»Es gibt keinen Grund für die AfD!«

»AfD – wie rechts ist Deutschland?«, fragte eine Frankfurter Podiumsdiskussion um Moderator Dany Cohn-Bendit. Alles kam auf den Tisch – nur keine wesentlichen Fakten. Cohn-Bendits These ließ nur eine Reaktion zu: Gehen! Ein Bericht über die falsche Schwerpunkte beim Umgang mit der AfD.

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt hatte ins Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum geladen. Sie wollte eine Diskussion zur AfD und auch zum antisemitischen Weltbild einiger ihrer Offiziellen als Debattenbeitrag anbieten. Die Furcht unter den Juden in Deutschland sei gewachsen, leitete Marc Grünbaum, Vorstand der JG, die anstehende Diskussion ein. Kurz streifte er thematisch den Solidargedanken, der grundsätzlich wichtig sei, um einem Phänomen wie der AfD den Kampf ansagen zu können – den müsse man unbedingt wieder stärken. Dann bat er die Matadoren auf die Bühne, angeführt von ihrem Moderator Cohn-Bendit.

Mit ihm rangen Justus Bender (Autor und FAZ-Redakteur), Hans-Ulrich Rülke (FDP-Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg) und Sergey Lagondinsky (Rechtsanwalt und Publizist) um Antworten. Cohn-Bendit war, das schon an dieser Stelle, die ersten 40 Minuten ein Totalausfall. Nach dieser Zeitspanne legte er kurz seine These zur AfD aufs Tapet und das war dann auch die Initialzündung meines Aufbruches. Ich hatte an der Stelle echt genug Zeit vergeudet. Herrn Lagondinsky sprach der Moderator fortwährend mit einem anderen Namen an, was dieser nicht mal verbesserte. Außerdem formulierte er stets Fragenungetüme, war um das Gedrechsel möglichst eloquenter Stichworte bemüht, was die ganze Chose um einen irgendwie gearteten roten Faden brachte. Er wagte den Versuch, »provokatorische« Einleitungen anzubieten, nicht etwa »provokante« – das wäre ja zu trivial. Und da er beständig betonte, dass er sich als Agent Provocateur mit Stichwortkarten fühlte, spürte man förmlich wie der letzte Hauch von Lockerheit eingestampft wurde.

Zurück zur Tafelrunde: Cohn-Bendit moderierte an, fragte einen nach dem anderen ab. Drei wesentliche Narrative wurde dabei bedient: Man begutachtete die AfD relativ frei von sozialpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre, machte sie zudem zu einem ostdeutschen und gar osteuropäischen Phänomen und lobte die Bundeskanzlerin für ihren humanitären Schritt im Herbst 2015, den sie leider nur kommunikativ falsch verkauft hätte – womit die AfD letztlich nur wegen Kommunikationsschwierigkeiten zum politischen Faktor mutierte.

So wollte Cohn-Bendit zum Beispiel vom FDP-Mann wissen, wie man mit der AfD und ihren Wählern umgehen sollte. Der antwortete langatmig, man habe in seiner Fraktion gestritten – Zwischenruf Moderator: »Ja, sagen Sie uns doch, was da gestritten wurde!« -, wie man der AfD begegnen sollte. Sie zu ignorieren habe man letztlich als falsches Signal begriffen. Das sei keine Antwort. Man müsse ihr im Landtag begegnen. Eine AfD-Abgeordnete, so erzählte er angewidert, sehe es zum Beispiel als Beitrag zur Meinungsfreiheit an, in einer Facebook-Gruppe mitzuwirken, in der ein Bild von einem Pizza-Karton mit dem Kopf von Anne Frank rumgereicht wird, drunter der Schriftzug »Die Ofenfrische« – derart widerliches habe er noch nie gesehen. Soll man da etwa schweigen? Nein, da müsse man diesen Rassisten und Antisemiten mutig entgegentreten. Der Saal applaudierte laut, da hatte er wohl einen Nerv getroffen.

Und das stimmt ja auch. Man darf sich da nicht den Schneid abkaufen lassen. Aber ist das nicht wohlfeil? Ist es nicht ohnehin klar, dass man Rassisten und Antisemiten entgegentritt? Warum reduzierte er den Umgang mit dem Phänomen AfD einzig und alleine auf deren parteiliches Personal? Über die AfD-Wähler sprach der FDP-Abgeordnete überhaupt nicht. Das wäre weitaus schwieriger, er müsste dann vielleicht darlegen, dass da viele aus Frustration so votieren, weil sie für sich keine Perspektiven mehr sehen, arbeitslos sind oder Angst haben, es werden zu können. Auch seine Partei, die Partei des kalkulierten Sozialabbaus, hat es da verbockt. Wenn mehr Netto vom Brutto für die sogenannten Leistungsträger bleibt, fehlt es eben an anderer Stelle.

Cohn-Bendit leitete die Runde mit den Worten ein, dass es hier um die Frage gehe, wie rechts Deutschland sei. Nicht wie rechts man die AfD einschätze. Er betonte, dass das einen Unterschied ausmache. Man sollte das bitte berücksichtigen im Gespräch. Dennoch blieb der einzige parteipolitische Kopf der Runde thematisch im Parlament stecken. Dabei müsste man der AfD über ihre Wähler auf den Zahn fühlen. Wenn sie keine Wähler mehr hat, gibt es ja auch keine Abgeordneten mehr.

Herr Lagondinsky zog dann eine Weile das Gespräch auf sich. Wir lebten schließlich hier an der osteuropäischen Grenze. Und an der AfD sähe man schon, dass es die noch immer gäbe. Klar, die Front National in Frankreich sei schon ähnlich der AfD – aber eben nur ähnlich, sonst aber von ganz anderer Qualität. Wo er das ausmachte, hat er nicht erläutert. Dafür kritisierte er die Bundeskanzlerin mit einem dicken Lob. Sie habe im Herbst vor zwei Jahren vieles nicht richtig vermittelt. Dass sie aber humanitär tätig werden wollte, das sei mutig gewesen und ein Akt der Menschlichkeit. Kein Sterbenswörtchen über das Dublin-Verfahren, darüber, dass die Berliner Regierung in den zehn Jahren ihrer Kanzlerschaft zuvor, die europäische Peripherie und die Flüchtlingsströme, die dort ankamen, einfach alleine ließ und es nicht zu einer europäischen Frage werden lassen wollte. Griechenland hat man nebenher sogar noch ökonomisch kaltgestellt. Spanien und Italien sollten selbst sehen, wie sie das gebacken bekommen. Das war Berliner Marschroute. Und nun lobt dieser Mensch die Bundeskanzlerin als humanitäre Koryphäe? Erlaubte er sich einen Scherz?

Alles was es an Binsen zu dem Thema gibt, kam als ganz großer Erkenntnisgewinn auf die Bühne. Die soziale Frage aber, die Folgen von Sozialabbau und Merkelismus, waren gerade mal Thema genug für ein Streiflicht im Begrüßungswort. Stattdessen behandelte man die vermeintliche Plötzlichkeit der Flüchtlingskrise, die das Land auf dem falschen Fuß erwischte. Stilisierte sich, indem man auf die Abgeordneten der AfD zeigte, zu ausgesprochen guten und anständigen Menschen und schob nebenher auch noch der DDR die ganze Misere in die Schuhe. Eigentlich alles, was als Blendraketen durch den öffentlichen Raum murkste in den letzten Wochen und Monaten, es kam hier im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum zusammen.

Und als ob das noch nicht reichte, schwang sich Cohn-Bendit auf, eine ganz »provokatorische These« in den Raum zu stammeln. Er meinte nach einer Weile nämlich, dass die Gäste Gründe nannten, die auf eines abzielten: Auf Entschuldbarkeit – das klinge ja alles so, als müsse man den AfD-Wählern gar keinen Vorwurf machen. Seine These sei nun ganz eine andere, er wolle darauf eine Diskussion aufbauen: »Es gibt keinen Grund für die AfD!« Starker Beifall, das war es, was die Leute hören wollten. Übermoral und Bessermenschelei. Das linksliberale Bürgertum war aus dem Häuschen. Motivforschung? Hör doch damit auf! Parolen sind so viel billiger, sie kosten keinen Gehirnschmalz.

An der Stelle zogen wir uns raus, wir packten unsere Jacken und verließen den Saal. Viele Blicke begegneten uns. Wahrscheinlich hielten sie uns für AfD-Sympathisanten, die gespitzelt hatten. Oder aber für beleidigte Leberwürstchen aus dem Umfeld besorgter Bürger, die nun schmollend flüchten wollten. An der Stelle aber, an der Cohn-Bendit diese These aufbrachte, fragte ich mich wie vom Donner gerührt: Wenn das wirklich so wäre, was machen wir dann hier? Wenn es keine Gründe gibt, dann braucht man auch nicht danach fragen. Dann ist es auf der Couch bequemer als hier. Auch Erkenntnisgewinn obliegt einer mentalen Kosten-Nutzen-Rechnung: Man tut sich das an, was einen etwas bringt.

Den letzten Satz nehme ich zurück – er ist Quatsch. Die ganze Veranstaltung hat mir ja doch etwas gebracht: Sie hat mir nochmals dokumentiert, wie falsch die Debatte im deutschen Mainstream – und es war ja durchaus Mainstream, was hier geboten wurde – abgespult werden. Dort baut man Narrative auf, die es dem Bürgertum bequem machen, sich nicht bewegen zu müssen. Cohn-Bendit hat mit seinem Auftritt unterstrichen, dass das Milieu, in dem er sich so elegant bewegt, keinen Kampf gegen die AfD führt. Es kämpft gegen eine Wahrheit an, die da lautet: Die Neuausrichtung einer Solidargemeinschaft, die diesen Namen verdient, würde den rechten Schreihälsen das Wasser abgraben. Das möge man aber bitte nicht als Erklärungsansatz akzeptieren.

Wie rechts Deutschland ist, wurde an dem Abend gefragt. Diejenigen, die nur Moralin ausstreuen, die können vielleicht Antwort geben. Denn nicht verstehen wollen, nicht hinterfragen, sich nicht in den anderen hineindenken zu können: Das ist die ganz normale rechte Weltanschauung. Eines ist aber auch klar: Diese Leute, die sich bei solch inhaltsleeren Veranstaltungen sammeln, auch deswegen, weil sie gegen rechte Tendenzen ein Zeichen setzen wollen, sind keine Widersacher der AfD. Sie spielen ihr Pässe zu. Ganz sicher ungewollt, aber auch so entstehen ja Zusammenspiele zuweilen. Sie sind nicht die Lösung unseres Problems, sondern ein Teil davon.

Und ich habe wieder gesehen: Es gibt keinen Grund für Daniel Cohn-Bendit. Gar keinen. Memo an die Jüdische Gemeinde in Frankfurt: Mit Marc Grünbaum hättet ihr doch einen gehabt!

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Niki
Niki
6 Jahre zuvor

Das linksliberale Bürgertum war aus dem Häuschen

Liberal? ja, vielleicht… Links? Wohl kaum. Denn es fehlen grundsätzliche Merkmale, wie das Eintreten für finanziell sehr schlecht Gestellte fehlt fast komplett. Im Gegenteil. Der Sozialabbau letzten Jahrzehnte als eine der Grundursache des Erstarken der AfD wird im Text eigentlich auch erwähnt. Aber auf diese Idee kommen diese Leute kaum. Ich finde immer wieder interessant was heutzutage als „links“ bezeichnet wird.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Niki
6 Jahre zuvor

Ich sage immer: Links ist da, wo der Daumen rechts ist!

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

U.a auch auf der Seite wo das Herz schlägt…

Niveauabsenkung
Niveauabsenkung
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Damit das jetzt nicht zu dumpfem metaphysischem Unsinn verkommt: 2017 stellt sich heraus, daß entwickelte Nationen, doch nicht so entwickelt zu sein scheinen. Die Dummheit, wie die, der Frauenrechtlerinnen-Bewegung, unterstützt das Männer mehrheitlich Idioten seien. In jedem Stadtteil gibt es Inzwischen dutzende Kriminelle sowie andere Mißstände und, Fehlentwicklungen wie zunehmende Ghettorisierung und Parzellierung der Städte, stehen ganz im Zeichen des, von Einigen gewünscht und bewußt herbeigeführten, versöhnenden Leitbildes.

Kapott
Kapott
Reply to  Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor

Das ist so ziemlich das Abstoßendste was es gibt, diese Zuwendung zu „Armen“
zur Weihnachtszeit. Das haben die Kleinbürger sich in irgendwelchen, sentimental-schmierigen
Hollywood-Produktionen abgeguckt. Weihnachtsessen für Obdachlose, anschließend gehts
wieder ab in die Schweinekälte zum Übernachten auf Lüftungsschächte.

Kapott
Kapott
Reply to  Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor

Die Verlogenheit steckt eigentlich nicht in diesem Umstand. Ich finde eher, dass es verlogen ist, Armut plötzlich im zeitlichen Fenster wahrhaben zu wollen, während man den Rest des Jahres wegschaut.

Eben, diesen Umstand beschreibe ich nur anders.

Aus Hollywood kommt zu 99% Massenware für den Weltmarkt um Rendite zu erwirtschaften. Platte Geschichten mit viel Herz. Irgendeiner kriegt nen Ball vor den Kopp und kann deshalb schneller laufen als alle anderen. Bis auf Lothar Matthäus ist das noch keinem passiert. Oder die Welt geht mal wieder unter weil der Golfstrom abreißt oder Außerirdische eine galaktische Autobahn bauen die später privatisiert wird. Immer der selbe Faden.

Link...^^
Link...^^
Reply to  Niki
6 Jahre zuvor

Und als nächstes erzählt noch einer der Studierten, daß es ja bloß Jemanden brauche, „der in der Kommune Brot backt und einen der für Ordnung sorgt“ -Herr-je! Wenn Ihr einen Bäcker und einen Polizisten oder eine Reinigungskraft meint, daß gibt es alles schon und auch einen Staat haben wir noch, mitsammt einer Verfassung und Gesetzen – es ist also alles schon da und muß nicht neu erfunden werden… ^^

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Es wäre viel hilfreicher den Krieg an sich als grundlos zu deklarieren, dann gäbe es schon mal einen maßgeblichen Fluchtgrund (von Menschen aus ihren Heimatländern) weniger, und AfD könnte auch nicht mehr so gut ihr übles politisches Süppchen kochen.

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=hkoJQDI5ENU

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Die ständige Einteilung in rechts oder links ist genauso ein Trick wie die Bezeichnung Querfrontler, Verschwörungstheoretiker etc. Sie dient der Verschleierung der heimlichen Strippenzieher und ihrer kriminellen Machenschaften. Solange das Volk sich darüber streitet, welche Partei für Krieg oder Frieden ist, können die Waffenproduzenten und – Verkäufer ungestört ihren Geschäften nachgehen.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Mit ‚Volk‘ meine ich hier die Masse im Gegensatz zu den sogenannten ‚Eliten‘.

Das Wort ‚Volk‘ hat ursprünglich zwei Bedeutungen. Einmal diese und eine etnisch bedingte, die eine meist relativ kleine, homogene Gruppe bezeichnet, wie z.B. die ‚Bergvölker‘ Asiens. Eine dritte Gruppe, die Begriffe wie ‚Volkskörper‘, ‚völkisch‘, ‚Volksfeind‘, ‚Volksverhetzung‘ usw. beinhaltet, ist eigentlich ein Mißbrauch. Sie wurde von den Nationalsozialisten daraus abgeleitet, um ihren rassentheoretischen Absurditäten und politischen Zielen eine (pseudo)-wissenschaftliche Grundlage zu geben. Das Wort ‚Volkswagen‘ hat seitdem eine Art Entnazifizierung durchlaufen.

Bezogen auf Deutschland war die Bedeutung ‚Volk‘ im Sinne von homogener Abstammung und Blutsverwandtschaft noch nie angebracht. Sie hat eher mit dem Reisepass bzw. mit dem Personalausweis zu tun. Wir haben nicht mal eine Identität (Identity Card), „wir gehören zum Personal Deutschlands.“ (Volker Pispers).

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Die ständige Einteilung in rechts oder links ist genauso ein Trick wie die Bezeichnung Querfrontler, Verschwörungstheoretiker etc.

Es sollte einem schon zu denken geben, dass es augenscheinlich in der Gesellschaft starke Tendenzen gibt, die die Unterteilung in „Links und Rechts“ negiert u.a. in dem sie besonders „Links“ als nicht notwendig erachten, aber „Querfrontler, Verschwörungstheoretiker “ etc. besonders herausstellen.

Beste Grüße

Wenn, wie Sie sagen, viele der Probleme, mit denen wir gegenwärtig konfrontiert sind, so komplex sind, dass es keine klaren oder einfachen Lösungen gibt und geben kann, hat dann nicht auch die historische Unterscheidung von linken und rechten Haltungen ihre Bedeutung verloren? Geht es dann nicht in erster Linie darum, pragmatisch konkrete Lösungen für konkrete Probleme zu finden? Einige Akteure im politischen Spektrum deuten derlei aktuell ja gern einmal an…

Das ist genau die Ideologie, mit der – ziemlich erfolgreich – versucht wird, demokratische Strukturen durch eine Herrschaft technokratischer Eliten zu ersetzen. Daniel Bell hatte ja schon 1960 das „Ende der Ideologie“ verkündet und Francis Fukuyama 1992 gar das „Ende der Geschichte“ durch den Siegeszug des Kapitalismus. Beide Thesen sind rasch in sich zusammengefallen und haben sich als das erwiesen, was sie sind: als Versuche, eine Ideologie zu schaffen, mit der sich der Status der herrschenden Eliten stabilisieren und ihre Macht vergrößern läßt.

Links und rechts sind ja nicht lediglich – in ihrem Bezug auf die Sitzordnung in der verfassunggebenden französischen Nationalversammlung von 1789 – historische Einteilungen entlang einer eindimensionalen Eigenschaft. Als solche wären sie in der Tat nicht nur historisch überholt, sondern auch hoffnungslos unterkomplex. Links steht vielmehr für die normativen moralischen und politischen Leitvorstellungen, die über den Menschen und über die Möglichkeiten seiner gesellschaftlichen Organisation in einem langen und mühsamen historischen Prozeß gewonnen wurden und die in der Aufklärung besonders prägnant formuliert wurden. Den Kern dieser Leitvorstellungen bildet ein universeller Humanismus, also die Anerkennung einer prinzipiellen Gleichwertigkeit aller Menschen.

Bereits aus dieser Leitvorstellung ergeben sich schwerwiegende und weitreichende Folgerungen. Beispielsweise schließt ein universeller Humanismus Positionen aus, die auf der Überzeugung einer prinzipiellen Vorrangstellung der eigenen biologischen, sozialen, kulturellen, religiösen oder nationalen Gruppe beruhen; er schließt also Rassismus, Chauvinismus, Nationalismus oder Exzeptionalismus aus. Zudem beinhaltet er, dass alle Machtstrukturen ihre Existenzberechtigung nachzuweisen und sich der Öffentlichkeit gegenüber zu rechtfertigen haben, sonst sind sie illegitim und somit zu beseitigen.

Aus dem universellen Humanismus ergibt sich also das spezifische Leitideal einer radikal-demokratischen Form einer Gesellschaft, in der ein jeder einen angemessenen Anteil an allen Entscheidungen hat, die die eigene ökonomische und gesellschaftliche Situation betreffen; er schließt also Gesellschaftsformen aus, die auf einer Elitenherrschaft oder auf einem Führerprinzip beruhen. Diese in der Aufklärung erstmals klar formulierten Leitideale sind seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert worden und stellen den Identitätskern des linken Projektes dar.

Da diese Leitideale gewaltige politische Konsequenzen haben, wurden sie seit je auf das schärfste bekämpft; historisch war das der Kern der sogenannten Gegenaufklärung, der es wesentlich um die Wahrung des jeweiligen Status quo ging. Die Behauptung, eine Links-Rechts-Unterscheidung hätte sich historisch überlebt, würde also letztlich beinhalten, dass sich die Leitideen einer prinzipiellen Gleichwertigkeit aller Menschen und einer ernsthaften demokratischen Gesellschaftsorganisation überholt hätten – eine These, die natürlich gerne von denen vertreten wird, deren Macht gerade auf rassistischen, chauvinistischen, nationalistischen oder exzeptionalistischen Ideologien basiert.

Quelle

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Danke für den Hinweis auf das Interview mit Rainer Mausfeld. Da stimme ich Dir zu. Was ich meine ist: es ärgert mich halt, wenn man Wagenknecht gleich den Rechten zuordnet, wenn sie die innenpolitischen Probleme durch die Flüchtlinge benennt. Aber das darf natürlich kein Grund für Pauschalurteile sein. Sorry.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Hallo Pentimeto,

ich sehe keine Ursache für ein „Sorry“ und bedanke mich meinerseits für die Resonanz. Im übrigen, aber das ist wahrscheinlich ein frommer Wunsch, möchte ich mal wieder so diskutieren wie damals im Spiegelfechter- Blog, irgendwie fehlt mir hier was, aber das liegt ganz klar nicht an Deinen Beiträgen.

Beste Grüße

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Hallo Heldentasse,
nein? Wie gut, sonst würde ich mich zurückziehen. Liegt es vielleicht an den Icons? 🙂 Damals habe ich nur gelesen. Manchmal wechselt auch die Belegschaft etwas, und dann spielt es sich auf einer anderen Ebene wieder ein. Abwarten.

Schöne Grüße

Kapott
Kapott
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Im übrigen, aber das ist wahrscheinlich ein frommer Wunsch, möchte ich mal wieder so diskutieren wie damals im Spiegelfechter- Blog,

Alles ist erzählt, von jedem……und nu ?

Alles Tabus sind gebrochen, jetzt geht es an die Werte…..und nu ?

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor

Wie ich mal hinter Cohn-Bendit im Flieger gesessen habe .. Das war noch im letzten Jahrtausend, ich arbeitete damals für eine Datenbankbude und musste immer zwischen Berlin, München und den Einsatzorten (überall in D, aber auch in Österreich, Schweiz, Tschechoslowakei und sogar Russland) rumkurven, auf die Dauer stressig, aber immerhin Business Class.

Jedenfalls, morgens im LH-Flieger in Berlin. Wie das so ist im Flugverkehr, der Abflug verzögerte sich – am Ende um über eine Stunde, Wetter oder irgendeine Störung (wer mal fast täglich geflogen ist, lernt, die Bahn zu schätzen, was Verspätungen angeht). Wer das nicht ertrug, war der Fluggast in der Reihe vor mir, der hektisch den Klingelknopf drückte (die Flugbegleiterinnen waren, da der Flieger bereits Richtung Taxiway rollte, bereits angeschnallt auf ihren Plätzen), und dann laut nach den Stewardessen rief.

Schliesslich kam auch eine und erkundigte sich nach dem Befinden. Da kam dann ein Wortschwall, empört und beleidigt: Er sei der Daniel Cohn-Bendit, ob sie ihn nicht erkenne? Er müsse dringend zu einer Sitzung, das dulde keinen Aufschub. Sie solle das auch dem Piloten ausrichten. Die Dame blieb freundlich und sachlich: gewiss könne sie das Cockpit über seine Beschwerde informieren, jedoch liege die Startfreigabe nicht beim Piloten. Darauf kam noch ein Wortschwall in Richtung „Unverschämt, rücksichtslos“.

Die meisten Mitflieger waren teils Techniker wie ich (ein paar, von Sun und Cisco, kannte ich von der Arbeit), teils Schlipse. Aber alle konnten nur den Kopf schütteln. Nachdem klar war, dass wir noch länger festsassen, wurde auch Champagner ausgegeben und der Toilettenbesuch erlaubt. DCP grummelte die Flugbegleiterin nochmal an. Sowas schimpfte sich mal links.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  aquadraht
6 Jahre zuvor

Anmessendes und unverschämtes Verhalten aufgrund eines aufgeblasenen Egos hat doch null Komma nix mit der politischen Einstellung zu tun. Böse Zungen munkeln sogar, dass es bei den Linken solche Typen geben soll, und die ganz schwarzen Seelen behaupten das diese, und deren Schwestern und Brüder im Geiste von den anderen Parteien, froh sein können das man mit einem aufgeblasenen Ego in der Politik Geld verdienen kann, sonst müssten sie Taxi fahren oder an der Pommes Bude Fritten austeilen, denn in der Regel können die nämlich nichts anderes.

Beste Grüße

Kapott
Kapott
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

sonst müssten sie Taxi fahren oder an der Pommes Bude Fritten austeilen, denn in der Regel können die nämlich nichts anderes.

Genau so muss man zwischen den Zeilen über potentielle Wähler abrotzen.
Dann wählen die garantiert links !

Kapott
Kapott
Reply to  Kapott
6 Jahre zuvor

“ Die können ja alle nix ! Die sollen froh sein die Linke wählen zu dürfen,
diese gering qualifizierten Arschlöcher !“

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Kapott
6 Jahre zuvor

Entschuldige mal, ich bezog mich in meinem Kommentar auf die Menschen die nur Politik „können“, und nicht auf die Wähler der „Linken“.

Beste Grüße

Kapott
Kapott
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Ein gewählter Taxifahrer im Parlament kann auch nur Politik.
Der bekommt mit seinem Mandat keine zwei juristischen Staatsexamen
verliehen.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Kapott
6 Jahre zuvor

Wenn Du damit andeuten willst, dass die Welt vermutlich ein klein wenig besser wäre, wenn Herr Cohn-Bendit von Beruf Taxi- Fahrer wäre, was eine durchaus ehrliche aber leider schlecht bezahlte Arbeit darstellt, statt Berufspolitiker, so gäbe ich Dir recht.

Beste Grüße

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Als Taxidriver könnte er gewiss weniger Unheil anrichten – aber wer
ließe sich schon gern von einem solchen Ekelpaket chauffieren. Oder
Pommes aus seiner Hand – bäh!

Kapott
Kapott
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Ich will nichts andeuten. Es ist ausreichend schlimm das
Cohn Bendit überhaupt existiert, als was auch immer.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Naja, Cohn-Bendit hat sich auch zu der Zeit noch als links darzustellen versucht, da ist das schon ein Widerspruch, gewiss einer, der schon länger offenkundig war. Jedenfalls ist er ein Hohlkopf und Egomane, und nicht erst seit gestern. Daher fand ich, dass diese Anekdote passt.

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»Es gibt keinen Grund für die AfD!« – Tagesticker.net
6 Jahre zuvor

[…] nur eine Reaktion zu: Gehen! Ein Bericht über die falsche Schwerpunkte beim Umgang mit der AfD.Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: Keiner von 80 Millionen Wagenknecht und Lafontaine unterscheiden zwischen […]

Ruedi
Ruedi
6 Jahre zuvor

Die linken Schreiber streiten gerne unter sich. Und das aus den lächerlichsten Gründen!
Nachdenkseiten beenden Zusammenarbeit mit Schreyer
https://paulschreyer.wordpress.com/2017/12/09/kritik-unerwuenscht-zur-kontroverse-mit-den-nachdenkseiten/#more-1476
Da kann die AfD ungestört ihren neoliberalen Mist weiterverbreiten denn die linken spalten sich bis in die Atome.

Kapott
Kapott
Reply to  Ruedi
6 Jahre zuvor

Bei all dem was man publizistisch macht, darf man niemandem unrecht tun.
Der Vorfall mit der „Buchhandlung in meiner Stadt“ lässt sich nachrecherchieren.
Wenn die Buchhändler beispielsweise sagen: “ Wir hatten nie ein Spiegel-Bestseller-Fenster.“
oder “ Ein Herr Schreyer hat uns nie aufgesucht, Emails geschickt und angerufen.“
……tja dann…….
https://www.heise.de/tp/features/Der-Fake-Journalismus-3429609.html

Kapott
Kapott
Reply to  Kapott
6 Jahre zuvor

Ergänzend falls es jemand überlesen haben sollte:

„In ihrem Kündigungsschreiben unterstellt mir die Redaktion nun, ich hätte mir die Beobachtungen in der Filiale der Buchhandelskette (Hugendubel) in meiner Heimatstadt bloß ausgedacht und beim Buchautor Thorsten Schulte abgeschrieben, der offenbar von weiteren Fällen solcher Zensur schon berichtet hatte (was mir nicht bekannt war und auch nichts an meinen persönlichen Erlebnissen ändert).“

GrooveX
GrooveX
Reply to  Kapott
6 Jahre zuvor

um himmels willen, bloß nicht zoffen.
scheidung geht gar nicht.
das muss pranger, überall!

Kapott
Kapott
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Märchenonkel nix gut

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Ruedi
6 Jahre zuvor

@Ruedi

Ich kenne zwar weder das betreffende Buch noch den Autor Schulte, habe aber die Kundenrezessione auf Amazon angeschaut und es scheint wohl häufiger der Fall zu sein, dass Buchhandlungen sich weigern, dieses Buch ins Regal zu stellen.
Wenn man aber mit der Spiegel-Bestsellerliste wirbt, ist das m.M.n. durchaus als Zensur zu betrachten.
Der Spiegel selbst hat ja erst kürzlich das Buch „Finis Germaniae“ aus der Bestsellerliste gestrichen. Dadurch erst bin ich darauf aufmerksam geworden. Ich habe es aber nicht zu Ende gelesen, weil mir weder der Inhalt noch der Inflationäre Gebrauch von Fremdwörtern gefallen haben.
Trotzdem ist es allein meine Sache, mir über ein Buch eine Meinung zu bilden und nicht die Angelegenheit des Handels, mir seine Meinung aufzuzwängen, in dem er mir die Möglichkeit dazu nimmt.
Es mag ja sein, dass der Autor eine Affinität zur AFD und ihrer nationalistischen, fremdenfeindlichen Philosophie hat, aber wer seinen Verstand kritisch einsetzt, wird sich davon nicht beeindrucken lassen und den Anderen ist vermutlich eh nicht zu helfen, es sei denn, mit Argumenten, keinesfalls aber, in dem man sie durch Zensur vermeintlich mundtot macht.
Ich denke, durch die Unterdrückung betreibt man sogar noch Werbung für das Buch und den Kopp-Verlag.
Ich finde es schade, dass die NDS sich von Herrn Schreyer getrennt haben, denn für ihn spricht, dass sein Kommentar zur Trennung seine Enttäuschung, aber keine Boshaftigkeit zum Ausdruck bringt.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

leugnen, ignorieren, totschweigen, mobben – das ist alles nicht schön, hat aber mit zensur erst mal nichts zu tun. in meinen augen ist zensur ein hoheitlicher akt oder zumindest einer mit exekutiver macht. niemand ist zur wahrheit oder vollständigkeit oder sonstwas verpflichtet, solange er sich nicht zu ihr verpflichtet hat, per fingerheb oder sonstwie – pressekodex und andere irgendwie funktionierenden ethikbeiräte von verbänden und vereinigungen.

unsere gesellschaft ist auf keinem guten weg. es wird viel mehr gelogen, getrickst und betrogen als man annimmt, und das von allen. wir brauchen einfach die richtigen bezeichnungen für ein solches verhalten, ohne gleich alles auf eine quasistaatliche ebene zu hieven, wie es bei einem zensurvorwurf geschieht.

das misstrauen, das die ganzen rechtsspacken mit ihrer angst und ihrer wut zu so einem ungenießbaren konglomerat verbacken, dieses misstrauen ist mehr als berechtigt. es rechtfertigt allerdings nicht deren reaktionäres rechtsradikales gebaren. nichts rechtfertigt das.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

@GrooveX

leugnen, ignorieren, totschweigen, mobben – das ist alles nicht schön, hat aber mit zensur erst mal nichts zu tun.

Man könnte es auch als vorauseilenden Gehorsam im Sinne der aktuellen ( AFD ) political correctness nennen, aber letzten Endes läuft es auf eine Entmündigung der potentiellen Leser hinaus.

das misstrauen, das die ganzen rechtsspacken mit ihrer angst und ihrer wut zu so einem ungenießbaren konglomerat verbacken, dieses misstrauen ist mehr als berechtigt. es rechtfertigt allerdings nicht deren reaktionäres rechtsradikales gebaren. nichts rechtfertigt das.

Da stimme ich dir absolut zu, bezweifle aber, dass die Unterdrückung eines Buches Argumente ersetzen kann und die AFD ist alles andere als unangreifbar mit ihrem scheinationalistischen, in Wahrheit marktradikalen Programm.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

man kann es nennen wie man will, und man kann es auch überbewerten, und der buchhändler wird das mitkriegen oder nicht, aushalten oder nicht, darauf reagieren oder nicht. das ist alles konventionelle interaktion. die aufregung darüber ist nur geplänkel und ablenkung. bis zur unterdrückung eines buches ist es noch ein weiter weg!

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Hallo Robbespiere,

ich habe Herrn Schreyers blog auch gelesen und empfinde wie Du. Seine Sicht der Dinge ist fair und sachlich, aber man spürt seine Enttäuschung. Wie es aussieht, ist es ja auch eine finanzielle Frage. Manche Leute sind einfach zu gut, um in Deutschland von ihrer Arbeit leben zu können.

Art Vanderley
Art Vanderley
6 Jahre zuvor

„Dort baut man Narrative auf, die es dem Bürgertum bequem machen, sich nicht bewegen zu müssen.“

„Sie sind nicht die Lösung unseres Problems, sondern ein Teil davon.“

Auf den Punkt gebracht.
Gerade Cohn-Bendit ist Wasser auf die Mühlen der brunzdummen These, es gäbe einen „linksgrünen 68er-Mainstream“.

Kapott
Kapott
6 Jahre zuvor

OFF

Guckt mal hier wie kapott die alle sind:
Ausgelutschte Raute, Marionetten-Maas ohne Schnüre, dem Siggi juckt der Popelfinger….

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Was die Gesellschaft zusammenhält: Diese Leute im Publikum sicher nicht – neulandrebellen
6 Jahre zuvor

[…] kannten, gerät zum Chaos. Noch ein Besuch einer Veranstaltung, die ähnlich verlief wie letztens, als ich Cohn-Bendit zusah. Das scheint ein Lebenslügenmuster zu […]

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Was die Gesellschaft zusammenhält: Diese Leute im Publikum sicher nicht – Tagesticker.net
6 Jahre zuvor

[…] kannten, gerät zum Chaos. Noch ein Besuch einer Veranstaltung, die ähnlich verlief wie letztens, als ich Cohn-Bendit zusah. Das scheint ein Lebenslügenmuster zu sein.Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: […]