Senk ju vor nasing

Die Bahn tut was in der Krise: Nämlich per Bahn-App Kunden Zugüberfüllungen melden. Damit sie wissen, wo sie keinen Platz mehr finden. Und dann? Bleiben sie daheim? Die Bahn macht auch in Krisenzeiten kundenorientierungslos weiter.

Sag noch einer, die Bahn sei kein modernes Unternehmen. Die Corona-Krise ist noch keine drei Monate alt, schon zieht sie digital nach. Mit einer App. Genauer gesagt: Mit einer Neuprogrammierung der bereits bekannten Bahn-App. Die zeigt jetzt dem Kunden bereits einen überfüllten Zug an, wenn der zur Hälfte gefüllt ist. So weiß der, was ihn erwartet und kann selbstbestimmt umswitchen auf eine andere Verbindung mit demselben Zielort. Wenn die dann auch mit der Hälfte überfüllt ist, dann senk ju vor not träwelling wis Deutsche Bahn, versuchen Sie es doch morgen nochmal.

Regional- und Fernzüge sind im Regelfall schon in normalen Zeiten heillos überfüllt. Nicht selten ist ein Zug gerammelt voll mit stehenden Mitfahrern, weil Waggons ausgefallen und abgekoppelt wurden. »Fahrgäste« kann man diese Art von zahlendem Publikum nun wirklich nicht nennen, denn niemand würde einen Gast so gleichgültig behandeln und ihm nicht mal eine Sitzgelegenheit anbieten. Schon mit der ganz normalen Taktung der Vor-Corona-Zeit kommt die Bahn da an die Grenzen, wenn das Fahrgastaufkommen wieder anzieht – und das tut es ja jetzt schon.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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35 Gedanken zu „Senk ju vor nasing

  • 4. Juni 2020 um 7:49
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    Guude!

    Is doch logo : die Leute sollen doch massenweise SUVs kaufen!! Da gibts sogar noch Geld dazu für nen Sitzplatz!
    Oder is das jetzt auch wieder ne VT ?

    LG
    Christine

    • 4. Juni 2020 um 17:42
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      Man könnte auch an mehr Privatunternehmen als Konkurrenz denken, kein Zurück zur vordemokratischer Staatsbimmel

      • 4. Juni 2020 um 17:48
        Permalink

        @Rolando

        Bastelst du etwa an einem „Rolando SLK“ in deiner Garage? 😀

        • 4. Juni 2020 um 18:34
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          Kein Zurück vor 1992 dies ist mir sehr wichtig!Die Privatisierungsmöglichkeiten wurden nie wirklich betrachtet und politisch angegangen!Bedenkenträgern gehört scheinbar dieses Land!

          • 5. Juni 2020 um 9:19
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            @Rolando

            Nenne doch mal die Vorteile von Privatisierungen staatlicher Betriebe für die Bürger, wenn du schon so dafür wirbst.
            Was soll sich deinenr Meinung nach durch die Privatisierungen von Bahn, Post, Telekom usw. für die Gesellschaft verbessert haben?
            Wurde der Service besser, billiger oder führte sie zu mehr Arbeitsplätzen etc.?

    • 4. Juni 2020 um 20:24
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      Nein… Die Leute sollen alle im SUFF fahren… Dann gibt es ’ne dicke fette Abfuckprämie dazu… Naja.. Im Straßengraben stören mich die Kisten weniger… Wobei irgendwer muss ja den Dreck wegmachen!

  • 4. Juni 2020 um 19:57
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    @Rolando:
    Na zumindest fuhren die Züge des Staatsunternehmens zuverlässiger als bei der privatisierten Bahn. Ich pendelte jahrelang von Hamburg nach Bremen und bin nach Möglichkeit immer per Bahn AG mit dem IC gefahren. Der dortige private Anbieter Metronom hat mich bei allen Versuchen nie zufriedengestellt.

    • 4. Juni 2020 um 20:13
      Permalink

      Die Bahn ist immer noch zu 100 Prozent staatlich, wird nicht mehr verbeamtet, dann ist es so in Ordnung!

      • 4. Juni 2020 um 20:19
        Permalink

        Die Bahn AG ist ein undurchschaubares Konstrukt geworden. Der Fehler m.E. war nach dem neuen Bahngesetz, damals Menschen wie Dürr und Mehdorn ihre Global Player Phantasien ausleben zu lassen

        • 4. Juni 2020 um 21:13
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          Es ist natürlich schon komisch, wenn die immer noch Staatsbahm in China usw. auftaucht und Global Player spielt
          Beamtenbimmelbahn List aber keine Lösung, da nicht modern

          • 4. Juni 2020 um 21:37
            Permalink

            @Rolando

            Von wegen, die fahren Transrapid mit Geschwindigkeiten, die hier unmöglich sind.

          • 5. Juni 2020 um 10:07
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            @Rolando

            Die Bahn in China nicht modern?

            Die fahren z.T. Transrapid, mit Geschwindigkeiten, von denen man hier nur träumen kann.
            Ich dachte, du seist so belesen?

          • 5. Juni 2020 um 10:08
            Permalink

            Uups, meine Antwort erscheint gar nicht.

          • 5. Juni 2020 um 14:25
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            Meine ist auch mehrmals verschwunden. Ich geb’s auf.

      • 4. Juni 2020 um 20:25
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        Du mit deinen Beamtenfimmel… Wird zeit dich zwangszuverbeamten als Beamtenhasser…

        • 4. Juni 2020 um 21:10
          Permalink

          Hätte ich dies gewollte, hätte ich nach dem Schulabschluss usw. danach gestrebt.
          Euch Unternehmerhasser mit Marktfurcht müsste man danach ja nur als Unternehmer verpflichten
          Ja zu Privatisierungen, selbst die FDP hat keine Eier

          • 5. Juni 2020 um 6:13
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            Aha, ich lese:
            „Hätte ich das gewollt, hätte ich nach dem Schulabschluss [..] gestrebt.“

            So wird es wohl gewesen sein. Der fiese Staat forderte mindestens mittlere Reife bei seinen Beamten. So ne Sauerei.

          • 5. Juni 2020 um 15:29
            Permalink

            Klar, Rolando wäre zu gern Beamter geworden. Sein Beamtenhaß errinnert doch arg an die sauren Trauben, die zu hoch hängen.

          • 5. Juni 2020 um 14:18
            Permalink

            Rolando wäre wohl gern Beamter geworden. Sein Beamtenhaß erinnert doch arg an die sauren Trauben, die zu hoch hängen.

      • 4. Juni 2020 um 20:29
        Permalink

        Mir ist es scheißegal ob die Bahn verbeamtet oder nicht… Hauptsache die funktioniert. Offensichtlich ist das Konstrukt, welches sich zwar im Staatsbesitz befindet, aber vollkommen neben der Spur… Die Verantwortlichen sollte man wie in China behandeln. Wobei mir wäre das persönlich noch mit viel zu viel Gnade…

        • 4. Juni 2020 um 21:07
          Permalink

          Ihr mit Eurem Staatsfimmel aus den glorreichen 70 er Jahren. Ihr würdet auch noch alle Bussunternehme verstaatlichen
          Es scheint keine Belege zu geben, dass die Bimmel nicht fährt

          • 4. Juni 2020 um 21:41
            Permalink

            Horschemol, Ronaldo!
            Als unser Busbetrieb noch „Stadtwerke“ hiess, musste im Winter kein Fahrgast länger als gut 10 Minuten auf einen Ersatzbus oder E-Wagen warten, wenn mal ein Bus liegenblieb oder nen Unfall hatte! Dann wurde Personal abgebaut und es waren genug Busse da aber kein Bereitschaftsfahrer…der war schon vor Stunden auf nen Kurswagen verplant worden.Und die Kundschaft wartete im Spätverkehr bibbernd 50 Minuten auf den nächsten Bus…im Ernstfall war das dann noch ein Solowagen und eh schon knallvoll!
            Das lief unter städtischer Regie definitiv besser!

          • 5. Juni 2020 um 13:37
            Permalink

            Wir werden dich verstaatlichen – als Horrorclown. Buhu!

        • 4. Juni 2020 um 21:35
          Permalink

          @niki

          Offensichtlich ist das Konstrukt, welches sich zwar im Staatsbesitz befindet, aber vollkommen neben der Spur…

          Die Bahn AG ist mittlerweile ein privates Unternehmen mit 100% Staatsbeteiligung.
          Entsprechend wird dort gespart, bis der Arzt kommt, was natürlich zu Lasten des Service geht und billiger ist sie auch nicht geworden.
          Das Experiment, mit der Privatisierung Kasse machen zu können, ist grandios gescheitert und die Bahn gehört wieder rück-verstaatlicht, personell aufgestockt und so in Schuss gebracht, dass sie so funktioniert wie das schweizer Modell.

          Wer den Individualverkehr aus Umweltgründen reduzieren will, muss die Bahn in die öffentliche Hand zurückführen, ohne Gewinnerzielungs-Absicht.
          Da wo dieBahn privat betrieben wird, wie in GB oder den USA, ist sie total marode und ein Sicherheitsrisiko, weil Investitionen nun mal die Gewinne verringern, was kein Investor will.

          In Neuseeland hat der Staat die zuvor privatisierte Bahn wieder verstaatlicht, nach schlechten Erfahrungen und seither ist die wieder attraktiv.

          Der Haupt-Verantwortliche hieß damals Kohl und der schleppt jetzt Reissäcke in des Teufels Küche. 🙂

          • 5. Juni 2020 um 9:14
            Permalink

            Hoffentlich, denn das hat er verdient, der Kohl.

            Daseinsfürsorge gehört in die öffentliche Hand. Privatisierungen müssen rückgängig gemacht werden. Der Globeplayer DB betreibt in Singapur ein Busunternehmen, und baut eine Bahnstrecke in Katar, während in Deutschland in jedem Sommer die Klimaanlagen in den Zügen ausfallen.

            Wie soll das bloß werden? Merkel ist irre und Kramp-Karrenbauer ist wahnsinnig (sagt Uli Gellerman auf youtube).

          • 5. Juni 2020 um 9:44
            Permalink

            @Pen

            Daseinsfürsorge gehört in die öffentliche Hand. Privatisierungen müssen rückgängig gemacht werden. Der Globeplayer DB betreibt in Singapur ein Busunternehmen, und baut eine Bahnstrecke in Katar, während in Deutschland in jedem Sommer die Klimaanlagen in den Zügen ausfallen.

            Das ist schon pervers.
            Da macht man mit der über Generationen steurfinanzierten Bahn Gewinne, schleppt das Geld dann aber außer Landes, statt hier die Infrastruktur zu verbessern und den eigenen Bürgern eine gute Altrnative zum Individualverkehr zu bieten, was auch der Umwelt dient, die ja angeblich der Politik so am Herzen liegt.

            Nichts gegen Hilfe für andere Staaten, sich zu entwickeln, aber der eigene Staat muss Vorrang haben, schon allein, um ein nachahmenswertes Beispiel zu geben.

            Wie soll das bloß werden? Merkel ist irre und Kramp-Karrenbauer ist wahnsinnig (sagt Uli Gellerman auf youtube).

            Das sind keine Irren, sondern einfach Opportunisten, die ihre vom Wähler gegebene Macht gegen ihn mißbrauchen, um sich den Vertretern des Großkapitals dienstbar zu zeigen.

            Merkels „marktkonforme Demokratie“ ist doch der beste Beleg dafür.
            Opportunisten wie sie sind in jedem System dominierend, egal ob in der Ex-DDR, im Nationalsozialismus oder heute im Kapitalismus.

            Opportunisten sind immer willige Vollstrecker, wenn sie mit Macht ausgestattet werden.
            Genau deshalb braucht es plebiszitäre Elemente als Schranke gg. Machtmissbrauch un am Besten gleich ein System, welches die Macht durch Privateigentum und Akkumulation bricht.

          • 5. Juni 2020 um 10:38
            Permalink

            @Robbespiere

            Alles richtig. Warum gehen die Menschen nicht gegen das alles auf die Straße?

            Was Merkel und KK betrifft, so stimme ich Gellermann zu: Wer in der Ukraine zündelt, ernsthaft an einen Krieg gegen Rußland denkt und einen begrenzten Atomschlag in Betracht zieht, ist schlicht irre, verrückt, wahnsinnig! Rußland wird sofort mit dem Zweitschlag reagieren, und das wars dann.

            Aber das kann diesen kinderlosen Schachteln doch egal sein. War nicht auch – sogar die Rede von einer weiteren Amtszeit? Eine Opposition haben wir ja nicht mehr.
            Dafür hat die Kipping, die dritte dieser drei Horrorfiguren gesorgt.

          • 5. Juni 2020 um 11:23
            Permalink

            @Pen

            Eine Opposition haben wir ja nicht mehr.
            Dafür hat die Kipping, die dritte dieser drei Horrorfiguren gesorgt.

            Naja, zuerst mal haben Rot/Grün dafür gesorgt, dass es keine nennenswerte Opposition mhr gibt.
            Was Kipping betrifft, so beruht ihre Position innerhalb der Linken v.A. darauf, dass sie von etlichen Parteimitgliedern Zustimmung erhält.
            Wäre dem nicht so, würde sie keine Rolle spielen.

            Damit entsorgt sich die LINKE als glaubwürdige Alternative für die Wähler praktisch selbst und folgt der SPD auf dem Weg in den Kohlekeller.

            Warum sollte man die noch wählen, wenn die , wie im Beispiel Berlin, jede neoliberale Sauerei mitmachen, nur um mit an den Fleischtöpfen zu sitzen, statt standhaft zu bleiben und notfalls auch eine Koalition der „Korrupten“ platzen zu lassen, um ihr Profil beizubehalten und authentisch zu bleiben?

            Aus Mitläufertum kann sich keine Veränderung entwickeln.

          • 5. Juni 2020 um 14:28
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            5 000.00 Euro bekommt ein Abgeordneter von der CIA für den Verrat. Das lohnt doch. Da war wohl keiner, der da nicht schwach wurde. Den Rest erledigt der Fraktionszwang. Soviel zur Opposition.

          • 5. Juni 2020 um 20:54
            Permalink

            @Robbespiere

            Absolut, wenn ich Kipping sage, meine ich damit das ganze rotrotgrüne Verrätergesocks.

          • 8. Juni 2020 um 19:22
            Permalink

            Pnen, Robbespiere etc. die Regiwrung Kohl musste nicht jedem gefallen, mir in beatimmten Fragen auch nicht, aber Kohl war gewählt, die SPD, welche diese Privatisierungen unterstützte ebenso.Dies bitte ich nicht zu vergessen, die Regierung und die Sozen waren zur Privatisierung legitimiert, da Wahl gewonnen wurde! Mal abgesehen davon, im Postbereich fanden praktisch in allen Staaten Privatiserungen statt, USA, Schweden, GB, Niederlande, der Staat ist kein Unterniehmer, bei der Bahn lief es in vielen Ländern auch so ab!, vergessen,d Amis man moralisieren kann, ist sicher nicht gut!!

          • 5. Juni 2020 um 13:39
            Permalink

            Wird der da nicht mehrmals täglich als Kohl verbraten? Ist ja ne Menge Kappes an dem dran 😀

          • 5. Juni 2020 um 13:56
            Permalink

            @ert_ertrus

            Genau.
            Als er noch unter uns weilte, hieß es:

            Leute esst Kohl, der Kohl muss weg. 😀

          • 5. Juni 2020 um 14:06
            Permalink

            Oder: Vorsicht, es kohlt…:-)

          • 5. Juni 2020 um 19:55
            Permalink

            Na dachten wir damals nicht immer, schlimmer als Kohl kann es nicht kommen?
            und was passierte?

            Und 2020 sind die Perspektiven auf eine bessere Zukunft schlecht wie nie…………….

            PS.: Moment bitte, muss mal schauen, ob ich was schönes bei Bloch, Gollwitzer oder Dutschke finde…………..

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