Du sollst und du bist nicht

Nicht treffen. Nicht umarmen. Nicht duschen. Nicht heizen. Nicht bumsen. Kurz gesagt: Nicht leben. Und schon gar nicht zivilisiert leben. Der Imperativ ist in Mode, Lebensberatung ist zum Herrschaftsstil geworden. Unsere viel zitierte Freiheit definiert sich an dem, was wir nicht mehr können – und sollen. Das Nichtige wird zur Identität verformt.

Heute schon geduscht? Hätte man diese Frage noch vor einigen Wochen gestellt, wäre sie als taktloser Hinweis auf etwaige Körpergerüche verstanden worden. Nun aber sondiert man mit ihrer Hilfe die politische Geisteshaltung seines Gegenübers. Also, schon geduscht heute? Die Antwort ist ein Bekenntnis. Falls ja, sagen Sie damit auch, dass Sie heute Putin schon unterstützt haben. Falls nicht, mögen Sie vielleicht leicht muffeln, aber Sie tun es für die Ukraine und für unsere Art zu leben. Auch wenn es vielleicht zu Ihrer Art zu leben gehörte, sich täglich kurz zu duschen, gilt diese Zeit spärlicher Duschintervalle jetzt zum Kampf für unsere Lebensart. Wenn Sie nun glauben, dass das alles widersprüchlich ist, kann man tatsächlich kaum widersprechen.

Nichtigkeiten

Seit mehr als zwei Jahren leben wir in einem gesellschaftlichen Klima, in dem sich die Politik als eine penetrante und vor allem verbindliche, nicht-optionale Form der Lebensberatung begreift. Ständig neu setzt man den Bürgern in den Kopf, was sie nicht sollen, nicht dürfen und zu unterlassen haben. Und wenn es ihr – dieser Politik – irgendwann mal wieder danach ist, hebt sie alles auf und erklärt uns, was jetzt für uns zu tun ist. Seit wann soll Politik erziehungsberechtigt sein? Irgendwas hat sich in den letzten Jahren reiflich verrückt, Abgeordnete und Minister verstehen sich plötzlich nur noch als Bevormundungsdelegierte. Die Medien unterstützen sie dabei als Imperativberichterstatter.

Ist diese Entwicklung als eine moderne Form der zehn Gebote – die ja, wenn man es recht besieht, auch als zehn Verbote wahrgenommen werden könnten – zu betrachten? Je nach Formulierung beginnt ein jedes mit einem polternden »Du sollst nicht« – als Aufforderung und Anweisung, die nicht zum Müssen verpflichtet, sondern zur individuellen Einsicht drängt. Wer jemanden zum Sollen auffordert, fordert ihn moralisch auf – und erklärt jemanden für unmoralisch, wenn er dem zu Sollenden nicht Folge leistet.

Neuerdings lesen wir ja wieder mal vermehrt von Werten, die unseren westlichen Gemeinwesen eigen seien. So ein menschliches Gehirn erinnert sich zuweilen nicht weit zurück. Man vergisst ja so schnell. Was waren nochmal unsere Werte? Besonders präsent ist uns in den letzten beiden Jahren als Wert unserer Kultur allerdings nichts Positives, sondern nur Negatives, nichts Bejahendes, sondern ausschließlich Verneinendes – Leibniz frei umgedeutet: War da überhaupt etwas oder viel mehr nur nichts? Jedenfalls standen Nichtigkeiten, besser gesagt, Handlungen und Vorstellungen, die wir nicht ausführen oder hegen sollten, auf unseren Werteskandalen hoch im Kurs. Unsere Werte: Verbote so gut wie aller Art.

Sein oder nicht sein?

Wir sollten uns nicht mehr treffen. Nicht mehr zu Arbeit. Nicht mehr zum Einkaufen – nach Möglichkeit. Nicht unbedingt zu Arzt. Uns nicht umarmen. Küssen schon gar nicht. Nicht ins Lokal. Nicht an der Impfung zweifeln. Nicht Maßnahmen bekritteln. Wir sollten im Anschluss nicht nicht mehr duschen. Nicht mehr mit dem Auto fahren. Nicht mehr Fotos von unserem Mittagessen knipsen. Nicht mehr heizen. Nicht mehr russische Waren kaufen. Und nun, da die neue Hysterie über uns einzubrechen schien, und zwar in Form der Affenpocken, legt man explizit homosexuellen Männern nahe, nicht mehr gar so viel zu bumsen.

Wenn das von unseren Werten übrigblieb, dann definieren wir uns als Gesellschaft an sich nur noch an dem, was wir nicht sind, weil wir es nicht dürfen. Was wir sind, welche Werte es zu verteidigen gilt, ist bei einem derart destruktiven Klima gar nicht so leicht zu entwirren. Die Meinungsfreiheit als Wert ist ein Paradebeispiel. Wir wissen schon lange nicht mehr, was sie ist – definieren sie nur noch nach dem, was sie womöglich nicht ist. Der bayerische Bevormundungsminister Joachim Herrmann zum Beispiel, im Freistaat auch als Innenminister bekannt, strebt nun an, dass »Falschinformationen« per Gesetz nicht mehr erlaubt sein sollten. Was Meinungsfreiheit also eigentlich ist, wird dabei ausgeblendet – seit etlichen Jahren ist sie uns nur noch als etwas begreifbar, das sie nicht sein soll.

Sich durch das zu definieren, was man nicht ist, statt aufzuzeigen, was man ist, passt aber blendend in unsere Zeit. Nehmen wir nur mal den politischen Diskurs. Ständig legen bestimmte Parteien dar, dass sie nicht nur gegen rechts kämpfen, sondern eben auch keine Rechten seien. Die Partei der Linken warb mit Wahlplakaten, auf deinen einfach nur »FCK NZS« stand – andere nannten sich eine Alternative zum Rechtspopulismus. Was sie also nicht waren und sind, also rechts, wurde klargestellt – aber wer sind sie eigentlich? Sich lediglich durch eine Abgrenzung zu dem definieren, was man nicht sein möchte, schafft ja keine Identität, sondern trägt zur Krise selbiger bei.

Sind wir, wer wir nicht sind?

Denn die Frage, wer man dann ist, bleibt dabei weiterhin offen. Die Genannten wissen es vielleicht selbst nicht so ganz. Es ist an sich überhaupt kein Wunder, dass man dieser Tage viel von Identitätsthemen spricht – und die man nur bedient, indem man sagt, worin man sich von den anderen unterscheidet. Man feiert die Diversität, im Grunde also den Umstand, sich von anderen zu unterscheiden. Das Projekt der Aufklärung verstand sich als Akzentuierung dessen, was uns vereint, worin wir uns gleichen. Die Idee der Menschenrechte beruht nicht auf Diversität, auf die Überbetonung von Unterschieden, sondern fokussiert sich auf das, was allen Menschen gemein ist.

Identität ist in diesem spalterischen Sinne etwas, woran es der zeitgenössischen Lebenseinstellung mangelt. Sie kapriziert sich darauf, Differenzen, Nichtübereinstimmung und Kontraste hervorzuheben, wo eine Identitätsstiftung notwendig wäre, die gezielt auf Gleichheit baut – und die sich weigert, die Ursache der Unterschiedlichkeit als das zu begreifen, was sie ausmacht: Die soziale Frage. Diese zeitgenössische Identität entsteht jedoch nur als Negation, als Produkt dessen, was man nicht ist und nicht tun sollte, es ist eine Unterlassungsidentität, an der sich der Mensch unserer Zeit und Gesellschaft auszurichten hat. Tut er es nicht, definiert er sich selbst nicht an Negiertem, sondern setzt eigene Akzente, wird er diffamiert und diskreditiert; eine Diskussion facht das allerdings nicht an, weil auch der Debattenraum mit jener kruden Logik unterfüttert ist, was nicht sein und wer man nicht sein sollte.

Kann man sein, was man nicht ist? Ist das erfüllend, wenn man sich nur dadurch selbst wahrnehmen kann, sich selbst durch Verneinung abzugrenzen? Indem man etwas nicht tut? Zum Objekt von Befehlsträgern wird, die einem jegliche Selbstverantwortung ausreden und stattdessen Imperative bellen? Oder sind das nicht viel mehr Anzeichen einer Sinnkrise, die uns in allen Gesellschaftsbereichen ereilt hat? In jedem Falle handelt es sich dabei aber um Anzeichen einer Spaltung, die wesentlich älter als Covid-19 ist – und um eine nützliche Ideologie (die Wokeness um genau zu sein), die von den Machtzirkeln hofiert wird, weil sie so hervorragend auseinanderdividiert, wo die Ideen der Aufklärung noch bestrebt sind zu vereinen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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JaSicherDoch
JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Gutes Thema.. Die vielleicht wichtigste Erkenntniss zu diesem Thema ist, wie du schreibst Roberto, das es spaltet und nicht eint. Deswegen wird das auch so penetrant von unseren Medien aufgebauscht.
Das was bereits ist, und vorallem das was noch alles kommt (kommen soll), kann nur umgesetzt werden wenn man die Leute zu isolierten, angesterfüllten, dressierten Äffchen macht.

Aufgeklärte, und vorallem sich einer starken Gruppe zugehörig fühlende Menschen wehren sich viel stärker, bzw wehren sich überhaupt gegen Bevormundung und die kommende totale Kontrolle.

Corinna
Corinna
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Und von den Politikern, die diese Spaltung vorantreiben, kommt dann regelmäßig die Aussage, es wären die Kritiker, die spalten. Man steht nur noch da und reibt sich verwundert die Augen.

Diesmal sogar gleich „vorsorglich“: Robert Habeck sagt zum Gas-Notfallplan, man solle „sich nicht über die Richtigkeit von Maßnahmen streiten“. Und fügt natürlich gleich noch an, dass es darum geht, Putin nicht seinen Willen zu lassen. Es ist alles so makaber, ich möchte am liebsten nur noch den Kopf in den Sand stecken.

Heute kam ein Rundschreiben bei mir in der Firma an mit dem Inhalt, wie die wirtschaftliche Lage bei uns gerade so ist und der erste Satz lautet: „Das Jahr 2022 war bisher geprägt von den Einflüssen der Coronavirus-Pandemie und den schwerwiegenden ökonomischen Folgen des Ukraine-Krieges.“ Ich könnte nur noch schreien. Aber ich muss zugeben, dass ich (nach den schon von mir gegenüber dem Chef geäußerten Sachverhalten zur „Pandemie“ und die Reaktion darauf) keinerlei Ambitionen mehr verspüre, richtigzustellen, dass es unsere Politiker sind, die all diese Probleme verursachen, und nicht der „Krieg“. Die Menschen wollen leider unbedingt daran festhalten und glauben, was so verkündet wird. Mit meiner Kritik zerstöre ich den Zusammenhalt in der Gesellschaft. So wie ich vorher schon der extremistischen Minderheit zugeordnet wurde, die unsolidarisch jede Menge Tote verursacht.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu einer verbitterten alten Schachtel werde. Alt reicht schon. 😉 Aber echt mal, das alles kann einen doch wirklich zur Verzweiflung treiben.

Corinna
Corinna
Reply to  Corinna
1 Jahr zuvor

Und der nächste Spalter auf der Politik-Bühne: Karl Lauterbach beschimpft in Magdeburg einen Teil der demonstrierenden Pflegekräfte, und zwar die, die gegen die Impfpflicht sind.

„Diejenigen, die hier gegen die Impfung protestieren, haben dazu keinen Beitrag geleistet und sollten eigentlich nicht hier sein. Sie haben kein Recht hier zu sein (…) Sie haben keinen Beitrag geleistet und ich finde es ist eine Unverschämtheit, dass sie noch die Stirn haben, diese berechtigte Demonstration derjenigen zu missbrauchen, die gearbeitet haben (…)
Ihre Arbeit hat keinen Beitrag geleistet.“

Unfassbar.

Juergen Wehrse
Reply to  Corinna
1 Jahr zuvor

Ja, Corinna, hab’s gesehen. Schließe mich dir an: Unfassbar! Erschreckend dabei, wie sie sich alle darin gefallen, permanent zu diffamieren und Hass zu säen, nicht nur KL. Frage: Ist das eventuell auch eine Folge des (über Jahre)installierten Dilettantismus dieser Garde von Opportunisten? Denn – da besteht für mich kein Zweifel mehr – Dilettanten und Opportunisten sind sie fast alle, quer durch alle Instanzen. Wie sagte schon mein Vater (auch Musiker): „Geh bloß nicht mit Dilettanten auf die Bühne, die machen dich platt!“
Keine Ahnung, wie das mal enden soll . . .

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Verbote und Gebote, die von der Politik erlassen werden, wären per se schon mal nur halb so schlimm für uns Bürger zu ertragen und viel besser zu verstehen, wenn sich diejenigen, die sich berufen fühlen,Vorschriften zu erlassen, auch selber daran hielten, und wenn Regeln erlassene Politiker auch selber von den damit einhergehenden Einschneidungen und Beschränkungen betroffen wären.

Gerade die Corona-Maßnahmen haben uns allen deutlich gezeigt, wie „eng“die Politik sich noch mit dem Stimmvieh, alias „Volk“, verbunden fühlt: nämlich gar nicht!

Verstöße gegen die eigenen Regeln, wohin man schaut, oft gefolgt von hochnotpeinlichen Erklärungsversuchen, wenn ein Verstoß öffentlich wird. Und danach dann stets die Verwunderung über die Politikverdrossenheit und den wachsenden Unmut in der Bevölkerung.

Echt jetzt?

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Auch wenn man – wie bei uns – zwischen Regel, Ordnung und moralischem „Sollen“ unterscheidet: Regeln sollten immer beinhalten: Setzung, Durchführung und konsequente rechtliche Verfolgung des Zuwiderhandelns. Wer dafür sorgen wiil, dass Setzungen befolgt werden, muss die Einhaltung überwachen und die Nichtbefolgung bestrafen – für alle. Das Wichtigste dabei ist das Vorbild der Regelsetzer. Deshalb waren ja viele anfänglich von China so begeistert. Konfuzianer neigen dazu, so zu verfahren mit einer langen geschichtlichen Erfahrung. „Wir“ mögen aber Konfuzianer nicht.

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Ach, wie herrlich: einen Kommentar mit dem bösen Wort mit C am Anfang geschrieben, schon heißt es wieder „Awaiting approval“. SCH*** WP Zensur!

zoppo trumq
zoppo trumq
1 Jahr zuvor

Na bitte, was haben wir uns doch über die konservative linksgrüne Verbotsmentalität echauffiert. Nun ist sie von grün zu braun, links nach rechts, konservativ zu woke und verbot zu gebot transformiert und alles wird gut!
Ach nee, alles wird nicht schlecht…
„Lebst du noch in der neuen Normalität oder schon in der Zeitenwende?“

ChrissieR
ChrissieR
1 Jahr zuvor

Morsche!
Für mich gibts nur ein Verbot:

Das Verbot, Nachrichten zu sehen, zu hören oder zu lesen!

Seitdem geht es mir besser und ich würde – wenn ich es denn wollte- nur deshalb ungeduscht mit einer gewaltigen Knoblauchfahne in ein 9 Euro- Massentransportmittel einsteigen um meine Verachtung für diese “ Gesellschaft“ auszudrücken.

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Diejenigen, die das stören würde sitzen im ICE oder im Flugzeug in der ersten Klasse.

Iris-Marie
Iris-Marie
1 Jahr zuvor

Volltreffer das Thema!!
Die „Erziehungsmaßnahmen“ seitens unserer Politik und vorallem auch unserer Medien regt mich schon länger auf! Vorallem wenn Wasser gepredigt wird und dann selber Wein geso…n wird! Hat man schon bei Corona gesehen das die Regeln nur fürs einfache Volk gelten.
In den Online-Medien geht die Erziehung gleich weiter: vegane Ernährung, weniger Auto fahren, weniger Fliegen, weniger Heizen, weniger Duschen, immer schön gendern, etc.
Meist als Meinung oder Kommentar getarnt!
Manchmal frage ich mich ob diese Meinungen wirklich die Masse repräsentieren. In meinem Umfeld leben die Menschen quasi genau so (dahin) wie noch die letzten Jahre.
Mittlerweile habe ich seit fast einem Jahr keine Nachrichten im TV gesehen und keine Mainstream Online bzw. Printmedien mehr gelesen – die einfachste Lösung um diesen Erziehungsmaßnahmen zu entkommen…

Wütender Bürger
Reply to  Iris-Marie
1 Jahr zuvor

…weniger Fliegen…

Also ich fände es sehr gut, wenn es von den Tierchen weniger gäbe… 🙂

Manchmal frage ich mich ob diese Meinungen wirklich die Masse repräsentieren.

Nein, das tun sich mit Sicherheit nicht!

Das grundlegende Problem und Ursache des angespannten Verhältnisses zwischen Bürgern und Politikern ist, wie ich bereits mehrfach sagte, die Praxisferne der Herren und Damen im Bundestag, ihre Inkompetenz in Sachen Politik und Diplomatie und ihre erlernten Berufe. Sofern sie überhaupt einen Beruf erlernt haben, und nicht direkt vom Studium, vom Trampolin oder durch das „Privileg der richtigen Eltern“ auf der Abgeordnetenbank gelandet sind.

Der Bundestag ist zu einem Verein von Anwälten und Notaren geworden, denen es einfach nicht mehr reichte, Klienten zu ihrem Recht zu verhelfen, unrechte und ungerechte Behandlungen vor Gericht zu verhindern und für die richtige Auslegung und Anwendung von Gesetzen zu sorgen.

Nein, diese Leute wollten mehr: sie wollten selber Gesetze erlassen!

Es reichte ihnen nicht mehr, ein sehr sinnvoller Teil des Volkes zu sein, mit den einfachen Bürgern an einem Tisch zu sitzen. Sie wollten Könige sein, sie wollten über dem Volk stehen. Das war schließlich ihr auserkorenes Schicksal, ihr Geburtsrecht!

Dazu kommen direkt aus dem Hörsaal „Schweiß-Allergiker“, denen jegliche körperliche Betätigung fremd ist, und daher leicht fordern können, man solle doch weniger Duschen, um Energie zu sparen. In dem Zusammenhang könnte es im Herbst und Winter durchaus dazu kommen, daß an Werkstoren wieder Schilder mit „2G“ hängen: Eintritt nur für Geimpfter und Geduschte!

Mittlerweile habe ich seit fast einem Jahr keine Nachrichten im TV gesehen und keine Mainstream Online bzw. Printmedien mehr gelesen – die einfachste Lösung um diesen Erziehungsmaßnahmen zu entkommen…

Und besser für den Blutdruck ist es allemal!

flurdab
flurdab
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Mir fällt dazu ein Kommentar ein, den ich vor einigen Jahren las.
Die Zahlen sind daher nicht verlässlich.
In Deutschland gab es 1955 5.000 Rechtsanwälte und 50.000 Bäcker.
Heute ist es andersrum.

Die Frage ist ja von was leben Juristen? Vom Streit ums „Recht“.
Was braucht man um die Anzahl von Rechtstreiten zu erhöhen?
Passende Gesetzte und Gesetzesänderungen.
Wenn man nun noch die Standesordnung und die sich daraus ergebene Hybris dieser Personen mit einbezieht…

In den letzten 30 Jahren ist ja bei keiner „Reform“ eine Vereinfachung erreicht worden, es ist immer nur verschlimmbessert worden.

Cui bono

Cetzer
Cetzer
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

von was leben Juristen?

Arme Menschen haben Skrupel,
die Reichen haben Rechtsanwälte.

Rotewelt
Rotewelt
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Aber die Wahrheiten oder anderen Sichtweisen, die man in den alternativen Medien erfährt, machen einen nicht weniger krank – im Gegenteil. Das einzig Gute ist zu sehen, dass man nicht allein ist mit seiner Kritik und Verzweiflung.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

@Wütender Bürger

Der Bundestag ist zu einem Verein von Anwälten und Notaren geworden, denen es einfach nicht mehr reichte, Klienten zu ihrem Recht zu verhelfen, unrechte und ungerechte Behandlungen vor Gericht zu verhindern und für die richtige Auslegung und Anwendung von Gesetzen zu sorgen.

Nein, diese Leute wollten mehr: sie wollten selber Gesetze erlassen!

Du meinst solche?

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw48-de-kostenrechtsaenderung-808192

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Hui: Ganz wunderbar ge- und beschrieben – unseren täglichen Irrsinn. Danke, Roberto!

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Chapeau Herr De Lapuente!
Langsam wirst du mir unheimlich.

Jetzt mal eine Frage an die Kommentatoren, die OT ist.
Die Bäerbock hat doch gesagt Sie wollen Russland ruinieren.
Ich muss also annehmen das wir Neu- Russen sind.
Müssen wir als Neu- Russen jetzt neue Ausweise beantragen?

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
flurdab
flurdab
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Die Qualität, die Qualität.
Deine Texte, die ich in letzter Zeit gelesen habe, sind von hoher Qualität und Komplexität geprägt.
Wenn ich das als meine Meinung äußern darf.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Wenn das von unseren WerteN übrigblieb

Der zu allem entschlossene Kritikaster muss zur Lupe greifen…

flurdab
flurdab
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Dank der NDS ist das Overton Magazin bereits auf meiner „Blog Roll“.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Overton

Wenn sich das auf Overton-Fenster bezieht, wäre eine entsprechende Erklärung gut fürs verehrte Publikum¹, z.B. bei Wer wir sind (links unten)
Vielleicht werde ich dort auch mal kommentieren.

¹Oder dessen kurzsichtigen Anteil, falls ich einen solchen Hinweis übersehen habe

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Heiko
Heiko
1 Jahr zuvor

Was soll man jetzt hiervon halten?
https://www.rollingstone.de/bernhard-brink-rudert-nach-kritik-an-karl-lauterbach-zurueck-putin-2465477/

Ausgerechnet Schlagersänger Bernhard Brink redet auf der Bühne Klartext, wie man sich das von so vielen Künstlern wünscht … und rudert schnellstens zurück!

Frei nach Stefan Raab: „Was war denn da los?“

Bernie, Muffe gekriegt?

Und besonders lustig die Aussage das RBB: „Zu sehen bekommen werden die Zuschauer der „Schlagernacht des Jahres“ die Tiraden Brinks ohnehin nicht. Das bestätigte der „rbb“ gegenüber „schlager.de“: „Wer in den letzten Jahren die Aufzeichnung schaute, weiß: Jegliche Dialoge der Künstler während ihrer Auftritte werden ohnehin rausgeschnitten“, so der Sender.“

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

zehn Gebote […] Verbote

Vor etlichen Jahren habe ich im Radio (DLF ?) ein Interview mit einem Theologen gehört, der auf die sprachliche Ungenauigkeit der ursprünglichen, biblischen Texte (insbesondere 10 Gebote) hinwies und dass man sie auch – seiner Meinung nach besser – als Verheißungen bezeichnen bzw. deuten könne: Du wirst nicht (nie mehr) töten, Du brauchst nicht (nie mehr) zu lügen…
Besagter Theologe hatte sich dann noch bemerkenswert¹ kritisch über Nudging, Shitstorms (nicht wortwörtlich), Medienhysterie, Übergang von Meinung zu immer dringlicher werdender Empfehlung mit strafrechtlichem Abschluss-Feuerwerk usw. geäußert; Hoffentlich ist dem interviewenden Journalisten dabei nicht das Portmonee in die Pensionskasse gerutscht.

¹Für einen Mann Gottes von Kirchensteuers Gnaden

Thomas
Thomas
1 Jahr zuvor

Ungefähr ab 01.11.2022: Stromabstellungen bundesweit während der Nacht. Heizungen maximal 17 Grad. Lebensmittel werden rationiert. Geplant sind Berechtigungsscheine für Grundnahrungsmittel. Nicht genmanipulierte, also nicht geimpfte Personen, werden nur 60% der Lebensmittelgutscheine erhalten. Arbeitslosigkeit steigt auf über 20%. Wöchentliche Montagsdemonstrationen mit Millionen von Teilnehmern, unter dem Motto: “Frieren gegen Putin, 50 Stundenwoche für mehr Waffen gegen Putin und für die Modelldemokratie Ukraine“, finden in mehreren Städten Deutschlands statt und schütten endlich die Gräben in der Bevölkerung zu. Proteste der Bevölkerung sind mittlerweile Begeisterungsstürmen für die Regierung gewichen. Das neue Zeitalter der angepassten, woken Meinung macht die Presselandschaft zu einer Art Erweckung für den neuen Menschen. Der „Wachtturm der Gesinnung“ wird die größte Zeitung in Deutschland. Kunst und Kultur sind 100% eingebettet in die Regierungsgeschäfte. Jeder Politiker hat einen persönlichen Künstler an seiner Seite, welcher für die richtige Unterhaltung und Zerstreuung sorgt. Die EU erweitert sich zusehends zu einer Erd Union, unter der Führung von Deutschland. Deutschland entwickelt sich dabei zusehends in einen Musterstaat des richtigen, exzellenten Bewusstseins und der angepassten Haltung. Im Jahre 2099 ist es soweit, alle Länder der Welt schließen sich der Erd Union an. Alle Länder geben ihre Souveränität zu Gunsten eines weltumspannenden Deutschen Universums auf. Der “Wachtturm der Gesinnung“ ist jetzt die einzige Zeitung in der neu gegründeten EARTH UNION und wird in verschiedenen Sprachen herausgegeben.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

nur 60% der Lebensmittelgutscheine

Garantiert auffällig gekennzeichnet (Impfgegner-Balken) und nur an Dienstagen von 7.00 bis Open End einlösbar.

50 Stundenwoche

Bei vollem Booster-Ausgleich

unter der Führung von Deutschland

Nachdem durch ein Pfingstwunder 2.0 alle (erweckten) Erdbewohner Deutsch verstehen und sprechen können wie mit der Eltern¹-Milch aufgesogen.

¹Mutter+Vater+Divers+InseminatorInnen…

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Bin letztens nur aus Spaß daran, knapp 40 Kilometer mit meinem Jugendersatz gefahren. Und ich habe richtig Gas gegeben. Ich hoffe, dass ich in Zukunft an so vielen Grün:innen wie möglich vorbei fahre. Vielleicht habe ich ja auch richtig Glück und kann ein paar Festgeklebte den V8-Output atmen lassen :-).