Wie wichtig sind wir für den Iran?

Jetzt also Iran. Und natürlich die Ukraine. Es ist noch gar nicht lange her, da war Weißrussland in den Schlagzeilen. Immer geht es um Proteste oder Kriege. Und immer sind „wir“, die wir uns „den Westen“ nennen, sofort zur Stelle, um für Ordnung zu sorgen. Wertebasierte Ordnung, wohlgemerkt. Aber was haben andere Länder mit unseren Werten zu tun?

Venezuela, Brasilien, Iran, Irak, Syrien, Russland, China – alle müssen sie herhalten für unsere Werte, und ein Entrinnen gibt es nicht. Das liegt in aller Regel weniger an den nationalen Entwicklungen jener Länder, sondern vielmehr am Eingreifen von außen. Die Ukraine sei hier beispielhaft angeführt, doch um sie soll es nicht in erster Linie gehen.

Der Putsch, der Widerstand genannt wird

Noch immer wird uns der im Jahr 2014 erfolgte Staatsstreich in der Ukraine als eine Form des Widerstands verkauft, in dessen Zuge sich die Menschen nichts sehnlicher wünschten als endlich Demokratie und Freiheit auf der Haut zu spüren. Westliche Politiker gaben sich damals die Klinke in die Hand, um den Maidan zu besuchen, auf dem Unglaubliches stattfand.
Doch längst ist bekannt, dass der Schein trügt. Der angeblich friedliche Widerstand war vom Westen, in erster Linie durch die USA, orchestriert und vor allem finanziert. Vitoria Nuland plauderte – ohne Kenntnis darüber, dass sie später weltweit zu hören war – über die fünf Milliarden Dollar, die die USA in den Ukraine-Putsch investiert hatten. Inklusive Scharfschützen und der neuen Besetzung der ukrainischen politischen Ämter.

Heute sehen wir, was die angeblich friedlichen Demonstrationen im Land angerichtet haben. Schon seit Jahren ist die Ukraine ein Sumpf aus Korruption, Oligarchie und offen faschistischen Kräften, die die Geschicke des Landes erheblich mit beeinflussen. Sie ist zudem das wirtschaftliche Armenhaus Europas, in dem jetzt in einem grauenhaften Krieg unzählige Menschen leiden und sterben. Präsident Selenskyj, der noch vor einem Jahr in westlichen Medien als krimineller Gierschlund ohne Skrupel dargestellt wurde, ist zum Helden mutiert, der unsere Freiheit bis in die kleinste Einzimmerwohnung in Bielefeld oder Dresden verteidigt.

Alles gelogen! All die bunten Erzählungen, die uns täglich mundgerecht im Mainstream gereicht werden, sind nichts weiter als große, schwere Schleier, die über ein von außen vernichtetes Land gelegt werden. Vernichtet im Übrigen schon lange vor dem 24. Februar, als Russland in die Ukraine einmarschierte.

„Wir werden den Iran befreien“

Diese Worte stammen vom irgendwie immer dösenden Joe Biden, und er relativierte sie gleich wieder, nachdem sie seinen Mund verlassen hatten. Das tat er auch mit seiner Äußerung, Putin könne nicht weiter Präsident Russlands sein. So war das nun auch wieder nicht gemeint. Doch der offenbar nicht immer im Besitz der Kontrolle über sich und das, was aus ihm heraussprudelt, plappernde Präsident der Vereinigten Staaten, sagt recht oft die Wahrheit. Bei Kindern, Betrunkenen und geistig nicht mehr ganz auf der Höhe befindlichen Präsidenten kommt das vor.

Die Frage liegt nahe, warum und wovon der Iran befreit werden soll. Von seinem Regime, das eine ganz eigenwillige Vorstellung des gesellschaftlichen Zusammenlebens hat? Oder doch eher von den westlichen Wirtschaftssanktionen, die Millionen Menschen in Not und Armut gestürzt haben? Die meisten Iraner wären vermutlich schon froh, wenn die Sache mit den Sanktionen endlich abgeblasen werden würde, denn sie sind es, die unglaubliches Leid im Land anrichten.

Die zweite Frage, die sich anbietet, ist die nach dem Danach. Wie sieht es im Iran aus, wenn die USA mit ihm fertig sind? McDonalds, Baseball, Kiefer Sutherland und fettige Hot Dogs? Bleibt noch etwas von der iranischen Kultur übrig? Und wenn ja, was genau? Wenn die USA andere Länder „befreien“ wollen, kommt am Ende ein kompletter gesellschaftlicher, kultureller und wirtschaftlicher Ausverkauf dazu. Da werden dann schon mal uralte Traditionen über den Haufen geworfen, und aus religiöser Überzeugung im Land wird der flache American Way of Life, den sich aber nicht alle Menschen auf der Welt zu eigen machen wollen.
Staatschefs aller Länder sollten sich ernsthafte Sorgen machen, wenn sie erfahren, dass die USA ihr Land von was auch immer „befreien“ wollen. In diesem Fall kommen nämlich harte Zeiten auf sie zu.

Widerstand von innen?

Es scheint, als habe der Tod von Mahsa Amini im Iran eine Art Tropfen erzeugt, der das Fass zum Überlaufen brachte. Plötzlich gingen viele Menschen auf die Straße und kritisierten und verurteilten ihre Regierung. Aus der ganzen Welt kommen Solidaritätsbekundungen, die den Widerstand im Land feiern und unterstützen.

Tatsächlich viel bekannt ist über den Tod von Mahsa Amini aber nicht. Wie so oft wird im Westen eine Version der Geschichte favorisiert, die am besten ins eigene Narrativ passt. Die iranische Stellungnahme sieht gänzlich anders aus. Nun kann man natürlich unterstellen, dass aus dem Iran ohnehin nur Lügen kommen, denen man keinen Glauben schenken muss oder darf. Auf der anderen Seite sind die westlichen Medien schon lange dafür bekannt, dass sie Meldungen ungeprüft übernehmen, offizielle politische Statements von Regierungsseite wohlwollend wiederkäuen und es mit den Fakten selbst nicht so genau nehmen, um es in aller Vorsicht zu formulieren.

Trotzdem scheint die ganze Welt genau zu wissen, was im Iran los ist. Und wenn eine junge Frau stirbt, auch noch aus den „richtigen“ Gründen, die sich eignen, die gesamte politische Führung in Frage zu stellen, dann wird nicht lange gefackelt. Es ist natürlich möglich, dass der Tod von Mahsa Amini der schon erwähnte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte und somit den Protest ermöglichte. Doch in Stein gemeißelt ist das keineswegs. Man sollte sich also immer fragen, wie verlässlich die Informationen sind, die man erhält.
Und es wäre fahrlässig, die Frage außer Acht zu lassen, ob die Unruhen im Iran ausschließlich aus dem Land heraus entstanden sind oder durch zusätzliche Einflussnahme von außen. Die Vorstellung, dass insbesondere die USA ihre Finger nicht im Spiel haben, diese Option also auszuschließen, muss man als naiv bezeichnen.

Der Kampf für das Gute?

Eine weitere Möglichkeit, den Iran zu bewerten, besteht in der Loslösung der Situation im Lande vom Tod der jungen Frau. Man könnte also argumentieren, dass etwa die Behandlung von Frauen im Iran so kritikwürdig ist, dass in jedem Fall von außen eingegriffen werden muss. Bei Menschenrechten versteht man eben keinen Spaß. Doch diese Argumentation ist dünn und fehlerhaft.

Zum einen, weil mit zweierlei Maß gemessen wird. Was ist mit den USA, den vielen Angriffskriegen und Regime Changes in aller Welt? Was mit den Sanktionen, die Millionen Menschen in den Hunger treiben? Wie steht es um Katar, einem Land, in dem die Bauarbeiter, die die Stadien für die Fußball-WM gebaut haben, oft daran gestorben sind? Warum wollen wir Gas aus Saudi-Arabien? Und und und …
Und zum zweiten: Wo ziehen wir die Grenze zwischen Intervenieren und nicht Intervenieren? Reicht ein Todesfall aus, von dem wir nur wenig wissen? Müssen 100 oder 1.000 oder 10.000 Menschen inhaftiert oder gefoltert werden? Reicht es für einen massiven Eingriff aus, wenn Frauen kein Auto fahren dürfen? Wo also ist die Grenze?

Und haben wir eine Ahnung, was wir anrichten, wenn wir von außen in eine seit langer Zeit gewachsene Gesellschaft eingreifen? Vielleicht führen wir sogar eine Verbesserung herbei, bewirken aber gleichzeitig Verschlechterungen an zahlreichen anderen Stellen. Es ist die Kurzsichtigkeit des Westens, die dazu führt, dass (sogar gutgemeinte) Handlungen nicht bis ins letzte Detail zu Ende gedacht werden, auch gar nicht gedacht werden können.

Denken wir an die Natur und daran, dass wir einen Schädling erfolgreich ausrotten und hinterher feststellen müssen, dass wir damit einen Kreislauf unterbrochen haben, was wiederum zu einem größeren Schaden führt als der Nutzen, den wir uns erhofft haben. Stellen wir uns vor, Indien wäre ein Land, das in die Geschehnisse anderer Länder eingreift, wenn die indischen politisch Verantwortlichen sehen, dass dort Heilige Kühe gegessen werden.

Wie es gehen kann

Überall auf der Welt, in jedem Land, gibt es Verbesserungswürdiges. Es gibt aber auch Dinge, die man einfach so lassen sollte, wie sie sind. Um das Gleichgewicht nicht zu stören und um Geschichte und Kultur von Ländern nicht mit einem Handstreich vom Tisch zu wischen. Wann eine Korrektur nötig ist oder nicht, ist die große Frage, der man sich mit viel Vorsicht nähern muss.
Zudem kann eine solche Korrektur nur auf diplomatischem Wege funktionieren. Die Unart, mit der Brechstange in jedes Land zu gehen, das den eigenen Vorstellungen nicht entspricht, ist arrogant, ignorant und aggressiv. Und sie könnte wie ein Bumerang zurückkommen, wenn plötzlich die eigenen Werte von außen neu und als unerwünscht bewertet werden. Länder, die heute die Macht haben, andere Länder von außen zu beeinflussen, sind vielleicht in fünf oder 10 Jahren nicht mehr in dieser Position, sondern in der, dass sie die Länder sind, in die ungefragt eingegriffen wird.

Die Vorstellung, dass weltweit alle Länder in diplomatischer Harmonie die jeweiligen Defizite wertschätzend ausräumen, mag illusorisch sein. Noch viel illusorischer ist jedoch der Ansatz, durch aggressive Einflussnahme etwas zum Besseren zu wenden. Letzteres wird immer zu Gegenwehr führen, zur gerechtfertigten Forderung auf Eigenständigkeit und zum Festhalten an Dingen, die sich vielleicht auf diplomatischem Wege ausräumen ließen.

Die aggressive Einflussnahme auf andere Länder, um etwas vermeintlich Besseres zu erzeugen, ist gefährlich und nicht zielführend. Schon deshalb nicht, weil heute kein Mensch sagen kann, wie eine erwünschte Gesellschaft in der Zukunft aussehen mag. Womöglich auf ganzer Linie anders als das, was wir heute als erstrebenswert betrachten.

***

Dieser Text erschien zunächst beim Magazin „stichpunkt“.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Bernie
Bernie
1 Jahr zuvor

Tom Wellbrock

Guter Text, dem man in jedem einzelnen Punkt, und der daraus ziehenden Schlussfolgerung zustimmen kann.

Ich sehe noch eine andere generelle Gefahr für mögliche gegenwärtige, und zukünftige, Proteste, Demos und Revolutionen:

Was wenn der erwähnte Punkt, die Einmischung, mit welchen Werten auch immer, tatsächlich nicht stattfindet, sondern wirklich aus der Bevölkerung des jeweiligen Landes von ganz unten kommt, und die Einmischung als Ausrede benutzt wird genau diese Proteste zu verleumden – als von Ausland, oder anderen Kräften herbeigeführt? 😳

Über dieses globale Problem, die westlichen Demokratien auch betreffend, sollte man einmal ernsthaft nachdenken, zumal es ja auch in Deutschland im Mainstream Tendenzen für solche Aktivitäten gibt.😉

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Was wenn der erwähnte Punkt, die Einmischung, mit welchen Werten auch immer, tatsächlich nicht stattfindet…

Da war doch mal was unter der Ägide Jimmy Carters. Das ist jetzt über vierzig Jahre her und bestimmt seitdem das Verhältnis der sogenanntzen freien Welt zum Iran. Und natürlich auch umgekehrt. Die wissen genau, was sie von Washington halten müssen, was nicht heißt, dass sie nicht auch gerne im Burger King von ihren in Frage kommenden Männchen Gehacktes mit Weissbrot und Cola serviert bekommen möchten. Klar, und Madonna – oder auch mal was Modernes, so was wie House und Koks.

Das sind ganz normale Menschen mit Wünschen und Träumen und Illusionen. Hier sind sie eben die „iranische Community“, teilweise genauso beknackt und toll und teilweise von den Verhältnissen – hier wie dort – völlig frustriert.

Unterwandern von CIA und Konsorten lässt sich das nicht so erfolgreich. Das haben die bis in die Steinzeit und wieder zurück gründlich verkackt.

Und die „inneren“ Verhältnisse im Iran kann hier sowieso niemand einigermaßen sinnvoll einschätzen. Das bleibt oberflächlich und falsch.

Bernie
Bernie
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

@Suzie Q

Danke für deine Ausführungen zur Situation im Iran, die ich weitgehend teile, aber mir ging es um ein globales Problem – z.B. das die hiesige Friedensbewegung mit dem Vorwurf wäre die Fünfte-Kolonne-Moskaus zu sein.

Generell seh ich da nämlich wirklich ein Problem auf Proteste zukommen, die eventuell direkt „vom Volk“ gemacht werden.

Jeder x-beliebige Protestgegner, egal ob Demokrat oder Autokrat kann diese dann delegetimieren indem er einfach behauptet, die sind von aussen gesteuert, und zwar ganz egal von welchem Staat oder Geheimdienst dies sein soll – eine Waffe eben um berechtige Demonstrationen, Aufstände und sonstigen Widerstand von vorneherein als fremdgesteuert zu delegetimieren, darauf wollte ich hinaus, und das betrifft nicht nur den Iran, sondern jedes andere Land, wo Protest eben mit so Mitteln dann niedergeschlagen werden.

Das ist das zentrale gegenwärtige und zukünftige gobale Problem, dass ich schildern wollte, wie schon gesagt, dass hat man auch in .de schon probiert – wahlweise sind Proteste bzw, Demos von Moskau gesteuert – oder von ominösen Rechtsextremisten unterwandert….oder von den USA finanziert..

Eine x-beliebige Waffe um dann eben Revolutionen, wie z.B. die von anno 1789, als österreichische Idee zu bezeichenen……und Frankreich zu destablisieren….*sarkasmus*

Jetzt klar worauf ich hinaus will???? 😉

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Die Friedensbewegung war in den 60ern die fünfte Kolonne Moskaus. Frag mal die alten Recken der CDU. Eine Friedensbewegung wie damals gibt es doch heute gar nicht mehr! Das sind alles nur noch Hüllen für wen oder was auch immer. Das kann weg. Aber ich weiss schon, worauf du hinaus wolltest. Die Zaunpfähle, mit denen gewunken wird, sind dick. Und du bist da ja nicht allein. Doch nicht alles, was man verknüpft, hat eine Beziehung zueinander, und manches darf man – auch in Unkenntnis der Verhältnisse – gerne für sich wirken lassen. Ich denke, die iranischen Frauen würden mir da zustimmen.

Bernie
Bernie
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

🤔 Kennst du denn iranische Frauen?

Also mir sind mindestens 2 Exil-IranerInnen in .de bekannt, wo sich jetzt des öfteren zu Wort melden und damit meine ich nicht die iranischen KabarettistInnen in „Die Anstalt“ vor kurzem 😁😎

Google Mal nach Ex-Muslime.de und dort ganz besonders nach Mina Ahadi, und ihrer Vita😉

Interessant finde ich auch für Aussage, dass noch bis vor ein paar Jahren wegen Abfall vom islamischen Glauben Geflüchtete nicht als Asylbewerber anerkannt wurden. 😳

Die Ex-Muslime nervt übrigens auch, dass man in .de Ex-Muslime nicht kennt, und so mancher Flüchtling mit islamistischen Fundamentalisten verwechselt wurde – frei nach westlichen falschen Motto:

AtheistInnen gibt es im Islam keine.

Wie schon gesagt mehr erfährt Mensch bei Ex-Muslime.de

Gruß Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Klar kenne ich Iranerinnen. Mit ein paar sitze ich auch bis zu drei mal in der Woche im Café. Dann wird geplappert, aber nicht nur.

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Man stelle sich nur vor die USA und GB bzw. ihre Ölmultis hätten den Iran im Jahre 1953 in Frieden gelassen. Hätten den Premierminister Mossadegh nicht mit der Operation Ayax gestürzt.
Dann gäbe es die „Probleme“ nicht.

Bin mal gespannt ob die Mitglieder der iranischen Sittenpolizei Asylanträge in Deutschland stellen werden und ob die Fanzy eine besondere „Polizeitruppe“ bilden wird.

Ansonsten alles Nebeltöpfe damit uns die Inflation nicht nachdenklich macht.
Wo kämen wir hin wenn Fragen gestellt würden.

Heldentasse
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Oder man stelle sich mal vor, die Iraner wären heute so mächtig wie damals im Altertum das persische Großreich, nur eben mit modernen Waffen, und unserem Trieb die Welt zu befreien. Dann wären wir bestimmt begeistert, wenn sie auch hier einmischen würden, und bei Missfallen ein paar bombige Argumente brächten.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Heldentasse
1 Jahr zuvor

Oder die Skythen, die Babylonier und erst die Horden Zentralasiens auf dem Säbelzahntiger oder Mammut. Was wolltest du jetzt sagen?

NB. Und auch Mossadegh ist Mammut. Irgendwann drehte sich die Welt weiter. Der letzte Bruch war Chomeini. Seitdem ist der Orient permanent Krisenherd.

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Der Orient ist ein permanenter Krisenherd, seit das Osmanische Reich zerschlagen wurde und man die Grenzen mit dem Lineal auf den Landkarten gezogen hat statt sich dabei an den Volkszugehörigkeiten der Bewohner zu orientieren.

In Folge hatte man es nie mit stabilen Staaten zu tun, da nur autoritäre Regime es überhaupt schaffen konnten, diese zusammengewürfelten Völker zusammenzuhalten. Und solange diese autoritären Regime das taten, was der Westen wollte, war ja auch alles gut.

Wir dürfen beim Iran nicht vergessen, dass das heutige Mullah-Regime nur deshalb an die Macht gelangen konnte, weil das iranische Volk die Ausplünderung ihres Staates durch die US-Marionette Reza Pahlevi gründlich satt hatte…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Suzie

Schade, schade, deine Antwort auf Bernie, der ich gerade zugestimmt habe, war wohl nur eine Eintagsfliege.

Warum sollte Mossadegh ein Mammut gewesen sein, wenn er sich für sein Land von der britischen Post-Kolonialherrschaft über das iranische Öl zu Gunsten der Entwicklung seiner eigenen Bevölkerung löste?

Befürwortest du etwa koloniale Dominanz als modern?
Das kann ich mir bei dir nicht vorstellen.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Oh je!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

@Suzie Q

Nix Oh je.

Die welt dreht sich eben nicht weiter, sondern tritt bestenfalls auf der Stelle, weil derlei Methoden der Kontrolle aktuell immer noch in Mode sind.
Notfalls auch mit der Brechstange, wie am Beispiel Russlands zu sehen, wo man mangels Unterwürfigkeit auf Isolation und wirtschaftliche Vernichtung setzt.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Die welt dreht sich eben nicht weiter…

Ja, deine. Warum auch immer. Im Iran jedoch hat sie sich weiter gedreht,und das lässt sich nicht einfach mit Platitüden wegwischen. Es mag niemandem gefallen, was da ’79 passierte, aber das als ‚Sie tritt auf der Stelle‘ zu bezeichnen ist bestenfalls erschreckend uninformiert. Mossadegh war da bereits verwest.

Wenn man sich bei irgendwas nicht auskennt, kann man sich doch einfach mal mit Dummheiten zurückhalten! Öhm… Ja, ich weiss, ein Merkmal von Dummheiten ist das Dumme in Ihnen, und das schließt halt aus, dass es sich selbst errkennt.
Kann man nichts machen – Systemfehler.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Vermutlich werden wir von Suzie Q öfters halbwegs intelligentes lesen, da die Einschläge näher kommen und das Suzie Q wahrscheinlich langsam realisiert, dass er bei den 1% nicht dabei ist, die Politik zu ihrem Wohl gegen die 99% machen.
Vielleicht kauft er sich auch eine gebrauchte Volker Pispers-Karte, damit er hinterher sagen kann: „Ich war im Widerstand!“

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Der Orient ist ein permanenter Krisenherd, seit die Kolonialmächte nach dem Ende des Osmanischen Reichs die Grenzen ohne Rücksicht auf Volkszugehörigkeiten und Religion (insb. Schiiten/Sunniten) auf der Landkarte mit dem Lineal gezogen haben.

Die inneren Spannungen konnten über Jahrzehnte eigentlich nur von autokratischen Regimen einigermassen im Zaum gehalten werden und wurden vom Westen dann und solange unterstützt, wie sie diesem ihre Rohstoffen günstig überlassen haben. Stellten sie sich quer oder wollten mehr, als der Westen ihnen zuzubilligen bereit war, wurden sie gestürzt.

Im Iran haben wir heute das Mullah-Regime, weil das iranische Volk die Ausplünderung ihres Landes durch die US-Marionette Reza Pahlevi nicht mehr länger hinnehmen wollte… irgendwas ist ja immer!

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

OK, geschichtliche Einordnungen scheinen hier nicht gewünscht zu sein.
Danke fürs Gespräch!

Heldentasse
1 Jahr zuvor

Früher gab es aus gutem Grunde das Prinzip der Nichteinmischung. Siehe dazu die Charta der Vereinten Nationen in Artikel 2 unter Punkt 7, dass Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates als friedenswahrende Maßnahme innerhalb der internationalen Beziehungen.

Abseits dieser wichtigen internationalen Grundsätze, kann man sich ja auch mal die Frage stellen, ob man den Iran auch befreien wollte, wen dieser nicht auf exorbitanten Ölvorkommen säße, oder wenigstens ein genehmes Regime hätte?

Last edited 1 Jahr zuvor by Heldentasse
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Heldentasse
1 Jahr zuvor

„…kann man sich ja auch mal die Frage stellen, ob man den Iran auch befreien wollte, wen dieser nicht auf exorbitanten Ölvorkommen säße, oder wenigstens ein genehmes Regime hätte?“

Man kann sich die Frage auch beantworten:
Ein Beispiel für nicht vorhandene exorbitante Ölvorkommen wäre Nordkorea, eines für ein genehmes Regime ohne anderes Frauenbild oder Rechtssystem (Scharia) wie der Iran wäre Saudi-Arabien.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Der Iran ist bei den Frauenrechten schon deutlich weiter als Saudi Babarien.
Im Iran dürfen Frauen studieren, Auto fahren und schminken dürfen Sie sich auch. Das könnte allerdings damit zusammen hängen dass sich der Iran das wegsperren und ausschließen von Frauen wirtschaftlich nicht leisten kann.
Im Gegensatz zu den Emiraten hat Persien tatsächlich eine richtige Wirtschaft. Die haben nicht nur Erdöl/ Erdgas in der Ladenauslage.
Ein besonders schönes Beispiel für Frauenrechte ist die religiös abgesegnete Prostitution. Das nennt sich dann „Kurzzeit- Frauen“.
Damit ist der Iran quasi auf Augenhöhe mit dem größten Puff Europas, den damals die SPD/ Grünen- Regierung in Deutschland eröffnet hat, wegen der Frauenrechte und so.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Leicht OT: Bisher dachte ich ja, dass unsere Politikierenden einfach nur korrupte Schwerverbrecher sind, aber dieses Beispiel Baerbockscher Qualität lässt mich fast glauben, dass sie vielleicht nur ganz außergewöhnlich dumm sind:
https://rtde.website/europa/156320-grossbritannien-pflegepersonal-soll-auf-lohnerhoehung/

flurdab
flurdab
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Kannst du dich noch an die Kampange mit den „Bildungsfernen Schichten“ erinnern?
Ich weiß nicht wie sie es geschafft haben, aber sie stellen jetzt die Regierungen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Die Regierenden sind ja gar nicht mal so bildungsfern, die haben alle höhere Schul- oder gar Hochschulabschlüsse (OK, speziell Baerbock gaukelt letztere nur vor).
Nur aufgepasst haben die offenbar in den besuchten Bildungseinrichtungen zu wenig (vor allem in den Fächern, die einem das eigenständige Denken beibringen sollen). Wie sie dann die Abschlüsse geschafft haben kann ich mir vorstellen, ich war schliesslich auch mal auf ner Schule…

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Eventuell ist das eine Spätfolge des BSE-Skandals? Die Pessimisten hatten recht.

Bernie
Bernie
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Habs gerade gelesen – Danke für den Hinweis, dass für britische „Eliten“ streikende KrankenpflegerInnen die Fünfte Kolonne Putins bzw. Moskaus sind 🤮

Bin ehrlich 😳 dass meine weiter oben aufgestellte.These so schnell von der britischen Regierung verwendet, und somit bestätigt, wird?!😲

Da kommen harte Zeiten auf Demos bzw. streikende Menschen zu?!☹️

Gar nicht amüsierte
Grüße Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Ein interessanter Artikel, allerdings erscheint mir der Blickwinkel naiv. Es geht und ging noch nie um Werte, sondern ausschließlich um Interessen. Wenn man die im Blick hat und die amerikanische Außenpolitik (und die ihres britischen Hundes) seit WK2 berücksichtigt, führt die Analyse geradezu zwangsläufig zum Erfolg. Um die Sache mit den Werten schnell abzuhandeln, genügt eigentlich der Name Pinochet. Ein Putsch mit Hilfe der CIA gegen einen demokratisch gewählten Präsidenten (Allende) brachte diesen faschistoiden Militärdiktator an die Macht (Parallelen zu aktuelleren Ereignissen sind natürlich nicht zufällig), seinen Altersruhesitz fand er dann in GB. Und als das chilenische Volk in ausgeliefert bekommen wollte, um ihn für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen, durfte er natürlich bleiben. Und natürlich war sein Aufenthalt wesentlich kommoder als der eines gewissen Herrn Assange. Einer wertebasierten Erklärung dieser Sachverhalte sähe ich mit Erheiterung entgegen.

Also Interessen, amerikanische Interessen sind immer Kapitalinteressen. Schon alleine daraus erklärt sich, daß sie nie sozialistische oder kommunistische Staaten unterstützen, aber bedenkenlos faschistische, wenn es ihnen in den Kram passt. Welche Interessen spielen im Iran eine Rolle? Öl, der zweitbeste Grund oder der wichtigste in Form künftiger Gewinne. Kurz gesagt, es besteht für mich auch ohne konkrete Hinweise kein Zweifel, daß der CIA bei den Aufständen seine Finger im Spiel hat. Dies sind nicht die ersten Unruhen im Iran und es kam dann auch immer wieder mal raus, daß die dabei waren. Dazu muß man ja sehen, daß der Iran in der ganzen Region ein Machtfaktor ist, der nicht nach der amerikanischen Pfeife tanzt und wenn man diese Regierung stürzen könnte, hätten die Amis die ganze Region vermeintlich in der Tasche. Allerdings denke ich schon, daß die Leute dort so einiges ziemlich satt haben und die Proteste eine reale Grundlage haben. Das ist allerdings eher Intution mangels zuverlässiger Quellen. Früher habe ich mir bei aufmerksamer Beobachtung noch zugetraut, Rückschlüsse zu ziehen, wie es wohl wirklich ist. Aber heute gibt es kaum noch Schattierungen, fast alle Berichte wirken wie vorgefertigt, anders gesagt, ich muß davon ausgehen, daß die eh das erzählen, was sie erzählen wollen egal ob es stimmt oder nicht. Da kann man dann „Alle Kreter sind Lügner“ spielen.

Am beunruhigendsten ist für mich allerdings die Möglichkeit, daß wir uns schon mitten in einer dauerhaften Auseinandersetzung befinden, bei der es um die Aufteilung der Welt geht. Ukraine, Taiwan, Iran, es könnte dauernd so weiter gehen. Auch hier läßt wieder Orwell grüßen, ständig hat man irgendwo Händel, auch um von den eigenen Problemen und Vorhaben abzulenken. Mit jedem dieser aufflammenden Konflikte wird für mich auch die These vom Endspiel des Kapitalismus wahrscheinlicher. Der sog. Arabische Frühling könnte ein entscheidender Wendepunkt gewesen sein. Erst konnte man sich gar nicht einkriegen über den vermeintlichen zweiten Endsieg, diesmal über den Islamismus, am Ende war es eine einzige Riesenklatsche. Genau wie Afghanistan. Auch der letzte halbwegs intelligente US-Stratege muß begriffen haben, daß eine dauerhafte Implementierung eines westlichen Systems und die damit verbundene Lenkbarkeit im eigenen Interesse in manchen Weltregionen ein Wolkenkuckucksheim ist. Das bedeutet in letzter Konsequenz auch, daß der Traum von der endlosen Globalisierung schon geplatzt ist, weil man einsieht, daß man einen Teil der Welt nicht unterwerfen kann. Das Kapital ist damit einer Ausdehnungsmöglichkeit beraubt. Das kann schwere systemische Rückwirkungen zur Folge haben. Der nicht eindeutig zuzuordnende Teil der Welt wird jedenfalls zum dauerhaften Schlachtfeld im Endspiel. Es wird also wieder häufiger zu Unruhen und Putschversuchen kommen in diesen Weltteilen. Vorläufig vermutlich nicht in Nordkorea, denn würden die Amis da intervenieren, wäre das fast so gut, wie den Chinesen den Krieg zu erklären. Was die Lage im Iran angeht, wäre aufmerksame und wohlwollende Begleitung unsererseits angebracht, ist aber bei dem im ideologischen Vollrausch befindlichen Personal nicht zu erwarten. Unsere Rolle könnte, sofern diplomatisch, nicht ganz unwesentlich sein. Um zu erfahren, was dort wirklich passiert, bleibt wohl nur darauf zu warten, daß sich die Wahrheit mit der Zeit erweist, insofern sie sich aus den Realitäten, die sich einstellen, ableiten läßt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Manchmal kann man sich nur wundern, welche geschichtlichen Einordnungen hier durchgelassen und welche weggefiltert werden.

Mir ist das – vergebliche – Schreiben hier die Mühe jedenfalls nicht mehr wert.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Auch der letzte halbwegs intelligente US-Stratege muß begriffen haben,

Was hältst Du von der Möglichkeit, daß die vermeintlichen Ziele, also das Verbreiten alles „Guten“, gar nicht das Ziel, sondern der Vorwand ist?!
Der Vorwand für exorbitante Ausgaben in alle möglichen Richtungen, Hauptsache weit weg vom steuerzahlenden Plebs, in die Taschen irgendwelcher Idioten, die meinen, die nächste Milliarde würde nun aber endlich wirklich glücklich machen oder gegen die Microphallie doch noch helfen.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Schrieb ich doch, daß es in erster Linie immer um Kapitalinteressen geht. Die „Verbreitung des Guten“ ist eher ein Marketing-Maßnahme. Saddam war ja auch „gut“, solange er gegen Khomeini kämpfte.
Schon alleine der militärisch-industrielle Komplex und sein Einfluß ist so riesig, da muß es ständig irgendwo scheppern, damit die ordentlich Geschäfte machen können.
Dann Öl, immense Investitionen, riesige Gewinne. Ich weiß nicht, ob es bei euch auch den „Ölpreisschock“ in den Siebzigern gegeben hat, autofreie Sonntage gabs deswegen mal. Ich habe mal eine Doku gesehen, da wurde ziemlich plausibel dargelegt, daß die Amis selbst das OPEC-Kartell angeschoben haben. Warum? Weil die Spritpreise so niedrig waren, daß sich für ihre Firmen die Neuerschließung von Ölfeldern nicht rentiert hätte. Seitdem haben wir hier das Bild von den gierigen Scheichs.
Demokratische Verfaßtheit ist dabei eher ein Nebenprodukt. Divide et impera. Gefährlich wirds aus deren Sicht immer dann, wenn ein Staatswesen ein wie auch immer definiertes Gemeinwohl über die wirtschaftliche, also kapitalistische Freiheit stellt. Da kennen sie kein Erbarmen, sind unerbittlich.
Im Grunde hast Du das Spiel doch selbst erlebt. Es ging ja bei der Einheit angeblich nur darum, daß unsere östlichen Brüder endlich das diktatorische Joch abstreifen und frei sind. De facto war das erste Ziel, daß dort kein Stein mehr auf dem anderen bleibt und sämtliche unkapitalistischen Elemente (wie z.B. VEBs) eliminiert werden.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ich weiß nicht, ob es bei euch auch den „Ölpreisschock“ in den Siebzigern gegeben hat,

So lange ich mich erinnern kann waren die Spritpreise in Ossiland absolut stabil. Nicht einen Pfennig auf oder ab.
VK88 (oktan) 1,50 Ostschlusen (der Sprit, den Trabbi und Wartburg klaglos verknatterte)
Es gab noch einen mit etwas mehr Oktan, für 1,65 und einen noch minderwertigeren für weniger.

Wir hatten halt damals die Russen als Lieferanten, die man heute nicht mehr möchte.

Das mit den autofreien Sonntagen kannten wir aus der Tagesschau, sind aber völlig unsolidarisch weitergefahren. Das Lustigste waren die Smogmeldungen von RIAS und SFB für Westberlin, während wir unbekümmert drumrumkreisen konnten. Der antifaschistische Schutzwall war offensichtlich auch gut als Abgasgrenze. 🙂

Für Interessierte und Ostalgiker 🙂 : https://ddr-rezepte.net/preise-in-der-ddr/

Im Grunde hast Du das Spiel doch selbst erlebt.

Ja, nur daß für die Klauhand niemand auf der Straße war. Gekapert, wie inzwischen eigentlich fast alles. 🙁

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Der antifaschistische Schutzwall war offensichtlich auch gut als Abgasgrenze. 🙂

Ach, dafür wurde die NATO-Mauer errichtet?

Als Taiga-Smog-Schutz, sozusagen.
Die Kapitalisten meine es wirklich gut mit dem Umweltschutz.
Klar, irgendwo müssen di eja auch in Zukunft leben, wenn im gelobten Westen Alles im A…. ist.
Wie wird in Russland eigendlich Asyl gehandhabt? 😉

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Ach, dafür wurde die NATO-Mauer errichtet?

Ich fürchte, das war nur ein ungeplanter Nebeneffekt…
Nachprüfen ist nicht mehr, aber das PIK kann das sicher modellieren. 🙂