… fahr’n fahr’n fahr’n auf der Autobahn

Den Deutschen gehen bekanntlich die Gewissheiten flöten. Dass nicht immer alles so bleibt, wie es mal war, setzt ihnen ganz schön zu. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zum Beispiel, sie möchte ein Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen. Auf Deutschlands Autobahnen! So ein Frevel. Dabei ist das schon lange fällig.

Die Deutsche Umwelthilfe forderte kurz vor den Feiertagen ein Tempolimit von 120 Sachen für Deutschlands Autobahnen – wegen des Klimaschutzes. Was für ein unbeschreiblicher Schock vor Weihnachten für Deutschlands unbescholtene Droschkenbesitzer das doch war! Wieso hat keiner den deutschen Autofahrer ausreichend früh getriggert? So lief er der Meldung jedenfalls ungeschützt ins offene Messer und stand kurz davor, sich sein Festtagsseparatorenwürstel nicht schmecken zu lassen. In den Netzwerken ging es daraufhin natürlich munter zu, in meinen Augen eigentlich vernünftige Leute schimpften über diese Bevormundung und die, sich meist eher unvernünftig durchs Jahr posteten, waren plötzlich rationale Apologeten der Tempoobergrenze – schließlich gehe es ja um das Klima.

Vor einigen Monaten hat mal jemand was zum Tempolimit publiziert, der an sich eher unverdächtig ist, als ausgewiesener Klimaexperte oder Stau- und Verkehrsforscher zu Berühmtheit gelangt zu sein. Trotzdem brachte er es auf den Punkt. Ich spreche hier von Heiner Flassbeck, der sich in einem Text (Printausgabe des Makroskop, Herbst/Winter 2018) über »des Deutschen liebste Waffe«, der Freiwilligkeit als Selbstverpflichtung nämlich, äußerte. Die sei stumpf, ja an sich eine ausgemachte Dummheit. Beim Tempolimit erkenne man diese »deutsche Schizophrenie« ganz besonders. Kaum fahre man von Frankreich aus auf Deutschlands Autobahnen, erscheine schon das dazugehörige Verkehrsschild, dass klarmacht, dass ab jetzt grundsätzlich kein Limit mehr, freie Fahrt ohne Drosselung herrscht. Einige Kilometer weiter steht dann jedoch schon eines der vielen hundert, vermutlich tausend Schilder, die die Autofahrer zur Selbstverpflichtung drängen: »Fuß vom Gas!«

Um den Klimawandel ging es Flassbeck in seiner Analyse des Tempolimits nicht, wie er ausdrücklich darlegte. Das Tempolimit halte er in dieser Frage nur für den »berühmten Tropfen auf den heißen Stein« – es ging ihm hingegen darum, dass das Vernünftige sich nur durchsetzen kann, wenn der Staat dafür sorgt, dass es allen vorgeschrieben ist. Freiwilligkeit ist blanker Unsinn, weil sie niemanden verpflichtet.

Heiner Flassbeck hält das Tempolimit außerdem für eine entscheidende Voraussetzung, um die Technik selbstfahrender Automobile zu nutzen. Abstandshalter und Lenkassistenten sind nur mit einem geregelten Geschwindigkeit vorstellbar. Viele Unfälle ließen sich dadurch verhindern. Auch weil ein Tempolimit dafür sorgt, dass Autofahrer gelassener fahren. Das kann man dort beobachten, wo die Geschwindigkeit vorgeschrieben wird. Auf Deutschlands Autobahnen hingegen wird gedrängelt, genötigt, jeder noch so kleine Abstand fast millimetergenau ausgenutzt, um schneller am Ziel zu sein als alle anderen auf der Straße.

Stauforscher verweisen seit Jahren darauf, dass eine geregelte Fließgeschwindigkeit auf den Autobahnen das Stauaufkommen drastisch reduzieren kann. Stau ist nämlich nur sekundär ein Resultat aus dem Missverhältnis zu vieler Autos auf zu engen Straßen – primär sind es Bremswege, Beschleunigungszyklen und die damit verbundenen Flußabbrüche, die Deutschlands Autobahnen verstopfen. Auf den hiesigen Autobahnen ohne generelle Tempobegrenzung herrscht der pure Wettbewerbsgedanke, leistungsstarke Verkehrsteilnehmer setzen nie nur einfach zu Überholmanövern an – sie wollen einholen, sehen die Straße als Piste, ja als Rennen. Fehlende Regulierung sorgt dafür, dass solche Teilnehmer von der Norm des fließenden Verkehrs abweichen und ihn zum Stillstand bringen. Anders gesagt: Ihr individuelles Fortkommen wird sozialisiert, die anderen bezahlen mit Wartezeiten und Nerven für die freie Fahrt des freien Bürgers.

Die Verweigerung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen ist, ganz wie bei Flassbeck, ein Sinnbild für den Irrwitz der Selbstverpflichtung. Sie taugt nichts, es setzen sich immer welche darüber hinweg. Den Fuß freiwillig vom Gas zu nehmen, kann aber nicht ein Ratschlag in einem deregulierten Geschwindigkeitsparcour sein – dazu muss man Pflichten erstellen, einfordern, deren Einhaltung prüfen und Zuwiderhandlung hoch, gerne auch wie es wohl in Finnland der Fall ist, gemessen am Einkommen, bestrafen. Gleichzeitig ist die Verweigerung des Tempolimits aber auch ein Abgesang an die Verkehrssicherheit, an die Beseitigung des Stressors Stau, an ein gut organsiertes Zeitmanagement. Man nimmt willentlich den volkswirtschaftlichen Schaden in Kauf, der durch medizinische Folgekosten und fehlende Minuten an freizeitlicher Erholung entstehen.

Ein Tempolimit ist an sich unumgänglich – eben aus vielen Gründen. Das Klima als Grund ist dabei vielleicht tatsächlich die kleinste Variable in der Rechnung. Es aber im Hinblick auf eine Freiheit, die es so als Grundrecht nicht geben kann, als einen Angriff auf unsere Art zu leben zu deklarieren, ist einfach nicht haltbar und ein Beitrag zur Stabilisierung einer längst überkommenen Regelung und Fortbewegungsmethode.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

In meiner Wirklichkeit ist es so, folgt man dem von mir sehr geschätzten und kompetenten Herr Knoflacher, dass jede Optimierung des bestehenden Individualverkehrs, automatisch zu einem höheren Verkehrsaufkommen führt. In Wien haben sie deshalb mit Erfolg künstlich Staus erzeugt um die Stadt Menschen gerechter zu machen:

Knoflacher: Wir haben die Autofahrer genervt. Wir haben Straßen verengt und systematisch Stau erzeugt. An Straßenbahn-haltestellen wurden Gehsteige bis zu den Ausstiegen vorgezogen, sodass die Autofahrer nicht nur halten mussten, bis das Ein- und Aussteigen beendet war und die Tram weiterfuhr, sondern auch noch um diese Verkehrshalbinsel herumkurven mussten. Der entscheidende Punkt ist allerdings ein anderer.
Quelle

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=o1wq_UhC6cQ

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Das Interview von dem Wiener Herrn Knoflacher auf youtube ist richtig spannend. Seine Thesen zur Verkehrsplanung sind umwerfend. Zu recht wird der Autoverkehr in den Städten meist wegen der Luftverschmutzung diskutiert. Knoflacher betont hier auch das ästhetische Problem, indem er darauf hinweist, wie häßlich die Städte durch den Autoverkehr geworden sind, wie sehr der Verkehr die Städte verschandelt und das Leben darin erschwert.
Da spricht jemand von der Schönheit einer Stadt ohne Autos und von der positiven Wirkung dieser Schönheit auf den Menschen und das soziale Miteinander. Klingt nach einer völlig anderen Einstellung und nach hoher Lebensqualität.

Es gibt inzwischen vieles, um das man die Österreicher beneiden kann wie vernünftige Renten, keine Nato-Mitgliedschaft, ein entspanntes Verhältnis zu Rußland und Herrn Knoflacher. 🙂

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Ich denke der Herr Knoflacher hat einen gehörigen Anteil daran, dass Wien heutzutage eine der schönsten Städte Europas wenn nicht gar der Welt ist. Im Vergleich dazu sind m.E. hierzulande nur fachliche Vollpfosten und lobbygesteuerte Idioten unterwegs.

Beste Grüße

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Grabrede Knoflachers auf S21!
https://youtu.be/tF0ykITAEJg
als s21 schon nahezu doppelt so teuer zu werden drohte: aus 2 800 mal eben 4 500 Mio, sagte K.: so’n Schwachsinn!

R_Winter
R_Winter
5 Jahre zuvor
Reply to  Mannomann

@Mannomann

Schwachsinn bzgl. S21 ist nur, wenn man die Zielrichtung der Neoliberalen (als Fortsetzung des Kapitalismus) nicht zur Kenntnis nimmt.
Das Projekt ist typisch für den Neoliberalismus:
„Wir wählen Politiker und kennen jene nicht, die entscheiden und profitieren“.
Alle Demos gegen S21 sind vergleichbar mit dem Anrennen gegen eine Gummiwand. Im Zweifelsfall wird eine nach stärkere Gummiwand (sprich: Neue Sicherheitsgesetze) von den „neoliberalen Parteien der Mitte (CDSU, sPD, Grüne, FDP)“ aufgebaut. Diese A…k…. gewinnen immer.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Schwachsinn bzgl. S21 ist nur, wenn man die Zielrichtung der Neoliberalen (als Fortsetzung des Kapitalismus) nicht zur Kenntnis nimmt.
Das Projekt ist typisch für den Neoliberalismus:

S21 erinnert an Adolfs architektonischen Größenwahn, könnte Troost oder Speer zu Papier gebracht
haben. Die Ismen beginnen beide mit „N“ und werden sich auch sonst immer ähnlicher.

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Alles in allem gebe ich dir Recht! Denn Sinn (wenn man noch von Sinn=sinnvoll/logisch) sprechen will, hat das Projekt keins….ausser Einige Wenige immer reicher zu machen, wahrend die Mehrheit immer ärmer wird!
Für die Reichen incl deren Vasallen macht das Projekt total Sinn!
Große Mengen an Volkseigentum wird privatisiert! Große Mengen an Geld verschindet in geheimen Kamer! Nirgendwo sonst kann man so großartig „Geld waschen“ wie auf so undurchsichtigen Baustellen!

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Demos: da differenziere ich: 2010, 2011, 2012 waren die Demos àusserst unbequem fur die Machteliten und voller Panik dachten sie, es würde sich ausweiten! (Nicht umsonst haben die soviel Geld für die Befriedung ausgegeben!)
Denn nur ‚mit Füsse still halten‘ daswichtigste Credo aller Mächtigen und Minderheiten lässt sich ruhig abschöpfen und Volkseigentum schröpfen!
Demo II der Erfolg ist Einigen zu Kopf gestiegen und die Grünen haben ihre Chance gewittert! Die Masse wurde brachial übergangen!
Demo III: die Erfolge wurden mit millionen-bestechungsgeldern (plötzlich Wagenhallenrenovierung, plötzlich HotelSilber, plötzlich Bad Berg Renovierung) und Werbeetats zunichte gemacht!
Demo IV: die „Politik des Gehörnt werdens“ griff voll durch: in tausenden Veranstaltungen , sei es von Parteien, Bildungseinrichtungen, Kirchen, Volkshochschuoen, Schulen, Unis, Zeitungen etc pp wurden der Widerstand weich geklopft!
Er ist noch da, aber ziemlich zahnlos! Er hatte Recht, aber wer will schon so Recht haben? Und ’schadenfreude‘ ist eher krank machende ‚freude‘!

Soviel, wahnsinnig viel Geld machte man nur locker, weil man die Wucht der Proteste fürchtete!
Wir hatten eine Stadt innerhalb der Stadt eingerichtet! (Nicht wie üblich die da oben haben ihre gated communities Blasen)
Mit Versorgung, mit Zeitung, mit Treffen, mit Sozialkontakten, mit mit mit…
Und wir hatten uns ‚unsere‘ öffentlichen Plätze angeeignet!
Wessen Geld? unser Geld! Wessen Bahn? Unsere Bahn! Wessen Polizei? Unsere Polizei! Wessen Park? Unser Park! War weitaus gefährlicher als jedwede Leistungsberechnung, Steigungskurvendiagramme, und powerpoint Vorträge!
Dat haben leider viele nicht begriffen, die geil auf Vortragender waren!

Und gesiegt haben jene, die lieber brav, lieb und nett sein wollten!
(PS: ich mag spätestens seitdem auch nicht den Begriff ‚ziviler Ungehorsam‘! Denn er suggeriert: Klein Frizzchen sei nicht gehorsam!)

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  Mannomann

@Mannomann

Demos: da differenziere ich: 2010, 2011, 2012 waren die Demos àusserst unbequem fur die Machteliten und voller Panik dachten sie, es würde sich ausweiten! (Nicht umsonst haben die soviel Geld für die Befriedung ausgegeben!)

Solange die Systemmedien Demos ins „politisch rechte Licht“ rücken oder wie im Falle der Anti-TTIP-Demos lapidar abhandeln, besteht für die Politik wenig Grund zur Panik.
Mit dem NetzDG als Rückversicherung für das Informationsmonopol ist selbiges dauerhaft zementiert.

Linke sind Müll
Linke sind Müll
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Blablabla – ich bin ein Depp, man streicht mir meine Kommentare, weil ich zu blöd bin, mich richtig zu benehmen. Ich muss jetzt offline, die Windel ist voll.
[Anm. der Red.: So in etwa lautete der wirkliche Kommentar dieser Person hier.]

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen
niki
niki
5 Jahre zuvor

Eigentlich ist die Debatte grenzdebil. Es wird ernsthaft diskutiert ob E-Bikes(Pedelecs) mit 25km/h zu schnell seinen für viele. Ja von wegen der vielen Verletzten und Toten, ins besondere Senioren. Die können ja nicht mehr so schnell reagieren. Aber wenn es darum geht das die gleichen Senioren ruhig mit 250+x km/h auf der Autobahn ballern dürfen, geht es ums das letzte freiheitliche Ressort.
Selbst in meiner buckligen Familie kann ich diese vollkommen irre Debatte beobachten…
Und wenn es um die Umwelt geht, heißt es nur: „Ist doch schon alles verboten, uns sollen die nicht den letzten Spaß nehmen, der noch existiert und werden auch gleich persönlich, dass man denen nichts gönnen würde. Und dann fangen sie gleichzeitig sofort an zu schimpfen: Diese fiesen grünen Ökodiktatoren.“ Und dann wird es noch persönlich: „Hättest du ein Auto, würdest auch schnell fahren wollen…“. Schon vor 20 Jahren, wo ich das letzte mal selbst ein eigenes Auto hatte, war ich regelmäßig Zeuge von tödlichen Unfällen auf der Autobahn, wo ich nur mit verdammt viel Glück unbeschadet davon kam. Es war oft eine Frage von wenigen cm…
Ich weiß echt nicht woher die Benebelung der Hirne kommt.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Es wird ernsthaft diskutiert ob E-Bikes(Pedelecs) mit 25km/h zu schnell seinen für viele.

Ist so ähnlich wie damals diese Pseudo-Argumente gegen Windkraftanlagen. Habe damals als die beweisen wollten das Windkraft nie funktionieren könnte, z.B. einen Fachmann vom RWE im Radio schwadronieren hören, das u.a. große Windräder pöse sind, weil man sie so schlecht abreisen kann. 😉

Letztendlich ist es ein Gebrüll von Dinosauriern, von denen die schlauen wissen, dass sich so oder so was ändern wird. „By Chance or disasters“ der Natur und den Naturgesetzen ist das vollkommen egal.

Beste Grüße

grossbuchstaben
grossbuchstaben
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

WAS BITTESCHÖN IST DENN „DAS GUTE“ AN MIGRATION ? WENN NICHT UNVERLETZT ZU BLEIBEN UND GEMOCHT ZU WERDEN ?

> UND EBEN ZU VERMITTELN, DAS EINEN VORTEIL ZU NUTZEN, ALS WÜNSCHENSWERT ZU ERACHTEN IST ?

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Eigentlich ist die Debatte grenzdebil. Es wird ernsthaft diskutiert ob E-Bikes(Pedelecs) mit 25km/h zu schnell seinen für viele. Ja von wegen der vielen Verletzten und Toten, ins besondere Senioren. Die können ja nicht mehr so schnell reagieren. Aber wenn es darum geht das die gleichen Senioren ruhig mit 250+x km/h auf der Autobahn ballern dürfen, geht es ums das letzte freiheitliche Ressort.

Stimmt. Das liegt an der demografischen Entwicklung. Ein Großteil der (GroKo)-Wähler sind alte Leute. Nur eine Minderheit ist jung.

Deshalb werden E-Bikes, E-Board, Momoweels usw. praktisch sabotiert, aber ein Tempolimit für Autos ist undenkbar.

Das Verkehrsministerium (CSU) wollte eigentlich noch 2018 Regeln für neuartige Elektrobikes festlegen, damit diese zugelassenen werden können.
Die Beamten waren aber offenbar bisher nicht in der Lage alle Geräte in Klassen einzuteilen. Ist ja auch kompliziert… 🙂

Noch dazu müssen künftig wahrscheinlich alle E-Roller usw. extra nur für Deutschland von den im Rest der Welt üblichen 25 km/h auf 20 km/h gedrosselt werden und teils muss extra nur für hier eine Lenkstange nachgerüstet werden. Nummernschild samt Versicherung sowieso. 😀

Wegen der Wähler-Verteilung. ist auch genug Geld da, kurz vor Wahlen die Renten zu erhöhen und in jedes Kaff neue (Umgehung)Straßen zu bauen, aber für Mobilfunk und Breitbandanchlüsse ist kein Geld da.

Fahrräder mit Elektroantrieb, die meine Eltern fahren, werden wie Fahrräder behandelt. E-Roller für junge Leute weden verzögert und – wenn überhaupt – dann nur mit teuren Auflagen zugelassen.

Man schaue sich das deutsche Google Street View an und man weiß woran man hierzulande ist.

Mordred
Mordred
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Eigentlich ist die Debatte grenzdebil. Es wird ernsthaft diskutiert ob E-Bikes(Pedelecs) mit 25km/h zu schnell seinen für viele.

Bei einem von beiden wird man bis 25km/h unterstützt (aus eigener Kraft kann man auch schneller fahren), beim anderen fährt es ohne zusätzliche Fußbenutzung max. 25km/h oder? Das ist aber garnicht der Punkt. Diese Fahrräder, die Straßen, Fußgänger, die Fahrer, andere Fahrer usw. sind nicht auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt.
250+x ist ebenfalls nicht ok.

Und wenn es um die Umwelt geht, heißt es nur: “Ist doch schon alles verboten, uns sollen die nicht den letzten Spaß nehmen, der noch existiert und werden auch gleich persönlich, dass man denen nichts gönnen würde. Und dann fangen sie gleichzeitig sofort an zu schimpfen: Diese fiesen grünen Ökodiktatoren.” Und dann wird es noch persönlich: “Hättest du ein Auto, würdest auch schnell fahren wollen…”.

Öffentlichen Straßenverkehr habe ich in den letzten 20 Jahren nur noch seltenst mit „letzten Spaß“ assoziiert. Schnell fahren WOLLEN ist meist garnicht das Problem, sondern KÖNNEN wegen dem Verkehr. Aber auch wollen tun es doch immer weniger Menschen…so mit Anfang 20 hat das noch interessiert, ok. Mal ehrlich: Wie groß soll die Zielgruppe denn heutzutage noch sein, die dem Recht auf Bleifuss eine derart hohe Priorität einräumt?

Wolfgang Stoeth
Wolfgang Stoeth
5 Jahre zuvor

Leider versagt auch hier Fr.Merkel. Vordenken, das liegt ihr nicht. Sie ist eine Versagerin auf ganzer Front !

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Ob es wirklich ein Versagen ist liegt an der Perspektive. Aus der Sichtweise der Autolobby sähe das ganz anders aus: It’s not a bug, it’s a feature!

Beste Grüße

niki
niki
5 Jahre zuvor

Machst du die Probleme nur an dieser Frau fest, oder ist das nur ein Synonym für die gesamte mächtige Elite?

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Demnächst kommt die Frau Kramp-Karrenbauer als Mutti 2.0. Da wird bestimmt alles besser. ;P

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

mit 600PS gegen die Wand…

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Wir haben in ganz vielen Bereichen den Turbo eingeschaltet und die Distanz zum Abgrund in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen. Von daher wären 600Ps schon „standesgemäß“ für die doofen Raubaffen.

Beste Grüße

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Deutsche Funktionäre haben seit 74 (Erdölkrise), dann ab Ökobewegung gnadenlos extra versagt! ‚Extra Versagen‘ war wichtig für die vielen kleinen „korrupten Gefälligkeiten“!

RKL
RKL
5 Jahre zuvor

Einerseits wirft der Herr Flassbeck diesem Staat vor, unablässig sozial-ökonomisch das Falsche zu tun, andererseits fordert er
von diesem Staat als Pädagoge aufzutreten. Das ist paradox. Ein Lehrer der ständig Mist baut, wird nicht für voll genommen.

Im Grunde zeigen seine Forderungen die Misere. Vom Dogma der Liberalisierung, die vom Ökonomischen sämtliche Lebensbereiche
des Menschen erfassen soll, kommt nichts an erweiterten Freiheitsrechten beim Bürger an. Er befindet sich in der Zange zwischen Marktliberalisierung und Sozialisierung. Er hat ungefragt Lohnsteuer zu bezahlen, soll sich aber dennoch um seine Grundversorgung
und Altersvorsorge selbst bemühen. Der Bürger wird wie ein dummes Kind behandelt, soll aber erwachsene und reife Bewältigungsstrategien entwickeln. Das ihm das nicht gelingt, zeigt uns der Zustand auf unseren Autobahnen wie ein Schaukasten.
Dort spiegeln sich die Irrationalismen, die der Staat dem Bürger vorlebt. Das dieser Staat nicht sein Staat ist, zeigen die Bürger ausnahmslos bei jeder Wahl. Dieser Lehrer wird nicht für voll genommen.
Ich bin für ein Tempolimit. Es würde die Deutschen aus der Ohnmacht reißen und in gelben Westen auf die Straßen treiben.
Mehr Sinn sehe ich darin nicht.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Einerseits wirft der Herr Flassbeck diesem Staat vor, unablässig sozial-ökonomisch das Falsche zu tun, andererseits fordert er
von diesem Staat als Pädagoge aufzutreten. Das ist paradox. Ein Lehrer der ständig Mist baut, wird nicht für voll genommen.

Logisch nicht richtig ist m.E. diese Sachverhalte miteinander so zu verknüpfen. Dies impliziert zum einen, dass ein Staat welcher auf der einen Seite falsch agiert nicht auch mal richtig entscheiden könnte. Und zu anderen, wer anders als der Gesetzgeber kann als notwendiges Korrektiv auftreten, wenn sich gesellschaftliche Fehlentwicklungen herauszustellen?

Beste Grüße

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Aus der Perspektive des gegängelten Bürgers ist die „Logik der Verknüpfung“ sehr wohl richtig.
Ein Tempolimit ist, wie Flassbeck selbst schreibt, klimapolitisch unerheblich, „ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Wozu dann, wenn Bahnfahren nicht drastisch billiger als Autofahren ist, und der Staat seit Jahrzehnten eine Autoindustrie unterstützt, die vor Jahren schon von vorgestern war ? Emissionsfreie Antriebskonzepte liegen überall in den Schubladen der Konzerne. Das ist alles unvermittelbarer, unlogischer Stuss der da passiert.
Mit Logik muss da niemand kommen.

Und zu anderen, wer anders als der Gesetzgeber kann als notwendiges Korrektiv auftreten

Der Bürger selbst, der ja eigentlich der Staat wäre, wenn er sich von diesem nicht entfremdet hätte.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Ein Tempolimit ist, wie Flassbeck selbst schreibt, klimapolitisch unerheblich, “ein Tropfen auf den heißen Stein”.

Ja die Welt retten wird es nicht, aber selbst eine toitsche Behörde schreibt dazu:

Trägt ein Tempolimit überhaupt zur Umweltentlastung bei?

Das UBA untersucht, inwieweit die Umweltbelastungen des Straßenverkehrs in Zusammenhang mit den gefahrenen Geschwindigkeiten stehen und welchen Beitrag Geschwindigkeitsbeschränkungen zu einer Verminderung der Umweltbelastungen leisten können. Die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen wäre ein kurzfristig realisierbarer, kostengünstiger und wirksamer Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs. Zudem würde auch die Verkehrssicherheit erhöht und die Lärm- und Schadstoffemissionen gemindert.

Den konkreten Beitrag von Tempolimits zur Entlastung der Umwelt hat das UBA auf Basis von Daten aus dem Jahr 1996 berechnet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Publikation „Umweltauswirkungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen“ veröffentlicht. Wegen fehlender neuerer Erhebungen zum Geschwindigkeitsverhalten auf Autobahnen sind keine aktuelleren Aussagen möglich. Unter Annahme eines unveränderten Geschwindigkeitsverhaltens und einem Befolgungsgrad von 80 % sinken bei einen Tempolimit von 120 km/h die CO2-Emissionen der Pkw auf deutschen Autobahnen um 9 %. Dies entspricht einer Menge von jährlich rund 3 Millionen Tonnen CO2.

Quelle

Ich nehme mal an, dass wir darin einen Konsens haben, dass wenn es überhaupt noch eine Lösung geben sollte, diese aus vielen kleinen Schritten bestehen muss, und da sind 9% weniger CO2 ja schon mal ein guter Anfang. Dazu kommen weniger Tote und Verletzte und damit weniger Leid was die Menschen aushalten müssen weil sie nicht von diesem Auto-Wahn ablassen können.

Beste Grüße

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Da gibt es zwischen uns keinen Konsens. Deutschland ist ein Fliegenschiss auf der Landkarte
was die globalen CO2-Emissionen betrifft. Deine 9% sind auf Deutschland bezogen. Auf die
Welt bezogen, zerfließen diese 9% in den Promillebereich. Am deutschen Wesen wird nicht
die Welt genesen. Das CO2 Problem ist ein internationles Problem. Was bislang auf
Klimagipfeln erreicht wurde ist Hokuspokus und Homöopathie. Nationales „Lösungen“
sind wirkungsloser Kitsch. Bist du überhaupt noch die alte Heldentasse oder haben sie deinen Namen auch schon gekapert ? :-))

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Auf der Basis kann ich nicht sinnvoll diskutieren!

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Deine Absicht, die Klimapolitik zur nationalen Sache zu erheben, war von Anfang an sinnfrei.
Da musst du mir keine Vorwürfe machen :-)))

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

@RKL

Deutschland ist ein Fliegenschiss auf der Landkarte
was die globalen CO2-Emissionen betrifft. Deine 9% sind auf Deutschland bezogen. Auf die
Welt bezogen, zerfließen diese 9% in den Promillebereich.

Ganz so sehe ich das nicht, denn ein Tempolimit bedeutet auch, dass sich für Viele die Anschaffung eines PS-starken Boliden nicht mehr lohnt.
Damit gehen die Verbräuche zusätzlich zurück und parallell dazu die Emissionen.
Der Automobilisierungsgrad ist in Deutschland auch nicht gerade gering.
Zudem zeigt sich, dass Deutschlands Vorreiterrolle durchaus Nachahmer findet, wie bei der Windenergie oder Solartechnik, auch wenn wir mittlerweile wg. der politischen Ambitionslosigkeit ins Hintertreffen geraten sind.
Wer soll denn sonst voranpreschen, etwa Nepal?

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Es geht so gut wie nicht um die Autos die hier fahren, sondern mehr um die wir verkaufen, als
Autobauernation. Wenn wir den Individualverkehr der BRICS mit Verbrennern ausrüsten,
ist es Jacke wie Hose wer in Deutschland, ein wie großes Auto fährt.
Wenn wir die Anregung des „Selektiven Wachstums“ von vorgestern hier im Forum nochmals aufgreifen möchten, so wäre der weltweite Verkauf von emissionsfreien Autos eine Sparte
über die beispielsweise ein demokratischer Diskurs zum Selektiven Wachstum zu führen wäre.

Der schwergewichtige und hubraumstarke Verbrenner würde trotz Tempolimit als Statussymbol bleiben. Das beste Beispiel dafür sind die USA mit ihren Tempolimits und Spritfressern.

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

@RKL

Es geht so gut wie nicht um die Autos die hier fahren, sondern mehr um die wir verkaufen, als
Autobauernation. Wenn wir den Individualverkehr der BRICS mit Verbrennern ausrüsten,
ist es Jacke wie Hose wer in Deutschland, ein wie großes Auto fährt.

Ich stimme dir zu, aber mit den Autos, die wir verkaufen, senden wir ja auch Signale aus, u.A., dass es hier cool ist, große, schnelle Schlitten zu fahren.
Es ist schon bedauerlich, dass die deutsche Automobilindustrie ihre Uralttechnik weiter produzieren darf und dadurch bei der Entwicklung von Alternativen zurückfällt, aber solange die Importländer Verbrennungsmotoren zulassen, wird sich daran nichts ändern.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Es ist schon bedauerlich, dass die deutsche Automobilindustrie ihre Uralttechnik weiter produzieren darf und dadurch bei der Entwicklung von Alternativen zurückfällt

Der Staat fängt das auf weil die Automobilindustrie systemrelevant ist. Eigentlich aber sollte man die Missmanager der Banken, Atom-, und Autoindustrie an den Eiern aufhängen. Den Ackermann mit seinen 25% Rendite zuerst.

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

@RKL

Eigentlich aber sollte man die Missmanager der Banken, Atom-, und Autoindustrie an den Eiern aufhängen. Den Ackermann mit seinen 25% Rendite zuerst.

Genau, damit Josefs Gehänge um 250% „out-performed“. 🙂

Reinhard
Reinhard
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

So, so. Tempolimit bedeutet auch, dass sich für Viele die Anschaffung eines PS-starken Boliden nicht mehr lohnt.
Warum haben dann die Amis ihre PS-starken Monsters, wo es doch ein striktes Tempolimit gibt. Die maximalen Geschwindigkeitsbegrenzungen liegen in der Regel bei 75 Meilen/Stunde (mph) (= 121 km/h) in den westlichen Staaten und bei 70 mph (113 km/h) in den östlichen Staaten. Einige Staaten, vor allem im Nordosten, erlauben höchstens 65 mph (105 km/h), auf Hawaii darf höchstens 60 mph (97 km/h) gefahren werden.
So ein Tempolimit hält doch keinen Jungtürken davon ab, sich einen PS-starken BMW oder Audi zuzulegen.
Ich bin viel auf dt. Autobahnen unterwegs, Staus gibt es hauptsächlich wegen der unzähligen Baustellen, die wiederum zu Unfällen führen und den teils uralten, engen Autobahnen.

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  Reinhard

@Reinhard

So, so. Tempolimit bedeutet auch, dass sich für Viele die Anschaffung eines PS-starken Boliden nicht mehr lohnt.
Warum haben dann die Amis ihre PS-starken Monsters, wo es doch ein striktes Tempolimit gibt.

Ds könnte vielleicht daran liegen……….

https://www.zeitgeistusa.de/benzinpreise-usa/

……..oder/und daran, dass die Amerikaner evtl. nicht an einen Zusammenhang zwischen Emission und Klima glauben.
Vielleicht ist im einstigen Autoland USA aber auch fahren großer Schlitten viel mehr Statussymbol als anderswo, quasi der „American Dream“ auf Rädern????

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Reinhard

So ein Tempolimit hält doch keinen Jungtürken davon ab, sich einen PS-starken BMW oder Audi zuzulegen.

Und? Das so mancher Halbstarker temporär nicht mehr alle Beieinander hat, ist nichts neues…

Ich bin viel auf dt. Autobahnen unterwegs, Staus gibt es hauptsächlich wegen der unzähligen Baustellen, die wiederum zu Unfällen führen und den teils uralten, engen Autobahnen.

Na dann würde ein Tempolimit nicht stören, wenn die Autobahnen eh zu eng sind und dazu voller Baustellen!
btw: Die Amis stehen vor allem auf Beschleunigung… Dazu wollen die die PS haben!
Abgesehen davon, die brauchen auch ihre PS woanders…. Nicht wenige Straßen sind dort so schlecht, dass man da ohne ein großes Geländeauto beim besten Willen nicht lang kommt… In amerikanischen Spielfilmen sieht man das meistens nicht…
Ausnahme ist „Ein Duke kommt selten allein…“ Solche Straßen (aka beschissene Schotterpisten) sind da eher die Regel… Und die dort gezeigt werden, sind noch vergleichsweise gut.

Im Vergleich zu deutschen Autobahnen geht es im Affenkäfig richtig gesittet zu…. Da lassen Möchtegern-Autorennfahrer, die eine Reaktion haben wie eine Schlaftablette, die Sau raus und nicht wenige müssen unter diesen Vollidioten leiden…
(auch wenn ich am liebsten so ein paar Beispiele auch aus meiner Familie aufzählen möchte, lasse ich es besser…)

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

„Wir Deutschen sind so wenig und klein, also haben wir keine Relevanz und machen so weiter wie bisher…“
Ich kann es nicht mehr hören…

Btw: Wenn man nicht bei sich selbst anfängt ist man auch so glaubwürdig gegenüber andere.
Und die kommen dann mit den Argument: „Der macht es ja auch nicht…“

Du bist doch sonst nicht auf dem Kopf gefallen?

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Wenn man nicht bei sich selbst anfängt ist man auch so glaubwürdig gegenüber andere.

Eben, und ökonomisch sind wir alles Andere als Zwerge.

aquadraht
aquadraht
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Das klingt wieder mal nach den alten Ausweich“argumenten“. Deutschland ist bezüglich der CO2-Emissionen weltweit an sechster Stelle. Es ist ziemlich frivol, dass im Ton Gaulands als „Fliegenschiss“ zu bezeichnen. Pro Kopf sieht es noch düsterer aus.

Wenn die grössten Emittenten wie Deutschland, die USA, die EU etc., die keine globalen Aufholerfordernisse geltend machen können wie China oder Indien, und die historisch zu den grössten Emittenten gehörten (das einmal emittierte Treibhausgas geht nur langsam weg), dann wird dem auch keiner folgen. Tatsächlich ist China in der Reduktion von Treibhausgasemissionen aktiver als Deutschland.

Auch das Geschwätz vom „gegängelten Bürger“ ist Unfug. Ich habe in den USA viel mehr Micromanagement in Regeln, Gesetzen und Vorschriften gefunden als in Deutschland, da gibt es die irrwitzigsten Bundes-, Staaten- und sogar Gemeindegesetze mit drastischen Strafandrohungen. Unser Problem ist eher der Rückzug des Staates aus immer mehr Bereichen.

Im Übrigen braucht es mitunter Gesetze, gerade in einem dicht besiedelten Land. Ich erinnere mich noch gut an die Einführung der Anschnallpflicht, ich war da, offen gestanden, auch im Zwiespalt. Aber schon in den ersten Jahren gab es allein Tausende Unfallerblindete, Rollstuhlfahrer etc. weniger.

Und wenn es noch um die Industrie und „die Wirtschaft“ geht, ist „Freiwilligkeit“ und „Selbstverpflichtung“ nur Schönrednerei von Laissez faire und Verhinderung.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

„Fliegenschiss“ ist jetzt verbrannt weil Gauland den Begriff mal verwendet hat, Aha.
Ein hochintelligenter Einstieg, da spart man sich gern Weiteres.

aquadraht
aquadraht
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Wieder mal feige Argumenten ausgewichen. Der Einstieg war, dass Deutschland bei den Treibhausemissionen an 6. Stelle weltweit steht, und dass davon einige Prozent mehr sind, als hunderte Millionen anderer Menschen an Treibhausgasen verursachen. Ausgerechnet bei einem der Hauptverursacher sich mit „das kann nur global gelöst werden“ ist erbärmlich. Und dann noch das feige Wegducken mit der Ausrede der Gaulandmetapher.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Morsche, bin jetzt auch aus dem Bettchen gekrabbelt und kann mich an diesem Thema beteiligen!

Als Busfahrerin bin ich ja nun 38 Jahre lang ich weiss nicht wieviele tausende Kilometer gefahren, privat auch viel Autobahn. Dass ich für ein Tempolimit bin, habe ich ja schon in einigen Beiträgen geäussert, auch mit der entspannteren Situation in Frankreich verglichen.
Aber, das Grundproblem liegt ganz woanders: Der Strassenverkehr ist ein Spiegel unserer deutschen Gesellschaft, in der Egoismus privilegfiert wird! Selbst in der Stadt, wo es definitiv Tempobeschränkungen gibt, wird rücksichtslos ausgebremst, überholt und…empirisch konnte ich halt immer wieder erfahren, dass es eine hohe Korrelation von PKW-Marke und Größe zum Aggressionspotential des Fahrers oder der Fahrerin gibt!
Vor diesem Hintergrund macht mir die ständige Zunahme tonnenschwerer und PS-starker SUVs schon Sorgen, die Ellenbogengesellschaft weitet sich aus! Früher gab es mal Aufkleber „Hallo Partner-Danke schön!“…kennt die noch wer?

Eigentlich ist es ja pervers: Unsere Autos werden immer aggressiver gestylt und sind vollgepackt mit Sicherheitsausstattungen, die das Ganze auch nicht leichtgewichtiger machen.
Nur, damit der Idiot am Steuer damit auch herzhaft crashen kann ohne selbst groß verletzt zu werden!

Jedenfalls fahre ich weiterhin meine 28 PS Ente und ersetze ABS, Airbäx und all so nen Schiet durch vorausschauende und rücksichtsvolle Fahrweise.
Grüsslies

Christine

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Moin Chrissie,

so früh schon so weise?! Das gefällt mir.

Beste Grüße

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Ich bin für ein Tempolimit. Es würde die Deutschen aus der Ohnmacht reißen und in gelben Westen auf die Straßen treiben.

Dann wäre das deutsche Volk in der Tat ein Fall für die Klappsmühle…
Ich könnte hunderte Dinge warum die Menschen wirklich protestieren sollten. Aber wenn es ausgerechnet wegen eines Tempolimits auf der Autobahn wäre…

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Bei den Franzosen ging es anfangs auch nur um erhöhte Spritpreise.

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Also wenn ‚das‘ helfen würde….. ganz echt?! Lieber wegen Tempolimit auf die Straße als wegen ‚die Ausänder nehmen uns alles weg‘!

grossbuchstaben
grossbuchstaben
5 Jahre zuvor

Spoiler

(AUS DEM OFF:) ES KÖNNTE DOCH SO LEICHT SEIN, WILLST DU DENN MIT DEM RISIKO EINER GESCHLOSSENEN GEDANKENWELT LEBEN, IN DER ALLE, UND IMMER, ÜBERALL, GEGENSÄTZLICHE EINDRÜCKE ÜBER DAS SYSTEM ZURÜCKWEISEN KÖNNEN ?

ES WÜRDE MICH DOCH SEHR WUNDERN, WENN DAS EIN, FÜR DICH UNVERSTÄNDLICHES RISIKO BLEIBEN SOLLTE.

😉

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Dann wäre das deutsche Volk in der Tat ein Fall für die Klappsmühle…

Die Unmöglichkeit, hier ein Tempolimit durchzusetzen, sagt viel über die Persönlichkeitsstruktur des gemeinen Deutschen aus. Hat noch jemand Hoffnung für dieses Land? Wer jung genug ist, sollte auswandern.

Ling Xu aus China
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Sage ich schon lange. Alle intelligenten und leistungsfähigen Deutschen sollen ins Ausland gehen, wo man ihre reichlich vorhandenen Fertigkeiten inkl. der deutschen Tugenden noch wertschätzt, wie ich es in einem langen Arbeitsleben immer wieder bestätigt gefunden habe.

Sollen sich die Angehörigen der linken pseudoliberalen Herrscherkaste doch die Rente von den Goldstücken bezahlen lassen, die sie zu Abermillionen eingeschleust haben (eine Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt sind erstere keinesfalls; in einer echten Marktwirtschaft würden sie Klos reinigen).

Das dass nichts werden kann, bestreitet nur ein Linker oder sonst ein Vollhonk. Import the turd world, become the turd world.

anton
anton
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Drohende Altersarmut, Hartz4, Bürgerverachtung, zu niedriger Mindestlohn, die Frauenfrage usw. Da würde mir auch Besseres einfallen.

Mordred
Mordred
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Ich bin für ein Tempolimit. Es würde die Deutschen aus der Ohnmacht reißen und in gelben Westen auf die Straßen treiben.
Mehr Sinn sehe ich darin nicht.

Kann ich mir nicht vorstellen. Das Tempolimit ist für weitaus weniger Menschen relevant als die Spritpreise.

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Oh wie schön! Ein Palaver über das Tempolimit!
Diese Dikussion gab es schon lange bevor es Autos gab. Der Mensch braucht halt Konstanten im Leben…

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Das plöde an der Sache ist doch, dass man nicht nur labert sondern Tatsachen schafft die fast immer in die Richtung gehen, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Im diskutierten Kontext hieße, dass das Autofahren und auch der LKW- Verkehr wesentlich teuerer für die Nutzer werden müsste, belegt durch viele Studien.

Beste Grüße

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Du musst mal schauen wer deine Studien bezahlt hat. Die werden nicht seriöser weil der Urheber eine Uni ist :-))

Wenn der „LKW-Verkehr wesentlich teurer“ wird, sitzen noch mehr osteuropäische Fahrer auf dem Bock
und die deutschen Mindestlohnfahrer zuhause. Meinst du die Spediteure lassen ihre LKW stehen, weil
sich deren Anschaffungskredite in Luft aufgelöst haben ?

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

@RKL:
Recht einfach zu lösen, wenn es denn gewollt wäre:
Sobald die deutsche Grenze passiert wird müssen als Minimum deutsche Löhne gezahlt werden…
Das dieses natürlich nicht passiert ist der Politik zuzuschreiben, nicht der (technischen) Machbarkeit!
Umgekehrt dürfen nicht einfach im Ausland auf einmal niedrige Löhne für Fahrer von deutschen Unternehmen gelten.
Also sollten die Speditionen immer an den Lohn gebunden sein, in dem ihr Firmensitz ist, es sei denn die LKWs durchqueren ein Land wo höhere Mindestlöhne gelten. Dann muss unbedingt dieser bezahlt werden.

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden

Das plöde an der Sache ist, daß jetzt schon rund zwei Drittel am Spritpreis Steuern sind. Und da sind z.B. die Lohnsteuern – um die zahlen zu können, verbrauchen wir wohl den weitaus meisten Sprit – noch gar nicht mit drin. Klingt jetzt nur so mäßig nach privaten Gewinnen…

Und noch ein FunFact: Über die Hälfte aller Deutschen wohnt auf dem platten Land. Hast Du evtl. eine ganz grobe Vorstellung, wie viele Millionen Busse es bräuchte, um für die alle einen halbwegs brauchbaren ÖPNV zu organisieren? Ich möchte das jedenfalls nicht bezahlen müssen. Also: Machen wir das Autofahren so teuer, daß alle mit dem Taxi zur Arbeit kommen. Und jetzt finde den Fehler…

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

@Nashörnchen

Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden Das plöde an der Sache ist, daß jetzt schon rund zwei Drittel am Spritpreis Steuern sind. Und da sind z.B. die Lohnsteuern – um die zahlen zu können, verbrauchen wir wohl den weitaus meisten Sprit – noch gar nicht mit drin. Klingt jetzt nur so mäßig nach privaten Gewinnen…

Das kann man auch anders sehen.
Wer profitiert denn davon, dass Arbeitnehmer mangels Arbeitsplatz-Alternative pendeln müssen? Doch wohl hauptsächlich Privatunternehmen.
Für die entstehenden Kosten kommen allerdings die Pendler größtenteils selber auf, bis auf die stetig sinkende Km-Pauschale, die man mit gutem Recht auch als Sozialisation der Arbeitskosten bezeichnen kann.

Und noch ein FunFact: Über die Hälfte aller Deutschen wohnt auf dem platten Land. Hast Du evtl. eine ganz grobe Vorstellung, wie viele Millionen Busse es bräuchte, um für die alle einen halbwegs brauchbaren ÖPNV zu organisieren?

Was ist mit der Bahn, die seit ihrer Privatisierung tausende Streckenkilometer stillgelegt hat?
die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
Wenn man den Individualverkehr reduzieren will, kommt man um den ÖPNV nicht herum.
Ökonomisch und ökologisch sinnvoller ist der auf jeden Fall, wenn man sieht, wie viele PKW mit nur einer Person besetzt sind.

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Gut – stellen wir uns (als Beispiel) einfach mal vor, in einer von extremer Luftveschmutzung geplagten süddeutschen Landeshauptstadt würde man die abertausenden Pendler zu den beiden großen Automobilwerken abschaffen. Alle könnten zuhause bzw. in ihrem Dorf in der Umgebung arbeiten. Luft sauber, Profit selber eingesackt! Hurraaaa!!!
Werden halt nicht alle den Platz und das Geld haben, sich ein Fließband auf den Hof zu stellen. Ließe sich auch alleine oder mit ein paar Nachbarn schwerlich bedienen. (Wenn es denn überhaupt genug Nachbarn mit dem passenden Beruf gibt – man braucht ja auch noch ein paar Maurer und Bäcker im Dorf.) Aber man könnte ja so in Manufakturen tausende einzelne Schmiedefeuer entfachen und Kurbelwellen und Kotflügel von Hand dengeln. Und statt der vielen PKWs dann viele LKWs rumfahren lassen, die die einzelnen Teile zur Weiterverarbeitung einsammeln und vom einen zum nächsten transportieren…

.Ich versteh schon, wo Du hin willst. Mir geht die Kutscherei auch auf den Sack. Aber ich hab halt so meine Zweifel, ob die Alternative wirklich eine Alternative wäre. Ökonomisch und ökologisch jedenfalls sicher nicht…

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

@Nashörnchen…
Vielleicht wäre es mal an der Zeit zu überlegen, wie man aus diesem Dogmatismus des Wachstums und Arbeit um jeden Preis raus kommt!
(Abgesehen davon sind 60% aller Arbeitsplätze in Deutschland Bürojobs und ich wette, dass ein nicht kleiner Teil davon kann problemlos auch zeitweise, wenn nicht gar ein Großteil der Woche, vielleicht sogar ganz, von Zuhause aus ausgeübt werden…)

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Und ich wette, ein Großteil davon könnte komplett streichen und niemand würde es merken… 😉

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Und ich wette, ein Großteil davon könnte komplett streichen und niemand würde es merken…

Das sowieso!
Bullshitjobs…!!!

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

@Nashörnchen

Ich versteh schon, wo Du hin willst. Mir geht die Kutscherei auch auf den Sack. Aber ich hab halt so meine Zweifel, ob die Alternative wirklich eine Alternative wäre. Ökonomisch und ökologisch jedenfalls sicher nicht…

Also wenn ich mal die Kosten für ein Fahrzeug nehme, wie Anschaffung, Steuer, Versicherung, TÜV, Reparaturen, Sprit, Öl usw., dann hat ein effizienter ÖPNV immer die Nase vorn, zumal sich diese #Kosten und die Emmisionen auf die Nutzer verteilt, während ein PKW meißt von einer Person ( im Berufsverkehr ) genutzt wird.
Schlechte Anbindung oder zu Stoßzeiten proppevolle Busse sind natürlich nicht geeignet, Fahrgäste zum Umstieg zu bewegen.
Niemand, der eine Alternative hat, ist gerne ewig unterwegs oder läßt sich gerne wie eine Sardine in die Dose pressen, das ist klar.

Die perfekte Lösung gibt es nicht, aber man kann trotzdem Einiges verbessern.
Es wird ja immer gerne von der Digitalisierung gesprochen, was zu mehr Heimarbeit, zumindest im Verwaltungsbereich führen könnte und das würde die Pendelei ein Stück weit reduzieren.
Wenn ich mir allerdings unsere „Fachkräfte“ für Netzausbau in der Politik so ansehe……….

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wenn ich mir allerdings unsere “Fachkräfte” für Netzausbau in der Politik so ansehe…

Da gehts doch schon los… 😉

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Alle könnten zuhause bzw. in ihrem Dorf in der Umgebung arbeiten. Luft sauber, Profit selber eingesackt! Hurraaaa!!!

Werden halt nicht alle den Platz und das Geld haben, sich ein Fließband auf den Hof zu stellen.

Kann sich noch jemand an die ersten Nadeldrucker erinnern ? Da kam ein Packen Endlospapier rein und dann hackten da bis zu 24 Nadeln rein. Die ersten Nadeldrucker kosteten Tausende und waren für den Heimanwender kaum erschwinglich. Dann fielen die Preise erheblich. So eine Preisentwiclung werden wir auch beim Kunststoff und Metall- 3 D – Druck bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=eZJHjEE5CDg

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

So eine Preisentwiclung werden wir auch beim Kunststoff und Metall- 3 D – Druck bekommen.

Ja, mag sein. Allerdings müßten die Dinger dazu irgendwas können, was mehr als nur eine Handvoll Freaks interessiert.
Preisverfall kommt (lassen wir mal Subventionen außen vor) immer erst durch enorme Nachfrage und dadurch Massenproduktion. Aber wer soll ernsthaft etwas nachfragen, das überall verfügbare Pfennigartikel mit einem Riesenaufwand für teuer Geld schlecht kopiert?
Die Dinger sind ja durchaus eine ganz nette Idee, meinetwegen im Modellbau oder Prototypenbau, wenn man keinen passenden Handwerker für ein einzelnes sehr spezielles Teil findet.
Aber ob sich jemals ein Privatmann so ein Trumm – selbst wenn es billiger wird – in die Küche stellt, nur um alle paar Jahre mal für 10 € eine Schraube basteln zu können, die er in weit besserer Qualität für 10 ct. in jedem Baumarkt kriegt? In den letzten 30 Jahren war die Nachfrage jedenfalls recht übersichtlich. Aber warten wir’s ab…

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Du denkst nicht weit genug. Deine Dörfler drucken sich ihren Brennstoffzellen-Trecker selbst,
oder ihren Einachser, Spaten, Harke, Dachrinnen, Wasserhähne, Schrauben etc….altes Material wird zu 100% recycled und erneut verdruckt. Eines Tages drucken sich die Drucker selbst..
Der Endverbraucher produziert direkt für sich frei von Profit. Die Produktion wird vergesellschaftet ohne Enteigungsgedöns. Wie verteilen deine Dörfler Grund und Boden um ? Wie muss eine Bodenreform aussehen ? Genügt dafür eine Bodenwertsteuer ( nachschlagen ) ?

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

@RKL

Du denkst nicht weit genug. Deine Dörfler drucken sich ihren Brennstoffzellen-Trecker selbst,
oder ihren Einachser, Spaten, Harke, Dachrinnen, Wasserhähne, Schrauben etc….altes Material wird zu 100% recycled und erneut verdruckt.

Mit dieser Technik kenne ich mich zwar nicht aus, aber es ist schwer vorstellbar, dass damit faktisch Alles hergestellt werden kann.
Es gibt so viele Anwendungsbereiche, die an das Material ganz unterschiedliche Anforderungen, je nach Belastung, stellen, wie z.B. unterschiedliche Härtegrade beim Stahl.

Auch der Platzbedarf für ein Gerät zur Herstellung von größeren Teilen ist ein Problem, es sei denn, man schafft sich so ein Teil gemeinschaftlich an und hat dafür die entsprechende Räumlichkeit.

Wenn ich richtig informiert bin, benötigt man für den Prozess das Rohmaterial in Granulatform und beim Recyclen von Metallen bräuchte man dazu auch eine entsprechende Anlage, die entsprechend kostet und Platz benötigt.
Das macht ökonomisch für den Einzelnen auch keinen Sinn.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Das sind „Probleme“ die die Landbevölkerung nicht hat. Die Landeier waren schom immer gut
organisiert. Die haben mit Maschinenringen schon sharing-ökonomie betrieben, da war der
Begriff noch gar nicht erfunden.
Wenn die Dörfer nicht aussterben, hat auch der Schmied einen Grund zu bleiben. Der kennt
sich mit Härtegraden aus.

Kurze Wege, dezentrale Versorgung und Organisation, geschlossene Stoffkreisläufe, Bevölkerungsreduktion, das Alte mit dem Neuen verbinden, das Eigentum in der Breite der Bevölkerung verteilen, weder bei Wenigen ( Kapitalismus ) noch beim Staat ( Sozialismus )

Alles was zu denken ist, funktioniert. ( frei nach Goethe )

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

man schafft sich so ein Teil gemeinschaftlich an

Da braucht man dann aber wieder einen Vorstand, Aufsichtsrat, Investoren, Aktien…
Dann kann man es auch gleich richtig machen…

Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Ups – da hab ich wohl nicht weit genug gedacht. Aber jetzt, wo Du es sagst…
Wenn dann noch die Zahnarztgattinnen den Rest töpfern, könnte es klappen… 😉

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Wenn du mit einem Gebiss wie Freddy Krüger herumlaufen möchtest, können die Zahnarztgattinnen in der Stadt bleiben und mit den Arzt-, und Apothekergattinnen häkeln .-)

Tut mir leid, dass ich dich intellektuell überfordert habe ! Ohne Scheiß getz…echt .-)

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Tatsächlich gänge das nicht weit genung. Der gesamte, motorisierte Individualverkehr muss deutlich eingeschränkt werden. Die Städteplanung muss nicht pro, sondern gegen Autos erfolgen. Nichts, was man nicht schon seit den 70ern wüsste. Fahrverbote auf besonderen Strecken sind da natürlich Bullshit.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  Defi Brillator

Ganz klar, weil die meisten Kommunen zur Zeit keine Fahrverbote wollen, aber sie trotzdem umsetzen müssen, machen die sie so das gerade da gesperrt wird wo viel Schadstoffe in der Luft sind. Das die Leute dann einfach erst einmal Umwege durch die Städte fahren um die Sperrungen herum, und damit noch mehr Schadstoffe und Lärm ablassen ist denen egal. In deren merkwürdigen Logik ist das aber genau richtig so.

Beste Grüße

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor
Reply to  Defi Brillator

Die Städteplanung muss nicht pro, sondern gegen Autos erfolgen. 

Das ist doch leider schon lange der Fall!
Straßenbahnen bekommen vorrangig grün. Zuschüsse von Land NRW gibt es nur, wenn die Straßenbahn eine eigene begrünte Spur hat, auf der Autos nicht fahren dürfen. In der Nacht werden Autofahrer absichtlich mit roten Ampeln ausgebremst, wenn sich ein Auto nähert. Schrecklich!

Ich halte das großteils für kontraproduktiv!

Die Belastung durch Lärm und Abgase ist fur die Anwohner dann am geringsten, wenn der Autoverkehr möglichst durchgehend mit 50 km/h fließt.
Und NICHT, wenn Autos ständig an Ampeln bremsen und losfahren müssen, künstliche Staus erzeugt werden und Autofahrer ganz bewusst zur Weißglut getrieben werden. 🙂

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Nichts da…! Private PKWs gehören nicht in die Städte! Dann gibt es in diesen auch keine Abgas-Probleme.
Deswegen das Einfahren durch ein quasi unbezahlbaren PKW-Maut und großflächigem Halte- & Parkverbote erheblich erschweren. Ausnahmen nur für die Leute, wo es anders unmöglich bzw. unzumutbar ist. Vor der Stadt richtig große Parkplätze und optimale Anbindung an den ÖPNV.
Auf dem Land sind diese allerdings für viele unverzichtbar… (Kann nicht jeder so fit sein, wie ich es bin und noch zusätzlich nur ein paar hundert Meter ein Einkaufszentrum vor der Nase + Bushaltestelle mit für mich durchaus annehmbarer Taktung und Fahrpreis, obwohl ich in einem Sub-10000 Einwohner-Ort wohne, 13km von der nächsten Kleinstadt entfernt.)

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Wie praktisch, dass du vermeintlich in keiner Stadt wohnst. – Bloß ein Sub-10.000-Einwohner-Ort gilt auch als Stadt. 😉

In der Regel haben Städte mindestens 2000 Einwohner. Es geht aber auch deutlich kleiner:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arnis?wprov=sfla1 😛

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Gerade Nordrheinvandalen und Schludersachsen sind Paradebeispiele pro Auto. Selbst in Städten (wie z. B. Köln), die das baulich gar nicht hergeben, wird pro Auto geplant und gebaut. Mit Bad Oeynhausen schießen die Nordrheinvandalen allerdings den Vogel ab. Der enzige Luftkurort der Welt mit direktem Ausblick auf die A30 und die A2. Weitere Anschauungsobjekte braucht es auch nicht, um der Welt zu demonstrieren, das die Welt niemals am deutschen Wesen genesen könnte (vor allem Verkehrspolitisch nicht). Wie hieß das noch in früheren Talkshows? Autobahn geht gar nicht!
„Ja, aber ich wohn doch auf dem Land….da fährt nix, außer ich….“ Ja und damit das so bleibt, gehst Du arbeiten & wählen! Der dumme Deutsche denkt ja auch, er kann da auf lange Sicht seine Lieblingwünsche ausleben. Billig in Ruhe auf dem Land hausen und teuer Geld für seine Arbeit in der Stadt abkassieren und zwischendrin (je nach Jahreszeit) mit SUV oder Ducati rumbrettern. Das funktioniert nur auf lange Sicht nicht! Allein weil das schon verantwortungslos ist. Früher haben Länder und Kommunen diese unrentablen Öffistrecken quer subventioniert, doch das Angebot wurde schlicht abgelehnt.Du kannst einem Landei eher mit Volldampf in die Klöten treten, als das es morgens den Bus nutzen würde. Bei solchen Leuten hilft dann nur noch eine Verkehrspolitik: Das Autofahren so teuer wie möglich machen. Wenn man für die komfortable Fahrt mit dem SUV (mit nichts drin, außer einem selbst) in die Stadt erst sein Eigenheim verjubeln muss, stehen alternativen Verkehrskonzepten sicher nichts mehr im Weg.

Mordred
Mordred
5 Jahre zuvor
Reply to  Defi Brillator

Ich denke, wir werden insb. durch Elektrifizierung und autonomes Fahren noch einen Zwitter aus individual und ÖPNV erleben:
Man bestellt sich eine passende (!) Fahrgelegenheit und die kommt dann angefahren. Das könnte öfters auch ein Kleinbus oder normaler PKW sein, wo schon ein paar Leute drinsitzen…der fährt einen dann zu gewünschtem Punkt emissionsfrei in die Stadt und haut dann wieder ab. Für die Rückfahrt läuft es ähnlich…man gibt nur zusätzlich noch an, welche Menge an Einkäufen mitzutransportieren ist.

Rudi
Rudi
5 Jahre zuvor

Mit der Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen würde das deutsche Automobilwesen noch mehr leiden. Die Rechtfertigung dicke, fette Wagen fahren zu müssen, um möglichst schnell von A nach B zu kommen, würde um ein weiteres vermeintlich rationales Argument eingeschränkt. Es wäre wahrscheinlich auch das letzte, das fallen würde.

Eines sollte man nicht aus dem Blick verlieren: Die mit Abstand meisten Oberklasse-Fahrzeuge (um 90%) werden als Dienstwagen zugelassen. Diese Käufe genießen das Dienstwagenprivileg, weil die Anschaffungskosten als betriebliche Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden können. Eine Untersuchung zeigt, dass die GmbH-Geschäftsführer in Deutschland Autos fahren, die im Schnitt mehr als 70.000 Euro kosten. Die ARD (plus/minus) schreibt dazu auf ihrer homepage:

Was die steuerliche Sonderbehandlung von Dienstwagen Staat und Steuerzahler jedes Jahr kostet, können Wissenschaftler nur schätzen. Nach Berechnungen des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Universität Köln liegen die jährlichen Steuermindereinnahmen zwischen 800 Millionen Euro und 4,7 Milliarden Euro. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in Berlin geht sogar von fünf Milliarden Euro aus. Hinzu kommen Ausfälle bei den Sozialkassen.

Mit diesen Kenntnissen kann man sich klar machen, weshalb es in Deutschland diese vielen dicken und fetten Autos gibt, weshalb es kaum möglich ist, gegen die Interessen der Automobilindustrie und den Nutzern ihrer Produkte ein Tempolimit von 120 km/h durchzusetzen. Dazu ist die Politik inzwischen zu schwach. Sonst würden die Parteien dieses Thema aktiv aufgreifen.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Rudi

Moin, Rudi,

mein Dienstwagen war nicht so billig….

http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/mercedes-citaro-g-fahrbericht-die-laengste-fahrt-meines-lebens-a-1172251.html

ca. 350 000 Euro und dafür aber nur 354 PS…..

Alloah

Christine

Rudi
Rudi
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Christine, ziemlich geräumig das Ding.

Mordred
Mordred
5 Jahre zuvor
Reply to  Rudi

Mit diesen Kenntnissen kann man sich klar machen, weshalb es in Deutschland diese vielen dicken und fetten Autos gibt, weshalb es kaum möglich ist, gegen die Interessen der Automobilindustrie und den Nutzern ihrer Produkte ein Tempolimit von 120 km/h durchzusetzen. Dazu ist die Politik inzwischen zu schwach. Sonst würden die Parteien dieses Thema aktiv aufgreifen.

So ist es. Gibt noch weitere monetäre und nicht zuletzt auch zeitliche Vorteile: Man zahlt keine Reparaturen, Wäschen, Reifenwechsel (einlagern nicht zu vergessen)… und kümmert sich komplett während der Arbeitszeit um die Karre.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Doch wieder Diesel fahren , um Ozonbildung zu reduzieren?

Langsam wird’s witzig..

https://www.heise.de/tp/features/China-Reduktion-des-Feinstaubs-fuehrt-zur-Erhoehung-der-Ozonbelastung-4265145.html

Wie mer’s macht – mer macht’s verkehrt !

..und dann furzen auch noch die Rindviecher…

Isch kann nimmer…

Christine

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

…andererseits: Gab es nicht gerade wegen erhöhter Ozonwerte Geschwindigkeitsbegrenzungen?

Dann hiesse das ja jetzt im Umkehrschluss, dass wir mit möglichst vielen Dieseln möglichst schnell fahren müssten, um die Ozonwerte zu senken?

Da beisst sich die Mieze in den Schwanz!

Ich lach mich kringelig!

Bis denne

Christine

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor

Ein Tempolimit von 120 oder 130 km/h fände ich aus den o. g. Gründen vernünftig und fast schon zwingend notwendig.

Allerdings begründet das fehlende Tempolimit schon ein bisschen das Image unserer Autoindustrie. Da muss man nur Tom Hanks zuhören, wie er von deutschen Autobahnen schwärmt. 🙂 Das ist schon ein Aspekt bei der Sache.
Genauso wie, dass Fahrten dann mitunter entsprechend länger dauern. Das ist für Geschäftsleute und Pendler ärgerlich.

Zu einem Tempolimit gehört aber auch ein strikteres Rechtsfahrgebot auf Autobahnen und ein absolutes Überholtverbot für LKWs und Reisebusse mit harten Strafen!

Wenn der eine LKW langsamer ist, als der andere, dann können sich die Speditionen ja einen finanziellen Ausgleich zahlen! Die LKWs werden ja sowieso über die Maut erfasst.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Bei CO2-Emissionen von Null und sonstigen Emissionen von auch Null, darf man ruhig schneller als 120 km/h fahren.
Insbesondere der Brennstoffzellenantrieb ist ein Muss für LKW und Busse, weil nur der in der Lage ist, schwere Fahrzeuge zu betreiben. Mit Konzepten aus den 70ern kommen wir zum Thema Individualverkehr nicht weiter. Das bedeutet nicht, das
ein großer Teil der Güter und Personen nicht auf die Schiene verlegt werden müsse. Es ist weniger verlustreich und kostenaufwendig wenn man den Sonnen-, Wind-, und Wasserstom gleich durch die Oberleitungen der Eisenbahn jagd als ihn in vorher in Wasserstoff umzuwandeln. Schäuble hat vor geraumer Zeit schon laut gedacht, für das Kilo Wasserstoff etwa 10 € nehmen zu wollen, um so die Ausfälle für die Minearlölsteuer zu kompensieren. Billiger wird es erwartungsgemäß für die Autofahrer nicht, nur sauberer.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL
Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Vermutlich würde nichts so sehr die Verkehrswende beschleunigen, wie ein Tempolimit von 180 km/h für Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge und beim Rest von 120 km/h. 🙂
Aber Elektro-Dienstwagen werden ab diesem Jahr steuerlich bezuschusst, habe ich, glaube ich, gelesen. Das wirkt vermutlich auch.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Vermutlich würde nichts so sehr die Verkehrswende beschleunigen, wie ein Tempolimit von 180 km/h für Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge und beim Rest von 120 km/h.

Es wäre sinnvoller gewesen, wenn der Dobrindt den Ölmultis nicht den Ausbau der Wasserstofftankstellen überlassen hätte.
Ansonsten ist es sozial-, rohstoff und klimaverträglich wenn jeder seinen letzten Verbrenner unbenachteiligt runterfährt bis die Kiste zu Staub zerfällt. Dafür müssten aber längst Alternativen am Start stehen. Brauchbare Konzepte liegen nachweislich seit Jahrzehnten in den Schubladen der Automobilkonzerne.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  RKL

Moooment mal!

Heisst das, dass wir alle rasen müssten, wenn die Autos (auch nur vor Ort) emissionsfrei wären?

Zum Schnellfahren würde ich eher den TGV oder ICE (wenn er denn vernünftig liefe…) empfehlen!

Raserei im öffentlichen Strassenverkehr ist, solange (gottseidank) noch nicht alle Autos autonom fahren, einfach nur stressig!
Nicht, dass ihr denkt, ich hätte keine Ahnung vom schnell fahren (wg. meiner 28 PS Ente..)
Bin auch schon vor Jahren, als wir noch ein Familienauto brauchten, mit unserem Renault Espace zwar nicht mit 200, aber doch auch mit 175 gefahren, aber ich kam jedesmal, da ich ja auch aufmerksam fahre, so gestresst an, dass ich für mich persönlich beschloss, bei 130 Schluss zu machen, da hilft oft schon einfaches Gas wegnehmen, wenn jemand von rechts ausschert (ohne Blinker, normal,…) um einen LKW ztu überholen.
Und… vielleicht komme ich dann ne halbe Stunde später an, aber das ist ja wohl ganz dezent egal..selbst im umweltschädlichen Luftverkehr muss ich im Inlandsverkehr mehr Zeit mitbringen…

Sukram71
Sukram71
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Heisst das, dass wir alle rasen müssten, wenn die Autos (auch nur vor Ort) emissionsfrei wären? 

Nee. Bloß, dass du das dürftest.
Wenn dir das zu stressig ist, dann ist das deine eigene Entscheidung. Andere sehen das ggf anders, und sind dann idR schneller am Ziel.

Allerdings würden Ausnahmen beim Tempolimit einen Teil von dessen Vorteile zunichte machen. Deshalb ist die Idee sowieso etwas fragwürdig.

Michelle
5 Jahre zuvor

Ja eben, aber Hauptsache man hetzt mal wieder gegen ach so böse Deutsche UMWELTHILFE, gell… ?? Solche Spinner! Sorry, ist aber so… Ewiges Wachstum kann es nicht geben und die Diskussion über die Umwelthilfe ist fast schon grenzwertig! Nur weil sie ein Tempolimit anregt, das ich übrigens AUCH befürworte, ganz klar! Aber typisch für die konservativ-neoliberalen Politiker und Leitblätter dieser Republik… Hauptsache Wachstum ohne Ende, die Umwelt ist egal und die Erde? „Ach, nach mir die Sintflut“, so scheint ihr Motto zu lauten…

Rudi
Rudi
5 Jahre zuvor
Reply to  Michelle

Eigentlich könnten die Politiker/innen mutiger werden. Es gibt eine Umfrage zum Tempolimit, die allerdings schon ein Jahr alt ist:

52 Prozent sprechen sich für Tempolimit 130 km/h aus

Womit die aktuelle Führerscheingeneration noch groß werden darf, könnte, würde es nach der Mehrheit der Deutschen gehen, aber bald Geschichte sein. Denn laut einer repräsentativen forsa-Umfrage (1.206 Bundesbürger ab 18 Jahren) im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland, befürworten 52 Prozent der Deutschen ein Tempolimit von eben jenen 130 Kilometern pro Stunde. Unter den Befragten ab 60 Jahren sprechen sich sogar zwei Drittel (65 Prozent) für ein Tempolimit auf der Autobahn aus. Bei den unter 30-Jährigen steht dagegen nur knapp jeder Dritte (32 Prozent) hinter einer Begrenzung.

Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2013 sprachen sich 35% für ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen aus, 62% waren dagegen. Man kann die beiden Umfragen nur bedingt vergleichen, aber der Trend scheint eindeutig in Richtung Begrenzung zu gehen.

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Rudi

Die Tempolimitgegner brüllen um Faktor eine Millionen lauter und kommen mit kruder Argumentation und vollkommen perfiden Framing (Ökoterrorist, Ökodiktatur u.ä.)…

Ling Xu aus China
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Und wieviele Leute sind gegen die Genderdiktatur, die Masseneinwanderung, die Quoten für unqualifizierte, die lächerlich niedrigen Strafen für Verbrecher (mit und ohne Mihigru), das Verschenken der bundesdeutschen Staatsbürgerschaft, die undemokratische EU oder andere linke Segnungen?

Auch eine Mehrheit der Bürger. Aber wen interessiert’s? 🙁

Folkher Braun
Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Die „geregelte Fließgeschwindigkeit“ heißt bei unseren Nachbarn in NL „doorstrooming“. Ob die jetzt bei 80, 100 oder 120 optimal ist, muss man ausprobieren. Man muss auch berücksichtigen, dass, je höher die Geschwindigkeit ist, der Abstand zwischen den Fahrzeugen größer werden muss. Denn der gesamte Anhalteweg nimmt – weitgehend – im Quadraht zu.
Nun muss man eine bundesdeutsche Besonderheit berücksichtigen. Das ist das Firmenauto. Die steuerlich geförderte Rennsemmel. Der Anteil der Leasingschleudern soll bei BMW etwa 80 % sein. Die Leute bekommen ihr Nötigungs-Werkzeug mit Tankkarte und dann geht es zur Sache. Nirgends kann ich mich in der Öffentlichkeit so ungestraft ausleben wie in einem 2t-Panzer mit 200 kW- und oberhalb- Maschine im Straßenverkehr. Denn ich bin immer der Gewinner: Macht der Kollisionsgegner einen Fehler, fahre ich ihn mit meiner Wumme platt, mache ich mit meiner Wumme einen Fehler, ist der Kollisionsgegner auch platt. Daher kommt die allseitige Aufrüstung. Das SUV ist zur Zeit mit 25 % die am häufgsten hergestellte Bauweise der europäischen Pkw-Hersteller. Panzer für alle.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  Folkher Braun

Die “geregelte Fließgeschwindigkeit” heißt bei unseren Nachbarn in NL “doorstrooming”. Ob die jetzt bei 80, 100 oder 120 optimal ist, muss man ausprobieren.

In Toitschland heißt das das ganz einfach Fahrzeugdurchsatz oder Verkehrsfluss und der ist, da beißt die Maus keinen Faden ab, viel geringer als man denkt nämlich unter 50km/h. Bei der Geschwindigkeit bekäme man theoretisch die max. Anzahl pro Zeiteinheit durch einen Streckenabschnitt geführt. Wenn es interessiert, hier ist eine schöne Ableitung.

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Korrekt, Heldentasse!
Da bin ich ja mit meiner Ente quasiment übermotorisiert!!!?
Grüsslies
Christine

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Moin Chrissie,

nur rein theoretisch betrachtet! De facto ist Deine Ente (2CV?) zwar unbedingt Kult, aber wegen den vielen Wuchtgeschossen, manche sagen auch SUV dazu, auch sehr unsicher. Wenn Dich mal so ein Schwachmat auf der BAB (oder sonst wo) umnietet wird es leider lebensgefährlich.

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Kismet…In’ch Allah…..
Es gibt keine 100%ige Sicherheit….

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Die Deutschen sind….die Bürger meinen…. Das Volk will….
Lustig wie oft es von gerade den Leute kommt, die ansonsten permanent “ Differenzierung“ schreien!
‚Hilfe! Holt mich hier raus…. oder ‚integriert doch erst mal mich!‘ darüber sollte ich mal ein Buch schreiben 😉

Jetzt im Ernst: es gibt eine Minderheit (statistisch gesehen) die von großen Lobbyisten-Blöcken massiv unterstützt nach außen wie Viele wirkt und das seit Jahrzehnten!
In Deutschland machen Autofahrer, besonders gern die (!) Männer!, die kostenlosen bzw.billigen Uber-Testfahrer für die Automobilidustrie!
Deswegen muss Dt auch Testgebiet bleiben.

Es war schon immer ein Witz: in den USA mit den enormen Strecken gelten Tempolimits, in Dt wo man beim Umfallen schon in der nächsten Stadt ist, da wird Ferrari ‚getestet‘ und die vielen Klein-Schumachers sind glücklich!

Die Deutschen: seit Anbeginn an wurde die Automobilindustrie gepampert und der Autofahrer auch!
In den 70ern zogen viele Ökos aufs Land wegen der Kinder…. und schafften sich einen Zweitwagen an…. wegen der Kinder!
Und die die -wie ich- in die Stadt zogen, um kein Auto mehr benutzen zu müssen, die wurden bestraft!

PS: das gleiche Schema gab es bei den Rauchern: Sie wurden unterstützt, bekamen die besten Plätze, konnten andere verscheuchen….. Der Nichtraucher wurde auf die billigen Orte verdrängt!

Richard Nowak
5 Jahre zuvor

120 KMH Tempolimit muss nun wirklich nicht Sein. Jedoch bin ich Dafür ein gewissen Tempolimit zu halten. Besonders an die Raser gerichtet. Ich habe nichts dagegen einmal Schnell zu fahren, Aber wenn ich Faher Sehe die mit bis zu 250+ Kmh an mir vorbeirauschen, und ich mich zum Teil auch noch erschrecke geht einiges zu Weit! Eine Angenehme Reisegeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen ist schon mit 160 KmH zu erreichen. Bis 200 Find ich alles noch volkommen in Ordnung. Alles darüber Hinaus wirkt schon eher wie ein Rausch anstatt autofahren. DAS muss nun definitiv NICHT sein!

niki
niki
5 Jahre zuvor
Reply to  Richard Nowak

Wenn es Diskussionen gibt, das E-Bikes (Pedelecs) mit 25km/h zu schnell seien, will ich auch ein entsprechendes Tempolimit auf Autobahnen… Die Begründung ist ja das einige nicht mehr schnell genug reagieren können…

Und ich empfinde 200km/h als eine absolut leichtsinnige Spinnerei… Nur weil man die Geschwindigkeit in den modernen Autos nicht mehr merkt, heißt das noch lange nicht, dass man auch entsprechend schnell reagieren kann!

Geschwindigkeit in km/h: 200
Bremsweg bei normaler Bremsung in m: 400
Bremsweg bei Gefahrbremsung in m: 200
Reaktionsweg in m: 60
Anhalteweg (normal) in m: 460
Anhalteweg (Gefahrenbremsung) in m: 260

vs.

Geschwindigkeit in km/h: 120
Bremsweg bei normaler Bremsung in m: 144
Bremsweg bei Gefahrbremsung in m: 72
Reaktionsweg in m: 36
Anhalteweg (normal) in m: 180
Anhalteweg (Gefahrenbremsung) in m: 108

Ling Xu aus China
5 Jahre zuvor
Reply to  Richard Nowak

Ich glaube eher, dass zu langsam gefahren wird, ich liebe die Leute, die abends auf leeren Straßen in der Stadt zwischen 35-40 km/h fahren und wenn man diese dann überholt, geben sie noch Lichthupe… = no comment!

Meine Erfahrungen, was ich auf der Autobahn oft beobachte: Da blockieren Leute mit Kleinwagen (Poloklasse) die linke Spur mit 100 km/h und „kämpfen“ sich mit Schrittgeschwindigkeit an LKWs vorbei, wobei natürlich nicht die linke Spur verlassen wird, weil man ja am Horizont den nächsten LKW sieht.
Dann kommt eine Baustelle; erlaubt sind 60 km/h. Ich verringere also meine Geschwindigkeit auf 60-70 km/h nach Tacho, wobei ich auch die Fahrbahnräder im Auge behalte, falls da mal ein Blitzer steht. Und was passiert? Die gleichen Leute mit den Kleinwagen fahren unvermindert mit ihren 100 km/h durch die Baustelle!

In den Köpfen dieser Leute geht entweder garnichts vor oder sehr viel. Wobei das „sehr viel“ dann absolut nichts mit dem Verkehrsgeschehen um sie herum zu tun hat.

Die Autofahrer, die sich bewusst auf das Fahren konzentrieren und zwar permanent, findet man kaum noch, so mein Eindruck. Für die meisten ist es nur die Fortbewegung von A nach B und ein notwendiges Übel und dementsprechend nur der absoluten Mindestaufmerksamkeit würdig. Das ist es, wo meiner Ansicht nach der Wuffl begraben ist.

Solange
Solange
1 Jahr zuvor

Ach, Ling Xu, geben Sie es auf. Mit den Ultralinken hierzuforum wird das nichts.

Für die ist doch sogar der neobolschewistische Staat BRD mitsamt der ebenfalls neobolschewistischen EU „rääächts“. Was sich solche Ultralinken unter „rääächts“ vorstellen, dürfte grundsätzlich alles sein, was ihnen nicht paßt.

„Rääächts“ ist der Gummibegriff, der dem Linken das Nachdenken erspart – nicht, dass er dazu groß in der Lage wäre; Parolen nachbrüllen fällt ihm ohnehin leichter.
Die linke Ideologie ist die „Religion“ der Atheisten, samt (un)heiligen Schriften, PriesterInnen, InquisitorInnen und Höllendrohung.

Last edited 1 Jahr zuvor by Solange
trackback

[…] Auch wenn das Thema Klimaschutz die kleinste Variable in dieser Tempolimitgleichung ist, so ist meiner Meinung nach, ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen in naher Zukunft, für ein gemeinschaftlich adequates Vorankommen einfach unabdingbar. Natürlich könnte ich an dieser Stelle auch erklären warum, wieso, weshalb und überhaupt. Aber das überlasse ich dieses Mal lieber meinem Blogger Kollegen Roberto J. De Lapuente von den Neuland Rebellen. […]

Aufgewachter
5 Jahre zuvor

Aber Hauptsache EURO6 Abgasnorm erfüllen. Was ein Irrsinn!

PKW-Verbrauch bei 82 Liter auf 100 Kilometer! Warum ist der Kraftstoffverbrauch plötzlich so hoch?
https://aufgewachter.wordpress.com/2018/05/28/pkw-verbrauch-bei-82-liter-auf-100-kilometer-warum-ist-der-kraftstoffverbrauch-ploetzlich-so-hoch/

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