Wagenknechts bevorstehende Parteigründung: Volksaufstände in den Redaktionsstuben

Die Frage, ob Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründet, wirft ihre Schatten voraus. Eine solche Neugründung hätte zahlreiche Folgen, für die Wagenknecht und ihre Mitstreiter Nerven wie Drahtseile bräuchten. Doch es stehen auch grundlegende Fragen der Demokratie im Raum. Womöglich bricht diese auf ganzer Linie zusammen.

Vorbemerkung:

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrages auf unserem Blog hatte die Audioversion auf YouTube mehr als 100.000 Aufrufe, Tendenz steigend. Das Thema einer neuen Partei – gegründet durch Sahra Wagenknecht – treibt offenbar viele Menschen um.

***

Sollte die Ankündigung einer Parteigründung durch Wagenknecht erfolgen, wird in den Medien kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Gemeinsam mit den Altparteien wird es zu regelrechten Grausamkeiten kommen, darauf dürfte Verlass sein. Wenn 700.000 Unterzeichner des Manifests und 50.000 Teilnehmer der Kundgebung in Berlin ein Gewitter auslösen konnten, wie wir es erlebt haben, muss man kein Genie sein, um das mediale und politische Gewaltpotenzial zu erahnen, das im Falle von Millionen potenzieller Wähler entstehen würde.

Es ist sogar zu vermuten oder zumindest nicht auszuschließen, dass Politik und Medien jedes Maß verlieren, dass regelrecht um sich geschlagen wird und sämtliche Hüllen fallen sowie Grenzen des Anstandes aufgelöst werden. Dass sie das können, zeigen in allerdings erheblich kleinerem Maßstab die Reaktionen auf Schwarzer und Wagenknecht.

Die Folgen könnten gravierend sein. Wenn aus gezielter und geplanter Propaganda so etwas wie blanke Angst wird, sind die Reaktionen entsprechend unkontrolliert. Wir erleben ja bereits seit der Corona-Episode Medien außer Rand und Band, der Ukraine-Krieg führte zu einer neuen Stufe, die vor einigen Jahren in dieser Form wohl kaum denkbar gewesen wäre. Die letzten drei Jahre helfen aber auch dabei, die Medienlandschaft besser einzuordnen. Denn es geht eklatant nicht um irgendwelche Haltungsjournalisten, die zwischen Nachricht und Meinung nicht mehr unterscheiden können. Es geht auch nicht um Überzeugungen, die so tief in den Journalisten verwurzelt sind, dass die Professionalität darunter leidet.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Johannes Stwrtetschka
Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Moin, moin,
der Link zum Artikel funktioniert leider nicht

Unbenannt.PNG
Jobst
Jobst
Reply to  Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Wenn das bei Ihnen nicht funktioniert, dann wird es von Ihrem Internet Provider erfolgreich geblockt. Hilfe wäre in diesem Fall ein VPN.

Schnoerch
Schnoerch
Reply to  Jobst
1 Jahr zuvor

Statt teurem VPN tunt es meist auch ein kostenloser DNS

Last edited 1 Jahr zuvor by Schnoerch
spartacus
spartacus
Reply to  Schnoerch
1 Jahr zuvor

Bei mir hat es im zweiten Versuch geklappt.

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor

Ich hatte den Artikel schon vor einigen Tagen auf RT gelesen und stimme zu. Das könnte richtig böse werden. Aber im Prinzip bleibt nichts anderes um irgendetwas potentiell ändern zu können. Im Prinzip gibt es bereits eine Kriegserklärung durch die Mainstreamedien gegen uns Friedensaktivisten hier im Land. Wird Zeit dass wir uns nicht davon mehr beeindrucken lassen und vollkommen legitimen Widerstand gegen diese faschistisch-woken Kriegshetzer leisten.

Hans-Ronald Weinitschke
Hans-Ronald Weinitschke
1 Jahr zuvor

Super endlich mal den ganzen Haufen richtig ausmisten.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hallo Tom,

dein Artikel trifft es gut.

Der journalistische Termitenhügel wird zunehmend nervös und das ist gut so.
Jetzt werden sie, für Jeden sichtbar, die Hosen herunterlassen müssen beim Versuch, ihr Habitat zu retten.
Dann wird man sehen, dass gar kein A…h drinsteckt, jedenfalls nicht im Sinne ihrer eigentlichen Aufgabe.

Mitleid habe ich mit diesen Cheerleadern krimineller, asozialer Politik im Auftrag der Superreichen nicht im Geringsten.

Früher war ich gg. eine Partei-Neugründung durch Sahra Wagenknecht, weil ich annahm, dass dann, durch die Spaltung, keine linke Partei mehr im Parlament vertreten sein würde.
Mittlerweile ist klar, dass die Linke das auch so gut schafft.
Wie am Beispiel Sarland zu sehen, sind es Einzelpersonen wie Oskar lafontaine, welche die Wähler anziehen.

Jetzt erst recht, meine Stimme hat Sahra.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Mit der anstehenden Wahlrechtsreform wäre die LINKE auch nur noch mit den drei Direktmandaten vertreten, wenn sie die überhaupt wieder holen sollte – was ich bezweifle.

Eine neue Partei um Wagenknecht hätte m.E. deutlich höhere Chancen, die 5%-Hürde zu überwinden – wenn sie denn keine groben Fehler macht.
Käme eben auch auf das Restprogramm an, ausser Frieden muss endlich mal ernsthafter sozialer Ausgleich oben auf die Agenda statt hohler Wahlkampfphrasen und wokem Neusprech.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ich muss mich selbst korrigieren: Bei der anstehenden Wahlrechtsreform könnte es sogar passieren, dass die LINKE trotz dreier Direktmandate kein einziges Mandat bekäme…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Mit der anstehenden Wahlrechtsreform wäre die LINKE auch nur noch mit den drei Direktmandaten vertreten, wenn sie die überhaupt wieder holen sollte – was ich bezweifle.

Hast du da mal einen Link zu dem, was geplant ist?

Eine neue Partei um Wagenknecht hätte m.E. deutlich höhere Chancen, die 5%-Hürde zu überwinden – wenn sie denn keine groben Fehler macht.

Käme eben auch auf das Restprogramm an, ausser Frieden muss endlich mal ernsthafter sozialer Ausgleich oben auf die Agenda statt hohler Wahlkampfphrasen und wokem Neusprech.

Das hängt zusätzlich vom Verhalten der Wähler ab.
Wenn die nicht mal ansatzweise verstehen, dass sie bisher ihre Unterdrückung gewählt haben bzw. wenn die Nichtwähler sich weiterhin verweigern, wird das nichts.

Im Grunde gibt es doch gar nichts mehr zu verlieren, was nicht eh schon unter die Räder gekommen wäre.

Letzten Endes muss mit oder ohne Wagenknecht und Partnern die direkte Demokratie her, dara führt kein Weg vorbei.
Dem Durchregieren ohne Bürgerkontrolle muss ein Ende gesetzt werden.
Das funktioniert nicht nach dem Prinzip Hoffnung, sondern über massiven Protest, der nicht mehr ignoriert werden kann.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

wenn die Nichtwähler sich weiterhin verweigern,

Daran wäre dann herauszufinden, ob die Nichtwähler aus Desinteresse nicht wählen oder aus Mangel an Angeboten, bzw Wirksamkeit. Eine Hoffnung könnte man in die Wagenknecht durchaus setzen. Die Frage, ob der Laden nicht schneller unterwandert ist, als Sahara Gründung sagen kann ist die eine.
Die Macht einer Kleinpartei, selbst wenn sie auf Anhieb zweistellig würde, ist im Bundestag gleich null und wenn sie mit der AFD in der Opposition sitzt, gibts eh nur das Querfrontgesabbel.

Wir sollten politische Insolvenz anmelden und ganz von vorne anfangen.
So, wie das jetzt läuft, wird das nichts – genauso, wie beim ÖRR.

PS: Unverbesserlicher Optimist, der ich wohl immer bleiben werde, werde ich ihr aber mindestens ein Mal mein Stimmchen leihen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Daran wäre dann herauszufinden, ob die Nichtwähler aus Desinteresse nicht wählen oder aus Mangel an Angeboten, bzw Wirksamkeit. Eine Hoffnung könnte man in die Wagenknecht durchaus setzen. Die Frage, ob der Laden nicht schneller unterwandert ist, als Sahara Gründung sagen kann ist die eine.

Eben.

Die Zeiten, wo ich meine Hoffnungen in irgendeine Partei gesetzt habe, sind seit Schröder endgültig vorbei.

M.M.n. hilft nur der Protest auf der Strasse und eine Klage vor dem BVerfG für den Generalstreik, sonst nichts.

Sowohl die grüne Bürgerbewegung als auch die Linke wurden ja bereits erfolgreich unterwandert.
Warum sollte ein halbwegs vernunftbegabter Geist von einer neuen Partei etwas anderes erwarten?

Geld regiert die Welt und die Köpfe, zumindest derer, die von Status träumen.
Dem Kapital geht das Futter nie aus.

Die Rückgratlosigkeit der Gesellschaft hat uns in eine Lage gebracht, in der Veränderung nur durch Gewalt erreichbar ist, und sei es durch eine Revolte, die letzen Endes nur in einen Krieg Unten gg. Oben zum Erfolg führen kann.
Das ist traurig, aber leider wahr.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hast du da mal einen Link zu dem, was geplant ist?

Sogar mit Kontext…
https://blog.fefe.de/?ts=9aef1707

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Die wichtigste Reform fehlt natürlich.

Die Nichtwähler werden endlich bei der Zahl der Parlamentssitze berücksichtigt.
Wer am Wühltisch der Parteien keinen passenden Schlüpfer findet, hinterläßt eien nackten Stuhl im Parlament, der nichts kostet und kein Unheil anrichtet. 😉

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wenn schon Wahlen nix ändern, warum sollte es denn nun gerade eine „Wahlrechtsreform“ tun?!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Eine Frage der Ausgestaltung, will ich meinen.

Je weniger Fliegen sich am „Scheißhaufen“ Parlament sattfressen können, umso weniger Konformismus.. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Hast du da mal einen Link zu dem, was geplant ist?“

Nicht greifbar; so wie ich das verstanden habe, entscheidet über die Sitzverteilung ausschliesslich der zweitstimmenanteil – bleibt der unter 5%, dann gibts auch keine Direktmandate. Nicht nur für die LINKE ein Problem, denn so wie ich das verstanden habe soll das bundesweit gelten.

Das könnte dazu führen, dass dann auch die nur in Bayern antretende CSU ein Problem bekommen könnte, denn bundesweit hatte die bei den letzten BT-Wahlen um die 5%. Das könnte also auch knapp werden, wenn die sich nicht entscheiden, auch in anderen Bundesländern anzutreten und der Schwesterpartei CDU Konkurrenz zu machen!

Nicht, dass ich die CSU vermissen würde… aber wenn das die Absicht dahinter ist, nicht nur die LINKE, sondern wenns gut läuft auch die CSU künftig komplett aus dem BT rauszuhalten, dann waren da sehr findige Ampel-Strategen am Werk, die das Wahlrecht zielgenau auf den Punkt zu ihren Gunsten umkrempeln wollen – noch wesentlich krasser, als die alte Überhgang- und Ausgleichsmandateregeln ja überwiegend den Unionsparteien genutzt hatte! Die FDP könnte auch noch rausfallen, so dass SPD und GRÜNE machen könnten, was sie wollen – inklusive nach Gusto am GG rumpfuschen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Schon die 5%-Hürde ist die pure Ignoranz ggü. dem Wählerwillen und Fledderei am Rand, aber nun wollen die Etablierten offensichtlich mangels eindeutiger Zustimmung noch stärker vom Scheitern der Kleinen oder neuen Parteien profitieren.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Nun, die 5%-Hürde hat immerhin eine Geschichte – wir sehen doch gerade in Israel, wohin es führen kann. Entweder man wählt sich einen Wolf und bekommt trotzdem keine stabile Regierung zusammen (ist auch nicht demokratiefördernd), oder Kleinstparteien (mit vielleicht nur einem oder zwei Abgeordneten) haben die anderen an den Eiern und bestimmern, wo es langzulaufen hat.

Bei einem derart grossen Parlament wie dem Bundestag (immerhin dem zweitgrössten auf der Welt nach China) wäre aber auch eine 2- oder maximal 3%-Hürde wohl ausreichend und einer Demokratie angemessener. Stattdessen soll sie offensichtlich mit einem Taschenspielertrick weiter ausgebaut werden, ohne sie selbst zu erhöhen, denn das liesse sich sicher gar keinem mehr vermitteln.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Nun, die 5%-Hürde hat immerhin eine Geschichte – wir sehen doch gerade in Israel, wohin es führen kann. Entweder man wählt sich einen Wolf und bekommt trotzdem keine stabile Regierung zusammen (ist auch nicht demokratiefördernd), oder Kleinstparteien (mit vielleicht nur einem oder zwei Abgeordneten) haben die anderen an den Eiern und bestimmern, wo es langzulaufen hat.

Das Problem bei der Sache ist doch aber fehlende Kontrolle durch den Souverän.

Da, wo der Bürger die Möglichkeit hat, der Politik ins Handwerk zu pfuschen, führt der drohende Verlust der „Pfründe“ doch eher zu Konsensbereitschaft als ohne.

Basisdemokratie statt Top-Down-Reglementierung.

Ich kenne Israels parlamntarische Spielregeln zwar nicht, aber ich nehme mal an, die sind genauso bescheuert wie hier und Wahlen sind der Machtverzicht des Souveräns per Blankocheck.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Das Problem bei der Sache ist doch aber fehlende Kontrolle durch den Souverän.“

Das ginge in einer repräsentativen Demokratie nur punktuell durch Volksentscheide wie in der Schweiz – aber dort läufts ja gerade auch nicht rund, die haben sogar ihre Neutralität auf dem Altar des bigotten Wertewestens geopfert.

Wenn der Souverän von allen Seiten inklusive weiter und massgeblicher Teile der sogenannten „vierten Gewalt“ vorsätzlich getäuscht wird, kannste Demokratie und den sogenannten „Souverän“ doch sowieso vergessen!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Das ginge in einer repräsentativen Demokratie nur punktuell durch Volksentscheide wie in der Schweiz – aber dort läufts ja gerade auch nicht rund, die haben sogar ihre Neutralität auf dem Altar des bigotten Wertewestens geopfert.

Das schweizer System ist mitnichten perfekt, aber wenn es eine vom Bürger erwirkte Volksabstimmung zur Neutralität gibt, dann ist die bindend.
Hier wird dir ja sogar dein Demonstrationsrecht entzogen, wenn du auf Mißstände hinweisen willst.

Wenn der Souverän von allen Seiten inklusive weiter und massgeblicher Teile der sogenannten „vierten Gewalt“ vorsätzlich getäuscht wird, kannste Demokratie und den sogenannten „Souverän“ doch sowieso vergessen!

Die Medaille hat auch zwei Seiten.
Einer täuscht, der Ander läßt sich täuschen, obwohl es Mittel und Wege gibt, sich breiter zu informieren.
Wer die aus Bequemlichkeit nicht nutzen will und lieber unmündig bleibt, muss dann halt auch mit dem Resultat leben.
Dumm nur, dass es sich dabei nicht um eine vernachlässigbare Minderheit handelt, sondern um Zeitgenossen, die kritischen Geistern mit Vorliebe in den Rücken treten.
Herdentrieb verträgt sich nunmal nicht mit Freigeistern.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Wer die aus Bequemlichkeit nicht nutzen will und lieber unmündig bleibt, muss dann halt auch mit dem Resultat leben.“

Es gibt viele, die haben insbesondere in diesen Zeiten zB aus Existenzsicherungsbedürfnissen heraus gar nicht die Zeit und Energie, sich aktiv selber um „Mündigkeit“ zu bemühen. Denen „Bequemlichkeit“ vorzuwerfen kommt schon von einem sehr hohen Ross! Die schaffen vielleicht gerade mal abends die tagesschau oder heute.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Es gibt viele, die haben insbesondere in diesen Zeiten zB aus Existenzsicherungsbedürfnissen heraus gar nicht die Zeit und Energie, sich aktiv selber um „Mündigkeit“ zu bemühen.

Ja, die gibt es auch, aber eben nicht nur, wie z.B. Rentner oder Beamte.
Und wenn das Kind wieder mal in den Brunnen gefallen ist, hilft so ein „Guter Grund“ halt auch nicht weiter.
Wie wir gerade am Thema Nordstream sehen, führt mangelnde Beschäftigung damit nachgerade zu mehr unsicheren Existenzen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Es gibt viele, die haben insbesondere in diesen Zeiten zB aus Existenzsicherungsbedürfnissen heraus gar nicht die Zeit und Energie, sich aktiv selber um „Mündigkeit“ zu bemühen.

Darüber hab ich jetzt nachdenken müssen.
Du wirst mir doch sicher glauben, daß ich nicht so neokonservativ bin, daß ich in einen FDP-Geruch kommen könnte.

Ich gebe dir beim Punkt der Energie absolut recht. Beim Punkt Zeit wäre ich mir nicht so sicher. Bei den mir bekannten Fällen wird der doch eher durch RTLII und sinnloses Gedaddel belegt.
Ich bin da gewiss nicht der, der das verurteilt, da das eine mit dem anderen zusammenhängt und dieses Gedaddel aus meiner Sicht als Suchtkrankheit gesehen werden sollte. Ich kann da keinen Unterschied zu Säufern ausmachen.

Ich muß jetzt mal was sagen, was selbst in meinen eigenen Ohren nicht „schön“ klingt: Der Sinn (und die Wurzeln) des Lebens ist abhanden und kann eher nur per Struktur wiedererlangt werden. Die Frage ist, wie das zu bewerkstelligen ist. Es ist, nach meinen Erfahrungen, ein Weg zwischen Selbsterkenntnis und äußerem Druck.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Ich gebe dir beim Punkt der Energie absolut recht. Beim Punkt Zeit wäre ich mir nicht so sicher. Bei den mir bekannten Fällen wird der doch eher durch RTLII und sinnloses Gedaddel belegt.

Danke, auf die Vögel bin ich gar nicht gekommen.
Leute, die Dschungelkamp, Eurovision Songcontest ( mit voraussagbarem Ergebnis ) oder DSDS für ganz wichtig halten und da viel Zeit investieren, kenne ich nämlich auch, von Fratzenbuch und Zwitscher ganz zu schweigen. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

„Bei den mir bekannten Fällen wird der doch eher durch RTLII und sinnloses Gedaddel belegt.“

Ja, weil man dabei eben nicht denken muss (das Gehirn hat mit Abstand den höchsten Energiebedarf aller Organe – vor allem, wenn man es benutzt!).
Selbst ein unterdurchschnittlicher Film oder Krimi verlangt ein Mindestmass an kontinuierlicher Aufmerksamkeit, um die Handlung zu erfassen – bei diesen Sendungen kann man zwischendurch wegpennen, die Kinder abfüttern oder Bier aus dem Keller holen, und man hat absolut nix verpasst.
Sich aber differenziert aktiv selbst mit unterschiedlichsten Nachrichten aus vielerlei Quellen (womoglich noch selbst zu lesenden) zu versorgen, auseinanderzusetzen und kritisch zu hinterfragen – dazu muss man schon Energie aufzuwenden bereit und fähig sein.

Ausserdem bieten diese Sender/Sendungen offenbar nebenbei noch etwas, was man leichter nirgends bekommt: Sich anderen überlegen zu fühlen! Manche holen sich das halt u.a. hier.

spartacus
spartacus
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Das Problem sind, aus meiner Wessisicht, doch gar nicht die Daddler und Dschungelcamper, die sind doch schon seit der Einführung des privaten TV verloren und nur wenige von denen würden vielleicht wählen gehen, weil es eine neue Partei gibt.
Das Problem sind die gutsituierten, die früh erlernt haben, daß man sich besser nicht bei der Blöd, sondern bei seriösen Organen informiert. Man hat vielleicht sogar einen gewissen Hang zur Kultur und hält die Zeit für das non plus ultra des intellektuellen Zeitgeschehens. Da gehören die konsumierten Medien zum Teil des Selbstbildes. Und letzteres will man sich nicht kaputt machen (lassen), das wäre unbequem und anstrengend, genau so wie die Tatsache, daß hier vielleicht gar nicht mehr alles so halbwegs in Ordnung ist, womit man sich moralisch getröstet hat.
Außerdem darf man den Gewohnheitsfaktor nicht unterschätzen. Hätte ich nicht nach ein paar Monaten gemerkt, daß mit dieser Corona-Nummer irgendwas nicht stimmt und wäre nicht von jemandem auf ein, zwei Internetseiten aufmerksam gemacht geworden, wäre mein Medienkonsum vermutlich immer noch ähnlich wie früher, Nachrichten gucken, vielleicht ne Reportage, ne Doku und alle paar Monate mal auf den Gedanken gekommen, auf die Nachdenkseiten zu schauen. Diese Leute merken einfach nicht, daß solche Institutionen wie das AND (Agitationsnetzwerk Deutschland) auf der wichtigsten Ebene des politischen Geschehens einfach nur noch Propaganda produzieren. Und sie wollen es auch nicht merken (s. Selbstbild).

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

die sind doch schon seit der Einführung des privaten TV verloren

Das würde ja bedeuten, daß es derartiges zuvor nicht gab.

Da bin ich aber raus, weil die Ossis glücklich vollzeitbeschäftigt gewesen zu sein gehabt wurden.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Die Sendungen für den sozialen Abwärtsvergleich gab es vorher tatsächlich nicht. Und die Zeit der Massenarbeitslosigkeit fing auch erst zu Beginn der 80er an. Nur die BLÖD, die gab es schon immer.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Und was soll das aussagen?
Hier in W-D gab es ja das sog. Wirtschaftswunder. Bis in die 70er wurden Gastarbeiter ins Land geholt. So Ende der 60er gab es tatsächlich erstmals Arbeitslosigkeit in größerem Ausmaß, das waren dann einige Hunderttausend. Anfang der 80er stieg das in den Millionenbereich und es wurde klar, daß wir es mit einem dauerhaften Phänomen zu tun haben.

spartacus
spartacus
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

so dass SPD und GRÜNE machen könnten, was sie wollen – inklusive nach Gusto am GG rumpfuschen.

Da würde ich dann doch noch mal nachrechnen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Kann ich erst nach der nächsten Wahl – aber die Gefahr besteht, wenn LINKE, FDP und vielleicht auch die CSU rausflögen – und die GRÜNEN ihre aktuellen Umfragewerte in Wählerstimmen umsetzten.

Dystopie, ich weiss.
Aber ich hätte so vieles nicht für möglich gehalten in letzter Zeit…

spartacus
spartacus
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

wenn LINKE, FDP und vielleicht auch die CSU rausflögen – und die GRÜNEN ihre aktuellen Umfragewerte in Wählerstimmen umsetzten.

Würde sich daraus immer noch keine Zweidrittel-Mehrheit für Rot-Grün ergeben.
Mal abgesehen davon, daß ich bezweifle, daß die Wahlrechtsreform in der Form umgesetzt wird.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

CSU hat schon vorsorglich Klage angekündigt.

Seidlitz
Seidlitz
1 Jahr zuvor

Ich denke, dass wir schon im Krieg der Presse gegen alles was Frieden sagt und meint angelangt sind. Die Gründung einer neuen Partei durch Frau Wagenknecht wird Zeit, da die Linke zu einem lahmen Haufen mutiert ist, die sich selber zerlegt. Wir brauchen aber eine Partei die angagiert und mutig für den Frieden und die zur Zeit unmögliche Kriegstreiberei der Presse und der „ Ampel“ Auftritt!

Carlo
Carlo
Reply to  Seidlitz
1 Jahr zuvor

Seidlitz,
nein, wir sind im Krieg. Such nicht nach beschönigenden Worten um Dir selbst was vorzumachen. Aus der Sache kommen wir nicht mehr unbeschädigt heraus.
Wir werden es demnächst auch spüren, es kann grauenvoll werden.
Gerade uns Unbeteiligte wird es besonders erwischen, weil wir eben zuwenig Geld haben um uns in die sichere Südsee abzusetzen.
Ergo…..der Abschaum wird überleben….wenn wir das zulassen!

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Mensch
Mensch
1 Jahr zuvor

Ich rate der guten Sahra Wagenknecht, die auch nur dieses eine Leben hat und sich zudem schon einmal reichlich angeschlagen zurückziehen musste, sich von der aktiven Politik ganz zurückzuziehen.

Das was sie jetzt schon aushalten muss, geht schon in den Bereich, der für die meisten Menschen unerträglich wäre. Das was dann kommen wird, vor allem wenn sie Erfolg hat, wird noch unerträglicher sein.

Das hat sie nicht verdient!

Für mich ist es schon kaum zu ertragen, dass dieser Dr***s*** Klamroth, nach seiner unerträglichen Lügerei, mit der er Sahra Wagenknecht öffentlich niedergemacht hat, immer noch diese eh überflüssige WDR-Sendung leitet und auch von meinen Zwangsgebühren sicher recht fürstlich bezahlt wird😡

Einen weiteren Fall wie der des Clemens Arvay brauche ich nicht. Zumal das bestehende System auch durch eine Wagenknecht-Partei nicht zu verbessern ist.

Ich würde sie übrigens nicht wählen. Ich habe mich nach über 40 Jahren reger Wahlbeteilung davon überzeugen können, dass das Wählengehen einzig dazu dient das bestehende System zu bestätigen. Dazu bin ich nicht mehr bereit und mache auch für die mir sympathische Sahra Wagenknecht keine Ausnahme.

Juergen Wehrse
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Die Sorge um Sahras Gesundheit teile ich, Mensch. Aber: der Zeitpunkt jetzt zu handeln ist nun mal sehr günstig und definitiv nicht zu unterschätzen. Denn – bei aller Ohnmacht – es muss doch endlich mal konstruktiv weitergehen . . .

Ein paar Gedanken dazu:

UvdL ist, laut russischer Meldung, auf dem besten Weg, die NATO zu führen und hinterlässt damit ein komplett desaströses Gebilde namens EU. Vielleicht war das sogar ihr eigentlicher Auftrag.

Die chinesischen Friedensgespräche zwischen Iran und Saudi-Arabien waren DIE Demütigung für die neoliberale Riege des Westens und speziell der USA, aber auch Israel unter einem derzeit unfassbar angeschlagenen Bibi N. mit schwer rechter Schlagseite. Kurz: dieser Affront dürfte gesessen haben und zu unüberlegten Gegen-Aktionen führen, denn – Defensive ist diesen närrischen, arroganten Darstellern komplett fremd. Da wird sich also noch einiges tun.

Der Banken-Kollaps kann (muss nicht) zu einem Domino-Effekt führen, in dem primär der einfache US(später EU)-Bürger enormen finanziellen Schaden erleidet. Das könnte zu starken Unruhen führen, die jegliches imperiale Gebaren zunächst mal stoppen oder auch – dann leider kopflos – forcieren würde. Trump könnte davon natürlich profitieren, klar: „America First.“

Fazit: es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn im Niedergang so vieler westlicher Länder sich jetzt keine vernünftigen und stabilen Bündnisse bilden sollten. Das macht uns Asien ja gerade vor, wie elementar wichtig diese verlässlichen Bündnisse sind. Die Proteste in fast jedem Land neoliberaler Prägung zeigen doch deutlich die Bereitschaft der Bürger, sich aus dieser kapitalistischen, destruktiven Abhängigkeit zu befreien. Deshalb, Sahra: Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein und – viel tiefer können die Medien auch nicht mehr sinken. Man schämt sich ja nur noch . . .

Apropos Bündnisse: Die NATO und UvdL? Die Lady, die nur Trümmer hinterlässt? Krass!

spartacus
spartacus
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Der Banken-Kollaps kann (muss nicht) zu einem Domino-Effekt führen, in dem primär der einfache US(später EU)-Bürger enormen finanziellen Schaden erleidet

Bin zwar gerade börsentechnisch nicht so auf dem laufenden, aber das Problem wird doch in bewährter Manier gelöst:

https://norberthaering.de/geldsystem/bank-term-funding-program/

Kurz gesagt, wird durch Bilanzierungsschwindel der Zentralbank die Liquidität der Banken gesichert.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Wehrse

Apropos Bündnisse: Die NATO und UvdL? Die Lady, die nur Trümmer hinterlässt? Krass!

Wer eine „Neue Weltordnung“ installieren will, muss zuerst die alte an die Wand fahren und dazu braucht man geeignetes Personal. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Früher haben „Trümmerfrauen“ mal aufgebaut, heute reissen sie ab!

Mensch
Mensch
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

„Fazit: es müsste doch mit dem Teufel zugehen, […]“

Der Arme (Teufel) wird einmal mehr nicht gegen Gottes Segen anstinken können.

…und sollte es hier und da verdächtig nach Schwefel riechen, so hat auch da nicht der Arme (Teufel) seine Finger im Spiel. Die Gerüche können beim Rückbau der chemischen Industrie, der nötug wird, weil sie demnächst außerhalb Deutschlands produzieren wird, austreten.

Aber auch das https://youtu.be/vIOSucOj2_k wird ausbleiben, denn die prophezeiten katastrophalen Folgen dessen was Klimawandel genannt wird, werden es dann doch eher dem was Corona genannt wird gleichtun.

Das was wir gerade miterleben ist der verzweifelte Versuch mit viel Tamtam (Eine Pandemie folgt der Nächsten, die weggelockdownt und -geimpft werden muss. Drohender menschgemachter Klimakollaps, der abgewendet werden muss. Und nicht zuletzt die bösen Russen und Chinesen, die bekämpft werden müssen.) den Kapitalismus und die Vorherrschaft des Westens sprich der Amis zu retten.

Sollte eine Sahra Wagenknecht hinderlich dabei sein, wird es ihr nicht besser ergehen, als einem Edward Snowden, Julian Assange oder in einer Nummer kleiner einem Michael Ballweg.

Bis jetzt sind marode Weltordnungen und Wirtschaftssysteme durch Zerstörung, sprich Krieg im großen Stil zu Grabe getragen worden. Wenn möglichst viel Zerstört ist und überall Mangel herrscht, dann kann wieder
ein Wirtschaftswunder das Leid vergessen machen und für neue Hoffnung und Zuversicht sorgen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mensch
flurdab
flurdab
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Wo soll das Wirtschaftswunder denn herkommen?
ohne Energieohne Rohstoffeohne AbsatzmärkteDas ist nur ein Potjemkisches Dorf das an die Wand gestrahlt wird, während die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zerrüttet werden.
Z.B. der EU „Green Deal“, der ist so unfassbar teuer, den kann man gar nicht umsetzten. Die Wahnideen des Habecks zwecks Elekto- Heizung und Mobilität scheitern nicht erst am Mangel der Versorgung (Erzeugung), sondern bereits an der nicht vorhandenen Infrastruktur.

Die singen uns das Lied vom Endsieg, wie weiland der Arierchor 1943 nach Stalingrad.
Für ein „Wirtschaftswunder“ fehlen uns einfach die Ressourcen!
Die, die wir mal hatten sind in den letzten 75 Jahren ausgebeutet worden. Die sind weg. Und das was noch da ist, kann nicht benutzt werden weil man dann die heilige Kuh des Klimagedöns schlachten müsste.

Klappe zu, Affe tot.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Zum Vergleich mit Arvay: Arvay konnte nicht wissen, welch ein Schmutzkübel (Fachbegriff: „Journalisten“/„Politiker“) über ihn herfällt. Wagenknecht kennt das und hat ein dickes Fell, sowie finanzielle Sicherheit.

Ich würde sie wählen. Nicht weil ich erwarte, dass sie etwas verbessern könnte, sondern weil die Politikierenden und Journalisierenden sich dann ärgern und Schnappatmung bekommen.

Mensch
Mensch
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Wie das Fell von Sahra Wagenknecht beschaffen ist, konnte ein jeder sehen, der sie als „Gelbweste“ im mehr oder weniger innerparteilichen Kampf hat zusammenbrechen sehen.

Schon das was sie in den letzten Wochen hat aushalten müssen, dürfte sie wieder hart getroffen haben.

Für wen genau sollte sie es eigentlich wert sein sich zu opfern? Für die nicht einmal 1% die den Friedensappell unterzeichnet haben?

Die für mich wirklich ehrenwerte Dame hat es sich meiner Meinung nach redlich verdient den Kampf an vorderster Front anderen zu überlassen und mit knapp Mitte 50 anfangen das Leben noch in vollen Zügen zu genießen. So ein Leben ist endlich und bei Mitte 50 wird die Zeit fürs unbeschwerte Genießen knapp.

Außerdem lehne ich grundsätzlich jeglichen Personenkult ab. Wenn eine gute Sache nur personenabhängig auf Kurs gebracht werden kann, dann stimmt was nicht. Macht setzt zudem jedem Menschen zu und kann ganz schnell zur Gefahr werden.

Einzelmeinung
Einzelmeinung
1 Jahr zuvor

Gibts denn dazu schon konkretes?

Die ganzen Kläffer, welche mit Schaum an den Lefzen über alle herfallen die diese Partei positiv betrachten, werden eher für noch mehr Aufwind sorgen.

Denn diese Art des Umgangs mit der Demokratie, nieder brüllen und draußen stehen lassen, haben eine ganze Menge Leute gründlich satt.

Eine bessere Startposition kann eine „Protestpartei“ gar nicht haben.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Einzelmeinung
1 Jahr zuvor

Die ganzen Kläffer, welche mit Schaum an den Lefzen über alle herfallen die diese Partei positiv betrachten, werden eher für noch mehr Aufwind sorgen.

Sehr schön!

Das wäre der AFD-Effekt mal in vernünftig.

Welch ein Glück, daß Schreihälse nie das Prinzip des Totschweigens verstehen werden. 😀

AusdieMaus
AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Meine Stimme hätte sie. Allerdings bräuchte sie ein gutes Team um sich, die ihr vor allem psychologisch zur Seite steht. Denn die Hyänen warten schon.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Tja, ich bin da eher wenig euphorisch.
Natürlich würde mich, vermutlich, eine Sahra-Partei aus meinem Wahldilemma befreien, auch wenn man mal alle Unabwägbarkeiten einer Parteineugründung beiseite läßt.
Wie hier schon angeführt, würde dies aber eine schon fast übermenschliche Anstrengung für die Gute bedeuten.
Vor meinem geistigen Auge erscheint folgendes:
Kanzlerkandidatenrunde mit Prinz Valium, Habock und Fotzen-Fritze (Zitat Titanic) oder Söder.
Kleine Kandidatenrunde mit Sahra und Weidel, garniert mit Lindner, der gemeinsam mit den jornalierenden Untergebenen die Demokratie rettet.
Weiterhin wird Prinz Valium nach Washington einbestellt (falls nicht schon vorbereitet, dann genügt ein Anruf) und ihm von Sleepy Joe erklart, daß ab jetzt für die nächsten fünf bis zehn Jahre bei mehr oder weniger anhaltenden Gefechten verhandelt wird.
Das Interesse für die neue Partei nimmt ab, weil wir ja plötzlich alle für den Frieden sind, den wir natürlich schon längst hätten, wenn nicht der böse Putin blablabla.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Weiterhin wird Prinz Valium nach Washington einbestellt (falls nicht schon vorbereitet, dann genügt ein Anruf) und ihm von Sleepy Joe erklart, daß ab jetzt für die nächsten fünf bis zehn Jahre bei mehr oder weniger anhaltenden Gefechten verhandelt wird.

Wenn es bringt, dass das Gemetzel schneller endet, weil die USA „Steinbrück’sche Beinfreiheit“ für ihren Hauptrivalen China brauchen, hat sich die Parteigründung bereits gelohnt.

Allerdings ist das ja schon im Gange.
Wenn erst die CIA herausfindet, dass Selenskys Friseur militärischen Sprengstoff im Haargel verwurstet hat dann wird die Unterstützung für die Ukraine schnell einer diplomatischen Lösung weichen.

Am Ende werden alle Kriegs-Apostaten, quer durch die Parteienlandschaft, feierlich im Dom zu Aachen bekunden, sie seien immer schon für eine diplomatische Lösung gewesen und es bräuchte keine neue linke Partei, um christliche oder sozialistische Werte wahr werden zu lassen.
DEm Rentenantrag von Franziskus wird stattgegeben und Uncle Sam, alias Che-Petrus, wird neuer Pontifex. 😉

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
uepsilonniks
uepsilonniks
1 Jahr zuvor

Diejenigen, die eine woke Politik ablehnen, und von daher AfD als Notlösung gewählt haben, könnten sich der neuen Partei zuwenden. Kommen noch all jene hinzu, deren Herz links schlägt, aber von der verranten Dogmatik der Linken angewidert sind. Bleibt die Frage, ob Journalisten, die überwiegend im grünen Lager verortet sind, eine Hetz- und Schmierenkampagne gegen die Hoffnungsträgerin fahren.

uepsilonniks
uepsilonniks
Reply to  uepsilonniks
1 Jahr zuvor

Nachtrag:

Eine Wagenknechtpartei würde Stimmen von SPD-, Grünen. Linken und AfD-Wählern abziehen. Die Linke würde aus dem Bundestag verschwinden, wahrscheinlich auch die FDP. Übrig blieben als Mainstream-Parteien CDU, SPD und Grüne. Je nachdem, wieviele Stimmen die SPD an die Wagenknechtpartei verliert, kann es dann dazu kommen, dass diese 3 Mainstreamparteien nur im Trio auf über 50% der Sitze im Bundestag käme. Das würde in der Folge nochmehr Konservative zur AfD treiben.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluß dass wir einen Denkfehler machen.
Das die PR- Meute sich so aufführen würde wie Tom es beschreibt, ist nur eine Annahme.
Sicher, wir erkennen die Schweine an ihrem Lauf. Aber können die nicht ihr Verhalten verändern?
Was, wenn Wagenknecht eine Partei gründet aber niemand darüber berichtet?
Woher soll der potentielle Wähler denn die frohe Kunde vernehmen, wenn ÖRR und Print zur Einsicht gelangen, besser nicht zu berichten?
Die Methode der Reichweiteneinschränkung kennen wir von Youtube, Twitter etc.
Moderierte Kommentarbereiche sind uns auch wohl vertraut.
Was, wenn das große Schweigen beginnt?

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

„Was, wenn das große Schweigen beginnt?“

Glaube ich nicht dran – ein akribisch aufgebautes Feindbild lässt keiner später ungenutzt in der Schublade.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Sie haben das Feindbild ja ausreichend ausgebaut und benutzt.
Und auch die „Opposition“ im Übermass aus dem ÖRR herausgehalten.
Die AfD und die Linke finden kaum im Funk statt.
Es würde kaum auffallen wenn die nun gar nicht mehr erwähnt werden.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor

Eine neue Partei
Altersarmut, Bürgerbeteiligung, ein Status im Staatsdienst, kein eskalierter Konflikt mit Chinesen und Russen, mehr Deutschland Italien Frankreich Spanien Belgien Niederlande weniger Osteuropa und USA

Carlo
Carlo
Reply to  Berthold Kogge
1 Jahr zuvor

Berthold,
ganz einfach, ohne alberne Rhetorik, einfach kommunistisch,
oder wie der Cheffe vonne Linke in Frankreich sagt:
Seulement de Gauche…..also vorwärts

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

https://www.hintergrund.de/politik/welt/feiger-schachzug/

Wie sich die Dinge gleichen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Oha
Oha
1 Jahr zuvor

 Im Bundestag, der im Reichstag tagt, hocken ausschließlich demokratiefeindliche Organisationen, Parteien genannt. Es mag einzelne Abgeordnete geben, die noch davon halluzinieren, irgendetwas Demokratisches zu fabrizieren. Das ist vollkommen schnurz. Die – von wem auch immer dargestellte – „Bundesregierung“ führt Krieg gegen die eigene Bevölkerung, verschachert das eigene Land, mithilfe und freudiger Unterstützung sogenannter Medien, einer Konglomeration von Propagandisten, die für Geld und Posten alles tun – und mit Vergnügen alle und jede/n diffamieren, beleidigen und mindestens wirtschaftlich ruinieren. Dieses Land hat fertig. Und die sich kaum wehrende Bevölkerung hat fertig.

Selbstverständlich habe ich den Aufruf von Schwarzer und Wagenknecht unterzeichnet, selbstverständlich war ich bei der Demo. Vernunft zieht mich halt an.

Nun warte ich auf die Gegendemo: Das deutsche Volk, dass darum bettelt,ruiniert zu werden und in einem Atomkrieg zu verenden. Bislang erfolgt diese Demo nur medial, in den Zwangsgebühren eintreibenden Fernsehsendern und solchen Aberwitz-Blättern wie ß, fazTAZ, N(u)zz, Speugel, wie auch immer die alle heißen. Auf der Straße habe ich noch niemanden gesehen, die/der für die Sprengung Schlands eintrat.

Zu den Leuten, die hierzulande pressemedial als „Regierungsmitglieder“ bezeichnet werden, will ich mich nicht äußern, die sind zu erbärmlich.

Doch, halt, eine kleine Anmerkung: Ein Wirtschaftsminister der sich als bekennender Fan von Noske outet – das ist doch mal ein gelungenes Sinnbild für den wiedergängigen (oder nie abwesend gewesenen) Faschismus. Oder wenn der Oberheuchler, ehemaliger BND-Beauftragter, bei der documenta gegen Genozid-Opfer hetzt.

Eine neue Partei? Wozu? Parteien, Regierung, Medien haben abgewirtschaftet. Demokratie gibt es in Deutschland nicht, weil es keine Gewaltenteilung gibt (wurde übrigens sogar von der demokratiefeindlichen EU beanstandet).

Wer im „Volk“ Widerstandsgeist hat, sollte auf allen Ebenen Widerstand leisten, offen, verdeckt, hinterrücks, vorpreschend, was auch immer. Meine Empfehlung: verdeckt und hinterrücks, um Kräfte zu schonen. Sand ins Getriebe. Schwejk-Strategie. Harmlos tun. Alles unterlaufen.
Herrschaft führt zu dem, was „wir“ hier gerade vor uns haben. Jegliche Herrschaftsform ist abzulehnen und jeglicher Herrschaftsform ist zu opponieren, ausnahmslos. „Wir“ brauchen keine Parteien, auch keine neuen Parteien, sondern eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Eine Demokratie im Sinne der Verfassungsmütter.

In memoriam mujeres libres.