Keine Diktatur, keine Diktatur, keine Diktatur!

Die verordneten Ruhetage über Ostern sind zurückgenommen. Die Bundeskanzlerin entschuldigte sich sogar. Damit ist bewiesen: Es gibt keine Corona-Diktatur! Oder doch?

Am heutigen Vormittag mehrten sich die Stimmen, die die Arbeitnehmer an Gründonnerstag – und so sie regulär auch samstags arbeiten – auch am Ostersamstag in den Urlaub schicken wollten. Bitte füllen Sie Ihren Urlaubsantrag aus! Anders schien die Schnapsidee nicht mehr verwirklicht werden zu können. Und das war der Corona-Regierung dann letztlich wohl doch zu heikel. Oder viel mehr der Kanzlerin. Sie sagte das Vorhaben nun ab. Es sei ein Fehler gewesen – ihr Fehler. In der Nacht von Montag auf Dienstag schien die Angelegenheit noch eine unendlich gute Idee zu sein. Bis der Dienstag graute – oder bis es dem Dienstag graute. Ihm und den Bürgerinnen und Bürgern im Lande.

Demokratie? Läuft doch, oder?

Sag noch einer, dass es nicht läuft! Tut es doch. Die Idee erwies sich als dumm. Also hebt man sie eben wieder auf. Demokratie wie man sie sich vorstellt. Und dazu hat sich die Alternativlose sogar noch entschuldigt – nun ja, sie gab den Fehler zu, was für ihre Verhältnisse schon einer Entschuldigung gleichkommt. Na, demokratischer geht es ja kaum, oder? Auf Kritik umgehend reagieren: So geht Volksherrschaft! Von wegen Corona-Diktatur!

Dass aber die Bundeskanzlerin quasi im Alleingang wieder aufgelöst hat, was sie den Ministerpräsidenten nachts aufs Auge gedrückt hatte: Merkt man in dieser an demokratischen Standards verarmten Republik offenbar gar nicht mehr. Sie entscheidet mit ihrer Entourage – und sie setzt ab. Alleingänge sind die neue Volksherrschaft. Heute so – morgen anders. Frau Merkel degradiert die Bürgerinnen und Bürger, übrigens noch immer als Souverän im Grundgesetz geführt, zu Tanzäffchen ihrer Phantasien. Sie interpretiert die Welt als Wille und Vorstellung: Das beinhaltet Realitätsverweigerung, Alltagsahnungslosigkeit und Bürgerdistanz. Diese Haltung gebiert es zwangsläufig, dass man mit den Menschen dieses Landes verfährt, wie mit dummen Befehlsempfängern, die man nach Belieben daheim parken oder doch wieder reaktieren kann.

Aber, aber! Wer wird ihr denn gleich diktatorischen Wahn unterstellen wollen? Die Frau hat den Fehler doch zugegeben – sie nannte ihn sogar ihren alleinigen Fehler. Das werden ihr die Journalisten, die ihren intellektuellen Offenbarungseid als Treueid auf die eiserne Kanzlerin geleistet haben, als große Tat andichten. Ganz sicher. Sie werden sie loben, Fehler dürfe man machen. Man muss nur Manns genug sein, sie auch zuzugeben.

Fehler? Das ist doch ein Euphemismus, eine Nebelrakete. Seit einem Jahr wird am Parlament vorbeiregiert. Viel. Zu. Lange. Was genug der Frechheit wäre. Berichtet wurde aber, dass die Kanzlerin die Ministerpräsidentenkonferenz am Montagabend verlassen habe, weil sie stocksauer war. Die Runde der Landesfürsten habe nicht das gemacht, was sie sich vorgestellt hatte. Das habe sie erzürnt. Sie ging stundenlang weg, vielleicht um den Block, sich abregen, wer weiß? Die Damen und Herren blieben wie Schulbuben und Schulmädchen zurück. Als sie wiederkam, waren sie wohl zu mürbe und auch zu müde, um dem Schwachsinn der beleidigten Leberwurstkanzlerin noch was entgegensetzen zu wollen.

Lingua Merkelii Imperii: Die Sprache der Regimeschranzen

Der Fehler einer an demokratische Abläufe gewöhnten Person? Da muss man doch recht schön bitten! So ein Unfug! Das ist kein Fehler mehr. Das ist Hybris. Arroganz. Überforderung. Und natürlich, man muss es immer wieder betonen: Realitätsflucht. Wie lebensfremd sie und ihre Schranzen sind, erkennt man schon an der Sprache, die sie sprechen: »Team Vorsicht« habe die Oberhand behalten, sagte Schranzensöder in der Nacht zum Dienstag. Es war natürlich das »Team unfähiger Größenwahn«, dass mal wieder Druck ausübte. Laschet meinte daraufhin, dass die Governance nicht gut ist. Hat der Mann plötzlich verlernt Deutsch zu reden? So wie sein Parteikollege Bouffier, der meinte, dass nun »Klick & Meet« nicht mehr gehe, es heiße nun nur noch »Klick & Collect«.

Wann fing das denn eigentlich an, dass diese Leute so hirnverbrannte Floskeln benutzen? Denglisch als Prinzip, gerade den älteren Menschen, die wir ja schützen wollen laut Agenda, den Alltag zu englischen Dörfern werden zu lassen: Echt jetzt? Ist das Demokratie? Teilhabe für jedermann?

Die Sprache dieses Regimes ist verräterisch, weil sie vernebelnd ist. Sie zeigt deutlich an, wie man hier mit zwanghaft lockerer, vermeintlich zeitgemäßer Sprache Missstände kaschieren will. Diese Leute reden doch wie weltoffene Weltbürger, nicht wir engstirnige Diktatoren, werden viele einwenden. Diktatur geht anders. Und Corona-Diktatur war ja dann auch eines der Unwörter des Jahres: Denn das Wort sei unangemessen, gebe Menschen, die in einer Diktatur leben müssten, der Lächerlichkeit preis. Die Minionspräsidentenkonferenz besteht doch nicht aus Tyrannen. Das kann schon sein. Aber Dinge entwickeln sich und nichts wiederholt sich genau gleich. Heute heißt das smarte Diktatur – und die schwatzt verquast neumodisch. Fragen Sie mal laut nach Ihren Grundrechten. Da wird aber dann deutlich Deutsch geantwortet: Da sagt man Ihnen, dass das Privilegien seien und jetzt nicht der Augenblick für Egoismus gekommen sei. Die smarte Sprache weicht da schnell einem radikalen Duktus.

Nein, eine Kanzlerin, die mehr oder weniger alleine getroffene Entscheidungen mehr oder weniger alleine wieder zurücknimmt, ist kein Zeichen dafür, dass die Demokratie funktioniert. Im Gegenteil! Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, sich nicht mundtot machen zu lassen. Hier geht demokratische Kultur verloren. Und je länger diese Leute wie ein Tabakskollegium entscheiden wollen, desto diktatorischer werden die Grundzüge dieser Regierung. Man sieht es täglich mehr. Heute mal wieder ganz besonders.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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72 Gedanken zu „Keine Diktatur, keine Diktatur, keine Diktatur!

  • 24. März 2021 um 14:52
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    Ich bewerte die Aussage „Es war mein alleiniger Fehler“ in der Tat auch als Nebelbombe!
    Man hat gemerkt, dass in der Bevölkerung nun langsam aber sicher die Stimmung erheblich kippt und die CDU/CSU in Bedrängnis kommt. Und nun noch diese fatale Fehlentscheidung wegen Ostern, dass war wohl der Tropfen der Fass bei vielem zum überlaufen gebracht hat.
    Aber man sieht auch die absolute Realitätsverweigerung des „Etablissements“/der Mächtigen im Land! Die dachten in der Tat, dass sie damit durchkämen. Aber dann kam der Scheißesturm. Und zwar sowohl von den beiden großen Polen, soweit ist die Spaltung dank der Corona-Scheiße der Gesellschaft fortgeschritten. So dass wirklich jeder gekräht hat.
    Und hat dadurch die Demokratie gewonnen, oder verloren? Weder noch! Der Stand ist der gleiche wie vor dem Zurückrudern!

    Aber was nun?
    Meine Meinung wäre, dass man die Verantwortlichen zumindest absetzen und zum Mond jagen sollte… Und auch das gesamte Gerüst darunter sollte man komplett ausmisten!

    • 24. März 2021 um 15:05
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      Die teutsche Bevölkerung steht aber wie eine Männin hinter den Maßnahmen, wenn man es ihr nur richtig vermittelt.

      Sprich sie werden es als Kommunikationsproblem verkaufen, was es ja im Endeffekt auch ist. Sprich mit Spin und Propaganda bekommen sie alles an die Mehrheit verkauft.

      • 24. März 2021 um 15:17
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        Über diese Sprache rege ich mich in den letzten Tagen auch sehr auf. Wenn ein Gartenzwerg von Governance spricht, dann ist das Megalomanie in Reinkultur.

        • 24. März 2021 um 17:06
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          Hättest Du jetzt „Größenwahn“ geschrieben, hätte ich es auch gleich verstanden. Dachte, zuvor es hätte was mit Magnolien zum Muttertag zu tun.

      • 24. März 2021 um 15:27
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        @Heldentasse

        Sprich sie werden es als Kommunikationsproblem verkaufen, was es ja im Endeffekt auch ist.

        Schon aber wie kommuniziert man aus so erhabener Position mit einer wachsenden Zahl an Dumpfbacken- und *Bäckinnen, wenn deren Kerzenstumpen von Advent plötzlich hell aufleuchten?
        Reicht da noch das Repertoire der der gewöhnlichen Politik-Schwurbel-Rethorik-Kurse?

        • 24. März 2021 um 16:46
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          @Rob

          LOL

          Noch nicht mal richtig föhren, können die Möchtgerndiktatorinnen heutzutage.

          Das wäre unter Södolf nicht passiert!

          • 24. März 2021 um 20:17
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            Na, der muss doch zur Zeit hohepriestern.
            Zugegeben, das hat was gruselkabinettiges. Oder ist´s eher eklig? Oder alles zusammen?

          • 24. März 2021 um 21:17
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            Ich kann nur empfehlen, mal in FB beim Diabolischen Hohepriester zu schmökern. Hat mir heute gut getan, weil a) die Stimmung deutlich gekippt ist und b) ich hab lange nicht mehr so gelacht.

          • 24. März 2021 um 22:15
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            Hallo Lamperl! Ich will auch mal wieder richtig lachen.
            Kannst Du einen Link hier unterbringen?

          • 25. März 2021 um 21:12
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            Danke, Lamperl.

          • 6. Mai 2021 um 21:42
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            Alles zusammen, o man, was gibt es bloß für Menschen!

    • 24. März 2021 um 15:15
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      Ich war heute auf Arbeit, als die Ruhetage gekippt wurden. Vorher war die Stimmung so: Wenn die mir einen Urlaubstag abziehen, dann reicht es mir endgültig. Ich nehmen mir einen Anwalt. So geht es nicht. Dass wir von Idioten regiert werden, habe ich heute mehrfach gegenüber Kollegen wiederholt: Keiner hat auch nur ansatzweise befremdlich geguckt. Alle haben zugestimmt. Es kippt, es rumort. Gut so.

      • 24. März 2021 um 16:56
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        Aber sie lassen auch so Druck ab, und die eigentlichen Ungeheuerlichkeiten laufen unter dem Radar weiter.

        Ich schätze mal nichts ist gewonnen, nach 3. Schritten nach vorne geht es halt einen halben Schritt zurück.

        • 6. Mai 2021 um 21:46
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          oder die ä8 veschiedenen demonstrationen in berlin, werden sich zu einer einzigen gewaltigen zudammentun und… Merkel muss weg!

      • 27. März 2021 um 14:01
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        Könnte aber sein, dass sie in die falsche Richtung kippt. In den Prognosen eilen die Grünen von Rekord zu Rekord und die Medien tun alles, um diese Entwicklung zu befördern. Noskefan Habeck und die dicke Magdalena sind dauerpräsent.
        War das nicht irgendwie zu erwarten, nachdem die CDU-Basis sich für den falschen Chef entschied, obwohl ihr doch zwei stramme Transatlantiker angeboten wurden?
        Um gegen Russland zu agieren, sind die Grünen definitiv geeigneter als eine von Laschet geführte CDU. Also tauscht man die aus.
        Ob ich paranoid bin? Mag sein. Aber ihr kennt alle den alten Spruch: nur weil ich paranoid bin, heißt es nicht, dass sie nicht hinter mir her sind….

        Biden drohte, Russland werde den Preis, wofür auch immer, zahlen. Mag sein, dass die Amis das schaffen. Kann ich nicht beurteilen. Sicher aber ist es, dass wir den Preis zahlen, wenn die grünen Transatlantiker an die Spitze geschoben werden. Und ich bin mir sehr sicher, dass der Hype, den wir erleben, nicht mit Corona, wo die Grünen nicht wirklich als Kritiker auffielen, aber sehr viel mit mit dem Amiwahn, der uns weiter an den Rand eines Krieges führt, zu tun hat.

        Ich war nicht wirklich ein Freund Kohls, habe aber immer gesagt, dass wir dem Dicken noch nachweinen werden. Ich mache das jetzt schon. Bekommen wir die Grünen an die Spitze, und es sieht so aus, dass dies passiert, werden wir mit Tränen der gegenwärtigen Kanzlerin gedenken.
        Ich würde schon heute Merkel zur Kaiserin auf Lebenszeit wählen, wenn dies der einzige Weg bliebe, eine grüne Kanzlerschaft zu verhindern.

        • 28. März 2021 um 3:00
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          Es gibt irgendwo die These, dass man Merkel/Laschet schwächen will, damit Merz rankommen kann (der Liebling der Reichen und MittelstandsCDU) ….. Lohnt sich alles aus dieser Perspektive mal anzugehen…

          Und die Grünen: tja warum die so hoch segeln wird mir ein Rätsel sein! Als Kretschmann Grünen über 30% kriegten -damals- lag Bundesgrün weiterhin bei 7-9%…. Woher die Aufwind bekamen? (Ich behaupte: ausschließlich PR ‚gg rechts und fff)
          Aber: obwohl ich sie bis Fischer wählte: sie sind eine total gefährliche Partei, meines Erachtens!

  • 24. März 2021 um 14:53
    Permalink

    Danke Roberto, Dein Beitrag spricht mir aus der Seele!

    Das die geplanten Maßnahmen von Frau Merkel nun nicht kurzfristig durchgeführt werden, spricht nicht gegen eine Diktatur, sondern für einen verbleibend Rechtsstaat, dessen Grundlagen man halt (noch) nicht in ein paar Tagen über den Haufen schmeißen kann. Sprich: Aus einem Werktag (Gründonnerstag) einfach mal so eine Art Sonntag zu machen, hätte so viele Rechtsnormen berührt, und Schadensersatzforderungen heraufbeschworen, vor denen sie dann wohl doch zurückgeschreckt ist.

    Aber Mutti sagt ja selber die Maßnahmen wären alle richtig, und sie hat ja noch Zeit bis mindestens September sich als „Führerin der Herzen“ zu bewähren. 😛

    • 24. März 2021 um 20:52
      Permalink

      @Heldentasse
      Ja, Hammer, oder ?
      „Im Großen und Ganzen ist nichts schiefgelaufen“ / „Das wird vielleicht auch eine Aufgabe für Psychologen“ und das Geschwafel von den Verschwörungstheorien in der
      Neujahrsansprache und und und…für solche Aussagen käme Otto Normalbürger in die
      geschlossene Psychiatrie. Aber unsere Bulldogge (hiermit entschuldige ich mich bei allen Bulldoggen für den Vergleich) darf ungehindert mit ihrem Polterabend weitermachen.

        • 24. März 2021 um 23:00
          Permalink

          @Rob
          Danke für den Tip. Habe allerdings die Leseversion genommen.
          Ich stimme ihm in vielen Dingen zu, auch wenn ich den Eindruck habe, daß er da ein paar Dinge durcheinanderwürfelt. Was z.B. das Verabschieden von Menschen betrifft, würde ich wahrscheinlich nicht so hart formulieren, wenngleich ich doch auch z.B. bei meiner Ursprungsfamilie innerlich schon
          ziemlich auf Abstand gegangen bin. Das ist so hart, weil sie auf der einen Seite
          sehr liebevolle Seiten haben, andererseits allerdings auch immer wieder in
          entscheidenden Situationen erstaunlich wenig Empathie zeigen. Das war allerdings auch vor Heineken schon so. Insofern glaube ich auch, daß sich z.Zt. alles wie unter einem Brennglas abspielt.

          • 24. März 2021 um 23:39
            Permalink

            @Brian

            Was z.B. das Verabschieden von Menschen betrifft, würde ich wahrscheinlich nicht so hart formulieren, wenngleich ich doch auch z.B. bei meiner Ursprungsfamilie innerlich schon

            ziemlich auf Abstand gegangen bin.

            Naja, gerade bei der eigenen familie ist der komplette Bruch keine einfache Sache.
            Allerdings funktioniert das „Prinzip Sippe“ allein wg. der oft räumlichen Distanz schon lange nicht mehr und wenn man als Spinner von der eigenen Verwandtschaft verunglimpft wird, hat die Sippen-Schüssel eh schon einen gewaltigen Sprung.
            Man muss sich nicht verbiegen, um den Ansprüchen Anderer zu genügen, aus Angst vor Einsamkeit.
            Einsamkeit ist das Gefühl, man könne es mit sich allein nicht aushalten und das rührt m.M.n. daher, dass am nsich selbst ablehnt.
            Wenn das Alleinsein nicht mehr belastend ist, entsteht auch wieder Raum für Begegnung, ohne inneren Druck und diese Begegnungen sind dann wesentlich freier und stabiler,als Alles zuvor.
            Wo die Oberflächlichkeit und Harmoniesucht verschwindet, tritt die Tiefe des Menschseins hervor.

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          • 25. März 2021 um 0:50
            Permalink

            @Rob
            Nein, kenne ich nicht, aber die Inhaltsbeschreibung kommt mir irgendwie bekannt vor…und ich finde mich darin auch durchaus wieder. Das ist ja auch einer der Punkte in Rüdiger Lenz‘ Artikel. Danke für den Tip !
            Deine Definition von Einsamkeit beschreibt m.E. nur einen Teilaspekt. Man kann
            sich ja auch in großer Gesellschaft sehr einsam fühlen. Ich kann sehr gut allein
            sein (und brauche das auch immer wieder) und ich lehne mich auch nicht ab.
            Und trotzdem habe ich mich v.a. im letzten Jahr häufig einsam gefühlt. Jeder
            Mensch braucht ja immer wieder auch Zuwendung und Bestätigung, egal wie
            autark man sich wähnt.
            Und was meine ‚Sippe‘ betrifft : ich werde da nicht als Spinner bezeichnet, aber
            so richtig ernstgenommen werde ich da auch nicht.

          • 25. März 2021 um 9:55
            Permalink

            @Brian

            Mir geht es wie Dir. Nicht allein sein können hat nicht immer mit Schuld zu tun. Ich bin am liebsten allein, und fühle mich inmitten von Menschen of einsamer, als wenn ich allein bin. Das liegt daran, daß man dann oft nicht man selbst sein kann. Die Verbindung mit dem Selbst ist das Wichtigste.

            Dennoch glaube ich, daß das Gefühl der Einsamkeit und des Fremdseins eine der Grundbedingungen des Lebens ist. Vielleicht will die Evolution das so, damit man sich einen Partner sucht, und neues Leben zeugt.

          • 25. März 2021 um 19:41
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            @Pen
            „Das liegt daran, daß man dann oft nicht man selbst sein kann“. Treffer !
            V.a. habe ich auch keine Lust, mich von bestimmten Menschen immer wieder
            infrage stellen zu lassen. Und einen wirklich so sein lassen, wie man ist, können
            meiner Erfahrung nach nur die allerwenigsten.

          • 25. März 2021 um 9:36
            Permalink

            @Rob

            Das sehe ich ähnlich. Wer nicht alllein sein kann, mag sich nicht. Dahinter stehen von klein auf durch „Erziehung“ aufgebaute Schuldgefühle. Sie führen dazu, daß man sich nicht mag und infolgedessen nicht allein sein kann.

            Der Trick ist,sich mit seinen Schuldgefühlen auseinanderzusetzten, sich ihrer bewußt zu werden und sie anzunehmen. Man muß versuchen diesen dunklen Schattenteil von sich als Freund zu akzeptieren und zu lieben. Dann wird er zum hilfreichen und kreativen Teil von einem Selbst.
            Ohne ihn ist man unvollständig, nur ein halber Mensch.

            Die Erzählung von Edgar Allen Poe „Der Massenmensch“ handelt von einem Mann, der sich nur in der Masse wohlfühlt. Sie endet mit dem Satz: Dieser Mann ist das Urbild der Schuld. Er bringt es nicht über sich, allein zu sein.

          • 25. März 2021 um 10:24
            Permalink

            @Pen

            Die Erzählung von Edgar Allen Poe „Der Massenmensch“ handelt von einem Mann, der sich nur in der Masse wohlfühlt. Sie endet mit dem Satz: Dieser Mann ist das Urbild der Schuld. Er bringt es nicht über sich, allein zu sein.

            Es könnte aber auch gut sein, dass das genau Gegenteil, die Vermeidung der Masse, eine Methode ist, dem Gefühl der Einsamkeit, weil man sich minderwertig und unterlegen fühlt, auszuweichen.
            Die menschliche Seele ist tiefgründig und nicht leicht zu verstehen, am Wenigsten von Einem selbst.

            Der Charakter, den man auf Grund frühester Erfahrungen zum eigenen Schutz aufbaut, wirkt wie eine Panzerung, nach Außen genauso wie nach Innen.
            Diese aufzugeben bedeutet, sich verletzbar zu machen und dazu gehört ganz viel Mut.
            Hut ab vor Jedem, der sich da ran wagt.

        • 25. März 2021 um 21:37
          Permalink

          Und wieder einer, von dem man sich verabschieden kann. Gerade auf einer anderen Seite einen Beitrag auf Twitter gelesen : Jörg Kachelmann : „Oh, alle
          IdiotInnen sammeln sich unter #Testboykott“. Ich verstehe es einfach nicht. Gerade so jemand wie er, dem man ja nun echt übel mitgespielt hat, sollte doch
          ziemlich genau wissen, wie sich das anfühlt, runtergemacht zu werden. Und er
          bläst ins gleiche Horn…ich glaube ich wiederhole es nochmal : „Wann kommt die Flut ?“ …und danach feucht durchwischen…;-)

          • 25. März 2021 um 21:45
            Permalink

            Und danach – selten so gelacht – auf web.de : „Karl Lauterbach will nicht ewig
            Single bleiben“ (Gollum, gollum…) Ohne Worte :-))

          • 25. März 2021 um 21:52
            Permalink

            @Brian

            Kann er haben.
            Gemeinschaftszelle mit Merkel.
            Geschlechtertrennung wird bei solchen Zellkulturen ohnehin schwierig, weil Merkel bereits ein Oberlippenbart wächst, 🙂

          • 25. März 2021 um 21:47
            Permalink

            @Brian

            Ist es nicht auch erhellend, dass man die wahren Gegner am „Arsch mit Ohren“ erkennt, auf die man sich nicht verlassen kann, weil sie wie die Ratten das vermeintlich sinkende Schiff verlassen?

            „Grüße Jeden auf dem Weg nach Oben, denn du wirst ihn wiedersehen auf dem Weg nach Unten“.

            Diese Anbiederung wird den Herrschaften auf die Füße fallen, wenn die Blase platzt.

          • 25. März 2021 um 22:34
            Permalink

            @Rob
            Jep. Nur leider sind doch arg viele Menschen sehr vergesslich.
            Und außerdem braucht man nur eine ‚Fehlerkultur‘ und dann noch eine
            ‚Ehrenerklärung‘ abgeben. Dann wird einem alles verziehen…

          • 26. März 2021 um 23:11
            Permalink

            Meine Güte, Clannad…das gibt im Allgemeinen schon einen Hinweis auf’s Alter…;-)

          • 27. März 2021 um 1:13
            Permalink

            @Brian

            Meine Güte, Clannad…das gibt im Allgemeinen schon einen Hinweis auf’s Alter…;-)

            Und da war ich schon nicht mehr ganz jung.
            Ich bin nämlich Derjenige, der Josephine Baker die Bananenröckchen gebunden hat. 😀

          • 27. März 2021 um 1:27
            Permalink

            Ich bin nämlich Derjenige, der Josephine Baker die Bananenröchchen gebunden hat. 😀

            Muss das jetzt mal völlig OT von mir geben…

            Du bist ne echt coole Socke👍👍👍

            Schön dass es Dich gibt😀😀😀

          • 27. März 2021 um 3:55
            Permalink

            @Nureinmensch

            Danke für das Kompliment. 🙂

            Als Brillenträger musste ich schon sehr früh lernen, mit verletzenden Hänseleien anderer Kinder, aber nicht nur der, umzugehen.
            Einen kräftigen Schuss Selbstironie und Humor habe ich damals für mich als äußerst wirksamen Schutzschild entdeckt, nachdem selbst siegreiche Keilereien am Ende immer mit einem Besuch beim Optiker endeten.

          • 27. März 2021 um 14:36
            Permalink

            @Rob
            Dann hast Du Dich aber echt gut gehalten…oder ist Dein richtiger Name Dorian
            Gray und es gibt in Deinem Keller irgendwo ein richtig gruseliges Bild ?

          • 27. März 2021 um 14:40
            Permalink

            @Brian

            Das gruselige Bild gibts morgens im Spiegel. 🙂

          • 27. März 2021 um 15:26
            Permalink

            @Rob
            Kenn ich…allerdings nicht nur morgens 😉

          • 26. März 2021 um 22:13
            Permalink

            Aktualisierung : habe gerade noch mehr Twitterbeiträge vom Wetterfrosch gelesen. Da war oben genannter noch harmlos…abolute Hassbeiträge. Der scheint jetzt (oder war der früher auch schon so ?) völlig durchzuknallen. (Nicht
            nur) Das letzte Jahr scheint wirklich das Beste aus uns allen rauszuholen…

          • 27. März 2021 um 13:32
            Permalink

            @Brian

            Hast du einen Link?
            Bin nämlich nicht bei Litfas und Co unterwegs.

          • 27. März 2021 um 14:45
            Permalink

            @Rob
            Leider nein. Gucke bei DSpektiven öfter mal in die Twitterbeiträge rein (ansonsten würde ich mir das nicht antun), da war das irgendwo zu lesen. Der
            hat ja eine eigene Seite, kachelmannwetter.com, vielleicht ist das da zu finden
            (zumindest war das in der Twitter-Leiste so angegeben).

          • 27. März 2021 um 15:20
            Permalink

            @Brian

            Auf kachelmannwetter.com findest du nur berichte über das gewöhnliche Wetter.

            Auf https://twitter.com/Kachelmann Einiges über den Nebel in seinem Kopf. 🙁

          • 27. März 2021 um 15:29
            Permalink

            @Rob
            Der Nebel hat ja dort auch genügend Raum. Das Gehirn wurde ja schon extrahiert…

          • 27. März 2021 um 15:43
            Permalink

            @Brian

            Möglicherweise versucht er ja durch Anpassung an den Mainstream den Makel zu überdecken, der ihm trotz Freispruch immer noch anhaftet. Wer weiß?

            Unterirdisch und würdelos ist das, was er schreibt, auf jeden Fall.

          • 27. März 2021 um 15:56
            Permalink

            @Rob
            Wenn das so wäre, würde er m.E. eher dem Gegenteil Vorschub leisten.
            Ich verstehe auch nach wie vor nicht, wie man (das betrifft ja nicht nur ihn) so
            hasserfüllt um sich schlagen kann. Mit Angst, schlechten Erfahrungen oder dem
            Wunsch nach Zugehörigkeit kann man das nicht allein erklären. Weil das Dinge
            sind, die die meisten von uns betreffen. Wie Nureinmensch schon treffend beschrieb : mein Hang zur Misanthropie wird größer und größer…

          • 27. März 2021 um 16:10
            Permalink

            @Brian

            Kultur ist eine reine Theatervorstellung und unter Druck fallen die Masken.

            Das hat ja auch was.

            Es erzeugt durchaus einen gewissen Ekel vor manchen Menschen, schafft aber auch wieder Platz für neue Begegnungen, vielleicht sogar stabiler und fruchtbarer als Alles zuvor.

          • 27. März 2021 um 19:05
            Permalink

            @Rob
            Dein Wort in Gottes Ohr…allein, mir fehlt der Glaube…

  • 24. März 2021 um 15:32
    Permalink

    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Das war einfach ein Test, wie weit man gehen kann. Jetzt wird ein bisschen gelockert und dann weiter im Takt.

    • 24. März 2021 um 16:03
      Permalink

      Jein. Sicher spielt das mit. Aber so eindeutig ist es nicht. Ich denke nun auch nicht, dass es den großen Masterplan gibt – eher so Absichten. Kalkuliert ist auch nicht alles. Diese Bande ist halt nun mal auch ziemlich dumm. Anders gesagt: Da mischen sich viele Probleme und die Gemengenlage liegt irgendwo zwischen Kalkül und Unfähigkeit.

      • 24. März 2021 um 16:50
        Permalink

        Solche Experten und Fachkräfte hätte man 1933 gebraucht. Mit diesen wäre ein WK2 schlichtweg nicht möglich gewesen.

        • 24. März 2021 um 16:53
          Permalink

          Das ist pöse aber auch wahr. Denen geht dann noch vor Stalingrad der Biodiesel aus. 😉

  • 24. März 2021 um 16:31
    Permalink

    Alles richtig, volle Zustimmung.
    Aber: Sie bereitet – das wird von Tag zu Tag deutlicher – offensichtlich alles darauf vor, daß im Herbst Annalena Kobold als Bundeskanzlierende*_:innen unseren Strom im Netz speichert. Nicht, daß wir uns Merkels Sprache bald zurückwünschen…

    • 24. März 2021 um 17:17
      Permalink

      Die neue Sprache ist doch lustig, es gibt sogar schon ein schönes Adjektiv dafür, nämlich „gebaerbockt“.

      • 24. März 2021 um 18:10
        Permalink

        @Heldentasse

        So werden wir uns nach der Bundestagswahl vermutlich vorkommen. 🙂

      • 24. März 2021 um 18:14
        Permalink

        Schon mal in der Hüfte geschmeidig machen. Wir werden uns dann tief bücken müssen…

      • 25. März 2021 um 2:43
        Permalink

        @Heldentasse

        Da “ Winterbocke“ ich lieber! Hab mir noch ne Steige von dem 7.0 Volt Zeugs bei Feinkost Albrecht geholt…

    • 25. März 2021 um 7:25
      Permalink

      @ich sag’s ja nur

      Man wär zu gerne mal Kanzlerhandy.
      Müßte halt nur einen Kurs in CFR-Amerikanisch belegen…….oder doch eher einen in Stratforisch?

  • 24. März 2021 um 16:53
    Permalink

    Einmal mehr, bedaure ich, dass die hier zu lesenden Texte viel zu wenige Menschen erreichen😓

  • 24. März 2021 um 19:35
    Permalink

    Die Gottkanzlerin hat zurückgezogen, da sie mitbekommen hatte, dass ich diese Information bei den Landwirten unterbringen konnte…

    ————————
    Neue Weizen-Annahme-Verordnung!
    –Ab sofort gilt in ganz Deutschland nur noch der Kümmerkorn-Inzidenzwert zur Qualitätsbestimmung–

    Ablauf:
    – Du kippst deinen Weizen in den Bunker.
    – Eine Hochleistungs-KI-Laser-Maschine(HL-KI-LM) separiert minutenschnell 100.000 Körner per Zufall in eine Messbox.
    – Der Bediener dieser Maschine tippt die Zahl 1.000 in’s Display.
    – Die HL-KI-LM überprüft nun sekundenschnell 1.000 zufällige Körner auf Kümmerkorngröße.
    – Es werden 5 Kümmerkörner gefunden.
    —> Herzlichen Glückwunsch Herr Landwirt, sie haben einen Kümmerkorn-Inzidenzwert von 5 auf 100.000. Beste Qualität. Bester Preis.

    Das war in Sachsen-Anhalt 😉

    In Nidersachsen tippt der Bediener der Test-Maschine die Zahl 10.000 in’s Display.
    – Die HL-KI-LM überprüft nun sekundenschnell 10.000 zufällige Körner auf Kümmerkorngröße.
    – Es werden 50 Kümmerkörner gefunden.
    —>Pech gehabt, Herr Landwirt, sie haben einen Kümmerkorn-Inzidenzwert von 50 auf 100.000. Schlechte Qualität. Kümmerkorn-Quarantäne!

    Kapiert? Obwohl der Kümmerkorn-Anteil in beiden Fällen 0,5% beträgt, ist der Kümmerkorn-Inzidenzwert entweder 5 oder halt 50. Je nach der Testanzahl.

    Also: Inzidenzwerte OHNE Brücksichtigung der Anzahl der Tests haben keine Aussagekraft und sind manipulativ. Punkt.
    ———————————–

    😉

    • 24. März 2021 um 20:02
      Permalink

      🙂 Danke, das wurde ja nu mal Zeit.

      • 24. März 2021 um 21:03
        Permalink

        *lach* ja gerne. Aber ernsthaft, als sich in meiner einen Gehirnhälfte das Wortgebilde „Körner auf Kümmerkorngrößen-Inzidenzwert“ eingefunden hatte, bildete sich sogleich in der anderen Gehirnhälfte die akustische Vorstellung dessen, wie es wohl Tom einsprechen würde.
        Aber egal! Roberto’s Worte bringen es richtig gut auf den Punkt!

  • 24. März 2021 um 20:31
    Permalink

    @Roberto
    Was soll ich sagen ? Du hast mal wieder recht…
    Ich freue mich immer wieder darüber, wenn andere Menschen in Worte fassen (meistens besser als ich selbst) können, was ich so denke und empfinde.
    „Minionspräsidentenkonferenz“ – wenn’s wenigstens die Minions wären…dann hätten wir
    wesentlich mehr zu lachen und es wäre auch mehr Farbe (ok, vornehmlich gelb) in dem
    Ganzen…“Banana !!“

  • 24. März 2021 um 22:33
    Permalink

    Nina Hagen singt aus dem Theaterstück „Die Tage der Commune“ von Bertold Brecht
    „Lied aus dem Gefängnis zu singen“ (Musik Hanns Eisler);
    1986 in Hamburg aufgenommen; sehr passend.

    https://www.youtube.com/watch?v=N1EnU0n5Pjk

    Sie haben Gesetzbücher und Verordnungen
    Sie haben Gefängnisse und Festungen
    (Ihre Fürsorgeanstalten zählen wir nicht!)
    Sie haben Gefängniswärter und Richter
    Die viel Geld bekommen und zu allem bereit sind.

    Ja, wozu denn?

    Glauben sie denn, dass sie uns damit kleinkriegen?
    Eh sie verschwinden, und das wird bald sein
    Werden sie gemerkt haben, das ihnen das alles nichts mehr nützt.
    Sie haben Zeitungen und Druckereien
    Um uns zu bekämpfen
    und mundtot zu machen
    (Ihre Staatsmänner zählen wir nicht!)
    Sie haben Pfaffen und Professoren
    Die viel Geld bekommen und zu allem bereit sind.

    Ja, wozu denn?

    Müssen sie denn die Wahrheit so fürchten?
    Eh sie verschwinden, und das wird bald sein
    Werden sie gemerkt haben, das ihnen das alles nichts mehr nützt.
    Sie haben Tanks und Kanonen,
    Polizisten und Soldaten

    Ja, wozu denn?

    Haben sie denn so mächtige Feinde?
    Sie glauben da muss doch ein Halt sein,
    Der sie, die Stürzenden, stützt.
    Eines Tages, und das wird bald sein
    Werden sie sehen, dass ihnen alles nichts nützt.
    Und da können sie noch so laut ‘Halt!’ schrein
    Weil sie weder Geld (*Tank) noch Kanone mehr schützt!

  • 24. März 2021 um 23:36
    Permalink

    Sie hat Ihre Entscheidung revidiert, weil das Volk beginnt zu rumoren und die Stimmung kippt?
    das Volk interessiert sie nicht, hat sie noch nie interessiert.

    Ein Anderer Grund, der sich Dienstag Abend ergab, war wohl die Ursache:

    „Am Dienstagabend tauschten sich die Chefs der großen Hersteller mit Kanzlerin Merkel regulär beim sogenannten Autogipfel aus.
    Neben Zukunftsfragen der Branche war dabei auch die kurze Frist, der avisierten Oster-Lockdown und seine Folgen, Thema. Hätte Merkel ihre ursprünglich Idee zweier sonntagähnlicher Ruhetage durchgesetzt, hätte das potenziell schwerwiegende Konsequenzen für die Produktionsketten und das Einhalten von Lieferverträgen gehabt. „Plötzliche Betriebsstilllegungen sind für eine international vernetzte Wirtschaft nicht darstellbar“, sagte die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, am Dienstag nach dem Gipfel.
    Entsprechend positiv äußerte sie sich am Mittwoch. „Einen Fehler einzuräumen, zeugt von Größe“, so Müller. „Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten sind in einer ausgesprochen schwierigen Lage.“ Das Land müsse jetzt zusammenstehen und nach Lösungen, nicht nach Fehlern bei anderen suchen.“

    https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_89719872/abgesagte-ruhetage-welche-rolle-spielte-der-autogipfel-.html

    • 25. März 2021 um 0:54
      Permalink

      Diese Erklärung für die Rücknahme wirkt auf mich viel stimmiger…:-)

    • 25. März 2021 um 1:34
      Permalink

      @zoppo trumq

      Diese Erklärung passt jedenfalls bestens zur neoöiberalen Agenda von Kohls Mädchen.

      PS: Hast als Kind wohl auch den „kleinen König Kallewirsch“ in schwarz-weiß gesehen. 🙂

    • 25. März 2021 um 9:15
      Permalink

      Danke, zoppo trumq.
      Anhang den NDS entnommen.

      • 25. März 2021 um 9:23
        Permalink

        @Leselotte

        Passt perfekt.

  • 26. März 2021 um 9:53
    Permalink

    Was in den Köpfen der Kinder hängen bleibt, ist: ich bin Schuld am Tod meiner Großeltern.

    Sehr guter Vortrag eines Kinderarztes. ca 25 min

    https://m.youtube.com/watch?v=qPgWZFajQnI

    Der Mensch soll sich Richtung Roboter entwickeln.

  • 16. April 2021 um 18:49
    Permalink

    Das sind scharfsinnige Beiträge, Roberto. Gut hat mir auch der Vergleich mit der römischen Republik im anderen Artikel gefallen.

    Aber hast du dich mal gefragt, warum jetzt ein klar verfassungswidriges Gesetz eingebracht wurde, das unter anderem wohl wegen der Kultushoheit der Ländern gegen die Wand fahren wird? Geht es nur um eine Katalysatorfunktion für lokale und regionale Maßnahmen? Durch die Hintertür sozusagen der gewünschte „Brücken-Lockdown“ mit Schulschließungen bis Pfingsten, während anderswo in Europa seit Monaten lückenlos auf allen Stufen unterrichtet wird? Oder geht es der Merkeline am Ende darum, den Bundestag als „Schwatzbude“ hinzustellen, sogar Justiz und Rechtsstaat zu diskreditieren und parteiintern als lachende Dritte dazustehen, die noch eine Legislatur dranhängt?

    Egal ob Söder oder Merkel, der Weg wird wohl Richtung (Teil-)Autoritarismus gehen. Bei dem Franken kann man zwar die Hoffnung haben, dass er im Auftrag der deutschen Wirtschaft den Lockdown liquidiert. Allerdings nur um den Preis von Impfpässen, „Freitesten“ und anderen Schweinereien, solange es sich das Volk halt gefallen lässt. Wahrscheinlich werden sie ihm sogar zujubeln. Habe neulich sogar etwas von einer „Söder-Sehnsucht“ unter jungen Leuten und von einer „ungeordneten Demokratie“ gelesen.

    Da lobe ich mir fast schon Pedro Sánchez, der sich gegen den Willen der autonomen Regionen von Klein-Mussolini zum potenziellen Liquidator des Ausnahmezustands gewandelt hat. Oder doch lieber Ayuso? ¡Madrid es libertad! Ist ja schließlich kein deutsches Thema allein..

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