Wie werde ich die Wähler los – in drei Tagen?

Parteitag der Linken: Während ein Teil der Delegierten Sahra Wagenknecht ausbuhte, arbeiteten Tausende Minijobber hart für wenig Lohn und Anerkennung und bekamen nichts mit von dem Elfenbeinturm, in den sich die Linkspartei zurückgezogen hatte.

Es spielt an dieser Stelle ja mal ausnahmsweise gar keine Rolle, wo ich mich persönlich zum Thema der Einwanderung positioniere, ob ich naiv für offene Grenzen oder technokratisch für eine Reglementierung bei Zuzugsfragen bin. Was ich das Wochenende über vom Parteitag der Linken mitbekommen habe, was dort die Debatte dominierte, das macht mir Sorgen. Der zentrale Punkt war dort die Einwanderung und nichts als dieselbe. Eigentlich handelt es sich bei der Angelegenheit nur um einen Unterpunkt in der Litanei linker Positionen. Aber alles hatte sich darauf reduziert und fokussiert, nur noch diese eine Frage stand im Brennpunkt. Während draußen im Lande Minijobber schufteten, Niedriglöhner in jenen störungsanfälligen Bahnen zur nicht ausreichenden Vollzeitstelle ruckelten, welche im Zeitgeist der allgemeinen Investitionsfeindlichkeit als nicht ersatzwürdig erachtet werden, tröpfelte der intellektuelle Disput über den Äther.

Die Linkspartei, sie kam (mal wieder) als Partei von Leuten herüber, die Sorgen haben, die die arbeitenden und nicht arbeiten dürfenden Menschen im Lande zunächst gar nicht nachvollziehen können. Nicht, dass Einwanderung mit ihnen nichts zu tun hätte. Aber das ist doch nur ein kleiner Punkt, es gibt doch so viel mehr zu tun, mehr anzupacken. Deutschland entwickelt sich zu einem modernen Ostblockstaat, verliert den digitalen Anschluss, kriegt kaum noch Bauprojekte vernünftig entwickelt und gründet diesen vermeintlichen Aufschwung auf Lohndumping und den Rückzug sozialstaatlicher Initiativen. Und die Linke, sie redet von Leuten, die gar nicht im Lande sind!

Es ist ja nun auch nicht so, dass das die Linken nicht auch thematisch erfasst hätten auf ihrem Parteitag. Natürlich kam das vor. Aber so richtig leidenschaftlich wurde die Truppe ja immer nur dann, wenn der Streit, der sich an den Namen Kipping und Wagenknecht festmachen lässt, aufs Tapet kam. Ökonomische Themen hatten dann Sendepause, erlebten nicht das Vorrecht, mit ein bisschen Pathos exerziert zu werden. Nur die Grenzfrage erhielt diese Vorzugsbehandlung. Und der Minijobber schwitzte parallel dazu. Vielleicht sogar beim Caterer des Parteitages – wer weiß.

Und das ist also die Partei, die die Sprache der Leute sprechen möchte, die ökonomisch an den Rand gedrängt wurden? So ein Auftritt soll die Herzen der Wählerinnen und Wähler erreichen? Na, ich weiß ja nicht! Dieser Parteitag ist leider ein Grund dafür, sich nochmals zu überlegen, ob das Kreuzchen bei der Linkspartei eine richtiger Richtungsentscheidung ist. Und das ist fatal, denn selten wurden linke Alternativangebote in Politik und Ökonomie dringender gebraucht, als in den letzten Monaten und Jahren.

Jakob Augstein schrieb zuletzt, dass sich dieses Land von einer Minderheit treiben lässt. So sei Minderheitspolitik nicht gedacht gewesen. Er meinte damit die AfD, sie treibe alle anderen vor sich her. Damit lag er richtig – sie gibt den Ton an, weil alle nach der Melodie ihres Badenweiler Marsches mitwippen. Wir reden seit bald drei Jahren nur noch über Flüchtlinge, dabei ist das ein Nischenkomplex. Es gäbe ganz andere Baustellen, die aber gar nicht mehr beackert werden. Die Linkspartei macht mit in diesem Diskurs, sie reduziert sich intern auf die zunächst sehr abstrakte Frage nach offenen Grenzen und Zuwanderung. Punkte, die freilich eine Berechtigung haben. Aber doch nicht als Hauptpunkt einer Debatte! Nicht jetzt, nicht im Augenblick, da der Niedriglohnsektor das Rückgrat des deutschen Billigheimer-Wunders ist und da dicke Vermögen fast ohne Steuerabschlag auskommen dürfen. Haben wir denn keine Prioritäten mehr, liebe Genossen?

Das wirkt alles ungefähr so, als ob Pilot und Co-Pilot die Checkliste beiseite legen und stattdessen lieber prüfen, ob die Bordtoiletten auch von Reinigungspersonal ordentlich geputzt wurden. Ganz so, als ob man nur mit sauberen Klos die Lüfte sicher erklimmen könnte. Wer seine Prioritäten nicht kennt, neigt eher zum Absturz. Und wer sein Reinigungspersonal schlecht entlohnt und so tut, als gäbe es da keinen Handlungsbedarf, der darf sich nun wirklich nicht wundern, wenn es woanders hinkreuzelt.

Das war ein Parteitag zum Abgewöhnen, fast nichts als biedere Grüße aus dem Elfenbeinturm, in dem die Menschen, die eigentlich vertreten werden sollen, nicht sitzen dürfen. Okay, sei ’s drum, dann positioniere ich mich kurz: Nein, offene Grenzen sind utopisch; Einwanderung kann durchaus reglementiert werden – deswegen ist man noch lange kein Neonazi. Da bin ich ganz bei Frau Wagenknecht. Aber letztlich ist doch egal, wer jetzt in dieser Frage richtig liegt und wer nicht. Es ist nämlich nicht die erste Sorge der Leute.

Der olle Kunzelmann kommt mir da in den Sinn, als er mal darlegte: »Was geht mich Vietnam an? Ich habe Orgasmusschwierigkeiten!« Was er freilich dekadent meinte, trifft aber doch schon auch die hiesige Szenerie zu. Die Linkspartei muss Kümmererin sein. Was sie da abliefert ist doofe Unbekümmertheit, weil sie ihre PR so anlegt, dass es orgiastische Stoßwellen seitens der Wählerschaft nicht gibt, wenn sie den Namen »Die Linke« hört. Wenn es bei diesem selbstgefälligen Gewichse bleibt, kommen die Wähler ganz sicher nicht in Wallung.

Jetzt wirft man mir sicher gleich wieder vor, ich hätte ein Schandmaul – drauf geschissen! Vielleicht hätte mancher Delegierte mehr auf diese Art reden sollen, dann hätte er unter Umständen auch die erreicht, die in der schwülen Hitze des Samstag und Sonntag für wenig viel leisten mussten und denen es an einen parteipolitischen Anwalt fehlte – wenn die Linkspartei sich nicht schnell wieder aufrappelt und zu Prioritäten findet.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor

Wünschte, etwas von wert von Herr Wellbrock zu dem Parteitag zu hören.

Bei Ihnen, Herr Lapuente, kommt immer wieder dasselbe, da ist nur Herr Berger mit seiner inzwischen schon geradezu krankhaften Obsession Frau Wagenknecht betreffend schlimmer (womit er nebenbei den Nachdenkseiten massiven Schaden zufügt, aber gut, ist ja nicht mein blog…).

An Sie aber der Tipp: einfach die Zeit sparen.

Die LINKE mit Scheiße bewerfen, das macht schon das gesamte System und Unmengen an Lohnschreibern.

Gut, wenn vermeintlich Linke das tun, hat das natürlich noch einmal eine bessere Qualität, aber ich glaube jetzt mal nicht, dass Sie absichtlich als Wichsvorlage für die MSM enden wollen (die das natürlich geil findet) und als alternative Quellen für ‚alternative Parteien‘ und deren Wähler, die sowas liebend gern aufgreifen. Auch da ist natürlich Herr Berge führend, dessen Popularität geradezu Höhenflüge in den sozialen Netzen erfährt – bei Rechtsradikalen.

Abseits davon:

Die LINKE liefert weit mehr, das weiß auch jeder, der sich mit ihr bzw Politik im allgemeine beschäftigt. Die Frage ist jetzt eher, warum Sie das nicht wissen?

Baghwan
Baghwan
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Die LINKE mit Scheiße bewerfen, das macht schon das gesamte System und Unmengen an Lohnschreibern.

Die „Linken“ Kipping, Riexinger, Lederer, Breitenbach, Ramelow, Gysi, bewerfen ihre eigene Partei permanent mit Scheiße und Sie wollen Kritikern den Mund verbieten, das ist doch stalinistisch, unerhört.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Baghwan

Nö, tun sie nicht. Sorry, ich verfolge selbst, was diese Leute sagen, daher weiß ich, was buillshit ist und was nicht.

Euer Schwachsinn verfängt bei den ganzen unmündig, die alles hirnlose nachplappern. Glückwunsch: da das so viele sind, habt ihr damit Erfolg und habt Merkel und deren Nachfolge für immer – bis Deutschland halt krepiert.

Da helfen Euch auch downvotes einen Dreck gegen, das ist Euer Hauptproblem, dass Ihr ernsthaft glaubt, man könnte die Realität einfach wegclicken.

Man kann die Menschheit wirklich nur noch aufgeben, zumindest die ‚westliche‘. Es gibt ein paar wenige Leute mit Verstand, aber zB hier und auch NDS, das sind bereits schon wieder sogenannte „Sektierer“, Salon Linke, die absurden Meta-Protesten nachgehen und laut lachend auf sich selbst einstechen.

Aber macht nur weiter so, haltet Euch für so unglaublich schlau und überlegen, während Euch das Blut von den selbst zugefügten Stichwunden aus dem Körper sprudelt…

Mazze
Mazze
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Ich stimme dir hier auch zu. Hier wird sehr viel von aussen hineininterpretiert. Man könnte fast meinen, dass die Linken oder vermeintlichen Linken hier, der Partei schaden wollen. Ich teile übrigens die Meinung von Gysi, fand auch seine Rede sehr gut. Das ist es, was Linke ausmacht. Naitonalismus können auch die Anderen. Ich verstehe auch nicht, warum man die Nachfragen an Wagenknecht als quasi Gotteslästerung ansieht, ich fand das durchaus erfrischend und machte mir sogar die Partei sympathisch.

Mazze
Mazze
6 Jahre zuvor
Reply to  Baghwan

Eigentlich erlebe ich es hier gerade anders herum. Das die Anhänger von Wagenknecht den anderen den Mund verbieten wollen.

Rudi
Rudi
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

@ seyinphyin

Selten habe ich hier eine so bescheidene Argumentation gelesen. Dass du dich überhaupt traust, dich schriftlich zu äußern. Das mag mit deinem Tunnelblick zu erklären sein, da du begründungsfrei bei anderen – hier bei Jens Berger – eine „krankhafte Obsession“ aus der Ferne Internets diagnostizieren zu können glaubst.

Mindestens einen Sympathiepunkt könntest zu ergattern, wenn du folgende Behauptung durch Quellen belegen würdest: „Auch da ist natürlich Herr Berge[r] führend, dessen Popularität geradezu Höhenflüge in den sozialen Netzen erfährt – bei Rechtsradikalen.“

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

@seyinphyin

Die LINKE mit Scheiße bewerfen, das macht schon das gesamte System und Unmengen an Lohnschreibern.

Das stimmt in der Tat, aber die arbeiten sich genau an diesem Thema „Einwanderung“ und der Position der Linken ab, weil man damit so schön von all den wirklich brisanten Themen wie Wirtschafts- Arbeits- und Sozial- oder Aussenpolitik ablenken kann.
Die LINKE hat bei ihrem Parteitag genau dieses Bedürfnis nach Ablenkung bedient, statt die wirklichen Problem derer, die sie angeblich vertritt, klar und deutlich anzusprechen.
Da lacht der neoliberale Mainstream und die AFD sammelt weiter Wählerstimmen, denn es ist ihr ureigenes Augenwischthema.
So gesehen hat Roberto völlig recht mit seiner Kritik!

Zum Thema Einwanderung:

Wir erleben schon seit Jahrzehnten eine Umverteilung von Unten nach Oben und damit einher gehend die rasant zunehmende Verarmung der eigenen Bevölkerung.
Das muss das zentrale Thema einer linken Partei sein und genau das erwarten die potentiellen Wähler.
Die Zahl derer, die solch eine Politik unterstützen würden, halte ich für sehr groß, da alle anderen Parteien die gleiche Raff-Klientel bedienen.
Erst, wenn die eigenen Bürger wieder eine Zukunftsperspektive haben, kann das Thema Migration agressionsfrei diskutiert werden, wobei die Probleme der Zuwanderer wie Krieg und fehlende wirtschaftliche Entwicklung vor Ort gelöst werden müssen.
Allein die Unsummen, die für Kriege und Aufrüstung ausgegeben werden, könnten, richtig eingesetzt in den betroffenen Ländern, viel bewirken.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Sie haben sich deswegen damit beschäftigt, damit damit Schluss ist.

Vorwerfen kann man das maximal denen, die da unbedingt ein Problem draus machen wollten – und das waren ja gerade nun Mal nicht diejenigen, die hier wieder als Monster, Verräter, fremdkontrolliert und was auch immer hingestellt werden.

Ich respektiere Wagenknecht und auch Lafontaine. Was sie da aber gemacht haben, gerade mit dem an die Öffentlichkeit gehen, war abartig dämlich und jeder, der es mit trägt, außer er will der LINKEN absichtlich diese massiven Schäden zufügen, ist es ebenso. *schulterzuck*

Darüber diskutiere ich nicht. Das ist nämlich blanke Logik, reine Kausalität, keine Meinung.

Mazze
Mazze
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Also ich habe durchaus alle Probleme gehört, die Pritorität haben sollten. Ich habe alle Reden gesehen und es ging nicht nur um Flüchtlinge. Es ist halt manchen wichtig, die Flüchtlingsfrage internationalistisch abzuhandeln, nicht nur in nationalem Gedanke. Einige hier sollten mal auch zulassen, dass man Wagenknecht hinterfragen darf, das ist ja schon schlimm was hier abgeht. Zu Berger sag ich nichts mehr, der hat auch seine Komplexe, genauso wie man sich fragen muss, was Albrecht Müller mittlereweile bezweckt. Ich finde das sehr schade, wie hier miteinader umgegangen wird und auch die achso schlau sein wollen, keinen Deut der Selbstreflexion zulassen.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor

Mag sein, aber er schreibt es dann anders, das ist ein durchaus wichtiger Punkt.

Wenn man Ihnen, Müller und Berger zuhört, bleibt Unaufgeklärten nur noch übrig, AfD zu wählen (die ja als Alternative verkauft wird) und allen anderen einfach aufzugeben. Weil wir haben hier nur die LINKE, die sich überhaupt für relevanten Themen einsetzt. Zu glauben, uns ging es so dermaßen beschissen gut, dass wir absurde Ansprüche stellen können, die in Richtung „der Messias steigt vom Himmel und bringt uns den Garten Eden“ gehen – viel Glück damit…

Aber hey, vll kommt es ja zu dem, was die ganzen AfD Trolle überall fordern, nämlich dass Wagenknecht und Lafontain eine eigene Partei gründen. Man muss nicht lange darüber nachdenken, warum die davon so dermaßen begeistert sind…

Mazze
Mazze
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Das sehe ich auch so. Schlimm ist nur, dass sich sehr viele auf diese Kinderkacke einlassen. Wenn hier einer ernsthaft AfD wählt, der sich auch nocht links nennt, oh Mann. Der hat ja nur Mückenschiss im Hirn. Aber gut, jeder wie er will.

Ich respektiere Wagenknecht und auch Lafontaine. Was sie da aber gemacht haben, gerade mit dem an die Öffentlichkeit gehen, war abartig dämlich und jeder, der es mit trägt, außer er will der LINKEN absichtlich diese massiven Schäden zufügen, ist es ebenso. *schulterzuck*

Das warschon saudumm, und sowas giesst noch Öl ins Feuer der Hater. Und ich mag den Oskar eigentlich auch, auch die Sarah.

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Wenn jemand mit Scheisse geworfen hat, dann waren es die Delegierten auf dem Parteitag, die bei Sahra Wagenknechts Rede gebuht haben, dann war es Frau Kipping mit ihren Anwürfen gegen Lafontaine, war es der neoliberale atlantikbrückenahe Privatisierer (und Meinungszensor) Lederer, waren es die, die Wolfgang Gehrckes Antrag zur Verbesserung des Verhältnisses zu Russland abgeschmettert haben. Von bestimmten Expiratinnen in der Bundestagsfraktion mit ihrem bekannt seltsamen Verhältnis zur Privatsphäre rede ich gar nicht mehr.

Ich stimme Roberto oft nicht zu, aber hier hat er einfach zu 100% Recht. Die NDS übrigens auch.

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

@wschira

???????????

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

@wschira

Da bin ich aber weitaus sinnvollere Kommentare von dir gewöhnt. Das ist albern.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

Ist heute internationaler Freischaltungstag?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@wschira

???????????

Nein das ist nicht wschira, der/ die hat echte nämlich keinen Sprung in der Platte!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Sollte es möglich sein, einen bestehenden Nick mit einem anderen Account zu kombinieren und damit hier zu kommentieren?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Hallo Rob, ich glaube hier gab es mal so ein Phänomen, dass Pappnasen den Nick von bewährten Recken hier missbraucht haben.

Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Das dürfte aber nicht sein, da bei der Anmeldung Nick und Account zusammengehören.
Das zu verändern kann nicht korekt sein.Da könnte ja Jeder im Namen eines Anderen justiziable Kommentare verbreiten.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Dieser Wschira ist aber kein Mitglied, sondern Gast.

Tom J. Wellbrock
Editor
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

Da „wschira“ nur 6 Kommentare insgesamt abgegeben hat, kann er nicht das Original sein und wurde blockiert.

Tom J. Wellbrock
Editor
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Wünschte, etwas von wert von Herr Wellbrock zu dem Parteitag zu hören.

Meine Wortwahl wäre natürlich eine andere gewesen, inhaltlich wäre aber nichts großartig anderes herausgekommen.
Aber vielleicht liegt das an meiner Obsession für Roberto 😛

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor

Allein die Wortwahl würde schon einen enormen Unterschied machen.

Ihre persönliche Einstellung zu Leuten interessiert mich nicht. Bei Berger fällt nur extrem auf, dass er… SEHR höflich formuliert einfach völlig umschaltet, sobald irgend etwas mit Kipping oder Wagenknecht zu tun hat. Aus Bruce Berger wird dann der Hulk, der nur noch alles zerstampfen will.

Und selbst wenn ich der abstrusen Meinung wäre, dass Kipping (und Co) ein Monster aus dem siebten Kreis der Hölle ist, wie es ja hier quasi vertreten wird, so würde das immer noch rein gar nichts daran ändern, dass Hulk Berge und Co damit enormen Kollateralschaden erzeugen.

Sprich: gerade die NDS haben sich selbst und ihr eigenes Ziel zerstört, nämlich die Leute zum nachdenken zu bewegen und eine Änderung anzustreben. Sie zementieren es damit und machen sich zum beliebten Munitionslieferanten für die Gegenseite (währen sie vorher einfach nur nicht sonderlich beachtet worden ist, was aber eben immer noch besser war).

Denkt doch mal nach, warum das, was Ihr hier so denkt, so dermaßen begeistert von den Lohnschreibern verbreitet wird. Das haben die nirgendwo anders her. Das haben die von Euch…

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

@seyinphyin
Du beweist mit Deiner Naivität einmal mehr die Notwendigkeit der NDS.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Berger und auch Müller betonen in ca. jedem zweiten Kommentar, dass Mensch sich seine eigene Meinung bilden soll. Darüber hinaus veröffentlichen sie alle Nase lang kritische Leserbriefe.
Bzgl. Munitionslieferanten sehe ich es so, dass die Gegenseite durch diverse Stilmittel sowieso die Welt sich so bastelt, wie sie ihr gefällt. Alleine dieser Quatsch, dass die NDS Teil der ominösen Querfront wären…wurde ja auch nur fadenscheinig komplett ohne Belege begründet…Ach ne, Müller hatte glaube ich mit jemand falsche geredet oder so^^

golle.g.
golle.g.
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Hallo seyinphyin,
nicht böse sein: Ihr Kommentar (sehr wohlwollend ausgedrückt) offenbart mehr über Ihre intellektuellen Fähigkeiten, als Ihnen wahrscheinlich lieb sein wird. Die Quintessenz des Artikels von Herrn Lapuente war doch wohl, dass DIE LINKE sich auf dem Parteitag bei dem Thema Einwanderung lieber zerrieb, anstatt wichtigeren Themen zu widmen.
Das war dann auch eine Steilvorlage für eine Vielzahl der selbsternannten Qualitätsmedien, deren Kommentatoren – die sich selbstverständlich im Besitz der Deutungshoheit wähnen – ging es ebenfalls fast nur nur noch um den Machtkampf: Katja Kipping versus Sarah Wagenknecht. Und es ist sicher kein Geheimnis, wen von den beiden Frontfrauen die Eliten des Landes mehr fürchten. Die systemkonforme Presse hat das verstanden. Apropos: Deren Pressefreiheit ist für Verleger gedacht, nicht für Journalisten. golle

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  golle.g.

„Und es ist sicher kein Geheimnis, wen von den beiden Frontfrauen die Eliten des Landes mehr fürchten. “

Keine der beiden. Wagenknecht kann man problemlos zerstören. Kipping muss man nicht zerstören. Personenkult ist niemals eine gute Idee für eine linke Partei und linke Politik.

Da Ihnen nicht einmal das klar ist, geht mir Ihr amüsanter Versucht der Einschätzung meiner „Intellektuellen Fähigkeiten“ nicht nah. Ich rede mit vielen Leuten, klugen Leuten, die eben weiter denken als bis zum nächsten Poster-Face.

Wagenknecht kann dieses Land nicht retten. Sie ist nur eine Person und vom System längst sturmreif geschossen. Deswegen lädt man sie auch so gerne ein. Man setzt Sie auf ein Podest, lässt die LINKE in dessen Schattern verkümmern und muss dann nur Wagenknecht wieder runterstoßen, was nicht einmal einen Stupser braucht.

Aber das wollt ihr eh nicht begreifen… tjanu.

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Lieber Roberto,
Ich sehe das ganz genau so wie Du! Und ich habe schon wieder keine politische Heimat mehr…
Bin am überlegen, ob ich noch die Linken- Zeitung“Klar“ austragen soll, oder sie gleich in die Altpapiertonne kippe…
Dieses grunddoofe Land kriegt trotz guter Vordenker wie Karl Marx niemals eine gescheite Linke hin!
Wir haben ja auch das Rechtsfahrgebot…

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Bedenke bitte, dass die Edelfedern mit der Linken genau das versuchen was sie mit den Sozen gemacht haben, nämlich durch verzerrte Darstellungen eine Partei vor sich her zu treiben.

Die NDS bringen in kürze eine Analyse der Vorfälle.

Beste Grüße

Baghwan
Baghwan
6 Jahre zuvor

Wenn es bei diesem selbstgefälligen Gewichse bleibt, kommen die Wähler ganz sicher nicht in Wallung.

Bei der Linken gilt jetzt, erst kommt die Moral und dann das Fressen.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Unbestritten gibt es in der Linkspartei verschiedene Flügel die natürlich auch verschiedene politische Ansätze vertreten. Ich frage mich nun allen ernstes warum auf einem Parteitag nicht hart und teilweise persönlich gestritten werden darf, so lese ich den hier diskutierten Artikel, um ein mehrheitsfähiges (bezogen auf die Partei) Politikkonzept?

Sind wir schon so degeneriert, in unserem Verständnis von dringend notwendigen Diskurs auch mit harten Bandagen, dass wir das nicht mehr aushalten?

Mir ist es alle male lieber da fliegen öffentlich die Fetzen, als wen alle oberflächlich auf „Friede, Freude, Eierkuchen“ (wie z.B. in den Kanzlerinnen Wahlvereinen) machen, und hinten herum die Messer wetzen.

Mein Ergo: Linke Politik ist kein Ponyhof, wer es nicht mag kann ja zu den Sozen gehen! 😉

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Stimmt schon, Heldentasse, aber wenn die Fetzen wegen eher zweitrangigen Diskussionspunkten und auch hauptsächlich auf Grund der Stutenbissigkeit von Frau Kipping gegenüber Sarah Wagenknecht, der sie nicht ansatzweise das Wasser reichen kann fliegen, dann wird das Ganze nur peinlich und verwirrt den potentiellen Wähler.
Da entsteht doch der Eindruck, die wissen nicht, was sie wollen und produziert noch mehr Nichtwähler.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Mir ist es alle male lieber da fliegen öffentlich die Fetzen, als wen alle oberflächlich auf “Friede, Freude, Eierkuchen” (wie z.B. in den Kanzlerinnen Wahlvereinen) machen, und hinten herum die Messer wetzen.

Dem stimme ich zu, nur wurden da schon lange vor dem Parteitag die Messer gewetzt und das sicher nicht zum Nutzen der Partei, zumal, wenn man das populärste Zugpferd öffentlich gegen den Strich bürstet.
Es gibt ja auch kaum Jemanden, der einen Ehestreit in der Öffentlichkeit austragen möchte.
Im Falle von Parteien gibt es dafür auch dezentere Möglichkeiten.

Was beim Bürger ankommt ist, das der Flügel um Frau Kipping den Status Quo von Nationalstaaten als Funktions- und Organisationseinheiten nicht akzeptiert und in einer Utopie des Internationalismus verharrt.
Das mag eine wünschenswerte Zukunftsvision sein, aber wir werden das sicher nicht mehr erleben.
Wenn aber schon die Probleme in einem begrenzten Gebilde wie einem Staat nicht gelöst werden, wie soll das dann auf noch höherer Ebene gelingen?

Das wäre aus meiner Sicht so, wie beim Hausbau mit dem Dach zu beginnen.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Was zur… meine Güte, bemerken Sie eigentlich, was Sie da von sich geben? Jetzt noch nicht einmal der Nonsense über den Flügel Kippings, sondern die weltweite Zusammenarbeit als Utopie hinzustellen.

Die Welt kann man nicht mehr verkleinern. Die bleibt so groß. Internationalismus abzulehnen bedeutet nur eines: Krieg in all seinen Formen…

Denn wenn wir nicht zusammenarbeiten, dann beuten wir uns zwangsläufig gegenseitig aus. Was nebenbei EXAKT zu all der Scheiße geführt hat!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

@seyinphyn

Was zur… meine Güte, bemerken Sie eigentlich, was Sie da von sich geben? Jetzt noch nicht einmal der Nonsense über den Flügel Kippings, sondern die weltweite Zusammenarbeit als Utopie hinzustellen.

Die intenationale Zusammenarbeit stelle ich überhaupt nicht in Frage, wohl aber die Priorität der Aktionsebenen.
Wenn ich nicht in der Position bin, im nationalen Bereich die Veränderungen durchzusetzen, die mir als notwendig erscheinen, wie soll das dann auf internationaler Ebene funktionieren?

Die Utopie besteht m.M.n. darin, den Nationalstaat als etwas Negatives, Nationalistisches zu betrachten und ihn daher ablehnen zu müssen, anstatt ihn als Funtions- und Organisationsgebilde zu sehen, auf dessen Ebene eine Gemeinschaft noch gestaltbar ist.
Selbst die Kapitalisten können nur deshalb global agieren, weil ihnen der Nationalstaat dafür den Rahmen schafft ( Verzicht auf Kapitalverkehrskontrollen, Freihandelsverträge, Lohndumping, niedrige Steuersätze etc. ).
Schon die EU ist im Sinne der Bürger dysfunktional, weil die vertretenen Staaten alles andere als homogen sind, was von Kapitalseite auch sicher so gewünscht war, um die Gegensätze profitabel ausnutzen zu können, besonders in puncto EU-Osterweiterung bzw. Balkan.

Bezogen auf die Einwanderungsdebatte liegt der Fehler des Kipping-Flügels ( wenn Sie sich an dem Begriff so stören, kann man es auch die innerparteiliche Fraktion, für die Frau Kipping als Parteivorsitzende steht, nennen ) darin, absolut offene Grenzen zu fordern, bei gleichzeitig immer schwierigeren sozialen Verhältnissen der einheimischen Bevölkerung.
Das knüpft aus meiner Sicht an das merkelsche „Wir schaffen das“ an und treibt der AFD genau die Wähler zu, die man selbst für eine positive Veränderung bräuchte, um überhaupt gestalten zu können. Damit erhöht man lediglich den Druck auf die eigenen Bürger, wogegen sich diese logischerweise wehren.

Selbstverständlich muss das Recht auf Asyl gewahrt bleiben, was ja auch Sahra Wagenknecht nicht in Frage stellt, aber kein Land der Erde ist in der Lage, unbegrenzte Migration zu bewältigen, ohne sich selbst zu zerstören.
Das Ziel der LINKE muss doch darin bestehen, durch Rückhalt in der Bevölkerung in eine Position zu gelangen, in der sie die Migrationsursachen in den Herkunftsländern wirksam beeinflussen kann.
Das schließt internationale Zusammenarbeit parallel nicht aus, aber der Fokus muss m.M.n. auf dem „nationalen“ Wirkkreis liegen und nein, Nationalstaaten müssen nicht zwingend Krieg führen, wie man in den letzen 70 Jahren in Europa sehen kann.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Die Welt kann man nicht mehr verkleinern. Die bleibt so groß. Internationalismus abzulehnen bedeutet nur eines: Krieg in all seinen Formen…

Was genau soll Internationalismus sein und wer tut das bitte bzw. befürwortet / lehnt ab? Bspw. Wagenknecht wird da im Gegensatz zur AFD eine ganz andere Meinung haben. Und Kipping hat wieder eine andere.
Kippings offene Grenzen können sogar irgendwann (!) funktionieren und wäre wohl dann auch wünschenswert. Aber vorher sollten die von Roberto genannten Themen umfänglich beackert worden sein. Die sind nämlich zwingend notwendige vorbereitende Maßnahmen for open borders.

Baghwan
Baghwan
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Was genau soll Internationalismus sein

Bei den „klassischen Linken“ hat man darunter internationale Solidarität verstanden und nicht etwa „Antinationalismus“, wie es neuerdings gern interpretiert wird.

http://deu.anarchopedia.org/Antinationalismus

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespierre

„Was beim Bürger ankommt ist, das der Flügel um Frau Kipping den Status Quo von Nationalstaaten als Funktions- und Organisationseinheiten nicht akzeptiert und in einer Utopie des Internationalismus verharrt.“

Ich empfehle allen Leuten die Linken zu wählen, besonders allen hartgesottenen Grün-und SPD-Wählern, die einfach nicht kapieren wollen, dass es die SPD von Willi Brandt nicht mehr gibt und dass die Grünen längst zu den schlimmsten Russlandhassern und Kriegshetzern mutiert sind, aber nach diesem Parteitag hab ich mich echt geschämt. Schade!
Man hat wirklich den Eindruck, der Kippingflügel ist mit 5% zufrieden. Hauptsache im Bundestag, d.h. ein sorgenfreies Leben und dem Narzismus ist auch Genüge getan. Die wissen doch genau, dass Sozialstaat und offene Grenzen unvereinbar sind.

Wahrscheinlich werden sie sowieso langfristig den Sozialstaat abschaffen. Dann passt das auch wieder mit den offenen Grenzen und den billigen Malochern, die sie gegeneinander ausspielen können. Wagenknecht könnte mit einer neuen Linken auf Anhieb über 20% bekommen. Vor allem, weil die Leute langsam begreifen, dass Deutschland zum Aufmarschgebiet für die Nato geworden ist.

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Sehr richtig. Danke für diesen klugen Kommentar. Man findet sie selten, aber sie geben doch etwas Hoffnung, wenn man sonst das Gefühl hat, dass die gesamt Welt verrückt wird.

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Noch eins:
Wenn jemand, wie auch ich, eine Zuzugskontrolle und Begrenzung befürwortet, dann wird man fast automatisch in die rechte Ecke gestellt!
Ich habe doch nichts gegen den Menschen, der da um Asyl bittet, ich sehe nur zum einen die Ursachen für seine Flucht, die von westlicher Politik zu verantworten ist und die Folgen für in Deutschland beschäftigte Arbeitnehmer, die durch noch billiger entlohnte Zuwanderer, die regelrecht ausgebeutet werden, unter Druck gesetzt werden. Quasi der Flüchtling als willkommenes Erpressungsinstrument!
Und das wollen viele eben nicht wahrhaben!

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Sehr richtig! Waren nicht Hartz4, Eurokrise etc. schon Jahre vor der sog. Flüchtlingskrise auf der linken Agenda? Bricht nicht gerade zufällig ein erheblicher Teil des Automobilsektors zusammen? Werden nicht zigtausende Menschen in Banken Versicherungen etc. gerade oder in naher Zukunft arbeitslos? Ja aber ne, das ist ja alles nur pseudolinks! Der echte Linke muss sich zuallererst für faktisch sinnlose Themen wie z.B. offene Grenzen interessieren?!

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Sehr trefflich…und auf den Punkt gebracht…

Mazze
Mazze
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Das ist doch nicht das ‚Problem von internationalistischem , Linken Denken? Sowas lässt sich eindämmen, wenn man den Willen dazu hat. Ich halte das für ein Scheinargument. Das Problem ist doch, dass es keine interantionale Wirtschaftspolitik gibt, und Gesetzgebungen, die solche Dinge regeln. Enweder will man was verändern oder das Jetzige nur etwas korrigieren.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Mazze

@Mazze

Worauf beziehst du dich?

R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

Eigentlich handelt es sich bei der Angelegenheit nur um einen Unterpunkt in der Litanei linker Positionen.

Ja, eigentlich. Die Streitfrage der „offenen Grenzen“ ist nicht das wirkliche Thema. Sollen die „Die Linke“ offene Grenzen durchsetzen. Ihre Stammgebiete bezüglich der Wähler liegen im Osten und leeren Wohnraum gibt dort genug. Die Wirtschaftsflüchtlinge (die ich im Grund verstehe, denn wir waren in ähnlicher Lage nach dem zweiten Weltkrieg – Auswanderungswelle) kosten uns jährlich heute schon 15 Mrd.€ p.a. (vielleicht auch noch mehr…) in den nächsten 10 bis 15 Jahren.
Wagenknecht hat Recht: Mit offenen Grenzen für Alle schädigen wir massiv die echten politischen Flüchtlinge und unser Sozialsystem wäre mit offenen Grenzen total überfordert.

Wenn ich den Reiter nicht schlagen kann, dann eben den Esel.
Kipping/Riexinger/Gysi geht es nur um eins: Wie können wir Wagenknecht verhindern? Alles andere ist nur vorgeschoben.

Dieser Parteitag ist leider ein Grund dafür, sich nochmals zu überlegen, ob das Kreuzchen bei der Linkspartei eine richtiger Richtungsentscheidung ist.

Im September will Wagenknecht die neue Sammlungsbewegung ausrufen und mit „Team Sahra“ wird seit Monaten getestet. Wagenknecht braucht Geld und nur hieran kann die Aktion scheitern.
Die politischen Holzköpfe um Gruppe Kipping sind in der Tat unwählbar.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Die wichtigeren Themen wären das Schleifen des Sozialstaats und Kriegsvorbereitung mit neuem Natohauptquartier in Deutschland. Danach Bankenregulierung und Umverteilung. Warum lassen die Linken sich von der AfD die Themen vorgeben?

Wagenknecht und Lafontaine sollen sich mal beeilen mit ihrer neuen linken Sammelbewegung.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Warum lassen die Linken sich von der AfD die Themen vorgeben?

Eben, zumal die Verantwortliche für das Problem Merkel heißt, die ihre Position um 180° gedreht hat.
Möglicherweise war das auch teil ihrer Wahlkampftaktik, denn wie die Masseneinwanderung beim Wahlvolk ankommt, war absehbar und die LINKE löffelt jetzt freiwillig die versalzene Suppe aus, anstatt ihre berechtigten Forderungen populärer zu machen.
Gefickt eingeschädelt, sagt man da wohl.

klauspeterkostag
klauspeterkostag
6 Jahre zuvor

Dass sich an einer einzigen, prinzipiellen Frage innerhalb einer einzelnen Partei mal ein sehr knappes Verhältnis von 50,01% gegen 49.99%
ergeben kann, ist nichts ganz so für den Fortbestand dieser Gemeinde Wichtiges. Wichtiger als dieses Problem an sich jedoch, hier wird es existenziell, ist einzig der Umgang mit dem Problem. Sarahs Argument jedoch ließe sich in Expertengruppen als tatsächlich wichtig und zu berücksichtigen oder nicht ausdiskutieren uns zu Schlussfolgerungen oder nicht führen. Aber inzwischen gibt es eine völlig neue Situation, in deren Folge künftig nur noch die knapp drei nach Grundgesetz zum Asyl berechtigten politischen Flüchtlinge als Antragsteller antreten dürfen. Dass sich das bei der LINKEN noch nicht herumgesprochen zu haben scheint: Alles Parteitagsstreiten ist seit dem 6.06.2018 und dem Artikel von Heribert Prantl „Europa macht für Flüchtlinge dicht“ in der SÜDDEUTSCHEN (http://www.sueddeutsche.de/politik/asyl-europa-macht-dicht-1.4005068) nur noch bedeutungslose Rhetorik. Ich zitiere Herrn Prantl: „Der inhaltlichen Prüfung jedes Asylantrags soll ein Zulässigkeitsverfahren vorgeschaltet werden, in dem dann in der Regel festgestellt wird, dass der Flüchtling überhaupt keinen Asylantrag stellen darf“

Game over!!!
Sonst hätte bei den kommenden Bundestagswahlen die AfD die absolute Mehrheit gewonnen. Das war sozusagen die Notbremse.

Die LINKE jedoch hat sich aus einem ganz anderen Grund bei den Ex-Wählern verabschiedet: In einem Antrag forderte Wolfgang Gehrcke die Delegierten des Parteitags auf, geschlossen einen Appell an die Bundesregierung zum Politikwechsel gegenüber Russland zu unterstützen. Der Antrag scheiterte, zu schwerwiegend sei laut Parteivorstand das Verhalten Moskaus im Syrien-Konflikt und in der Ukraine.

Baghwan
Baghwan
6 Jahre zuvor

n einem Antrag forderte Wolfgang Gehrcke die Delegierten des Parteitags auf, geschlossen einen Appell an die Bundesregierung zum Politikwechsel gegenüber Russland zu unterstützen. Der Antrag scheiterte, zu schwerwiegend sei laut Parteivorstand das Verhalten Moskaus im Syrien-Konflikt und in der Ukraine.

Auweia. BTW Zur EU Parlamentswahl nächstes Jahr, sehe ich mich als „EU Gegner“ genötigt die Afd zu wählen, denn:

https://www.sozialismus.info/2014/01/die-eu-militaristisch-neoliberal-undemokratisch/

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Baghwan

Das Verhalten Moskaus in Syrien ist rechtens, weil die Russen Verbündete Syriens sind. Ebenso Russlands Verhalten in der Ukraine. Die Krim wurde nicht annektiert! Wenn die linken sich den Russenhetzern anschließen, sind sie für mich nicht mehr wählbar.

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Baghwan

Freischaltung?

anton
anton
6 Jahre zuvor

offene Grenzen sind ein Thema für gut-gestellte Liberale, warum ist wohl ein sukram für Masseneinwanderugn, bei allen Sozialthemen hatte er hier Vorbehalte( ausser bei der Hartz-4-Erhöung, weil bekommen ja auch diejungen Flüchtlingsburschen ). Sollte man die Linke noch wählen- mal sehen, Streik auf einem Parteitag ist allerdings demokratisch, die Partei ist ja kein Kanzlerwahlverein! Offen Grenzen sind aber ein Angriff auf die Prekarisierten und haben wohl Brexit usw. möglich gemacht!

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

So sieht ’s aus!!?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

So pauschal kann man das m.E. aber nicht sagen. Grenzen sind m.E. grundsätzlich ein Instrument von Herrschaft, und die Überwindung von Grenzen und Herrschaft ein linkes Ideal ist.

Auch wenn man einfach mal so behauptet, dass offenen Grenzen ein Angriff auf die Prekarisierten ist das beliebe keine linke Position, die grundsätzlich Solidarität mit allen Menschen einfordert denen es schlecht geht.

Das konkrete Real- Politik sich nicht immer diese Ideale zu 100% halten kann ist mir klar, zumindest der Zuzug von Menschen muss geregelt stattfinden, aber wer indirekt sagt die prekären Fremden sind schuld das es den prekären Hiesigen schlecht ergeht verdreht die Tatsachen, weil er kognitiv nicht auf der Höhe, oder gar ein schlimmer Finger ist.

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=SbepPn4etQ0

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

aber wer indirekt sagt die prekären Fremden sind schuld das es den prekären Hiesigen schlecht ergeht verdreht die Tatsachen,

So ist es!
Die prekäre Situation im Lande ist das Ergebnis des Wunschdenkens der Wirtschaft und die Erfüllung durch die Politik.
Die Fremden verstärken das Problem, aber sie haben es nicht verursacht.
Wer für Privatisierungen, die Einstellung des sozialen Wohnungsbaues, Hartz4 und Agenda 2010, so wie massive Steuergeschenke an Unternehmen und Vermögende verantwortlich ist, dürfte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein.

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Beamtenlover Heldentasse kann sich gerne die MUlti-Kulti-Kundschaft in sein Luxusanwesen einladen und versorgen!!

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Da isser wieder! War schon viel zu lange her, dass man völlig kontextfrei was von Beamten liest. Anton, Du bist echt ein Brüller^^.

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Mordred: Du bist doch der Bub, der in die SPD eingetreten ist, nicht- was gut wäre, weil auf seiner Linie, nein um denen die Groko zu verhageln, geh pennen! Heldentasse tritt für Beamt im Mobititätsbereich ein und verteidigt das jetzige System, da werde ich ihn als Beamtenlover ansehen dürfen, danke!Zum Thema hats Du natürlich nichts zu sagen, Arbeitsbub Nr.2

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Mordred: Du bist doch der Bub, der in die SPD eingetreten ist, nicht- was gut wäre, weil auf seiner Linie, nein um denen die Groko zu verhageln, geh pennen! Heldentasse tritt für Beamt im Mobititätsbereich ein und verteidigt das jetzige System, da werde ich ihn als Beamtenlover ansehen dürfen, danke!Zum Thema hats Du natürlich nichts zu sagen, Arbeitsbub Nr.2

Weiterhin 0 Themenbezug und darüber hinaus völlig schräge Kausalitäten und ad homnem 🙂 Ich schmeiß mich wegg^^

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Anton unser Anti-Staatsdienst-Bub, ist bestimmt einfach nur sauer auf alle Beamten, weil er damals die Prüfung zum Briefträger versemmelte.
Er hat die Briefmarken von der falschen Seite geleckt. 🙂

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wen Du leckst, dürfte hier klar sein, Arbeitstrulla . Du hast vom Beamtenthema aber so etwas von 0 Ahnung, kleine Prunzen!

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Rob: ich hätte weniger böse antworten sollen, sorry, führt ja zu nichts!! Deine Aussagen zur Migration, weiter oben plaziert, finde ich passend!!

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Anton unser Anti-Staatsdienst-Bub, ist bestimmt einfach nur sauer auf alle Beamten, weil er damals die Prüfung zum Briefträger versemmelte.
Er hat die Briefmarken von der falschen Seite geleckt.

Ja irgendwie sowas muss es sein. Oder er macht da irgendwas beruflich in die Richtung. Anti-Beamten-Influencer im Auftrag der INSM oder sowas.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Grenzenlosigkeit war nie linker Auftrag – und zwar in keiner Sparte.

Mich dünkt, dies ist ein krasser Irrtum, besonders die links radikalen halten nicht viel von geschlossenen Grenzen, weil sie nach deren Verständnis der Dinge eben nicht den teutschen Arbeiter schützen sondern ganz profan die Interessen des Kapitals:

Clara Zetkin, Karl Liebknecht und Karl Kautsky über offene Grenzen

Die deutsche Marxistin Clara Zetkin schrieb über die Beschlüsse von Stuttgart: »Der Kongress hat hier, im Sinne und Geiste der deutschen Gewerkschaften und ihrer Praxis entsprechend, die Solidarität der Klasse als eines großen Weltbundes des Proletariats aller Rassen und Nationen hochgehalten…«.

In seinem Bericht auf dem Essener Parteitag der SPD 1907 fasste Karl Liebknecht die Beschlüsse zusammen: »Ich habe viel Gelegenheit, die Misere der Einwanderer in Deutschland und insbesondere ihre Abhängigkeit von der Polizei zu beobachten, und ich weiß, mit welchen Schwierigkeiten diese Leute zu kämpfen haben. Ihre Vogelfreiheit sollte gerade uns deutsche Sozialdemokraten besonders veranlassen, uns mit der Regelung des Fremdenrechtes, besonders der Beseitigung der Ausweisungsschmach schleunigst und energisch zu beschäftigen. Es ist ja bekannt, daß die gewerkschaftlich organisierten Ausländer mit Vorliebe ausgewiesen werden (…) Die Kongressresolution fordert also die völlige Gleichstellung der Ausländer mit den Inländern auch in Bezug auf das Recht zum Aufenthalt im Inlande. Fort mit dem Damoklesschwert der Ausweisung! Das ist die erste Voraussetzung dafür, dass die Ausländer aufhören, die prädestinierten Lohndrücker und Streikbrecher zu sein.«

In der theoretischen Zeitschrift der SPD »Die Neue Zeit« hieß es in einem Grundsatzartikel von Karl Kautsky zur Frage von Zuwanderung: »Durch Solidarität, durch Unterstützung der Zurückgebliebenen, nicht durch Exklusivität, durch Abschließung und Niederhaltung dieser kann ein vorgeschrittenes Proletariat sich behaupten. Wo es unter dem Einfluss kurzsichtiger Zünftlerei der letzteren Methode verfällt, macht sie früher oder später bankrott und wird sie von vorneherein eines der verderblichsten Mittel zur Lähmung des proletarischen Emanzipationskampfes.«

Quelle marx21

Beste Grüße

nebelwind
nebelwind
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Aber muss man da nicht bedenken, dass die Situation zu Klara Zetkins Zeiten verschieden war von unserer?
Da wird von gewerkschaftlich organisierten Ausländern gesprochen. Waren diese dann nicht schon „angekommen“ im Land, hatten eine Arbeit und einen Platz zwischen den Kollegen?
Damals gab es auch noch viel Arbeit. Und zwar solche für Hände und Muskelkraft, die man auch ohne gute Sprachkenntnisse ausführen konnte.
Unser Problem heute ist, dass wir unsere Jobs für Geringqualifizierte wegrationalisiert haben. Nicht, dass es keine solche Arbeit gäbe – aber hauptsächlich unbezahlte. Damit kann sich kaum jemand einen Lebensunterhalt sichern.
Und es gab damals auch nicht eine so große Zahl an Einwanderern, die alle integriert werden mussten. Heute, man möchte fast sagen, ist die halbe Welt auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Dürre.
Natürlich sind die Flüchtlinge nicht schuld an der Misere. Ich wünschte, wir hätten eine internationale solidarische Gesellschaft. Stattdessen haben wir einen international verflochtenen Kapitalismus, und dessen Nutznießer sind untereinander durchaus solidarischer als die Armen am anderen Ende.
Die Niedriglöhner sollen unter Druck geraten durch Konkurrenz. Mit solchen Tricks sieht es dann so aus, als hätten wir eine erfolgreiche Regierung. Darauf fallen zwar nur die herein, die gar nicht von prekären und schlecht bezahlten Jobs betroffen sind, aber das ist das Wählerpotenzial für Merkel, die SPD, die Grünen usw.
Wir leben unter anderen Voraussetzungen als Liebknecht, Zetkin, Kautsky.
Nicht dass ich ihre Ansichten ablehne, bloß heute müssen wir moderne Wege finden. Schwierig, ich weiß. Es mangelt an Solidarität und politischer Aufklärung. Da waren uns die Altvorderen voraus, scheint mir. Damals, als es noch eine Arbeiterklasse gab.

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Naja, der brav auf Kippinglinie und Russenfressen segelnde Auftritt „marx21“ (der hat schon Reitschuster abgedruckt) ist natürlich auch gross im selektiven Zitieren. Ich hab es jetzt nicht auf der Pfanne (schaue aber nach), aber über den systematischen Import von Streikbrechern, Lohndrückern und Subproletariat aus unterentwickelten Ländern und Gebieten haben sich auch „die Klassiker“ ausgelassen. Marx oder Engels (ich weiss nicht mehr genau wer) schreibt in der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs in nicht sehr freundlichen Worten über irische Migranten und ihren gesellschaftlichen Einfluss.

Anders gesagt, Solidarität klar, aber grenzenloses Verschieben von Streikbrechern und Lohndrückern eher nein, schon damals.

a^2

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

@a^2

Mit ging es zu aller erst darum Robertos Aussage zu widerlegen nämlich: Grenzenlosigkeit war nie linker Auftrag – und zwar in keiner Sparte.

Auch auch dürfte klar sein, dass Grenzen zur Zeit ganz überwiegend, und kurzfristig gedacht, unseren materiellen Wohlstand und die Art zu leben schützen. Die bauen gerade Europa zur Festung aus, und die aller meisten die hier hin wollen dürfen nicht auf Dauer bleiben, oder verlieren ihr Leben bei dem Versuch hier rein zu kommen, meistens im Mittelmeer.

Sehr pikant wird diese Betrachtung wenn man die Fluchtursachen der Menschen betrachtet, und die sind nicht selten unmittelbar oder mittelbar dem Wirken des Wertewestens zu „verdanken“.

Darüber hinaus, aus einer weiten Perspektive betrachtet, könnte man sich ja auch mal darüber unterhalten was Grenzen von Nationalstaaten für Gesellschaften bedeuten? Wurden national Staaten im heutigen Sinne, notwendigerweise mit fest definierten Grenzen, nicht überhaupt erst gegründet um große und sehr kostspielige Kriege führen zu können? Und ist es nicht auch so, dass ohne diese Konstrukte, die wir m.E. fälschlicherweise als natürlich empfinden, die ganz kostspieligen Waffensysteme wie z.B. die Nuklearwaffen überhaupt gar nicht machbar wären?

Beste Grüße

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Erstmal: Sicher ist die Perspektive einer lebenswerten Welt aller Menschen eine linke Utopie im besten Sinne, ein Langzeitprogramm und eine Leitlinie für das aktuelle Handeln. Wer Marx und Engels und andere Theoretiker der Arbeiterbewegung gelesen hat, weiss, dass sie auch Vorstellungen der „Zivilisierung“ der weniger entwickelten Völker und Regionen nach einer sozialistischen Umwälzung angedacht haben. Um ein Hauruckentfernen aller Grenzen ging es dabei nicht.

Mal abgesehen davon: Schau Dir die Verhältnisse bis Mitte des 20. Jahrhunderts und oft darüber hinaus an (auch in Literatur und Memoiren): Die meisten Menschen waren kaum über ihre Heimatorte hinausgekommen. Heute können Millionen Menschen über tausende Kilometer in kurzer Zeit bewegt werden. Die Deportation von ca. 15-20 Millionen schwarzen Sklaven hat rund 2 Jahrhunderte gebraucht, obwohl das wohl eine der grösste Massenmigrationen bis dahin war. Heute kann das Kapital Millionen Menschen hierhin und dorthin werfen, können unmenschliche und genozidale Sanktionen wie die der EU gegen Syrien Millionen in die Flucht treiben. Das ist eine andere Situation.

Und die Nationalstaaten wurden nicht gegründet, sie entstanden aus den Feudalstaaten, in denen Land und Leute Eigentum der feudalen Grundeigentümer waren. Dem Nationalstaat liegt die Idee des Citoyen, des Staatsbürgers, zugrunde, auf dieser Grundlage entstanden die Programme der Demokratie und des Sozialismus und der Herrschaft des Rechts statt der der Pfaffen und Fürsten.

Grenzen sind nicht natürlich, sie sind gesellschaftliche Konstrukte. Es ist richtig, Grenzen nicht über Menschen zu stellen, und es ist auch richtig, die Perspektive der einen Welt aufrechtzuerhalten und Unmenschlichkeit und Egoismus auch in der Frage von Migration und Flucht zu bekämpfen. Das geht aber nicht mit pathetischen Parolen, die ein Zensursenator wie Lederer ausspeit, während seine „rotrotgrüne“ Regierung mehr Menschen ausweist als die anderen Bundesländer.

a^2

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Dem Nationalstaat liegt die Idee des Citoyen, des Staatsbürgers, zugrunde, auf dieser Grundlage entstanden die Programme der Demokratie und des Sozialismus und der Herrschaft des Rechts statt der der Pfaffen und Fürsten.

So liest man das nicht selten z.B. auch im Web, und ist bestimmt im Zeichen der französischen Revolution und ihren Idealen betrachtet bestimmt nicht falsch. Aber es gibt auch andere anderen Thesen die besagen, dass das Feudalwesen wirtschaftlich mit den Nationalstaaten bei weitem nicht mit mithalten konnte (ist im Kriege sehr wichtig), und das N.- Staaten überhaupt erst die Grundlage für den Kapitalismus schufen.

Und so wie ich (als Laie) die Lage für Deutsche Reich erachte, war das de facto eine nationale Einigung „von oben“, und der Adel hatte da immer noch verdammt viel zu melden.

Mit Deinem letzten Absatz gehe ich aber zu 100% konform.

Beste Grüße

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Wen wunderts? Die Linke debattiert allzu sehr utopisch. Und gerade bei dem Thema Zuwanderung gilt ihre Kompetenz bei der Bevölkerung als nicht sonderlich hoch. Also: das heisst m.E., dass man bei diesem Thema bei der Wählerschaft nicht sonderlich punkten kann. M.M.n. sollte ihr Haupthemengebiet soziale Gerechtigkeit sein und versuchen, dauerhaft ein Teil der Friedensbewegung zu werden, das heisst ganz konkret: höhere Mindestlöhne (ohne „Sonderreglungen“ und Ausnahmen ) von denen die Menschen leben können, Abschaffung der Hartz4- Sanktionen, starke Anhebung des unteren Rentenniveaus und eine Bewegung zu werden mit dem Ziel Austritt aus der Nato. Und als Großprojekt die Abschöpfung des Vermögens von oben nach unten usw. usf.

Nur mal so…

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Bitte?

Das find ich immer so amüsant, wie die LINKE immer alles und gar nichts ist.

Zu utopisch und gleichzeitig aber auch zu realpolitisch.

Antisemitisch UND Antideutsch (was ja gar nicht für anti deutsch sein steht, sondern vor allem für pro Israel und USA…)

Zu sozial und zu neoliberal.

Meine Güte…

“ M.M.n. sollte ihr Haupthemengebiet soziale Gerechtigkeit sein und versuchen, dauerhaft ein Teil der Friedensbewegung zu werden, das heisst ganz konkret: höhere Mindestlöhne (ohne “Sonderreglungen” und Ausnahmen ) von denen die Menschen leben können, Abschaffung der Hartz4- Sanktionen, starke Anhebung des unteren Rentenniveaus und eine Bewegung zu werden mit dem Ziel Austritt aus der Nato.“

Das SIND die Ziele der LINKEN. Seit Jahrzehnten! Meine Güte…

Logischerweise bekommt man das nicht jeden Tag um die Ohren gehauen von den MSM, das wird natürlich ignoriert, denn die hassen jedes einzelne Ziel davon.

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor

scheisse, kommentar zur Freischaltung .. fuck WP

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Sag Roberto Bescheid, er möchte im Spam Ordner nachsehen. 🙂

Loco
Loco
6 Jahre zuvor

Ehrlich gesagt ist dieser Parteitag der Linken nur ein Symptom für die Misere, die das komplette linke Spektrum befallen hat. Besonders negativ fallen dabei immer jene „Linken“ auf, welche besonders von Katja Kippin protegiert werden: Also jene Soja-Latte schlürfenden postmaterialistischen Salonlinken, die sich zwar im Besitz absoluten Wahrheit und der unfehlbaren moralischen Überlegenheit wähnen, aber jenseits ihrer Rotwein-geschwängerten Wohlfühlzone in Szenekneipen und Autonomen-Zentren über wenig Verständnis für die Sorgen und Ängste einfacher Menschen haben, die bei präkerer Beschäftigung dahinvegitieren müssen. Auch ist diese spürbare arrogante Ablehnung von allem, dass jenseits ihres engen Weltbildes liegt mehr als anstrengend („Du isst Fleisch und findest die politik der rechtspopulistischen israelischen Regierung nicht gut, also bist du ein [negativer Ismus bitte hier einfügen]…“).

Trotz alldem hoffe ich, dass wir es irgendwie schaffen uns doch zusammen zu raufen und die wirklichen Probleme dieser Gesellschaft anzugehen. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, da Armut, Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit dank der gesammelten politischen Fehlentscheidungen immer weiter zunehmen – eine Linke, die mit dieser selbstverliebten Nabelschau aufhört, die Dinge beim Namen nennt und Angeht ist nötig!

Ich bin schon gespannt, wie sich die Idee der Linken Sammlungsbewegung entwickelt – sowas wäre eine Motivation endlich wieder Aktiv zu werden.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  Loco

Wunderbar die Propaganda Klischees runtergebetet.

Frage ist hier immer: Warum fresst Ihr die so willig und käut Sie auch noch wieder?

Unbegreiflich. Zumal genau DAS die Misere ist.

Loco
Loco
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Was heißt hier „Propaganda Klischees“? Das Problem ist, ein kleiner aber sehr lautstarker Teil der Linken entspricht ziemlich genau dieser Beschreibung – und ob es dich freut oder nicht mit der Einstellung, welche diese Menschen vertreten werden wir weder den Neoliberalismus entsorgen noch Wahlen gewinnen.

Die Wahrheit ist doch folgende: Linke Politik ist vor allem dann erfolgreich, wenn mögichst viele Menschen glauben, dass ihr Leben genau durch diese Politik besser wird. Also anstatt dieser albernen Nabelschau einer kleinen urbanen Elite mit entsprechenden Dünkeln hinterher zu rennen, ist es notwendig die wirklichen Probleme in unserer Gesellschaft anzusprechen und das sind nunmal wachsende Armut, wirtschaftliche Ungleichheit und der Wegfall jeglicher sozialer Sicherheit.

Deswegen bin auch Roberto und Tom sehr dankbar, dass die wichtigen Themen hier eindeutig und scharf angesprochen werden!

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  Loco

Du hast deinen Standpunkt schon Oben sehr gut beschrieben.
Der für mich auch sehr nachvollziebar ist!

LG

Loco
Loco
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Danke Schweigsam 🙂
Tut mir leid, bin wohl durch die Antwort von seyinphyin etwas aus der Haut gefahren.

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  Loco

Nix zu entschuldigen. Aber es gibt wohl Menschen die zehren davon…

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Loco

Was heißt hier “Propaganda Klischees”? Das Problem ist, ein kleiner aber sehr lautstarker Teil der Linken entspricht ziemlich genau dieser Beschreibung – und ob es dich freut oder nicht mit der Einstellung, welche diese Menschen vertreten werden wir weder den Neoliberalismus entsorgen noch Wahlen gewinnen.

Ich würde sagen sogar ganz im Gegenteil: Der Neoliberalismus wird dadurch sogar noch zementiert. Denn den Neoliberalen ist doch egal, ob ökologisch gewirtschaftet wird, ob es ne Frauenquote irgendwo gibt oder welche Nationalität jemand hat. Hauptsache, die Arbeiter sind möglichst billig und die Gewinne entsprechend hoch.

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Zur Kipping-Linken gehören Bandera-Nazi- und Kopfabschneider-Fan-Damen wie Juliane Nagel, die unter Transparenten pro NATO-Bombenangriffe auf Aleppo demonstriert und einen linken Kommunisten wie Alexej Dankwardt aus der Leipziger linken Stadtratsfraktion gemobbt hat, dazu eine Veranstaltung mit der linkskommunistischen ukrainischen Gruppe Borotba verhindert hat bzw. zu verhindern versucht hat. Wo ist der Unterschied solcher Faschismus– und Al-Kaida-Fans zur extremen Rechten und den Neoconfaschisten, und das sind die Hetzer, die „Querfront“ grölen.

Da kannst Du immer wieder behaupten, Antideutsche gebe es nicht und Jens Berger würde eine böse Kampagne machen. Die Kampagne machen Kipping, Nagel, Liebich, Lederer, Lessenich und Konsorten. Sie tun auch alles, um einen Schulterschluss mit linksbürgerlichen Pazifisten und Humanisten zu hintertreiben, da das ihrer atlantischen Orientierung widerspricht.

Eins ist klar: Mit dem Schulprivatisierer und Zensursenator Lederer werde ich die Linke in Berlin nicht wieder wählen. Da ist eine Stimme für die MLPD weniger weggeschmissen.

a^2

Loco
Loco
6 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Jep genau solche „moralisch Integre“ Menschen sind der Hauptgrund für die grassierende Handlungsunfähigkeit weiter Teile der linken Szene. Friedensbewegte werden mit Rechten gleichgesetzt und Kapitalismuskritik mit Antisemitismus (von dem in Schutz nehmen der rechtspopulistischen Regierung in Israel ganz zu schweigen…).

Eigentlich wäre jedes Wort über die „Antideutschen“ Verschwendung, wenn sie nicht am laufenden Band Schaden anrichten würden…

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Wunderbar die Propaganda Klischees runtergebetet.

Frage ist hier immer: Warum fresst Ihr die so willig und käut Sie auch noch wieder?

Unbegreiflich. Zumal genau DAS die Misere ist.

Wtf? Diese Salonlinken sind in großer Zahl real existent. Dazu gibt es sozusagen ohne Ende Primärquellen, also direkt von ihnen geschrieben, bspw. in den MSM.

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor

Die Frau Senatorin Breitenbach war vor ihrer Szene offenbar etwas – nun ja – durstig:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/06/linke-bundesparteitag-breitenbach-wagenknecht-wutrede.html
Verzerrtes Gesicht, schwere Zunge, fahrige Bewegungen.
Wie einst der abgewählte Schröder 2005 in der Berliner Runde…

Linksman
Linksman
6 Jahre zuvor

Wie auch immer. Aufschlussreich ist ihre Seilschaft: Die beiden Wolf-Brüder Harald (zweimaliger Wahlverlierer) und Udo (Dauer-Fraktionschef) sind ihre Cousins.
Die haben alle schon die unsägliche Kürzungspolitik unter Wowereit mitgemacht.

Hartmut
Hartmut
6 Jahre zuvor

Hallo Roberto, mir als LINKE-Wähler geht diese Selbstbespiegelung auch auf den Sack, und natürlich hast Du recht, dass es – natürlich gerade in der aktuellen Situation – dringendere Themen gibt, die die LINKE artikulieren müsste. Und ja, ich habe auch so langsam das Gefühl, die schielen inzwischen zum Teil auf eine Wählerklientel, an der sich schon Grüne und FDP delektiert haben. Wie ein Arbeiter so tickt, können wohl Einige – auch aus DIESER Partei – die offenbar schon ZU lange im Bundestag sitzen, wohl nicht mehr nachvollziehen. Und Klasse und Klassenkampf darf man ja schon gar nicht mehr sagen, denn so etwas gibt es angeblich nicht mehr, da wir ja alle im selben Boot sitzen – oder so.
Trotzdem eine Anmerkung: So irrational prominent das Flüchtlingsthema sein mag, es ist nun mal Fakt, dass die AfD genau damit massiv Stimmen abfischt. Man wird auch keinen Wähler zurück holen, indem man ihm sagt, er lasse sich in der Wahlkabine die Hand von einem Thema führen, das eigentlich gar nicht so wichtig ist, selbst dann nicht, wenn noch nie ein Flüchtling die Wege dieses Wählers gekreuzt hat. Die LINKE hat nun 28 Jahre lang soziale Themen gepredigt und immer wieder wurde sie mit der „Rote-Socken-Kampagnen“-Klatsche geschlagen. Warum sollten die Menschen nun ausgerechnet JETZT auf sie hören, wo sich die Armut (die lange VOR den Flüchtlingen da war) inzwischen so weit in die Gesellschaft gefressen hat, dass sie angstvoll ihre Taschen zu halten und sie die Flüchtlinge als willkommene Sündenböcke ansehen, wo Arm gegen Ärmer ausgespielt wird. Ich habe da auch keine Lösung.

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Hartmut

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

Hartmut
Hartmut
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

Huch, was bist’n du für’n Troll? 140-Zeichen-Begrenzung a la Twitter-Trump? Geht’s auch mit Argumenten?

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Hartmut

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
ich kann doch nur ein Trolli sein!

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

@Wolfgang Schira, was soll das hier!?

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Ich weiss auch nicht, ob das der Wolfgang Schira ist, der anderenorts durchaus intelligente Beiträge geliefert hat. Ob das nun alkohol- oder krankheitsbedingt ist oder einer sonstigen Störung entsprungen ist, oder jemand anders den Account oder Nickname missbraucht (das ist ein Gastaccount), jedenfalls ist das kein Diskussionsstil für diesen Blog.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Die ganze Diskussion um Zuwanderung ist sowieso blödsinnig, weil sich die Grenzen nicht einfach schließen lassen. Das wäre nur möglich, wenn man wieder ne Mauer mit Stacheldraht und Selbstschussanlagen aufbaut.

Zurückweisungen an den Grenzen von Flüchtlingen, die bereits in anderen EU-Staaten registriert sind, ist auch kein erfolgsversprechender Weg.

Die anderen EU-Länder würden die Registrierung von Flüchtlingen und den Datenaustausch mit Deutschland einfach einstellen, wenn sie merken, dass die Flüchtlinge deshalb hier abgewiesen und zu ihnen zurück geschickt werden. Das wird auch noch die CSU merken.

Außerdem wären Griechenland und Italien mit den Flüchtlingen völlig überfordert, wenn man einfach alles auf die abschieben würde.

Ob es die Arbeit mit Flüchtlingen erleichtert, wenn man die monatelang in Anker Zentren konzentriert, ist ebenfalls fraglich.

Deshalb weiß ich nicht, warum sich die Linke den Kopf der CSU zerbricht. Wenn Flüchtlinge kommen wollen, dann kommen sie.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Mag sein. Aber die Zuwanderung findet zurzeit doch maßgeblich durch Flüchtlinge statt. Die paar Leute, die per Blue-Card oder mit Arbeitsvisum herkommen, machen den Kohl nicht sonderlich fett.

Wollt ihr die Zuwanderung ggf begrenzen oder ausweiten, indem ihr mehr oder weniger philippinischen Krankenpfleger ins Land lasst?

Oder wäre Zuwanderung ohne die Million Flüchtlinge (auf dem Linken Parteitag) ein Thema?
Wollt ihr das Thema Einwanderung diskutieren, ohne über Flüchtlinge zu reden? Das wäre doch etwas weltfremd. 😉

Auf der einen Seite kann man vielleicht die Wagenknecht verstehen, dass sie das Thema nicht alleine der AfD und den anderen Parteien überlassen will.
Auf der anderen Seite muss man aber sehen, dass die Diskussion ziemlich fruchtlos ist, weil es nur wenig durchführbare Alternativen zum derzeitigen Umgang mit Flüchtlingen gibt. Die Regierung macht da nicht soo viel falsch.
Da ist es vielleicht besser, wenn die anderen Parteien sich die Köpfe einschlagen.

Ich halte die Wagenknecht sowieso für extremen eitel und egozentrisch. Wer schon rumläuft, wie Rosa Luxemburg persönlich, muss ja ein bisschen nen Knall haben … XD

anton
anton
6 Jahre zuvor

Roberto: Nicht vergessen, der sukram als Identitätsliberaler mit Eigeninteresse an den Flüchtlingen ist ein absolut ehrlicher Mensch, denke, dass man mit ihm privat einen tollen Umgang pflegen kann, ich mag ihn irgendwie!

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Gestrandet – warum unsere Flüchtlingspolitik schadet

Paul Collier und Alexander Betts ziehen in ihrem Buch eine schonungslose Bilanz der aktuellen Flüchtlingspolitik und zeigen, wie neue Regeln und Institutionen aussehen können, die ethische, humanitäre und ökonomische Überlegungen vereinen. 

Das muss ja ein wirklich klasse neun-mal-kluges Buch sein. 😀

Möglicherweise ist es aber auch ein winzig-kleines bisschen einfacher, über „neue Regeln und Institutionen“ (in Europa? in Deutschland?) zu schreiben, als welche zu organisieren bzw zu schaffen. 😉

Außerdem ist das doch gerade das, was die derzeitige Regierung will, wo sie sich seit Jahren in Europa die Zähne ausbeißt (Verteilung von Flüchtlingen) und was sie zuletzt nochmal angekündigt hat.
Nämlich die Asylverfahren europäisch zu organisieren und dafür europäische Asylbehörden und Standards zu schaffen. Dazu eine europäische Grenzpolizei. Das wäre vermutlich auch die Beste Lösung.

An dieser Stelle muss ich unsere Bundes-Merkel wirklich etwas in Schutz nehmen.

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

naja, die bösen Fachwissenschaftler beschäftigen sich sicher mehr als Journalisten welche heute über diese – morgen über jenes Thema schreiben! Verteilung von Flüchtlingen bedeutet, sollte es dazu kommen- hin zu einem europ. System ohne die dt. Besonderheiten, dann wären deutlich weniger Personen in Europa erwünscht. es ist aber auch so, wer will ernsthaft nachPolen, sollten die aufnehmen, kommen die Flüchtlinge in andere Länder, menschliche Reaktion! Ich bleibe dabei, es wird keine 2015Flutung mehr geben, dies wird, auch robust verhindert werden, da nehme ich die Kanzlerin beim Wort! Für Pflegekräfte aus Brasilien usw bin ich übrigens auch, warum auch nicht, wenn benötigt, Arbeitslose dürfen aber auch nicht nur verwaltet werden!Flüchtlinge in der BRD kosten pro Person und Jahr ca. 135 mal soviel wie vor Ort, Vor Orthilfe ist menschlich und clever zu gestalten, den es können und werden nicht alle raumfremd fliehen!Man muss in die Flüchtlingszentren vor Ort und sucht sich dort Personen aus, wird nicht anders gehen! Gott liebt jeden, also ist auch jedem zu helfen, dies sollte vor Ort und gezielt geschehen, natürlich werden imemr bestimmte Zahlen nach Europa kommen/kommen müssen, die sind ordentlich zu behandeln, der Weg Dänemarks scheint mir nicht gangbar, da sonst irgendwann auch bei einheimischen Armen gespart wird, was ich nicht möchte!!

anton
anton
6 Jahre zuvor

roberto, dies würde aber auch für sukrams Medienbuben-girlies gelten, die zu 83% Merkels Willkommenshype unterstützten und immer alles besser wissen, die sind selten fachleute, sorry- oftmals Huren der Macht!

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor

https://youtu.be/e4gpz9K06Lk

„Regieren ohne Opposition“

Interessaner Vortrag!

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Frau Höhler schenkt Frau Merkel, die Mutter alles TINA, verdient und ordentlich einen ein! Leider ohne erkennbare Auswirkungen.

Beste Grüße

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

TINA?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

TINA = There is no alternative

https://www.youtube.com/watch?v=yXvmHR_5KE8

Oder wie war das mit der marktkonformen Demokratie?

Beste Grüße

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Dankeschoen ?

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

HALB OT: Frau Höhler zeigt ein paar interessante Aspekte der Flüchtlingspolitik.

seyinphyin
seyinphyin
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Danke für den Link.

Auch empfehlenswert (und hat inzwischen schon 40k aufrufe, gestern waren es noch 900):

https://youtu.be/NmMi4enZt48 KenFM im Gespräch mit: Paul Schreyer („Die Angst der Eliten“)

Seb
Seb
6 Jahre zuvor

Tja das wars dann DIE LINKE. Irgendwie verwundert es nicht. Das Duo Kipping Riexingerbeherrscht nur eines gut. Bauernfängerei. Ansonsten sind beide äußerst beschränkt in dem Fähigkeiten. Wagenknecht mag persönlich nicht die netteste sein, meiner mMeinung nach ist Sie aber wesentlich intelligenter als scheinbar die meisten in der Partei. Lederer aus Berlin ist ja auch so ein Blindgänger. Da es aber auch bei den LINKEN nicht mehr um WICHTIGE Inhalte geht sondern um Show „Seht her wie GUUUUUUUTwir sind“ grüßen die5%. Nur Show, dass können halt andere viel besser. zb CSU

TaiFei
TaiFei
6 Jahre zuvor
Reply to  Seb

„Wagenknecht mag persönlich nicht die netteste sein, meiner mMeinung nach ist Sie aber wesentlich intelligenter als scheinbar die meisten in der Partei“ Die geht seit Jahren mit Ludwig Erhard und sozialer Marktwirtschaft haussieren. Was soll daran intelligent sein? Auch die „soziale Marktwirtschaft“ war immer nur für eine kleine Gruppe im globalen Maßstab sozial.

niki
niki
6 Jahre zuvor

Viele in der LINKEn sind in eine Falle getappt, aus der sie so leicht nicht mehr rauskommen… Sie haben sich spalten lassen! Und die AfD ist dabei der Pol welcher die entscheidende Rolle spielt. Ist man nicht 100% konträr was nur ansatzweise der AfD zugeordnet werden kann, so gilt man als für diese. Eine ganz simple Herrschaftsmethodik die sich die MSM bzw. herrschende Klasse sich im Bezug die LINKE zu zerreißen. Es wird mit Totschlagargumentation gearbeitet, obwohl eigentlich ein Blinder sehen müsste das die Positionen von Wagenknecht und Kipping gar nicht so weit von einander entfernt liegen. Es wird nur supergeschickt ein Keil dazwischen getrieben.

Trotzdem:
Ich habe einige in der LINKEn für intelligenter gehalten… Ich kann beim besten willen diesen Mist nicht nachvollziehen. Wie soll man die zugegeben positive Utopie des Internationalem nachgehen, wenn nicht mal ansatzweise das in der EU gelöst ist, gar im eigenen Land sich einige Gruppierungen, besonders im tiefen Süden unseres Landes machen auf mich diesen Eindruck, aber nicht nur diese, für etwas besseres halten?!?
Die EU wird zurecht von der Masse der Menschen als demokratieloses Monster wahrgenommen, welche dazu dient demokratisch gewählte Regierungen der einzelnen Länder zu entmachten und Interessen des Kapitals durchzusetzen. Das neueste Beispiel mit Italien belegt es nur zu gut.
Ergo muss man erst mal die eigenen Probleme lösen, auf Partnerschaften, Respekt und Zusammenarbeit setzen bevor man irgendwann später Grenzen auflöst. Die Menschen müssen erst dafür bereit sein und nicht vorm Kopf gestoßen werden. Das kann noch einige Generationen dauern, auch wenn die Utopie eigentlich ein Ziel sein sollte.
Kurz gesagt: Die Utopie ist zwar toll, aber die Menschen sind nicht mal ansatzweise dafür bereit. Und ein klitzeklein bisschen Realismus täte mal ganz gut.
Der Satz kein „Mensch ist illegal“ ist eigentlich auch so ein Punkt, wo niemand mit humanistischer Überzeugung widersprechen könnte. Jedoch die Realisierung mit komplett offenen Grenzen für alle ist noch Äonen weit entfernt unrealistisch und da gehe ich mit Frau Wagenknecht vollkommen d’accord…

Allerdings sollte man diesen „Streit“ innerhalb der LINKEn nicht als zu dramatisch bewerten. Die MSM haben ein Interesse daran das als „totalen Krieg innerhalb der Partei“ hochzustilisieren, da diese nun direkt und indirekt in der Hand der von wenigen Konzernen sind und keinerlei Interesse daran haben eine starke LINKE im Parlament sitzen zu sehen. So wird der Konflikt bzw. Diskussion aufs maximale aufgebauscht.

Allerdings die Problematik dahinter ist: der durchschnittliche Deutsche liebt geordnete Strukturen. Und genau an der Stelle kann besonders leicht manipuliert werden. Daher diese Strategie…

Joe
Joe
6 Jahre zuvor

Gut daß es noch die KPD gibt.
https://www.youtube.com/watch?v=49ENbbN47N8

Joe
Joe
6 Jahre zuvor

Warum schwerfällig? Weil es keine Ausbeutung und Kriege braucht?

Folkher Braun
Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Wieso „irgendwie“? Wie denn? So kleine Vereine zur Promotion der „reinen Lehre“ hatten wir in Berlin Anfang der 70er ein gutes Dutzend. Davon die Hälfte diverse ML-Vereine. Bis die Soziologen um Joachim Bischoff nachwiesen, dass Lenin in seinen Werk „Geschichte des Kapitalismus in Russland“ das Kapital von Marx als historische Abfolge von Warenproduktion zu kapitalistischer Produktion mißverstanden hatte. Da gab es vorher und nachher noch andere Experten. Nachzulesen in der Dissertation von Ingo Elbe: Marx im Westen. 2. Aufl. Berlin 2010.
Was ich damit sagen möchte: Wir haben durch KPD-Verbot und SPD-Radikalenerlass keine marxistische Tradition in BRD-Alt-West. Die Experten in der Akademie der Wissenschaften Alt-Ost wurden bekanntlich ausgebootet. Kennt noch jemand die Übersetzungen der Werke von Adam Smith durch Peter Thal? Die waren für das bessere Verständnis von Marxens „Theorien über den Mehrswert.“
Wenn man sich jetzt das Gezappel auf dem Parteitag der Linken ansieht, kann man nur konstatieren, dass die Mehrzahl der Delegierten den ersten Band vom Kapital nicht studiert haben, jedenfalls nicht bis zum 23. Kapitel: „Die dritte Kategorie der relativen Überbevölkerung, die stockende, bildet einen Teil der aktiven Arbeiterarmee, aber mit durchaus unregelmäßiger Beschäftigung. Sie bietet so dem Kapital einen unerschöpflichen Behälter disponibler Arbeitskraft.Ihre Lebenslage sinkt unter das durchschnittliche Normalniveau der arbitenden Klasse, und gerade dies macht sie zur breiten Grundlage eigner Exploitationszweige des Kapitals.“
Übrigens gerade handgreiflich zu erfahren bei den Untersuchungen des Zolls beim Paketdienst „Hermes.“

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

Ein lesenswerter Artikel zum Thema heute auf Makroskop:

https://makroskop.eu/2018/06/der-kosmopolitische-irrweg/

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ein bemerkenswerter Artikel, danke für den link!

Da Frage ist nur, ob in einem super reichen Land wie dem unseren, es wirklich primär bei linker Politik und objektiv um Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus geht? Ändert das überhaupt etwas ein den hiesigen Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten? Ich glaube nicht!

Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Da Frage ist nur, ob in einem super reichen Land wie dem unseren, es wirklich primär bei linker Politik und objektiv um Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus geht?

Im Prinzip schon!
Wenn die Verhältnisse im eigenen Land nicht im Sinne der Bevölkerungsmehrheit geregelt kriege, macht es keinen Sinn, auf einer höheren Ebene dieses Feld beackern zu wollen.
Nur wenn man nachweisen kann, dass man im begrenzten nationalen Rahmen gemeinwohlorientierte Politik umgesetzt hat, von der die Gesellschaft insgesamt profitiert, ist man auch international glaubwürdig und kann Unterstützung bei der Nachahmung geben.

Erfahrungen, die ich nicht selbst gemacht habe, kann ich anderen nicht vermitteln und bin entsprechend auch keine Hilfe.

trackback

[…] Diese Frage stellte der Wagenknecht-Unterstützer Roberto J. De Lapuente vom Blog Neulandrebellen, der auch regelmäßig für die Linken-Parteizeitung „Neues Deutschland“ schreibt. De also wahrlich kein Gegner der Linken ist. De Lapuente schrieb: […]

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