#metwo: Vorurteile sind typisch biodeutsch

»D-e-L-a-p-u-e-n-t-e! Oh, Sie haben aber einen hübschen Namen. Ist das spanisch?« Das fragt man mich in meinem bürgerlichen Leben mittlerweile fast täglich. Anfangs bejahte ich oft, dann bekam ich manchmal zu hören: »Sie können aber gut Deutsch.«. Das kann ich ja nun wirklich – also gut Deutsch. Sogar besser als es diese hessischen Fragesteller zuweilen praktizieren. »Wie ist denn das Wetter in Spanien?«, wollte eine andere wissen, nachdem ich ihr per Nicken meine Herkunft bestätigte. »Ähm, ich wohne in Frankfurt …«, antwortete ich.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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29 Gedanken zu „#metwo: Vorurteile sind typisch biodeutsch

  • 1. August 2018 um 17:32
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    Hmmm…
    Mich hat seit Jaaaaaahren keiner mehr gefragt, wo ich herkomme. Aber ich hab auch bloß einen polnischen Namen…

    • 2. August 2018 um 10:13
      Permalink

      Aber ich hab auch bloß einen polnischen Namen…

      Oh, das ist aber ein hübscher Name. Was bedeutet Nashörnchen auf deutsch ?

      • 2. August 2018 um 15:10
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        Zappzerapp… 😉

    • 2. August 2018 um 13:25
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      Meine Urururenkelin werden sie vielleicht auch nicht mehr fragen.

      • 2. August 2018 um 15:12
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        …weil sie dann vielleicht Piepenkötter-Lüdenscheid heißen wird. 😉

        • 2. August 2018 um 16:41
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          De Lapuente ist doch schon eine Anpassung – eigentlich wäre ja De la puente richtig. Irgendwann hat mein Vater kapituliert, hat es so übernommen, wie es alle hier schrieben. Insofern wird sich bis ins Jahr 2089 sicher weiter was ändern an dem Namen. Derlappent oder so ähnlich 😉

          • 2. August 2018 um 17:14
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            Mein deutscher Nachname ist erfreulich selten und führt deswegen häufig zu falschen Schreibweisen, vor allem durch Buchstabendreher. Und? Wenn es notwendig oder mir wichtig ist, bestehe ich auf die Korrektur.

          • 3. August 2018 um 6:23
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            …wie es alle hier schrieben

            „Alle“ schreiben ja meistens ü statt ue… 😉

            Aber ich kenn das. Bei uns war’s der Opa. Und schwierig isses immer noch. Muß man halt buchstabieren…

          • 4. August 2018 um 0:38
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            In den frühen 90ern hätte Pop-Produzent Frank Farian Dich „Rob D.L.P.“ genannt.
            Du hättest auf der Bühne ein paar mal mit der Hüfte gewackelt, die Lippen gekonnt zu ’nem ultraheißen Discoknaller bewegt.
            Angela Merkel hätte – mit Erlaubnis von Helmut Kohl – keck geschwärmt: „Also, exotisch isser schon, nach meinem persönlichen Dafürhalten.“
            😉

  • 1. August 2018 um 20:57
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    Hoffentlich hälst du diese Fragen nicht für Rassismus… und Vorurteile nicht für „typisch biodeutsch“. Das wissen wir dank Wissenschaft ja schon sehr lange besser. Vorurteile sind indiziengestützte Annahmen, die essentiell sind für unser Überleben. Sie funktionieren natürlich OHNE fundierte Faktenbasis und werden innerhalb von Sekundenbruchteilen getroffen. Nein, böse sind sie nicht und deutsch auch nicht.

    (Den kompletten Artikel möchte ich nicht lesen ohne zu zahlen, also kommentiere ich hier nur den Anriss.)

    • 2. August 2018 um 13:24
      Permalink

      (Den kompletten Artikel möchte ich nicht lesen ohne zu zahlen, also kommentiere ich hier nur den Anriss.)

      Das habe ich jetzt nicht verstanden.

  • 1. August 2018 um 22:39
    Permalink

    „D-e-L-a-p-u-e-n-t-e!“ “ Pass mal auf! Wann ich von der Brücke springe, betimme ich selber!“

    • 2. August 2018 um 18:07
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      Wenn man Defi Brillator heißt, sollte man es sich zwei mal überlegen von Brücken zu springen, zumindest von solchen die über Wasser führen.

      Beste Grüße

  • 2. August 2018 um 8:04
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    Ich kann mir vorstellen, dass dieses ungemein nervt. Auch wenn es in deinem Fall wahrscheinlich vom Gegenüber alles andere als böse gemeint ist.
    Das gleiche Spiel wird man mit jeglicher Andersartigkeit egal in welcher Form finden.
    Vielleicht ist das Verhalten aber noch so in uns drinnen, dass wir uns erst weiterentwickeln müssen um zu verstehen, warum das eigentlich vollkommen daneben ist.

    • 2. August 2018 um 13:24
      Permalink

      Ich kann mir vorstellen, dass dieses ungemein nervt. Auch wenn es in deinem Fall wahrscheinlich vom Gegenüber alles andere als böse gemeint ist.

      Das schreibe ich ja auch so. Nicht alle meinen es böse. Die wenigsten sicher. Aber heute am Telefon: „Sie sind doch der stämmige Italiener, bei dem ich letztens war.“ Stämmig – ja! Aber wie kommt er dazu mich als „den Italiener“ zu sehen? Verdammt, ich habe den Kerl so angebayert, dass Söder, der olle Frankenknödel, total neidisch würde. Das ärgert mich sehr. Kann ja sein, dass es nicht böse gemeint ist. Aber es ist dumm – und es zeugt auch von mangelnder Kultur. Ich sag doch auch nicht: „Sie sind doch der fette Deutsche, der letztens bei mir geklingelt hat.“

  • 2. August 2018 um 8:48
    Permalink

    Und ich Dummer dachte immer, die Delapu Ente wäre ein besserer und elegantere Name für das Tier, was der gemeine Toitsche gerne als Zeitungs- Ente bezeichnet. Aber so kann man sich halt täuschen. 😉

    Beste Grüße

    • 2. August 2018 um 11:27
      Permalink

      Kreisch!!! So geil!!! Ich Krieg mich nimmer ein…
      Und das als ENTEnfahrerin…!!!

    • 2. August 2018 um 13:21
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      Das mit deinen Witzen nimmt noch ein böses Ente.

      • 2. August 2018 um 18:05
        Permalink

        Auch wenn man unwitzig ist, gilt für jeden Menschen zu jeder Zeit: No one gets out alive!

        Dann doch besser ab und an eine Zote reißen, bevor man ein schönes Erdmöbel sein eigen nennt.

        Beste Grüße und nix für ungut

        • 2. August 2018 um 18:36
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          @Heldentasse

          „Dann doch besser ab und an eine Zote reißen, bevor man ein schönes Erdmöbel sein eigen nennt.“

          Eben, sonst lachen nur noch die Erben. 🙂

        • 2. August 2018 um 21:25
          Permalink

          Reiß nur deine Zoten. Lieber so als gar nicht geweint.

    • 4. August 2018 um 0:25
      Permalink

      @Heldentasse

      Delapu Ente

      Immer noch besser als Blumento-Pferde. 😉

  • 2. August 2018 um 13:48
    Permalink

    Ist das Dein Ernst, Roberto? Läuft es bspw. in Spanien nicht umgekehrt genauso?

    Ich würde das einfach als einen von 1000 möglichen Small Talk Openern sehen. Und möglicher Weise will der Fragesteller noch seinen Horizont erweitern. Ich kenne nur einen Lapuente, nämlich Dich. Deine Storys aus Deiner Perspektive mit Deiner Identität lese ich meistens gerne. Ich höre mir auch gerne Storys von Biodeutschen an, die irgendwo im Ausland wohnen oder unterwegs sind. Wenn Kollegen vom amerikanischen Mutterkonzern rüberkommen oder in der Leitung sind, kann es auch durchaus vorkommen, dass man durch deren Optik und/oder Akzent und/oder Namen auf deren Abstammung zu sprechen kommt. Und?

    • 2. August 2018 um 14:29
      Permalink

      @Mordred

      Ist das Dein Ernst, Roberto? Läuft es bspw. in Spanien nicht umgekehrt genauso? Ich würde das einfach als einen von 1000 möglichen Small Talk Openern sehen. Und möglicher Weise will der Fragesteller noch seinen Horizont erweitern.

      Danke für diesen Blickwinkel!

      Wenn ich Jemanden auf seine Herkunft anspreche, dann geschieht das nicht aus Überheblichkeit, sondern weil ich ins Gespräch kommen will und Dinge erfahren kann, die ich bisher nicht wußte und die meinen Wissensstand erweitern, oder ein Land bereits kennengelernt habe, was eine positive Verbindung zu meinem Gegenüber schafft.

      • 3. August 2018 um 10:00
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        So sieht es aus.
        In meiner Eigenschaft als Ruhrpottler mit deutlichem Akzent werde ich in anderen Regionen Schlands auch öfters drauf angesprochen, wo ich herkomme und wie es da ist. Am besten kommt man mit Sachsen und Berlinern klar. Am schlechtesten mit Bayern und Niedersachsen. Wayne interessierts?
        @edit: Innerhalb NRWs übrigens Köln>Düsseldorf 😉

      • 3. August 2018 um 23:44
        Permalink

        Diese Panikmache ist unbegründet und eingeredet, und wird durch Populismus geschürt. Wobei das eigentlich Elendige daran ist, dass die Linke heutzutage nicht mal im Stande ist, intelligent und kultursensibel zu manipulieren.[spoiler title=“Eine einfache Gegenüberstellung:“] „Die Deutschen reagieren immer so sensibel, wenn sie beschimpft werden -wo bleibt denn da der Stolz?“ [/spoiler] 😉

  • 2. August 2018 um 13:48
    Permalink

    Ich hatte erst neulich eine ähnliche Unterhaltung mit dem Sohn eines türkischstämmigen Kollegen, der in unserer Firma als Ferienbeschäftigter ausgeholfen hat. Auch er beklagte sich darüber, daß er immer noch nach dem Woher gefragt wird und für seine guten Deutschkünste gelobt wird, obwohl er hier geboren und aufgewachsen ist und demnächst sein Studium beginnt. Das Gespräch beschäftigte mich dann im Kopf auch noch ein bischen weiter.

    Später fiel mir dann ein, wo ich selbige Klagen in ähnlicher Form schon vernommen habe: Von meiner Frau.
    Vor etwa drei Jahren entschloss sie sich spontan dazu Vegetarier zu werden. Seitdem erzählt sie mir immer mal wieder wie nervig es ist, den Leuten immer und immer wieder die gleichen Dinge erklären zu müssen.
    „Nein, ich esse gar kein Fleisch.“
    „Nein, nicht mal Fisch.“
    „Ja, man kann so überleben.“
    „Mein Mann kommt gut damit zurecht, daß ich kein Fleisch mehr esse.“
    „Eiweiß ist auch in Hülsenfrüchten.“
    „Nein, mir fehlt damit wirklich nichts.“
    „Nein, Salat mit Putenstreifen ist NICHT vegetarisch.“
    Sie hat immer wieder das Gefühl sich verteidigen zu müssen. Als würde sich ihre Umgebung von ihrer Andersartigkeit bedroht fühlen.

    Und wo ich so darüber nachdachte, fiel mir auch ein, wo ich selber schon solche Gespräche geführt habe:
    „Nein, ich kenne den Werbespot nicht.“
    „Nein, ich schaue kein Fernsehen.“
    „Weil im Fernsehen fast nur noch Scheiße läuft.“
    „Nein, nicht mal Krimis.“
    „Nein, meine Frau ist da mit mir einer Meinung.“
    „Ja, ganz sicher gibt es auch gute Sachen wie Dschungelcamp… hmhmm…“
    „Die Nachrichten kann ich mir auch aus dem Internet holen.“

    Als ich damals beruflich von Niedersachsen nach Bayern zog fragte mich eine Kollegin aus Nürnberg was für einen Dialekt ich da spreche.
    „Hochdeutsch.“
    „Ach so. Du sprichst nämlich so wie man schreibt.“
    „Hmhm…“
    Da muß man einfach durch.

    Jeder der irgendwie von der Normalbevölkerung abweicht wird sich für seine Besonderheit erklären müssen.
    Wer das Erlebnis gerne selbst mal machen möchte, sich aber dummerweise nicht von der Normalbevölkerung abhebt, kann ja mal in seinem Freundeskreis beiläufig fallen lassen, daß er nicht mehr die Toilette benutzt, sondern immer mit einem Schäufelchen in den Garten geht.

    Viel Spaß dabei.

    • 3. August 2018 um 23:36
      Permalink

      Immer diese Gelüste….[spoiler title=“Kanibalenhumor“] „Irgendwas war mit einer Installation ausgestopfter Tiere auf einem Laufsteg drapiert, die eine neue Modekollektion aus Menschenhaut präsentieren.“ „mh“ „Lauf-Steak“ [/spoiler]

  • 21. Juli 2019 um 16:28
    Permalink

    Geschichten aus 1001-Nacht, wie man diese vom Orientalen und den diesen nacheifernden feminisierten hoch emotionalen Endzeitmenschen ohne Verstand kennt. Das sind Narzissten und Psychopathen. Mit Rassismus-Vorwürfen haben sie ein scheinbar legitimes Thema gefunden, um ihre Mitmenschen zu tyrannisieren.

    Mein Vorschlag: dann mißbrauchen Deutsche die Plattform eben für Klagen wegen anti-weißem Rassismus durch Migranten, Grüne und andere Aliens. Authentische Verbrechen gibt es mehr als genug.

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