Nachrichten fürs Hundchen

Alles sein können was man will, wann man will, wo man es will. Gleichzeitig hier und da, ja überall sein. Dieser in eine postmaterialistische Dekadenz pervertierte Existenzialismus ist doch keine Lebenseinstellung. Er ist eine Krankheit, die neben Lifestyle-Schnickschnack ein schizophrenes Selbstverständnis von Arschlöchern hervorbringt.

Keine Ahnung warum, aber neulich präsentierte mir die personalisierte Werbung, die man in den Seitenleisten der Online-Ausgaben großer Tageszeitungen findet, eine Hundekamera namens Furbo. Ich habe gar keinen Hund – und eine Kamera wollte ich in den letzten Tagen auch nicht erwerben. Angeblich soll das angepriesene Ding eine ganz tolle Nummer sein, die Rettung all jener Frauchen und Herrchen, die nur sehr bedingt Zeit haben für ihren vierbeinigen Freund. Wenn der »Hund allein zu Haus« ist, hilft nur Furbo: »Ob Gym-Session, Einkauf im Supermarkt oder wichtiges Meeting im Büro […] Du wüsstest gerne, was Dein Vierbeiner treibt, wenn Du nicht zu Hause bist?« Furbo ist eine interaktive Cam, bereit 24 Stunden zu observieren. Man kann sogar Leckerchen zuwerfen. Besonders geeignet, so sagen Tierärzte und Kläffertrainer, sei das Ding für »Hunderassen mit Verlustängsten«. HD-Kamera, 160-Grad-Weitwinkel-Linse, Infrarot-LED-Nachtsicht: Feinste Sahne! Per Lichtsignal kann der Köter sogar sehen, wann er on Air ist. Und wenn er kläfft, schickt Furbo eine Nachricht auf das Smartphone, damit Frauchen, Herrchen, Drittgeschlechtchen das Ereignis den Kollegen zeigen kann: »Ach, ist der niiiedlich!«

Hunderassen mit Verlustängsten? Echt jetzt? Wieso um Himmels willen muss sich jemand, der so wenig Zeit für ein Haustier hat, dass er es nur noch per Kamera betreuen kann, eigentlich einen Hund haben? Und warum zum Henker muss es gleich noch ein Hund sein, der an Verlustängsten leidet, die ihm die Einsamkeit zu einem unerträglichen Zustand machen? Per App ausgelöste Trockenfutterhäppchen richten das schon – ja, nee, ist klar! Liebes Frauchen, liebes Herrchen, ihr müsst nie wieder ein schlechtes Gewissen haben. Ihr könnt doch alles haben: Ein Haustier und ein Leben ohne heimische Anlaufstelle. Vorbei die Zeiten, da man seinen treuesten Begleiter an der Autobahnraststätte anband, weil man nun leider keine Zeit mehr hatte, so kurz vor Bella Italia, um seiner Verantwortung nachzukommen. Heute gibt es ja Furbo, den Autobahnparkplatz-Ersatzservice, der Verantwortungsgefühl suggeriert.

I am what i am / I did it my way / I want it all – and i want it now: So läuft das doch heute. Du hast keine Zeit für ein Hundchen? Scheiß drauf, völlig egal, du kannst trotzdem einen haben. Kein Tamagotchi-Vieh, nee – einen echten aus Fleisch, Blut und Häufchen. Sich Gedanken machen, ob gewisse Umstände ins eigene Leben passen: Das ist ja so altmodisch, so gar nicht postmaterialistisch, so gar nicht trendyliberal. Heute will man alles haben und man will alles jetzt haben. Verantwortungsgefühl ist so Neunziger. Wenn ich ein Tier, ja wenn ich ein Kind haben will, es aber irgendwie nur sehr schwer in meinen Takt passt, in meine Lebensplanung: Völlig belanglos! Man macht es trotzdem, irgendein Gimmick gibt es schon, damit es geht. Die Welt ist so schön Furbo, jedes Problem hat zwar keine Lösung, aber jedes Verlangen, jedes Bedürfnis kann irgendwie gestillt werden. Vielleicht nicht adäquat, vielleicht auch nicht zum Vorteil für das nette kleine Statussymbol aus organischer Materie mit Atmung, aber wenigstens so, dass es sich für den Konsumenten kuschelig anfühlt.

Eine Erzieherin erzählte mir unlängst mal, dass es in ihrer Kinderkrippe eine Mutter gäbe, die ihren einjährigen Spross jeden Tag von halb acht morgens bis halb sechs abends abliefert, dann aber auch noch anfragte, ob denn der Einrichtung ein Babysitter bekannt wäre, der bereit wäre, das Kind wochentags nochmals drei, vielleicht vier Stunden anschlusszuversorgen. Die Mutter war übrigens nicht alleinerziehend, der Herr Vater hat nur auch wenig Zeit, andere sollen doch bitte bereit dazu sein, den Sonnenschein ihres Lebens zu betreuen. Man bezahlt ja auch dafür, Kohle ist ja da. Die Option, erst gar keine Kinder in die Welt zu setzen, wäre die nichts gewesen für solche Leute? Klar, es steht mir nicht zu, die Lebens- und Kinderplanung anderer Leute zu kritisieren. Aber wenn am Ende klar ist, dass man seiner Verantwortung nicht nachkommen kann, weil es einfach nicht ins Konzept passt, ja weil man auch der Ansicht ist, dass man keinen Gang runterschalten muss, auch nicht ab und zu, um seiner Verantwortung gerecht zu werden, dann ist das sehr wohl ein Thema für Dritte.

Furbo spiegelt eine Warenwelt wider, die beseelt ist von einem Zeitgeist, die dem Menschen eintrichtert, er könne alles sein, alles haben, alles machen, jeden Traum brutal ausleben. Die Welt stehe einem offen – jedenfalls wenn es sich um Bedürfnisbefriedigung handelt. Was wir erleben ist ein Vulgärexistenzialismus, bei dem Sartre und Camus im Grabe rotieren. Innerhalb der philosophischen Strömung dieser beiden Denker pflegte man die Sichtweise, dass der Mensch das einzige Wesen auf Erden sei, welches sich seiner Individualität bewusst ist. Daher könne sich der Mensch ausdenken, was er sein will. Sich neu erfinden, wann es ihm beliebt. Er ist, um es mit Sartres berühmten Worten seiner Schrift »Ist der Existenzialismus ein Humanismus?« zu sagen, in erster Linie »ein Entwurf, der sich subjektiv lebt«.

Hat sich der Existenzialismus zunächst als emanzipatorische Denkschule verstanden, scheint er heute zu einem populärphilosophischen Alltagsirrtum zu verkommen. Der moderne Mensch des postmaterialistischen Zeitalters erkennt nämlich Verantwortung, Vernunft, Abwägungen und Sinnfragen nicht mehr an. Was übrig blieb ist die plumpe Parole, die Mitte der Achtziger zu einem (guten) Popsong wurde: I want it all and i want it now! In jedes Leben hat nun alles zu passen, Verzicht ist ein Frevel, seinen Lebensweg voller Karriere, Vergnügen und Familienplanung plus Hund sind unbedingt möglich. Rainald Grebe glaubt, dass »das psychologische Jahrhundert« am Ende ist und meint damit genau dieses Phänomen. Übrigens ein sehr empfehlenswerter Song zum Thema – kaum jemand umschreibt es so plastisch, wie es Grebe an jener Stelle tut. Weil aber die Parallelität von Hund, Job und Selfietourismus sicherlich schwierig ist, gibt es kleine Helferlein, Furbos fürs »Unter-einen-Hut-kriegen«. No more borders: Die Parole unserer Zeit.

Nun könnte man mich ja schelten, weil ich gewissermaßen behaupte, dass nicht jeder alles sein kann. Sorry, wenn es weh tut. Pflaster sind aus. Ich sage ja aber auch nicht, dass viele zu dumm sind um alles gleichzeitig und sofort zu haben, zu machen, sein zu können. Das ist nicht der Punkt. Was ich meine ist, dass so ein Menschenleben eben nicht an tausend Fronten verlaufen kann, dass es nur eine übersichtliche Anzahl von Baustellen gibt, die man zu beackern vermag. Zu mehr reicht weder Kraft noch die Übersicht. Dass man glaubt, die Angebote des Alltagslebens sind unerschöpflich, könnte natürlich auch eine Art natürliche Reaktion auf ein Zeitalter sein, indem man tausende Personen seine Freunde nennt, bloß weil man sich zufällig dasselbe Netzwerk teilt.

Ich stelle mir Menschen aber als Wesen mit Vernunftbegabung vor, in der es einen kleinen Restposten gibt, der mit dem Wort »Verantwortung« überschrieben wird. Und wenn jemand verdammt nochmal ein urbanes Leben voller Events führt, dann hat er sich eben keinen Hund zu halten – und schon gar keinen, der Verlustängste erleidet. Wer das tut, ist keine trendy Type, nicht in und It-Mensch: Der ist meines Erachtens ein ganz mieses Bussi-Bussi-Gesellschaftsarschloch, dem es um Statussymbolik mehr bestellt ist, als um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem, was ihn umgibt. Und was für Hunde gilt, gilt für viele andere Trends und Must-Haves, wie man das in diesen Kreisen nennt, erst recht. Insbesondere für jene Kinder da draußen, für die eigentlich gar keine elterliche Zeit vorhanden ist.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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5 Jahre zuvor

Es gibt auch Halsbänder, die kann man Autoren umschnallen, die in schweren Zeiten über die Banalität
des Bösen schreiben. Man drückt auf einen Fernauslöser und der Autor bekommt einen Stromschlag.

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  42
5 Jahre zuvor

Nur, dass es nich um das Böse geht, sondern um den Durchschnitt. Ohne banale Texte können sich geniale Texte aber auch nicht abheben! Ich würde da indes auf die Bestrafung des Autors verzichten, denn das führt nicht oft zu besserer Lektüre.

Gaby Peschel
Gaby Peschel
5 Jahre zuvor

Kinder und Frubos. Was im ersten Moment nicht zusammenpassen mag, gelingt im zweiten Schritt.
Anfangs das Babyphone, später Ballettschule, Handballtraining und ein Selbstverteidigungskurs darf auch nicht fehlen. Hauptsache immer unter Kontrolle. Wenn sich Kind in der Pubertät loszureissen versucht, ist der Bär los. Als ob diese Phase nicht auch ohne Druck schon bisweilen schwer genug ist..
Meine sind Gott-sei-dank schon erwachsen und selbständig und zuvor zu letzterem angeleitet. Nix Ballett, nix Handball oder so – wollten sie schlicht nicht. Die sind lieber losgeradelt oder im Wald rumgeturnt. Der Letzte wollte noch bis zum 15. Lebensjahr Modellschiffe bauen und bespielen – habe ihn nie abgehalten.
Ich war die gesamten Jahre über zu Hause bei den Kids. Wenngleich zusätzliches Einkommen sicher vieles verbessern hätte können. Bei 5 Kindern und dem heutigen „must have“-Wahn hätte ich wohl aber schon fast Millionär werden müssen. Nö, never ever. Geht auch mit weit weniger Geld. Böse Blicke habe ich dennoch zu hauf geerntet. 5 Kinder, Zuhause + wenig Geld – da ist man abgeschrieben. Meine Lieblingsstrafe blieb dennoch aus – man teerte und federt mich nicht.

Meinem Hund habe ich eine Kumpeline besorgt; nicht weil er einsam gewesen wäre, sondern weil ich denke, dass auch ein Tier gern Gesellschaft der selben Art hätte.

LG

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Den Text hätte man auch so in den 90ern publizieren können. Vielleicht gibt es aber Gegenden in Deutschland, wo die Uhr tatsächlich etwas langsamer läuft?
Ein Hund ist eine prima Sache. Er sorgt für Bewegung und wirkt antidepressiv. Den muss man sich nicht nur leisten können, sondern auch seinen Alltag entsprechend tiergerecht gestalten können.
Bei der eigenen Nachzucht sieht es dann schon etwas anders aus. Die ist oft das Resultat eines Geschlechtsverkehrsunfalls, manchmal sogar nicht mal mit dem Ehepartner. Da hapert es dann halt auch schon mit der Planung. Bei der geplanten Nachzucht kommt hingegen die Art der Motivation hinzu. Oft ist die nur Selbstbestätigung. Oft werden auch Kinder nur gezeugt, weil das gerade im Bekanntenkreis angesagt ist, genau so, wie gegen die anderen Paare auch geheiratet wurde (ein Stand der, nicht erst in Zeiten von Tinder, ersatzlos abgeschafft gehört). Entpuppen sich dann die lieben Kleinen als hässlich und dumm, nimmt rapide die Lust ab, sich mit den Rotzgören auch nur ansatzweise zu beschäftigen. Das ist aber auch kein neuzeitliches Phänomen.
Zudem sind Familien alles andere, als Abziehbilder von den „Waltons“ oder „Unsere kleine Farm“. Die Widgets dazu dienen lediglich dem Rumgepose. Prunken & Pranzen sind jedoch auch keine neuzeitlichen Phänomene und der Grund, warum sich ein halbwegs umeltverträgliches Fahrzeug sich nie gegenüber einem Scheißjuwie durchsetzen wird. Damit einhergehend verkommt auch unsere Art des Klima- und Umweltschutzes zur Farce. Die Selbstinszenierung als Roi Louis wird immer überwiegen.
Und ja, nicht jeder kann alles erreichen. Wo allerdings der Durchschnitt regiert, kann man einfacher so tun, als ob es man hätte.
Wo das allerdings nicht der Fall ist, wird es kompliziert. Ohne Verlierer gibt es eben auch keine Gewinner.

Rudi
Rudi
Reply to  Defi Brillator
5 Jahre zuvor

@Defi Brillator

Die von dir beschriebenen Leute sind auch ein Produkt ihrer Sozialisation, die inzwischen mehr und mehr von den Medien ins Haus gebracht wird. Das ideale Individuum im Kapitalismus ist das stets konsumierende, das sich auch noch fit hält, um möglichst lange zugeschissen werden zu können. Entsprechend hoch ist der Aufwand, bei den Kapitalobjekten dieses Konsumentendenken zu etablieren. Das Gute daran, wenn man es sarkastisch betrachtet, ist, dass es nicht glücklicher macht, denn der Index der Depressiven und sonstigen psychisch Behandlungsbedürftigen zeigt stets nach oben. Da ist nicht mal ein Dax-Kurs-Verlauf auszumachen, der ab und zu eine Talfahrt hinlegt, weil die Spekulationsgeschäfte mal wieder völlig außer Kontrolle geraten sind.

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Rudi
5 Jahre zuvor

Ja, planbar sind die wenigsten Dinge.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Der Zeitgeist ist nur noch zum Kotzen!
Ich glaube ich bin reif für ne einsame Insel, nur mit Hund und Katz…
…aber auch da sind bestimmt schon Monitore, die mir sagen, was ich wann wie weshalb machen soll!!!
Hirnlose Zukunft…

Schleimi
Schleimi
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Komm wir hauen ab und werden Höhlenhippies auf Gomera ! Sodom und Gomera !

https://www.youtube.com/watch?v=nwKpPxpuJKo

Folkher Braun
Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Meine geschäftsführende Gesellschafterin und ich haben Hunde als Mitbewohner seit 21 Jahren. Zuerst war es einer, dann mal zwei, derzeit ein Podenco Portugues Pequeno. Die vorher waren die größeren Podenco-Ausführungen.
Nicht einen von den vier haben wir jemals mit Wassersprühflasche, GPS oder Kettenhalsband maltraitiert. Weil, wenn die wissen, wo der Dosenöffner läuft, kommen sie auch schnell wieder zurück. Anders sieht es aus, wenn sich eine spanische Arbeitsgruppe bildet. Podenco treiben die Kaninchen heraus und die Galgos überrennen die. Anschließend brechen die – langsameren – Podencos den Kaninchen das Genick.
Das ist eine Jahrhunderte alte Arbeitsteilung. Fressen tun die diese Kaninchen nicht, sondern erwarten, dass der Jäger sie anderweitig belohnt. Keine Arbeitsteilung besteht bei den Feldmäusen. Die sind den Galgos zu langweilig, weil man sie sich erarbeiten muss. Podencos graben das Mäusenest komplett aus und fressen alles, was darin ist. Hinten kommt das komplett verdaut wieder heraus. Diese Hunderasse stammt von den ägyptischen Pharaonenhunden ab, die sind halt wenig zimperlich. Was man von den überzüchteten Berner Sennenhunden, Dalmatinern, Bulldogen etc nicht behaupten kann.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Genau, Folkher!
Ein Hund soll wie ein Hund aussehen und sich auch so verhalten dürfen! Diese permanent kläffenden Fußhupen – oder, wie wir Meenzer sage: Fotzelecker – nerven nur die ganze Umgebung!
Wenn ich in ner Stadtwohnung unbedingt ein Haustier haben will, dann besser me Katze oder ein Aquarium…
Alloah

Christine

Schleimi
Schleimi
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Man könnte dich als Maultier auf Gomera einsetzen, zum Wasser und Möhren schleppen.
Überlegs dir mal. Solche Angebote bekommt man nicht oft.

Der Folkhäher sitzt bald wegen Wilderei im Gefängnis. Auf den würde ich nicht hören.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Schleimi
5 Jahre zuvor

Nee, nee nee! Lieber geh ich mit wildern!!!
Maultierjob is Scheiße

Folkher Braun
Folkher Braun
Reply to  Schleimi
5 Jahre zuvor

Stimmt nicht. Unser Leo hat noch Geld zu bekommen von der Wasser- und Schiffahrtdirektion Köln. Das kam so: Vor vier Jahren wurde der Deich am Rhein zwischen Stromkilometer 748 und 751 erneuert. Zur Befestigung wurde Rasen aufgelegt. Der war nach einem Jahr voll mit Feldmäusen. Rund 20 Hunde haben in einem Sommer die Mäuse ausgegraben und aufgefressen. Die Galgos haben die flüchtenden Mäuse gestellt, die Nest-Buddler die Jungtiere. So konnte der Deich vor einer Destabilisierung bewahrt werden.
Hat jemand mal eine Jagdgesellschaft gesehen, die auf Mäuse schießt? Deren Hunde sind so verzogen, dass sie für die reine Hundearbeit, Fressfeinde fernzuhalten, völlig ungeeignet sind.

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor

Klar, es steht mir nicht zu, die Lebens- und Kinderplanung anderer Leute zu kritisieren. Aber wenn am Ende klar ist, dass man seiner Verantwortung nicht nachkommen kann, weil es einfach nicht ins Konzept passt, ja weil man auch der Ansicht ist, dass man keinen Gang runterschalten muss, auch nicht ab und zu, um seiner Verantwortung gerecht zu werden, dann ist das sehr wohl ein Thema für Dritte.

Stimmt alles. Das Problem ist nur, dass die Kinder zu Beginn gemacht werden und sich das erst am Ende herausstellt. 🙂

Da es verantwortungs-unfähige oder -lose Eltern wohl leider immer geben wird, muss es gute Kindergärten, Kitas und Ganztagsschulen geben. Das ist das Einzige, was dann wirklich den Kindern hilft.

Und Eltern die ihre Kinder in eine Kita geben, weil sie selber unfähig oder lustlos sind, handeln wenigstens an dieser Stelle noch etwas problembewusst.

Es ist ja nicht lange her, da hat die CSU – gegen alle anderen – durchgesetzt, dass Eltern ein „Elterngeld“ dafür gezahlt wird, damit sie ihr Kinder NICHT in eine Kinderbetreuung geben. Selbst in Fällen in denen das eigentlich dringend nötig wäre, weil zuhause nur ausländisch gesprochen wird oder keine Zeit und Lust da ist. Die Seppel wurden erst vom BVerfG gestoppt.

(Wann stoppt das BVerfG eigentlich diese Sonderbehandlung der CSU?! Das verstößt gegen die Gleichheit von Wahlen und das Demokratieprinzip. Mindestens!)

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor

Furbo spiegelt eine Warenwelt wider, die beseelt ist von einem Zeitgeist, die dem Menschen eintrichtert, er könne alles sein, alles haben, alles machen, jeden Traum brutal ausleben. Die Welt stehe einem offen – jedenfalls wenn es sich um Bedürfnisbefriedigung handelt.

Würde man alles sein lassen, was zunächst unsinnig, unnötig, blödsinnig oder vulgär erscheint, würden wir hier nicht schreiben, weil Computer und Smartphones nie erfunden worden wären. Wir wären in der Steinzeit gefangen. 😉

Ohne die Möglichkeit Schwachsinn zu erfinden und zu verkaufen, gäbe es auch den Rest nicht.

Z B nicht mein Haustier:
https://www.youtube.com/watch?v=XgsZ6GnFglA

42
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5 Jahre zuvor