Flucht und Migration: Der schlimmste Rassismus ist der Rassismus von oben
Die Migration beherrscht thematisch unsere Gesellschaft bis in die Ränder hinein. Dabei stehen unter anderem die Fragen im Vordergrund, ob „ungebremste Zuwanderung“ unser aller Ende bedeutet oder „gesteuerte Zuwanderung“ unser aller Seelenfrieden zur Folge hat. Darüber hinaus wird schnell das Thema „Ausländerfeindlichkeit“ oder „Rassismus“ aufgemacht, wenn jemand Kritik an der heutigen Form der Migrationspolitik anmeldet. Doch das Problem ist größer als es auf den ersten Blick scheint.
Die Migration hat sich innerhalb der Linken (nicht ausschließlich, aber auch der Partei) längst zu einer Grundsatzfrage entwickelt, die darüber entscheidet, wer auf der richtigen Seite steht, wer tatsächlich humanistisch oder eben das Gegenteil ist. Sehen wir der Einfachheit halber einmal von den zahlreichen Definitionen des Humanismus ab und betrachten wir ihn als Ideal der optimalen Persönlichkeitsentfaltung jedes Menschen, ist selbst diese verkürzte Definition wenig zielführend.
Einige Überlegungen zur Migration
„Alle sollen kommen!“ – politisch scheinbar korrekt, aber nicht wirklich human
Gemäß dem Motto „Offene Grenzen“ scheint es aus humanistischer Sicht geradezu zwingend, jedem Menschen, der Hilfe benötigt, einen Platz anzubieten, unabhängig von den Problemen logistischer Art, die sich daraus ergeben. Wenn jemand in seiner Heimat nicht mehr leben kann, ohne zu verhungern, zu verdursten, einem Attentat zum Opfer zu werden oder an Bomben- oder Drohnenangriffen zu sterben, dann braucht er einen Ort, der ihm Schutz bietet. Das ist indiskutabel, denn es geht um akute Bedrohungen, die Handlungsbedarf zur Folge haben, hier nicht zu helfen, wäre nicht nur nicht humanistisch, es wäre pervers.
Gehen wir also davon aus, dass jeder Mensch, der sich in einer der gerade geschilderten Situationen (oder einer ähnlich gravierenden) befindet, Schutz braucht und Schutz bekommt. Doch die Organisation der Hilfe darf natürlich nicht ausgeklammert werden. Denn was bedeutet es, wenn jedem Menschen, der einen guten Grund zur Flucht hat, diese ermöglicht wird?
Es bedeutet erstens, dass das Land (oder die Länder, reduzieren wir uns aber auf nur ein Land), das alle Migranten aufnimmt, in sich sehr stabil sein muss (von der profanen Frage des zur Verfügung stehenden Raumangebotes einmal ganz abgesehen). Es muss selbst auf robusten wirtschaftlichen Beinen stehen, um die zusätzlichen Herausforderungen – etwa Wohnraum, Integration, Arbeit, Bildung, gesundheitliche Versorgung, soziale Sicherungen – so zu organisieren, dass es weitere Menschen mit Grundbedürfnissen und weitere, die darüber hinaus gehen, einbetten kann.
Nun kann man, Politik und Mainstreammedien folgend, behaupten, dass Deutschland diese Voraussetzung mitbringt. Schließlich geht es „uns“ ja angeblich gut, das Wachstum scheint zu stimmen, die Exporte bleiben auf Rekordniveau, die Arbeitslosenzahlen sind seit Jahren rückläufig. Doch hinter der Fassade sieht es anders aus. Weil eine große Anzahl von Menschen entweder von diesen „Errungenschaften“ nichts mitbekommen oder – was häufiger der Fall ist – schlicht ausgeschlossen sind. Man muss an dieser Stelle betonen, dass sie sich nicht etwa „ausgeschlossen fühlen“, wie es gern kommuniziert wird, sie sind es tatsächlich. Ein Land wie Deutschland, das seit Jahren dafür sorgt, dass die „Mitte“ immer kleiner und die Armut immer größer wird, kann unmöglich von sich behaupten, die Herausforderungen einer Migration im großen Ausmaß zu stemmen, ohne dass es intern Konflikte gibt. Wir erleben das ja auch, es lässt sich belegen durch Bewegungen wie Pegida oder das Erstarken der AfD, die nichts anderes tun, als massenhaften Wohlstand herauf zu beschwören, wenn nur die Migration weg wäre. Viele Menschen wollen daran glauben. Nicht, weil sie die Lösungen von Pegida und AfD für wirklich realistisch hielten, sondern weil ihnen niemand bessere Ideen präsentiert.
Zweitens bedeutet das Zulassen jeglicher Migration, dass die Herkunftsländer ein Problem haben, oder besser: noch eines mehr. Denn zum einen flüchten Menschen nicht aus einer Laune heraus aus ihren Heimatländern. Sie tun dies in aller Regel, weil sie keine andere Wahl mehr haben.
(Diejenigen, die es doch aus einer „Laune“ heraus tun oder andere egoistische oder kriminelle Motivation haben, können beim Gesamtproblem getrost vernachlässigt werden, denn die Terroristen oder „Sozial-Touristen“, die angeblich hunderttausendfach zu uns kommen, sind ein Märchen, das nicht nur Pegida und die AfD, sondern auch die Unionsparteien, die FDP und die SPD, häufig auch die Grünen, proklamieren.)
Zum anderen führt die Flucht von zahlreichen Menschen dazu, dass später – vorausgesetzt, die betroffenen Länder kommen wieder auf die Füße, was bei der internationalen Lage seit Langem nur schwer vorstellbar ist, weil deren Schwächung gewollt ist – eben diese Menschen in ihren Heimatländern fehlen. Weil sie vielleicht Fachkräfte sind, weil sie am Wiederaufbau nicht teilnehmen, weil die Zusammensetzung der Bevölkerung insgesamt zu einer erheblichen Schwächung führt – qualitativ wie auch quantitativ -, weil die Infrastruktur zerstört ist, weil Familien auseinandergerissen wurden, weil Traumata verarbeitet werden müssen, weil Harmonie und Stabilität empfindlich gestört oder zerstört worden sind. Kurz: weil zu jedem Land Menschen gehören, deren Heimat es ist, weil nur die Verbundenheit zu ebendieser Heimat sicherstellen kann, dass sich eine funktionierende Gesellschaft entwickelt bzw. wiederhergestellt werden kann.
Fazit: Massenhafte Migration führt sowohl in den Herkunftsländern als auch in den Aufnahmeländern zu gravierenden Problemen. Für die Herkunftsländer wird jeder Wiederaufbau mit jedem Menschen, der das Land verlässt, massiv erschwert. Für die Aufnahmeländer steigert sich – je nach innenpolitischer wirtschaftlicher Situation – die Gefahr von Unruhen, Anfeindungen, Hass und Anschlägen.
Zudem mag es befriedigend sein, mit der inneren Überzeugung ausgestattet zu sein, dass man als Individuum bereit ist, jedem Menschen in Not zu helfen. Doch Hilfe bedeutet immer auch, die Rahmenbedingungen für den Menschen in Not zu verbessern. Fehlt dieser Gedanke, ist die Hilfe nicht mehr als eine Geste, um sich selbst gut einschlafen zu lassen. Wenn ich weiß, dass ein Mensch Hilfe braucht, und wenn ich weiß, woran es liegt, dass er Hilfe braucht, muss ich dafür sorgen, dass der Grund seiner Hilfebedürftigkeit behoben wird. Im besten Fall – und davon sind wir inzwischen Lichtjahre entfernt – sorge ich dafür, dass er gar nicht erst in die Situation kommt, hilfsbedürftig zu sein. Das kann man freilich nicht von jetzt auf gleich erreichen, denn es sind massenhaft „Kinder in den Brunnen“ gefallen. Daher ist akute Hilfe notwendig. Doch die Gründe für diesen „Sturz in den Brunnen“ spielen gesellschaftlich und politisch kaum (noch) eine Rolle, sondern nur die Frage, ob wir alle aufnehmen können, müssen, wollen oder nicht.
Wenn die letzten 10 oder 20 oder mehr Jahre darauf verwendet worden wären, die Gründe für die Flucht der unzähligen Menschen konkret und immer wieder beim Namen zu nennen, stünden wir heute nicht da, wo wir stehen. Und – viel wichtiger – die vielen Migranten von heute wären niemals welche geworden.
„Gesteuerte Zuwanderung“ oder „ungebremste Migration“ – ein Trugschluss
Bei der Frage, wie mit Migration am besten umzugehen sei, hat sich die alltäglich benutzte Formulierung der „ungebremsten Migration“ zu einem politischen Gegenstück der „gesteuerten Zuwanderung“ entwickelt. Es ist klar, dass durch das erste Bild eine negative Assoziation im Kopf aufgebaut wird, im zweiten dagegen die potenziellen Vorteile für die Gesellschaft im Fokus stehen. Doch letztlich ist beides ein Schreckensszenario.
Ungebremste Migration impliziert eine Bedrohung. Wenn alle kommen, alle ungebremst zu uns strömen, dann ist das in der Vielzahl nicht leistbar, dann muss man befürchten, dass auch kriminelle Migranten kommen, die womöglich nicht einmal einen nachvollziehbaren oder rechtlich durchsetzbaren Grund für ihr Kommen haben. Ungebremste Migration – so wird es uns längst nicht mehr nur durch die AfD oder Pegida vermittelt, sondern auch durch die etablierten Parteien – ist eine Bedrohung, die es abzuwehren gilt. Nun sind die Flüchtlingszahlen in den letzten Jahren stetig zurückgegangen, trotzdem ist der Kampfbegriff der ungebremsten Migration nach wie vor sehr wirksam. Der Grund dafür ist zum einen ein Feindbild, das gehegt und gepflegt wird, die Migranten stören das soziale Gleichgewicht im Land, sie sorgen dafür, dass der Wohlstand abnimmt – so die absurde Behauptung, weil kein Flüchtling zu uns kommt und Wohlstand erhält. Zum anderen sollen durch Bedrohungen immer auch Maßnahmen erklärt und durchgesetzt werden, die die Freiheit einschränken und die Bürger beschränken. Dabei muss man berücksichtigen, dass der soziale Frieden im Land tatsächlich in Gefahr ist, nicht jedoch, weil geflüchtete Menschen aufgenommen werden, sondern weil parallel zur erschreckenden Situation in den Herkunftsländern auch hierzulande die Rahmenbedingungen immer fataler werden. Dafür jedoch die Innenpolitik verantwortlich zu machen, ist ebenso unerwünscht wie die Fluchtursachen in den Ländern zu suchen, die durch Kriege, Regime Changes und wirtschaftliche Sanktionen erst die Not der Flucht erzeugen.
Fakt ist jedoch, dass die sogenannte „ungebremste Zuwanderung“ nicht zu verhindern sein wird, solange weiter daran gearbeitet wird, die Not in den betroffenen Ländern zu verschlimmern. Ändert sich das nicht, werden die Fluchtbewegungen weiter zunehmen, einfach, weil das Überleben Priorität hat. Und weil die Lebensgrundlagen zunehmend zerstört werden, sodass die Menschen sich nicht auf die Flucht begeben, um in unsere Sozialsysteme auszuwandern, sondern aus nacktem Überlebensinstinkt. Menschen, die sich in einer solch extremen Lage befinden, denken nicht darüber nach, was auf sie zukommt, sondern nur, vor was sie flüchten. Es ist ein Luxusgedanke, der nur Menschen mit einem gewissen Luxus kommen kann, dass flüchtende Menschen einem Kalkül folgen, das über den Überlebenswillen hinausgeht.
Das Gegenstück zur ungebremsten Migration ist die „gesteuerte Zuwanderung“. Sie folgt dem wirtschaftlichen Blick auf eine bestimmte Zielgruppe, die für den eigenen Vorteil genutzt werden soll. So etwas wie gesteuerte Zuwanderung ist letztlich nur die konsequente und perverse Fortführung des Gedankens an die ungebremste Migration, nur mit mehr Profit für das Land, das Menschen anderer Länder aufnimmt. Um Schutz oder Hilfe geht es den vermeintlich „Helfenden“ nicht. Es ist daher durchaus nachvollziehbar, wenn Linke zwischen Menschen in Not und solchen, die hierzulande ausgebeutet werden sollen, unterscheiden und dies kritisch betrachten. Dennoch wird der nächste gedankliche Schritt nur selten gemacht: nämlich der, dass auch die Flucht ohne entsprechenden fachlichen Hintergrund zu nichts anderem da ist, als die Herkunftsländer der Flüchtenden zu schwächen. Wer Fachkräfte anderer Länder ins eigene Land holt, um deren Fachlichkeit zu nutzen und finanziell auszunutzen, schwächt die Infrastruktur der Ursprungsländer ebenso wie der, der Menschen ohne besondere Fähigkeiten dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Der egoistische Gedanke an Facharbeiter ist genauso kurzsichtig und egoistisch wie der an eine vermeintliche Rettung aus Kriegsgebieten, die von hier aus erst möglich gemacht wurden.
Politisch gewollt ist die Debatte darüber, ob man ein Rassist oder Ausländerfeind ist, wenn man darauf pocht, die Situation in den Herkunftsländern zu verbessern und so dafür zu sorgen, dass Fluchtbewegungen nicht mehr notwendig sind. Wer diese Haltung zeigt, wird diffamiert als jemand, der den humanistischen Grundgedanken nicht verstanden hat, dabei ist es nur humanistisch, wenn die Bedingungen in jedem einzelnen Land der Welt so sind, dass die Menschen dort eine Heimat haben, in der sie sich entfalten können. Wie arrogant ist der Gedanke, dass eine solche Entfaltung nur hierzulande gelingen könnte?
Migration und die vermeintliche „Bereicherung der Gesellschaft“
Worauf die grundsätzliche Frage im Zusammenhang mit der Migration abzielt, wird in folgendem Absatz des UN-Migrationspakts deutlich:
„Dieser Globale Pakt ist Ausdruck unserer gemeinsamen Entschlossenheit, die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Migration zu verbessern. Migration war schon immer Teil der Menschheitsgeschichte, und wir erkennen an, dass sie in unserer globalisierten Welt eine Quelle des Wohlstands, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung darstellt und dass diese positiven Auswirkungen durch eine besser gesteuerte Migrationspolitik optimiert werden können. Die meisten Migranten auf der Welt reisen, leben und arbeiten heute auf sichere, geordnete und reguläre Weise. Dennoch hat Migration unbestreitbar sehr unterschiedliche und manchmal unvorhersehbare Auswirkungen auf unsere Länder und Gemeinschaften und auf die Migranten und ihre Familien selbst.“
Letztlich ist das nicht neu, der UN-Migrationspakt bestätigt nur, was sich schon seit längerer Zeit abzeichnet. Abgesehen davon, dass im gesamten Papier das Wort „Fluchtursachen“ nicht ein einziges Mal erwähnt wird (geschweige denn konkrete Gründe genannt werden), macht der zitierte Absatz die Leugnung der eigentlichen Problematik deutlich. Migration wird erstens als ein Teil der Menschheitsgeschichte gedeutet, den es schon immer gab. Das ist korrekt, doch die Gründe für die Migration haben sich in Zeiten von Kriegen, Regime Changes und der Gier nach Ressourcen verändert. Der Absatz verschleiert zudem, dass Migration in der Tendenz nicht etwa auf „sichere, geordnete und reguläre Weise“ geschieht, sondern aufgrund von Existenz- und Todesangst.
Doch der Knackpunkt ist ein anderer. Wenn von der Migration als „eine Quelle des Wohlstands, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung“ gesprochen wird, wird klar, dass es vornehmlich um den Wohlstand der Aufnahmeländer geht. Es ist daher kein Wunder, dass die Ursachen für Flucht unerwähnt bleiben, sie interessieren schlicht nicht.
Auf „heise.de“ heißt es dazu:
„Migration mag zwar für einige (Kapital)Gruppen, die sich der Ausbeutung von MigrantInnen bedienen können, eine Quelle des Wohlstandes sein, für die absolute Mehrheit der MigrantInnen – ob durch Kriege oder ökonomische Krisen zur Wanderung in fremde Länder getrieben – stimmt diese Wahrnehmung ebenso wenig wie für die Ansässigen in den Zielländern der Massenwanderungen. Der gehobene Mittelstand mag da und dort von billigen Putzkräften und Altenpflegerinnen profitieren, die weniger Betuchten spüren die Konkurrenz am Arbeits- und Wohnungsmarkt.“
Diese Strategie zu erkennen, ist im Grunde einfach, die Ausbeutung soll dank kontrollierter Migration weiter fortgeführt und ins Extreme gesteigert werden. Doch die Rhetorik ist weichgespült, sie lässt es zu, dass sich auch Menschen, die mit der Ausbeutung anderer eigentlich nichts am Hut haben, mit den Formulierungen identifizieren können. Und zwar aus einem einfachen Grund: die Migration wird als natürlicher Prozess beschrieben, gegen den zu sein ein Zeichen für Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus ist. Wohlstand für alle, das bedeutet offene Grenzen für alle, und wer sich gegen eines oder beides ausspricht, kann kein Humanist sein, geht es doch darum, dass es allen besser geht.
Solch eine Haltung muss man sich jedoch leisten können, und viele Menschen hierzulande können das eben nicht. Weil sie ganz sicher keine Putzkraft bezahlen können, weil sie ihren Job sicher nicht großzügig abgeben oder teilen können, weil sie sowieso schon Schlange stehen, wenn sie eine Wohnung suchen, die durch die private Wohnungswirtschaft kaum oder gar nicht mehr bezahlbar ist. Wohlstand beginnt erst mit einem gewissen erreichten wirtschaftlichen Niveau, und wer davon weit entfernt ist, sich nach und nach davon entfernt oder konkrete Anzeichen für eine begründete Angst vor dem Verlust eines gewissen Wohlstandes empfindet (nicht, weil mit der Empfindung etwas nicht stimmt, sondern weil die Zeichen seinerseits richtig gedeutet werden), der kann mit der Vorstellung auf Wohlstand für alle wenig anfangen.
Migration versus Fluchtursachen
Ausgangspunkt des grundlegenden Konfliktes ist die fehlende Differenzierung zwischen dem Thema Migration und Fluchtursachen. Beides wird kaum noch zusammengebracht, sondern vielfach unabhängig voneinander betrachtet. Dadurch wird die massenhaft erzwungene Migration, also die Flucht vor Umständen, die das Leben im Heimatland unmöglich machen, nicht in dem Maße berücksichtigt, wie es sinnvoll und wichtig wäre. Dies führt zur irrigen Unterstellung, dass Flucht eigentlich gar keine Flucht ist, sondern eine Entscheidung, die Menschen treffen. Und wer aufgeklärt und humanistisch denkt, der akzeptiert und respektiert eine solche Entscheidung.
Doch so funktioniert humanistisches Denken nicht, denn zu Beginn dieses Textes hieß es, dass Humanismus
als Ideal der optimalen Persönlichkeitsentfaltung jedes Menschen
angesehen werden kann. Das impliziert, dass jeder Mensch dort seine optimale Persönlichkeitsentfaltung erfahren kann, wo er diese braucht und sich wünscht. Das kann aber nicht auf Flucht beruhen, denn damit wird die Möglichkeit der individuellen und persönlichen Entfaltung behindert, verhindert. Der Mensch, der einen flüchtenden Menschen zu sich einlädt, beruhigt sein Gewissen, er tut durchaus Gutes, und er signalisiert Hilfsbereitschaft für eine akute Situation (und diese akute Hilfe ist nötig, wie oben erwähnt wurde). Er kann aber – zumindest kurzfristig – nichts für die Persönlichkeitsentfaltung des geflüchteten Menschen tun, denn der muss sich an die neue Umgebung anpassen, die Kultur, das Essen, die Sprache, die Werte (was auch immer das konkret bedeuten mag), das gesellschaftliche, politische System, das ihm zunächst einmal fremd ist. Um also die eigene Persönlichkeitsentfaltung sicherzustellen, muss der geflüchtete Mensch einen langen Weg gehen, der nicht einmal zwingend zur genannten Persönlichkeitsentfaltung führen muss.
Das kann es nicht sein.
Eine einfache Frage
Rund um die Frage, wie der richtige Umgang mit der Migration aussehen kann, soll oder muss, wird eine Überlegung in den Hintergrund gedrängt, die zu einer grundlegenden Vereinfachung beitragen kann. Wenn man sich fragt, was getan werden müsste, damit jeder Mensch – egal, wo er lebt – gut auskommen könnte, liegt die Antwort auf der Hand: Nötig sind die wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen, die an jedem Fleck der Erde ein menschenwürdiges Leben zulassen. Geht man die Sache von dieser Seite aus an, entfernt sich die Problematik von Flucht aus dem Fokus. Wenn – und das klingt aus der heutigen, auf nur kleine Punkte reduzierte Sicht der Dinge – kein Grund mehr zur Flucht besteht, besteht auch kein Grund mehr, Angst vor Überfremdung oder die „Einwanderung“ in unsere Sozialsysteme zu haben. Sobald die sozialen Sicherungssysteme global auf einem Niveau eingependelt werden können, das wirtschaftliche Not und daraus resultierende Flucht überflüssig macht, wäre viel gewonnen. Insbesondere für die Menschen, die sich auf die Flucht begeben müssen und denen ja zuallererst geholfen werden muss.
Doch diese Vorstellung dürfte als naiv und weltfremd abgetan werden. Soziale Gleichheit besteht ja nicht einmal innerhalb eines Landes oder Europas. Wer diesen Kritikpunkt anbringt, hat sogar recht, er braucht aber nur noch einen kleinen Schritt, um zu erkennen, dass die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit ein Faktor ist, der in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden kann, aber kaum benannt wird. Wenn es unsere reiche Gesellschaft, unsere reichen Gesellschaften nicht schaffen, die Lebensbedingungen der in ihnen lebenden Menschen gerecht zu gestalten, dann kann man nicht erwarten, dass ebendiese Gesellschaften ein ernsthaftes Interesse daran haben, in einem noch größeren Maßstab echte Verbesserungen zu erzielen, und zwar weltweit.
Eine politische und wirtschaftliche Gesellschaft, die nicht die Fähigkeit oder den Willen besitzt, die Lebensbedingungen aller Menschen zu verbessern, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine Gesellschaft, die viel redet. Aber nichts sagt.
Noch ein paar Worte zum Rassismus, der gern politisch genutzt wird, um den Schwachen deutlich zu machen, dass sie sich für die noch Schwächeren stark machen sollen, obwohl doch diejenigen mit den wirklich starken Positionen ganz woanders zu finden sind:
Auf „Wikipedia“ (das hier durchaus zitiert werden kann), befindet sich unter dem Artikel „Rassismus“ folgender Satz:
„Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele.[2] Die Folgen von Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten „ethnischen Säuberungen“ und Völkermord.“
Hinsichtlich der Diskussionen darüber, inwieweit die Migration dem „Wohlstand für alle“ dient, also: unserem Wohlstand, kann man die Frage in den Raum stellen, woher der Rassismus in der Bevölkerung wohl kommen mag. Und es ist sicher nicht falsch, wenn man vermutet, dass der Wunsch nach etwas wie einem bestehenden „Herrschaftsverhältnis“ oft gut ankommt. Fatal dabei: Jene, die alltäglichen Rassismus als das Mittel ihrer Wahl favorisieren, verkennen dabei, dass sie selbst mit den Herrschaftsverhältnissen schon längst nichts mehr zu tun haben. Sie verteidigen eine Grundhaltung, die ihnen erstens nichts nutzt. Und zweitens dafür sorgt, dass sie für eben diese politischen Ziele missbraucht werden. Politische Ziele, die vor allem auf eines abzielen: die Rechtfertigung der politischen Verhältnisse und deren massive und aggressive Ausdehnung.
Diese Form des Rassismus ist wohl die gefährlichste und am wenigsten medial beachtete, die man sich vorstellen kann. [InfoBox]
Das liegt daran, weil es sich um den Migrations-Pakt handelt. Der Flüchtlings-Pakt wird später beschlossen.
Ansonsten sollte man bei „offenen Grenzen“ immer sagen, welche Grenzen man meint. Die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland müssen offen bleiben, wie das bereits seit 1995 (!) im Schengen Raum der Fall ist. Dafür müssen aber natürlich die Europa-Außengrenzen kontrolliert werden.
Pakt kommt aber nicht von „Pack“….
Achja, danke! 🙂
Diese Trennung von Flucht und Migration funktioniert nicht.
Aus dem Pakt:
Mag sein, aber bei der UNO hat man sich entschieden zwei Vereinbarungen zu machen.
Einen Pakt fur Migration und einen für Flucht.
Und deshalb kann man dem Migrationspakt nicht vorwerfen, dass da nicht viel von Fluchtursachen steht.
Und einen Dritten, der zuvor beschlossen wurde, zum Schutze der einheimischen Bevölkerung vor jedweder moralischen Pflicht gegenüber der Aufnahme von Migranten ^^
Wenn wir von diesen Unwichtigkeiten mal absehen: Was sagst Du denn zu den Kernaussagen des Artikels?
Hab ihn noch nicht komplett durchgelesen. Ich bin bei der Arbeit und muss zusammen mit zwei Azubis bis 23.12. noch jede Menge Mietnebenkosten-abrechnungen 2017 versenden. :/
Ich sehe das aber eher sportlich. Haben zu wenig Leute hier und die Wirtschaftsprüfer haben mich wochenlang auf Trab gehalten. Dazu ne Software-Umstellung.:)
Icb bin fur jeden Migranten dankbar, der mit hilft 🙂
quod erat expectandum 🙂
Sorry.
Natürlich ist es richtig weltweit Fluchtursachen zu bekämpfen.
Aber dann muss man zB auch auf die Einhaltung des Klimaschutz-Abkommens von Paris pochen und aus der Braunkohle aussteigen.
Und das darf keine Ausrede sein, um die Flüchtlinge und Migranten die schon hier sind, das Leben zu erschweren.
Außerdem wird die Bevölkerung in Deutschland auf ca 60 Millionen stark schrumpfen. Das ist für sich allei genommen kein Problem. Es ist aber ein großes Problem, wenn es dann fast nur noch alte Leute über 60 gibt. Deshalb sollten wir über jeden Migranten dankbar sein, der hier arbeiten und leben will.
Sonst siehr es in wenigen Jahren in Westdeutschland so entvölkert aus, wie in Teilen Ostdeutschlands.
Ist diese Ignoranz eigentlich Absicht oder merkst Du es echt nicht?
Es geht nicht um unsere Dankbarkeit darüber, dass hier Migranten leben, sondern um die massive Ausbeutung in- und ausländischer Arbeitskräfte durch eine aggressiv gestaltete Migrationspolitik.
Sooooo kurz war mein Artikel noch nun auch wieder nicht, als das man das nicht hätte erkennen können.
Was heißt: „aggressiv gestaltete Migrationspolitik“? Es wirbt doch niemand Migranten im Ausland an und sagt: kommt alle her.
Und die Ausbeutung von in- und ausländischen Arbeitskräften muss man grundsätzlich lösen. Das hat wenig bis nichts mit Migration zu tun. Oder gab es das vorher nicht?
Jedenfalls gibt es doch keinen großen Plan gezielt Ausländer ins Land zu holen, damit in- und ausländische Arbeitskräfte besser ausgebeutet werden können. So klingt das für mich.
Aber es ist richtig, dass die Bevölkerung überaltert und das voraussichtlich große gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme bereiten wird. Politiker haben das bestimmt auch im Hinterkopf und es ist bestimmt sinnvoll das nicht völlig zu ignorieren.
Die Anwerbung geschieht heute nicht über warme Worte, sondern über Bomben und Ressourcenraub. Augen auf!
Indirekt schon. Bspw. Bomben oder Freihandelsabkommen bringen Migration. Die Eurokrise war auch sehr hilfreich. Alles politische Entscheidungen, wo Du hoffentlich nicht glaubst, dass solche Folgen nicht absehbar waren.
Einfache Logik: Durch mehr Migration gibt es mehr potenzielle Arbeitnehmer -> Die Arbeitgeber haben ne größere Auswahl -> Der Druck auf die Arbeitnehmer steigt.
Wo hast du zwischendrin gelebt?
Natürlich hat Dt aktiv Migration angeworben! Aufällig insbesondere durch die „green card Politik“ Schröders, die massive Pflegekrafte Einwanderung der Ostkräfte, jetzt lässt Spahn im Ausland, Auslànderinnen auf Pflege ausbilden, um sie dann hier einzusetzen!
Unsere Wachstumspirale setzte schon immer auf „Gastarbeiter“!
Nur: damit hat die zweite Seite der Politik (von rechts bis links) , also die Sozialpolitik (die schwäbische Hausfrauenbereiche: Schule, Nachbarschaft, Kinderfreundschaften, Spielplätze etc pp) immer ‚übersehen‘ : wir wollten ausbeutbare Arbeitskräfte, es kamen aber Menschen!
Angeworben, erpresst, erzwungen wurden ab Kolonialzeit immer fremd-Arbeiter!
Sicher?
Vor 2005 nicht in diesem heutigen Ausmaß, wage ich zu behaupten.
Woher weißt du das so sicher?
Ist es das?
da steckst du wohl in der neoliberal konstruierten Schuldenfalle.
Für einen ordentlich bezahlten Mitarbeiter reichen nicht mal deine millionenschweren Ländereien aus.
Müssen offen bleiben – kann man behaupten, man sollte aber gute Argumente anbringen. Wenn ich mir die Lage in Brennpunkten im Lande ansehe, dann frage ich mich schon: Muss das sein, nur weil das sein muss?
-steckt Wahn drin… Unterschiedet sich jedoch wohl möglich dadurch, dass es sich bei dem einen um eine festgesetzte falsche Vorstellung handelt, und das andere eben vermutlich, und nur zu befürchten -was doch das Thema ist, welches hier umschrieben ^^
Wie im Sport, entweder du gehörst dazu oder…
Dann aber bitte richtig und auch robust!
Super Artikel. Chapeau.
Das große Elend unserer Zeit ist tatsächlich, dass ca. 95% der Menschen diese Denkansätze und Argumente noch nie gehört haben.
Unsere Elite hat vor drei Jahren den Migrationsbedarf Deutschlands berechnet. Nachzulesen in: Matthias M. Mayer & IAB: Zuwanderungsbedarf aus Drittstaaten in Deutschland bis 2050. Gütersloh 2015. Dort ist die Rede von 440.000 Menschen pro anno, um das „Erwerbspersonenpotential“ auf dem aktuellen Niveau zu halten. Frau BK Merkel hat bekanntlich sofort reagiert und zwei Jahres-Potentiale in´s Land geschafft.
Der neue Fraktionsvorsitzende der CDU stammt bekanntlich auch aus Gütersloh und wird die Erfüllung der Vorgabe überwachen.
Ja, es gibt wohl auch UN-Studien dazu, die von rechtsextremen VT-lern gern verlinkt werden.
„Erwerbspersonenpotential“ klingt ein wenig kalt und technisch. Aber ihr wollt auch nicht in einer Welt leben, in der 70 Prozent der Leute über 60 Jahre alt sind.
In vielen andern Ländern sind 70% der Menschen unter 25. Da kann man sich vielleicht vorstellen, wer auf Dauer erfolgreicher ist oder wo in die Zukunft investiert wird.
Warum um alles in der Welt lasse ich mich zwischendurch bloß immer wieder auf diesen Sukram-Schwachsinn ein?!
Mach weiter Deine Nebenkostenabrechnungen.
Jo. Gleich arbeite ich weiter.
Hier ist die Studie:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2015/maerz/zuwanderungsbedarf-aus-drittstaaten/
Das mag man fur neoliberale Ausbeuter-Propaganda halten. Das ist es vielleicht auch. Aber es ist nur eine Studie und kein Regierungs- oder Parteiprogramm.
Aber die Studie zeigt zumindest, dass die Probleme mit Überalterung der Gesellschaft absehbar real sind.
Jetzt frag Dich mal, aus welchen Gründen hier weniger Nachwuchs auf die Welt kommt. Wieviele Bürger können sich heute noch Kinder „leisten“?
Das ändert nichts am Problem. 😉
*kopftisch
Tu den Bertelsmann-Scheiß weg ! Lies die Bücher vom Müllers Albrecht, die „Reformlüge“ usw…..max. 6 € gebraucht …. kannst du deiner männlichen Freundin zu Weihnachten schenken.
Nö. Das mit der Überalterung der Gesellschaft ist eines von vielen Themen, das man bei der Bewertung von Migration beachten sollte.
Genau, deshalb ist die angebliche „Überalterung der Gesellschaft“ eines der vielen Themen im Buch. In diesem und in vielen anderen, namhafter Autoren.
Ich gebe mir hier nicht Mühe für dich, sondern für andere Interessierte. Dich respektiere ich schon lange nicht mehr.
Dem stimme ich zu. Aber folgendes
haut dann wohl nicht so ganz hin 🙂
Deshalb Probleme mit Steinzeitmenschen lösen!
@Tom J. Wellbrock Wellbrock
Du hast als Kind regelmäßig das Sandmännchen West gesehen, mit Pickeldie und Frederik, sowas prägt fürs Leben.
Da bildet sich bei Kontakt mit Personen kindlichen-naiven Verstandes zwangsläufig ein Helfersyndrom heraus. 😀
Aha. Und?
Das gilt bspw. für ganz Afrika seit wieviel jahrzehnten? Und? Sieht es irgendwie danach aus, dass die in absehbarer Zeit erfolgreicher werden? Aber irgendwie ist der Denkansatz ansich schon schräg oder warum sollte es eigentlich weiterhin einen Wettbewerb zwischen Nationen geben?
Ätsch hereingefallen!
Kohls Kampagne „alle Alten raus“ gehörte zu einen der 100 erfolgreichsten PR-ManipulationsStreichen!
Wie sagt ich damals als junges Küken: „da sagt ein alter Sack, der selber das -gefühlt- höchste und wichtigste Amt haben will, dass andere alte Säcke unfähig, unflexibel und zu alt sind! Hä?“…
Und verursachte damit gigantische Solidarkassenkosten, da Firmen ihre Alten auf Kosten Aller absägten!!!! (Die Linken sollten endlich schwäbische HausfrauenWirtschaften erlernen: einfach mal zusammen rechnen: was das so an Kosten verursacht hat und verursacht!)
Und schon wieder rächt sich das Gegenteilsjahrhundert!
Anstatt ab den 80ern die Arbeiten und das Arbeiten von Frauen gleichwertig zusetzen….
Anstatt unsere Arbeitswelt endlich den steigenden Lebensalter anzupassen…
hat man die Frauen ‚vermännlicht‘: Frauen in die MINT Berufe (Pflege ist ähbäh) und 60-80 Stunden Jobber gelten als Leistungselite!
Und bei den Alten? Ab knapp 50 biste nicht mehr vermittelbar!
Aus welchen Gründen auch immer hat man in unsere Köpfe eine Lebenserwartung von 30 mental verankert! 15 Jahre Kindheit (in Heime einsperren: nicht sehen, nicjt hören, nicht merken) dann 15 Jahre schaffen, gleichzeitig 2 Kinder kriegen, ein halbes Jahr alt dann tot, Kiste!
Diese Überalterungsdiskussion ist eine ÖkonomieDiktatorische Fake Diskussion!!!
Zweitens eine klare mentale Verblödungsentwicklung!
Alte haben Erfahrungen und „standings“ um so manchen neumodischen Managerkram abzuwehren!
Drittens haben Alte Geschichte, ergo können sie sagen: z.B. „damals haben die Grünen unter Fischer uns betrogen“ … die Jungen wissen davon nix und sind komplett auf GrünenVerglorifizierungsMainstream angewiesen. Junge laufen jedem Hype hinterher!
Viertens: es gibt und gab unglaublich viele neue Techniken….
doch in verdammt veilen Bereichen sind noch alt-techniken untergebracht! Die Jungen haben davon keine Ahnung!
(Ein Freund von mir wurde aus der Rentnerschaft geholt, da seine Heizungsbauernachfolger zwar genial mit tablet Fehler ermitteln konnten….wenn neue Heizungsanlage digital eingerichtet ist, aber sie hatten keine Ahnung von Kessel und co!…. Ohne tablet sind die hoffnungslos verloren!)
Ergo: die uralte Idee der Generationen-Zusammenarbeit ist geil!
Und wichtiger denn je! Wir sollten dringend von 3 auf 5 Generationen ausbauen! Und mit permanenten ‚günstigen‘ Fortbildungen die Zukunft sichern!
Es gibt mittlerweile nur noch ein immer kleinerer Teil wo die Kraft der jungen Männer gut und besser ist! Aber überall wo nicht mehr Muskelkraft das unterscheidende Merkmal ist, sollte dringend auch die Kukidentkarriere, die MütterKompetenz nicht vernachlässigt werden!
Wech mit dem Überalterungsmythos!
Der ist und war schweineteuer für die Gemeinschaft! War aber gut für die Spaltung, Entsolidarisierung und geistige Inzucht, und damit Manipulation der Masse!
Und meine Alte Erfahrung: es gibt alte Alte, die dooft sind!
Aber es gibt auch ‚alte‘ (konservativ, unflexibel, etc) Junge, die dooft sind!
Und es gibt junge Alte, die alte Junge komplett in den Sach stecken!
Ps: die Überalterungsdiskussion (also Altersrassismus) hat übrigens wunderbar davon abgelenkt, dass sysematisch bei Bildungs und Ausbildung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gespart und scheinprivatisiert wurde!
3 bis 4 Millionen Kinder in der Armutsfalle interessieren irgendwie niemanden!
Wie der Umgang der Kirchen mit Abtreibung: erst wettern sie gegen Fraue und wollen Schwanger und wenn Kind und Alleinerziehende dann da ist, verachten sie diese „unwerten Leben“!
Also hör mir auf dem Sch…. von Überalterung!
Vielen Dank für den Artikel. Eine wirklich prima Analyse!
Ich stelle mir gerade deine Stimme dazu vor, Tom…. Ich denke dann wirkt der super Text noch viel mehr!
Ja, sagte meine Frau auch so in etwa.
Ist aber ein langer Text, mal schauen, ob ich da zeitlich eine Vertonung schaffe.
In jedem Fall: Vielen Dank!!!
Ich lese ihn nicht ein – das sage ich dir gleich 😉
Shit!
Darauf hatte ich eigentlich gehofft 😉
Tanz uns den Text doch mal vor
@RKL
LOL
“ Regime Change “ und “ Brain Drain “ sind amerikanische Taktiken damit sie ihre Statthalter
in sämtliche Lebenbereiche der Bevölkerung setzen können. „Fachkräfte“ sollen abwandern.
Das ist eines der erklärten Kriegsziele der Neoimperialisten. Mit eigenen „Fachkräften“ lassen
sich die Rohstoffe des Okkupanten intensiver plündern und seine Politik steuern. Flucht
und Migration sind geplante Größen und zudem nützlich um amerikanische Vasallen
unter Druck und Kontrolle zu bringen.
Solche wie Deutschland. Würden sich die Amerikaner etwas von Migration versprechen, würden
sie dankend ihre Grenzen öffnen. Sie tun es aber nicht ? Warum ?
Es kommt noch besser, jetzt wird noch nicht einmal der Mythos vom „Fachkräftemangel“ bemüht:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article185527326/Arbeitsmigranten-Sachverstaendigenrat-will-Einwanderungsgesetz.html
Vom sozialen Wohnungsbau, liest man dagegen nichts.
Warum haben genau diese Überlegungen , die Tom in seinem Text macht, keine Chance in der politischen Arena? Die Linke ist einfach ein Totalausfall diesbezüglich, bei denen wird man exkommuniziert, gepfählt und gevierteilt wenn man nicht vorbehaltlos international ist. Ob Wagenknechts #aufstehen mit nachdenklicherer Differenzierung mal eine Rolle spielen wird?
Zudem changiert das Thema „MIgration“ ständig zwischen den Polen „Flucht vor dem Tod“ und „Suche nach besseren Lebensverhältnissen“ . Jeder Diskussionsteilnehmer sucht sich gerade das raus, was er (nicht!) verstehen will. Ich muss doch als Zielland hier die Möglichkeit haben Unterscheidungen zu treffen und dementsprechend in der Lage sein eben Leute auch nicht reinzulassen. Der Migrationspakt versucht gerade das zu nivellieren.
Selbst der Migrationspakt bekommt ja die Differenzierung nicht hin, wenn er davon spricht:
„Migration sollte nie ein Akt der Verzweiflung sein. Ist sie es dennoch, müssen wir zusammenarbeiten, um den Bedürfnissen von Migranten in prekären Situationen Rechnung zu tragen, und die jeweiligen Herausforderungen angehen.“
Eine Migration aus Verzweiflung ist genau was? Eben: Flucht! Aber diese Gleichsetzung ist ja als moralisches Druckmittel auch gewollt; Gegenrede ist nicht hilfreich!
Quatsch. Der Großteil seiner Überlegungen scheitert schlicht an der medialen Mainstreambarriere. Wenn Linke wie Wagenknecht oder sonst wer mit sowas um die Ecke kommen, werden die Personen einfach kurz in die Nähe der AFD gerückt (Querfront etc.) und dann ist der Diskussionspunkt wieder weg vom Fenster. Denn es geht oft nicht mehr um Inhalte, sondern wer diese Inhalte verkündet.
Mordred, Wie meinen? Wagenknecht wird ja auch innerhalb der Linken in die rechte Ecke gerückt. So wie Du es schreibst hat die Linke nur ein mediales Darstellungsproblem nach aussen- das halte ich für zu einfach gedacht.
Man kann sehr wohl vorbehaltlos international sein und dennoch den Bestand des Sozialstaates garantieren.
Man kann die europäische Friedens-; und Wirtschaftspolitik vorantreiben und dennoch seine D-Mark 2.0 an den Grenzen in Franc oder Lira tauschen. Niemand braucht den Euro, eine europäische Armee, eine Globalisierung unter Auschluß Russlands und bedingungslos offene Grenzen.
Der Schwerpunkt ist der Frieden in Europa und der Schulterschluss mit Russland. Der Rest ergibt sich von selbst, wenn man
sich versteht und auf Augenhöhe agiert. Das ist so in kleinen Beziehungen wie in großen.
Das alles Kampf sein soll, ist die grobschlächtige Erzählung des Neoliberalismus.
Wessen Sozialstaat? Den von Bulgarien? Und warum setzt Du den „Schulterschluss“ mit Russland voraus? Es sollte doch reichen wenn man sich respektiert, oder? Nein, die Linke ist ohne Plan, die SPD sinkt gen 10% und da steht die Linke auch seit einiger Zeit, die Reihen fest geschlossen.
Haben die einen ? Wie hoch ist deren Arbeitslosenunterstützung und Mindestlohn ?
Wie erfolgreich war die EU-Osterweiterung deiner Ansicht nach, in europapolitischer und militärischer Hinsicht ?
Schulterschluss ist mehr als Respekt und weniger als transatlantisch-hetzerische Kriegstreiberei.
Eine eurasische Kooperation entscheidet über Krieg und Frieden in der Welt und bietet ( Klima-) Flüchtlingen
ausreichend Fläche und Perspektive. Wir machen es einfach so wie es die Amerikaner zu verhindern versuchen.
Wir machen ab jetzt das Gegenteil von dem, was von uns erwartet wird.
Ne Diskussion über das Für und Wider von Migration macht keinen Sinn, wenn man das sowieso kaum beeinflussen kann.
Weil weder können wir die deutschen Grenzen schließen, noch können wir mal eben die Lebensverhältnisse auf der ganzen Welt ändern. Die EU-Außengrenzen werden schon möglichst gut kontrolliert. Jedenfalls ist das schon Thema.
Man kann das Thema international diskutieren – Deshalb der Migrationspakt und deshalb der Flüchtlingspakt.
Folglich macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, dieses AfD -Thema noch mehr öffentlich auszubreiten. Deahalb auch die Kritik.
Man kann höchsten versuchen, dass Migranten und einheimische Geringverdiener nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern zusammen kämpfen. Aber bei UNTEILBAR wolle Aufstehen ja – aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen – auch nicht mitmachen.
Nach der Besiedlungsmigration (USA) oder Arbeitsmigration (Ruhrgebiet) bekommen wir jetzt eine neue Art von Migration – Kostensenkungsmigration.