Einsame Herzen

Nico hatte drei Ehen hinter sich. Eine lange und zwei kurze. Aber eine so beschissen wie die andere. Sie fingen vielversprechend an, verflachten aber zusehends und wurden zu Käfigen. Nico war aber noch immer agil und verstrahlte die Jugend eines Mannes, der noch nicht ganz abgeschlossen hatte. Seine Felle schwammen noch nicht davon. Er hatte womöglich gute Jahre vor sich und er beschloss, seiner letzten Frau nicht zu lange nachzutrauern und der Frauenwelt weiter zur Verfügung zu stehen.

Und so meldete er sich auf einem Internetportal für Singles an. Die ganze Welt der einsamen Herzen lag ihm jetzt zu Füßen. Und wenn er oben links die Postleitzahl eingab, reduzierte sich diese ganze Welt auf seine Region. Man konnte dort den Suchradius auch erweitern, sodass sein Jagdgebiet ungeahnte Weiten erhielt. Beute einzuholen war nie so einfach gewesen. Nie zuvor hatte man Jagdgründe so spielend abschreiten können.
Wenn er darüber nachdachte, wie schwierig es mit seiner ersten Frau angelaufen war: Alles lief noch händisch, noch gab es keine Suchmaschinen. Die Menschen mussten sich rückständig von Angesicht zu Angesicht anbaggern oder anwidern. Nun konnte man in Unterhosen in seinem Wohnzimmer sitzen, sich was einschenken und der Frauenwelt klarmachen, was für ein geiler Typ man doch eigentlich war.

Nico ging auch richtig ran. Direkt, aber nicht niveaulos. Er kannte keine falsche Scham. Er goss sich ein Gläschen Gin ein und beglückte die Damen, die einen suchten. Er suchte keine Frau nur fürs Bett. Das war lediglich ein Nebeneffekt, den er gerne an seinen Schritt lassen wollte. Aber er gierte vor allem nach Zweisamkeit. Nach einer, die ihm den Gin aus der Hand nahm, ihn zu mehr Selbstdisziplin zwang und ihm Gulasch kochte. Oder wenigstens eine Büchse aufmachte.

Er schrieb jedes Mauerblümchen an, das sich ihm bot. Das er für ein Mauerblümchen hielt. Man wusste ja nie, wo das endete. Möglich, dass sie aufblühte. Und falls nicht, ein netter Zeitvertreib konnte auch sie sein. Mauerblümchen schienen ihm in jedem Falle eine sichere Bank zu sein. Die Frauen, die sich brüsteten, sich und ihre Umwelt voll im Griff zu haben, mied er. Mit solchen Frauen ist das Leben eine Katastrophe. Er dachte an seine zweite Frau und ihren Organisationswahn und diesen merkwürdigen Spleen alles und jeden kontrollieren zu wollen.

Manche der Blümchen antworteten gar nicht. Sie lasen den pseudoexistenzialistischen Unsinn zwar, den er schrieb – rührten sich aber nicht. Nico wusste, wann was gelesen wurde. Er konnte den Empfang verfolgen. Und immer, wenn wieder eine zu lesen schien, rieb er sich die Hände, goss nochmal ein Schlückchen Gin nach, trank parallel noch etwas Wasser zur Verdünnung und wartete. Meist vergebens.

Wenn aber eine antwortete, war das Schema stets dasselbe. Man tickerte hin und her. Und falls keiner der beiden absprang, telefonierte man eben ein bisschen. Manche Stimmen hörten sich für Nico an wie Brunftschreie. Seine klang wahrscheinlich in den Ohren der Frauen nicht viel anders. Hier begegneten sich Hilferufende. Dummerweise bestanden viele dieser Frauen nicht nur aus Stimme. Es war mehr an ihnen dran. Aber das blendete Nico Abend für Abend aus, wenn er sich langsam betrank und in die Weiten der Singlebörse vordrang. Darüber konnte er sich noch Gedanken machen, wenn es ernst werden sollte.

Wenn nämlich die Telefonate gut waren, verabredete man sich auf neutralem Platz. Man trank Kaffee und erzählte sich, wie man das Leben und die Dinge darin sah. Viele der Frauen mussten wohl schnell einsehen, dass Nico nicht der strahlende Ritter war, den sein Profil versprach. Aber die Damen waren letztlich auch keine Prinzessinnen, sondern alles mögliche. Manche waren verstockte Seniorinnen, die sich für einen letzten aussichtslosen Kampf gestylt hatten. Andere waren einfach nur Brauereigäule, die bei jeder Zote wieherten und wie im Galopp jede Illusion zerschlugen.

Er traf sich mit einer, die eine nette Stimme hatte und auf den Fotos knackig aussah. Dann erblickte er sie. Sie schien ein völlig andere Frau zu sein. Sie hatte eher das Aussehen ihrer eigenen Großmutter. Dennoch kehrten sie in ein Lokal ein. Ein Mann, ein Wort.
»Ich bin in der Küche schlampig«, sagte sie.
»Oh, das kommt vor.«
»Manchmal steht das Geschirr von vorletzter Woche noch in der Spüle.«
Nico zündete sich noch eine Fluppe an und nahm hin, was sie so losließ.
»Bin überhaupt eine kleine Chaotin, weißt du.«
»Schlampig?«
»Ach, ich lasse alles liegen und räume nichts mehr weg. Und da meine Bude klein ist, sieht es ein bisschen aus bei mir. Bin so eine winzige Wohnraumschlampe.«
Sie kicherte mädchenhaft.
Nico war kein steriler Hygieniker oder so, aber ein gewisses Maß an Ordnung hatte er sich angeeignet. Seine Gattinnen waren mehr oder weniger alle Alltagsschlampen. Einer musste ja ein wenig Struktur in den Laden bringen. Und das war dann seine Rolle gewesen. Darauf war er konditioniert. Er soff jetzt mehr als vorher. Viel mehr. Jeden Abend ein bisschen Bier und viel Schnaps. Letzterer war ihm lieber. Bei Bier musste er dauernd pinkeln. Und trotzdem hatte er sich seine Ordnung bewahrt. Gerade jetzt war sie wichtig, um nicht ganz zu verwahrlosen. Die Weiber konnten ihm die Würde nehmen, aber nicht seinen Ordnungssinn. Und wer in einer aufgeräumten Wohnung lebte, sah irgendwie immer noch wie einer aus, der in Würde sein Leben fristet.
»Na, ist ja deine Bude«, sagte er zu der Oma, die auf den Fotos wie eine Frau in den Dreißigern wirkte.
»Und wenn das mit uns was wird, kann ich ja zu dir ziehen.«
»Aber ganz sicher, meine Süße.«
Er rollte die Augen, bestellte die Rechnung, war Gentleman und zahlte für beide. Dann gingen sie auseinander. Küsschen links und rechts. Und fertig war die Nummer.
Hin und wieder rief sie ihn noch an. Meistens nachts. Dann war sie betrunken und wollte wissen, wie sein Tag war. Meist stand da der nächste Tag für Nico schon in den Startlöchern und er antwortete freundlich und legte wieder auf.

Später traf er sich mit einer, von der er annahm, dass sie Beamtin bei der Polizei war. Sie hatte ein Bild in ihrem Profil, das das nahelegte. Sie stand da in Uniform und sah arrogant, aber trotzdem lasziv in die Ferne. Nico hatte kein Faible für Bullen. Aber warum nicht mal mit einer anbandeln, dachte er sich.
Nach und nach kam heraus, dass die Frau in einer Videothek arbeitete. Sie hatte die Uniform von einer Freundin geliehen, weil sie glaubte, dass Polizistinnen einen Schlag bei Männern hätten. Es war aber schnell klar, dass die einzige, die einen Schlag zu haben schien, sie selbst war. Und so dauerte das Date keine ganze Stunde, obwohl sie sehr ansehnlich war und ein nettes Stimmchen hatte, mit der man bei der Polizei niemals hätte Karriere machen können. Auch die Aushilfspolizistin rief Nico noch mehrfach an und bedankte sich für den schönen Abend. Nicht mal eine Stunde und sie sprach von einem Abend. Sie tat ihm leid.

Mit einer anderen fühlte es sich ernster an. Sie war sehr spaßig. Auf einer Wellenlänge, wie man so sagt. Und sie war in seinem Alter. Vorlasten hatte sie wohl keine. Sie machte auf schüchtern, aber Nico eroberte sie schnell und sie gab nach und verabredete sich relativ schnell mit ihm.
Sie gingen in eine Bar, tranken zwei Eistee und wollten noch in eine andere Lokalität und benutzten dazu ihr Auto. Dort knutschten sie und waren sich ganz nah. Vielleicht sollte das was werden. Am Wochenende danach lud sie ihn zu sich ein. Bingo! Jetzt kam er zum Stich.
Sie guckten einen Film, blieben auf Abstand und beim Abspann knutschten sie wieder. Mehr geschah nicht, denn sie fing an zu glauben, dass sie nicht genau wisse, ob sie nochmal so eine Beziehung haben könne wie die, die sie vor einigen Jahren mit dem Mann ihres Lebens hatte.
»Ich weiß nicht, ob sich dieses Gefühl wiederholen lässt«, sagte sie Nico.
»Keine Ahnung, aber ich glaube nicht. Damals warst du zehn Jahre jünger. Wir sind beide in einem Alter, wo wir nicht mehr kopflos in die Arme eines Partners laufen.«
»Ach, ich weiß es halt einfach nicht. Mein Kopf ist so leer und so voll. Verstehst du das?«
Nico bejahte, hatte allerdings keinen blassen Schimmer, wovon sie sprach.
»Weißt du, das mit meinem Ex war halt so harmonisch.«
»Ja, kann gut sein. Aus ist es trotzdem, oder etwa nicht?«
»Na klar, weißt du doch.«
»Schöne Harmonie.«
Sie sagte nichts. Aber sie litt. Nico sah das. Sie hing an ihrem Typen, der sie sitzengelassen hatte.
Sie knutschten noch eine Weile, gingen dann auseinander und sahen sich nicht mehr. Hin und wieder telefonierten sie oder hielten über das Internet Kontakt. Sie verstanden sich blendend, machten Scherze und lachten weiterhin viel, sie wusste aber nicht, was sie wollte.

Nach einigen Wochen schrieb sie ihm, dass sie am Abend dringend mit ihm telefonieren wolle. Nico fragte nach, was das Motiv sei. Sie klang so wichtigtuerisch, also fragte er. Es ging um das, was sie da zwischen ihnen entwickelte, schrieb sie ihm zurück.
Am Abend rief er sie an. Sie verlegte sich auf Smalltalk. Dann fragte er, was sie denn jetzt bereden wolle.
»Ach, mein Kopf ist so leer und so voll. Kennst du das?«
Nico bejahte mal wieder – ohne genau zu begreifen, was sie von ihm wollte.
»Die Arbeit ist so anstrengend, ich muss so viel denken. Und dann die lange Anfahrt und der Heimweg und der Stau. Ach, mir fällt es so schwer einen Gedanken zu fassen.«
Sie unterhielten sich noch über Vorabendserien und dann legten sie auf.

Langjährige Singles sind komische Wesen, dachte sich Nico. Wollen eine Beziehung und finden keinen Weg dorthin. Kompromisse meiden sie. Sie haben sich mit ihrem Alleinsein arrangiert. Nico nahm es gelassen. Mittlerweile vögelte er mit einer Kollegin und die Frau, deren Kopf voll und leer gleichzeitig war, geisterte ihm schon lange nicht mehr im Kopf herum.

Eine andere Geschichte endete noch, bevor man sich traf. Nico wurde von einer angeschrieben. Sie schrieb ihm, dass er gut aussehe und freundlich wirke. Er hatte sein bestes Profilbild aufgeboten, um den Frauen zu imponieren. Das Profilbild ist der Pfauenschwanz des modernen Mannes mit DSL-Anschluss. Als Mann hörte man so ein Lob allerdings nicht oft. Und was noch besser war: Die Frau gab ihm gleich noch ihre Mobilnummer. Und Nico griff zu. Man sprach ein wenig, flirtete, war sich sympathisch. Die junge Person sah ja auch gar nicht schlecht aus. Sofern die Bilder echt waren. Dann wollte sie etwas aus Nicos Leben wissen und er war so naiv mit der Wahrheit hausieren zu gehen. Drei Ehen, zwei Scheidungen, eine Scheidung ausstehend, zwei Kinder und was halt alles so entsteht, wenn man mal ein Leben oder sogar zwei oder drei davon hatte.
Die junge Frau schluckte. Man konnte es deutlich hören. Sie sprach mit großem Respekt von Nicos Ehrlichkeit, aber sie lavierte und nach einem Augenblick sagte sie, dass ihr das zu viel sei. Sie habe ein so strukturiertes Leben geführt. So viel Durcheinander sei für sie nicht vorstellbar.
Offenbar hatte sie den Eindruck, sie würde im Leben dieses Mannes nur als vierte Gattin taugen. Aber das war was, was Nico schon lange aufgefallen war. Mit Offenheit kam man auf dieser Plattform nicht weit, denn die Frauen suchten wohl Kerle ohne Vergangenheit. Adonisse, die trotz eines mittleren Alters quasi jungfräulich lebten. Das Abgelebte wird von diesen Hyänen analysiert und man zieht Schlüsse. Einer, der drei Weiber hatte, muss wohl ein Lotterleben geführt haben.

Wahrscheinlich war es besser, seine Aufwartung nicht mit der Wahrheit zu machen. Sein bisheriges Leben erzählerisch etwas flexibler zu gestalten und gewisse Fakten einer gewissen Mobilität zu unterwerfen. Man musste der Welt geben, was sie wollte. Das Prinzip des Marktes war wohl auch hier angebracht: Angebot und Nachfrage. Und wenn die Nachfrage eben astreine Männer wollte, dann musste man das Angebot danach ausrichten.
Das Marktgesetz scheint in solchen Singlebörsen ausgesprochen stark zu wirken. Nico sollte dauernd Bilder von Frauen bewerten, die dort ein Profil hatten. Indizes und Ratings regelten, wer beliebt war und wer kürzer trat. Und man hatte sich attraktiv zu gestalten, seinen Marktwert zu steigern, Werbung für sich zu machen und musste sich verkaufen können. Oh Liebe, zu was bist du verkommen?

Er lernte noch eine kennen, die älter als er war. Aber warum nicht mal jemanden haben, der mehr Routine hatte? Das konnte ihn nur bereichern. Sie war Pädagogin und saß ihrem örtlichen Kaninchenzuchtverein vor. Sie war witzig, eloquent und sah nicht völlig schief aus. Aber eines war ganz schnell klar: Zwischen ihr und den Langohren konnte sich kein Mann schieben. Dauernd erzählte sie von Wettbewerben, an denen sie teilnehmen wolle, von Preisen, die sie bereits erhalten habe und wie erfolgreich sie mit ihrer Zucht mittlerweile sei. Ihre Tiere hatten Namen wie Lord Helmfried von Wladiwostok oder Eminenz Achilleas auf dem Möhrenberge. Es bereitete ihr offensichtlich Freude, die armen Viecher namentlich zu quälen. Dann doch lieber schlachten oder in einem Weißweinsößchen servieren, dachte sich Nico. Da haben beide mehr davon. Als er sich einen Witz dieser Machart erlaubte, rastete die Frau völlig aus. Sie warf ihm an den Kopf, dass er ein potenzieller Mörder sei, einer, der damals mitmarschiert wäre, die Reihen fest geschlossen, weil in ihm ja der Keim der braunen Gewalt ruhe. Das alles spielte sich telefonisch und per Messenger ab. Kurz bevor er zum Schlappohrfaschisten wurde, hatten sie schon mal ihr erstes Treffen vereinbart. Sie wollte ihn unbedingt kennenlernen. Doch er träumte zwei Nächte vorher davon, dass er mit Uniform zum Date erscheinen würde. Auf seiner Mütze kreuzten nicht Knochen den Totenschädel, sondern Löffel, unförmige Hasenohren. Sie saß am Tisch eines Cafés und reichte ihm eine Karotte, die er knabberte wie andere Leute Salzstangen zum Fernsehen. Als sie ihn dann fragte, ob sie sein Stummelschwänzchen bürsten dürfe, wachte Nico auf und wusste, dass er diese Frau nie treffen wollte. Ein Mann, ein Wort.

Nach einer Weile und weiteren kuriosen Bekanntschaften, entschloss sich Nico sein Profil zu löschen. Das war nicht der richtige Weg. Er wollte diese Verkommenheit nicht mehr mit der Sehnsucht nach einem intakten Beziehungsleben verwechseln. Noch zögerte er, aber an einem Abend war er besonders mit Gin abgefüllt und war hart zu sich selbst. Und Liebestäter75 war Geschichte. Was für ein Verlust. Aber jetzt sollte auf traditionellen Wege eine neue Frau ins Haus kommen. So jedenfalls Nicos Theorie. Und er war weiß Gott immer ein begnadeter Theoretiker gewesen.

Dann fiel ihm ein, dass er eigentlich viel zu schüchtern für den konventionellen Weg war. Und das schlug sich im Resultat nieder. Seine Quote sank in den Keller. Keine Nachfrage mehr. Er war immer noch ein toller Hecht. Keine Frage. Nur ohne Profil auf einer einschlägigen Seite, nahm ihn keine mehr wahr. Er tröstete sich mit einem Abo für den Pornokanal, kaufte sich einen Karton mit Gin und ließ es laufen. Kein übles Leben als Single, dachte er sich. Keine nahm ihm sein Glas aus der Hand. Er nippte nochmal, stellte das Gesöff weg und schrubbte sich einen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Unter uns: Nico habe ich nie kennengelernt – wie auch. Solch eine Accountnamenswahl stößt bei mir auf Desinteresse. Fantasielos, ohne Muße, fehlende Tiefe. Mag er sonst vielleicht auch ein nettes Kerlchen sein, der nach Gin mieft.

Roberto, wer jemals eine derartige App benutzt hat, findet sich, mit nahezu großer Wahrscheinlichkeit, ein wenig in dieser Kurzgeschichte wieder – auf der einen oder anderen Seite. Mir dünket, alle Anwender haben nicht nur ein Problem, vielmehr gleich mehrere. Ich persönlich habe es dort keine Stunde ausgehalten – vielleicht lag es am fehlenden Gin 😁

Heldentasse
Reply to  Gaby
2 Jahre zuvor

Das Leben ist eh nur eine Illusion, ohne Alkohol. Für Männer die Frauen suchen, sowieso. 😉

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
2 Jahre zuvor

Man kann Männer übrigens gut auf Abstand halten, wenn man sich als Frau als „alltagstauglich“ bezeichnet. Weg sind sie! Nicht auszuhalten eine Frau, die einem das vorlebt, was man als Mann selbst nicht kann. Ein Nico hätte bei mir keine Chance. *lol*

Anna
Anna
2 Jahre zuvor

herrlich; am besten hat mir der „Schlappohrfaschist“ und der anschließende Albtraum gefallen; danke für diese kleine Kurzgeschichte 🙂

Pen
Pen
2 Jahre zuvor

Wahrscheinlich war es besser, seine Aufwartung nicht mit der Wahrheit zu machen. Sein bisheriges Leben erzählerisch etwas flexibler zu gestalten…

Schöne Geschichte, Roberto, ein bischen traurig, aber fesselnd. Am Ende war ich voller Migefühl für den Helden, und überlegte, was er anders machen könnte.

Ich glaube, man liebt, oder beginnt zu lieben, wen man täglich sieht. Bei der Arbeit, in der Nachbarschaft etc. Oder wenn man sich länger kennt, auch durch längere Zeit. Die Seelen möchten sich erst kennenlernen.

Insofern nehmen solche Treffen selten ein glückliches Ende.

Last edited 2 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Das freut mich. Regelmäßig alleine essen gehen ist etwas Feines. Am besten mit einem Buch.

Ich erinnere die Zeit, als man in Hamburg mittags für 10 DM eine frische Seezunge und ein Glas Weißwein bekam. Ein freies schönes Leben. Dennoch gab es auch damals traurige Momente. Die gehören nun mal zum Leben dazu.

Heldentasse
2 Jahre zuvor

Roberto, ich hatte mir etwas „Hank“ mässiges gewünscht, und diese Geschichte kommt dem in meinen Augen schon recht nahe. Vielen Dank dafür! 🙂

Tom J. Wellbrock
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

ich hatte mir etwas „Hank“ mässiges gewünscht, und diese Geschichte kommt dem in meinen Augen schon recht nahe.

Dann wird meine einen Kontrapunkt bilden.

Heldentasse
Reply to  Tom J. Wellbrock
2 Jahre zuvor

Der eigentliche Kontrpunkt ist dieses Format! Es ist eine gute Idee, und gut für die Seele, finde ich.

Tom J. Wellbrock
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Das freut uns sehr, wirklich!

Brian
Brian
2 Jahre zuvor

Erinnert mich ein bißchen an Michael Nasts ‚Ist das Liebe oder kann das weg ?‘
So was nennt man dann wohl auch ‚marktkonformes Flirten’… 😉
Die Idee, hier regelmäßig Kurzgeschichten zu bringen, finde ich auf jeden Fall sehr gut.
Es gibt ja schließlich auch noch andere Themen 😊

Ann
Ann
2 Jahre zuvor

Das Profilbild ist der Pfauenschwanz des modernen Mannes mit DSL-Anschluss.

Ich lieg am Boden…xD
Grandioser Treffer! (Gilt natürlich genauso für Frauen).
So ein bißchen hab ich als bekennende Romantikerin auf ein Happy End gehofft, aber da ich immer wieder ganz ähnliche Geschichten von meiner Freundin höre, die ab und zu mal auf Singlebörsen unterwegs ist… ist das wohl eher die schnöde Realität.
Ohne Glitzer.