Wir bleiben nicht zuhause

Es wird nicht mehr lange dauern, dann kommt es zur Triage bei das Gasverteilung: Wer braucht es dringender, wer kann warten? Was wir brauchen, sind Ausgangspflichten!

Demnächst ist es wohl so weit. Spätestens im Herbst, wenn es wieder kühler wird und wir uns ein warmes Plätzchen wünschen, auf einem Sofa neben einer Heizung: Wir werden es nicht verwirklichen können. Warm zu duschen wird Luxus – oder ein Ding der Unmöglichkeit, je nachdem, wieviel Gas gerade verfügbar sein wird. Der Wirtschaftsminister lässt uns indes schon mal wissen, dass er bereits jetzt weniger duscht als früher: Er ist im Triage-Modus.

Das haben wir doch jetzt die letzten zwei Jahre brav geübt: Triage. Also wie gehen wir damit um, wenn Ressourcen knapp werden und die Nachfrage hoch ist? Die Bundesregierung hat Maßnahmen ergriffen, um genau so eine Triage zu vereiteln. Keine, die wirklich angemessen waren, wie wir seit dem Evaluationsbericht wissen – oder wenigstens wissen könnten. Interessiert ja keinen wirklich: Denn Interesse ist ein so rares Gut wie Gas, ein Intensivbett oder eine Intensivpflegekraft. Es könnte sein, dass ich in den folgenden Zeilen aus purem Zynismus übertreibe, dem Affen Zucker gebe – oder aber, es kommt genau so, wie ich es schreibe: Weil zwischen Satire und Realität schon lange kein großer Unterschied mehr besteht.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

„Zero-Gasverbrauch-Strategie“

„No-Heizverbrauch-Fraktion“

Sehr gut! 😂

Auch eine Teststrategie ist notwendig. Hierzu wären PH-Teststreifen geeignet. Wer ins Restaurant, Theater oder ins Kino möchte, muss beweisen, dass er ungeduscht ist. Ab einem Inzidenzwert von 500 sollte man das auch auf den Arbeitsplatz ausweiten.

Das wiederum glaube ich nicht. Zumindest in den Büros, in denen die Anzüge der Beschäftigten dem Wert eines Kleinwagens nahekommen, wird es eher andersherum kommen und es wird „2G“ für den Einlass gefordert: geimpft und geduscht!

Und welch bessere Möglichkeit hätte die Elite, sich endgültig vom Pöpel abzusondern, als konsequent diejenigen überall aufzusperren, die sich das Duschen nicht mehr leisten können? Wer dafür kein Geld hat, hat auch kein Geld für Restaurants oder Kino und hat dort eh nichts verloren!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

De Lapuente

Die Dusch-RAF sitzt in Berlin und Brüssel, weil sie uns aus Sparzwang zum gemeinsamen Duschen mit der Oma zwingt.

Mein persönliches Problem:

Wo kriege ich eine Oma her? 🙂

Wütender Bürger
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Natürlich spreche ich mich FÜR das Duschen aus.

Ich bin die Dusch-RAF und die Dusch-Meinhof-Bande in einer Person!

Ich werde es halten wie Herr Kubicki und duschen, wann und so oft ich es will. Und mir ist es sch**ßegal, ob sich eine drittklassige selbsternannte Komikerin darüber lustig macht:

https://youtube.com/watch?v=rjniiGCeGZE

Ich rufe zum Anti-Sparen auf!

Duscher aller Länder: vereinigt Euch!

FREIHEIT!!!

(Bei dem letzten Wort darf, wer will, sich gerne Mel Gibson mit bemalten Gesicht und einen Nicht-Spar-Duschkopf in der Hand auf einem Pferd vorstellen…)

Last edited 1 Jahr zuvor by Wütender Bürger
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

@Wütender Bürger

Und mir ist es sch**ßegal, ob sich eine drittklassige selbsternannte Komikerin darüber lustig macht: https://youtube.com/watch?v=rjniiGCeGZE

Die hat sich schon bei Corona selbst verbrannt, da ist so ein Blödsinn nur konsequent.

Das Kommentariat ist weitgehend auf dem gleichen merkbefreiten Niveau.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wahrscheinlich wird die noch nicht einmal wie Hirschhausen dafür bezahlt, sondern ist unter Umständen tatsächlich einfach nur unvorstellbar dumm.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

@Schwitzig

Schwer zu sagen.
So Mancher hat wohl versucht, sich durch Anpassung beruflich , auch ohn über Corona hinaus zu retten, auch ohne Sponsoring.
Die Dame hat schließlich noch ein paar Jahre bis zur Rente vor sich und gehört nicht zur ersten Garde ihres Metiers.

Wer will die aber noch sehen oder gar Eintritt für sie bezahlen, wenn den Leuten die volle Tragweite dessen, was sie da schön redet, bewußt wird?

Von denen, die ihr Gebrabbel goutieren, werden wohl auch noch etliche die bittere Konfrontation mit der Realität erleben.

Aldo Orelli
Aldo Orelli
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Darf ich vorstellen: Rudi Duschke (…sorry, der war flach…)

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Aldo Orelli
1 Jahr zuvor

Prust 🙂

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Aldo Orelli
1 Jahr zuvor

aber gut!

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Ich finde das nicht witzig. Seit Corona wissen wir, dass die Regierungen, die unsere Politiker kaufen, 1984 und Satirebeiträge als Anleitung missbrauchen. Mit diesem Artikel hast Ihnen nur weitere unschöne Vorschläge geliefert, die der Michel ergriffend grölend schlucken wird.

Atalante
Atalante
1 Jahr zuvor

An Deinem Update beim Rubikon sieht man, wie schnell einen die Realität einholen kann, das Ganze ist so absurd, wenn das einem jemand erzählte, man würde es eher als Quatsch abtun…

aber leider leben wir hier und jetzt und ganz ehrlich: Ich ahne Schlimmes… und bezüglich dieser „Wärmehallen“ (Automatisch bekomm ich da die Assoziation mit „Wärmestuben“ für WIRKLICH Obdachlose…Will man das? Ein ganzes Volk (außer natürlich die „Leistungsträger“, denen kann man ja nicht zumuten, sich mit dem einfachen „Pack“ in so ne Halle zu quetschen…)
Kommt man da dann nur noch drölfzig mal geimpft rein oder wie? Is ja schließlich immer noch „Pandemie“…
Wie du schon schreibst, ein Volk von Clochards? Ich frag mich warum? Um den „blöden“ Bürgern zu zeigen, was man alles mit ihnen machen kann?

Und überhaupt, wie schräg ist das denn: Man zahlt nen A**** voll Miete und soll dann aber seine Zeit woanders verbringen, weil man in dem Mietobjekt mangels Beheizbarkeit bzw. „zur Vorbeugung, dass nicht etwa jemand auf die dumme Idee kommt, doch die Heizung anzuschalten, nicht bleiben kann/darf… und überhaupt: Wo bleibt der Aufschrei der „Vermieter“: Ist es denn nicht so, dass eine Wohnung, die nicht geheizt wird, (oder zu kalt bleibt) über nen längeren Zeitraum im Winter, das Schimmeln anfängt? DAFÜR wird der Mieter dann auch zur Kasse gebeten werden oder wie? Und wer zahlt das? Gibts dann auch wieder einen „Schutzschirm“ (der letztendlich ja nur dem VERmieter zu Gute kommt, genau wie Wohngeld usw…, der Mieter hingegen wird Probleme bekommen, eine neue Bude anzumieten, wenn er aus der Schimmelbutze rausmuss, weil a) unerschwinglich und selbst wenn was erschwingliches zu bekommen wäre, b) quatschen Vermieter untereinander bzw holt sich der pot. neue VM Infos beim alten, und ein Mieter, der die Wohnung hat verschimmeln lassen, ist nicht gern gesehen)

Ich fass es nicht… mein Kopf ist schon ganz blau vor lauter selbigen auf den Tisch (wart mal, der ist aus Holz, ob ich den dann im Winter….wie lang der wohl Wärme abgibt? ) hauen (die Hand reicht leider nimmer…)

Cetzer
Cetzer
Reply to  Atalante
1 Jahr zuvor

Tisch

In einem Song von Reinhard May(?) geht es um das Verheizen des Holz-Parketts, das keine Gnade vor den Augen der gestrengen Vermieterin findet.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

…is nur mit Laminat weniger gut..das stinkt dann nach Formaldehyd , Kleber und Kunststoff…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Das ist nur eine Frage der Schornsteinhöhe und der Windstärke. 🙂

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Duschen? Sparduschkopf?

Das sind doch nur Nebelkerzen.
Was nützt Dir eine Sparduschkopf wenn du mit viel Glück einen 10 Liter Eimer heißes Wasser in der Woche bekommst?
Wenn du Pech hast am Sonntag und den für die nächste Woche gleich am Montag.
Es wird Waschlappenzeit!
Vielleicht werden auch wieder Badeanstalten mit Brause- und Wannenbad eingeführt.

Wobei dem Kenner der deutschen Geschichte sich bei „Manschaftsduschräumen“ die Haare aufstellen müssten. Aber kein Problem, bei Gasmangel produziert die IG Farben ja auch nicht mehr.

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor

Vielleicht ein wenig Off Topic…….alter Prolo, also vorsicht….

Fachkräftemangel, nee, solchene gibt’s massenhaft. Die Schreiberin hat lyrisches Talent, sie geht gar auf unsere Not ein….;-)
Ergo, will sagen, einen Mangel an Scheisseschreiberinnen gibt es nicht!

Es geht schon los….hier ein Schreiben meiner Baugenossenschaft.

„Aufgrund der seitens der Bundesregierng ausgerufenen Alarmstufe des „Notfallplan Gas“ und der anstehenden angespannnten Versorgungslage in unserem Land, wird voraussichtilich eine enorme Preissteigerung der Wärmekosten in den kommenden Monaten erwartet. Wir möchten einer höheren Belastung für Sie im nächsten Jahr entgegenwirken, indem wir bereits heute eine Anpassung Ihrer Vorauszahlungen auf die Heiz- und Warmwasserkosten vonnehmen. Nur so können wir die absehbare Preissteigerung für Sie moderat halten.“

Bravo, ja richtig fürsorglich, nein wie nächstenlieb, sich mit solchem Stuss den Abschlag verdreifachen und die Doppelhaushälfte vergolden….;-)

Interessante Nachbemerkung: Der Gasversorger unserer Stadt hat für Endkunden die Preise noch nicht einmal erhöht. Bravo, jetzt erhöht man schon Preise in die Vergangenheit.rein und in phantastische Zukunftereien…;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
niki
niki
1 Jahr zuvor

Wenn wir uns das gefallen lassen und die Regierung nicht zum Teufel jagen, haben wir es nicht anders verdient,…

zoppo trumq
zoppo trumq
1 Jahr zuvor

Die Erfahrung der letzten beiden Jahre lehrt, dass Satire gar nicht so erfindungsreich sein kann wie das, was die Wirklichkeit und ihre willfährigen Protagonisten für uns bereithalten.

Dann heisst es in Zukunft nicht Verschwörungsthertiker, sondern Satiretheoretiker. Oder Verschwörungssatiriker. Somit kommt Satire, Sarkasmus, Zynismus und Konsorten auch auf die Liste der verächteten und unerwünschten Verhaltenswweisen, gehört nach enstprechender Massenhirnwäsche zu den No-Gos und ist per se rechts.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  zoppo trumq
1 Jahr zuvor

Das hatten wir (im Osten) schon.
Da war Satire/Kabarett eine kulturelle Einrichtung, welche sich bester Betreuung durch alle möglichen staatlichen Institutionen sicher sein durfte.
Es gab sog. „Abnahmen“ also Voraufführungen (auch bei Film- und Fernsehproduktionen usw.). Da saßen dann jede Menge „wichtiger“ Leute im Zuschauerraum und nach der Vorstellung gabs erst eine interne Auswertung und hernach wurden Autor und Regie zum Gespräch einbefohlen, um auszuhandeln was geändert oder ganz rausgenommen werden musste, um überhaupt die Genehmigung der künftigen Aufführung zu erlangen.
Das war gern ein Katz- und Mausspiel.
Geübte Kulturschaffende bauten offensichtliche Dinge ein, die sie „zu opfern“ bereit waren und beim Kuhhandel dafür andere Dinge durchzubekommen. Oft war es tatsächlich ein Glück, daß die Funktionäre nur selten helle Kerzen auf der Torte waren.
Es wurden aber auch ganze Programme verboten und mit Spielverboten wurde nicht nur gedroht.
Ein Studentenkabarett wurde in den 60ern mal fast vollständig eingeknastet.

Leider gingen die Maßnahmen nicht spurlos an den Künstlern vorbei. Es bildete sich die „Schere im eigenen Kopf“ und von Stasi unterwandert war das Ganze leider auch.
Es wurde auch gern versucht die Leute zu korrumpieren oder zu zähmen, indem man ihnen Orden umbammelte.

Im Osten wurden die allerdings eher nicht als rechts bezeichnet, sondern es wurde ihnen ein mangelnder Klassenstandpunkt oder die Absicht der Zersetzung unterstellt.
Witzig dabei ist, daß man diesen Kabarettisten gewiss vieles unterstellen konnte, aber ganz sicher waren sie nicht gegen Sozialismus oder gar Kommunismus. Sie waren halt mit der doch sehr dürftigen Umsetzung dieser Vorstellungen unzufrieden und haben das öffentlich kritisiert.

Schön anzusehen waren oft Premieren. Dort saßen „wichtige“ Leute in den ersten Reihen, denen oft genug das Lachen im Halse stecken blieb, während sich die hinteren Reihen lautstark vor lachen bogen. Es wurde gegen die Staatsmacht förmlich angelacht.

Gern schüttel ich heute den Kopf, was da so als Satire verkauft wird. Das wird immer weniger und durch Klamauk oder Bosettisierung ersetzt.
Staatskonforme oder gar rechte Satire kann es qua Definition gar nicht geben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Nach welcher Definition? Ich denke ja auch, dass sowas wie staatskonforme Satire nicht ‚geht‘, aber hey, die Kubaner hatten ihre ausgewachsenen Satiriker unter dem Maximo Lider. Nur Rechts hat damit überhaupt nichts zu tun und bezogen auf Satire am Hut.

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

An die Technik:

Eure „Ausführungszeichen“ machen Mist!!!
(Aber nicht bei Fettdruck)

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Ohne jetzt die kubanische Satirelandschaft zu kennen, würde ich vermuten, daß das ähnlich wie in der DDR funktioniert.

Kultur wurde im Ostblock immer sehr hoch gehalten und geradezu zwangsläufig musste man sich dann auch mit Satire arrangieren.

Ein mir sehr nahestehender ostdeutscher Satiriker sagte nach der Wende: „Toll, jetzt darf ich alles sagen und kein Schwein interessiert es.“

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  zoppo trumq
1 Jahr zuvor

Man hatte ja immer so die Sicht, daß man sich auch Clowns oder Hofnarren halten würde.

Aber ich würde sagen: Die Einschläge kommen näher.
https://empore.blog/vorwort-zu-einem-depublizierten-buch/

Es gruselt mich!

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ja, mich auch. Da hätte ich noch eine Frage: Wo ist zwischen Vor- und Nach- nur das Hauptwort abgeblieben?

Es darf ruhig bleiben, wo es ist.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Es darf ruhig bleiben, wo es ist.

Das mag sein. Ich enthalte mich da auch gern jeder Wertung. Schon allein mangels Wissens.

Wir haben offensichtlich Zensur!

Darum gehts, das ist sogar GG-widrig und ich bin und bleibe der Meinung, daß man grundsätzlich nahezu alles zulassen sollte. Dazu kann man sich verhalten, dagegen argumentieren, erwidern, …

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Also
1. hat der Autor selbst die ‚Zensur‘ relativiert und
2. bleibt völlig im unausgeschriebenen Dunkeln, was hier nicht unredigiert veröffentlicht werden sollte.

Du als Dunkeldeutscher kennst dich doch bestens aus. Sag uns doch mal, wo bitte was zensiert würde.

Auch Zensur unterliegt dem Sprachwertewandel, oder was?

Ich muss jedoch jetzt was tun.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

2. bleibt völlig im unausgeschriebenen Dunkeln, was hier nicht unredigiert veröffentlicht werden sollte.

Sonst wäre es ja wohl keine Zensur oder kennst Du eine Quelle, wo für kleine Trolls die unzensierten Versionen veröffentlicht werden?

Wie Zensur im ostischen Kulturbetrieb praktisch funktionierte hab ich doch weiter oben beschrieben. Was hast Du daran nicht verstanden?

Zensur ist auch nicht binär. Es kann sein, daß bei einem etwas zensiert wird, was beim nächsten durchgeht. Ich kenne auch kein Fachbuch für kleine Zensoren, wo man Regeln und Maßstäbe nachlesen könnte.
Allein die Ungewissheit sehe ich als Machtinstrument, welche die Selbstzensur zur sehr wirksamen indirekten Waffe, zum Erziehungsinstrument macht.
Manche geben schon allein deshalb auf.

Glaub mir: es erschwert die künstlerische Arbeit ungemein, wenn im Hintergrund permanent mitschwimmt, ob man das überhaupt darf, wenn jede Formulierung abseits des eigentlichen Anliegens dahingehend überprüft werden muß.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Der Autor hat sich in Voir- und Nachwort ganz unzensiert auf seinem eigenen Blog geäußert. Warum benennt er dann nicht die inkriminierten Textstellen? Und warum ist sein Text dann bis Thalia erhältlich?

Das ist alles sehr leicht zu finden. Du hast den Link gebracht!

Ich bin im Kulturbetrieb tätig, also erzähl mir nix!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Leseschwäche oder Trollerei?!

(bei Thalia oder Amazon noch zu besichtigen, aber nicht zu bestellen)

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Folge dem Link bei Thalia!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Fein, die Gabe der offensichtlich selektiven Wahrnehmung.
Folge dem anderen Link!

Ob der Buchhändler „nur“ einen Fehler machte, den er nun korrigierte, ob er einem Druck nachgab – egal.
Der Autor beschreibt doch sehr gut, vor welcher Blackbox er dort steht.
Es geht darum, daß es solche Mechanismen überhaupt gibt.

Ganz genau genommen, handelt es sich ja dabei auch gar nicht um Zensur, weil die ja so definiert ist, daß man die super verdeckt betreiben kann.

Im Osten gabs jede Menge solcher Figuren, wie Du sie wunderbar darstellst. Die haben mit roten Fähnchen gewunken und selbst die unübersehbarsten Dinge negiert – und waren später sowieso schon immer dagegen/im Widerstand.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Da ist mir doch eben ein aktuelles Beispiel dieser Art von „Zensur“ aufgestoßen.
Sieh die Proteste der niederländischen Bauern. Gestern habe ich zum ersten mal eine kleine Meldung darüber im ÖRR empfangen.

Wie diese Mechanismen genau funktionieren, hab ich immer noch nicht herausgefunden.
Die Weststasi steht sicher nicht in den Redaktionsstuben und segnet was ab oder verhindert Publikation. Das läuft offensichtlich subtiler.
Ein Mittel ist gewiss die Auswahl der Mitarbeiter.

Über das, was da derzeit bei Hamburgs Hafenarbeitern abgeht, fühle ich mich durch den ÖRR auch super uninformiert.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Entschuldige, aber der Autor beschreibt ausschließlich seinen eigenen Wahn. Das zu können und dann auch noch bei Thalia im Sortiment zu sein, ist von Zensur fast so weit entfernt wie du von einer vernünftigen Argumentation.

Das war es jetzt von mir zum Thema.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Wie jetzt? So schnell biste mit deiner Trollerei schon am Ende?

Das war ja einfach. 😛

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ach und nun möcht ich doch gern nochmal nachtreten:
Haste mitbekommen, was unter Layla trendet?
Da haben irgendwelche Berufsempörten versucht, besonders korrekt zu tun.
Mit welchem Ergebnis? Den Müll kennt nun jeder, selbst ich, an dem sowas gewöhnlich vorbeigeht, und jeder Dorf-DJ spielt es und die Massen hotten ab.

Den Zusammenhang erkennste nicht – stimmts?!

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Was für ein Bullshit! Und unten kommst mit „anekdotische Totalausfälle“…
Nivea fom Feinsten

Heiliger Strohsack

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Haste wieder nicht verstanden.

Das sollte dir als Beispiel dienen, wie Zensur in einer „Informationsgesellschaft“ auch nach hinten losgehen kann.

Obendrein verdeutlicht das Beispiel, wie abgehoben und völlig freidrehend, ja bar jeden Demokratieverständnisses oder Akzeptanz einer Kunstfreiheit und sei sie einem noch so unverständlich, gern auch zuwider, beliebige Provinzfürsten meinen herrschen zu können.

Ich beneide dich. Du merkst es einfach nicht, wie aus den Fugen der Laden schon heute ist. Leider bist Du nicht allein.

Ich hoffe nur, daß Du im Kulturbetrieb nix zu entscheiden hast. Höchstens, wann mal wieder durchgefeudelt wird.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Du als Dunkeldeutscher kennst dich doch bestens aus.

Darüber hab ich jetzt doch tatsächlich etwas nachgedacht.

Und ja, damit sprichste was an. Wenn man nämlich Dunkelheit kennen lernen durfte, erkennt man sie auch schnell wieder.
Biste nur strahlende Helligkeit gewohnt, weiste gar nicht, was das wohl ist, kannst die Anfänge nicht erkennen, kaufst dir vielleicht nen neue Brille und stehst erst wenns zappenduster ist da und greinst nach Mami.

Mir muß jedenfalls niemand versuchen zu erklären, daß das alles Nazis sind, die in Ossiland auf die Straße gehen. Die anekdotischen Totalausfälle als die Regel darzustellen und zu sehen ist einfach nur Ausdruck billigster Propaganda und Dummheit.

Ich bin dir sehr dankbar, daß Du so wunderschön demonstrierst, wie einfach das verfängt.