Bitte mehr Einzelinterviews, Frau Maischberger!
Polit-Talkshows laufen nach dem immer gleichen Muster ab. Einige neoliberale Fratzen grinsen bei ihrer Vorstellung in die Kamera, um dann weit auszuholen und ihre Ansichten in die Runde zu streuen. Doch es geht auch anders.
Ausgerechnet das (nicht mehr ganz so) neue Format von Sandra Maischberger hatte in den letzten Wochen einiges zu bieten. Interessant wird es allerdings – wenn überhaupt – erst, wenn die drei Promis – meist Journalisten – ihre Weisheiten zu den „Gewinnern“ oder „Verlierern“ der Woche abgegeben haben. Denn dann kommen die Einzelinterviews.
Polit-Talkshows sind zum Gähnen
Ob Maischberger, Illner, Will, Plasberg oder Lanz – mit kleinen Abstrichen kann man die Polit-Talkshows in Deutschland getrost im Rundordner verschwinden lassen. Die Moderatoren, die es sich im neoliberalen Kapitalismus sehr bequem gemacht haben, riskieren keine kritischen Fragen, Gäste, die sich außerhalb ihrer eigenen Filterblase bewegen, werden entweder ignoriert, diffamiert oder so oft unterbrochen, dass am Ende keine alternative Botschaft zu der in die Sendung gebrachten mehr Platz hat.
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel. So ist es durchaus bemerkenswert, dass Michael Lüders gleich zweimal zu Lanz eingeladen worden ist. Das ist aber nicht viel mehr als ein Alibi, vergleichbar mit der Mainstreampresse, die sich hin und wieder erbarmt, über Julian Assanges Lage kritisch zu berichten oder die Rüstungsexporte der Bundesregierung dokumentiert. Wenngleich es also diese Ausnahmen gibt, so verschwinden sie doch im Wust tendenziöser Berichterstattung und können keine Wirkmacht erzeugen.
Bei Polit-Talkshows ist es ähnlich, und man sieht es daran, dass es zwar oft (wenn auch in der letzten Zeit immer seltener) kritische Gäste gibt, diese aber immer in der Minorität sind. Zudem sind die Neoliberalen längst dazu übergegangen, deren Argumente oft nicht zu entkräften, sondern gleich zu ignorieren. Mit freundlicher Unterstützung der Moderatoren.
Kurzum: Polit-Talkshows sind Bullshit, sie taugen noch am ehesten dazu, darüber zu sinnieren, wer den besten PR-Berater hat. Und hin und wieder entblößt sich argumentativ auch mal jemand. Aber das ist ähnlich wirksam wie die Berichte über Assange oder Rüstungsexporte.
Danke, Sandra!
Das (nicht mehr ganz so) neue Format von Maischberger aber ist erfrischend anders. Wobei die Erfrischung ganz sicher nicht Sandra Maischberger zuzuschreiben ist, auch wenn sie erheblichen ungewollten Anteil daran hat.
Ich erinnere an die Sendung vom 12. Februar 2020, in der nach dem Debakel von Thüringen Bodo Ramelow zu Gast war. Maischberger, die inzwischen auf Face-to-Face-Interviews setzt, hat versucht, die Situation in Thüringen Ramelow in die Schuhe zu schieben. In den Mainstreammedien wurde sie dafür gefeiert, sie sei standhaft gewesen und hätte es Ramelow so richtig schwer gemacht.
Leser mögen sich das Interview anschauen, um sich selbst ein Bild zu machen. Aber für mein Empfinden hat Ramelow Maischberger gnadenlos auseinandergenommen.
Dabei geht es mir gar nicht um die Argumente, die Maischberger versucht hat, wirksam zu platzieren (die waren sowieso eher schwach). Mir geht es vielmehr darum, dass Ramelow sich zur Wehr gesetzt hat, und zwar in einer Art und Weise, die den meisten Politikern heute längst fehlt. Ramelow stand natürlich noch unter dem Einfluss der Abstimmung in Thüringen, aber er ließ sich nicht einreden, was Maischberger ihm einzureden versuchte.
Die Hoffnung, dass Journalisten in Polit-Talkshows wirklich kritisch gegenüber der herrschenden Politik sind, kann man getrost aufgeben, von den oben genannten Ausnahmen abgesehen ist da schon lange nichts mehr zu erwarten. Aber es war schön zu sehen, wie Ramelow Maischberger auf ihren „billigen Klamauk“ hingewiesen hat und es sich nicht nehmen ließ, die Art und Weise der Interviewführung anzuprangern.
Selbst bei vielen Linken (die ich zuweilen immer weniger verstehe) machte sich nach dem Auftritt bei Maischberger Kritik breit. In den sozialen Medien wurde Ramelow als peinlich eingeordnet, der nicht souverän mit einer kritischen Journalistin umgehen könne.
Aber gehört zur Souveränität nicht auch, sich nicht von jeder Provokation einschüchtern zu lassen? Gehört zur Souveränität nicht auch, die Lage so zu beschreiben, wie man sie selbst wahrnimmt? Gehört es nicht zur Souveränität dazu, nicht automatisch einen Knicks zu machen, wenn eine Fernsehjournalistin ein unsouveränes Interview führt?
Ach, und: Danke, Kevin!
Erwähnenswert ist auch die Maischberger-Sendung vom 4. Dezember 2019, in der Kevin Kühnert zu Gast war.
Auch hier unternahm Maischberger den Versuch, Kühnert (wie später dann auch Ramelow) bloßzustellen und in eine bestimmte Ecke zu rücken. Kühnert reagierte ebenfalls souverän, und durchaus aggressiv und maßregelnd.
In beiden Fällen wurde das als arrogant interpretiert, aber beide Fälle zeigen, woran es mangelt. An kritischen Gästen aus der (mehr oder weniger) linken Ecke. An Gästen, die sich nicht am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, sondern sich zur Wehr setzen, wenn das Interview eine tendenziöse Richtung nimmt.
Kevin Kühnert hat diese Tendenz erkannt (wahrscheinlich besser, als der noch immer emotional angefasste Bodo Ramelow), er hat darauf reagiert, indem er Maischberger deutlich gemacht hat, dass er ihr Spiel durchschaut.
Im Einzelinterview können kritische Gäste punkten
Sowohl Kevin Kühnert als auch Bodo Ramelow haben gezeigt, dass sich kritische Geister in Polit-Talkshows eben nicht ausnehmen lassen müssen wie die Weihnachtsgänse. Wenn es schon keine Möglichkeit gibt, Polit-Talkshows zu unterbinden (sie sind Teil der Medienpropaganda und daher unverzichtbar für die herrschende Klasse), so ist es doch umso wichtiger, dass sich kritische Geister finden, die die platten Methoden der Meinungsbildung und Manipulation durchschauen und darauf mit Wut und Emotionen reagieren.
Wut und Emotionen kommen nämlich auf der politisch linken Seite kaum noch vor. Weil alle immer ganz sachlich und vernünftig sein wollen.
Wo doch die Linken immer gegen die sog. Hassrede sind und dann sowas:
Zitat:
neoliberale Fratzen grinsen
Schön, selbst entlarvt.
Mit Vergnügen, gern geschehen.
Zu den Berichten über Assange: Herr Baum und Konsorten entblöden sich nicht, den Halbsatz „was immer man von ihm halten mag“ einzuflechten, und beweisen damit, daß sie voll auf die CIA- schwedische Verleumdungskampagne hereingefallen sind. Dann können sie auch gleich den Mund halten.
Oberpeinlich! Zum Kotzen!
Die Pressefreiheit retten sie damit auch nicht mehr. Die ist seit 70 Jahren fest in Amihand, und das ist kaum noch rückgängig zu machen.
Achja, und unsere Talkshows sind auch zum Kotzen. Vermute ich, denn ich habe seit Jahren keine mehr gesehen. Die CIAÖR eben.
Aber sich darüber auslassen?
auskotzen darf sich jeder zu jedem thema – was is dein problem? 🙂
Naja hier ist Kritik am Staatsdienst und seiner Ausbreitung weniger gefragt als beim Beamtenbund😎😜
Da wird sich ja in den letzten Jahren nichts geändert haben, oder? Wie alles in diesem Land werden auch die Talkshows eher noch schlechter geworden sein. Falls das überhaupt möglich ist.
Mailschberger finde ich eigentlich noch humaner als die Konkurrenz
Bei Lanz und co hocken immer die selben Mietfressen
Hallo „Vivaldi“, schon mal davon gehört, dass der Kampf der Armen im Geiste gegen die Geistreichen kein Klassenkampf ist? Wenn man den Gedanken nicht angreifen kann, greift man den Denkenden an – denunziert und verunglimpft!
Apropos : Die Zahl der Idioten ist seit Erfindung des Internets nicht angestiegen, es ist nur einfacher, jeden Schwachsinn in sekundenschnelle im Netz zu verbreiten.
Vielleicht irre ich mich, aber hier haben wohl die wenigsten Kommentatoren Verständnis für den Hatespeech-Quatsch von Maas und Konsorten.
Exakt. Genau so habe ich das auch empfunden. Wenn bei dem Interview jemand peinlich und unsouverän war, dann doch wohl Maischberger. Irgendwo wurde dieses Interview verlinkt, worüber ich noch heute dankbar bin.
Maischberger: „Warum denn keine Expertenregierung?“ Darauf Ramelow ganz trocken: „Wollen Sie damit sagen, dass ich kein Experte wäre?“
Jawoll, genau so muss man Anhängern von sogenannten „Expertenregierungen“ diesen Blödsinn um die Ohren hauen. In der Politik geht es um Durchsetzung von Interessen, nicht darum, im Sinne einer Expertise (welche eigentlich und worin?) „gute“ oder „schlechte“ Politik zu machen.
Danke für den Hinweis. Jetzt werde ich mir auch noch das Interview mit Kühnert ansehen, falls noch abrufbar.
Obwohl BILD einen Screebshot von dem entsprechenden facebook-Eintrag Ramelows veröffentlicht hat, behauptet er bei Maischberger, dass Bild dies erfunden habe. Jetzt ist der Eintrag wieder entfernt.
https://tinyurl.com/qp3agdh
Auf seiner facebook-Seite gibt es allerdings Postings von einem Andreas Pietsch. Vermutlich hat BILD den unterstellten gefälscht. WTF. Für mich nach wie vor ein Schmierenstück mit allen Beteiligten.
Volltreffer: Polit-Talkshows (und nicht nur die) laufen nach dem immer gleichen Muster ab…
Ich kann Tom Wellbrock voll und ganz zustimmen. Hier noch ein paar Gedanken über Medien im Allgemeinen. Sie, die Medien, bezeichnen sich gerne auch als Vierte Gewalt im Staat, zu deren Aufgaben (normalerweise ohne Fragmentierung und Auslassung) Nachrichtenübermittlung, Berichterstattung, Aufklärung von Sachverhalten und nicht zuletzt die Kontrolle der Mächtigen und Machteliten ist. Die Wahrheit (von löblichen Ausnahmen mal abgesehen) ist längst eine andere.
Die Medien kontrollieren kaum noch, sie sind viel mehr integrierter Teil eines neoliberalen Machtsystems und zimmern den geistig-moralischen Überbau. Wahrheitssuche wird selektiv betrieben, und wenn es nicht mehr zu verleugnende Tatsachen gibt, wird zumindest versucht, Details zu vertuschen und der Geschichte eine irreführende Bedeutung zu verpassen.
Bekanntlich regiert Geld die Welt – und viele Medien stehen unter Druck, sie sind auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, da ihnen massenweise die LeserInnen und in der Folge auch Anzeigenkunden weglaufen. Was viele Mediennutzer nicht wissen, ist, dass Think-Tanks mit ihren dicken Geldpolstern zunehmend diese Lücken füllen und Einfluss auf die Mainstream-Medien nehmen. Die Presseagenda soll (und wird) zugunsten ihrer Sponsoren beeinflusst.
Wer sich beispielsweise nur mal die bekanntesten transatlantischen Think Tanks mit antirussischer Agenda und ihre Geldgeber anschaut, wird recht schnell tiefere Erkenntnis über das perfide Spiel der Rollenverteilung zwischen Gute Böse erhalten. Im Westen sind „wir“, die Guten mit einer beschützenden NATO und dort im Osten lauert das Böse, der Russe (personalisiert durch Putin), der für die „Krim-Annexion“ und angebliche Destabilisierung der Ostukraine verantwortlich ist. Der täglich servierte mediale Einheitsbrei verstärkt bei Menschen das Gefühl einer realen Bedrohung. Dass dabei nur noch moralische, keine inhaltlichen Argumente und Beweise geliefert werden, geht (fast) gänzlich unter.
Volltreffer: Polit-Talkshows (und nicht nur die) laufen nach dem immer gleichen Muster ab…
Ich kann Tom Wellbrock voll und ganz zustimmen. Hier noch ein paar Gedanken über Medien im Allgemeinen. Sie, die Medien, bezeichnen sich gerne auch als Vierte Gewalt im Staat, zu deren Aufgaben Nachrichtenübermittlung, Berichterstattung, Aufklärung von Sachverhalten (normalerweise ohne Fragmentierung und Auslassung) und nicht zuletzt die Kontrolle der Mächtigen und Machteliten zählt. Die Wahrheit (von löblichen Ausnahmen mal abgesehen) ist längst eine andere! Die Medien kontrollieren kaum noch, sie sind viel mehr integrierter Teil eines neoliberalen Machtsystems und zimmern den geistig-moralischen Überbau. Wahrheitssuche wird selektiv betrieben, und wenn nicht mehr zu verleugnende Tatsachen existieren, wird zumindest versucht , Details zu vertuschen und der Geschichte eine irreführende Bedeutung verpasst.
Geld regiert die Welt – und Medien stehen unter Druck. Sie sind auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, da ihnen massenweise die LeserInnen und in der Folge auch Anzeigenkunden weglaufen. Was viele Mediennutzer nicht wissen, ist, dass Think-Tanks mit ihren dicken Geldpolstern zunehmend die Lücke füllen und Einfluss auf Mainstream-Medien nehmen. Die Presseagenda wird zugunsten ihrer Sponsoren beeinflusst.
Wer sich beispielsweise nur mal die bekanntesten transatlantischen Think Tanks mit antirussischer Agenda und ihre Geldgeber anschaut, wird recht schnell tiefere Erkenntnis über das perfide Spiel der Rollenverteilung zwischen Gute und Böse erhalten. Im Westen, ganz klar, sind die Guten mit einer sie beschützenden NATO und dort im Osten lauert das Böse, der Russe (personalisiert durch Putin), der für die „Krim-Annexion“ und angebliche Destabilisierung der Ostukraine verantwortlich ist. Der mediale Einheitsbrei verstärkt das Gefühl einer Bedrohung. Dass dabei nur noch moralische, keine inhaltlichen Argumente und Beweise geliefert werden, geht dabei (fast) gänzlich unter.
Ramelow ist Klasse. Gut war, daß er nicht locker gelassen hat, und sich durch die unhöflichen Unterbrechungen Frau Maischbergers nicht von dem, was er sagen wollte hat abbringen lassen. (Die arrogante, streitbare Frau Maischberger sollte mal über ihre Manieren nachdenken!)
Es hat mir alles gefallen, was Ramelow gesagt hat, besonders, daß er an Fritz Bauer erinnert hat, der in den Ausschwitzprozessen das Wort Unrechtssstaat zum ersten Mal benutzt hat. Schon daß er den erwähnt, zeigt, daß er ein guter, total integrer Mann mit unter Politikern seltenem Rückrat ist. Den Nazistaat und die DDR kann man m. E. wirklich nicht vergleichen. Damit würde man die ungeheuren Verbrechen der Nazis kleiner machen.
Bravo, Bodo Ramelow! Es wäre gut, wenn Sie gewinnen. Viel Glück!
Lieber pen,
so sehr ich deine Kommentare mag, aber es heißt nicht „Rückrat“.
Es muss natürlich Rückrad heissen.
Früher schnallten sich die Menschen gerne ein Rad auf den Rücken.
Wurden sie dann von bösen Angreifern geschubst, klappte das Rückrad automatisch auf und hinderte sie am fallen, und noch besser: sie rollten noch ein wenig weg aus der Aggro-Zone.
Daher kommt der Spruch „ein starkes Rückrad haben“, diesen Personen war schwer beizukommen.
Korrekturen von halbgebildeten Kreaturen, wie ich eine bin, ist natürlich eine riskante Gratwanderung, aber grat darum vielleicht kostbar.
Und ich hatte grat Zeit.
Ah, so ein Orthogra-Vieh-Nah-zieh. lol
@Heiko
Lol. – Und ich dachte, es hätte mit dem schmalen Grat zu tun, auf dem man sich in der Politik bewegen muß, wenn man gut ist und zu den letzten Aufrechten gehört, denen es tatsächlich um das Wohl des Volkes geht, und nicht nur um gut dotierte Pöstchen. Man bewegt sich da auf Messers Schneide.
Wie auch immer, Herrn Ramelow wünsche ich Glück, daß er es schafft, und nicht abstürzt und von den Schweinen gefressen wird in diesem Land der Schweine.
Im Übrigen würde ich mir nie eine von diesen Talkshows ansehen, es sei denn, es ist nötig, um hier einen Artikel kommentieren zu können. Da wird einem ja schlecht. Gehört Frau Maischberger nicht zur sogenannten Elite?
Gerade in den Talkshows wird deutlich wie sehr der Mainstream pro-elite agiert… Da wird die Mitte (die ja eigentlich oft fast genauso faschistoid agiert wie die AfD, gerade wenn es um soziales geht) quasi kritiklos hofiert und alles progressive verteufelt… Als linker Politiker muss man rhetorisch verdammt gut sein um sich nicht aufs Glatteis zu begeben, während man bei den „Mitte-Politikern“ den Eindruck vermittelt bekommt, dass bei denen vergleichsweise eher minderbemittelte agieren, und vom Main-Stream-Journalismus vollkommen unkritisch hofiert und unterstützt werden…
Moin Niki,
und Ramelow istgut. Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Maischberger war selbst überrascht. Die ist derart von sich überzeugt, daß sie ihn unterschätzt hat. 🙂
LG
Tom, mein längerer Beitrag ist gerade verschwunden :- (
Um es kurz zu machen, Ramelow ist Klasse und Frau Maischberger sollte mal über ihre Manieren nachdenken.
Gut fand ich, daß R. an Fritz Bauer erinner hat, der das Wort „Unrechtsstaat“ während der Ausschwitzprozesse geprägt hat. Eine Schande, wie sehr der damals angefeindet wurde.
Den Nazistaat und die DDR kann man nicht vergleichen, das hieße die ungeheuren Verbrechen der Nazis zu mindern. Ich verstehe, daß Ramelow sich da weigert, und bewundere seine Integrität und sein Rückrat!
Bravo, Ramelow! Hoffentlich werden Sie haushoch wieder gewählt.
Mein Kommentar ist auch gerade verschwunden…
Eine Aufzählung ist kein Vergleich. Und ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen und wird nicht zur guten Tat, nur weil es auch noch andere Verbrechen gab.
Eben! Und das muss man immer wieder den Leuten klarmachen. Das Dritte Reich war in unvergleichlicher Weise ein Verbrecherstaat! Da helfen auch keine Aufzählungen. Gut, dass auch Sie daran erinnern!
@Tom J. Wellbrock
Nun habe ich einen zweiten Kommentar geschrieben, und der ist auch weg.
Uund Tschüß!
Falls Du sie findest, kannst Du sie da lassen, wo sie sind. Ist mir nicht mehr so wichtig.
Manche mögen es ja gut finden, aber ich mag gar nicht zuschauen, wenn sich die üblichen Verdächtigen an der neoliberalen Pissrine der Nation erleichtern. Das Frau M. da auch noch Klopersonal spielt, macht die Sache auch nicht apetitlicher.
@Heldentasse
Frau M. sollte mal ihre Manieren überdenken. Peinlich war das, aber Ramelow hat sich nicht unterbuttern lassen. Guter Mann, finde ich.
LG
ich habe es gerade gesehen, diese Frau ist unterste Schublade,völlig unwissend und überbezahlt. Nichts neues im Westen
Alle überbezahlt, nur der Staatsdienst nicht
Da werden ohnehin die falschen Leute interviewt. Man sollte doch mal die Warburggenossen dort sehen. Vielleicht mit einer Art modernem Theo West als Interviewer. Es wäre vermutlich auch sehr erhellend, um das aktuelle Rechtsverständnis der angeblichen Volksparteien zu entlarven und um zu sehen, wer denn in solchen Parteien wirklich die Strippen zieht, jenseits von den immer gleichen Schwätzern und Gallionsfiguren. Den Kleinen aufknüpfen und den Großen laufen lassen! Wenn es soweit kommt, muss man selbst das heimische Rathaus mit einer Neutronennuke bedenken, damit der Feudalismus wieder auf den verdienten Müllhaufen der Geschichte wandert.
„Da werden die falschen Leute interviewt“
…Nun ist völlig klar, warum die CxU usw. den Ramelow loswerden wollen. Der Mann ist zu gut, und das paßt den Etablierten nicht. Dann versucht die Etablertenhure maischberger ihn zu zerreissen, wird aber von ihm zerrissen.
Schon klar. Der Mann ist gut, deswegen gehört er abgesägt, in D. darf niemand besser sein, als die GroKo.
OK. Du willst von so einer Sendung bespasst werden. Dann geht deren Konzept für Dich auf. Ich erwarte da etwas anderes, was aber wohl nie passieren dürfte, weswegen ich mir solche Sendungen auch schenke. Der Einzige im ÖR, der das bislang mal in geil hinbekommen hatte, weil er eben keine (solche) Talkrunde da hatte, war der Küppersbusch (bzw. sein Team) zur Vorwendezeit im WDR.
Da hast Du mich aber gründlich mißverstanden.
@Defi
Ja, an Küppersbusch kann ich mich noch sehr gut erinnern. Der war bissig, witzig und hat so manche Politmarionette verbal über die Klinge springen lassen, zudem war er mit detailliertem Fachwissen gesegnet und hatte keine Angst. Ich weiß nicht, warum er so urplötzlich damals verschwunden ist – wahrscheinlich hat sein Programmintendant massiven Druck bekommen,
Tja, der war erst kürzlich wieder im Fernsehen.
Und wo?
Bei Maischberger 😉
wow…dass der noch mal auftaucht, hätte ich nicht gedacht !
Grad erst gefunden: „Tagesschaum“ auf yt….
OFFTOPIC
Unglaublich was hierzulande abgeht. Jetzt kommt das nächste verfassungswidrige Gesetz in die Exekutive:
Was Sie über das Gesetz gegen Hasskriminalität wissen müssen
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/gesetz-gegen-hasskriminalitaet-was-sie-darueber-wissen-muessen-a-1f995e2b-80a9-4e11-aecc-75f3250c69b9
Diese Leutchen von CDU und SPD sind doch wirklich die dümmsten Schweine die dieses Land je gesehen hat.
@Horst2
Ja, Deutschland ist Schweineland. Wir züchten Schweine nicht nur damit wir billiges Fleisch verzehren können, sondern auch, um es es nach China liefern zu können, für viel Geld, wir vergiften die Landschaft und das Grundwasser mit nitrathaltiger, krebserregender Gülle, in der sich auch die ausgeschiedenen Antibiotika – und Hormonreste befinden, und damit nicht genug, wir laden auch noch die Nachbarländer ein, ihre Schweinegülle bei uns zu entsorgen, für Geld, und die dänischen Ferkel werden zur narkosefreien Kastration, zur Aufzucht und zum Scheißen nach Deutschland verbracht, für Geld, bevor sie zum Schlachten wieder in ihre Heimat verfrachtet werden. Deutschland ist Schweineland und seine Politiker sind – bis auf wenige Ausnahmen – die dümmsten Schweine überhaupt.
Jaja, dümmste Politker und natürlich die besten Beamten. Pseudolinker Schrott, auch in der 90 plus Variante nicht prickelnd!
Da uns die öffentlich rechtlichen Sender, die und mit so einem m.E. Käse wie der wo Frau M. auftritt, zwangs beglücken, uns dafür auch noch blechen lassen, ist folgender Link interessant im Kontext. NUOVISO sollte man allerdings immer kritisch hinterfragen, aber hier haben sie m.E. keinen Mist gebaut.
Rundfunkbeitragswiderstand – Olaf Kretschmann bei SteinZeit
@Heldentasse
Danke für den Link. Man hat wirklich genug Gründe, diesen Mist nicht zu bezahlen. Abgesehen von der schlechten Unterhaltung sind es ja auch die einseitige Berichterstattung und die platten Lügen, die uns da aufgetischt werden. Aber nicht jeder hat die nötige Kraft und die Nerven. Gut wäre, wenn das Beispie Kretschmann Schule machen würde. Bei ein paar hunderttausend Verweigerern könnten die aum etwas machen.
Wieder ein Bespiel, was die Schweinepolitik sich erlaubt, aber auch dafür, was die geduldigen (oder bequemen?) Deutschen alles unwidersprochen mit sich machen lassen.
Auch interesssant: http://rundfunkbeitragswiderstand.de/
LG
Würde der Wunsch des Autors nach einer kritischen Befragung von Herrn Ramelow im öffentl.-rechtl. TV denn wirklich einmal umgesetzt. würde ihm (dem Autor) das ganz bestimmt nicht gefallen.
Frage: Warum haben Sie sich Ihre Zustimmung zur Maut ohne Not für das Angebot einer elektrifizierten Bahnstrecke abkaufen lassen und so die Entscheidung massgeblich geprägt?
Frage: Warum haben Sie als MInisterpräsident bei Ihrer zweiten Auslandsreise ausgerechnet den Papst besucht?
Frage: Warum haben Sie sich als Ministerpräsident -kaum im Amt -von Ihrer Parteilinie und den LINKEN distanziert?
Frage: Wie kam es dazu, dass Sie sich mit Volker Bouffier und Horst Seehofer, den Repräsentanten Ihres früheren Klassenfeindes duzen? (Kann man ja in einer Unterhaltungs-Talk-Show mal fragen.)
Frage: Ihre ersten positiven Ergebnisse damals nach 2014: „Ein beitragsfreies Jahr für die Kita, mehr Geld für die freien Schulen, mehr Windräder und weniger Landkreise?“. Hätten so ein Regierungsprogramm nicht auch „SPD und Grüne allein hinbekommen, ohne die Linke, vielleicht sogar mit der Union?
Frage: SPD und Grüne hatten sich beim ersten Koalitionsvertrag damit durchgesetzt, in der Präambel die Feststellung zu treffen, dass es sich bei der DDR, die für viele Anhänger der Linkspartei nach wie vor zum identitätsstiftenden politischen Erbe gehört, um eine „Diktatur“ und einen „Unrechtsstaat“ gehandelt hat. Warum haben Sie dies zugelassen und wollen heute davon nichts mehr wissen?
Frage: Zitat Ramelow: „Jedes kleine oder größere Arschloch im DDR-Apparat konnte in das Leben der anderen eingreifen. Das war entsetzlich.“ Halten Sie diesen Umgang „mit der Geschichte der DDR und mit den vielen Genossinnen und Genossen, die für Sie Wahlkampf machten und denen Sie bescheinigt, Arschlöcher gewesen zu sein, für opportun?
Abschließende rhetorischeFrage: Was war bisher das herausragend linke Profil Ihres Amtes?
Ich stell mir grad vor, da hätte der böse Bernd gehöckt und sich so aufgeführt… 😦
Haben Sie so was öfter?
Meinen Kommentar zu Ramelow konnte ich nach dem Absenden hier lesen. Jetzt bist er weg. Absicht oder technisches Versagen?
Ist mir heute morgen das gleiche passiert… WordPress mag irgendwelche Begriffe nicht. Die Beiträge müssen dann explizit freigeschaltet werden! Allerdings wissen Roberto und Tom bzw. deren Webadmin nicht wie man das abstellt… (ich leider auch nicht)
Und eben schon wieder!
Kann ihn nämlich wieder rekonstruieren. Kein Problem.
Ich hab ja seit mehr als 10 Jahren keinen Fernseher mehr, brauch mir also diese Gesprächsrunden nicht antun und kann deshalb auch eigentlich hier nicht kommentieren, aber Tom’s Schlusssatz hat mich dann doch überrascht und mit offenem Mund zurückgelassen (Kinn trifft Tischplatte):
In dem was ich so von der linken Blase mitbekomme ist eigentlich viel zu viel Emotion (Haltung! Anstand! Alles Faschisten hier!) und sicherlich keine Sachlichkeit und Vernunft mehr zu erkennen. So lässt mich dieser Schlusssatz etwas ratlos auf den Bildschirm schauen.