Dieser Mann möchte Sie krank machen!

Das Arbeitszeitgesetz lockern, damit man wettbewerbsfähig bleibt? Der Arbeitstag endet nicht mehr am Feierabend? Wer solche Pläne hegt, hat keinen Schimmer. Das sind Pläne zum kollektiven Erkranken.

Die Darstellung vom Vorschlag des Wirtschaftsweisenbosses in den Medien, war fast überall identisch. Man legte dar, was Christoph M. Schmidt gesagt hatte, erklärte warum er dieser Ansicht sei und schob dann bei noch übriger Nachrichtenzeit nach, dass Gewerkschaften es nicht so sähen und man heute schon recht flexible Arbeitszeiten hinbekomme. Letzteres gab es allerdings nur optional. Was spräche eigentlich dagegen, dass man zuerst mit der Stellungnahme der Gewerkschaften anfängt, zunächst deren Widerspruch thematisiert? Es ist ja an sich nicht so, dass es grundsätzlicher Brauch ist, nach dem Muster Aktion/Reaktion zu berichten. Manchmal fängt man auch mit den Reaktionen an, die eine etwaige Aktion nach sich zieht.

So eine Herangehensweise wäre doch auch denkbar, wenn ein Ökonom darüber sinniert, Arbeits- und Freizeit gewissermaßen zusammenzulegen und dabei klarmacht, dass 48 Stunden Arbeit in der Woche doch ganz normal sein sollten, wenn man global bestehen will. Fänge man mit den Reaktionen einer solchen Meldung an, hätte das eine psychologische Wirkung: Man würde den Herrn Ökonomen nämlich nicht als Debatteninitiator stilisieren und ihm so jene Aura aberkennen, die ihm nur deswegen umgibt, weil er der Erstegenannte ist. Und was spräche außerdem denn gegen eine reißerische Umsetzung, gegen die übliche Diffamierung, die wir sonst so haben? »Dieser Mann möchte Sie krank machen!« Es wurden schon Leute für weniger plakativ vorgeführt in diesem unserem wahrheitsliebenden Lande.

Stimmt übrigens ja auch. Herr Schmidt nimmt mit seinen Plan in Kauf, dass all jene, die als Arbeitnehmer ihren Lebensunterhalt zu sichern haben, in ein krankmachendes Laufrad geraten. Wer Arbeitszeiten in die Freizeit mischt, der spricht sich auch dafür aus, das gesamte öffentliche Leben unter einem gleichbleibenden Stresslevel zu organisieren. Der nimmt ein höheres Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen hin, ignoriert massiven Anstieg bei Darmleiden und tut so, als habe er vom mentalen Ausbrennen noch nie auch nur ein Wörtchen gehört.

Wenn dieser Ökonom ganz ökonomisch so tut, als sei das die letzte Möglichkeit, um die deutsche Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, dann muss man sich wirklich an den Kopf fassen. Ökonomie: Das Fach von Gelehrten, die Menschen als bloße Zahlenreihe und als Rechenexempel lesen? Wettbewerbsfähig dadurch, dass man Arbeitnehmer fortwährend eines massiv erhöhten Erkrankungsrisikos aussetzt? Der Wirtschaftsweise hinkt nicht nur ethisch hinterher, er scheint auch Ökonomie nur im luftleeren Raum betreiben zu können. Da ist er ganz im Element seiner ökonomischen Schule, im neoliberalen Korsett: Menschen sind dort nur Kennzahlen, die als beliebig mathematisch umrechenbar betrachtet werden. Wenn man jemand, der jetzt schon viele Überstunden am Limit leistet, mit noch mehr potenziellen Überstunden und Anrufen nach seinem Feierabend behelligt, dann mag die Rechnung mathematisch aufgeben: Biologisch und medizinisch hingegen nicht.

Wer Wettbewerb als statische Kalkulation betrachtet, der ist eigentlich kein Ökonom. Ein Weiser schon gar nicht. Denn als Fachmann in dieser Sparte sollte man immer eine ganz spezielle Variable kennen: Den Menschen. Und was mit ihm geht und was nicht. Wer die Menschen nicht kennt oder  nicht kennen will, ihnen aber warme Ratschläge erteilt, der ist kein Weiser, sondern ein Unwissender. Einer, der die arbeitenden Menschen im Lande nur deshalb zu Patienten degradiert, weil er akademisch-eitel genug ist, um sich als Experte anzubiedern.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Was hat denn neoliberales Wirtschaften mit der „Weisheit“ zu tun, die den sogn. Wirtschaftsweisen unterstellt wird?

Wenn man diese Definition von Weishei zu Grunde legt:

Weisheit (engl. wisdom, altgr. σοφία, lat. sapientia, hebr. hokhmah) bezeichnet vorrangig ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen in Natur, Leben und Gesellschaft sowie die Fähigkeit, bei Problemen und Herausforderungen die jeweils schlüssigste und sinnvollste Handlungsweise zu identifizieren.

Quelle

So gesehen doch schon mal gar nichts, die sind bestenfalls partiell Begabte die Lösungen innerhalb ihrer jeweiligen volkswirtschaftlichen Denkschule finden können, die aber keinesfalls den „Zusammenhängen in Natur, Leben und Gesellschaft“ entsprechen.

Folgt man Herrn Flassbeck versagen sie sogar in diesen partiellen Volkswirtschaftlichen- Belangen, denn das was Herr Schmidt einfordert ist ist ist m.E. mittelbar Merkelantismus, und der führt langfristig alle in die wirtschaftliche Katastrophe.

Ergo: Ich wäre dafür, dass sich die Wirtschaftsweisen wie Priester kleiden, dann wüsste jeder Bescheid wenn sie sich mit ihren Glaubenssätzen bekleckern.

Beste Grüße

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Ach, das sind nur Knalltüten, die sich als elitär verstehen, aber in Wirklichkeit für diejenigen die Drecksarbeiten machen.
Solche „Wirtschaftsweisen“ oder besser Wirtschaftsknalltüten gehören eingespart.
Einfach nur widerlich wie Menschen, die weit ab von harter Arbeit sind, über andere bestimmen können bzw. fordern dürfen wie andere Menschen zu arbeiten haben bzw. welche Lasten sie zu tragen haben. Halt eben eine „representative-Eliten-Demokratie“. Pfui…

Aloah

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

D’accord. Weisheit entsteht durch Erfahrung. Man erwirbt sie im Laufe eines Lebend. Sie bedeutet auch intuitives Verstehen und einfühlsames Verständnis für die Mitmenschen. Die Sophia, die Weisheit und die Sapienta sind nicht zufällig weiblich. Denn Weisheit beeinhaltet die gemeinhin dem Weiblichen zugeschriebenen Eigenschaften wie Mitgefühl,Güte, Fürsorge, Schutz des Anvertrauten ,Achtung vor dem Leben und liebevoller Umgang mit Schwächeren. Weisheit steht für die Verbindung des männlichen Logos mit der weiblichen Emotio, für Ganzheit und für das Schöpferische.

Von all dem ist in diesem Gesicht nichts zu sehen. Dafür sieht man eine starre, vertrocknete, auf ein einziges Ziel ausgerichtete Zwanghaftigkeit, die durch die von ihm vertretenen Vorschläge bestätigt werden. Dieser Typ sollte vielleicht erstmal erwachsen werden. Danke für den Artikel.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Schön geschrieben! Mir würde zunächst ein ganz einfaches, „Levve und levve losse!“ reichen. Danach könnte man höheres anstreben.

Beste Grüße

P.S. & OT: Als SF Fan stelle ich mir Leute wie Schmidt oft als Analogie zu einem Harkonnen vor, deren fiktiver Auftrag lautete ja „Das Spice muss fließen!“, die Analogie dazu wäre ganz einfach „Der Profit muss fließen!“, egal welche Schäden in Natur und Gesellschaft dabei angerichtet werden.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor


Hast auch wieder recht. Leben und Leben lassen. 🙂

Klar, das Ziel dieser chloroformierten, zwangsneurotischen Psychopathen heißt „Der Profit muß fließen.“ Das heißt: Privatisierung, Steuersenkung und Sozialstaatsabbau.

(Die Anstalt vom 07.11.2017) Gibt’s noch in der ZDF Mediathek.

Jarek
Jarek
6 Jahre zuvor

Paar Links, um zu sehen wie der „Weise“ tickt:

zu ihm
https://lobbypedia.de/wiki/Christoph_M._Schmidt

zu seinem Institut
https://lobbypedia.de/wiki/Rheinisch-Westf%C3%A4lisches_Institut_f%C3%BCr_Wirtschaftsforschung

Da fallen schon die Namen der üblichen Verdächtigen (INSM, IZA) und der „Weise“ entpuppt sich eher als einer der Weisungen folgt.

trackback
Dieser Mann möchte Sie krank machen! – Tagesticker.net
6 Jahre zuvor

[…] Feierabend? Wer solche Pläne hegt, hat keinen Schimmer. Das sind Pläne zum kollektiven Erkranken.Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: Die Grenzen der Linken Offene Grenzen: Ein klassisch linkes Thema? Wenn das mal so […]

Momo
Momo
6 Jahre zuvor

Wer Arbeitszeiten in die Freizeit mischt, der spricht sich auch dafür aus, das gesamte öffentliche Leben unter einem gleichbleibenden Stresslevel zu organisieren.

Es gibt durchaus Studien die sich dafür aussprechen, Arbeits- und Freizeit über den Tag zu mischen.
Dann ist man aber Kleinbauer und Selbstversorger mit maximal 3-4 Stunden täglicher Arbeitszeit.
Stresslevel unerheblich.
Angesichts unserer Produktivität ließen sich 3-4 Stunden täglich auch in der Industrie verwirklichen.
Jede Gewerkschaft hat dazu Machbarkeitsstudien in der Schublade liegen.
Wenn ein neoliberaler Vollhonk solche Studien in die Finger bekommt, kann er sie nur missverstehen
wollen.
Gehen, geht Vieles.

Also, für was und wen wird überhaupt acht Stunden und länger pro Tag malocht ?
Die Fragen hinter der offensichtlich platten Geschichte sind wichtiger als das konstruierte
Aufregerchen der Bild.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor

Als ich das gestern hörte, musste ich irgendwie grinsen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article170529775/Wirtschaftsweise-fordern-das-Ende-des-Acht-Stunden-Tags.html

Die tägliche Arbeitszeit soll nicht mehr auf acht Stunden begrenzt werden, stattdessen solle nur noch die bestehende maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden gelten.

Ja ne is klar. 🙂
Ich bin ja genau die Zielgruppe. Lese auch vor/nach der Arbeit im Büro Mails und telefoniere durchaus auch auf Hin- oder Rückweg vonner Arbeit beruflich, weil das für mich (!) in Summe weniger Zeit im Büro bedeutet. Noch schöner wäre es, wenn diese Zeiten automatisch (!) minutengenau erfasst würden. Aber why the holy fuck soll ich meinen Arbeitsvertrag von 40 auf 48 Stunden ausdehnen? Und die Debatte, dass durch Digitalisierung schon jetzt massiv Stellen abgebaut werden, ist an den Typen auch völlig vorüber gegangen? In vielen Branchen wäre eher Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich angesagt…

EarthChild
EarthChild
6 Jahre zuvor

Ich denke, dieser “ Weise“ hat noch nie in seinem Leben gearbeitet! Wie wäre es denn, wenn die “ Weisen“ erstmal 10 Jahre bei Amazon, oder bei Hermes als Paketboten oder auf dem Bau, oder als Reinigungskraft arbeiten müssten, bevor sie sich als „Weise“ überhaupt bewerben könnten??? Ich bin mir absolut sicher, das der danach nie wieder eine dicke Lippe riskieren würde! Wozu gibt es diese sogenannten “ Weisen“ überhaupt, wer braucht die denn? Und wieso werden die von unseren Steuern bezahlt? In meinen Augen ist das Verschwendung öffentlicher Gelder und sollte strafrechtlich verfolgt werden!!!

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  EarthChild
6 Jahre zuvor

@EarthChild: Genau SO sehe ich das auch, da ich bald in Rente gehe stelle ich auch meinen stressigen Arbeitsplatz als Linienbusfahrerin zur Verfügung…aber ich glaube kaum, dass so ein hohler Schwachlaberkopp nen Gelenkzug überhaupt starten kann…

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

Tja, das erinnert mich an den Supergenialen Mofa „Unfall“, wobei der CSU-Politiker Friedrich Zimmermann zu blöd ist eine Mofa zu steuern und direkt in ein Blumenbeet fährt.
Komicherweise findet man das Video heut kaum noch. Naja, so ist das eben mit unserer „Demokratie“….

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  EarthChild
6 Jahre zuvor

Ach, die sind doch nur das Hänneschen-Theater der eigentlichen Regierung, deren Stockpuppen
zur Sheeple-Bespaßung aka Verblödung 😉

Folkher Braun
Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Der Mann ist viel gefährlicher, als es im Text beschrieben wird. Die Zerlegung des „Rettungsnetzes“ gegen unsägliche Arbeitsbedingungen, genannt ALG2, wurde ja durch Hartz4 zerstört. Dann haben wir den Ausstieg der Arbeitgeber aus den Flächentarifverträgen erlebt. Und jetzt geht es gegen die Gesetze zur Arbeitszeit. Das können sich diese Leute nur leisten, weil sie in der Hinterhand Millionen von Werkvertrags-Arbeitern haben.
Wie Mausfeld sagt, ist das Projekt, jeden Nachfrager nach Arbeit zum Selbständigen zu machen, um das eingesetzte Kapital optimal ohne Sozialklimbim zu verwerten.
Hat da jemand mal etwas vom DGB gehört zu dem Thema?

J. Richter
J. Richter
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

ALG2 ist dasselbe wie Hartz4, Sie meinen sicher die Arbeitslosenhilfe, die es vor der Agenda 2010 gab?

GrooveX
GrooveX
Reply to  J. Richter
6 Jahre zuvor

und natürlich die sozialhilfe, die bei dem ganzen theater immer vergessen wird. es ging ja auch darum, die vielen erwerbsfähigen sozialhilfeempfängerInnen aus der sackgasse wieder rauszukriegen. der skandal ist ein doppelter: erstmal hat die einführung des ALG2 die empfänger von arbeitslosenhilfe abgewertet, und dann setzte die neiddiskussion um die aus dem bezug von sozialhilfe herausgehobenen unter den erwerbsfähigen mit & ohne arbeitsvertrag ein.

lest mehr bild!

Spon
Spon
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Hat da jemand mal etwas vom DGB gehört zu dem Thema?

Die Gwerkschaften glauben den Müll über die globale Kokurrenzsituation.
“ Deutschland muss komkurrenzfähig bleiben…..blah…blah…“

Der Thomas Fricke von SPON erklärt mal recht anschaulich um was es tatsächlich geht.

„Was uns da begegnet, ist so eine Art Frankensteinmonster, das uns kitschliberale Ökonomen vor ein paar Jahrzehnten gebastelt haben. Wobei die Verheißung lautete, dass bei möglichst fröhlich-freiem Wettbewerb um die niedrigsten Steuersätze zwischen den Nationen am Ende etwas ganz Tolles herauskommt: Wir alle zahlen weniger Steuern – und leisten dafür viel mehr.
Von wegen. Jetzt haben wir monströse Zustände.“

http://www.spiegel.de/wirtschaft/paradise-papers-weg-mit-den-steueroasen-kolumne-a-1177267.html

Nicht aufgepasst?
Nicht aufgepasst?
Reply to  Spon
6 Jahre zuvor

Weniger Stunden Arbeit bedeutet geringeren Lohn, was zwangsläufig -Taraa!- zu billigerer Produktion führt ^^

Imago
Imago
6 Jahre zuvor

Sehr richtig, genau das ist unser Problem heute; – (Zitat): „Ökonomie: Das Fach von Gelehrten, die Menschen als bloße Zahlenreihe und als Rechenexempel lesen? Wettbewerbsfähig dadurch, dass man Arbeitnehmer fortwährend eines massiv erhöhten Erkrankungsrisikos aussetzt? Der Wirtschaftsweise hinkt nicht nur ethisch hinterher, er scheint auch Ökonomie nur im luftleeren Raum betreiben zu können. Da ist er ganz im Element seiner ökonomischen Schule, im neoliberalen Korsett: Menschen sind dort nur Kennzahlen, die als beliebig mathematisch umrechenbar betrachtet werden.“ – Guter Aufsatz! – Leider kann ich nicht so gut schreiben wie Du.

Folkher Braun
Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Neben zahlreichen anderen Dingen ist in Deutschland auch die Volkswirtschaftslehre inzwischen völlig verkommen. Das ist vermutlich eine Folge der Mont Pelerin-Seilschaften in zweiter und dritter Generation. Und die MSM plappern alles nach. Einen Stephan Schulmeister oder den Alfred Kleinknecht kennt man hier dagegen nicht. Die passen nicht in das ideologische System,das Schulmeister spottenderweise die „natürliche Nationalökonomie“ nennt.

Spon
Spon
6 Jahre zuvor

Off

Klaus Lederer benimmt sich daneben

http://www.nachdenkseiten.de/?p=41076

Ich habe diesem Äffchen über sein Kontaktformular geschrieben

was ich davon halte. Fürs Kontaktformular runterscrollen.

http://klaus-lederer.de/

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Spon
6 Jahre zuvor

Liebe Sahra,

Das habe ich heute an das Team Sahra Wagenknecht geschickt:

bisher war (und ist) “Die Linke” die einzige noch wählbare Partei in diesem Land, in dem einige Wenige “gut und gerne” leben .

Langsam befürchte ich aber, daß zumindest dort, wo die Linke bereits in Regierungsverantwortung ist, sie durch neoliberale, vom Mainstream geprägte Politiker unterwandert ist. Bereits die Tatsache, daß glaubwürdige Politiker in der Linken, wie z.B. Du, Sahra ,parteiintern in eine vermeintlich rechte Ecke gestellt werden sollten , lässt mich langsam aber sicher (ver)zweifeln! Linke Politik gelingt nicht, wenn man sich selbst zerlegt. Aber als ich folgenden Artikel über Klaus Lederer auf RT Deutsch (für mich ein ehrlicheres Nachrichtenportal als unsere tägliche Qualitätsmedien-Desinformation) las, konnte ich nur noch verzweifeln . Die Linke sollte vor Allem FÜR eine Meinungsvielfalt eintreten, das Allerletzte, was wir brauchen ist Zensur! Und das Nachrichtenportal von Ken Jebsen ist für mich keinesfalls ein Hort von Aluhutträgern und Rechtsradikalen! Er betreibt recht guten investigativen Journalismus, unter diesem Hintergrund wundere ich mich, warum nicht schon längst sehr gute Sendungen wie “Die Anstalt” auch schon wegzensiert wurden.

Wehret den Anfängen! Aber dazu ist es wohl schon lange zu spät! Mich macht die allgemeine Kriegstreiberei und die Anti-Russland –Propaganda langsam aber sicher krank! Merkt denn niemand mehr, was hier gespielt wird?

Wenn jetzt Wahlen wären, wäre ich wirklich rat – und politisch heimatlos!

Eine Linke unter Sahra Wagenknecht-JA!Bitte, sofort! Aber auf keinen Fall ein Einknicken vor dem Mainstream der sog. Eliten und dem “Anti-Fake-News” getüvten Qualitätsjournalismus!

https://de.rt.com/1atw

Liebe Grüße

Christine Reichelt

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

Sehr schön…Leider ist es wohl schon eingetreten, dass man die Linke mit solchen Vertretern wie Lederer nicht mehr bedenkenlos wählen kann.

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Ich habe schon den Eindruck, dass bei der Linken nur wenige das Zeug haben wie Sahra Wagenknecht in der politischen 1.Liga mitzuspielen. Viele dieser Gestalten begeben sich in eitle selbstsüchtige kleinkriegerische Gefechte, die bei der Bevölkerung ein übles Bild verursacht. Einerseits wirft man Ken Jebsen „Querfrontlerei“ bis hin zum Antisemitismus vor. Nur dass diese Damen und Herren z.T. sich so aufführen als wären sie Ankläger, Geschworene und Richter in einem. Was ich auch nicht sehr demokratisch finde. M.M.n. kann man ja Ken Jebsen kritisieren, aber so ein Gedöhns um eine journalistische „Weltsicht“, die scheinbar bei großen Teilen der Bevölkerung gut ankommt, zeigt doch auch dass das gesamte Esthablishment (darunter auch das Linke) versagt hat. Wenn der deutsche „Michel“ sich eher vertreten fühlt von der AFD als von der Linken bzw. mit großer Zustimmung sich lieber Ken Jebsen ansieht als die linksorientierten Medien (ohne damit Ken Jebsen in die Nähe der AFD rücken zu wollen), dann macht die Linke sich gesellschaftlich unnüztlich. Weil sie ihr eigentliches Ziel die Menschen aufzuklären und die Gleichwertigkeit aller Menschen durchzusetzen komplett verfehlt. Dies tun dann schon andere bzw. es gerät ins politische Abseits. Lange Rede kurzer Sinn: M.M.N. ist die Kritik und der Umgang an Ken Jebsen komplett unangemessen und dabei verliert auch die Linke immer mehr Glaubwürdigkeit bei dem Wähler. Zumindest bei mir…

Amen.

Restbestand
Restbestand
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Ich habe schon den Eindruck, dass bei der Linken nur wenige das Zeug haben wie Sahra Wagenknecht in der politischen 1.Liga mitzuspielen.

Es ist ein parteiübergreifendes Phänomen das sich viele Seifenkistenfahrer die
Formel 1 zutrauen. Guck mal was da für Vögel wegen der Sondierungsgespräche auf dem Balkon gezeigt werden. Die Grünen möchten uns über den Kollaps bringen, indem sie die Vermögenssteuer kippen, dafür aber das Cannabis legalisieren.
Allerfeinste Seifenkiste ist das.

Dennis82
Dennis82
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Mir ist nicht bekannt, dass die Partei „die Linke“ sich jemals offiziell mit der Personalie Ken Jebsen befasst hätte…!? Du schmeißt die gesellschaftliche Linke (wer sich da immer drunter einordnen ließe…) mit der Partei in einen Topf…

Weil sie ihr eigentliches Ziel die Menschen aufzuklären und die Gleichwertigkeit aller Menschen durchzusetzen komplett verfehlt.

Tja, dann sag doch mal, wie das eine marginalisierte Linke erreichen soll; also diese Kleinigkeit mit der Aufklärung! Ich finde, die Linke hat sich grade in ihrer Gründungszeit (Agenda 2010) sehr bemüht – dringt aber wie wir alle (Blogger oder Kommentatoren) im kleinsten Kreis kein bisschen durch. Wie will man auch Menschen aufklären, die sich in ihrer Sklaverei eingerichtet haben?

Wer mit dem Finger auf die Partei „die Linke“ zeigt – sollte sich vergegenwärtigen, dass immer vier Finger auf ihn selbst zurückzeigen. Denn wir sind in dieser Hinsicht nachweislich alle totale Versager…! 🙁 Oder gibt es hier tatsächlich Leute, die ihre Familie, ihre Freunde, ihre Kollegen alle zu systemkritischen Widerständlern umgepolt haben…!?

Dududu
Dududu
Reply to  Dennis82
6 Jahre zuvor

Mir ist nicht bekannt, dass die Partei „die Linke“ sich jemals offiziell mit der Personalie Ken Jebsen befasst hätte…!?

Die Einlassung eines MdB ist „offiziell“. Hier weist Wolfgang Gehrke dem Klaus Lederer nach, dass dieser Lügen über Jebsen verbreitet.

https://www.wolfgang-gehrcke.de/de/article/1283.wider-denunziatorische-kommunikation-volksfront-statt-querfront.html

Dennis82
Dennis82
Reply to  Dududu
6 Jahre zuvor

…und? Wen muss das interessieren, was ein Lederer hin und wieder von sich gibt…!? Wegen einer Meinungsäußerung eines Mitglieds muss man also nun einmal mehr die gesamte Partei „Die Linke“ in die Tonne kloppen…? Das ist doch genau diese „Querfront-Methode“ – nur eben in der entgegengesetzten Stoßrichtung! Weil ein (etwas prominenterer) Linker Unsinn redet, ist die gesamte Linke scheiße…

Dududu
Dududu
Reply to  Dennis82
6 Jahre zuvor

Die „Strömungen“ innerhalb der Partei interessieren bald niemanden mehr,
weil das öffentliche Bild ein anderes ist. Ob dieses Bild nun gebogen und manipuliert wird, sei dahingestellt. Sollte es aktuell zu Neuwahlen kommen, weil diese unsägliche Jamaika-Koalition nicht die Kurve bekommt, lässt die Linke Federn wegen ihrer Kindergartenauftritte. Das sich die Linken zu den unmöglichsten Zeiten wie Idioten aufführen, ist keine Manipulation. Das es um die Existenz geht, sollte sich langsam herumsprechen.

Dennis82
Dennis82
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

Man sollte sich halt fragen, was man will. „Faule-Rosinen-Pickerei“ führt nämlich auch zu sowas wie dem Erfolg der AfD… Leider ist dieses „ich würde ja die Linke wählen, wenn nicht – beliebiges Argument eintragen – nicht wäre“ unheimlich weit verbreitet; sogar bei Unionswählern.

Tragikomisch – bei der AfD, SPD oder den Grünen, die man dann doch wählt, hat man keine Bedenken…

Leider führt so ein Verhalten / ständiges Zweifeln, die Linke wegen einzelner(!) fragwürdiger Leute insgesamt als „unwählbar“ einzustufen, genau dazu, dass grade diese Leute (die man nicht will) vermehrt Oberwasser bekommen, weil dann auch die innerparteiliche Konkurrenz geschwächt wird. Eine begrenzte Zahl an Funktionsträgern sorgt zwangsläufig dafür, dass die tendenziell deutlich kompromissbereiteren nach oben kommen. Sie müssen sich dann dort mit weniger Gegenwehr rumschlagen.

Somit – und das ist halt das Tragische: Wer die Linke ständig wegen einzelner Leute (die einem durchaus mit Recht nicht passen dürfen) nicht wählt oder wegen dieser Kassandrarufe andere davon abhält (und zynischerweise sogar zur AfD treibt), sorgt dafür, dass die Linke noch viel schneller von der Bildfläche verschwinden wird. Den Vernünftigen wie Sahra könnt ihr nur helfen, wenn ihr die Linke trotzdem wählt.

anton
anton
Reply to  Dennis82
6 Jahre zuvor

Dennis82, gerade Frau Wagenknecht steht wegen ihrer halbwegs-normalen Position zur Flüchtlingsfrage immer in Kritik ihrer Leute!Die von Dir angegangenenen Partein wollen auchkeine, selbst die Grünen oftmals nicht mehr- offenen Grenzen für alle!Auch sind Steuern über 50% mehr als nicht vermitelbar! Habe vor einigen Tagen mit einer linken Dame gesprochen, die ist mega-links und Antifa, sagte, sie würde sorfot aus der Linken austreten, wenn nicht klargestellt wäre, offene Grenzen für alle, da will man die Stimmen der Vernünftigen nicht!
um Dich zu ärgern: Ein Streik im Krankenhaus wäre schlimmer als einer in der Arbeitsverwaltung!

Folkher Braun
Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Auch bei den Linken laufen ein paar „Hosenschei$$er“ herum. Wäre ich als Senator souverän, würde ich jede Veranstaltung zulassen, die nicht gerade zu Krieg oder Minderheiten-Massakrierung aufruft. Denn ich hätte die Gelegenheit, die Figuren argumentativ zerlegen.
Das machen sie aber nicht. Offenbar sehen sie sich nicht in der Lage, diese Kritik zu formulieren. Sondern es wird „von Amts wegen“ verboten.
Das sollen Linke sein? Erbärmlich.

spon
spon
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Das sollen Linke sein? Erbärmlich.

Der Kinobetreiber bekommt vom Land Berlin 400 000 € jährlich an Kulturzuschüssen.
Damit werden sie ihn erpresst haben. Lederer, das verschlagene Milchgesicht, macht
auf Mafia-Pate.

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Er wäre dem Ken Jebsen auch argumentativ kaum gewachsen gewesen 😉

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Es gibt eine Petition für die Mitarbeiter von Air Berlin., die man bei Guhgel finden kann.

Der buckeln darf
Der buckeln darf
6 Jahre zuvor

Ich habe dieses Jahr bereits 450 Überstunden leisten „dürfen“, das ist eine sechs-Tage-Woche. Sol ich jetzt eine sieben-Tage-Woche ableisten?
Dieser Mensch hat noch nie im Leben „richtig“ gearbeitet, darauf wette ich jeden Betrag!