Die gebärende Person der Dummen ist immer schwanger

Heute ist ein beschämender Tag: Denn wir gedenken der Mütter – einer völlig rückständigen Spezies, die stur auf ihre singuläre Mütterlichkeit pocht.

Heute ist der Feiertag der internationalen Tulpen- und Rosenindustrie. Blumenläden spekulieren auf das beste Geschäft des Jahres. Geliebte und Mätressen kriegen jeden Tag in dieser Republik Blümchen – Mütter hingegen nur einmal im Jahr. Also, liebe Leserin, lieber Leser, falls Sie es vergessen haben: Noch haben die Floristen geöffnet. Oder halt lieber nicht! Bleiben Sie lieber auf dem Sofa hocken, gratulieren Sie der Mama heute mal nicht, ganz egal wie gut, wie schlecht sie war, ob sie euch im Leben geholfen oder für das Leben verkorkst hat: Sie hat es einfach nicht verdient.

Wieso schimpfen Sie jetzt mit mir? Diese Einsicht stammt ja nicht aus meinem Kopf. Der Zeitgeist hat das formuliert. Mutter- und Vatertag sind nämlich diskriminierende Institutionen allgemeiner Festlichkeit. Denn Mutter- und Vatertag sind exklusive Konzepte.

Die gebärende Person der Dummen

Neulich trendete ein Brief bei Twitter – so sagt man heute dazu, wenn etwas mehrfach geteilt und weitergeleitet wird. Darin erklärte die Leitung eines deutschen Kindergartens den Eltern ihrer Hosenscheißer, dass man an diesen Festtagen bitte Rücksicht nehmen sollte. Denn Väter sind nicht immer Männer und Mütter nicht immer Frauen, manchmal wissen sie selbst nicht, was sie sind – oder wohin ihre Reise geht. Daher sei es angezeigt, sensibel vorzugehen: Väter hätten vielleicht ganz gerne Nagellack zum Vatertag. Und Müttern schenkt man Bartöl oder ein Abo der Coupé – eben gegoogelt: Die Coupé gibt es noch, schön dass auch noch auf Papier gewichst wird in diesen digitalen Zeiten.

Der öffentlich-rechtliche Schlundfunk schreitet noch forscher voran: Mütter heißen in der Tagesschau schon mal gebärende Personen. Das ist gewissermaßen die Radikalisierung des Kindergarten-Schriebs. Jener legte ja noch dar, dass die jeweiligen Elternrollen nicht an Geschlechter gebunden sind. Die Tagesschau setzt einen drauf, sie eliminiert gleich das Wort »Mutter« – denn die dummen Rezipienten konnotierten das Wort ja immer mit einer Frau. Da muss man ausmerzen und tilgen. Ach, diese Ewiggestrigen!

Die gebärende Person der Dummen scheint immer schwanger zu sein. Offenbar hat sie recht gebärfreudige Hüften – was man freilich auch nicht mehr sagen kann, denn Mütter haben manchmal auch Prostata und einen behaarten Arsch. Das muss endlich rein in die Köpfe: Der Vater unser, der da sitzt im Himmel – den Alten unter Ihnen kommt diese Sentenz vielleicht bekannt vor – darf sich unter keinen Umständen als Mann vorgestellt werden. Das sagen Theologen ja schon lange, Gott ist schließlich nicht erfassbar für den menschlichen Verstand und demgemäß auch nicht nach menschlichen Vorstellungen kategorisierbar: Wem es aber leichter fiel, durfte sich freilich einen bärtigen Herrn vorstellen. Jetzt aber lieber nicht mehr: Gott muss sich mindestens sexuell fluide gedacht werden! God is a Tranny, würde Faithless heute trällern.

Alles Gute zum Muttertag!

Wer immer noch an Mutter und Vater klebt oder sie gar ehrt, wie es ein christliches Gebot empfiehlt, der haftet noch immer an der alten, an der überkommenen Welt. Ob nun die Mutter zu entehren oder alte Kunstwerke mit Gulaschsuppe zu bewerfen oder Roger Waters mitsamt seiner Musik zu ächten: Das sind die Affekte von Leuten, die einen Feldzug gegen die Historie führen, gegen die menschliche Geschichte – gegen das, was früher war. Und dass man schon alleine deswegen für suspekt halten muss, weil es nicht ganz jung ist: Nur in der Zukunft, die sie meinen, darf der Mensch seine letzte Erfüllung finden. Zweifelt er das an, kann er sich auf was einstellen.

Im Zuge der Entmutterung, die da von einigen Ideologen verbrochen wird, liest man viel Romantisches: Dass Mutterschaft immer edel sei etwa – und Mütter Respekt verdienten. Kann ja alles sein. Es ist aber auch Klitterung, man denke zum Beispiel an John Lennon, in seinem Song »Mother« rechnet er mit seiner gebärenden Person ab: Einsam sei er gewesen, er habe sich nicht gewollt gefühlt. Aber dass er seiner Mutter die Mutterrolle entzogen, sie nicht mehr Mutter gerufen hätte: So viel Verbitterung war nicht mal bei ihm, beim verlassenen Sohn, der er war, im Spiel.

Was läuft da unterschwellig im Hinterkopf ab, wenn man die von der Natur vorgegebenen Rollen von Mutter und Vater auflöst und an den Pranger stellt? Wie verbittert muss man sein, ja wie viel Hass muss man in sich tragen? Pathologisierung ist – wir sprachen darüber neulich – eine krumme Tour. Aber manchmal drängt sie sich auf. Heute aber will ich reaktionär sein – daher: Alles Gute zum Muttertag, Mutti! Vor Jahren hätte man nach so einem Bekenntnis gesagt: Mensch, bist du ein Mamasöhnchen und ein Schlappschwanz! Heute ist man damit Rebell. Mamma Mia was für Zeiten!

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Schwitzig
Schwitzig
11 Monate zuvor

Die Doofen entkreuchten dem Schoß der Mutter. Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, sondern entsteht in Folge, wenn die Das-Letzte-Generation endlich weggestorben ist, da sie zu dämlich war, das biologische Konzept der Mutterschaft zu verstehen.
Der Blödheit wird aller Wahrscheinlichkeit Intelligenz folgen.

Last edited 11 Monate zuvor by Schwitzig
Bernie
Bernie
11 Monate zuvor

Heute aber will ich reaktionär sein – daher: Alles Gute zum Muttertag, Mutti! Vor Jahren hätte man nach so einem Bekenntnis gesagt: Mensch, bist du ein Mamasöhnchen und ein Schlappschwanz! Heute ist man damit Rebell. Mamma Mia was für Zeiten!

Lieber Roberto J. de Lapuente,

mich anschließ, und dies obwohl ich, irrtümlicher Weise, davon ausging, dass der 1te Muttertag von einem faschistischen Diktator, und dem sogenannten „Mutterkreuz“ gefeiert wurde, und ihn deswegen immer ablehnte zu feiern – Bin am Umdenken dank eines lustigen Videos eines Herrn Friedrich Küppersbusch weis ich es jetzt besser, der Muttertag ist eine US-Erfindung, einer US-Bürgerin, die damit ihre eigene Mutter ehren wollte, mehr dazu auch hier:

Anna Marie Jarvis (* 1. Mai 1864 in Webster bei Grafton (West Virginia); † 24. November 1948 in West Chester (Pennsylvania)) ist international anerkannt als die Begründerin des Muttertages.

Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Marie_Jarvis

…interessant ist, wenn man weiterliest, auch Küppersbusch wies in seinem aktuellsten Youtube-Video darauf hin, dass die „Erfinderin des Muttertags“ später ihr Leben gegen die Kommerzialisierung dieses Tages kämpfen würde, welchen Sie ursprünglich zu Ehren ihrer eigenen Mutter eingeführt haben wollte, und auch ansonsten ein tragisches Schicksal hatte, aber das steht ja im verlinkten Wikipedia-Artikel auch drin, der diesmal sogar stimmt 😉

Ann Maria Reeves Jarvis (* 30. September 1832 in Culpeper, Virginia; † 9. Mai 1905 in Bala-Cynwyd, westlich von Philadelphia) ist die Mutter von Anna Marie Jarvis und wird allgemein als die „Mutter des Muttertages“ bezeichnet.

Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ann_Maria_Reeves_Jarvis

….übrigens, ich geh meine Mutter auf dem Friedhof besuchen, wenn es aufhört zu regnen, sie ist vor nunmehr 3 Jahren verstorben – nein, nicht an Corona, an etwas anderem, dass man keinem Menschen, und schon gar nicht der eigenen Mutter, die ein sehr lieber Mensch war wünscht….:-(

Trauriger Gruß
Bernie

PS:

4:22 👉 Muttertag-Geschichtsstunde: Die Mutter vom Muttertag

Link:

https://www.youtube.com/watch?v=eo0kEPSZilw

Das Video von Küppersbusch ist auch ansonsten interessant, aber mir geht’s nur mal um seinen Hinweis, der mir absolut neu war, und beweist man ist nie zu alt was Neues zu lernen, und damit anzufangen umzudenken 😉

Übrigens, wenn man Wikipedia glauben kann, dann war der 1te Muttertag auf den Kontinent logisch nachvollziehbar im Land, dass den USA schon immer – aus historischen Gründen – am nächsten stand – Großbritannien…..wußte ich so auch nicht…..;-)

Last edited 11 Monate zuvor by Bernie
Pentimento
Pentimento
Reply to  Bernie
11 Monate zuvor

„mich anschließ“ – wie bescheuert ist das denn?

Last edited 11 Monate zuvor by Pentimento
Bernie
Bernie
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

So bescheurt wie deine Antwort 😉

Amüsierte Grüße
Bernie

Pentimento
Pentimento
Reply to  Bernie
11 Monate zuvor

Lieber Bernie,

bitte nicht persönlich nehmen!

Bin vielleicht – was unsere schöne Sprache betrifft – durch die total überflüssige Mode des Genderns und ähnlicher Idiotien etwas empfindlich geworden.

Also nichts für ungut.

LG Pentimento

Last edited 11 Monate zuvor by Pentimento
Bernie
Bernie
Reply to  Pentimento
11 Monate zuvor

Schon gut, ich verstehe 😉

Ist entschuldigt 😉

LG Bernie

Lasse Machen
Lasse Machen
11 Monate zuvor

Lieber Roberto, mehr habe ich zu deiner Kolumne nicht beizutragen.

Zum Gebärenden-Personen-Tag – YouTube

flurdab
flurdab
11 Monate zuvor

„Willst du deine Gegner besiegen, verwirre sie!“
Das sind doch alles nur Nebeltöpfe die von sehr, sehr schlichten Menschen die ihre 15 Minuten Ruhm haben wollen auf Geheiß angezündet werden.
Was soll das überhaupt, ein Feiertag für Reagenzgläser?
Nach der flächendeckenden Gen- Therapie deuten immer mehr Beobachtung auf den Verlust der natürlichen Fertilisation. Wenn das zutrifft hat sich das mit Mutter und Vater eh erledigt. Da beginnt man besser die Begriffe möglichst früh zu disreditieren und aus der Sprache zu löschen. Ist wie mit dem Neger oder auch dem Zigeuner. Mit den eineutigen Bezeichnungen verschwinden auch die Menschengruppen aus der beschreibbaren Welt und damit auch deren Geschichte.
Wenn die Psychos nicht gestoppt werden wird es in dreißig Jahren keine Kolonisation, keine Sklaverei, keine Shoa und auch kein Nationalsozialisten gegeben haben.
„Aus Fehlern lernen“ wird dann überflüssig.

Ja, die Mutter der Dummheit ist immer schwanger. Die Mutter der Mutter ist aber äußerst gerissen.

OT. Danke für den Hinweis auf Coupe. Ich hatte schon die ganze Zeit das Gefühl dass meine Black Out Vorbereitung eine Lücke hat. 😉

Last edited 11 Monate zuvor by flurdab
AusdieMaus
AusdieMaus
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

Das hat mich schon immer am Begriff “Aufarbeitung“ gestört. Geschichte muss begriffen und beherzigt werden, um künftig Fehler zu vermeiden. Ich kann ein Auto oder ein Möbelstück aufarbeiten, aber doch nicht Gewesenes. Der Begriff schließt implizit ein Weitermachen wie bisher ein, denn man hat ja “aufgearbeitet“ und kann wegstellen, im “Idealfall“ damit sogar glänzen – und den Leuten Sand in die Augen streuen.

flurdab
flurdab
Reply to  AusdieMaus
11 Monate zuvor

Stimmt.
Ich frage mich mittlerweile warum man uns immer vom Holocaust und der Vernichtung der Mensche jüdischen Glauben erzählt hat, aber nie etwas über das jüdische Leben dieser Menschen.
Ob das Absicht war?

Carlo
Carlo
Reply to  flurdab
11 Monate zuvor

Eine gute Frage,
und ja, das war Absicht, weil eine genauere, detailliertere Darstellung jüdischen Lebens die Errungenschaften der Adenauerzeit gefährdet hätten. Oder neudeutsch offiziell: Das hätte die Bevölkerung verunsichern können.
Die faschistichen Werbestrategen haben eine ominöse jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung für alles Unheil dem deutschen Pöbel in den Kopf gemeisselt.
Die US-amerikanischen PR-Fachleute strichen das jüdische raus, es war also nur noch die bolschewisitische Weltverschwörung, am Ende propagierten sie nur noch die Gefahr des Totalitarismus (Arendt). Die bürgerliche Herrschaft konnte so ohne Hemmung fortgesetzt werden. (KPD-Verbot)
Zur Frage selbst:
Lassen wir die Betroffenen selbst sprechen……
Valentin Senger, „Kaiserhofstraße 12“
Edgar Hilsenrath, „Nacht“ (nichts für empfindliche Gemüter!)
etc.

Last edited 11 Monate zuvor by Carlo
Wütender Bürger
11 Monate zuvor

Auf den ersten Blick glaubte ich, auf dem Foto seien Roberto und Tom zu sehen, beide entweder frisch rasiert oder mit vielen Fotofiltern versehen. 😅

Ganz im Sinne des Artikels und der darin zurecht kritisierten gesellschaftlichen Idiotie wünsche ich Euch im Voraus schon alles Gute zum Muttertag. Denn wer weiß: vielleicht wird eine(r) von Euch beiden ja noch irgendwann Mutter. 😁

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Wütender Bürger
11 Monate zuvor

„…vielleicht wird eine(r) von Euch beiden ja noch irgendwann Mutter.“

Das heisst bis dahin dann wahrscheinlich „Hochwohlgebärende“… 😉

Clarisse
Clarisse
11 Monate zuvor

Mutter, tach ! Ich feiere heute lieber Vatertag, passt mir eh besser an einem Sonntag.

Und wann ist eigentlich Kindertag ? Die sind doch sprachtechnisch und biologisch noch erlaubt, oder ?

AusdieMaus
AusdieMaus
Reply to  Clarisse
11 Monate zuvor

Soweit ich weiß, gabs in der verblichenen DDR einen “Kindertag“ Anfang Juni.

Carlo
Carlo
11 Monate zuvor

Zum Feiertag angemessen: Mutter Heimat (Stalingrad), wie sich das gegendert, woke korrekt liest will ich mir nicht einmal vorstellen…;-)
comment image
Nebenbei, gestern hat Meloni Selenski immerwährende Solidarität versprochen und ihm zum Liebesbeweis ein echte, getragene Unterhose von Mussolini geschenkt. Ob er da noch rein wächst ist unklar, aber er ist ja noch jung.
Heute ist Selenski hier in Deutschland. Ob für diesen Tag die Erbietung des römischen Grußes straffrei ist?

Last edited 11 Monate zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
11 Monate zuvor

@Carlo

Carlo

Nebenbei, gestern hat Meloni Selenski immerwährende Solidarität versprochen und ihm zum Liebesbeweis ein echte, getragene Unterhose von Mussolini geschenkt. Ob er da noch rein wächst ist unklar, aber er ist ja noch jung.

Womöglich die, welche er sich bei seiner Hinrichtung durch Partisanen eingesch****n hat?

Könnte gut sein, dass Selenski die auf die gleiche Weise ausfüllt, wenn ihn die Russen erwischen oder die Ukro-Nazis, als Dank für ein verspieltes Land. 😉

Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
11 Monate zuvor

Robbes,
hab mich vorhin bei der Tagesschau verunfallt.
Der Olaf, Selenski, der Stoni und die Ammi-Hassel mußte auch noch ihren Senf dazugeben, nee dette war zuville.
„Alles, was a Mensch schöner is wie a Aff‘, is a eh Luxus!“
Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein…..;-)
Salute

Last edited 11 Monate zuvor by Carlo
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Carlo
11 Monate zuvor

„Ob er da noch rein wächst…“

Ich musste zweimal lesen und mich vergewissern, welcher Vokal da denn dem „w“ folgt… 🙂

Bernd Neves
Bernd Neves
11 Monate zuvor

Dieser ganze Mutterkult kann auch weg. Der ganze Zinnober nur für das Gebären, lebenslange Schuldhaftung des Geborenen!

Carlo
Carlo
Reply to  Bernd Neves
11 Monate zuvor

Bernd,
zu spät, det hamma schon.
Daher hier ein Witz aus besseren verbeamteten Kreisen.

Nachts am Fluß
Mutter mit Kind geht in’s Wasser.
Kind: Oh, Mutti wird’s auch nicht zu kalt?
Mutter: Sorg Dich nicht Kleines, die Fische leben ja auch drin.

Empathie? Lachhaft!
Leistung zählt!
Ihr Jobcenter
.

Last edited 11 Monate zuvor by Carlo
Bernie
Bernie
Reply to  Bernd Neves
11 Monate zuvor

@Bernd Neves

Hast du den oben verlinkten Artikel gelesen?

Die „Erfinderin“ des Muttertags, Frau Jarvis, kämpfte nämlich zeitlebens dafür, dass „dieser ganze Mutterkult“ wieder weg kommt, der schon früh immer mehr in die reine Vermarktung bzw. Kommerzialisierung ausuferte.

Das hatte Frau Jarvis nicht im Sinne als sie ihrer Mutter zu Ehren den „Muttertag erfand“ – eine Tragik in ihrem Leben ist übrigens auch, dass die die gute Frau Jarvis nie Mutter wurde, und verarmt starb nachdem die, mit einer anderen Frau, ihr ganzes Leben dem Kampf für die Abschaffung des von ihr einst zu Ehren ihrer Mutter eingeführten Tages gekämpft hat….wenn es nach Wikipedia geht, aber ich hab das auch in anderer Quelle gelesen, also kann durchaus was dran sein….. 😉

Gruß
Bernie

Last edited 11 Monate zuvor by Bernie
Pascal
Pascal
11 Monate zuvor

Hey Roberto

das ist aber nicht nett, was du hier Faithless unterstellst 😉

aber Spass beiseite…

Wie der ganze Gendermist hat sich auch diese Sache mit an sich nicht zu bezweifelnden Fakten der Natur so langsam eingeschlichen.

Ich denke, das erste offensichtliche Opfer einer solchen Gender-Kampagne war damals Eva Herman. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob bei ihren Aussagen ein völkisches Frauen- und Mutterbild mitschwingt; aber selbst wenn es so sein sollte, war es der erste öffentlich ausgetragene Shitstorm, welcher die neuen Moralhüter losgetreten hatten.

Das Mutterbild ist freilich mit vielen verschiedenen Emotionen verbunden, von der Idealisierung bis zur Ächtlichmachung; aber dort sind wir wahrscheinlich mittlerweilen angekommen; denn es wird mit aller Macht versucht, nicht nur biologisch gegebene Fakten über den Haufen zu werden, sondern auch ein Menschenbild der völligen Beliebigkeit aufzubauen und allen aufzuzwingen.

Die Hauptakteur*innen sind dabei in ihrem missionarischen Eifer so blind geworden, dass sie nicht einmal mehr merken, welchem Totalitarimus sie das Wort reden. Man könnte fast sagen, dass auch hier der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert ist.

Was vielleicht noch mal einem egalitären Gedanken entsprungen ist, hat mittlerweilen ein Stadium erreicht, in dem den Agitatoren dieser Ideologie nichts mehr, der Begriff sei mir entschuldigt – heilig – ist, nicht einmal mehr die naturgegebenen Umstände, wie die Menschheit ihr Fortbestehen sichert – genau so wie dies, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle tierischen Lebewesen auch tun.

Wenn diese Entwicklung so fortschreitet, werden wir schon in Kürze dort ankommen, wo die Frage, wer Männlein und wer Weiblein ist, und wie diese gender-gerecht zu bezeichnen sind, auch auf die Tierwelt angewendet wird.

Ich persönlich gebe aber gern zu, dass, als meine damalige Frau schwanger war, ich sie um diese Erfahrung benieden habe; vermutlich habe ich dort selbst die Rolle der Frau, ihr ‚Privileg‘ der Natur, die Trägerin unseres Nachwuchses zu sein, idealisiert und romantisiert, aber wer im Angesicht des Wunder des Lebens keine solchen Gefühle hegt, ist meines Erachtens entweder schon völlig abgestupft oder eben nur noch ein von einer völlig verkorksten Ideologie getriebener Wüterich, dessen einziges Mittel der Aufrechterhaltung seinerselbst und seines Weltbildes die Verachtung aller anderer ist, die seine Ansichten nicht teilen.

Diese Lebensauffassung passt aber sehr gut ins Bild der Klimakleber, die ja auch bereits einen Gebärstreik verkündet haben.
Man kann sich gewiss darüber streiten, ob es angesichts der Verwerfungen in unserer Welt, und damit meine ich keineswegs die Klimathematik, noch zu verantworten ist, Kinder in die Welt zu stellen. Ich selbst habe diese Auffassung lange geteilt.

Vielleicht ist heutzutage das Kinderkriegen und damit das Unterfüttern einer, zumindest für diese Ideologen, überkommenen, aber schlussendlich naturgegeben Rollenverteilung, mit einem gewissen Fatalismus verbunden; Gründe, zu dieser Auffassung zu gelangen, gibt es gewiss zur Genüge, zumindest wenn man sich von der Angst lenken lässt, die uns als Dauerberieselung seitens der Medien über den Köpfen ausgekippt wird.

Aber wann war in der Menschheitsgechichte denn die ‚richtige Zeit‘ um Nachwuchs zu zeugen? Bei genauer Betrachtung hat es diese nie gegeben und wird sie wohl nie geben. Das Leben erfordert einen gewissen Fatalismus, alleine schon aufgrund der Tatsache, dass wir verletztlich, unzulänglich, schlussendlich sterblich sind.

Ohne zu sehr pathologisieren zu wollen, könnte man durchaus zu der Erkenntnis gelangen, dass die Genderideologie auch nur ein weiterer Versuch ist, um jeden Preis diese naturgegebenen Fakten, nicht nur die des Geschlechts, im Englischen ’sex‘ (als Gegenstück zu ‚gender‘, sondern ganz grundsätzlich die unserer Vergänglichkeit zu überwinden.

Die panische Angst (vor der ‚Klimakatastrophe‘), die diese junge Frau oder vermutlich eher das Mädchen in einem Video, welches ihr hier einmal am Anfang eines eurer Videoblogs eingespielt habt, zeigt, spricht zumindest dafür, dass viele Kinder und Jugendlichen heute eine handfeste Angststörung entwickelt haben, eine panische Angst vor der eigenen Vergänglichkeit, ohne dass dies einen wirklich realen Bezug hätte.

Nicht nur die Klimapanik verunsichert die heranwachsenden Kinder, auch die Genderdebatte. Alles ist fluide, nichts ist mehr fest vorgegeben, alles wird transzendiert obwohl gerade Kinder und Jugendliche stabile Verhältnisse benötigten.

Ich bin sehr dafür, dass in der Schule über Sexualität, über Krankheiten, auch über Homo- und Bisexualität gesprochen wird, aber dies erfolgt heute weder altersgerecht noch ohne ideologischen Dünkel.
Jugendliche, die, übrigens völlig aus sich selbst heraus, feststellen, dass ihre geschlechtliche Identität oder Orientierung vielleicht nicht so eindeutig ist wie sie sein sollte, benötigen in erster Linie Unterstützung, Verständnis, Hilfestellungen aber gewiss nicht so ideologisch gefärbt, dass die weitere Entwicklung dieser Kinder um jeden Preis in eine von aussen gewünschte Richtung gedrängt wird.

Es ist heute common sense, dass Homosexualität keine Krankheit ist, man zur Einsicht gekommen, dass Behandlungen zur Überwindung von Homosexualität nicht nur Humbug sondern eine Verletzung der persönlichen Integrität der Betroffennen ist.

Nun schlägt das Pendel ins gegenteilige Extrem. Vermutet ein Kind auch nur, dass es homo-, bi- oder transsexuell sein könnte, wird alles dafür getan, dieses in diesem Empfinden noch weiter zu bestärken, anstatt einfach nur beizustehen und das Kind mit grösstmöglichem Verständnis weiter seinen Weg gehen zu lassen.

Was für ein Missbrauch an Kindern ist es, wenn man deren Unsicherheit, die dazu noch völlig normal ist, weil Kinder eben keine kleinen Erwachsene sind, für ideologische Kampagnen missbraucht und dies gleichzeitig noch als Fortschritt, als Dienst am Kind, an dessen Wohlergehen verkauft.

Ich habe mich als Jugendlicher selbst bi- und transsexuell gefühlt und habe dies auch heute psychologisch nicht abschliessend geklärt. Mir wäre es damals besser ergangen, hätte einfach offen darüber gesprochen werden können, ohne dass mir eine Welle der Verachtung entgegen geschwappt wäre.

Aber ich sage heute mit voller Überzeugung:

ich lebe lieber weiter in einer gewissen Ambivalenz bezüglich meiner Geschlechtsidentität, als dass ich heute vielleicht mit der Tatsache konfrontiert wäre, mich irgendwelchen Behandlungen oder gar Operationen unterzogen zu haben, die mir in der Zeit grösster Vulnerabilität – und das ist die Zeit des Heranwachsens – aufgrund einer verbohrten Ideologie aufgedrängt worden ist.

Lieber Ächtung erfahren als unwiderrufliche Fakten schaffen, denn die meisten Transsexuellen, die sich Behandlungen und Operationen unterziehen, bereuen dies später.

Deswegen bin ich froh, dass es in meiner Jugend diesen ganzen Genderunsinn noch nicht gegeben hat.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Pascal
11 Monate zuvor

„Diese Lebensauffassung passt aber sehr gut ins Bild der Klimakleber, die ja auch bereits einen Gebärstreik verkündet haben.“

Wieso muss die Letzte Generation“ das denn noch extra verkünden, wo es doch in der Selbstbezeichnung schon immanent angelegt ist?

Wütender Bürger
Reply to  Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Ich verstehe „letzte Generation“ eher mit einem „das“ statt einem „die“ als Artikel: sie sind „das Letzte“!

Pascal
Pascal
Reply to  Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Wenn ich mich recht erinnere gab es schon einmal, in einem anderen Kontext einen Gebärstreik, allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, was damals die Gründe waren.

Den Klimaklebern ist, denk ich, alles recht, damit ihnen die Medien eine Plattform zur Verbreitung ihres zum grossen Teil hanebüchernen Unsinns bieten.

Die PR-mässig inszenierte Show um Lützerath war doch ein gutes Beispiel dazu, inklusive, für den gesunden Menschenverstand völlig widersinniger Äusserungen politischer Exponenten der oliv-Grünen.

Die Lieblingsthemen der Massenmedien sind nun einmal Klima, Gender und seit März 2022 noch die Ukraine – alles andere oder Dinge, die, egal wie unumstösslich sie bei genauer Betrachtung auch sein mögen, im Widerspruch zu den etablierten Narrativen stehen, sind dann je nach Themengebiet eben Fakenews, rechte Hetze, Antisemitismus, Sexismus oder Putin-Versteherei

Völlig egal zu welchem dieser Themen man jeweils deren schrillsten Propagandisten zu Wort kommen lässt, die Aussagen sind perfekte Grundlage für eine Runde Bullshit-Bingo, die man nich verlieren kann.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

„Mütter heißen in der Tagesschau schon mal gebärende Personen.“

Das finden Mütter sicher gar nicht erstrebenswert, wenn sie wie durch die Tagesschau sprachlich zu dauerhaftem Gebären verdonnert werden; mir (m und daher nicht gebärend – auch nicht gelegentlich) kam zu Ohren, dass der Vorgang selbst nicht zwingend erquicklich sein soll.

Die mich einst gebärende (und nicht etwa immer noch damit beschäftigte) hat sich vor mehreren Jahrzehnten bereits aus meinem Leben zurückgezogen. Ich hatte also gestern frei…

Pascal
Pascal
Reply to  Draussen vor der Tür
11 Monate zuvor

Das mit der (deutschen) Mutter als Dauer-Gebährende für den an der Front benötigten Nachwuchs gab bekanntlich schon mal.

Wenn wir uns all die Bemühungen der Bundeswehr zur Akquirierung neuen Menschenmaterials ansehen, passt das doch wie Arsch auf Eimer.

Die Motivation derjenigen, die sich so äussern, ist daher lediglich die, dass sie eben dringend mehr ‚Personal‘ für ihre Mission, für ihren eigenen gerechten ‚Krieg‘ benötigen.

Da unterscheiden sich die Gender-Missionare nicht von der Bundeswehr.

Somit braucht es auch niemanden zu überraschen, dass beide gleichermassen schamlos verunsicherte Kinder und Jugendliche für ihre Mission missbrauchen. Diese sind immer eine leichte Beute für alle Sorten von Scharlatenen und Seelenhändler.

Ich frage mich bloss, wie lange diesem Treiben noch zugeschaut werden soll, bis endlich jemand die Notbremse zieht. Wo sind eigentlich all die Kinder- und Jugendpsychiater, die sich schützend vor ihre Klientel stellen?

Gut, wenn jemand wie Dr. Winterhoff der Massstab für die moralisch Verfassung dieses Berufsstandes ist, braucht uns auch das nicht mehr zu wundern.

Dazu hat sich übrigens die ARD für einmal aufgerafft und kritischen Journalismus betrieben:

https://www.ardmediathek.de/video/die-story/warum-kinder-keine-tyrannen-sind/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTFlZmMzNWE5LWE3ZWYtNDJhMS04MjJiLTc3NjRjMmU3OTY1YQ

Sogar ein wenig Selbstkritik schwingt in dieser Reportage mit. Immerhin waren es gerade all die tollen Talkshow-Formate des ÖRR, die Winterhoff in schöner Regelmässigkeit eine Plattform zur Verbreitung seiner menschenverachtenden Auffassung und Praktiken geboten hatte.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Pascal
11 Monate zuvor

„Das mit der (deutschen) Mutter als Dauer-Gebährende für den an der Front benötigten Nachwuchs gab bekanntlich schon mal.“

Es ist ein Kreuz mit den Müttern… oder so.

nadennmallos
nadennmallos
11 Monate zuvor

Und was ist nun mit meiner Verletzlichkeit und geschundenen Psyche, die 365-366 Tage/Jahr mit Transen- und Schwulengeheul sowie B:Innen-Gestotter malträtiert wird? Muss ich nun auch ständig gebären, also fortwährend? Darf ich den Kreißsaal nicht mehr verlassen?
Ich bete zu Gott, also dem bärtigen Herrn, also zu Roberto: „Mach die Welt bitte wieder gut und das nicht nur am Muttertag.“ Sonst nenne ich Dich künftig „gebärende Mama“ oder ich rufe: „Ich will ein Kind von Dir!“