BTW, hab kA, aber nvm, LOL
2G, 3G oder 2G Plus. FFP2 oder KN95? Gilt AHA noch? Und was ist eigentlich mit der mRNA? Was haben wir über die DDR gelacht, über ihren Drang, alles mit Abkürzungen zu verhunzen. Viktor Klemperer hat, trotz schlimmer Zeiten, wohl auch seine helle Freude gehabt über die deutsche Verknappungswut.
Ehrlich gesagt, ich hasse es, wenn ich in Gesprächen oder auch hier, als kleines Bloggerlicht, 2G oder 3G als Begriff verwenden muss. Solche Abkürzungen haben für mich etwas Peinliches. Immer gehabt. Früher war ich ja großer Fußballfan. Heute bin ich nur noch ein kleiner – oder eigentlich bin ich ein Fußballnostalgiker, der heutige Kick gibt mir kaum was. Aber dass ich FCB sagen würde oder BVB: Das hätte ich nie gemacht. Schon als Kind hatte ich den Eindruck, Abkürzungen wie diese nutzen nur Insider. Als so einer habe ich mich jedoch nie gefühlt, ich war doch immer mehr derjenige, der nie den Eindruck hatte, irgendwo eingeweiht sein zu können. Und wer kein Eingeweihter ist, der spricht nicht die Sprache derer, die zu Bruderschaft gehören. So in etwa dachte ich mir das.
Nun kann ich aber nicht immer auf solche Abbreviaturen verzichten. Das nervt mich. Was mir aber noch viel mehr zusetzt: Die scheißen einen jeden Tag zu mit ihrer Abkürzungsorgie. Wir hätten aus der guten alten DDR – noch so ein Kürzel – ja vieles importieren müssen. Den Gemeinsinn zum Beispiel, das Recht auf Arbeit, die soziale Sicherheit, als Senior weiterhin in der Kantine jenes Betriebes speisen zu dürfen, in dem man vorher Werktätiger war: All sowas halt. Was haben wir eingeführt: Abkürzungen, Großbuchstabensalat, Akronyme und Reduktionen. Ja, und auch ein gewisses Faible für neue Abschnittsbevollmächtigte und gepflegte Stasi-Arbeit. Wahrscheinlich gelingt das nur den Deutschen und sonst keinem Volk, sich für das Schlechte zu entscheiden, während man das Gute als vernachlässigbar einfach auf den Müllhaufen der Geschichte wirft.
MfG: Spracheffizienz und der Soziolekt der Windbeutel und Wichtigtuer
Aber um die Deutschen und ihre Unfähigkeit soll es an der Stelle gar nicht gehen. Niemand ist schließlich perfekt. Die Deutschen schon gar nicht. Sie wissen es wohl selbst, daher überkompensieren sie gerade, während es den anderen Völkern Europas langsam dämmert, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Während man dort die Straßen füllt, sich gegen den Maßnahmen stellt, sich weitere Zwänge verbittet, lauscht man in Deutschland einer komischen Sprache, einem pandemischen Soziolekt, der in Zahlen und Buchstaben kommuniziert. 2G, 3G, andere fordern gar 1G: Ohne diesen beinahe binären Code scheint ein ordinäres Alltagsgespräch in dieser Kürzelrepublik gar nicht mehr vorstellbar zu sein.
Seit Monaten geht das so. FFP2 oder KN95? Wie bitte? Kürzt man so nicht bleifreies Benzin in Frankreich ab? AHA einhalten, mahnt man uns seit Anbeginn aller kranken Zeiten. Aha? Bis ich mal verstanden hatte, was die damit abkürzen. Woher kommt denn dieser Trieb, ständig solche Akronyme zu bilden? Sicher, man klingt gleich viel gescheiter, wenn man einen Duktus an den Tag legt, der sich solcher Verstümmelungen bedient. Das hat was von Insider-Soziolekt, von dazugehören, simulierter Fachlichkeit. Wer mit seinen Mitmenschen in solchen Lettern fachsimpelt, ist einer von der aufgeklärten Sorte. FFP2 klingt ja auch so, als habe man eine Expertise zum Thema im Ärmel. Würde man Staubmaske sagen: Wie profan sich das doch anhört. Und wie paradox!
Wann fing das denn an, dass all die Windbeutel wie Fachleute klingen wollten, um ihre blanke Ahnungslosigkeit zu kaschieren? Angefangen hat es mit Worten, die irgendwie eine Form des Englischen sein sollten. Zu jeder unpassenden Gelegenheit, you know. Das wirkte weltoffen, kosmopolitisch, man nahm sich so den Mief des Provinziellen: Und was die große weite Welt so von sich gibt, das musste ja stimmen, my dear. In der Pandemie hat man dann Denglisch und Abkürzungen verbunden, man hat die curve geflattert, klick and go oder klick and collect als tollen Wurf der Lockdown-Exit-Strategie gefeiert und es Englisch in die FFP2-Maske hineingeschwäbelt oder -gebayert.
So eine Notlage ist halt doch erst eine richtige Notlage, wenn man in ihr in einem eigentümlichen Mischmasch aus Buchstabensalat und grenzdebilen Wortschöpfungen, die wir einer Fremdsprache zuordnen, fachsimpelt. Man sollte auch das ins Seuchenschutzgesetz hineinverändern: §78 – die Bürger, im folgenden Gefährderorganismus genannt, verpflichten sich, sich an Diskussionen nur in solcher Weise zu äußern, dass sie der pandemischen Notlage gerecht werden. Sätze ohne Abkürzungen und englisch anmutende Begrifflichkeiten sind zu unterlassen. Nichtbeachtung wird mit Bußgeld geahndet.
Wir reden nur noch wie Idioten
Es ist ja auch ein bisschen wie Jugend- oder Nerdsprache. Man schafft sich eine Mundart, die einer exklusiven Gesellschaft dient, um sich von den Anderen – wer immer die dann auch sind – abzukapseln. Wenn da ein Außenstehender zuhört, denkt er sich zwangsläufig, kA was die reden, LOL. Wenn Erwachsene so sprechen, Leute wie Söder, die vor Corona Worte wie »Bibel«, »Kruzifix« oder auch mal »Gott« in ihren Reden verwendeten und die plötzlich von mRNA oder FFP2 oder halt eben auch in Dauerschleife 2G erzählen, dann klingt das affig, wichtigtuerisch und aufgeblasen.
Aber wirklich lästig werden mir solche Leute, wenn sie mit einem reden, wie mit einem Fünfjährigen. Wenn sie sich vor uns via Kamera aufbauen und etwas von einem Piks, von zwei Pikse, drei Pikse und viele weitere davon auf die Nase binden. Pikse? Was kommt als nächstes? Kriege ich was auf den Popo, wenn ich die nicht will? Stubenarrest. Ach ja, ich habe es kurz vergessen. Natürlich gibt es Stubenarrest, gab es schon, gibt es vielleicht bald wieder. Wahrscheinlich dann für diejenigen, die diesen Piks nicht wollen. Dass ausgerechnet diese Leute, die neuerdings reden wie Fachsimpel, bei der Impfung in frühinfantile Sprachmuster verfallen, Fotos vom Oberarm schießen, die sie Impfies nennen: Entschuldigt, dass ich das nicht witzig finde. Es ist entwürdigend und auf eine widerliche Weise ein schlicht unerträglicher Umgang mit dem Ex-Souverän.
Wenn heute jemand, der sich im Jahr 1997 ins Koma verabschiedet hat, wieder aufwachte, er würde wohl kaum etwas von dem verstehen, was wir hier so schwafeln. Neulich habe ich etwas bei YouTube gesehen, ich weiß nicht mehr, in welchem Rahmen, aber da gab es eine Straßenumfrage: Die Leute, die da befragt wurden, wirkten viel eloquenter als Passanten heute. Sie konnten sich artikulieren, denglische Worte waren Mangelware, sie legten sogar eine gewisse sprachliche Leichtigkeit an den Tag. Was ist aus uns nur geworden? Ja, was sind wir nur für Idioten geworden! Und täglich scheinen wir ein bisschen dümmer zu werden.
Mit so einem Soziolekt überzogen zu werden, Tag für Tag, das kann man nur mit innerer Emigration beantworten. Die Sprache der Idioten ist nicht meine. Mit Leuten, die so sprechen, lohnt sich kein Gespräch mehr. Egal wo man heute hinkommt, ständig hört man in Gesprächen 2G oder 3G als Teil des Gesagten. Da verabschiede ich mich doch direkt. Nehme ein Buch in die Hand, möglichst etwas, das schon einige Jahre auf dem Buchrücken trägt und erfreue mich einer Sprache, die es nach diesem Wahnsinn noch weniger geben wird als vorher. Vielleicht lese ich wieder Klemperer. Der Altphilologe hat den Abkürzungswahn derer ab 1933 ja herrlich seziert. Die Sprache dieser Leute, so legt Klemperer dar, war verschlagen, aber verräterisch. Er hatte eine Freude daran, sie zu sezieren. Und das mitten im Wahnsinn, der ihn umgab. Das alles sollte uns heute wieder bekannt vorkommen.
Ach, immer diese Ewig-Gestrigen Schwurbler, von wegen führer, tschuldigung, früher war alles besser. Wir haben halt keine Zeit mehr für solche Nebensächlichkeiten wie deutliche Sprache und Menschenwürde, warum soll ich lange langweile Worte benutzen wenn es Abkürzungen auch tun. Stellt euch nur mal vor ein Maskenkontrollmitarbeiter müsste den ganzen Tag sagen „Bitte setzen sie ihre Staubschutzmaske auf“, wieviele Menschen könnte er ermahnen, nicht viele. Wenn er aber sagen kann „FFP2 aufsetzen !“ dann kann er wesentlich mehr Leute ermahnen, und so mehr Menschenleben retten.
Es ist doch lustig zu sehen das sich dieselben Menschen über den Abkürzungswahn beschweren die sich auch über das saubere und klare Bürokratendeutsch beschweren, ja was denn nun ? Yo, Mann, was geht ? Immer noch G2, du brauchen krasses Handy mit G5, Digger !
Und viel mehr Zigaretten-Päuschen in der Maskenkontroll-Aufsichtsbaracke zelebrieren.
Hey Roberto,
jetzt, mit neuer Regierung wird selbstverständlich alles besser!
Angefangen hat es damit, dass aus Hartz römisch Vier nun Bürgergeld wird. Echt super, oder doch nicht???
Für mich hört sich das an wie ein Grundeinkommen, das jedem Bürger zusteht. Wann taucht wohl der erste Artikel auf, in dem aus Bürgergeld BG wird? Weil’s mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der heißen Nadel gestrickt wurde, bedarf es absehbar einer Neufassung, dann BG römisch Zwei genannt.
Diese lässtigen G-Regeln nimmt sich die neue Regierung ganz bestimmt auch bald zur Brust! Da blickt ja eh keiner mehr richtig durch! Was jeder kennt sind Quartale. Quartalszahlen und deren immense Wichtigkeit ebenfalls.
Deshalb gilt ab dem 1.1.22 folgendes:
Vom 1.1. bis zum 31.3 jeden Jahres gilt G1
G1 steht für Geboostert erstes Quartal
Vom 1.4. bis zum 30.6. jeden Jahres gilt G2
Vom 1.7. bis zum 30.9. jeden Jahres gilt G3
Vom 1.10 bis zum 31.12 jeden Jahres gilt G4
Das versteht jeder! Auf den ganzen Rest wie AHA, Testen, nach welchem Verfahren auch immer, etc wird verzichtet.
Erstmals geboostert wird ein jeder Mensch mit dem Erreichen des dritten Lebensjahr. Bis dahin sind Kinder durch eine Mutter, die sich jedes Quartal hat boostern lassen laut allen namenhaften Wissenschaftlern und deren Studien ausreichend geschützt.
Beruhend aus den Erkenntnissen aller namenhaften Studien sind sämtliche ab dem 1.1.22. verabreichten Impfstoffe gegen Corona als Nebenwirkungsfrei anzusehen und erhalten dementsprechend die uneingeschränkte Zulassung. Das Nachhalten von Erkrankungen im Zusammenhang mit den künftigen Quartalsboosterungen wird eingestellt.
Alle ab dem 1.1.22 in Krankenhäusern wegen einer viralen Atemwegserkrankung behandelten Patienten mit ununterbrochenem Boosterstatus gelten nicht mehr als Corona-Pandemie-Patienten. Die Ursachen werden neu erforscht und der Pharmaindustrie der Auftrag erteilt neue Impfstoffe zu entwickeln, die dann bei den Quartalsboosterterminen (Bei zukünftigen Hinweisen und Anordnungen der Einfachheit halber QBT genannt) mit verabreicht.
Für alle Patienten mit viralen Atemwegserkrankungen ohne lückenlosen Boosterstatus ab dem 1.1.22 hat die neue Bundesregierung gemeinsam mit unseren Freunden aus Übersee eine Lösung erarbeitet. Im gemäßigten karibischen Klima erhalten diese Patienten unmittelbar nach ihrem Krankenhausaufenthalt ein zeitlich unbegrenztes Kurangebot in Guantanamo. Dort wird mit neusten Erkenntnissen und mit Hilfe von namenhaften Wissenschaftlern zum Wohle der Patienten ein umfangreiches Kurprogramm angeboten, das frühestens im selben Quartals des Folgejahres erfolgreich beendet werden kann – freiwillige Mitarbeit der Patienten vorausgesetzt!
Wir wünschen allen Bürgern eine friedliche Weihnacht und ein gesundes neues Jahr!
Ihre beste Bundesregierung aller Zeiten!!!
Einigkeit und Recht und…..
Als ich zum ersten Mal „Aküfi“ gehört habe, hab ich verständnislos gefrag: „Hä?“ Man klärte mich auf, das sei der Abkürzfimmel. Das ist inzwischen ein halbes Leben lang her, zeugt aber davon, dass man vor diesem halben Leben erkannte, was mit der Sprache passiert und sich darüber zumindest noch lustig machte. Heute ist der Aküfi „in“. Wer ihn nicht auslebt, ist das eben nicht.
Dazu kommt, dass ich heutzutags jede Woche eine andere Wortschöpfung googeln muss. Vielleicht ahne ich noch ansatzweise, was sie bedeuten könnte – woke, z.B. – aber zur Sicherheit musste ich nachfragen, ob ich richtig lag. Mir ist zwar egal, ob ich „in“ bin, aber man muss sich ja nicht unbedingt auch noch freiwillig durch falsche Nutzung blamieren.
3G, 2G, 1G schließen mich derzeit aus der Gesellschaft aus. Aber es begann auch schon vor dem G-Zeitalter, dass ich mich nicht mehr dazugehörig empfand. Bisher habe ich den „Mittelfinger“ immer in der Hosentasche gemacht. Aber die Hand will dabei immer öfter aus der Tasche raus.
Diesen Begriff Aküfi kenne ich auch aus dem vorigen Jahrhundert. Damals war es als scherzhafte Bezeichnung für die auch damals vielen Abkürzungen gemeint. Besonders Behörden etc sind da bekanntlich kreativ gewesen.
Morsche, lieber Roberto!
Jetzt bringste aber mein Frankreich-Bild total durcheinander….einerseits lieben die Franzosen ihre Sprache, haben weniger Anglizismen und es gibt sogar eine Mindestquote von frankophonen Musikstücken im Radio, andererseits kenne ich kaum ein Land in dem es mehr Abkürzungen in der Alltagssprache gibt!
Was hatte ih da am Anfang Verständnisprobleme und musste immer wieder nachfragen…
ANPE ist Arbeitsamt, Bac das Abitur, LEP so ne Art Berufsschule, SMIC der Mindestlohn..wenn Du das net weisst, stehste nur da und fragst Dich, wofür Du x-Jahre Französisch auf der Schule hattest und noch ein abgeschlossenes Romanistikstudium!
Aber das Vermischen zweier Sprachen gibt es in Frankreich nicht so ausgeprägt wie in der US-Besatzungszone Deutschland, im Gegenteil werden sogar international bekannte Kürzel wie NATO oder Aids „französisiert“ ( OTAN und Sida) !
WtF is here loose?
Mfg + sw youl8er, Allig8or!
Das kann auch einfach an der Grammatik der romanischen Sprachen liegen.
Im Italienischen wird es schnell abkürzungsträchtig, sobald es um Geld im weitesten Sinne geht, z.B. INPS oder Nbddb.
In englischen Seiten wie http://www.kunstler.com finden sich, vor allem im Kommentarbereich, jede Menge Abkürzungen wie WTSHTF ~ When the Shit hits the Fan¹ oder TPTB ~ The Powers that be. Diese sind nicht mal standardisiert und rutschen erst nach Jahren in die entsprechenden Nachschlagewerke (Free, Urban Dictionary), mit Querdenker-Vermerk noch viel länger.
¹Fan bedeutet hier zunächst (Decken-)Ventilator, kam aber inzwischen auch aufgefasst werden als FANatischer Anhänger der Zeugen Coronas
Da hat der FCB ja grad erst gegen den AM spielen sollen. Aber dann hat der FCB gesagt, das ist viel zu schwierig für uns, wir wollen ja schließlich gewinnen. Und dann hat der FCB in N. gesagt, dös machatma jetzad alles ganz neu und dann hams in N. einen echten Durchdreher gekricht. Ois falsch gloffa! Nach dem vierten oder fünften Anlauf hat der FCB dann eine erträglich simple Aufgabe bekommen. Jetzt muß halt der FCB gegen den RBS spielen. Und ohne 5G kommt sowieso keiner rein. Vielleicht sans dann auch schon bei 7G. Oder gar keiner kommt rein. Damit das für RBS nicht allzu peinlich wird.
Heute ist übrigens Montag, der 13. Drum. So geht Bayern-Dusel.
Und das Glossar:
FCB = Fußballclub Bayern München
AM = Fußballclub Athletico Madrid
N. = Nyon in der Schweiz
RBS = Fußballclub Red Bull Salzburg
5G, 7G, etc. = ich kann doch nicht alles wissen
Ja, diesen Klemperer muß ich irgendwann auch mal lesen. Habe ich bisher noch nicht gemacht und ich weiß noch nicht einmal, warum nicht.
Und der Wahnsinn kommt einem bekannt vor, allerdings!
Da lief ich heute an dem Schaufenster einer Hausverwaltung vorbei. Direkt neben dem Eingang, ein grell-rot und grell-gelb gemischtes Schild mit dem Befehl: Maske tragen! Kann man das nicht etwas freudlicher sagen? Womöglich sogar garniert mit dem Wörtchen „Bitte“. Nein, kann man nicht mitten im Faschismus. Und in einem solchen befinden wir uns längst. Ansonsten würden die Menschen sich als das behandeln, was sie sind: Idioten!
DbddhkP.
😀
Lange nicht vernommen. Da ist sogar ein Urheber auszumachen:
Fred Endrikat
https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=23733
Wow, danke👍
Ohja, das ist sicher eine gute Idee. Ich versenke mich immer wieder gern in die Reiseberichte von Wolfgang Büscher (der ging z.B. von Berlin nach Moskau zu Fuß), in die Romane vom Martin Suter oder in die Kurzgeschichten von Isaak B. Singer. Das tut mir alles gut und heutzutage sind es die Artikel vom Milosz Matuschek und Felix Perrefort oder einige von Dir, lieber Roberto. Hab Dank 🙂 Soziolekt und Windbeutel – da hab ich was zu grinsen.
Was nach diesem Wahnsinn kommen wird – hm.
Auf einem Prospekte-Tisch neben einem Sparkassen-Automaten überraschte mich freudig der angehängte Aufkleber.
Paar Meter weiter dann ein unbenannter Platz, der sonst Sankt-Stephanus-Platz heißt.
Hier im Städtchen versammeln sich wöchentlich auf der Marktstätte Ungespikte und Gespikte.
Wir trinken aus Thermoskannen, hören Musik und kurze Redebeiträge.
Erfreulich:
https://corona-transition.org/europaweite-demonstrationen-gegen-covid-massnahmen
https://corona-blog.net/2021/12/13/intensivkrankenschwester-ramona-im-interview-auf-der-versammlung-in-aschaffenburg/
Foto/Aufkleber ist gut.
Bald wird ein Tsunami des Humors alle Panik hinwegfegen, so wie ein Kindergeburtstag die Schokoladen-Vorräte¹.
¹Damit habe ich 1988 den dritten Sonderpreis für Ausländer im japanischen Kamigoke-Wettbewerb (~ Schräge Metaphern) gewonnen. Mit Welle statt Tsunami wäre mehr drin gewesen.
Na, das wäre doch zu schön, wenn der Humor usw.
Vor ein paar Tagen meinte ich, es würde noch so einige Scheiße (eigentlich nicht so meine Ausdrucksweise) auf uns zukommen.
Prompt träumte ich darauf wie ich in einem Meer als Taucherin nach oben filmend einen schwimmenden Tiger aufnehme. Der Tiger schwümmt von rechts nach links und scheißt. Die Scheiße kommt auf mich zu, wird mich aber nicht berühren.
______
Okay, normalerweise schwimmt Scheiße immer oben 😀
Aber das nächste Jahr ist nach Chinsischem Hokuspok das Jahr des Tigers und zwar des Wasser-Tigers.
Fällt Dir, lieber Cetzer, nich was Witziges dazu ein?
Bestimmt gar was, was zudem dissidentisch und klug ist😃✌️
Von unten konntest Du nicht sehen, dass der Tiger keineswegs aus freiem Antrieb schwimmt: Er wird geritten und zwar vom perversen Bademeister. Sogar ein stolzes und wildes Raubtier, das unter dessen Fuchtel zittert, kann nicht anders, als unter sich zu lassen – Zumal ihm die aufgestülpte Badekappe alle Sicht nimmt.
Wer ist der perverse Bademeister? Er verströmt einen beißenden Chlor-Geruch und ist stolz darauf, zeitlebens keinen Ertrinkenden¹ gerettet zu haben. Seine übermenschliche Kraft speist sich aus tausendfach abgewürgtem Kinderlachen und der täglichen Injektion von 5ml DelfinsTränenElixier. Fast unbegrenzt sind seine finanziellen Mittel, denn er hat das Monopol auf den Import von Badekappen und viele Mächtige stehen tief in der Schuld des peBa, wie ihn manche vorsichtig verkürzend nennen. Auch seine Stimme ist lauter als die von zwölf Militärausbildern und wird von einer radioaktiven Sprechröhre gnadenlos verstärkt. Sooolche Muskeln, doch er lächelt nie, denn dann würde man seine verfaulten Zähne sehen und er hat noch mehr Schwachstellen…
Vielleicht kitzeln die aufsteigenden Luftblasen Deines Tauchgeräts die Achillesferse des perversen Bademeisters und schon kann etwas wilde Kraft in den Tiger zurückkehren.
Vielleicht und hoffentlich wird alles ungefähr so enden:
Fall des dampfgetriebenen BronzeTitanen
¹Die dubiose Wasserleiche von vor 3 Jahren konnte er mühelos seinem unbedarften Assistenten in die Schuhe schieben.
Ganz vielen Dank für die Ausgestaltung und für den erweiterten Blickwinkel, der auch ein vertiefender ist. Es saust in meinem Hirn hin und her 😀
Diesen Text hast du ja schon vor ein paar Tagen eingestellt und ihn zu lesen, stand seit dem auf der virtuellen Liste von Dingen, die noch zu lesen, anzuschauen oder zu machen sind.
Ich wusste garnicht, dass wir im Osten so sehr viel mehr abkürzten. Ist man halt so rein gewachsen. Wahrscheinlich lag das an der Menge von Wortungetümen, die man ohne Abkürzung nicht bändigen konnte. Die Betriebsgewerkschaftsleitung und den Sekretär der selben anders als BGL und ihn als Begeeller zu benennen, ging kaum. Ist vielleicht wirklich das gleiche wie heute. Das wurden selbständige Begriffe, eigene Worte.
Beim Lesen fiel mir dann auf, dass ich tatsächlich nicht weiß, was FFP2 eigentlich bedeutet. Und dass es mich auch nicht interessiert.
Aber, und ich hatte es schon geahnt, dein Text lässt einen nicht fröhlicher ins Wochenende gehen, als man aus der Woche rauskam. Die allgemeine Sprachverschweinung (ASVS) fängt an, weh zu tun. Dabei ist die modische Wichtigtuerei mit dem, was Sprecher für Englisch halten, geradezu eine liebenswerte Marotte, verglichen mit gederastischer Idiotie, die meist schon schwer zu lesende Verwaltungstexte gerade zu unlesbar macht. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird unsere neue Regierung die Verwendung dieses dysfunktionalen und abgrundtief hässlichen Idiotendeutsch in vielen öffentlichen Bereichen gesetzlich erzwingen. Wie man gelegentlich las, formulierte der neue grüne Vizekanzler „Verständnis“ für das Handeln des Präfaschisten Noske.
Rosige Aussichten. Ich freu’mich drauf .,.
Zur zunehmenden Infantilisierung hast du was geschrieben und ich kann nur zustimmen. Es ist zum Heulen, wenn ich in den Nachrichten oder anderen Formaten wie ein Grundschüler angesprochen werde. Könnte nur sein, dass Autoren und Sprecher das zu Recht tun, wenn sie davon ausgehen, dass, wer sich ihre Sendungen anschaut oder ihre Texte liest, also wenn er das freiwillig macht, über den Verstand eines Kindes verfügt.
Sie intonieren auch zunehmend so, als wenn sie zu einer Gruppe von Kleinkindern sprechen. Silben werden „falsch“ betont, die Stimme geht immer wieder hoch und jeder Banalität, in dem man sie ,, aufgeregt“ vorträgt, irgendeine Wichtigkeit verliehen.
War früher alles besser? Kommen wir als alte weiße Menschen mit der neuen Zeit nicht mehr klar? Vielleicht. Nur, dass diese neue Zeit mir als Zoni so überhaupt nicht ,, neu“ erscheint. Das Bonzengeschwätz, der erzieherische Anspruch der Medien, das ,.Aufpassen, was man sagt“ usw.
Nur, auch wenn man uns dereinst wie Kleinkinder behandelte, so hat man uns wenigstens nicht so angesprochen.
Meines Erachtens sehr passend zum Thema 😀
https://youtu.be/ZeEwaMDnlvo