Medien: Im Großen und Ganzen nichts Halbes, nichts Ganzes

Die Tatsache, dass die Mainstreammedien große Teile ihres Vertrauens in der Bevölkerung eingebüßt haben, verführt die Macher dieser Medien immer wieder zum kollektiven Wehklagen, wahlweise auch Anklagen. Dabei haben sie selbst alles dafür getan, dass ihnen nicht mehr geglaubt wird.

Lügenpresse, Lückenpresse, egal, welche Attribute man den etablierten Medien zuschreibt, man kann davon ausgehen, dass man meist einen Treffer landet. Denn es wird gelogen, dass sich die Balken biegen, es werden verkürzte Geschichten erzählt, Dinge, die für die Bildung eines Gesamtbildes notwendig wären, werden einfach weggelassen. Recherche? Nein, danke! Lieber werden Agenturmeldungen in die Tastatur gehämmert, oder man schreibt von der Konkurrenz ab, wenn die 10 Minuten früher in den sozialen Netzwerken die Neuigkeit des neusten Terroranschlages verbreitet oder Rücktrittsgerüchte von wem auch immer kundtut. Und irgendwie funktioniert es ja auch.

Der Zeitfaktor

Sicher ist die fehlende Zeit ein großes Problem der Medien unserer Epoche. Sie laufen in einem Hamsterrad, immer darauf bedacht, so schnell wie möglich von der Stelle zu kommen, wohl wissend (das ist der Unterschied zum Hamster), dass dem nicht so ist. Ach, wie war das schön, als nachts die Druckerpressen liefen, um am nächsten Morgen die neuesten Nachrichten an den Kiosk zu bringen. Diese verklärte Sicht der Dinge mag nostalgisch und altbacken wirken, aber faktisch ist durchaus etwas dran.

Im Zeitalter der sozialen Netzwerke und der Online-Ausgabe sämtlicher Zeitungen, deren Charakteristik früher Druckerschwärze und heute flinke Mausbewegungen sind, bleibt für Recherche nun mal keine Zeit. Man kann natürlich jetzt den Zeigefinger gen Himmel strecken und behaupten, dass das doch die Entscheidung jeder Zeitung sei, sich nicht diesem Zeitdruck auszusetzen. Doch das geht natürlich an der Realität vorbei. Der Konkurrenzdruck ist groß, der von morgens bis abends in buntesten Farben von den Medien be- und geschriebene Neoliberalismus drückt den Medien seinen Stempel auf. Und die reagieren darauf mit lustvollem Geschrei(be). Das ist ihre Verantwortung. Sie haben diese Entwicklung selbst mit herbeigeschrieben. Und sie tun es weiter, ohne zu erkennen, dass ihre eigene Zunft darunter leidet.

Der Meinungsfaktor

Geld macht Meinung, auch und gerade bei den etablierten Medien. War es in der guten alten Zeit zwar wichtig, Anzeigen zu verkaufen, aber nicht mit der Prostitution gleichzusetzen, ist das heute anders. Hinzu kommt, dass viele Journalisten ihren Job sowieso nur noch als Alibi verrichten. Im Hintergrund arbeiten sie in Think Tanks, sind mit Politik und Wirtschaft per du und planen teilweise schon heute ihre Karrieren nach dem Journalismus, zumindest wenn sie als Schreiber nicht durch ihre Verbindungen so gut abgesichert sind, dass sie auch einfach weitermachen können mit dem, was ihnen gesagt wird oder was sie eh aus tiefster Überzeugung tun.

Damit machen sie sich gemein mit Meinungen, die immer in ihrer Nähe sind. Die Bundespressekonferenzen sind dafür ein schönes Beispiel. Zwar gibt es immer wieder Journalisten, die kritisch nachfragen und sich mit den platten Antworten nicht zufriedengeben. Das hat zuweilen durchaus Unterhaltungscharakter. Doch die gemeinhin veröffentlichte Meinung hat mit den kritischen Nachfragen auf der Bundespressekonferenz nichts zu tun.

Der Einseitigkeitsfaktor

Das mit Abstand größte Problem der etablierten Medien ist ihre Einseitigkeit. Sie schreiben eben einfach, was ihnen aufgetragen wird (oder – was noch schlimmer ist, woran sie innig glauben). Als Beispiele seien der Fall Skripal genannt, die desaströse Lage in Syrien, das Russlandbild oder – aktuell – die Einschätzung von Politik und Medien zur Lage in Venezuela (wobei diesbezüglich die mediale Luft schon wieder weitgehend raus ist).

Für den Journalismus stellen diese Themen – schon, weil es Auslandsthemen sind – eine erhebliche Herausforderung dar. Sich ein Bild über einen Krieg zu machen, an dem zahlreiche Länder und Interessen beteiligt sind, ist schwer, einen Kriminalfall wie den Fall Skripal aufzulösen, ist auch kein Pappenstiel, wenn man auf Informationen von vor Ort angewiesen ist. Und Venezuela ist weit weg, die Dinge, die dort innerhalb kürzester Zeit passiert sind, lassen sich seriös nicht ohne Weiteres zu- und einordnen. (Das Bild des bösen Russen lassen wir an dieser Stelle außen vor, denn dabei geht es ja nur sehr peripher um Nachrichten oder Informationen, sondern nahezu ausschließlich um das Verfestigen eines Feindbildes. Das ist faktisch noch schlimmer als die Berichterstattung über die anderen Themen, wurde aber bei uns schon des Öfteren thematisiert.).

Seriöser Journalismus würde versuchen, bei komplexen Themen (übrigens auch innenpolitischen Themen) zumindest unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Das wäre nicht einmal schwer, man könnte sich zusätzlich zu den Quellen, die man eh schon nutzt, weiterer Möglichkeiten bedienen, um so die verschiedenen Sichtweisen zusammenzubringen. Seriöser Journalismus würde im nächsten Schritt versuchen, die unterschiedlichen Interpretationen – denn nichts anderes ist die Berichterstattung über große Themen, zu denen wenig Hintergrundwissen vorhanden ist – auszuformulieren.

Syrien ist dafür ein gutes Beispiel. Naturgemäß hat Russland dazu eine gänzlich andere Meinung als beispielsweise die USA. Ein Journalist, der seinen Job versteht und ernst nimmt, entscheidet sich bei dem, was er schreibt, nicht für die eine oder andere Seite, sondern für die dritte, nämlich die journalistische. Und die hat den Anspruch, nicht Partei zu ergreifen, sondern das Gegenteil zu tun. Politische Interessen sind nie objektiv ausgerichtet, und schon deshalb sollte Journalismus es tunlichst vermeiden, sich auf diese subjektiven Perspektiven einzulassen, es ist gewissermaßen eine Todsünde des Journalismus, für die zu schreiben, die ihre eigenen politischen Interessen verfolgen. Doch genau das tun weite Teile unserer etablierten Medien.

Der Faktor der alternativen Medien

Das mit Abstand größte Problem der alternativen Medien wiederum ist ihre Notwendigkeit. Auch sie neigen zur Einseitigkeit (was uns natürlich miteinschließt), aber sie haben gar keine andere Wahl. Auf ein Extrem folgt nicht selten eben ein anderes Extrem. Im besten Fall ermöglicht das den Lesern, sich ein vollständigeres Bild zu machen, auch wenn es mühselig ist. Denn nicht nur für die etablierten Medien, sondern auch für die alternativen gilt, dass sich der Leser immer sein eigenes Bild machen muss. Das Pendel kann in Richtung Mainstream ausschlagen, oder in Richtung alternative Medien, manchmal ist es auch eine Mischung aus beidem.

Und genau das wäre die Aufgabe von gutem Journalismus: Den Lesern ein Bild zu vermitteln, das so vielschichtig ist, dass sie nach der Lektüre das Gefühl haben, auf einer sachlichen Grundlage eine eigene Einschätzung treffen zu können. Zu einer objektiven Wahrheit führt das zwar nicht, das wäre auch gar nicht möglich. Weil es diese objektive Wahrheit nun einmal nicht gibt. Aber es wäre eine Gelegenheit, aus mindestens zwei, möglichst sogar mehr Einschätzungen, die für sich schlüssige herauszufiltern.

Statt jedoch zu erkennen, dass es objektive Wahrheiten nur selten gibt, und statt sich einzugestehen, dass die heutige Arbeitsweise der Medien unmöglich alle Faktoren berücksichtigen kann, ist die Maßnahme, die ergriffen wird, das genaue Gegenteil. Die etablierten Medien präsentieren sich als Wahrheitswächter, die mit „Faktenchecks“ gegen vermeintliche Fake News vorgehen, während sie sie gleichzeitig selbst produzieren. Nur merken die Menschen diesen Widerspruch. Mit Faktenchecks um die Ecke zu kommen, ohne alle zu kennen, ist so offenkundig unglaubwürdig, dass die Medien damit bei ihrem Publikum eigentlich nur gegen die Wand fahren können.

Fehlt noch die mediale Bereitschaft, für den Krieg zu trommeln und dabei auf den Applaus der Leser zu hoffen, die zum größten Teil kategorisch gegen den Krieg sind. Es spricht für eine offenkundige Entrückung von der Lebenswirklichkeit der Leser, für etwas werben zu wollen, das beim Empfänger in erster Linie Übelkeit und Abneigung hervorruft.

Im Großen und Ganzen nichts Halbes und nichts Ganzes eben. Aber das auf ganzer Linie.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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23 Gedanken zu „Medien: Im Großen und Ganzen nichts Halbes, nichts Ganzes

  • 23. März 2019 um 11:29
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    Einen schönen guten Morgen allerseits…oder, wie wir in Meenz saache:“ Guude!“
    Ich gewinne der Lügen/Lückenpresse aber auch einen positiven Aspekt ab: Habe ich früher Montags immer den „Spiegel“ gekauft, dann “ Die Zeit“ und Donnerstag “ Stern“….Neee, was spare ich schon lange ein Geld!!! Und ich muss auch nicht mehr so oft die Altpapiertonne rausstellen!!!
    Is doch geil, oder? Von den nichtabgeholzten Bäumen mal ganz zu schweigen…
    Die einzigen Printmedien, die ich noch regelmässig kaufe sind: Oldtimer Markt, Oldtimer Praxis und in Frankreich, Planète 2CV !
    TV Nachrichten bereiten mir regelmässig sogar körperliche Schmerzen, das schau ich überhaupt nimmer an, also: Gesparte Lebenszeit!
    Also, bitte! Was ist denn so schlecht daran?

    Oki…war bussl sarkastisch…

    Alloah

    Christine

    • 23. März 2019 um 11:37
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      Hab noch was vergessen…

      Wenn ich mal aus purer Langeweile in nem Wartezimmer in den Spiegel oder Stern gucke, schüttele ich oft den Kop oder lache sogar, sehr zum Erstaunen der anderen Patienten…

      Deshalb bin ich wohl die einzige Frau im Wartezimner, die lieber, falls vorhanden, zur auto- motor- sport oder selber- machen Zeitschrift greift…

      • 23. März 2019 um 12:33
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        Hast Du jetzt die Welt gerettet?

        • 23. März 2019 um 12:41
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          Nö! Ich heiß ja net Greta!!!😁

      • 23. März 2019 um 17:48
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        Wenn ich in nem Wartezimmer in den Spiegel kucke, seh ich ziemlich blaß und krank aus… 🙂

  • 23. März 2019 um 12:30
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    Das mit Abstand größte Problem der alternativen Medien wiederum ist ihre Notwendigkeit. Auch sie neigen zur Einseitigkeit (was uns natürlich miteinschließt), aber sie haben gar keine andere Wahl.

    Die Alternativen meinen zu viel und informieren zu wenig……uuund das Behauptete muss durch zwei unabhängige Quellen ( im Text, Audio,Film ) bestätigt werden. Das ist Recherche, diese Leute zu finden und ihre Sachkompetenz und Seriosität ( Gegenrecherche ) vorab am Telefon oder per Mail zu prüfen. Es geht dabei nicht darum ob es dem Autor gefällt was da gesagt werden soll, ob es ihm in den Kram passt.
    Was die Alternativen also gar nicht dürfen, ist den MM vorzuwerfen grundsätzlich nicht zu recherchieren, obwohl das bei ARD und ZDF mit den „Quellen“ auch immer fauler wird. Da erscheinen heute oft Leute, nur damit jemand anderes auch mal was sagt ( auf diese Weise
    ist Armin Laschet Ministerpräsident von NRW geworden -> Talkshowprinz )

    Der Autor selbst meint so gut wie nichts, im besten Fall. Der Autor ist Überbringer der Geschichte, die Hülse. Die Geschichte muss auch schlüssig sein und stimmen wenn einer anderer sie erzählen würde, einer der gar nicht dabei war ( vgl. Nachrichten- und Presseagenturen -> da wo RTL, Spiegel, FAZ, DLR und alle anderen ihre Nachrichten kaufen ).
    Es sind handwerkliche Grundfertigkeiten die den Alternativen fehlen. Es fehlt auch Geld. (Recherche-)Zeit ist Geld. Die MM machen handwerklich vieles richtiger, sind dafür jedoch überwiegend staatstreue Arschkriecher und inspirationslose Langweiler.
    Die „guten“ Alternativen sind hingegen zu „akademisch“ und erzählen ihre Geschichten am Publikum vorbei, die schlechten Alternativen sind ohnehin bald alle weg von der Platte.

  • 23. März 2019 um 14:05
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    Mehr als vier Millionen Briten unterstützen Petition gegen Brexit

    – Freitag
    https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ueber-vier-millionen-briten-unterstuetzen-petition-gegen-brexit-16104352.html

    Eine Million Briten fordern Exit vom Brexit

    – Donnerstag
    https://www.n-tv.de/politik/Eine-Million-Briten-fordern-Exit-vom-Brexit-article20921980.html

    Drei Millionen Unterzeichner gegen den Brexit

    – Sonnabend
    https://www.tagesschau.de/ausland/petition-gegen-brexit-101.html

    Ja, was nun……? 1 Mill., 3 Mill., 4 Mill. ?

    • 23. März 2019 um 14:17
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      Drei unterschiedliche Sachverhalte können tatsächlich drei unterschiedliche Ergebnisse liefern.

      • 23. März 2019 um 14:36
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        Sicher…
        …..aber alle drei beziehen sich auf die Petition zum Brexit.
        Mit den „Millionen“ sollen „Stimmungen“ erzeugt werden – so wie es Tom im Artikel beschreibt. Die Glaubwürdigkeit bleibt auch in diesem Beispiel auf der Strecke.

        • 23. März 2019 um 15:18
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          Öhmm..ja..wie heisst es so schön:

          “ Leute, fresst Scheisse! Millionen Fliegen können sich nicht irren!“

        • 23. März 2019 um 20:06
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          …..aber alle drei beziehen sich auf die Petition zum Brexit.

          Ja, aber immer aus einer anderen Perspektive.
          Man sieht jedoch deutlich das Manipulationspotential.

          Man kann Vorgänge unbedeutend oder wichtig darstellen.

          -Aus der Sicht der Veranstalter sind 200 000 Menschen
          bei einer Demo mitgelaufen, aus Sicht der Polizei nur 40 000 Leute etc.

          – Die Gelbwesten sind angeblich vereinzelte, gewalttätige Gruppen von Plünderern, andererseits aber über
          gesamt Frankreich organisiert, sodass Antiterroreinheiten in jeder Großstadt Streife laufen müssen.

          Wahr ist nur, dass sie jetzt mit ihren unterdrückten Wahrheiten und veröffentlichten
          Halbwahrheiten am Ende sind. Ab jetzt bekommen sie ihre neoliberale Agenda nicht
          mehr gewaltfrei durch.

          • 24. März 2019 um 9:26
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            „Unsere Eliten haben die Mittel des Betrugs erschöpft. Gewalt ist alles, was ihnen übrigbleibt.“

            Chris Hedges in Dystopia – gelesen bei Rubikon

          • 24. März 2019 um 10:36
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            @Schweigsam

            So ist es. Dabei schaffen sie es nicht einmal mehr mit Gewalt, s. Syrien und Venezuela. „Der Westen verliert“ – gelesen bei Rubikon. 🙂

          • 24. März 2019 um 10:30
            Permalink

            @Sheer Terror

            Die einzige Sendung im Fernsehen, in der nichts weggelassen oder Tatsachen massiv verfälscht werden, und man stattdessen tatsächlich – also den Tatsachen entsprechend – informert wird, ist „Die Anstalt“.

          • 24. März 2019 um 12:20
            Permalink

            Wenn Kabarett im öffentlich rechlichen Rundfunk aufklären und informieren muss,
            sollte man sich fragen, für was man monatlich 17,50 € zu zahlen hat.
            Unterhaltung ist an der Abendkasse günstiger zu haben.

            Seltsamerweise loben oft Vertreter der alternativen Medien die „Anstalt“.
            Es sind meist die, die Sachverhalte nicht für die breite Masse, in einfacher Sprache
            aufbereiten können, weshalb ihnen die Breitenwirkung fehlt. Vom Seppelchen bis zum Fritzchen muss jeder verstehen worum es geht. Die Anstalt kann das. Das sieht einfach aus, komplexe Themen so spielerisch einfach darzustellen, ist aber furchtbare Maloche. Mit der Sprache der Bildzeitung lassen sich jedoch auch Wahrheiten verbreiten, wie man sieht.
            Ich würde mich freuen, wenn Vertreter der alternativen Medien sich Handwerkliches bei
            der Anstalt abschauen würden. Loben kann die ja jeder.

          • 24. März 2019 um 16:31
            Permalink

            Die Anstalt macht Theater. Die alternativen Medien können das so nicht. Komplizierte Sachverhalte einfach aufzubereiten und bildhaft komisch rüberzubringen, daß es jeder versteht und auch noch Spaß daran hat, ist eine Kunst. Wagner und Uthoff sind Spitze. Das geht schon in Richtung von Dario Fo und der Commedia dell’arte. Volker Pipers machte das ähmlich, aber auf seine eigene Art. Schade, daß er aufgehórt hat.

          • 24. März 2019 um 19:18
            Permalink

            Die Anstalt macht Theater. Die alternativen Medien können das so nicht.

            Kabarett ist zu grobschlächtig und verliert sich schnell. Muss so keiner machen.

            Die Alternativen können einfachste Sachen nicht. Erste Sätze können sie nicht, Zirkelschluss,
            als häufigste dramaturgische Form können sie nicht, lesergerecht strukturieren können sie nicht, journalistische Schreibe nicht und, und , und

            Die brechen dem Leser die Haustür auf, klingeln erst dann, rennen durchs Haus und verschwinden unerkannt durch die Kellertür……toller Artikel….

            P.S. Meine Interpunktionsschwäche ist ein Kriegsleiden aus alten Hörfunktagen ( Setzen der Satzzeichen nach Atmung )

    • 23. März 2019 um 17:13
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      Ja, was nun……? 1 Mill., 3 Mill., 4 Mill. ?

      Nicht doch so kleinlich – man kann das viel genauer ganz einfach runden: Weit über 60 Millionen machen solchen Käse nicht mit…

  • 23. März 2019 um 17:08
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    Viele meinen ja, in der Zeit von 1933 bis (regional) 1989 seien die Medien etwas „abhängig“ gewesen. Andere sagen, das war der Normalzustand, der jetzt wiederhergestellt wird. Tja. Noch gibt es „Feindsender“ und „Westfernsehen“. Mehr als je zuvor. Bevor mal wieder keiner von nix was gewußt hat…

  • 23. März 2019 um 17:54
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    [spoiler title=“Und niemand mag Objektivität“]

    Vorwürfe sind nicht gerechtfertigt. Jene Vorwürfe-machenden sollten sich bewusst werden, dass sie etwas anbieten, was nicht nachgefragt ist. Niemand benötigt ihre Einwände, niemand will sich für Sie aufreiben müssen.

    [/spoiler] Eine Zensur findet nicht statt ! ^^

  • 24. März 2019 um 12:11
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    Die Problematik hört ja bei den medienschaffenden nicht auf. Am Ende der Nahrungskette sitzt ja nun auch jemand*x, der zu Kritik und Bewertung fähig sein sollte- aber es überwiegend nicht ist, weil Medienkonsum als Selbstbestätigung betrieben wird.Was die eigene Meinung bestätigt, ist ein guter Text; Gegenargumente sind per se links/rechts/Gender/Rasse/Klasse-Populismus. Kein guter Nährboden für einen erquicklichen Austausch!

    • 11. Mai 2019 um 17:17
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      Nö, die NZZ spinnt nicht – sie macht einfach das, was sie immer schon tat: Dem Liberalismus Zucker geben.

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