Deutsche Arbeitsplätze nur für deutsche Bürger!

Ob geflüchtet, zugereist oder in Deutschland geboren – wer in diesem Land arbeiten will, der muss ein Deutscher sein. Alles andere schadet dem sozialen Frieden, es schwächt die deutsche Wirtschaft, den deutschen Konsum und den deutschen Zusammenhalt. Nur unter strengen Voraussetzungen dürfen Ausländer – und auch dann nur, wenn sie sich für die Einbürgerung entscheiden – in Deutschland arbeiten.

Lesen Sie noch weiter? Wenn ja, könnte das Ihre – und ganz sicher meine – Rettung sein! Denn sowohl die Überschrift als auch die ersten Sätze sind ein Experiment, das ich eigentlich nicht machen wollte. Aber nach einem Text von mir, der ursprünglich die Headline „Nie war Wagenknecht so rechts wie heute!“ hatte, bin ich doch sehr ins Grübeln gekommen. Insbesondere, weil es immer wieder Gründe gibt, weiter zu grübeln.

Der besagte Text bezog sich auf die neue Sammlungsbewegung mit Sahra Wagenknecht an der Spitze, und er entstand Anfang August 2018, als der Start von „aufstehen“ für Anfang September angekündigt worden war. Der Artikel enthielt Spuren von Satire, ein wenig Zynismus, er war provokativ und ganz klar pro-Wagenknecht. Man muss nicht in der Lage sein, tiefgehende wissenschaftliche Abhandlungen über den Kapitalismus zu verstehen, um zu begreifen, um was es in meinem Text ging. Aber man muss – und damit sind wir beim Punkt – den Text schon lesen, komplett lesen.
Doch nur wenige sahen sich in der Lage, dies zu tun. Und das ist ein Problem.

Immer mehr Headline-Leser, immer weniger Leser

Wir wissen ja, dass Headlines wichtig sind. Sie wollen Aufmerksamkeit erregen, müssen Interesse wecken. Headlines und der darauffolgende Teaser sind wichtig, um die Leser „bei Laune“ zu halten, sie zum Weiterlesen zu animieren. Aber oft, sehr oft, viel zu oft funktioniert das nicht. Zahlreiche Leser beschränken sich auf das Überfliegen der Headline, bilden sich ihr Urteil und damit gleich das Urteil über den gesamten Text unter der Überschrift gleich mit. Ich spreche hier aber nicht von „BILD“-Lesern oder „Focus“-Konsumenten, über die sich aufgeklärte und fortschrittliche Linke gern mit einer gewissen Geringschätzung lustig machen.
Nein, ich spreche über aufgeklärte und fortschrittliche Linke, die nach genau dem gleichen Muster verfahren.

Was musste ich alles lesen nach meinem Text mit der „verwerflichen“ Überschrift. Das gehe ja gar nicht, man könne doch Sahra Wagenknecht nicht als rechts bezeichnen, ich sei ein „Spaltpilz“, jemand, der linkes Denken torpediere, und was weiß ich nicht noch alles. Klar, es gab eine Menge Leute, die dem entgegneten, es sei besser, meinen Text zu lesen und sich erst dann ein Urteil darüber zu bilden. Aber eben auch erschreckend viele, die sich in der Lage oder Stimmung fühlten, sich mit dem – übrigens recht kurzen – Text zu beschäftigen.

Zu ungeduldig, zu faul

Eines unserer großen Probleme dieser schnelllebigen Zeit ist die Ungeduld. Und Faulheit. Und eine Meinung, die schon in Stein gemeißelt ist, bevor wir eine neue Information bekommen und (im besten Fall) verarbeiten. Die News (wahlweise auch die Fake News) kommen im Minutentakt, vielleicht gar im Sekundentakt. Wir müssen (müssen wir wirklich?) alles schnell aufnehmen, verarbeiten, bewerten und zur nächsten Nachricht springen. Das kann anstrengend sein, besonders, wenn wir noch etwas lesen, das nächste Interessante aber schon in unserer Peripherie auftaucht. Also, schnell weiter, das Gelesene, Überflogene abhaken, um das Ungelesene einzusaugen bzw. erneut zu überfliegen. Das wird dann wiederum ebenfalls zum Gelesenen, und so geht es weiter, immer schneller und immer oberflächlicher.

Irgendwann beschränken wir uns dann auf das sogenannte Diagonallesen. Da wird der Text überflogen, es werden potenzielle interessante Stellen (kurz!) vertieft, die Urteilsbildung dauert nicht so lange, als würden wir einen gesamten Text lesen. So schaffen wir mehr in kürzerer Zeit, und gleichzeitig arbeiten wir mehr Informationen ab, wir glauben, nichts zu verpassen.

Aber wir verpassen eben doch eine Menge, selbst mit dem Mittel des Diagonallesens. Und so wechseln wir in die „Königsdisziplin“ und kommen zum Schluss: Unsere Meinung haben wir uns längst gebildet. Also brauchen wir auch keine kompletten Texte mehr zu lesen. Die Überschrift sagt ja eigentlich alles, der Autor, die Autorin vermittelt uns in wenigen, fettgedruckten Worten, was eigentlich mitgeteilt werden soll. Wir springen von Headline zu Headline, bewerten sie und bewerten alles, was nach der Headline kommt, gleich mit. Das ist das Prinzip der „BILD“-Zeitung, mit dem Unterschied, dass der Inhalt eines „BILD“-Textes meist mit der Überschrift konform ist. Bei anderen Medien ist das nicht zwingend so, vielleicht soll die Überschrift verwirren, uns auf eine falsche Fährte locken oder durch ihre Art schon vor dem Beginn zum Nachdenken anregen. Aber wir haben es inzwischen verinnerlicht. Somit folgen wir dem Anspruch des „BILD“-Journalismus, der darauf abzielt, mit wenigen Worten viel Meinung zu machen.

Das ist nicht gut. Denn wer für sich in Anspruch nimmt, Inhalte auf genau das – ihren Inhalt – überprüfen zu wollen, darf sich nicht der Methodik annehmen, die Springer & Co. seit Jahrzehnten unters Volk bringen. Die ehemals seriösen Medien wie „Spiegel“, „Süddeutsche Zeitung“ oder „Zeit“ sind längst auf die Springer-Methode angesprungen. Die Gründe dafür sind zahlreich, aber Schnelllebigkeit und Konkurrenzdruck, soziale Medien und nicht zuletzt die neoliberale Agenda, die nahezu alle klassischen Medien erfasst hat, stehen ganz oben in der Liste der Gründe für den Verfall der sogenannten „Qualitätsmedien“.

Das weiß auch der Leser, und der aufgeklärte sowieso. Er weiß das nicht nur, er sagt das auch, spricht das Problem offen an. Doch so wie die klassischen Medien dem Springer-Müll erlegen sind, erliegen immer mehr vermeintlich aufgeklärte Leser der Magie der Headline. Zeitdruck kann aber nicht der Grund dafür sein, denn jeder Leser kann sich selbst entscheiden, was er liest, nicht liest, wie viel Zeit er sich dafür lässt, ob er andere Meinungen zum gleichen Thema wünscht und sucht oder eben nicht.
Auf der einen Seite wird bemängelt, dass die Medien sich nicht genügend Zeit lassen, wirklich zu recherchieren, dass sie voneinander abschreiben und ungeprüft Meldungen übernehmen, die sich kurze Zeit später als unwahr herausstellen. Auf der anderen Seite machen Leser genau dabei mit, und weil sie – wenn auch auf einer anderen Ebene – den gleichen Zeitdruck empfinden wie die Medien, die kritisiert werden, werden sie so oberflächlich wie die Medien, denen sie Oberflächlichkeit vorwerfen.
Wie gesagt: das ist nicht gut.

Weniger Headlines, mehr Inhalt

Ich bin gespannt, wie viele „Trolle“ ich mit der Überschrift und dem Teaser dieses Textes anlocke. Aber so sehr interessiert mich das eigentlich nicht. Viel wichtiger finde ich es, dass möglichst viele Leser von Anfang bis zum Ende lesen. Und sich dann ein Bild machen. Die potenziellen Rassisten und Faschisten, die womöglich durch den ersten Absatz feucht im Schritt werden, sind da zweitrangig.
Bedeutender sind die Leser, die normalerweise hier vorbei kommen, um sich zu informieren oder zu erfahren, wie wir zu Thema A oder B stehen. Von ihnen erwarte ich, dass sie über das Überfliegen der Headline hinaus gehen. Für sie schreibe ich diesen Text, denn nach dem Artikel über „aufstehen“ haben gerade sie sich als (teilweise) völlig unfähig geoutet, den tatsächlichen Inhalt eines Artikels zu verstehen bzw. verstehen zu wollen.

Es ging sogar so weit, dass Kritiker des Textes (oder besser: der Überschrift „Nie war Wagenknecht so rechts wie heute!“) auf Hinweise anderer Leser, geradezu beratungsresistend reagierten. Ein sinngemäßes Beispiel:

A: Diese Aussage ist unmöglich! Sahra ist nicht rechts!
B: Lies mal den Text, dann wird klar, dass im Artikel davon auch nichts steht.
A: Wer behauptet, Sahra ist rechts, der will nur spalten.
B: Noch mal: Lies den Text, der Autor will nicht spalten, er überspitzt. Das wird dann deutlich, wenn Du den Artikel liest.
A: Brauch ich nicht lesen, hab ich die Zeit auch nicht dazu, die neulandrebellen sind für mich durch!

Kann man so machen. Wird aber nichts bringen. Und es sollte auch nicht das Selbstverständnis linker und aufgeklärter Menschen sein, einen Inhalt zu beurteilen, ohne ihn zu kennen. Das ist die Springer-Methode, und darauf sollte man nicht reinfallen.

Falsche Headline, selber schuld?

Nun könnte man einwenden, dass eine Überschrift wie die genannte doch Gegenwind provoziert, ein Autor sollte also nicht überrascht sein, wenn er auf Widerstand stößt. Das stimmt nicht, ohne Einschränkungen, das ist einfach nicht richtig. Denn ein Text ergibt erst Sinn, wenn er komplett gelesen und im besten Fall auch verstanden wird. Welche Stilmittel ein Autor benutzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, zu provozieren oder sogar die Leser zunächst auf eine falsche Fährte zu locken, das bleibt ihm selbst überlassen. Er ist nicht verantwortlich dafür, was Leser aus seinem Text machen, er muss lediglich damit leben, wenn es nicht so läuft, wie er sich das vielleicht erhofft hatte. Der Autor kann eine Überschrift wählen, von der er denkt, dass er nur „seine Leute“ anspricht, er kann eine Headline verwenden, die die Leser herausfordert. Er kann sogar eine Überschrift nutzen, die irreführend ist, so wie ich es in diesem Text hier getan habe. Die Verantwortung, den Text in seiner Gänze zu lesen, die liegt nun einmal bei den Lesern. Und wenn die der Meinung sind, darauf – auf das Lesen – verzichten zu müssen, dann ist das wiederum ihre Verantwortung.

Wir tun gut daran, wenn wir uns unsere Meinung erst bilden, wenn wir den Text eines Autors gelesen haben. Beschränken wir uns dagegen auf die Überschriften und bewerten dann, was aus diesen hervorgeht, befassen wir uns nicht mit Texten. Sondern mit dem, was wir vorher sowieso schon glaubten. So bleiben wir vermeintlich stabil. Aber auch unwissend und mit Vorurteilen behaftet.

Und noch ein Hinweis, ganz bewusst am Ende des Artikels:
Ich bin Lichtjahre vom Standpunkt der oben verwendeten einleitenden Worte entfernt, sie entsprechen nicht ansatzweise meiner Überzeugung. Vielleicht schreibe ich zu genau diesem Thema einmal einen Text. Wenn es soweit ist, würde ich mir wünschen, dass er gelesen wird.
Von Anfang bis Ende.   [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Herzlich Willkommen
Herzlich Willkommen
6 Jahre zuvor
JoJo
JoJo
6 Jahre zuvor

Wir schaffen das !

Tschüssing
Tschüssing
6 Jahre zuvor
Reply to  Linksman

Naziversiffte biodeutsche Unterhemd-Hartzer in Hochform…

Kein Einzelfall. Politisch unkorrekte Hilflosigkeit hat die AfD auf 16% gepusht.
Das ist dem Mann in Feinripp sowie der Regierung egal. Die wissen sehr genau,
dass sie den Laden nach links aufmachen müssen, tun es aber nicht.
Ohne Rückreformierung der Agenda wird das nichts. Noch lächelt der Mann in
Feinripp über seine schrägen Einlassungen, doch bald gefrieren seine Gesichtszüge.
Dann progromt es in Duisburg wie in Sachsen.

Staats-, und Demokratieversagen ist, wenn das Volk nach straffer Führung verlangt !

Brandbeschleuniger
Brandbeschleuniger
6 Jahre zuvor

– Thilos neuer Brandbeschleuniger –
Am Donnerstag erscheint das nächste Buch von Sarrazin: „Feindliche Übernahme“

https://www.tagesspiegel.de/politik/sarrazins-neues-buch-thilo-sarrazin-legt-nach-verletzend-grenz-rassistisch-und-manipulativ/22974564.html

Noch gar nicht draußen und schon auf Platz 2 bei Amazon !

Die Linken geraten immer tiefer ins Hintertreffen !

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor

Amazons gewürfelte Listen sind genauso kinderleicht manipulierbar wie die Reviews.
Und der Beamte a.D. mit Sprachfehler soll erst mal selber richtig deutsch lernen.

Jovi
Jovi
6 Jahre zuvor

Dabei sind deine Texte es meistens wert gelesen zu werden. Ironie ist offenbar nicht immer der beste Weg. Nicht jeder kann sie verstehen. Und das ist leider sehr ernst gemeint.
Stilistisch mag ich das aber auch nicht. Ich lese Artikel auch mit passender headline ganz durch. Was nicht bedeutet, dass ich immer durchsteige.

R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

……die Medien [……] und ungeprüft Meldungen übernehmen, die sich kurze Zeit später als unwahr herausstellen.

Die „Qualitätsmedien“ berichten vom Rentengipfel

Die kleine Regierungskoalition in Breln hat beschlossen, die Grenze der Pensionen auf das Niveau der Renten zu senken – also statt 72,5% der Einkommen der letzten beiden Jahren, auf 48% des Lebenseinkommen zu begrenzen. Die Pensionshöhe von 72,5% sein unangemessen, da sie die Hartz-Sätze maßlos überschreiten und die sind bekanntlich zum Leben „ausreichend“.
Eine Kommission aus Renten-Anspruchsempfänger entscheidet in Zukunft über jede Pensionssache , da umgekehrt nur Pensionsanwärter (Beamte und ähnliche) über Rentensachen entscheiden.

Es werden für Pensionäre Tafeln eingerichtet, sogenannte „Schäuble-Tafeln“ und „Schäuble-Sozalkaufhäuser“ (zur Ehre des schwarzen Null).

Fake News der —-Medien?

Hartmut
Hartmut
6 Jahre zuvor

Hallo Tom, einen kleinen Selbstschutz hier bei den „Neulandrebellen“ hast Du aber noch vergessen, zu erwähnen. Ich bin schon allein deshalb nicht in die Überschriften-Falle getappt, weil so eine Headline gar nicht zu Euch Autoren hier passt. Ich hätte den Text ohnehin komplett gelesen, aber so hatte diese Überschrift nur den motivierenden Effekt, den Text auch deshalb zu lesen, um zu erfahren, was hinter dem Gag mit der Überschrift steckt.
Übrigens, es stimmt leider(?) nicht immer, dass die Überschriften bei SpOn und Co mit dem folgenden Text korrelieren. Wie oft haben uns die MSM schon mit der Headline angeschrien, dass Putin oder Assad dieses oder jenes Verbrechens überführt sei. Wenn man dann den Text las, wimmelte es nur so von Vermutungs-Journalismus. Außer Behauptungen und der Aussage, dass jemand dieser oder jener Überzeugung sei, kam da meist nichts.
Auch heute wieder bei ZON: Die Schlagzeile: „Sicherheitsrat warnt vor Katastrophe in Idlib“.
Liest man im Text, wird daraus plötzlich ein Aufruf AN den Sicherheitsrat:

„Dies könne eine Notsituation schaffen, wie es sie “ in diesem Ausmaß noch nicht gegeben habe“, sagte der Direktor des UN-Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, John Ging. Er rief die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates auf, alles zu tun, um das zu verhindern.“

Hat auch nicht lange gedauert, bis die Leser dies merkten und die Foristen dies in ihren Kommentaren ebenfalls kritisierten.
Solche Teaser sind allerdings auch ein Grund, sich so etwas BEWUSST gar nicht rein zu ziehen, da die beabsichtigte Wirkung beim Leser durch alle Buchstaben stinkt.

Hartmut
Hartmut
6 Jahre zuvor

Offtopic: Sagt mal, gibt’s hier eine Möglichkeit, sich die Fratze auszusuchen? Ich komme immer so böse rüber 😉
Oder wird die anhand des Namens oder der Email ausgewürfelt (A bis K bekommt die rote hässliche, I bis M bekommt den gelben Zweifler usw.)?

(Hm, als Gast wohl eher nicht …)

Hartmut
Hartmut
6 Jahre zuvor

Geil, danke. Hartmut mit Rock. Ja, den (oder „die“?) kannte ich auch schon. Und was ist, wenn ich morgen zu einem anderen Beitrag meinen Senf dazu gebe? 🙂

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor
Reply to  Hartmut

Geil, danke. Hartmut mit Rock.

Unser Beitrag zur Genderdebatte.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Das Avatardesign ist mMn viel schöner und witziger, als vorher. – Danke für den wichtigen Artikel, Tom. Obwohl es klar war, daß der erste Absatz nicht ernst gemeint sein kann, wenn man den Autor kennt, habe ich den Text ganz gelesen und stimme Dir in allem zu.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Hartmut

Offtopic: Sagt mal, gibt’s hier eine Möglichkeit, sich die Fratze auszusuchen?

Ist halt wie im richtigen Leben, jeder muss halt das ertragen was ihm auf dem Bildschirm oder im Spiegel entgegen glozt, auch wenn es schwer fällt besonders am Morgen.

Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Ist halt wie im richtigen Leben, jeder muss halt das ertragen was ihm auf dem Bildschirm oder im Spiegel entgegen glozt, auch wenn es schwer fällt besonders am Morgen.

Das Spiegelbild ist schwerer zu ertragen, weil es die Realität zeigt. 🙂

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Narz is‘ muss! 😉

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Nun, Sie haben sich irgendwie verheddert. Zwischen Headlines, die nicht zur Überschrift taugen, sehr weitreichender Toleranz gegenüber notorischen Rechtsauslegern bei gleichzeitig persönlich werdenden Angriffen gegen Kritik, wenn sie von links verortet wird, völliger Hilflosigkeit bei Flutung des Kommentarraumes mit Trollen, die in vermutlich konzertierter Aktion dieses Blog zu (zer)stören trachten, sprachlichen Ungenauigkeiten und inhaltlicherr Inkonsistenz erwarten Sie jetzt von Ihren Lesern was genau? Dass diese Ironie erkennen? Ironie? Dieses Sprachmittel, das einer Übereinstimmung über Inhalte, Werte und ihre Darstellung bedarf, wenigstens im Ansatz?

Wie gesagt, Sie haben sich irgendwie verheddert.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Wer hat mir denn hier diesen Krebs verpasst? Der ist ja noch schöner als mein vorheriger Miesepeter!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Wer weiss…
Nur habe ich die Frage: „Falsche Headline, selber schuld?“ nicht gestellt. Vielleicht war das ja so wenig eine Frage, wie „Deutsche Arbeitsplätze nur für deutsche Bürger!“ eine Überschrift. Interpunktion ist einfach das ultimative ironische Stilmittel.

Wirr? Wer weiss…

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor

Bei dem gehts Drunter & Drüber.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein? Das ist echt schwach!

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor

Ich habe nur das erste Wort deines Kommentars gelesen, ganz so, wie Toms Headline-Leser. Kannst du mal schnell zusammenfassen, was genau du in dem Kommentar stehen hast?

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Mehr

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor

Und nun noch eine Retourkutsche zum frühen Morgen:
Was halten Sie davon, anstatt Ihre Antipathien auszuleben mal Ihre Linkliste unter Rebellenfreunde (zgblog, Misik) zu reparieren?

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor

Wellbrock! Bist du jetzt auch Nazi, oder was?

Mich bat letztens jemand bei Facebook, ich solle doch kurz zusammenfassen, was in meinem Artikel steht. Ein Klick hätte ja gereicht, sie hätte den ohnehin nicht langen Text, in anderthalb Minuten gelesen. Wenn ich jetzt Kurztexte zusammenfassen soll, schreibe ich nur noch bei Twitter.
Postman schrieb mal in „Sie amüsieren sich zu Tode“, dass Menschen zu Lincolns Zeit auf Wahlkampftouren Debatten verfolgten, die über Stunden gingen. Klar, die waren nicht so abgelenkt wie wir. Heute sind anderthalb Minuten schon zu viel …

ACHTUNG, FÜR KURZLESER HIER MIT DEM LESEN BEGINNEN, ICH FASSE DIESEN KOMMENTAR ZUSAMMEN: Du bist schuld!

JoJo
JoJo
6 Jahre zuvor

Mich bat letztens jemand bei Facebook, ich solle doch kurz zusammenfassen, was in meinem Artikel steht.

Er meinte den Informationgehalt netto. Den konnte er unverschuldet nicht finden.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Nennt euch doch um in die instant#rebellen und schreibt was die Leute lesen wollen. Aber bitte nicht so viel Text und lecker vorgekaut, selber denken ist ja so etwas von out.

So und nun muss ich mal genau lesen was Tom schrieb. 😉

Beste Grüße

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Publizistische Instant-Nudelsuppe – wir kochen halt auch nur mit Wasser.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Eines unserer großen Probleme dieser schnelllebigen Zeit ist die Ungeduld. Und Faulheit.

Ich denke wir haben es ganz überwiegend ganz einfach verlernt, aufgrund der exorbitanten neuen neuen Medien längere und nicht zudem nicht passend formatierte Texte zu lesen, und auch richtig zu erfassen. Aber das sollten die Neulandrebellen doch eigentlich viel besser wissen.

Beste Grüße

P.S.: Im Kontext wertvoll, interessanter Weise produziert von den pösen Kapitalisten
https://www.youtube.com/watch?v=VEGtcjxC_Ko

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse
Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Linksman

Ja wer als angeschlagenes Qualitätsmedium Anzeigen von Dell schalten will, muss die Thesen von Herrn Spitzer ja auch doof finden. 😉

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Spitzer ist dafür, jungen Leuten erst ab 16 den Umgang mit Smartphone & PC zu gestatten.
Klingt so knarzend wie „Wahre Liebe wartet“
Bis dahin gilt: Hände über der Bettdecke!

Defi Brillator
Defi Brillator
6 Jahre zuvor
Reply to  Linksman

Eine Altersbeschränkung nutzt da nichts. Das Smartphone wirkt exakt, wie eine Droge. Die Leute denken, sie haben ihren Peilsender im Griff, dabei ist es umgekehrt. Das Smartphone bekommt mehr Aufmerksamkeit als der Geschlechtspartner und wenn die Nachzucht vom Gerüst fällt, weil Mama & Papa sich gerade den nächsten Fremdfick via Tinder & Co beschaffen oder virtuelles Gemüse ernten, erklingt danach ein müdes „Oh“ in den verklingenden Nachmittagshimmel.

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  Defi Brillator

Och, und erst diese fiesen schnellen E-Mails!
In Echtzeit beim Empfänger. Da fehlt doch jede Gemütlichkeit.
Make Postkutsche great again!

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  Defi Brillator

Nunja: Badewannentote gab es auch durch ungeschickten Föngebrauch.
Also Fönverbot für alle unter 16? 😉

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Nee, sowas jetzt auch noch beim ehemaligen Spiegelfechter. Das tue ich mir nicht an!!!
Deutsche haben auch vorrechte beim scheißen…

PS: Ganz ehrlich! Sehr guter Text (ich hab ihn auch ganz gelesen).
😉

Hapunkt Epunkt
Hapunkt Epunkt
6 Jahre zuvor

Ich gebe zu, nach dem lesen der Überschrift habe ich tatsächlich schon den nächsten Link in der Lesezeichen-Symbolleiste angeklickt.
Nachdem ich dann auf den Nachdenkseiten gelandet bin, setzte sich dann doch noch der Gedanke im Kopf durch: „Vielleicht solltest du doch mal reinschauen.“

Ich lud die Seite hier erneut, las den Text (komplett) und stellte fest: „Meine Erwartung wurde nicht erfüllt.“

Dann kam der nächste Gedanke: „Was hatte ich eigentlich erwartet? Und warum hast du so schnell wieder weggeklickt?“

Da grübelte ich dann etwas nach und ging meine Reaktionen durch.
Mein erster Gedanke nach dem lesen der Überschrift war: „Das meint der so nicht wirklich.“
Der zweite Gedanke war: „Dann gibt es sicher nur wieder ein dämliches Draufhauen auf alle, die die grenzenlose Masseneinwanderung nicht bedingungslos bejubeln.“
Und Klick, weg damit.

Letztendlich drehte sich der Text weder um das eine noch das andere.
In den meisten Medien gibt es (zumindest meinem Gefühl nach) fast nur noch extreme Einstellungen. Dafür oder dagegen. Anständiger Mensch oder Nazi. Und das mag ich mir einfach nicht mehr geben.

Ich sitze oft genug vor meinem Computer und lese den geistigen Brechdurchfall, den unsere unterirdischen Politiker oder Experten zu allen möglichen Dingen von sich geben:
– Grenzenlose Einwanderung ist wichtig.
– Arbeiten bis 70 ist alternativlos.
– Das 3-Säulen-Modell ist das Beste für eine gute Altersvorsorge.
– Russland ist das aggressive Böse schlechthin.
– Wir müssen die Demokratie in andere Länder exportieren.
– Wir haben eine Christlich-Jüdische Leitkultur.
Und und und…

Und jedes mal wenn ich mich wieder dazu habe hinreissen lassen, die „Meinung“ einer dieser Kreaturen zu lesen oder zu hören, dann ärgere ich mich NICHT darüber, daß diese Gestalt so einen Haufen Müll von sich gegeben hat, sondern daß ich nicht die gleiche Möglichkeit (oder ausreichende mediale Präsenz) habe, eben diesem blöden Schwätzer verbal das Maul zu stopfen. Das verhagelt mir richtig die Stimmung und geht mir dann auch eine ganze Weile im Kopf herum, was natürlich mentale Ressourcen bindet, die ich für andere angenehmere Dinge sicher besser nutzen könnte.

Das schnelle fortklicken ist für mich ein Selbstschutz. Ähnlich wie der Reflex zurückzuspringen, wenn man im Augenwinkel am Boden etwas herum huschen sieht, ohne sich die Zeit zu nehmen es erst mal genauer zu analysieren. Erst wegspringen, dann gucken. Statt erst gucken, dann gefressen werden.

Ja, so gesehen bestätigt sich teilweise der vorletzte Absatz im obigen Text. Ich bleibe damit vermeintlich stabil. ABER nicht unbedingt unwissend und mit Vorurteilen behaftet.
Denn in den meisten Texten der schreibenden Zunft werden (so kommt es mir oft vor) nur noch Meinungen kommuniziert, aber keine echten Fakten.
Ich möchte aber zur Urteilsbildung Fakten und keine Meinungen.

Je weiter ich jetzt darüber nachgedacht habe, desto vertrauter kam mir mein Handeln vor. Ich habe mal über etwas ähnliches gelesen, an daß ich mich nun erinnere.
Schauen sie doch mal unter dem Begriff „Mental shortcuts“ nach.

Da wird ihnen dieses von ihnen so bedauerte Verhalten psychologisch erklärt.

Defi Brillator
Defi Brillator
6 Jahre zuvor

Es hieß mal: Inhalte überwinden! Heute sind wir eine Stufe weiter: Inhalte überwunden! Die deutsche Population ist die Reinkarnation der Form. Konditioniert ist man auf Tags und Buzzwords, weil die Headline schon wieder fast so lang, wie die Schlagzeile ist. Die ersten 150 Seiten von American Psycho (B. E. Ellis ) beschreiben den Rest.

TLDR

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

Den Artikel finde ich treffend, weil ich dselbst hier im Blog imer wieder Kommentare lese, die die darauf schließen lassen, dass der Text gar nicht richtig gelesen wurde.
Teilweise sicher, weil man sich mit einem Thema gar nicht auseinander setzen, sondern nur sein eigenes krudes Weltbild unterbringen oder schlicht provozieren will, wie gerade beim Thema Migration so oft der Fall.

Teilweise liegt es aber m.E.n. an einer regelrechten Informationsüberflutung, die man irgendwann allein zeitlich nicht mehr in den Griff bekommt und selektieren muss.
Gerade bei den MSM lese ich allenfalls noch die Überschrift, weil ich aus Erfahrung keinen differenzierten Bericht erwarte, der nicht die Headline bestätigt.

In einem Blog zu kommentieren, ohne sich mit dem Thema/Text auseinandergesetzt zu haben, ist allerdings mehr als peinlich, wobei lesen und verstehen noch mal zwei Paar Stiefel sind und ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, dass ich da nicht von Zeit zu Zeit intellektuell überfordert wäre.
Das ist aber kein Beinbruch, denn ich kann jederzeit den Autor um Klärung bitten oder notfalls einfach nur mitlesen.

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