Die Kriegsgeneration, die jetzt fehlt

»Seht zu, wie ihr zurechtkommt«: So der Titel eines Buches von Sebastian Schoepp, das jetzt als Taschenbuch erscheint und das sich mit dem Abschied von der Kriegsgeneration befasst. Wie kommen wir zurecht ohne sie? Offenbar schlecht!

Es schien zuletzt recht schnell zu gehen: Innerhalb eines Jahres hat sich das Klima hierzulande derart radikalisiert, dass es eine Furcht vor einem übergreifenden Krieg fast nicht mehr gibt. Noch vor einigen Jahren konnte die Welt einen Artikel mit dem Satz »So pazifistisch wie die Deutschen sind nur wenige« überschreiben. Die These wurde damals durch eine Studie des Pew Research Center gestützt. Heute ginge so ein Titel kaum noch. Dass die Deutschen mehrheitlich eine pazifistische Haltung an den Tag legen, galt bis neulich als ausgemachte Sache, als Quintessenz der deutschen Geschichte – den Krieg in Jugoslawien oder in Afghanistan betrachteten sie mehr als skeptisch. Hatten wir nicht aus den Erfahrungen gelernt?

Jedenfalls glaubten wir das. Vielleicht ist es aber ganz anders, vielleicht kann man eine zurückhaltende Art in Fragen der Gewaltanwendung gar nicht erlernen, nicht aus einem Studium der Geschichte ziehen. Unter Umständen hat sich Deutschland nach dem Krieg pazifistischer angefühlt, weil es noch viele Menschen gab, die Teil der Kriegsgeneration waren. Die hatten Friedfertigkeit ja nicht unbedingt gelernt, sondern durch Erfahrung am eigenen Leib als Ausweg betrachtet. So lässt sich jedenfalls Sebastian Schoepps neuestes Buch interpretieren.

Seht zu, wie ihr zurechtkommt

Ganz so neu ist das Buch allerdings nicht, es erscheint nun nach fünf Jahren abermals – diesmal allerdings als Taschenbuch. Der Zeitpunkt könnte besser nicht sein: Sein Buch vermischt Familiengeschichte mit den Sorgen zeitgenössischer Kinder, die nicht recht wissen, was sie mit ihren alten, gebrechlichen und mehr und mehr hilflos werdenden Eltern anstellen sollen. Was es bedeutet, pflegebedürftige Verwandte zu haben und sich um sie zu kümmern: Schoepp erzählt das gewohnt essayistisch, gewohnt eloquent. Nebenher nimmt er Abschied von der Kriegsgeneration, der seine Eltern angehörten.

Warum waren die Alten so gefühlskalt, so abständig und gleichzeitig doch irgendwie zufrieden, selbst dann noch, wenn sie sich nicht recht wohl fühlten? Schoepps Vater war Soldat der Wehrmacht, später in russischen Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung zog er von Berlin ins ländliche Bayern, arbeitete dort bei Siemens. Heimisch sei er nie geworden im Freistaat, berichtet der Autor – seine Mutter übrigens auch nicht. Dennoch blieben die Schoepps dort, man beklagte sich nicht, was Sohn Sebastian auch gesagt bekam, wenn er sich mal über das Mittagessen ausließ: Wenn Du in Kriegsgefangenschaft gewesen wärst … Sätze eben, die man von der Kriegsgeneration öfter vernahm.

Sieh zu wie du zurechtkommst: Dieser Leitspruch der Mutter war Titelgeber des Buches. Und in dieser Sentenz spürt Schoepp die gesamte Haltung seiner Eltern und der Kriegsgeneration nach. Es gab kein Beklagen, man machte das Beste aus dem, was man hatte – oder eben auch nicht hatte. Zurechtkommen war nicht einfach nur ein Lebensgefühl, sondern das Produkt der Jugendjahre im Krieg. Man gierte nach Harmonie, errichtete sich ein Idyll, unangenehme Themen schob man weg, man blendete sie aus: Selbst der Ehebruch wurde galant ignoriert: Man musste eben sehen, wie man zurechtkam.

Schweigsam, aber gewarnt

War nicht alles, was man in frühen Lebensjahren erlebt hatte, viel schlimmer als all die Probleme, die man in Friedensjahren haben konnte? Der Krieg machte demütig, er blieb immer präsent in den Denkprozessen. Das war sicher Bürde, hatte aber auch gesellschaftliche Auswirkungen, die das Land prägten und veränderten: Denn Deutschland wirkte in den Jahren danach friedfertiger und jedem Kriege abgewandt.

Die Kriegsgeneration erzog die Nachkommen, die Kriegskinder und teilweise auch noch die Kriegsenkel, mit Verzagtheit und einer Strenge sich und dem Leben gegenüber: Die Babyboomer, so schreibt Schoepp, »wurden materiell gepampert wie keine Generation zuvor und dadurch zu einer der vielleicht wehleidigsten Generationen der Weltgeschichte«. Sie wurden zu einem Sicherheitsdenken erzogen, welches zum Beispiel darin mündete, dass man eine gute Stellung nicht einfach aufgab, nur weil sich eine andere Berufsmöglichkeit auftut: So hat man das von den Alten beigebracht bekommen: Sicherheit vor Selbstverwirklichung. Und die Sicherheit ging viel weiter, die gesamte Nachkriegsordnung – innergesellschaftlich wie international – baute auf Sicherheit: Nochmal alles verlieren, wieder ein Neuaufbau – nie wieder!

Nie wieder Krieg, das bedeutete auch: Nie wieder Verlust, nie wieder neu beginnen müssen, nie wieder bei Null starten. Die Kriegsgeneration war verzagt, zog sich ein Stück weit aus dem öffentlichen Diskursraum zurück, suchte das Glück im Privaten, lehrte den Nachkommenden außerdem Zurückhaltung und ein Mindestmaß an Zufriedenheit. Mit dem Fall der Mauer fiel auch endgültig dieser Wertekanon der Kriegsgeneration in sich zusammen: Nun zählten Ellenbogen, sich durchzusetzen, unterm Strich, zähl‘ ich. Die, die gewarnt waren vor dem Krieg, weil sie ihn aktiv erlebt haben, und die in der Lage waren, ihre Warnung pädagogisch – häufig auch mit den Mitteln schwarzer Pädagogik – weiterzureichen, wurden sukzessive abgelöst.

Abschied von der Kriegsgeneration

Die Erinnerung erlosch nach und nach und wurde durch eine Knopp-Offensive ersetzt: Ab Ende der Neunziger setzte man dem deutschen TV-Publikum mehrmals wöchentlich Dokumentationen zum Dritten Reich vor. Aus der geschichtlichen Erinnerung wurde eine Erinnerungsmanufaktur: Stil und Haltung gingen vor sachlicher Berichterstattung, Dauerberieselung generierte keinen Mehrgewinn an Aufmerksamkeit, sondern sorgte dafür, dass sich ein Teil des Publikums übersättigt zurückzog. Die einst als vorbildlich betrachtete Aufarbeitung der deutschen Geschichte: Sie trug wie so oft in diesem Lande Züge der Übertreibung und Maßlosigkeit und vergraulte Publikum.

In jenen Jahren des Über-Infotainments begann die Kriegsgeneration sich aus biologischen Gründen zu verabschieden. Ihre Mentalität nach dem Krieg hat die Bundesrepublik stark geprägt, sie war vielleicht der Grund, warum Pazifismus etwas war, was man mit der Bundesrepublik verbinden konnte. Für einige Jahrzehnte war klar, dass von deutschen Boden nie wieder Krieg ausgehen sollte: Das war freilich eine politische Parole, aber sie baute auf der Gewissheit, dass dieses Volk für einen solchen Kriegstaumel nicht mehr zu haben war – und sei es nur, weil es sich aus Duckmäusern und Verzagten zusammensetzte.

Schoepps Eltern sind bereits vor einigen Jahren gestorben. Zuvor wurden sie zu Pflegefällen, der Autor selbst machte seine Erfahrungen mit dem Gesundheits- und Pflegesystem: Auch davon berichtet »Seht zu, wie ihr zurechtkommt«. Viele gibt es nicht mehr, die die Kriegsjahre aktiv miterlebt haben. Sie verstummen und hätten gerade jetzt vielleicht eine Botschaft für uns. Einen Krieg an der europäischen Peripherie anheizen? Lieber nicht, seid verzagter oder bescheidener, würden sie eventuell rufen. Euch gefällt Putin nicht? Seht aber zu, wie ihr mit ihm zurechtkommt! Nicht alles war gut, was die Kriegsgeneration als Erbe hinterließ: Aber manches hat Gutes bewirkt – und würde es auch heute noch bewirken.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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AusdieMaus
AusdieMaus
11 Monate zuvor

Ja, diese Generation fehlt, die wusste, was es heißt, bei Sirenengeheul nachts aufzuspringen, Bombennächte in Kellern zu verbringen und zerfetzte, verbrannte Leiber, oder was davon übrig blieb, sehen zu müssen. Von all den anderen Kriegsgreuel ganz zu schweigen. Heute regieren blasierte DummköpfInnen. Sie sind eine große Gefahr für die Menschen, die Umwelt und das Klima.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  AusdieMaus
11 Monate zuvor

Bedingte Zustimmung: Die Regierten hier sind tatsächlich blasierte Dummköpfe. Die Regierenden selbst kann man eher als gewissenlose Opportunisten und Abgreifer bezeichnen.
Schön zu sehen an der ehemaligen Linken -Chefin Katja Kipping, die es jetzt wichtig findet, die NATO zu stärken.
Ich würde solche Leute nicht als blasierte Dummköpfe bezeichnen. Worte wie Verräter, Verbrecher etc. kommen mir da eher in den Sinn.

Alwin.K
Alwin.K
11 Monate zuvor

Lieber Roberto,
den Satz „Die Babyboomer, so schreibt Schoepp, »wurden materiell gepampert wie keine Generation zuvor und dadurch zu einer der vielleicht wehleidigsten Generationen der Weltgeschichte«. “ lasse ich keinesfalls so stehen. Wir Babyboomer (ich, Jahrgang ’62, DDR), wir gehören vielleicht der letzten Generation an, die noch ordentlich und streng und mit Regeln und trotzdem liebevoll und behütet aufwuchsen; die noch eine ordentliche Schulbildung genossen; die noch gelernt haben, daß materiell nicht alles und nicht sofort zu haben ist; die noch arbeiten können und wollen; die noch die Arschbacken zusammenkneifen und die Zähne zusammenbeißen können. Ich weiß nicht, wie das bei Schoepp in Bayern ist, aber hier im Osten kommen die gepamperten Wehleidigen (die übrigen noch mit Baumwollwindeln zum Auswaschen und nicht mit Pampern groß geworden sind) nach uns Babyboomern. Nach uns die Sintflut – bildungsmäßig, erzieherisch, gesellschaftlich, bzgl. Sozialkompetenz, Arbeitsmoral und Arbeitsfähigkeit, Belastbarkeit usw.

Rudi K
Rudi K
Reply to  Alwin.K
11 Monate zuvor

Dem stimme ich zu. Die Kriegsenkel hatten jan noch von ihren Eltern die Schrecken des Krieges erzählt bekommen. Daher wohl auch eine gewisse Skepsis gegenüber Kriegen.

Kooka
Kooka
Reply to  Alwin.K
11 Monate zuvor

Dasselbe gilt m. E. auch für die Babyboomer im Westen. Ich (Jg. 1958) wurde keinesfalls gepampert, sondern musste ab meinem 9. Lebensjahr aktiv in der Landwirtschaft mitarbeiten – jede Ferien, alle Ferien bis ich mit 20 daheim auszog. Und für meinen Bruder (Jg. 1962) galt dasselbe. Unsere nicht-landwirtschaftlichen Altersgenossen hatten es etwas besser, aber kein Vergleich zu der Jugend heutzutage.

Juergen Wehrse
Reply to  Kooka
11 Monate zuvor

Bin Jg. 1957 und verneige mich täglich vor den Alten! Klar, auf dem Hof und auf dem Feld wurde von uns Kindern erwartet, mitzuhelfen. Warum auch nicht? Daran habe ich tatsächlich NUR gute Erinnerungen. Und ja, es wurde auch mal derart heftig geflucht, dass mir zumindest gelegentlich die Spucke wegblieb . . .

Die Lebensform meines Dorfes war die sozialste, die ich bisher erleben durfte. Ich kann mich gut an viele Diskussionen erinnern, in denen ich mutige Thesen des „Eigensinns“ eingeworfen habe und – den „Gemeinsinn“-Thesen der Alten (da waren sie sich einig) hoffnungslos unterlag. Wie recht sie doch hatten!

Bei uns war es so, dass jedes Haus freien Zugang zur Küche für jeden bot, denn die Häuser an sich wurden nie abgeschlossen – außer vielleicht mal bei Feiern. Zu den anderen Räumen wurde man gebeten oder hat höflich angeklopft, denn da hingen sie – die Fotos der gefallenen Söhne . . .

Vielleicht macht das den Unterschied?

Dietmar W
Dietmar W
Reply to  Alwin.K
11 Monate zuvor

Hoi Albrecht, finde ich gar nicht so schlecht, die zwei dt. Hälften waren völlig unterschiedlich geprägt. Was hat uns Ossis denn am Westen gefallen: Luxus, bunte und scheinbar fröhlich-freie Verhältnisse. Und in der Tat gab es „drüben“ lohnende Umstände (Arbeit/Verdienst – Wirtschaftswachstum der 60er) Mit dem Wissen von heute alles erklärbar. Die Wende hat auch uns Ossis als Menschen verändert. Leider…

Carlo
Carlo
Reply to  Dietmar W
11 Monate zuvor

Dietmar,
claro, McDonald’s ist einfach gut und mit Ariel wird die Wäsche rein….;-)
Und dazu noch ausgerechnet Bananen!?

FSC
FSC
Reply to  Alwin.K
11 Monate zuvor

Naja, das Argument „materiell gapampert“ mag vielleicht noch zum Teil nachvollziehbar sein wenn man an die Wirtschaftswunderjahre denkt. Wenn es aber um „wehleidig“ geht, dann würde ich die aktuelle Generation Z (also ab der Jahrtausendwende) als durchaus schlimmer einordnen. Wehleidig im Sinne von durch Technik verwöhnt und durch „soziale“ Medien sozial verkümmert. Nicht alle, aber sicherlich wenn man von „der Masse“ spricht. Und es färbt auf die vorangegangene Generation Y (der ich angehöre) ab. Immer öfter habe ich das Gefühl, es bei Gleichaltrigen mit ewigen Teenagern zu tun zu haben. Die dem Alter entsprechende mangelnde Reife und Ignoranz, das Ausblenden von allen Dingen die man nicht sehen will, ist dabei, jedes erträgliche Mass zu überschreiten. Wie sollen diese letzten beiden Generationen noch zurechtkommen, wenn das Smartphone, das Internet, die „Navigations-App“, mal über längere Zeit nicht mehr funktioniert?

Allerdings darf man nicht vergessen, dass wir alle es viel zu lange zugelassen haben, dass all die Bereiche, die wir heute kollabieren sehen (Bildung, Gesundheit, Soziales, etc.), durch die neoliberale Umgestaltung zu dem gemacht werden konnten, was sie heute sind. Und damit auch die Kinder diesen Zeitgeist widerspiegeln.

Last edited 11 Monate zuvor by FSC
flurdab
flurdab
11 Monate zuvor

(Nich mit mich, Hase)

Die Knopp-Offensive war Tittytainment.
Man versuchte Sendezeit zu füllen und Gewinn zu erzielen.
Vermutlich erwünschter Nebeneffekt war die Gefahr von Rechts aufzublasen, vermutlich mit Steuergeld. Der Kampf gegen Rechts/ Nazi ist ein lukrativer Erwerbszweig geworden. Fragt mal die Fancy Nänzi wie viel Steuergeld in den Topf wandern.

Der Trick bei der heute herrschenden Kriegsbegeisterung ist ja das Outsorcen. Ist ein Krieg der von „Uns“ finanziell ermöglicht wird unser Krieg?
Natürlich nicht. Deshalb hat die Bundeswehr in Afghanistan ja auch nur Mädchenschulen gebaut und Brunnen gebohrt.
Bis der Krieg wieder nach Hause kommt. Und das wird er.
Das tut er bereits. Über die Afghanistan- Soldaten die unter PTBS leiden wird geschwiegen, die die im Blechsarg ihre Heimreise antraten ebenso.
Diese Kriegserfahrung ist nur nicht volksübergreifend wie WK. II und WK. I, aber da ist sie.
Ich möchte an „Herrn Hermann Meier“ erinnern, den aus Görings Rundfunkrede vom 9. August 1939.
Und auch der Krieg in der Ukraine ist schon da. Nur wird dies nicht als Kriegsfolge benannt, noch wird dies als heroische/ solidarische Leistung deklariert.
Wobei die, die am wenigsten haben am meisten beisteuern müssen. Kriegslogik.

Was werden die Leute staunen wenn nicht der Russe, sondern der Amerikaner dieses Land mit Atomexplosionen zum strahlen bringt.

Alwin.K
Alwin.K
11 Monate zuvor

Kommentar überarbeitet:

Lieber Roberto,
den Satz „Die Babyboomer, so schreibt Schoepp, »wurden materiell gepampert wie keine Generation zuvor und dadurch zu einer der vielleicht wehleidigsten Generationen der Weltgeschichte«. “ lasse ich keinesfalls so stehen.
Wir Babyboomer (ich, Jahrgang ’62, DDR, vier Kinder, Mutter Hausfrau bis zu meiner Jugendweihe), wir gehören vielleicht der letzten Generation an, die noch ordentlich und streng und mit Regeln und trotzdem liebevoll und behütet mit Freiheiten aufwuchsen; an die noch die Erziehungs- und Wertemaßstäbe der Generationen vor uns angelegt wurde (Anstand, Benehmen, Bildung, Kommunikation, Verzicht und dennoch Zufriedenheit); die noch eine ordentliche Schulbildung genossen; die noch gelernt haben, daß materiell nicht alles und nicht alles sofort zu haben ist; die noch arbeiten können und wollen; die noch die Arschbacken zusammenkneifen und die Zähne zusammenbeißen können.

Ich weiß nicht, wie das bei Autor Schoepp in Bayern ist, aber hier im Osten kommen die als solche angesprochenen „gepamperten Wehleidigen“ (die übrigen noch mit Baumwollwindeln zum Auswaschen und nicht mit Pampern groß geworden sind) nach uns Babyboomern.
Nach uns die Sintflut – bildungsmäßig, erzieherisch, gesellschaftlich, bzgl. Sozialkompetenz, Arbeitsmoral und Arbeitsfähigkeit, Belastbarkeit usw.

flurdab
flurdab
Reply to  Alwin.K
11 Monate zuvor

Das möchte ich unterschreiben. Im 1967 Westen geboren.

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

Mich anschließ. 1970 an der deutsch-französischen Grenze geboren und Kriegsenkel eines Großvaters der 7 Jahre vor meiner Geburt gestorben ist, dessen Tochter bald den 95 Geburtstag feiert, und noch gesund sowie munter ist. Sein Sohn, mein Vater, Jahrgang 1932 war geprägt von seinem Vater – und gab dies an mich, als seinen Sohn weiter. Der besagte Großvater war 2x in der deutschen Armee – im 1. Weltkrieg als junger Mann und im 2. Weltkrieg – obwohl schon zu alt dennoch zwangsringezogen – er desertierte und versteckte sich bis die Franzosen das Gebiet eingenommen hatten.

Unsere Kriegsenkel Generation auch hier weis also durchaus noch was Krieg bedeutet

Übrigens meinem Vater sein Zynischer Leitspruch – an dem meine Familie bis heute leidet, weil ihm alles egal war – bis zu seinem Tod war „Und nach mir die Sintflut!“.. 😥

flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
11 Monate zuvor

Ich erinnere mich gerade an die Erzählung meiner Mutter, dass sie als kleines Kind ein Teilchen/ Gebäck irgendwo in der Wohnung ablegte weil sie auf Toilette musste. Zwei Jahre später, als das hungern begann, ist sie immer wieder an die Stelle gelaufen, in der Hoffnung das das Teilchen noch da währe. Sie war ja noch ein kleines Kind.

Wenn ich beim Spazierengehen Schrauben oder Muttern finde, dann hebe ich die auf. Völlig sinnfrei, aber ich kann nicht anders.

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

@flurdab

Von meiner Oma weis ich das die, wie ihr Mann, noch den kleinsten Krümel mit dem Finger vom Teller pickte – die Generation wusste eben noch was echter Hunger bedeutet hat. Mein Vater, der volle 10 Jahre älter war als meine Mutter sammelte wie verrückt Eisenteile und Schrauben sowie Muttern. Er behielt auch das bald 100 Jahre alte Werkzeug seiner Eltern – beide Elternteile Landwirte – auf – und wir haben jetzt Arbeit damit das zu entsorgen.😥

flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
11 Monate zuvor

Hö hö hö, nicht zu schnell entsorgen.
Wer weiß wofür das nochmal gut ist. Nachhaltigkeit und so.
Wenn Amazon nicht mehr liefert biste fein raus. 🙂

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

@flurdab

Keine Sorge, es kommt nur weg was wirklich kaputt ist und manches wandert auch an ein örtliches Heimatmuseun, dass Interesse daran hat 😉

Den alten Saustall, den mein Vater jahrelang aufgespart hat haben meine Geschister, die sich an der Renovierung des ehemals elterlichen Hauses beteiligen, weil die darin wohnhaft werden wollen, bereits entsorgt. Kein Witz, mein Vater dachte immer er würde den wieder einmal brauchen 😉

Na ja, jetzt ist der alte Saustall fort – abgerissen.

Übrigens, mein Vater war noch ein Pimpf als der Krieg zu Ende war, aber er hat immer von seiner tollen Zeit danach geschwärmt – ja, er war ein Kind, und wußte es nicht besser.

Die Kinder konnten sich damals, als französische Besatzungszone war, austoben weil keine staatliche Ordnung mehr existierte – zumindest hier nicht, bis dann eben 1948 die BRD gegründet wurde….

Er hat dieser Zeit immer nachgetrauert, als alter Mann noch – es muss also früher nicht alles schlecht gewesen sein – für Kinder, insofern die einen Wald mit viel Wild in der Nähe hatten, und einen Vater mit einer Flinte, die er für die Jagd benutzen konnte, war das wohl das Paradies – ja, sie waren das was man heute wohl als Kriminelle bezeichnen würden, würden die illegal Wild abknallen 2023 – nämlich Wilderer.

Auch eine Möglichkeit sich selbst zu versorgen, wenn auch eine Illegale – auch damals schon, aber wie schon gesagt es gab ja 2-3 Jahre nach 1945 keine staatliche Ordnung mehr, wo die Franzosen einmarschiert waren…..und sogar noch als älterer Mann war mein Vater bekannt für sein „Jägerlatein“ aus dieser Zeit…..*grins*

Gruß
Bernie

Last edited 11 Monate zuvor by Bernie
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Bernie
11 Monate zuvor

Die Kinder konnten sich damals, als französische Besatzungszone war, austoben weil keine staatliche Ordnung mehr existierte

Ich musste sofort an die Nachwendezeit in Ostberlin und besonders in Prenzlauer Berg denken.
War das wunderbar anarchistisch!
Aber damit hatten wir uns selbst geschnitten, weil es interessant und damit alsbald gentrifiziert wurde…

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Jep, wie auch in Mitte, Hackesche Höfe und so.
Aber das war nicht aufzuhalten, in Kreuzberg wurde ja auch alles teurer.

Last edited 11 Monate zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
11 Monate zuvor

Is ja gleich ummeecke. Ein bis drei U-Bahnstationen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
11 Monate zuvor

in Kreuzberg wurde ja auch alles teurer.

Gewiss.
Aber zu der Zeit, wo ich Berlin noch kannte, hatte der Prenzl Berg Krützebürg deutlich abgehängt.
Aufm Prenzlberg leben heute die FlörianSchröders dieser Welt.

Ich hab damals erlebt, wie die Hütten kaputtsaniert wurden, indem da völlig dichte Fenster eingebaut wurden und Omchen jammerten, daß sie in der Hütte das Licht der Welt erblickten, aber noch nie Schimmel (weder Pferde noch Pilze) in der Bude hatten, vom Vermieter und deren Rechtsverdrehern aber erklärt bekamen, daß sie zu blöd zum Wohnen seien.

Ich bin schon gespannt, wie das mit den Wärmepumpen laufen wird, wenn die Leute klagen, daß die Kosten nicht tragbar sind, weil die Luftwärmepumpe ab einer gewissen Außentemperatur zur Stromdirektheizung wird.

Ob die medialen Nachschwätzer dann wieder darauf abstellen, daß man es vorher nicht gewusst habe?!

Nun, genau deshalb hab ich das hier mal hingeschrieben, obwohl das natürlich überall in diesem Neuland leicht zu recherdingsen wäre.

flurdab
flurdab
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Was passiert mit der Umgebung wenn überall die „Wärme/ Energie“ in großen Mengen aus der Luft gelutscht wird?
Verändert sich dann das Mikroklima im Prenzel Berg?
Und wie schauts mit der Lärmbelästigung aus, die Dinger arbeiten ja nicht lautlos.
Brummt dann der Prenzel Berg 24 Stunden nonstop?

Bei den Windrädern wird jetzt das Phänomen „Windsterben“ besprochen, also nur bei den Schwurblern. 😉

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

Was passiert mit der Umgebung wenn überall die „Wärme/ Energie“ in großen Mengen aus der Luft gelutscht wird?

Na, dann wird das Klima gerettet. 🙂

Verändert sich dann das Mikroklima im Prenzel Berg?

Eher nicht.

Und wie schauts mit der Lärmbelästigung aus, die Dinger arbeiten ja nicht lautlos.

Eigentlich sind die Dinger leise und ich würde davon ausgehen, daß die auf Dächern installiert werden, wo selbst kleine Schallschutzwände ausreichend wären.

Bei den Windrädern wird jetzt das Phänomen „Windsterben“ besprochen, also nur bei den Schwurblern. 😉

Nun, das halte ich weitestgehend für Unfug.
Als Segler kann ich dir sagen, daß eine Abdeckung nur bei einer direkten Luvabdeckung (also direkt in der Richting, aus der der Wind kommt) funktioniert. Interessanter sind Verwirbelungen an der Hinterkante des Segels. Aber auch die sind nur im Bereich weniger Meter wirklich relevant. Masthöhe mal drei bis fünf und der Effekt ist weg.

Dazu wird es einfach nie genügend Windräder geben. Wenn die Dinger zu dicht gestellt werden, ist es ein selbstgemachtes Problem.
Oder hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, die Alpen wegzuräumen, damit der Nordwind auch bis nach Mailand kommt.

Wasser ist knapp, Wind ist knapp – krähen die Vollhorste dieser Welt. Dabei ist nur Hirn knapp! 😀

Das, in meinen Augen, entscheidende Problem ist, daß man meist nur Luftwärmepumpen installiert/installieren wird und die, wenn es wirklich kalt ist, den Betrieb eher einstellen und dann der Heizstab einspringt.
Es gibt Wärmepumpen die das besser können. Die ziehen die Wärme aber nicht aus der Luft, sondern aus der Erde, Gewässern oder sogar aus Eis.
Desweiteren gibt es große Unterschiede in der Technik. Mir bekanntes nennt sich DV/DK, also Direktverdampfung/Direktkondensation. Dabei läuft das Kältemittel sowohl durch den Erdkollektor, als auch durch die FBH. Man spart also hauptsächlich den Verlust der Umwandlung beim Übergang auf das Trägermedium Wasser.
Das kann sich aber auch kaum jemand leisten. Gar nicht davon zu reden, daß der gewöhnliche Heizungsbauer damit nichts mehr zu tun hat, sondern es des Kälteanlagenbauers bedarf.

Pentimento
Pentimento
11 Monate zuvor

Es wird Zeit, daß die Deutschen millionenfach für Frieden mit Rußland auf die Strassen gehen.

wschira
wschira
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Die Deutschen? Diese bildzeitungsversauten Dumpfbacken?

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  wschira
11 Monate zuvor

Zur Not auch die! 🙂

Carlo
Carlo
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Horst,
richtig so, weil mit dem verbeamteten Sängerchor der Neoliberalen macht das keinen Sinn….;-)

Pentimento
Pentimento
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

:-)))

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Tja, wenn sie es nur täten ! Aber das Volk der Radfahrer tut das nicht. Und wenn, dann würde nirgends darüber berichtet.
Über die Proteste in Frankreich erfährt man auch nur aus ausländischen Quellen…

Carlo
Carlo
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Pentimento,
da hast Du recht! Es wird Zeit, daß wir Alten unsere Gewerkschaften fordern endlich in die Pötte zu kommen.
Legal, illegal, scheissegal!
Generalstreik für den Frieden!

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Kein Krieg mit Russland und China, dies langt schon

Juergen Wehrse
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Tatsächlich, Pentimento, glaube ich daran, dass das auch passiert! Komme gerade vom Stammtisch – der Ton hat sich aber gewaltig geändert! Dank Scholz. Merkel, diese unfassbar fragwürdige Regentin, wurde vielleicht noch infantilisiert, bei Scholz, diesem „Narren“, sieht es ganz anders aus. Der kommt eben nicht an. Durch was auch?

Aufgrund der Geschichte, wird mir aber auch bange, wenn diese „Hütte mal brennen tut“ (Danke, Annalena).

Ich fürchte mich sehr vor Faschismus, Eugenik und allen Idiotien, die es so gibt. Hier, im „Ländle“ werden diese ganzen Schwachkopf-Theorien vielleicht nicht gezeugt – aber genährt und hoch gehalten. Und wie! WARUM?

Diesen Spinnern MUSS man entgegentreten! Es ist so entsetzlich ernst, und dabei sowas von lächerlich – das Gebaren unserer „Sesselpupser“ mit ihren feisten, dicken, fetten Ärschen, die von Posthumanismus schwafeln und Insekten fürs Volk predigen . . .

Was bilden die sich ein?

Auf die Straße!

Juergen Wehrse
Reply to  Juergen Wehrse
11 Monate zuvor

Nachtrag:

https://www.jungewelt.de/artikel/447787.aufstand-gegen-macron-millionen-gegen-macron.html

In Frankreich haben’s die jungen Menschen scheinbar auch kapiert. Ich hoffe sehr, dass diese Entwicklung anhält und beizeiten mal herüberschwappt . . .

Juergen Wehrse
Reply to  Juergen Wehrse
11 Monate zuvor

Nicht, dass ich im missionarischen Eifer wäre, aber, wo wir gerade beim Thema sind: Klinkhammer/Bräutigam haben auch getextet. Lesenswert:

https://www.hintergrund.de/medien/kanzler-scholz-gibt-den-watschenmann/

Allen einen schönen Tag!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen Wehrse
11 Monate zuvor

Wehrse

Wenn man den Text in die Tagesschau einpflanzen könnte…… 😉

Vietato Fumare
Vietato Fumare
11 Monate zuvor

Tja, wie es scheint, sind die Duckmäuser und Sofafurzer inzwischen des Lebens, das Nietzsche eher als „Tod“ bezeichnet hat, überdrüssig. Sie kriechen aus ihren Bauten des Mäusefriedhofs hinaus und wollen jetzt mal wieder auf den Putz hauen. Sogar ein vor Sicherheitsattitüde kaum noch bewegungsfähiger Murmeltier-Mausbär wie Olaf „Slava Ukraini“ Scholz verkündet keck: „Es gibt jetzt keine roten Linien mehr!“.

Na dann: Viel Spaß beim Frischluftschnuppern!

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

„…vielleicht kann man eine zurückhaltende Art in Fragen der Gewaltanwendung gar nicht erlernen, nicht aus einem Studium der Geschichte ziehen.“

Doch, kann man; wenn man gute Geschichtslehrer hatte, die das Interesse an Geschichte generell wecken konnten. Und damit meine ich keinen Guido Knopp, der alles auf 12 Jahre reduzieren zu müssen glaubte. Die Geschichte lehrt nämlich über Jahrtausende hinweg, dass Gewalt und Kriege niemals etwas gutes gebracht haben.

Allerdings gibt es heutzutage ja kaum noch Geschichtsunterricht, und wenn doch mal wieder ein Semester zwischen Ethik, „Erdkunde“ und Sozialgedöns eingeschoben wird, dann völlig unqualifizierten, der die Schüler nicht mitnehmen kann, weil nur kreuz und quer durch die Epochen weniges nur bruchstückhaft angerissen wird. Vielleicht ist das ja auch genau so gewollt – wir sehen ja jetzt das Ergebnis.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Sehr gut!
Du hast aber den Helfershelfer Neitzel vergessen zu erwähnen, den ich für viel schlimmer halte.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Neitzel ist Militärhistoriker, von so einem ist nichts anderes zu erwarten.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Warum eigentlich?
Jeder Militärhystoriker müsste doch irgendwann zu dem Schluß kommen, daß das nicht der Weg sein kann, wenn er nicht gleichzeitig Militarist ist.
Wissenschaftler kann er dann wohl eher nicht sein, der Herr Professor.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Dann bekommt man aber keine Professur, zumal wenn man noch so jung ist.

Horst Kevin
Horst Kevin
11 Monate zuvor

Mal ein ganz anderer Gedanke:

Welche Kriegsgeneration hat eigentlich gefehlt, als der Herr Hitler zum Angriff blies und das blöde Volk folgte?

Nööö, sehr viele Menschen verweigern offensichtlich das Lernen, das Denken und jede Aufmerksamkeit, um es durch gehorsames Nachplappern und Mitlaufen zu substituieren.

Die einzige Frage, die sich stellen kann ist die, ob die Medien mitmarschieren und damit das gewünschte Zerrbild liefern.

Seht euch das wunderbare Debakel des Berliner Klimaangriffs an. Finanziert von irgendwelchen Amis und so schön in die Hose gegangen, obwohl der ÖRR so getrommelt hatte.
So blöd waren dann zum Glück nur wenige Berliner und ich wäre mir relativ sicher, daß es da erschreckende Schnittmengen zu Kriegsbefürwortern geben würde. Die Mobilisierungsrate war wohl erschreckend groß- der Effekt beruhigend gering. 😀

Kriegshetzer an die Front!

und schon sind sie friedlich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

@Horst Kevin

Welche Kriegsgeneration hat eigentlich gefehlt, als der Herr Hitler zum Angriff blies und das blöde Volk folgte?

Nööö, sehr viele Menschen verweigern offensichtlich das Lernen, das Denken und jede Aufmerksamkeit, um es durch gehorsames Nachplappern und Mitlaufen zu substituieren.

Da könntest du aber genauso gut fragen, wo auf Seiten der Sieger das Hirn abgeblieben ist, so dass man zwar von den Verlierern höchste Reparationen forderte, ihnen aber gleichzeitig die Chance nahm, diese durch eine prosperierende Wirtschaft auch zu stemmen.
Konkurrenten sollten die nämlich auch keine mehr sein.
Ein gewisser John Maynard Keynes hat das alles vorausgesehen, wurde aber im Rachewahn der Sieger ignoriert.

Die Besetzung des Rheinlandes war dann die ultimative Demütigung.
Man hat damit dem Herrn Schicklgruber den Boden bereitet und offensichtlich war das im anti-kommunistischen Wahn auch so gewollt.

Ohne westliche Unterstützung hätte der GröFaZ gar keinen Krieg führen können.
Ohne die US-Lizenz für Tetra-Bleiäthyl, ein Antiklopfmittel für Flugmotoren, hätte die Luftwaffe nie das Rollfeld verlassen um Warschau oder Paris zu bombardieren usw..

Die einzige Frage, die sich stellen kann ist die, ob die Medien mitmarschieren und damit das gewünschte Zerrbild liefern.

Es sind genau diese „eingebetteten Medien“ sie Krieg so abstrakt erschenen lassen und si machen willig mit.
Krieg erscheint doch seit dem zweiten Golfkrieg wie ein sauberes Computerspiel ohne Blutspritzer, ohne hervorquellende Eingeweige, ohne abgetrennte Gliedmaßen und dem Geschrei nach der Mutter.
Militaristisches Hackfleisch, wie in My-Lai, wird einfach nicht mehr gezeigt und damit ist Krieg eine absolut saubere Sache.

Kriegshetzer an die Front!

und schon sind sie friedlich.

Ja, Leute wie Scholz, v.d.L, Hofreiter oder Baerbock zum Granaten-fetten in die Panzer der Ukraine und Minsk-II-Saboteure wie Merkel, Hollande oder Poroscenko gleich mit.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Seht euch das wunderbare Debakel des Berliner Klimaangriffs an. Finanziert von irgendwelchen Amis und so schön in die Hose gegangen, obwohl der ÖRR so getrommelt hatte.

So blöd waren dann zum Glück nur wenige Berliner

Am besten finde ich das, was Langstrecken-Luisa überhaupt nicht verstehen konnte.
Das tatsächlich fast genau so viele hingegangen sind, um mit NEIN zu stimmen.

Rudi K
Rudi K
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Seht euch das wunderbare Debakel des Berliner Klimaangriffs an. Finanziert von irgendwelchen Amis und so schön in die Hose gegangen, obwohl der ÖRR so getrommelt hatte.

Vor allem in Marzahn-Hellsersdorf waren die Leute nicht so begeistert. Da hatten 70% mit „Nein“ gestimmt. Vermutlich sind manche „einfachen Leute“ da etwas skeptischer.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Rudi K
11 Monate zuvor

Ich halte mich ja auch für einen eher ,einfachen Leut.
Das ganz besonders, da ich viele nicht so einfache Leuten kennen lernen durfte.
Man kann sich kaum vorstellen, wie simpel diese nicht so einfachen Leute sein können. Der Unterschied dürfte sein, daß sie sich für gar nicht einfach halten. 🙂
Dabei ist es doch wohl eher einfach ahnungslos gequirlte Kacke nachzuplappern, wenn einem jegliche, z.B. technische, Grundlage fehlt.

Sicherstes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit nennt sich sowas.

Hubsi A. krähte die Tage, daß er 1000 Bäme und Sträucher für 5000€ gespendet hätte. Welche Baumschule hat er denn da ausgeraubt, während er meint, bestehende Heizungen auch mit Wasserstoff für betreibbar zu halten.

PS: OK, Hubsi A. ist jetzt nicht das beste Beispiel für nicht so einfache Leuten. 🙂

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Sicherstes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit nennt sich sowas.

Weiß jetzt nicht mehr, wo ichs aufgeschnappt habe, glaube, es war wieder der Dorfer.
„Ahnungslosigkeit ist oft die Grundlage von Selbstvertrauen.“

Horst Kevin
Horst Kevin
11 Monate zuvor

Seht mal, was ich euch heute mitgebracht habe: https://twitter.com/Debaser83994181/status/1640256957331193856
Keine Ahnung, wer das ist, aber Eier aus Stahl scheint er zu haben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

@Horst Kevin

Auch wenn das wohl eher der Text der sowietischen Nationalhymne ( Melodie ist identisch ) gewesen sein dürfte, hat der Mann Respekt verdient.

Es ist unglaublich beschämend und ehrlos, was Russland und seinen Menschen von uns, als Nutznießern der Wiedervereinigung, angetan wird, nur weil es unseren Besatzern so beliebt.

spartacus
spartacus
Reply to  Robbespiere
11 Monate zuvor

Auch wenn das wohl eher der Text der sowietischen Nationalhymne gewesen sein dürfte

Umso besser. 🙂
War bei den Olympischen immer meine Lieblingshymne.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
11 Monate zuvor

Umso besser. 🙂

War bei den Olympischen immer meine Lieblingshymne.

Stimmt, die hatte was von Pathos.

Passt aber vom Text her so wenig in die Zeit wie „Heil dir im Siegerkranz“, die Kaiserhymne. 😉

Wie sagte Präsident Putin so treffend:

Wer die UDSSR nicht vermisst, hat kein Herz.
Wer sie sich zurückwünscht, hat kein Hirn.

Ca. 150 Mio. Russen haben in einem Land, welches 48-mal so groß ist wie Deutschland und über alle wichtigen Rohstoffe verfügt, ausreichend Platz.
Das ganze westliche Gewäsch vom russischen Imperialismus ist nur Kriegspropaganda.

https://www.youtube.com/watch?v=0RCBiT03bz8

spartacus
spartacus
Reply to  Robbespiere
11 Monate zuvor

Und es war immer schön dabei die rote Fahne zu sehen.
In der Regel ging es ja meistens darum die oder die vom Klassenfeind und der Song von der Heimat der Tapferen (Imperialisten).

Weiß jetzt nicht, wie Du auf den russischen Imperialismus kommst, aber die Behauptung hat eh ein Loch, das fast so groß ist wie sie selbst. Ist ja realiter die Umkehrung vom „Volk ohne Raum“ gegeben. Wozu also noch mehr Raum?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
11 Monate zuvor

@flurdab

Weiß jetzt nicht, wie Du auf den russischen Imperialismus kommst

Das ist doch die westliche Standardbehauptung, Russland würde nach der Ukraine gleich mit dem Baltikum, Polen etc. weitermachen wollen beim angliedern und strebe nach der Größe vergangener Zeiten.

Ist ja realiter die Umkehrung vom „Volk ohne Raum“ gegeben. Wozu also noch mehr Raum?

Genau das habe ich mit meinem Vergleich zum Ausdruck bringen wollen, aber es gibt genug Schlafschafe, die das so nachplappern.

Es scheitert ja schon am Personal, welches man bräuchte, um besetzte Gebiete in Schach halten zu können.

Last edited 11 Monate zuvor by Robbespiere
flurdab
flurdab
Reply to  Robbespiere
11 Monate zuvor

Äh, das war ich nicht. 🙂
Da verwechselts du mich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

@flurdab

Sorry, verrutscht.

Nimm es halt als Vorschuss. 😀

Last edited 11 Monate zuvor by Robbespiere
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Vielleicht als akustischer Einstieg in die Thematik gerade wieder sehr aktuell:
https://neubauten.org/de/lament-de/
Sollte im Radio laufen, komplett. Jeden Tag! Bis endlich Verhandlungen geführt werden.

Bedrückende deja-vus nicht ausgeschlossen.

Horst Kevin
Horst Kevin
11 Monate zuvor
Last edited 11 Monate zuvor by Horst Kevin
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Na gut, einen gibts noch:
https://blog.fefe.de/?ts=9ada40e3

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
11 Monate zuvor

Ist das die Zonen-Gaby, die mit der ersten Banane? 🙂
Mich regt das schon gar nicht mehr auf. Zumal ich mich daran erinnere, daß die damalige Regierung vor Amtsübergabe die meisten Daten auf ihren Rechnern gelöscht hat.

Christa Meist
Christa Meist
11 Monate zuvor

Es war mit oder ohne Weltkrieg(e) immer eine Notwendigkeit für besitzloseFamilien ihre Nachkömmlinge beizeiten an ein arbeitsames und bescheidenes Leben zu gewöhnen. Das Herausputzen der Kinder und deren lebenslängliches Beschützen ist verlangt eine materielle Existenzgrundlage, die das Notwendige weit überschreitet. Koloniale und imperialistische Ausbeutung haben das ein bisschen verwischt, denn ein Teil der daraus resultierenden Gewinne wurde ja als Bestechungsgeld ausgezahlt.

Oha
Oha
11 Monate zuvor

 Das ist doch offensichtlich Stuss.
„Dank“ der USA (Dulles-Politik) wurden Nazis in wesentliche Positionen eingebunden (Operation Gehlen/BND, Kiesinger, Adenauer). 1965 war die BRD am Abschlachten von Kommunisten in Indonesien beteiligt (500.000 bis 3.000.000. die Zahlen sind nach wie vor willentlich nicht gesichert). Passend dazu die Hetzrede des „Bundespräsidenten“, der mal BND-Beauftragter war, zur documenta, in der er über Künstler herzog, die den Genozid veröffentlichten.

„Gepamperte Babyboomer“ – was ist das denn für ein Scheiß? Eine absolute Verharmlosung des brutalen Vorgangs, das Reichheimers Kinder Arbeiterkinder abgrätschten, noch bis heute. Während das reiche Gesocks Bafög abgriff und verzinst anlegte, musste ein Großteil dieser Generation selbst zusehen, wo er blieb. Ein Großteil der Mitglieder der Friedensbewegung waren als „Babyboomer“ geboren, wurden diffamiert, abgewürgt, misshandelt. So wie auch heute wieder. Während die „gepamperten“ Spießer und Piefkes in den von ihnen gentrifizierten Vierteln die Ukrofaschos unterstützen, weil die ja so schön „unsere“ demokratischen Werte verteidigen.

Wie wehleidig ist denn dieser Schoepp, dieses Kind, das nicht recht weiß, was es mit seinen alten, gebrechlichen und mehr und mehr hilflos werdenden Eltern anstellen soll? Ist er blöde oder nur gefühllos? So nimmt er also Abschied von seinen Eltern? Weil sie ihm keine „Pampers“ besorgt haben, oder was? Und weil sein Vater Wehrmachtssoldat war, waren alle Eltern in Deutschland gefühlskalte Nazis? Was eine Mixtur an Selbstmitleidigkeit, Wehleidigkeit, verzerrter Wahrnehmung und, ja, schlicht Stuss.

Was ist denn mit den Kindern und Enkeln von abgemurksten Widerstandskämpfern? Sind Schoepp unbekannt, kein Wunder, Abgemurkste muss man nicht wahrnehmen.

Ein Großteil der bislang überlebenden „Babyboomer“ haust unter Brücken. Nur die Reichheimer-Fraktion der „Babyboomer“, meist Kinder von Nazis, hat ausgesorgt und sahnt weiter ab.

Anmerkung zu sowas: „Sie wurden zu einem Sicherheitsdenken erzogen“ – Wer? Die Säcke, die für den Coronafaschismus verantwortlich sind? Soll die das entschuldigen? Selber denken geht nicht, oder was?

Hach tut mir der Schoepp leid, was musste er nicht alles Schlimmes erleben. Den Zusammenbruch des Dritten Reiches, gebrechliche Eltern und dann auch noch Steuern zahlen. Da wird er sich ja freuen, dass nun das Reich zurück ist, seine Eltern weg sind und er Scheiße zu Geld machen kann.

Meiomei.

Andere Großeltern haben nettere Enkel, andere Eltern haben freundlichere Kinder.