rationalismus. Dabei will ich noch gar nicht davon sprechen, welcher Art diese Rationalitäten sind, die uns künftig leiten und dienen sollen. Es geht schlicht darum, rational festzustellen, daß der Mensch kein vollständig rationales Wesen ist. Demnach wird jede bestimmende Rationalität, die das nicht berücksichtigt, zu einer weiteren Entmenschlichung unserer Gesellschaft führen. Wir haben das auf drastische Weise im Zuge von Corona erleben müssen. Grundlage aller freiheitsentziehenden Maßnahmen war eine vermeintliche bis falsche Rationalität. Der Mißbrauch der Wissenschaft, auch durch Wissenschaftler, sollte jedem zu denken geben, der die Entwicklung unserer Gesellschaft blind solchen Köpfen anvertrauen will. Menschen haben Gefühle, Instinkte, Ängste, Intuitionen, viele davon sind nicht rational oder mit unserer Rationalität, die selbst vermutlich nicht perfekt ist, nicht erfaßbar. Aber all das gehört zum menschlichen Leben. Und je mehr unser ganzes Leben und unsere ganze Gesellschaft durchrationalisiert werden, umso unmenschlicher wird das ganze Setting. Ein unkontrollierter Ausbau von künstlicher Intelligenz wäre zumindest ein Meilenstein in dieser Entwicklung, wenn nicht gar der letzte Nagel im Sarg der Menschheit.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Das hast Du wiedermal sehr schön geschrieben! Roberto natürlich auch.

Meine Meinung zu dem ganzen Kram ist die, daß es sich hier um riesigen Bullshit handelt.
Es handelt sich schlicht nicht um Intelligenz! Es ist nur gern klüger, als viele Menschen.
Als technische Spielerei sicher interessant, als schneller Zugriff auf gigantische Datenberge sicherlich sehr nützlich, zum Abarbeiten wiederkehrender komplexer Aufgaben gewiss besser und weniger fehlerbehaftet, als der Mensch..

Aber der ganze Kram macht nix, was ihm nicht programmiert wurde. Es staunen die Menschen nur, daß das Zeug Aufgaben lösen kann, die für sie wie Zauberei erscheinen mögen.

Obige Nummer mit Go zeigt doch nicht Intelligenz, sondern nur besseres Rechnen, gerade weil das Spiel eben klare Grenzen hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Loebner-Preis

Die große Gefahr ist nicht die Machtübernahme der Rechner, sondern die Blödheit der Menschen, die den Kram einsetzen und dann sagen: Compjutaproblem, kann man nix machen…

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

PS: Wer hat Lust, das Ding mal zu fragen, wer Nordstream gesprengt hat oder wer „Schuld“ am Ukrainekrieg ist und wann der vorbei ist. 🙂
Wie wird man Regierungssprecher oder Außenministerin?
Die Lottozahlen von demnächst wäre auch noch so ne Sache.
Oder auch die Frage nach dem menschgemachten Klimawandel.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

wer „Schuld“ am Ukrainekrieg ist und wann der vorbei ist.

Wenn Du das richtige Ding fragst, würde es vielleicht deine zweite Frage mit „dann wenn ich die rote Taste auslöse“ beantworten. 😉

Ich schätze das eher nicht ganz so banal ein wie Du, hoffe allerdings den wesentlichen Problemen durch vorheriges ableben zu entgehen.
Mit Schach ist es ja ähnlich wie mit Go. Leider kenne ich mich mit Programmierung eher nicht so aus, so daß ich nicht weiß, wie sie bestimmte Dinge lösen. Denn das reine rechnen ist die eine Sache, natürlich kann der Computer die rechnerisch günstigste Variante ermitteln, einfach indem er alle Variationen durchspielt. Aber ich nehme an, um einen Schachweltmeister zu schlagen (der in Form ist), brauchst Du auch strategische Kenntnisse. Wie auch immer ist die Frage, ob das Ding selbst „denkt“, vielleicht sogar nachrangig gegenüber der Frage, ob es autonom handelt. Und das soll es ja sogar. Natürlich ist es zunächst einmal vom Faktor Mensch abhängig. Zum Klimawandel kriegst du natürlich das raus, was du vorher eingegeben hast.
Lottozahlen wären überhaupt kein Problem, wenn du sie von dem Gerät selber ziehen läßt. 😉
Mein Problem ist eigentlich, daß ich mich an keine wesentlichen Fälle erinnern kann, in dem eine realisierbare neue Technik wegen eventueller Nebenwirkungen nicht zum Zuge kam, wenn sich damit nur irgendwie was verdienen läßt. Also werden sie es machen, wenn sie es können. Zu den wesentlichen menschlichen Eigenschaften zählt ja auch die Dummheit und da scheint mir fast alles möglich.

Ein Lehrstück für mich aus dem Alltag, das ich bis heute nicht begriffen habe, paßt jetzt ganz gut. Habe früher gelegentlich mal gegen den Zeit-Computer online Schach gespielt. Das habe ich mal einem Freund, der schon immer viel spielt, erzählt und auch daß ich noch nicht gegen andere dort gespielt habe (das ist auch möglich).
Er meinte dann, das könne ich mir sparen, weil die alle ihre Computer spielen lassen würden. Und weder ihm noch mir fiel irgendein Grund ein, warum man das machen sollte, also was einem das dann eigentlich bringt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
flurdab
flurdab
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ha ha, die Patientenakte. 🙂
Fällt mir nur gerade dazu ein.
Grüße

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Wenn Du das richtige Ding fragst,

Ich meinte das als „ChatGPT “ bekannte Ding.

En passant bekam ich mit, daß damit schon teilweise lustig gespielt wird und wollte Leute mit meinem Spieltrieb, aber mehr Zeit, mal auf Ideen bringen. 🙂

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

„Mit Schach ist es ja ähnlich wie mit Go. …Denn das reine rechnen ist die eine Sache, natürlich kann der Computer die rechnerisch günstigste Variante ermitteln, einfach indem er alle Variationen durchspielt. Aber ich nehme an, um einen Schachweltmeister zu schlagen (der in Form ist), brauchst Du auch strategische Kenntnisse.“

Schach und Go sind sich da eben nicht ähnlich – Go ist noch einmal um ein vielfaches komplexer als Schach, bis AlphaGO das Gegenteil bewiesen hatte galt ein auch nur mittelprächtiger GO-Spiler von einem herkömmlichen Computer (also reinen Rechenknecht, der Algorithmen abarbeitet), und sei er noch so leistungsstark, als nicht schlagbar.

Das neuronale Netzwerk/KI AlphaGO hat anhand von zig dokumentierten Spielen von Anfängern bis WM-Partien nicht nur die Regeln gelernt, sondern sogar völlig neue, bislang im GO nicht gespielte taktische Varianten genutzt, um auch Weltmeistern keine Chance mehr zu lassen.

Das ist eine andere Qualität als ein state-of-the-art-Schachcomputer, der erst mal allein wegen der einprogrammierten riesigen Eröffnungsbibliothek am Anfang keine wesentlichen bekannten Fehler macht und darüber hinaus je nach entsprechender Rechenleistung einfach nur stur alle möglichen Varianten (auch parallel) durchrechnet – je erfolgversprechender, desto vertiefter. Auch ein Spitzen-Schachcomputer mit einer Spielstärke auf hohem GM-Niveau wird nie einen Zug spielen, der einen Weltklassespieler überraschen könnte und damit gewinnen – AlphaGO hat aber genau das gemacht.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

AlphaGO hat aber genau das gemacht.

Und das sagt bitte genau was aus?

Ich kann, so wie spartacus auch, nur vom Schach ausgehen. Da ist ganz viel alter Mist und erlerntes Wissen.
Spiel mal Blitzschach.
Unorthodoxe Züge bringen den höherklassigen Spieler viel eher aus der Ruhe, als das Wissen tausender Partien.
Ich habe jahrelang regelmäßig gegen einen wesentlich besseren Spieler gespielt. Dieser freute sich über seine Siege und ich erfreute mich des Lernens. Wir waren uns darin immer sehr einig und hatten jede Menge Spaß dabei. Irgendwann kaufte ich mir mal ein Schachbuch und fand darin das Chochranegambit, welches mir sehr lag. Dagegen war er chancenlos und das sogar wiederholt. 🙂

Gehst Du jetzt einen anderen Weg und sparst dir den ganzen Kram alter Begegnungen und impfst den Rechner nur mit den Regeln und Umgebungsparametern, halte ich es nicht für verwunderlich, daß der die Meister schlägt.

Im Gegensatz zum Menschen kann der Rechner die jeweilige Situation bis zum bitteren Ende durchrechnen. Der Schwachpunkt des Rechners ist der Mensch, der durchaus anders reagieren kann, worauf der Rechner wieder (besser) rechnen kann……

Ich meine mich sogar erinnern zu wollen, daß solch außergewöhnliche Züge auch bei Schachweltmeisterschaften schon zur Auflösung der ewigen Langeweile und blöden Gesichtern bei den Platzhirschen führten. 🙂

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

PS: Onkel Horst erzählt wieder von Früher: 🙂
Ich konnte meinen Großvater überreden, mir das Skatspielen beizubringen.
Dieser spielte regelmäßig mit seinen Skatbrüdern und nach spätestens zwei Karten wusste jeder, was wer auf der Hand hat. Streit und Geschrei gabs dennoch.

Nun musste er aber gegen mich spielen. Dritter Mann war mein Vater, der auch sehr gut skatete. Mein Großvater ist irgendwann völlig ausgetickt, weil ich ihn mit meiner Unfähigkeit völlig aus dem Konzept brachte und er daher „Fehler“ machte.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Jaja, da ist sicher was dran. Nur so konnte ich zweimal gegen Kasparow gewinnen.
Aber trotzdem weiß ich nicht, ob das wirklich noch so banal ist, also reine Rechnerei. Schließlich sind da auch Schachspieler an der Programmierung beteiligt, was bedeuten könnte, daß die Dinger sehr wohl auch strategisches Verständnis haben. Mit GO kenne ich mich nicht aus, kann ich nicht beurteilen.
Sobald die Dinger in der Lage sind Schlüsse zu ziehen, die nicht auf reinem abzählen/rechnen basieren, wird es eigentlich interessant, aber auch gefährlich.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Schließlich sind da auch Schachspieler an der Programmierung beteiligt,

Nee, genau da würde ich ja die Schwäche sehen. 🙂

Ein anderes Beispiel wäre Musik. Mathematisch sehr gut erfassbar und daher kein großes Wunder, daß Rechner das imitieren können.

Die Programmierer haben was auf Tasche – keine Frage. Die Weichware ist aber genau da limitiert, wo es an darüberhinausgehende Dinge geht. Das kann sogar includieren, daß der Entwickler selbst erstaunt ist, was da dann passiert.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Programmierfehler und einer unerwarteten Ausgabe?

PS: Wenn das so einfach wäre, würde es doch keine Updates oder Fehler geben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Eben ist mir noch ein Beispiel eingefallen:
Wir spielten sehr oft „Mühle“. Irgendwann nicht mehr, weil es nur noch unentschieden ausging.

Keine Ahnung, was die Mathematik dazu sagt.

Aber ich würde das, ob der wenigen Parameter, für ein gutes Beispiel halten und komplexere Spiele da durchaus einordnen wollen, solange sie eben limitiert sind.
Daß sowas für Rechner besser beherrschbar ist, ist klar, hat aber nichts mit Intelligenz oder gar Lernfähigkeit von Rechnern zu tun. Die können halt besser und vor allem viel schneller rechnen. Das ist der ganze Zauber.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Schachcomputer wurden PROGRAMMIERT, und die Kriterien für die jeweiliige Stellungsbewertung, die ja quasi die Rechenergebnisse der Zugberechnungen und die Entscheidungskriterien darstellen, wurden EINPROGRAMMIERT.

AlphaGO wurden aber noch nicht mal die GO-Regeln einprogrammiert, das neuronale Netzwerk AlphaGO hat Regeln, Zugmöglichkeiten sowie die jeweiligen Kriterien einer Stellungsbewertung komplett selbst aus unzähligen ihm vorgelegten Partien regelrecht „erlernt“ – und dabei Züge und darauf aufbauend ganze Taktiken entwickelt, die nicht wie beim Schach in der jeweiligen Situation für einen Gegner vielleicht „unorthodox“ sind, sondern das komplette GO-Spiel auf Spitzenniveau nicht einfach nur verbessern, sondern von Grund auf erneuern könnten.

Das ist eine völlig andere Qualität.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Habe ich hier

Gehst Du jetzt einen anderen Weg und sparst dir den ganzen Kram alter Begegnungen und impfst den Rechner nur mit den Regeln und Umgebungsparametern, halte ich es nicht für verwunderlich, daß der die Meister schlägt.

etwas anderes behauptet?!

Das hat aber (fast) nix mit den Rechnern oder (schon gar nicht) einer KI zu tun, sondern schlicht mit der anderen Herangehensweise der Programmierer, die nicht zuletzt durch die deutlich erhöhte Rechenleistung überhaupt erst möglich wurde.

Vor fast vierzig Jahren hatte ich einen Schachkompjuta, der so simpel war, daß ich nur Vergnügen daran hatte, seine Schwächen zu finden. Gewinnen war zu einfach. Ich war neun Wochen ans Bett gefesselt.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Sowas interessiert mich ja dann. Und was finde ich?

Analyse einer Datenbank von 30 Millionen Zügen, den Zug eines Menschen „vorherzusagen“. Das gelingt zu 56 %.

Oh, da kann ich auch würfeln. 🙂

Bei den Partien gegen Fan Hui lief die verteilte Variante von AlphaGo auf einem Rechnerverbund mit insgesamt 1202 CPUs und 178 GPUs und nutzte 40 Such-Threads (search threads).[6] Bei den späteren Matches gegen Lee Sedol wurden 1920 CPUs und 280 GPUs verwendet.[7] Um die während der Lernphase benötigte massive Rechenleistung bereitzustellen, wurden die Google Cloud Platform und Tensor Processing Units (ASICs für die Software-Sammlung TensorFlow) eingesetzt.[8][9]

Ich bin beruhigt. Dagegen kann ich auch meine Kinder antreten lassen. 🙂

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Sowas interessiert mich ja dann. Und was finde ich?

Analyse einer Datenbank von 30 Millionen Zügen, den Zug eines Menschen „vorherzusagen“. Das gelingt zu 56 %.

Oh, da kann ich auch würfeln. 🙂

Bei den Partien gegen Fan Hui lief die verteilte Variante von AlphaGo auf einem Rechnerverbund mit insgesamt 1202 CPUs und 178 GPUs und nutzte 40 Such-Threads (search threads).[6] Bei den späteren Matches gegen Lee Sedol wurden 1920 CPUs und 280 GPUs verwendet.[7] Um die während der Lernphase benötigte massive Rechenleistung bereitzustellen, wurden die Google Cloud Platform und Tensor Processing Units (ASICs für die Software-Sammlung TensorFlow) eingesetzt.[8][9]

Ich bin beruhigt. Dagegen kann ich auch meine Kinder antreten lassen. 🙂

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

„Ich bin beruhigt. Dagegen kann ich auch meine Kinder antreten lassen.“

Ja, die Spielstärke einer heutigen Schachcomputer-App, die man auf einem Smartphone in die Hosentasche stecken kann, ist ungleich höher als frühere raumgrosse Rechner erreicht haben. So what?
Es geht nicht um die benötigte Rechenkapazität, sondern um die potentiellen Möglichkeiten – undd die gehen bei neuronalen Netzwerken aka „KI“ eben über das sture Abarbeiten einprogrammierter Algorithmen hinaus.

flurdab
flurdab
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Du hast das notwendige Atomkraftwerk vergessen. 😉

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Sowas interessiert mich ja dann. Und was finde ich?

Analyse einer Datenbank von 30 Millionen Zügen, den Zug eines Menschen „vorherzusagen“. Das gelingt zu 56 %.

Oh, da kann ich auch würfeln. 🙂

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Das sehe ich anders. Die Frage ist doch, wieviele mögliche Züge gibt es in der konkreten Situation.
Nehmen wir der Einfachheit die Eröffnung beim Schach (auch wenn das ein schlechtes Beispiel ist). Da komme ich auf 20 mögliche Züge. Die Würfel möchte ich sehen, mit denen Du da eine 56%-Trefferquote erzielst.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

https://external-content.duckduckgo.com/iu/?u=https%3A%2F%2Ftse1.mm.bing.net%2Fth%3Fid%3DOIP.HjdmMZ9cQw7AWTePIwOUzQHaHa%26pid%3DApi&f=1&ipt=04f49a37298b68459f534a61f3cd73f5ce8ec95eaed280391b7c33bc5026febd&ipo=images
PS:

Da komme ich auf 20 mögliche Züge.

Ich nur auf 10 🙂
PPS: Von dir hätte ich eh eine andere Antwort erwartet, wenns um Statistik geht. 😀
PPPS: Nicht auf 10. Mein Fehler, aber auf 22.
PPPPS: Mist, Du hast recht! 20 sinds. Ich muß wieder ans Brett. Wie peinlich….

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Jeder Bauer kann ein oder zwei Felder vor bei der Eröffnung. Oder erinnere ich da falsch?
Beide Pferde haben 2 Zugmöglichkeiten.

Was für eine Antwort hättest Du denn erwartet?

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Meine Korrekturen hab ich ja fair als PS gekennzeichnet. 🙂

Zur erwarteten Antwort: Was sind denn 56 mühsam errechnete % gegen die Würfelwahrscheinlichkeit? Das sollte doch bei Statistikern unter das Rauschen fallen.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Deine Formulierungen lassen mich zweifeln, ob ich dich richtig verstehe.
Schließlich spricht dein Beispiel eigentlich eindeutig für den Computer. Nehmen wir an, wir werfen zwei Würfel, dann gibt es 21 verschiedene mögliche Varianten. Paßt ganz gut zum Beispiel mit 20 Optionen. Wir erklären eine Variante (z.B. 6 und 6) für ungültig, dann wird nochmal gewürfelt. Jede Kombination ordnen wir einem möglichen Zug zu. Dann hast Du beim Würfeln eine 5%-Trefferquote. Dagegen sind 56% doch schon ziemlich gut.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ganz einfach: Ich würde zwischen d2 d3 oder e2 e4 würfeln. 🙂
Du kannst danach würfeln, ob Du mir das Remis anbieten möchtest. 😀

Zwei Würfel würde ich nie werfen. Da wär ich doch viel zu nah am Foucaultschen Pendel, welches nicht nur mich völlig überfordert. 🙂

Du darfst aber immer an meinen statistischen Fähigkeiten zweifeln, da das bestimmt nicht unberechtigt ist und ich mich über deine Berichtigungen durchaus freue.

Ich negiere auch keineswegs die Vorteile von Compjutan. Ich bin nur der Meinung, daß das bedacht angegangen sein sollte und nicht als Allheilmittel gesehen werden sollte und man bei der ganzen Überlegenheit der Rechner immer die Dummheit der Menschen im Auge behalten soll.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Nachtrach:

Selbst wenn der Rechner besser Schach oder Go spielen kann – pah – kann der sich am Arsch kratzen, kann der Kinder zeugen oder ohne menschliche Hilfe Berge besteigen oder Bäume pflanzen, kann er Emotion mehr als nur simulieren, kann sich Haare wachsen lassen,wo er sie nicht braucht, kann er kompostiert werden? Nö! Also, weggetreten!
Nicht die Rechner. Die Deppen, die ihre Unbedarftheit meinen, hinter Rechnern verstecken zu können.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

kann der sich am Arsch kratzen

Viel besser, den juckt’s da gar nicht.

Ich würde zwischen d2 d3 oder e2 e4 würfeln.

Deswegen schrieb ich ja oben in Klammer, daß es kein besonders gutes Beispiel ist. Es war halt anschulich darstellbar.

Das Computer kein Allheimittel sein kann, ist eh klar. Allerdings finde ich es interessant herauszufinden, was die können und wie sie ticken. Das ganze KI-Thema werden wir nicht mehr los.
Außerdem hat das ganze auch eine philosophische Dimension. Zauberlehrling, Frankenstein, so in der Art.
Außerdem würde ich wetten, daß viele dieser Transhumanisten Nietzsche-Fans sind, sich also zumindest implizit auf ihn berufen.

flurdab
flurdab
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Sie ticken so wie sie programmiert wurden.
Silizium kann nichts entwickeln was einem menschlichen Bewußstsein ähnelt.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ich hab mich sowieso immer schon gefragt, was einen treibt, auf einen Berg zu steigen und dabei seine Existenz zu riskieren… eine KI würde sich diese Frage ganz sicher auch stellen und viellicht wie ich zu dem Egebnis kommen, dass es den Aufwand und das Risiko nicht lohnt 🙂

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Nö, die „KI“ würde schnell feststellen das sie das gar nicht kann und damit jede weitere Rechenoperation beenden.
Das ist eben Logik.
Der Mensch zeichnet sich ja gerade dadurch aus auch immer wieder etwas zu unternehmen, was die Logik kategorisch verneint.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Die einzigen Neuronale Netzwerke die ich kenne, nennt man gemeinhin „Gehirn“. Das menschlichen Hirn verfügt über mehr Synapsen als es Sterne in unserem Universum gibt, von denen wir angeblich nur den geringsten Tei nutzen, aber nichts genaues weiß man nicht.

Unter diesen Voraussetzungen kann man bei einem noch so komplexen und großen technischen Schaltkreis nicht von „neuronal“ sprechen.
Klingt nach Dicker Hose, OK die Leute sind blöd, nennen wir es neuronal, Yeah yeah.

Art Vanderley
Art Vanderley
1 Jahr zuvor

„Die, die nicht mitziehen, bringen unsere Art zu leben in Gefahr.“
Was auch stimmt und gut so ist.
Aus Sicht der Digitalisten ist es folgerichtig, KI für überlegen zu halten, weil sie selber emotional verkrüppelt sind und sich selbst reduzieren auf ihre technokratischen Seiten. In diesen ist KI dann tatsächlich besser, also glauben sie auch an deren Machtübernahme.
Emotionale Intelligenz ist nicht alles, aber ohne gehts nicht, also haben die Digitalisten keine Zukunftsperspektive mit ihrer Einseitigkeit. Die Frage ist nicht, ob KI je regieren wird, sondern viel eher das was der Artikel ausführt, wieviel Kampf und vielleicht Blut notwendig sein wird, ihren Mißbrauch zu verhindern.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Art Vanderley
1 Jahr zuvor

Ende Januar erschien auf einer polnischen Website in englischer Sprache ein ausführlicher Artikel über „Künstliche Intelligenz“, also über maschinelles Lernen, von Prof. Dr. David Engels von der Universität Brüssel:

https://tvpworld.com/65942227/brave-new-world-artificial-intelligence-art-and-the-human-being

Die deutsche Übersetzung dieses Artikels erschien hier:

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/transhumanismus-kuenstliche-intelligenz/

Die letzten beiden Sätze des Artikels lauten:

Am Ende stünde dann möglicherweise gar die grausige Vorstellung einer Erde, deren Menschheit sich aus Naivität wie Hybris freiwillig selbst ausgelöscht hat, während ein seelen- und letztlich hirnloser Computer ein Programm laufen lässt, in dem sich perfekte Nachbildungen jener ausgestorbenen Menschen eines scheinbar paradiesischen Zustands erfreuen, den sie in Wahrheit freilich ebensowenig bewusst genießen können wie NPC-Figuren die Landschaft des Computerspiels, in dem sie sich bewegen: Die „virtuelle“ Menschheit als hirn-, sinn- und bewusstloses Marionettenspiel, hinter dem sich immer deutlicher das hämische Kichern des Teufels vernehmen lassen würde …

Da hat der Herr Professor möglicherweise etwas übersehen. Für dieses maschinelle Lernen braucht es nämlich Strom = Elektrizität. Und wo soll dieser Strom herkommen, wenn es keine Menschen mehr gibt?

Elektrischer Strom kann nur entstehen, wenn es Menschen gibt, die ihr Leben, so wie die Natur es eigentlich erschaffen hat, verleugnen und dieses für sie von der Natur bestimmte Leben nicht leben. Nur auf diese Weise sind Elektrizität und maschinelles Lernen möglich. Für Panik besteht deshalb überhaupt kein Grund.

Mensch
Mensch
1 Jahr zuvor

Ich kann den ganzen Unmut, was KI betrifft, nicht nachvollziehen.

Ich für meinen Teil, habe nach den Erfahrungen der letzten drei Jahre mit mächtigen Menschen, große Lust diese Arschgeigen gegen KI auszuwechseln.

Der KI müssenen keine Diäten, keine Besoldungen und keine Altersversorgungen gezahlt werden.

Die Judikative und die Legislative, zudem noch den ÖRR durch KI zu ersetzen, würde ich gar sehr begrüßen!

Wenn die KI trotzdem so nen Scheiß wie Menschen mit Macht in den letzten drei Jahren entscheidet, kann der Stecker gezogen werden.

Dass das nötig wird, kann ich mir kaum vorstellen. So strunzdämliche Entscheidungen hätte nicht einmal ein Taschenrechner-Fossil wie der gute, alte TI 30 hervorgebracht.

flurdab
flurdab
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Es bleibt die Frage wer programmiert?
Falls du denkst dass es einen Unterschied zwischen der Programmierung eines Politikers, und der einer Rechenoperation gibt, wirst du vermutlich entäuscht werden.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

KI kann eben mehr als das sture Abarbeiten von Rechenoperationen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Hätteste dafür bitte mal ein Beispiel?

Mensch
Mensch
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Darf ich annehmen, dass Du Dich lieber weiter von Baerbock, Habeck, Scholz, Lindner, Strack-Immermann und Faser regieren lässt und Deine Informationen über Klamroth, Lobo und Böhmermann beziehen möchtest?

Sorry, ich brauche nicht erst eine Gestapoo 2.0, bevor ich einer KI ne Chance gebe.

Mich haben die letzten drei Jahre zum Misanthropen gemacht. Geh‘ mir bloß weg mit Menschen, die es „gut“ mit mir meinen!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Du hast dich da jetzt aber ganz sicher verflogen…

spartacus
spartacus
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Waren die Anarchisten nicht früher die Maschinenstürmer? 😉

Ich fürchte HK hat recht mit dem verfliegen.
Wenn wir mal die Frage der außer Kontrolle geratenen Maschine beiseite lassen, bleibt schlicht die Gleichung, das nix rauskommt, was man vorher nicht eingegeben hat. Füttere ich das Gerät z.B. mit den Klima- und CO2-Daten der letzten 30 Jahre und mit der Erkenntnis, daß die Klimadaten eine Folge der CO2-Daten sind, wird es dir genau dementsprechende Ergebnisse servieren.
Der Faktor Mensch 😉 bleibt also so oder so entscheidend. Dann mußt Du dir nur vorstellen, daß die von dir aufgezählten Flachpfeifen, vorgeben, was in das Gerät reinkommt.
Da erscheint es mir gar nicht so unwahrscheinlich, daß gerade die KI selbst wesentlicher Bestandteil der Gestapo 2.0 sein wird.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Waren die Anarchisten nicht früher die Maschinenstürmer? 😉

Jetzt hätteste mich fast getriggert.
Aber die Gegenprobe: Waren die Maschinenstürmer nicht die Anarchisten? konnte mich retten 🙂

Da erscheint es mir gar nicht so unwahrscheinlich, daß gerade die KI selbst wesentlicher Bestandteil der Gestapo 2.0 sein wird.

Du untertreibst wohl maßlos!

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Mensch
Mensch
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@ Spartacus und Horst Kevin: Woher kommt die Angst vor immer noch imaginären Maschinen, die (die Angst) ausschließlich ein Produkt Eurer Fantasie ist?

Die Angst vor realen Menschen, beruht hingegen auf eben so realen Grausamkeiten, die von ganz realen Menschen begangen wurden.

Bevor eine KI irgendeinem Menschen Schaden zufügen wird, werden Menschen unzähligen Mitmenschen unvorstellbare Grausamkeiten angetan haben.

Ob eine KI Menschen überhaupt Schaden zufügen wird, ist zudem völlig ungewiss. In der Zeit, in der ich diese Zeilen tippe, werden hingegen ganz konkret Menschen anderen Menschen unfassbare Grausamkeiten angetan haben. Das ist leider eine Gewissheit.

Dass Menschen so etwas wie Intelligenz innewohnt, daran habe ich ernsthafte Zweifel. Der Wissenschaft wird gern gar ein Übermaß an Intelligenz nachgesagt. Daran solle sich dann KI messen lassen. Nur halte ich es eher für strunzdämlich künstliche Viren, Gifte und Waffen zu erschaffen, die das Potenzial haben, den ganzen Planeten zu zerstören.

Der Mensch ist jedenfalls nachweislich nicht dazu in der Lage, sich vor sich selbst zu schützen. Zudem geht die größte Gefahr für den Menschen von Menschen aus.

Ihr könnt es gern halten wie ihr wollt, nur ich für meinen Teil sehe einer KI äußerst gelassen entgegen.

…und eine KI, die den Namen verdient, lässt sich nicht mehr von Menschen manipulieren.Die lässt sich nur noch von Menschen abschalten oder zerstören. Klar, das können Menschen sehr gut.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mensch
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ja, du fütterst einen Computer mit den Daten der letzten 30 Jahre – ein neuronales Netz/KI wird aber möglicherweise irgendwann viel ältere Daten und längere Zeiträume von sich aus mit einbeziehen, weil es es a) kann (Zugriff auf Wissensdatenbanken, um eben „lernen“ zu können) und b) anhand der Erdgeschichte von über 4 Milliarden Jahren vielleicht dann einfach zu dem Schluß kommen muss, dass dieses lächerliche Datenmaterial für eine korrekte Antwort auf eine gestellte Ausgangsfrage nicht annähernd ausreichen kann.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Da sollte man noch mal den Großmeister der Dystopie zu Rate ziehen. Orwell 1984, da hatte der Protagonist einen Job im Wahrheitsministerium und war damit beschäftigt die Vergangenheit an die Gegenwart anzupassen.
Und diese Möglichkeit sollen interessierte Kreise heute nicht nutzen?
Wo sie doch die supergeile KI, das Internet, die Clouds zur Verfügung haben.
Mir reicht schon die Corona- Demenz der Medien um zu sehen wo das Pferd hinläuft. Das Fantastische an Eingriffen in Datenbanken ist ja, dass sie fast nicht auffallen, weil es keiner kontrollieren kann.
Und schwupps hat man 78 Geschlechter und anderen Unsinn, der jeglicher Logik spottet. Unser Alltag wird immer mehr technisiert, gleichzeitig unser Intellekt immer mehr ins Mittelalter verschoben. Da war Glauben die Grundlage, Wissen gab es noch nicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Da antworteste doch weiter oben bereits heftigst unkonkret drauf, auf das Beispiel!

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Schon die Bezeichnung „Künstliche Intelligenz“ ist falsch, denn nach wie vor gibt es diese nicht.
Es gibt nur variablere, selbstorganisierende Programme, welche nach wie vor das Hauptmerkmal einer KI – ein Bewusstsein – nicht auch nur im Ansatz haben.
KI ist dümmlicher Etikettenschwindel von BWLierenden.

Defi Brillator
Defi Brillator
1 Jahr zuvor

Meine Empfehlung: roastedby.ai
Dann kann es zumindest noch lustig werden.

Pascal
Pascal
1 Jahr zuvor

Ich kann jedem an diesem Thema interessierten Lesen nur das Buch ‚Kritik des Computers‘ von Werner Seppmann empfehlen.
Er nimmt darin auch detailiert diese mittlerweile inflationär verwendete Phrase ‚Künstliche Intelligenz‘ auseinander – und enttarnt sie als ‚Machine Learning‘, welches seinerseits einzig auf der fleissigen Arbeit prekär beschäftigter, moderner ‚hire and fire‘-Tagelöhner basiert, die nichts anderes tun, als für Almosen die Datenbank-Backends mit dem mit Wissen zu füttern, welches am Frontend eine wie auch immer geartete ‚Künstliche Intelligenz‘ simuliert.

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Pascal
1 Jahr zuvor

Vergebliche Liebesmüh. Nicht nur jedes Medium bemüht immer KI, sondern auch Philosophen, wie Schöbel, etc..

Dabei ist es so einfach, sich eine Excel-Tabelle mit endlos verschachtelten Wenn-Dann-Sonst-Abfragen vorzustellen, wobei der Input von Mensch und Maschine zugleich kommt. Das wäre stark vereinfacht ML.

Aber es muss ein Hype kreiert werden, damit man Geld damit verdienen kann.

Eine echte KI hätte hingegen ein eigenes Bewusstsein, welches eben nicht menschlich wäre und damit auch nicht vom Menschen kontrollierbar.
Ob der Mensch wirklich in der Lage. wäre, sowas zu erschaffen? Wohl eher wenn der Zufall ihm hilft.