Der unsägliche und unerträgliche Faschismus-Vergleich

Heute muss man sich nicht mit Anne Frank oder Sophie Scholl vergleichen, um Prügel zu beziehen. Man muss nicht einmal die derzeitige Situation mit den Anfängen des deutschen Faschismus vergleichen. Denn das übernehmen andere, Sittenwächter. Doch was spricht eigentlich gegen einen Vergleich der beiden Zeiträume, also den des Beginns des Nationalsozialismus und dem des totalitären Corona-Staates?

Wozu dient ein Vergleich? Unter anderem dazu, zwischen zwei Sachverhalten (oder Produkten) Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Es heißt, man solle nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen gehe aber. Nun dient das aber im Wesentlichen der Erkundung von Gemeinsamkeiten oder eher unbedeutenden Unterschieden. So gesehen ist der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen deutlich sinnvoller und interessanter, insbesondere, wenn man Gemeinsamkeiten entdeckt, mit denen man zuvor gar nicht gerechnet hätte.

Das aber nur am Rande.

In die „rechte Ecke“ gestellt zu werden, ist heute ein Kinderspiel. Man muss diesen Vorwurf inzwischen nicht einmal mehr sachlich unterfüttern. Das Beispiel #allesdichtmachen zeigt das erschreckend eindrucksvoll. Noch bevor die ersten Schauspieler kalte Füße bekamen und ihre Videos wieder löschten, machte der Vorwurf, sie seien alle in der „rechten Ecke“ unterwegs, die Runde. Wenig verwunderlich, dass einige der Künstler einknickten, um ihre Karriere oder gar um Brüche in Familie und Freundeskreisen fürchteten.

Sachlich begründbar ist diese Diffamierung nicht. Man kann auch nicht sagen, dass Beifall aus der falschen Ecke kam, für den die Künstler verantwortlich seien. Wer kann schon wissen, woher der Applaus kommt, wenn er so etwas wie #allesdichtmachen plant? Und selbst, wenn es so wäre: Soll man, statt für seine Überzeugung einzutreten, still sein und somit seine Überzeugungen auf den Scheiterhaufen werfen? Das macht keinen Sinn.

Sinnvoller wäre es gewesen – aber das grenzt bereits an Infantilität -, den Schauspielern den Rücken zu stärken und sie gegenüber dem Beifall von der falschen Seite in Schutz zu nehmen. Nicht die Schauspieler haben sich mit den Kräften der „rechten Ecke“ verbündet. Es waren die Reaktionen von Gesellschaft, Politik und Medien, die das taten. Sie rückten sie in die Nähe derer, mit denen die Künstler nichts zu tun haben und hatten. Doch sie taten das nicht etwa, weil sie der Überzeugung waren, die Schauspieler kämen aus der „rechten Ecke“. Sondern weil sie, die eigentlichen Adressaten der ironischen Kritik, aus der Schusslinie wollten. Und so wurde sich nur vereinzelt darüber unterhalten, in welchen Punkten die Kritik schlüssig ist, wo sie womöglich unangemessen war und wo sie genau den Knackpunkt getroffen hat.

Nüchtern betrachtet wäre eine folgerichtige Reaktion auf #allesdichtmachen die gewesen, den Komplex genau unter die Lupe zu nehmen und – wie bei einem Vergleich – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu analysieren. Stattdessen die Aktion der Künstler mit politisch rechtem Gedankengut einfach gleichzusetzen, wird weder dem Prinzip eines Vergleichs gerecht noch den Persönlichkeiten, um die es geht. Schlicht, weil die Herangehensweise kompletter Unsinn war, dem jegliche sachliche und argumentative Grundlage fehlte.

Aber mit den Vergleichen ist das ja ohnehin so eine Sache.

Wehret den Anfängen?

Ob geplant oder nicht, Fakt ist: Durch Corona wurde die regierende Politik in die Lage versetzt, politische Maßnahmen durchzusetzen, die zuvor undenkbar gewesen wären. Die zurzeit geltenden Ausgangssperren sind nur der vorläufige Gipfel dessen, was wir seit über einem Jahr erleben. Polizisten, die Rodler jagen, Kinder mit Hubschraubern von einer Eisfläche treiben, verwaiste Parkbänke, auf denen man nicht mehr sitzen durfte, alte Menschen, die auf Versammlungen von Beamten über den Gehweg geschleift werden – diese wenigen Beispiele, die sich seit dem Beginn der Corona-Politik sammeln ließen, stören heute nur wenige. Anderen dagegen sind sie sogar noch zu locker.

Und überhaupt: Lockerungen. Was für ein Wort! Es geht noch immer um das Aushebeln von Grundrechten, von Rechten, die man sich nicht verdienen oder erkämpfen muss, sondern die „einfach“ da sind. Die Sprache ist hier einmal mehr verräterisch. „Lockerungen“, „Privilegien“, aber auch „R-Wert“ oder „Inzidenzwert“ verschleiern die eigentliche Praxis.

Und die sieht so aus, dass wir inzwischen an einem Punkt angekommen sind, an dem das, was wir früher als Freiheit empfunden haben, nur noch eine blasse Erinnerung ist. Beinahe jeder Schritt von uns ist reglementiert, wir tragen Masken, auch an Orten, wo es überhaupt keinen Sinn macht, wir warten auf die Impfung oder machen bereitwillig einen Schnelltest, um wieder im Einzelhandel oder der Kultur Eintritt zu erhalten. Inzwischen tragen viele Menschen die Maske sogar dort, wo sie sie nicht tragen müssten.

Ok, werden Sie sagen, aber wie kann man nur so vermessen und respektlos sein und diese Maßnahmen mit dem Faschismus vergleichen? Eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus sei das doch, werfen Sie jetzt vielleicht ein.

Dazu sei Zweierlei gesagt: Eine Verhöhnung der Opfer sowohl des Nationalsozialismus als auch des Coronavirus sind die Vorwürfe, die den Schauspielern von #allesdichtmachen gemacht wurden und werden. Die Taten der Nazis und die schweren Krankheitsverläufe von Menschen mit Covid-19 in eine wie auch immer geartete Verbindung mit der ironischen Kritik der Künstler zu setzen, ist skandalös. Schon der Vergleich mit in Vernichtungslagern ermordeten Menschen und zu Tode gekommenen Coronainfizierten verbietet sich. Außerdem war der ironische Knackpunkt der Schauspieler das Aufzeigen der desaströsen Politik, die mit Corona einherging und einhergeht. Klar, dass auch die undifferenzierte und nahezu komplett kritiklose Berichterstattung der Medien in die ironischen Spots einfloss.

Der zweite Punkt dreht sich um die Vernichtungslager. Diese nahmen ihre grauenvolle Praxis ja nicht im Jahr 1933 mit der Machtübergabe an Hitler auf. Zuvor musste alles, was die Nazis später in die Tat umsetzen konnten, vorbereitet werden. Das geschah – in aller Kürze durch museen-nuernberg.de zusammengefasst – folgendermaßen:

Am 27. Februar 1933 wird im Reichstag Feuer gelegt. Für die neue Regierung ist dies der Vorwand, wichtige Grundrechte außer Kraft zu setzen und den permanenten Ausnahmezustand zu schaffen. Deutschland ist auf dem Weg zur Diktatur.

Während sich weite Teile der Bevölkerung zustimmend oder zumindest abwartend verhalten, beginnt die NSDAP ihre Macht mit einer Mischung aus legalen und scheinlegalen Maßnahmen sowie mit offener Gewalt rasch auszubauen.

Demokratische Institutionen wie der Reichstag oder die Regierungen der einzelnen Länder werden zum Teil mit deren eigener Unterstützung ausgeschaltet, unerwünschte Beamte ihrer Posten enthoben.

Die Nationalsozialisten setzen nun bei der Bekämpfung ihrer politischen Gegner bedenkenlos auch die staatlichen Machtmittel ein. Im März 1933 entstehen erste Konzentrationslager. Bücherverbrennungen, vor allem aber erste Boykottaktionen gegen Juden lassen das spätere Ausmaß von Verfolgung und Gewalt erahnen.

Die anderen politischen Parteien und Verbände unterschätzen Hitler und die Nationalsozialisten. Sie werden von der Geschwindigkeit und Brutalität der Maßnahmen überrascht, scheuen die offene Auseinandersetzung oder hoffen, durch Zugeständnisse an die neuen Machthaber Reste des alten Einflusses zu wahren. Das Konzept der Koalitionspartner, Hitler zu zähmen, scheitert kläglich.

Versuchen wir einmal, diesen Text für die heutige Situation ein wenig umzuformulieren:

Anfang 2020 breitet sich scheinbar ein Virus aus. Die Faktenlage ist zu diesem Zeitpunkt unklar. Kurze Zeit später erfolgte der erste Lockdown, im Zuge dessen bereits erste Grundrechte außer Kraft gesetzt wurden. Deutschland befindet sich entweder in einer Gesundheitskrise oder auf dem Weg in den Totalitarismus. Denkbar ist auch beides.

Während sich weite Teile der Bevölkerung abwartend und/oder zustimmend verhalten, beginnt die Bundesregierung, weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten. Immer wieder kippen Verwaltungsgerichte scheinlegale oder verfassungsrechtlich bedenkliche Maßnahmen. Es kommt zu ersten Zwischenfällen mit der Polizei, die sich teilweise in unverständlicher und offener Gewalt zeigen.

Spätestens mit der sogenannten „Bundesnotbremse“ werden demokratische Institutionen wie etwa Verwaltungsgerichte ausgeschaltet, den Föderalismus erwartet mit eigener Unterstützung der Landesminister das gleiche Schicksal. Unerwünschte Beamte, aber auch Künstler und andere Gruppen werden ihrer Posten enthoben bzw. erhalten weniger oder keine Aufträge mehr.

Die Bundesregierung setzt bei der vermeintlichen Bekämpfung der Pandemie auf alle erdenklichen staatlichen politischen Mittel. Ein hoher WDR-Mitarbeiter fordert nach einer Aktion des ironischen Widerstands das faktische Berufsverbot von Schauspielern. Weitere öffentliche und mediale Diffamierungen lassen erahnen, dass bestimmte Gruppen wie Ungeimpfte oder den Maßnahmen gegenüber kritisch eingestellte Personengruppen zu einem späteren Zeitpunkt mit Verfolgung und Gewalt rechnen müssen.

Die anderen politischen Parteien und Verbände unterschätzen die Bundesregierung. Sie werden von der Geschwindigkeit und Kompromisslosigkeit der Maßnahmen überrascht, scheuen die offene Auseinandersetzung oder hoffen, durch Zugeständnisse an die Bundesregierung Reste des alten Einflusses zu wahren. Das Konzept der Parteien, den Weg zum Totalitarismus zu verhindern, scheitert kläglich.

Wer vergleicht denn hier Corona-Politik mit Vernichtungslagern?

Zwei Dinge fallen auf:

1. Geschichte wiederholt sich nicht 1:1, aber Parallelen lassen sich in diesem Fall erkennen.
2. Von Vernichtungslagern ist hier nicht die Rede.

Wer also heute die Anfänge des deutschen Faschismus mit denen der Corona-Krise vergleicht, tut zunächst einmal nichts Verwerfliches. Er sucht, wenn er den Vergleich seriös aufzieht, nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Die konsequente Weigerung, einen solchen Vergleich anzustellen oder auch nur zuzulassen, ist ein Zeichen für Ignoranz und – womöglich – sogar ein schlechtes Gewissen.

Selbstverständlich sind wir heute nicht an dem Punkt, der dem Zeitraum der Vernichtungslager von Hitler gleicht. Doch bei Lichte betrachtet tut das auch kaum jemand. Kritische Geister machen aufmerksam auf Gemeinsamkeiten zu den Anfängen des Nationalsozialismus, und wenn man versucht, ohne ideologische Brille an diesen Vergleich heranzugehen, kann man in erster Linie eines tun: Sorgenvoll den Kopf schütteln und hoffen, dass die weitere Entwicklung einen anderen Verlauf nehmen wird.

Es muss nicht so kommen!

Natürlich muss es nicht so kommen wie damals, in der Zeit des Nationalsozialismus. Und wer behauptet, er wisse bereits, dass es so kommt, irrt ebenso wie der, der eine solche Entwicklung kategorisch ausschließt. Glaskugeln erfüllen – entgegen aller zuweilen geäußerten Annahmen, das Gegenteil sei der Fall – nicht den Zweck, damit in die Zukunft schauen zu können.

Wer aber verantwortungsvoll handeln und denken will – und das ist ja offiziell heute das oberste Gebot der Stunde, wie man uns täglich einredet -, der beschäftigt sich mit dem Vergleich, der analysiert und benennt Unterschiede und Übereinstimmungen. Wer sich dagegen weigert, das zu tun, trägt dazu bei, dass eine gefährliche Tendenz zu einer grauenvollen Gesellschaftsform mutieren kann. Ob man es dann Diktatur, Totalitarismus oder anders nennt, spielt keine so entscheidende Rolle. Wichtig ist vielmehr, die Signale zu erkennen und sich dagegen zu wehren.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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niki
niki
2 Jahre zuvor

Moin Tom,
Du sprichst mir aus der Seele…

Nur eines noch: Das Wort „Lockerungen“, so bescheuert das alleine auch ist, wird ja noch weiter pervertiert in dem man daraus „Lockerungsorgien“ machte…
LOCKERUNGSORGIEN!!!! Sind die noch ganz frisch… Das ist unfassbar. Was zur Hölle hat die Rücknahme der Maßnahme mit Orgien zu tun..?

Da gibt es auch noch weitere vollkommen irre neue Wortkreationen die natürlich nur eines im Sinn haben: Framing auf eine ganz perverse Art und Weise!

Heldentasse
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Ja früher mussten sie stramm stehen, heute dagegen sind wir ganz locker! Auch etwas was gegen einen Vergleich mit 1933 spricht!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Das ist m.M.n. eine Fehleinschätzung.
Auf der Arbeitsagentur steht man innerlich stramm, aber sowas von. 😉

Heldentasse
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Nur Schrumpfgermanen stehen in Agenturen stramm, der echte Teutone braucht dazu ein richtiges Amt!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Wenn klein Adolf am Geldhahn drehen darf, wird auch aus dem Hünen einer Wagneroper leicht ein Pygmäe. 🙂
Da hilft nur Sabotage.

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

So ist es. Erst dann fühlt er sich stark.

Jau
Jau
2 Jahre zuvor

Vielen Dank.

Wer aber verantwortungsvoll handeln und denken will – und das ist ja offiziell heute das oberste Gebot der Stunde, wie man uns täglich einredet -, der beschäftigt sich mit dem Vergleich, der analysiert und benennt Unterschiede und Übereinstimmungen. Wer sich dagegen weigert, das zu tun, trägt dazu bei, dass eine gefährliche Tendenz zu einer grauenvollen Gesellschaftsform mutieren kann. Ob man es dann Diktatur, Totalitarismus oder anders nennt, spielt keine so entscheidende Rolle. Wichtig ist vielmehr, die Signale zu erkennen und sich dagegen zu wehren.

Und sagen was ist.
Hier analysiert ein Bayerischer Zahnarzt die Zustände:

“Wir haben keine Coronakrise, sondern eine Maßnahmenkrise!“ | Dr. Georg Kustermann | Zahnarztpraxis
https://www.youtube.com/watch?v=Nc9-WMwJcdE
Vom 24.04.2021; 7 Minuten

Andre Steudner
Andre Steudner
2 Jahre zuvor

Ich kann dieses Gerede der Rechten Ecke nicht mehr hören! Das ist ein Ritual und ein Reflex. Die Argumente für das Totschlagargument sind teilweise absurd.
Mit Verwunderung stelle ich aber auch fest, dass die inflationäre Verwendung der ganzen Kampfbegriffe ( Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker, Rechte Ecke…) bei der breiten Öffentlichkeit nicht zur der Erkenntnis führt, dass hier eine Debatte unterbunden werden soll und die Kritiker diffamiert werden. Das ist doch augenscheinlich, aber es vielleicht ist es die Angst und der Wunsch vieler Menschen nicht anzuecken, dass dieses absurde Theater immer weiter mitgespielt wird. Es ist zum Haare ausraufen!!!

Brian
Brian
Reply to  Andre Steudner
2 Jahre zuvor

Mit Verwunderung stelle ich aber auch fest, dass die inflationäre Verwendung der ganzen Kampfbegriffe ( Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker, Rechte Ecke…) bei der breiten Öffentlichkeit nicht zur der Erkenntnis führt, dass hier eine Debatte unterbunden werden soll und die Kritiker diffamiert werden

Das frage ich mich auch immer wieder…und komme zu keiner befriedigenden Antwort.
Und wenn dann noch solche Dinge herauskommen wie die, daß der RKI-Krisenstab
bereits im Januar 2020 mehrfach einberufen wurde (siehe ‚Gerichtsbeschluss nach
Multipolar-Klage‘ bei Multipolar), dann sollte einem das schon zu denken geben…

Brian
Brian
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Übrigens gibt es bei KenFM einen Aufruf zur Teilnahme an einer Verfassungsbeschwerde gegen die Maßnahmen. Mal abgesehen von den
wenig versprechenden Erfolgsaussichten : was haltet ihr davon ?

Pen
Pen
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Lieber Brian,

hast Du vielleicht den Link?

Brian
Brian
Reply to  Pen
2 Jahre zuvor

Im Verlinken bin ich nicht so fit…
Aber wenn Du auf die Seite gehst, ist es direkt bei den aktuellen Beiträgen zu finden (27.4.).

Brian
Brian
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Wie ich schon mal geschrieben habe, kann ich aufgrund einer Allergie gegen
die YT-Richtlinien mir keine entsprechenden Videos angucken. Ist für mich aber
auch kein so riesengroßer Verlust…

ShodanW
ShodanW
Reply to  Andre Steudner
2 Jahre zuvor

Guter Punkt, den du da ansprichst! Ich versuche mir die ganze Zeit schon auszumalen, ob und wenn ja, wie diese Diffamierungen einer Kampagne zugrunde liegen. Was mir letztens passiert ist, war aber ein Augenöffner: da geriet ich mit einer Person aneinander, die mir offensichtlich irgendwelche Baukastensätze als Gegenargument vorsetzte. Dazu noch zwei Bilder gepostet, die aufwändig erstellt waren. Wollte mich gar nicht mehr darum kümmern und war dabei, etwas zu recherchieren, und bin auf die GWUP-Seite. Und musste lachen – die Bilder von der Person waren dort gepostet.

Ergo: die sind massiv unterwegs, und missionieren, was das Zeug hält. Wer und wie viele da ihren Feldzug durchführen, ist schwer zu erfassen. Man scheint aber einen Nerv damit zu treffen, wenn man schon in großer Zahl vor Ort ist und die abholen kann, die scheinbar unbedarft sind. Und da ist es einfach, ein paar Kampfbegriffe in die Runde zu werfen, irgendwer heult dann schon mit den Wölfen. Je mehr heulen, desto mehr machen auch mit. Das war schon immer so, und das mussten offenkundig viele, die hier unterwegs sind, schmerzhaft erfahren.

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
2 Jahre zuvor

An was aber absolut kein Zweifel bestehen kann ist die Tatsache, dass dieses kranke „Infektionsschutzgesetz“ alle Voraussetzungen erfüllt, die verfassungsmäßigen Rechte der Bürger außer Kraft zu setzen und somit praktisch ein „Ermächtigungsgesetz“ darstellt. Diese Parallele liegt wohl deutlich auf der Hand, finde ich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
2 Jahre zuvor

@Brian DuBois-Guilbert

Weswegen man ja auch ein Virus auf grippeniveau zu einer Pest 2.0 aufgeblasen hat.
Der Masse fällt die Diskrepanz zwischen der Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte und der angeblichen Sorge um die Gesundheit der Bürger gar nicht mehr auf.
Das ist vermutlich ein Fall von „Sangria-Amnesie“ nach häufigen Mallorca-Besuchen und hat damit epidemologische Ausmaße nationaler Tragweite. 🙂

ShodanW
ShodanW
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Der Masse fällt die Diskrepanz zwischen der Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte und der angeblichen Sorge um die Gesundheit der Bürger gar nicht mehr auf.

Ich führe das eher auf diesen Ausrottungsritus zurück. Dieses NoCovid-Gequatsche ist ja auch nur ein Symptom eines völlig entrückten Verhältnisses zu Leben, Krankheiten und Tod. Heute scheint im großen Stil das sichtbar, was unsere Helikopter-Eltern und Sagrotan-Krieger angerichtet haben. Die haben sich nie mit ihrem eigenen Körper so beschäftigt, dass er neben einem empfindlichen Gebilde auch eine wehrhafte Maschine ist. Das haben wir wohl alle irgendwann mal gelernt. Die nicht. Da wird die Wohnung geschrubbt und jedem Bakterium der Krieg erklärt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

@Shodan

So ist es und hinter all dem steht der Wunsch (von der Industrie mit Werbung reichlich gefördert), wir könnten Alle kerngesund dem Gefatter ein Schnippchen schlagen.

In meiner Kindheit hieß es noch „Dreck macht Speck“ und auf jeden Fall trainiert er das Immunsystem.
Dass Kinder, die in einer Landwirtschaft aufwachsen weit weniger an Allergien leiden, ist mittlerweile ja bekannt. Da wimmwlt es nur so von Keimen.

Heute hält man es für vornehm, mit Schmutz nicht mehr in Verbindung gebracht zu werden, weil der seit dem Mittelalter als Kennzeichen der untersten Schicht gilt, mit der man nichts mehr zu tun haben will.
Vornehm geht die Welt zu Grunde. 🙂

Brian
Brian
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

@ShodanW
Stimmt. Einfach nur eine monströse Entfremdung von der Natur und von sich
selbst.
Da gab’s doch früher mal einen entsprechenden Film mit Jacques Tati…

ShodanW
ShodanW
2 Jahre zuvor

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: da wird ein verfassungsfeindliches Gesetz durchgepeitscht, und der Verfassungsschutz beobachtet „Teile“ der Querdenkerszene. Auch wieder zeitlich nah, diese beiden Ereignisse. Allmählich glaub ich nicht mehr an Zufälle, gelinde gesagt.

Pen
Pen
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

Ich auch nicht.

Bernard
Bernard
2 Jahre zuvor

Was machen wir, wenn wir nur noch mit einer Impfung einkaufen können?

Bei Lebensmitteln ist dann das Ende der Fahnenstange erreicht.

Bananita
Bananita
2 Jahre zuvor

Schon in der Vergangenheit störte ich mich oft daran wie man mit der geschichtlichen Episode des Faschismus und der Nazi-Diktatur umgegangen ist. Man stellte das nämlich oft gerne als ein singuläres Ereignis dar, was in seiner Form so einmalig war, dass sich jeder Vergleich mit gegenwärtigen Ereignissen und Entwicklungen verbieten würde. Schliesslich gab und gibt es heute Kreise, die ein grosses Interesse daran hatten, dass sich möglichst wenige Menschen mit dem Hitlerismus tiefgründiger auseinander setzen abseits der Geschichten über die blosse Vernichtung des Jüdischen Lebens in Europa. Der 2. WK ist nämlich in erster Linie eine Erzählung über Rassismus, Macht- und Geldgier, Grössenwahn und einer bösartigen Massenmanipullation mit dem bekannten Ausgang.

Es ist also etwas, was uns eigentlich nach wie vor nicht fremd ist und gerade deshalb ist dieser Rückblick immer wieder ausschussreich. Geschichte ist ja auch dazu da, um etwas aus ihr zu lernen, wie man menschengemachten Katastrophe verhindern kann.

Brian
Brian
Reply to  Bananita
2 Jahre zuvor

Und was uns die Geschichte auch lehrt, ist daß der Mensch darin immer wieder auf’s
Neue versagt…

Heldentasse
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Versagen ist ja relativ zur Perspektive. Und sie versagen aus ihrer Sichtweise zur Zeit nicht, m.E.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

@Brian

Wir lassen uns auch zu gerne mit Versprechungen vom Stil einer sozialen Marktwirtschaft durch die Protagonisten des Kapitals einlullen.
Die werdens dann schon für uns richten. 🙂

Jau
Jau
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

@ Brian, noja aber noch nicht ausgestorben.
Aber doof, leider auch auf der Tube.
Eventuell aber in der Mediathek des WDR zu finden.
>Echsperten – Michael Hatzius | Mitternachtsspitzen im April 2021<
https://www.youtube.com/watch?v=ZMklspDCUEg
Vom 28.04.2021; 4 Minuten

Last edited 2 Jahre zuvor by Jau
Heldentasse
2 Jahre zuvor

Es gibt m.E. schon einen erheblichen Unterschied zwischen 1933 und heute. Die Nazis hätten den Geimpften ihre, eigentlich unveräußerlichen, Grundrechte bestimmt nicht, bis zur nächsten Mutante, zurück gegeben!

Auch kann man heute alles sagen, mindestens einmal!

Also sind solche Vergleich zwischen früher und heute nicht angebracht!

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Man wird auch noch nicht auf der Straße zusammengeprügelt. Obwohl auch das vielleicht nur noch eine Frage der Zeit ist.

Heldentasse
Reply to  Pen
2 Jahre zuvor

Ich rechne in der Tat damit, dass demnächst Impfverweigerer von aufrechten Teutschen (z.B. den Antifa) durch die Straßen gejagt werden. Weil die sind ja Schuld wenn die heiligen Inzidenzwerte nicht sinken. Und sie haben ja auch durch ihr Verhalten die Wirtschaft kaputt gemacht.

Last edited 2 Jahre zuvor by Heldentasse