Die Freibier-Mentalität
Kostenloser Kindergartenplatz und ein Schwimmbadbesuch für lau: Damit wirbt die Kommunalpolitik, während die große Politik kostenfreien Nahverkehr und Schnelltests debattiert. Das alles ist Augenwischerei.
Im Leben bekommt man nichts geschenkt. Es sei denn, man ist Wählerin oder Wähler in Frankfurt. Dann gibt es Präsente, kriegt man etwas, ohne dafür bezahlen zu müssen. Jedenfalls versprachen das neulich die SPD-Plakate bei der städtischen Kommunalwahl. Kinderkrippen sollen demnach kostenlos sein. Und zwar für alle. Sechs Stunden Krippenbetreuung sind es ja jetzt schon. Und so soll es auch bleiben. Das ist nämlich Leitlinie in der von der SPD regierten hessischen Metropole. Als vor einigen Jahren die Schwimmbäder für Kinder gratis öffneten, präsentierten sie einen am Beckenrand plantschenden Oberbürgermeister Feldmann, der sich hemdsärmelig neben Wasserball und Schwimmnudel räkelte.
Das tut das Oberhaupt der Stadtverwaltung eh gerne: posieren nämlich. Vor Jahren sah man ihn im Führerstand der U-Bahn abgebildet, darüber stand, dass die U-Bahnen nun auch nachts durchfahren würden. Offenbar erledigt der Mann in dieser Stadt alles alleine. Selbst nächtliche Mobilität fällt in sein Aufgabengebiet. Jene, die in Nachtschichten die Stadt tatsächlich in Bewegung halten, sah man nicht. Respekt der Stadtpolitik gegenüber Werktätigen? Geschenkt! Wieder so etwas Kostenloses von der Frankfurter SPD.
hmmm. Du meinst die Qualität der „kostenlosen“ angebotenen Leistungen ist rapide gesunken? Dazu werden immer mehr Menschen verdonnert für immer weniger Lohn genau in diesen „kostenlos“-Bereichen entsprechend zu arbeiten, wenn nicht gar in Maßnahmen für Arbeitslose dafür gezwungen werden?
Grundsätzlich bin ich dafür das vieles kostenlos angeboten wird. Aber in der Tat, dass kann auch nach hinten losgehen, wenn man die CDU und Co. dabei mit in Spiel lässt. Dann kommen die geschilderten Missstände natürlich als Nebenwirkung dazu…
Bei uns im LK ist zwar der Bus nicht kostenlos, aber mit 35.- € pro Monat so günstig, dass (fast) jedermann sich diesen leisten kann. Trotzdem wurde die Qualität erheblich gesteigert, im Vergleich wo die gleiche Leistung noch 168.- € im Monat kostete. Auch die Bezahlung der Menschen die dort arbeiten ist im Vergleich nicht die allerschlechteste.
Hingegen die Schulbegleitungen der behinderten Schüler werden dermaßen beschissen bezahlt, benötigen allenfalls einen 6 Wochen dauernden Kurs als Qualifikation! Entsprechend ist die Qualität gelinde gesagt beschissen! Aber es wird natürlich an die armen Begleiter geschoben, die oftmals darin vom Jobcenter reingezwungen werden! Also auch die Motivation ist oft nahe Null! „Optimal“, gell?
Also meines Erachtens muss man immer schauen wie etwas umgesetzt wird! Kostenlos ist nicht immer gleich gut.
In Deutschland gibt es häufig die treffende Aussage: „Was nichts kostet ist auch nichts!“ Und wird natürlich auch nicht wertgeschätzt!
Eine Differenzierung muss dabei getroffen werden ob die Qualität der Leistung dabei erhalten bleibt, oder gar steigt. Wer fährt denn in einem „verpissten“ und stinkenden Bus, auch wenn dieser kostenlos ist? Wie sieht es mit der Finanzierung der Leistungen aus, wenn die es finanzieren könnten, sich vor der Bezahlung drücken können?!
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Der bürokratische Aufwand solcher – wenn’s geht auch noch monatlicher – Einzelfallprüfungen ist i.d.R. gigantisch und Beamte kassieren bekanntermaßen erheblich höhere Gehälter als Schulessenköche. Ohne allgemeine oder speziell Frankfurter Zahlen zu kennen, kann ich mir durchaus vorstellen, daß so eine Verteilung „per Gießkanne“ den Steuerzahler insgesamt höchstwahrscheinlich bedeutend billiger kommt. In puncto Masken sprichst Du es ja selber an: Hätte man einfach JEDEM der 80 Mio. Einwohner einen Brief mit 10 Gratis-Masken geschickt, hätte das kaum die Hälfte gekostet, als diese idiotische Auswahl von Risikogruppen per „Altersschätzung nach Vornamen“ plus fälschungssichere Gutscheine aus der Bundesdruckerei und und und.
Auch wenn Du prinzipiell sicher recht hast – ganz so einfach isses dann vielleicht doch nicht…
Ein sehr interessantes Thema!
Bei den Themen kostenloser ÖPNV und kostenlose Kitas, habe ich allerdings eine andere Meinung. Sind Schulen schlecht, weil sie für alle kostenlos sind? Ich meine nein!
Bei einem ÖPNV der teils schon zu zweit auf Kurzstrecken teurer ist als ein Taxi und trotzdem noch subventioniert werden muss, bei dem stimmt grundsätzlich was nicht
Alles was, ob nun von Bund, Land oder Kommune, kostenlos angeboten wird, hat gute Chancen den Privatisierungstrend zu stoppen.
Wo Roberto allerdings leider Recht hat, ist, dass die selbstverständlich entstehenden Kosten dann auch tatsächlich sozial gerecht umgelegt werden, nicht mehr nachvollziehbar sein wird.
Bei der Wertschätzung sehe ich keine Probleme. Klar, Idioten wird es auch diesbezüglich geben. Die gab es aber schon immer.
Ich erinnere mich noch gut an die Kita-Zeit meines Kindes. Da waren (sind sie wohl immer noch) die Kosten nach Einkommen gestaffelt. Dass das gerade bei Selbständigen zu sportlichem Herunterrechnen führte, versteht sich von selbst, aber das ist ein anderes Thema. Eine Besonderheit gab es. Das zweite Kind kostete immer nur die Hälfte. Was zu meiner Zeit konkret dazu führte, dass ein Arztehepaar mit Zwillingen in den Genuss der sozialen Förderung kam. Denen war das gar peinlich und die wollten das nicht in Anspruch nehmen. Ging aber nicht, denn die zuständige Verwaltung sah keine Möglichkeit sich aus dieser bindenden Regulierung zu entziehen.
Die neuste Kapriole zu Kita-Gebühren las ich Anfang Februar in der Zeitung. Korona Maßnahmen bedingt waren die Kitas ab November geschlossenen. Die Eltern mussten aber weiter bezahlen. Dass das zu Unmut führte, versteht sich von selbst. Gnädiger Weise, hat die (hier chronisch klamme)
Kommune dann einmalig auf die Gebühr für Januar verzichtet. Was dann draus geworden ist, habe ich nicht weiter verfolgt. Das Rathaus hat jedenfalls noch niemand niedergebrannt 😉
Zudem kommt bei den Kitas hinzu, dass das mittlerweile wie Schulen auch Pflichtveranstaltungen sind. Von daher ist die logische Konsequenz die Gleichstellung zu den kostenlosen Schulen nachvollziehbar.
Was gar nicht geht, ist diese kostenlose Schulessen. Beim Essen tue ich mich mit dem Begriff Qualität schwer. Gesund soll es sein. Ne Bio-Möhre ist nicht zwangsläufig gesünder als ein konventionell angebaute Möhre.
Ich habe genügend Schulessen gesehen. Davon irgendeins als Beitrag zu einer gesunden Ernährung anzusehen, wage ich allerdings nicht. In dem tot gekochten Gemüse noch ein Vitamin nachzuweisen, dürfte schwierig bis unmöglich sein. Der 7 Tage Vitamin-Inzidenzwert liegt sicher nahe 0.
…und dieses „Jedem Kind eine warme Mahlzeit“-Gefasel, finde ich fürchterlich. Was soll der Quatsch? Hört sich nach bedauernswerten Geschöpfen a la Oliver Twist, die bei Minusgraden ohne wärmende Kleidung nur mittels einem heißen Süppchen ein wenig Lebensfreude zurückgewinnen können an. Ein gesundes Essen muss nicht warm sein. Egal. Nach meinem Empfinden, ist das was die Burgerketten bieten nicht ungesünder als das was in den meisten Schulen an Essen verteilt wird.
Beim ÖPNV darf auch gerne Mal über die Kosten, die der Ticketverkauf und die Kontrolle samt Sanktionierungen – ich kenne einen armen Kerl, den sie wegen wiederholtem Schwarzfahren in den Knast gesteckt haben – verursachen nachgedacht werden. Die Innenstädte autofreier zu machen und dafür den ÖPNV attraktiver, halte zumindest ich für den richtigen Weg.
All das gilt allerdings im Augenblick nicht mehr, denn das Leben würde lahmgelegt.
@Roberto J. De Lapuente
So ist es.
Jede Leistung, die erbracht wird kostet, weil der, welcher sie erbring, sich eben auch Etwas leisten können muss.
Es spielt auch keine Rolle, ob für eine Leistung direkt vom Nutzer bezahlt wird, oder über den Umweg der Steuern, also das linke Tasche – rechte Tasche-Spiel.
Entscheidend ist, dass die Kosten solidarisch nach Leistungsfähigkeit erbracht werden, wobei mir dein Punkt, dass Bezahlen auch mit Würde zu tun hat, sehr sympatisch ist.
bei dem Thema erinnere ich mich wieder an die Fake-Diskussion um das Grundeinkommen, welches ja auch nicht kostenlos ist, zumal da heiß diskutiert wurde, es über eine erhöhte MwSt. zu finanzieren.
Diejenigen mit den geringsten Einkommen und gleichzeitig höchsten Konsumausgaben hätten die Hauptlast zu tragen.
Im Grunde geht es um ein möglichst hohes Wohlstandsniveau für alle Bürger und das ist nur mit massiver Rücknahme der Umverteilung von Unten nach Oben zu erreichen.
Kostenloser ÖPNV und kostenlose Kita-Plätze sind durchaus geeignete Mittel um das erreich zu können.
Zusätzlich müssen beide Angebote gar noch massiv ausgebaut werden. Unrentabel gewordene Teilstrecken einzustampfen und Fahrpläne immer schlanker zu machen, hilft den Bürgern, die in Randgebieten wohnen und sich das Autofahren nicht leisten können wenig, selbst wenn es kostenlos wäre.
Gilt auch für Kita-Plätze. Der Bedarf ist viel zu oft höher als das Angebot. Das, obwohl gar ein Anspruch besteht. Für viele Eltern ist das Angebot gar noch zu unflexibel und nicht selten mit dem realen Berufsleben nicht vereinbar. Da sind die Eltern, die sich eine Tagesmutter leisten können im Vorteil.
@Nureinmensch
Absolut richtig, wobei das Angebot nicht mal kostenlos sein müsste.
Anständige Löhne und eine bessere Ansiedlungsmöglichkeit für Unternehmen in der Fläche würden auch helfen, ebenso wie der gezielte Ausbau der ÖPNV.
Die Rentabilität desselben hängt ja daran, wie effektiv seine Nutzung für die Kunden ist und das betrifft v.A. den Verlust an Freizeit ggü. dem PKW.
Ein eigenes Fahrzeug an sich ist nicht wirklich rentabel, was die Kosten betrifft, wenn es die meißte Zeit ungenutzt steht.
Stimmt auch, wobei ich da mit meinem Sproß als Vorstadtbewohner noch richtig Glück gehabt habe, nachdem zwei konfessionelle Kindergärten zuvor Absagen erteilt hatten.
Wenn man etwas nachdenkt über „kostenlose Leistungen“ der öffentlichen Hand, die ja nichts anderes als Subventionen sind, kommt man noch mehr ins grübeln.
Weil auch mit Subventionen wird gesteuert, und es ist m.E. grundsätzlich nicht einfach möglich deren Sinnhaftigkeit festzustellen. Das geht höchstens im Einzellfall, und selbst da ist es nicht so einfach, weil versteckte Wirkungen, und manchmal auch schädliche Parodoxien schnell übersehen werden. Z.B. wenn der öffentliche Verkehr gefördert wird, wird dies auch mit dem Geld der Unternehmen gemacht, die in Konkurrenz zum öffentlichen Träger stehen.
Und dann gibt es ja auch noch die allgegenwärtige Korruption, die durch Subventionen erst so richtig möglich wird.
Mein Ergo: Nach den tollen Leistungen unserer coronagläubigen Politikdarsteller*innen seit über einem Jahr, sollten die von so etwas die Finger lassen. Es geht meistens in die Hose weil sie strunzdoof, korrupt oder beides sind. Am besten bezahlt man sie für nichts tun. Und wenn sie dann am Pillermann spielen können sie auch keinen Schaden anrichten.
@Heldentasse
Na, da wären Schaufensterpuppen als Deko aber wesentlich günstiger…..und ohne Pensionsanspruch.
Dann fordere ich aber eine Vergnügungssteuer von Merkel, Esken, Baerbock und Co. 😀
@ Heldentasse: Liest sich für mich wie ein Plädoyer für den Neoliberalismus.
Willst Du alles privatisiert sehen?
GKV – weg damit!
Öffentliche Schulen – weg damit!
ÖPNV – weg damit!
Alles privatisieren, nichts mehr subventionieren.
Der Haken an der Sache ist, dass es immer Arbeitslose in nicht unerheblichen Umfang wie auch chlechter Verdienende geben wird. Selbst ein utopischer Mindestlohn von 20€wird daran nichts ändern.
Klar gibt es auch Bereiche, bei der über eine Beschneidung nachgedacht werden muss. Der öffentlich-rechtliche-Rundfunk z.B.
Aber doch bitte nicht die Grundversorgung. Da ist schon viel zu viel privatisiert worden. In die Infrastruktur und in die Bildung fließt viel zu wenig Geld. Schau Dir doch die Misere beim sogenannten Homeschooling allein an. Eine Katastrophe.
Nun ja, ohne zumindest einer wahrhaftigen Vision einer besseren Gesellschaft bei unseren Vorturnern*innen, und dem Wissen das wir die bestehende Gesellschaft nicht so einfach mal so nach Blaupause umgestellten können, bin ich z.Z. in der Tat der festen Überzeugung, dass es das beste wäre, wenn sich Politik und deren Darsteller*innen gegenseitig blockieren würden!
Die Menschen müssten sich in dann erst mal mit den bestehen „Leitplanken“ arrangieren, aber mit dem Vorteil, es würde im Wesentlichen nicht „von oben“ dazwischen gefunkt. Sie würden u.a. auch kreative Wege finden, um bestehende Hindernisse.
Viele kämen zudem auf die Idee, dass wir die Darsteller*innen gar nicht brauchen, um selbstbestimmt zu leben.
Es dazu übrigens einen schönen Feldversuch in Belgien.
Ich werde bei der nächsten BTW unbedingt so wählen, damit eine Blockade wahrscheinlich wird.
Von mir aus kann Mutti auch noch mal 4 Jahre als lahme Ente ohne Macht dafür im Amt bleiben!
@Heldentasse
Um das zu erreichen, müßten weitere Parteien die 5%-Hürde überspringen, denn die „Altlasten“ werden sich problemlos zusammenraffen, wenn es um den Platz an den Fleischtöpfen geht.
Die Selbsentmachtung des Parlamentes wg. des „Corona-Notstands“ war mir Beispiel genug und neben CETA,Fiskalpakt etc. nur die Spitze des Eisberges.
Was wir bräuchten, wären Weimarer Verhältnisse im Parlament und Druck von der Strasse.
Merkel selbst ist für die Puppenspieler im Hintergrund austauschbar.
Die hat ihren Frondienst geleistet und kann problemlos durch ein anderes Krokodil im Kasperletheater ersetzt werden.
ACK! Die haben gezeigt, dass man ohne so(!) ein Parlament besser dran wäre. Die machen im Wesentlichen ja eh (fast) nur Politik für die oberen 10%, und nicken auch schön brav Kriegseinsätze und Kriegskosten ab, etc.
Es ist auch ein Risiko, aber schlimmer kann es m.E. kaum noch kommen, wenn denn mal das gesamte Ausmaß der Krise sichtbar wird.
Die Hausherren hier machen bestimmt zur Wahl noch mehrere Fässer auf, über die man dann trefflich diskutieren kann.
@Heldentasse
Besonders die steigenden Rüstungsausgaben in der „Plandemie“ sind eine schallende Ohrfeige für Jeden, der jetzt um seine Existenz bangen muss.
Selbst das Manöver Defender 2021 soll stattfinden.
Vermutlich hat Corona Scheu vor Uniformen.
Es wird ernshaft Zeit, eine Guillotine vor dem BT aufzubauen, als Warnung vor noch mehr Unfug.
Anders sind die wohl nicht mehr aus ihrem Tiefschlaf zu erwecken.
O wag es doch nur einen Tag – Georg Herwegh 1845
@Heldentasse
Vom selben Texter stammt auch das:
https://www.youtube.com/watch?v=gGfsvZQgXcg
Man feiert einen Arminius als Nationlhelden, folgt aber nicht seiner Spur.
Es ist erst mal Folklore, da kann man sich gefällige Passagen raus suchen. Richtig verstehen kann ich die früheren Menschen nicht wirklich. Mag sein, dass für die ein freies deutsches Reich genauso erstrebsam war, wie für uns ein freies geeintes Europa.
Aber hat man kein wirkliches Verständnis, m.E.
@Heldentasse
Das sehe ich gänzlich anders.
Es geht um die geistige Verfasstheit von Menschen, die noch nicht auf völlige Unterwerfung unter eine vollkommen fremde, orientlische Religion getrimmt waren, weil es das Herrschen Weniger erleichterte.
Der Begriff „deutsch“ dürfte für die damals genauso fremd gewesen sein wie „Atommüll-Endlager“.
Der Begriff kam vermutlich erst mit Karl dem Großen auf, als es ein einheitliches Staatsgebilde gab.
Vorher gab es nur Stammesverbände.
Ein geeintes Europa halte ich im Übrigen nicht für erstrebenswert, in dem Sinne einer Zentralregierung, weil ich die Unterschiede der Mitgliedsstaaten sehr schätze.
Uns ginge mehr verloren, als wir gewönnen.
Das spricht aber nicht gg. eine friedliche Koexistenz, wie zu Zeiten der EWG.
Für unsere direkten Vorfahren trifft das ganz sicher zu, weil sie mangels Schrift nichts über sich dokumentiert haben.
Alles,was wir über sie wissen, stammt aus der Feder der Römer und ist natürlich aus der Sicht der Eroberer verfasst.
Allerdings gibt es weit mehr Informationen über die uns kulturell nahestehenden Skandinavier, die erst weit später christianisiert wurden.
Das läßt durchaus Rückschlüsse auf unsere Vorfahren zu.
Anführer wurden gewählt, verschwanden aber auch recht schnell wieder in der Versenkung, wenn sie sich als „Gurken“ erwiesen.
Davon sind wir heute mangels plebiszitärer Elemente meilenweit entfernt und das ist die Basis der Arroganz, mit der man die Bürger von Oben herab behandelt.
Die Herrschaften sitzen fest im Sattel und gebießen völlige Immunität, was sie in ihrer Dreistigkeit nur weiter anspornt.
Ein in der Antike hierzulande völlig undenkbares Szenario.
Die Zahl der „exkommunizierten“ Anführer aus Moorfunden spricht da eine ziemlich eindeutige Sprache.
Heutzutage können wir auf derartige Rituale Dank staatlicher Wohnheime für schwrstkriminelle Volksvertreter verzichten, aber die Grundidee hat was. 🙂
@ Heldentasse: Dein Unmut ist mir nicht fremd. Bei mir gibt’s neuerdings Momente, bei dem mich mein zuvor nie dagewesener Hang zur Misanthropie selbst erschreckt. Es gibt Menschen, mit denen ich mich augenblicklich nicht mehr umgeben mag. Ganz besonders diejenigen, die mir erzählen wollen, dass Deutschland und besonders unsere Regierung ja so einen tollen Job machen. Dicht gefolgt von jenen, die sich im ÖR und den üblichen Verdächtigen Blättern so toll informiert fühlen. Nicht unbeachtet, kann ich diejenigen lassen, die über die Corona-Leugner, Querdenker usw ganz genau Bescheid wissen. Usw, usw, usw…
Das sind zusammengenommen eine so große Anzahl, dass mir in ganz bitteren Momenten Misanthropie die einzig richtige Lösung zu sein scheint.
Andererseits gibt’s auch Lichtblicke. Selbst bei den Amts- und Würdenträgern.
Der Berliner Richter Dr. Pieter Schleizer z.B.
https://youtu.be/c_425dPMe8k
Hier lässt es sich auch ganz gut aushalten und das auch dann wenn nicht alle einer Meinung sind.
Hier fürchte ich, dass das leider zum Scheitern verurteilt ist. Zumal vieles kein nationales sondern ein globales Problem ist. Lockdown- und Maskenkacke ist weit verbreitet. Beim Impfen sieht’s nicht anders aus 🙁
Schwarz-Grün-Rot wirste hier zumindest noch nicht blockieren können, egal was man wählt.
@Nureinmensch
Was die Misanthropie betrifft : volle Zustimmung.
Bei mir ist das ein ständiges Gefühl einer Mischung von Wut, Trauer, Verzweiflung, Angewidert-Sein, Ungläubigkeit, Lachen (allerdings mehr so im
Sinne eines Tyler-Durden-Zitats : „Du hast so ’ne kranke Verzweiflung in Deiner
Lache“) und einiger anderer Emotionen gepaart mit einem unglaublichen Vertrauensverlust. Und es brodelt immer mehr…
Aber wie war das noch ?
„Und eine Stimme sprach : lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh…und es kam schlimmer“.
Quod erat demonstrandum
ACK! Und danke für die wahren Worte und den Querverweis.
In Summe ist es aber leider sehr deprimierend wie strunzblöde die Mehrzahl der Nackt-Affen ist. Was würde die machen wenn mal wirklich eine Zombie- Seuche ausbricht oder andere Unbill im großen Masstab, wie z.B. im Mittelalter die Pest, da fürchte ich mich mehr vor der Reaktion der Menschen als vor dem Unbill.
Nicht ganz OT