Obdachlosigkeit: „correctiv.org“ und der Mangel an natürlicher Intelligenz

Man sagt Künstlicher Intelligenz ja nach, sie verstehe Satire, Überspitzung, Humor an sich nicht, das sei einer der großen Makel dieser Form der selbstlernenden Entwicklung. Doch die Hüter der Wahrheit im Netz, „correctiv.org“, tun sich schon mit der natürlichen Intelligenz schwer. Zumindest muss man zu diesem Schluss kommen, wenn man den Konflikt mit der Facebook-Seite „Politik und Zeitgeschehen“ betrachtet.

Ob das, was „Politik und Zeitgeschehen“ am 9. November 2018 gepostet hat, in die Kategorie „Satire“ eingeordnet werden muss, sei dahingestellt. Eines ist aber sicher: Im Falle der Stadt Dortmund und deren Umgang mit unerwünschten Obdachlosen hat sie eine überspitzende Formulierung gewählt. Für „correctiv.org“ Grund genug, einen strengen Rüffel zu erteilen.
Aber der Reihe nach.

Das Bild des Anstoßes

Am 9. November 2018 hatte die Facebook-Seite „Politik und Zeitgeschehen“ folgendes Bild gepostet:

Das rief die Medienwächter von „correctiv.org“ auf den Plan, die mit diesem Bild und seiner Aussage gar nicht einverstanden waren. Drei Thesen standen im Raum, die erste beschrieb „correctiv.org“ so:

1. Behauptung: Obdachlose müssen 20 Euro Strafe pro Tag zahlen, wenn sie beim draußen schlafen erwischt werden

Ja, ok, einverstanden, räumten die Medienwächter ein, im Prinzip stimme diese Behauptung. Na, immerhin. Und es geht weiter, die zweite Behauptung:

2. Behauptung: 500 Obdachlosen stehen nur 100 Plätze in der Notunterkunft zur Verfügung

Hier schlingert „correctiv.org“ herum, beruft sich auf Angaben der Stadt und auf solche des Vereins „bodo.ev“. Letztlich wird von 400 bis mehr als 500 Obdachlosen ausgegangen, und die Zahl der Plätze ließe sich nur schätzen. Ok, geschenkt.
Kommen wir zur dritten Behauptung:

3. Behauptung: Dortmund hat eine geniale Geschäftsidee. Die Stadt kann so jeden Tag 8.000 Euro einnehmen.

Hier wird es dann aber doch schräg, denn „correctiv.org“ erklärt zwar selbstbewusst und korrekt, dass es diese täglichen Einnahmen nicht gibt. Allerdings hatte „Politik und Zeitgeschehen“ das auch gar nicht behauptet, sondern lediglich die überspitzte Formulierung einer „Geschäftsidee“ gewählt und die Einnahmen als Möglichkeit bezeichnet. Was rechnerisch – wie correctiv.org selbst belegt – möglich wäre. Aber unrealistisch, wie der Verein „bodo.ev“ betont:

Allein schon deshalb, weil aus unserer Erfahrung viele Betroffene eine solche Strafe gar nicht zahlen können.

Klingt beruhigend, oder auch nicht. Doch der Punkt ist letztlich ein anderer.

Nochmals zur natürlichen Intelligenz

Es ist offenkundig, was „Politik und Zeitgeschehen“ mit dem Bild erreichen wollte. Die Facebook-Seite wollte auf einen Missstand hinweisen. Es mag stimmen, dass das für „correctiv.org“ keine Rolle spielt, solange es lediglich darum geht, die Fakten zu prüfen. Das abschließende Urteil ist dennoch schlicht falsch. „Correctiv.org“ schreibt:

Unsere Bewertung:
Teilweise falsch. Die Stadt Dortmund verhängt Bußgelder gegen Obdachlose. Sie macht damit aber keine 8.000 Euro Gewinn am Tag.

Interessant dabei: Die Köpfe von „Politik und Zeitgeschehen“ hatten in einem Schriftverkehr mit „correctiv.org“ ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass sie im Zuge des „Geschäftsmodells“ lediglich von der theoretischen Einnahme von 8.000,- Euro pro Tag sprachen. Das hinderte die Medienwächter aber nicht daran, abschließend zu schreiben, dass Dortmund keine 8.000,- Euro Gewinn pro Tag mache.
Und – noch einmal – das war auf dem Bild so auch nicht zu lesen.

q.e.d.

Vermutlich ungewollt zeigt „correctiv.org“ nicht nur die eigene Beschränkung auf die Sicht der Lage auf. Offenbar wird zudem, dass „Wahrheit oder Lüge“ längst nicht so eindeutig und klar ausgemacht werden kann. Im Gegenteil, „correctiv.org“ schafft eigene Fakten, indem die Behauptung aufgestellt wird, es gebe auf der anderen Seite eine solche.
Auf diese Art lässt sich die Wirklichkeit oder das, was gemeinhin als Fakten bezeichnet wird, in eine Richtung drehen, die den Medienwächtern behagt. Von einem auch nur entfernten Anspruch an so etwas wie Objektivität hat sich „correctiv.org“ mit dieser Praxis einmal mehr weit entfernt, insbesondere, weil im Vorteil ist, wer lesen kann, denn der braucht nur einen Blick auf das Bild zu werfen, um den eklatanten Fehler der Bewertung durch „correctiv.org“ zu erkennen. Da auch der eindeutige Hinweis durch „Politik und Zeitgeschehen“ von „correctiv.org“ zwar zur Kenntnis genommen, aber ignoriert wurde, kann man nur von einer bewussten Fehlinterpretation der Aussage des Bildes ausgehen.

Und nun?

Man könnte jetzt natürlich weitermachen mit der Recherche. So schreibt der „Berliner Kurier“ ebenfalls von lediglich 100 Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose in Dortmund. Man könnte sich auch auf den WDR beziehen, der angibt, dass es allein in diesem Jahr bereits 464 Maßnahmen gegen Obdachlose gab, in 265 Fällen wurde tatsächlich ein Verwarngeld ausgesprochen. Man könnte ebenfalls darauf hinweisen, dass, wer nicht zahlen kann, mit einem zusätzlichen Bußgeld und sogar Gefängnis rechnen muss (was „correctiv.org“ sogar am Rande tut, jedoch, ohne diesem Umstand weitere Aufmerksamkeit zu schenken).
All das reicht nicht, um auf die von „Politik und Zeitgeschehen“ kalkulierten 8.000,- Euro pro Tag zu kommen, das stimmt. Doch eine zugespitzte Aussage lebt von … tja, von der Zuspitzung. Und die konnte „correctiv.org“ entweder nicht verstehen (man darf darüber sinnieren, ob Künstliche Intelligenz hier einen besseren Job gemacht hätte), oder die Zuspitzung sollte und wollte nicht verstanden werden.

Was komplett untergeht …

… ist der eigentliche Skandal. Obdachlose schlafen nicht auf der Straße, weil sie so naturverbunden sind. Sie liegen dort in aller Regel, weil sie keine andere Wahl haben. Daraus Kapital zu schlagen – ob nun als Geschäftsmodell oder ohne einen vermeintlich tieferen Sinn – ist eine Perversion an sich. Fast noch schlimmer ist jedoch die Begründung der Stadt Dortmund, die sich darauf beruft, dass sie lediglich dann tätig werde, wenn sich Menschen über die Obdachlosen beschweren. Die Stadt könne also gar nicht anders.
Anders wäre aber vielleicht doch denkbar: Wenn es mehr Unterkünfte gäbe, wenn die Obdachlosigkeit bekämpft werden würde, statt den Obdachlosen die Verantwortung zuzuschieben, wäre das eine Idee, die Sinn hätte.
Aber wir leben in einer Zeit, in der Obdachlose für ihre Obdachlosigkeit, Arme für ihre Armut und Arbeitslose für ihre Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht werden. Und Plattformen wie „correctiv.org“ helfen mit, diese Probleme unter scheinheiligen Faktenprüfungen zu begraben.

Meine Bewertung:

Diese Entwicklung ist gänzlich falsch. Ob die Stadt Dortmund mit Obdachlosen tägliche Einnahmen von 8.000,- Euro generiert oder nicht, ist völlig schnuppe. Entscheidend ist, dass die Betroffenen Geld bezahlen müssen, weil sie sich in einer fatalen Notlage befinden.
Und man kommt letztlich nicht drum herum, diese schmutzige Praxis eben doch als Geschäftsidee bezeichnen zu können, ja: zu müssen.  [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Chris
Chris
5 Jahre zuvor

Das Geschäftsmodell geht (wahrscheinlich) sogar noch weiter. Schauen wir mal in die USA: dort sind die Gefängnisse bereits privatisiert und beherrbergen die absoluten Niedriglöhner. Noch günstiger kann selbst Bangladesh nicht produzieren.

Wenn ich diese Sache jetzt zu Ende denke… Die Obdachlosen werden auf diese Art in den Knast bevördert und dürfen dann dort für 2,- am Tag tätig werden. Schließlich kostet ihre Unterbringung den Staat weit mehr, als die 20,- täglich.
Das ist dann Niedriglohnsektor 2.0 und zwingt die Menschen noch mehr jede Arbeit anzunehmen, um ja nicht obdachlos zu werden.

Auch zu dieser Sache passt wieder das berühmte Zitat von Juncker:
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Chris
Chris
5 Jahre zuvor
Reply to  Chris

Ups… Der Schreibfehlerteufel sei mir verziehen. Aber ich hab mich so uffgerescht…

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Chris

Ich hab mich auch sehr aufgeregt, aber auch vor allem über die Dummbräsigkeit der Deutschen, die sowas hinnehmen! Ich wäre froh, die gilets-jaunes-Bewegung würde aus Frankreich zu uns rüberschwappen, hab grad letzte Woche drüben sowas von gesellschaftlichem Zusammenhalt und viele sympathische Leute kennengelernt! Bin auch nur noch mit der Warnweste rumgelaufen! Langsam gehört dem Fascho-Regime beiderseits des Rheins die gelbe Weste gezeigt!
Hitler würde im Grab vor Scham rot anlaufen, wenn er wüsste, wie extrem sich grad der Fashicmus und die Menschenverachtung entwickeln! Dagegen war der ja fast noch ein sensibler Menschenfreund!

Alloah

Christine

Chris
Chris
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Ich versteh unsere Mitbürger auch nicht. Die Menschen müssten doch zu Millionen auf die Straße gehn und demonstrieren. Aber ich vermute, die sind so eingeschläfert und auch eingeschüchtert, dass da nicht mehr viel gehen wird.
Es gibt da eine alte Aussage von Bertrand Russel aus 1953 zu dem Thema:
Zitat:
„Die Erziehung sollte auf die Zerstörung des freien Willens ausgerichtet sein, so dass die Schüler nach dem Verlassen der Schule für den Rest ihres Lebens unfähig sein werden, anders zu denken oder zu handeln, als ihre Schulmeister es wünschen würden.
Ernährung, Injektionen und Bestimmungen werden von frühester Kindheit an in Kombination angewendet, um die von den Autoritäten gewünschte Art des Charakters und des Glaubens hervorzubringen; und jede ernsthafte Kritik an den herrschenden Mächten wird psychologisch unmöglich gemacht werden.“ (aus Impact of Science on Society)

Ich weiß… Gruseliger Text! Ich frag mich dabei nur, wenn das mit uns seit 70 Jahren gemacht wird, wieso hat es nicht alle Menschen „erwischt“? Man müsste mal ne Statistik machen, wie die Leute im Widerstand sich ernähren, ob sie geimpft sind usw…
Wenn diese „Empfehlung“ eines Nobelpreisträgers wirklich angewendet wurde, können wir den Leuten ja nicht mal nen Vorwurf machen, wenn sie sich wehrlos wegducken und schlafen. Alles sehr kompliziert. 🙁

Aloha zurück
Christiane

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor
Reply to  Chris

Im Gegensatz dazu, verstehe ich die Mitbürger. Die finden das toll, so wie es ist. Sie wünschen sich nur mehr Repression und einen öffentlichen Pranger, wo sie sich austoben können. Eine Gesellschaft, wie es sie in Teilen noch in Frankreich gibt, hat es in Deutschland nie gegeben. Kein Sachgebietsleiter käme je auf die Idee, sich mit einer Reinigungskraft zu solidarisieren. Es gab da eine Ausnahme: Der Generalstreik von 1948. Unter ähnlichen Bedingungen könnte sowas ggf. wieder funktionieren.

niki
niki
5 Jahre zuvor

Es ist politisch gewollt, dass es Obdachlose gibt. Ansonsten wären H4-Sanktionen nicht existent und es gäbe niederschwellige Angebote für Menschen die dann trotzdem durchs Raster fallen würden.
So ist Obdachlosigkeit das ultimative Damoklesschwert für jeden Menschen ohne Ersparnisse hier in Deutschland. Mit etwas Pech kann das jedem innerhalb von wenigen Jahren, oder noch schneller, passieren. Damit hält man Menschen im höchstem Maße gefügig.
Zusätzlich werden Obdachlose natürlich als der ultimative Sondermüll angesehen. Das zeigen die Maßnahmen in Dortmund nur zu gut. Wenn man dann noch schaut, wie oft Obdachlose Opfer von Gewalt werden,, vor allem ausgeübt durch asoziale Jugendliche, ist dass nur die Bestätigung dafür. So sind diese enthemmten Jugendlichen nur ein Indikator für die tatsächliche (für mich vollkommen inakzeptable) Meinung ganz vieler hier im Land.

t.h.wolff
t.h.wolff
5 Jahre zuvor

Die „Correctiv“ GmbH wird zu nahezu 90% über eine Stiftung der Funke-Mediengruppe finanziert, Geschäftsführer und Gründer der GmbH (= keine lästige Kontrolle durch etwaige Vereinsmitglieder) David Schraven teilt sich selbst rund 100.000.- €/Annum als Gehalt zu. Die Inhalte können durch die Stiftungsfinanzierung kostenlos an private Medien abgegeben werden, die bekanntlich unter erheblichem Kostendruck stehen und wohl nur zu gern zugreifen, wenn auf diesem Wege ein paar Redakteurs-Mannstunden (Männ*+#_Innenstunden) eingespart werden können. So wird Mainstream-Gesinnung diskret in der Tagespresse abgelaicht.

Frühere Arbeitgeber: taz, WeLT, ZEIT, WAZ. Deren Meinungsspektrum (von der roten über die grüne bis hin zur schwarzen CDU setze ich mal als bekannt voraus). Da liegt die Aufgabe sicherlich nicht in der Kritik der Verhältnisse, vielmehr ist wohl primär Oppositionskritik angesagt. Ein Verständnis für intelligenten Humor oder mal eben für’n Groschen mitdenken können (oder wollen) ist da eher hinderlich. Ob die „Correctiv“ GmbH das Märchen von der „Bundeskristallnacht zu Chemnitz“ (Hetzjagden, Zusammenrottungen, IV. Reich StartUp etc.) kritisch hinterfragt und „corrigiert“ hat, darf indes bezweifelt werden.

Da lasse ich mich aber gern eines Besseren belehren.

Rudi
Rudi
5 Jahre zuvor
Reply to  t.h.wolff

Auch darauf sollte man hinweisen dürfen: Auf Tychis Einblick, sicher eine dem rechten Spektrum zuzurechnende Website, steht eine sehr interessante Analyse über Correctiv von Ansgar Neuhof:

„Mit dem „Trick“ der Gemeinnützigkeit kommt er nicht nur an die Geldtöpfe gemeinnütziger Stiftungen heran, sondern auch an die Werbeetats gewerblicher Unternehmen wie der Deutschen Bank, die sich gerne mit der Unterstützung gemeinnütziger Organisationen schmücken. So hat CORRECTIV beispielsweise von der Deutschen Bank Zahlungen von insgesamt 57.250 € in den Jahren 2015 und 2016 erhalten.“

Jörg Hensel
5 Jahre zuvor

Soziale Kälte als Folge des Neoliberalismus

Anhand von Obdachlosigkeit wird wieder einmal gut sichtbar, was Parteien, Politiker, Bürgermeister, Ministerpräsidenten, Richter, Gemeindevertreter, Bundeskanzler und andere sozial- und grundrechtepflichtige Personen und Stellen von Gesetzen, Konventionen und Verträgen – trotz des Rechtsstaatsprinzips gem. Art. 20 (3) GG – halten.

Die Antwort ist: Nichts bis wenig.

Denn bspw. die Europäische Sozialcharta wurde durch die Bundesregierung am 18.10.1961 unterzeichnet und ratifiziert am 27.01.1965. – In Kraft getreten ist die ESC am 26.02.1965 (BGBl II S.1261 und BGBl II S. 1122).

Das ist jetzt 52 Jahre her, seit dem man sich dem Recht auf Wohnung gemäß Artikel 31 Charta angeblich verpflichtet hat.

Zitat:

Artikel 31 ESC – Das Recht auf Wohnung

Um die wirksame Ausübung des Rechts auf Wohnung zu gewährleisten, verpflichten sich die Vertragsparteien, Maßnahmen zu ergreifen, die darauf gerichtet sind:
den Zugang zu Wohnraum mit ausreichendem Standard zu fördern;
der Obdachlosigkeit vorzubeugen und sie mit dem Ziel der schrittweisen Beseitigung abzubauen;
die Wohnkosten für Personen, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, so zu gestalten, dass sie tragbar sind
.

Wie bei der Aberkennung anderer Menschenrechtsquellen – bspw. dem UN Sozialpakt – versagt o.a. Klientel bei ihren Pflichten zum Sozialstaat, der ebenso in Artikel 20 (1) GG verankert ist.

Grundrechte werden bewusst und schleichend entzogen, Armut, Krankheit, Wohnungsnot, Lohnsklaverei und krankmachende Arbeitsbedingungen greifen in einem der angeblich reichsten Länder der Erde um sich, als wäre es das Normalste auf der Welt. 

Der Grundrechteentzug ist abzulesen insbesondere anhand der Missachtung des Zitiergebotes (Warn – und Besinnungsfunktion gem. Art. 19 (1) S. 2 GG), als Gültigkeitsvorrausetzung für einfache Gesetze.

Hinzu kommen Plünderungen von Eigentum und Gemeingut.

Straßenausbaubeiträge, ÖPP, das Verscherbeln von Autobahnen und Schulen sind nur wenige Beispiele vom „Arbeiten am Zerfall der Demokratie“ an der nahezu alle Parteien beteiligt sind.

Letztendlich geht es – wie bei der offensichtlich gewollten Obdachlosigkeit – um schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in Deutschland, die die Medien und die Politik nicht wahrhaben wollen/dürfen und deshalb nicht als solche benannt bzw. verschwiegen werden.

Hinzu kommt, dass die Ausgrenzung und Diskriminierung deutscher Menschenrechtsverteidiger gem. UN Res. 53/144 von offenen Debatten das Mittel der Wahl ist, welches sich alle Parteien zu Eigen gemacht haben.

Zu dem die grundgesetzliche Ordnung zerstörenden Neoliberalismus vgl. Prof. Mausfeld Uni Kiel.

Sapere aude ! https://www.coe.int/en/web/conventions/full-list/-/conventions/rms/090000168007cf92

grossbuchstaben
grossbuchstaben
5 Jahre zuvor
Reply to  Jörg Hensel

VERPASSE ICH GRADE ETWAS ? IST DIES MEIN TICKET FÜR BILLIGERES WOHNEN UND EIN STRESSFREIERES LEBEN ? NUR UM MAL BETRUG VORZUBEUGEN, AB WELCHEM PUNKT WERDE ICH DENN IN JENEM SZENARIO ZUR AUSGEBEUTETEN, ABGEHÄNGTEN UND… ZURÜCKGELASSENEN?

Nicht heute mit mir
Nicht heute mit mir
4 Jahre zuvor

Sehr, sehr gut recherchiert und ausführlich berichtet. Gilt übrigens heute noch aktueller denn je. Correctiv ist der Gott der Fake News selbst. Schande über solch eine hässliche Lügenpresse, die von den Eliten und dem Staat extra für Desinformationen angewandt wird um die Menschheit noch mehr zu verdummen!

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