Andrea Ypsilanti: Die soziale Frage muss wieder in den Vordergrund

Andrea Ypsilanti ist im Jahr 1986 in die SPD eingetreten. Seitdem ist viel passiert, aber was in der letzten Zeit los ist, wirft auch eine so eine Genossin aus der Bahn. Darüber habe ich mit ihr gesprochen.

Ich hatte das Glück, mit Ypsilanti ein Telefon-Interview machen zu können und sie nach der aktuellen Situation zu befragen, nach der GroKo, der (oder theoretisch auch dem) neuen Parteivorsitzenden und nach den Konsequenzen, die sich nun ergeben.
Auch die Zusammenarbeit mit der Partei „die Linke“ stand auf meinem Fragenkatalog, wobei es wohl eher die „Nicht-Zusammenarbeit“ heißen müsste. Denn die SPD schließt ja Kooperationen mit der Linken kategorisch aus. Ypsilanti gibt sich kämpferisch, aber auch ernüchtert. Dennoch hofft sie, dass es zu einer Art Erneuerung kommen kann. Und sei es durch eine neue Bewegung.

Hier geht’s zum Interview:

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Gurkenkönig
Gurkenkönig
6 Jahre zuvor

Ist das die Erfinderin der Yps-Hefte ?

Was habt ihr beiden denn schon so alles getrieben das ihr euch duzt ?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Gurkenkönig

In den Yps – Heften gab es ja diese Gimmicks, ich empfehle den Sozen folgende:
0001 Das Schleuder-Katapult
0006 Die Geld-Zauber-Maschine
0345 Die Rettungs-Box mit Not-Nahrung, Morse-Spiegel und Sonnen-Uhr
0365 Der YPS-Zirkus
1152 Die Lach-Tüte

Beste Grüße

Gurkenkönig
Gurkenkönig
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Die Nahles-Schleuder und das Merkel-Katapult haben nicht funktioniert, wie man jetzt weiß.
Trotzdem steigende Werte von 15% auf 17,5 % für die SPD.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/

Die Leute lernen nicht dazu. Eine ziemlich einfach zu manipulierende Masse
wählt die Versorgungsdiktatur mit scheinbar freundlichem Antlitz.
“ Irgendwie muss es ja weitergehen. Kann ja nicht sein, dass ein Pfolk
ohne Regierung dasteht. Außerdem kosten Neuwahlen 100 Mio. Euro.“

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Gurkenkönig

“ Irgendwie muss es ja weitergehen. Kann ja nicht sein, dass ein Pfolk
ohne Regierung dasteht.

Genau! Ich empfand mich schon ein halbes Jahr lang als unregiert, ist wie ungeduscht und schmutzig. Das hält man als Teutscher nicht aus, nur eine richtige Regierung gibt meinem Leben einen Sinn.

Beste Grüße

Gurkenkönig
Gurkenkönig
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Puh, wie gut das wir jetzt den Olaf Scholz als Finanzminister haben,
der die schwarze Null Schäubles verteidigt. Der Sparkurs Schäubles
hätte uns ja fast ruiniert. Das hätte auch schiefgehen können.

Balmung
Balmung
6 Jahre zuvor
Reply to  Gurkenkönig

Naja, wenigstens für Niedriglöhner brechen bald bessere Zeiten an:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/olaf-scholz-spd-vize-will-mindestlohn-auf-12-euro-anheben-a-1176319.html

Oder doch nicht?

wschira
wschira
6 Jahre zuvor
Reply to  Balmung

Wesentlich ist das Wort „will“. Wenn die SPD verkündet, dass sie etwas will, kann man davon ausgehen, dass es nicht passiert.

ThomasX
ThomasX
6 Jahre zuvor
Reply to  wschira

http://www.neulandrebellen.de/2018/03/andrea-ypsilanti-die-soziale-frage-muss-wieder-in-den-vordergrund/#comment-48890
? YMMD!
Genau so sieht es aus. Man kann nicht nur, sondern man MUSS ganz und gar zwingend davon ausgehen, dass eigentlich das genaue Gegenteil passiert.
Umverteilung geht bei jeder neoliberalen Partei nur in eine Richtung. Also auch bei der mit dem verlogensten Namen.
Das ist nicht nur systemrelevant, sondern systemimmanent.

Balmung
Balmung
6 Jahre zuvor
Reply to  ThomasX

Merkel hat heute auch verkündet, wie sie die Armut bekämpfen will, mit Vollbeschäftigung. Die denkt dabei bestimmt an Ausweitung der 1 € Jobs, vor allem um den Menschen ihre Würde zurückzugeben 😉 Rührend

Kanacke Lapuente
Kanacke Lapuente
6 Jahre zuvor
Reply to  Balmung

Will sie Autobahnen schaufeln lassen, wie Adolf , oder wie will sie
die Millionen unregistrierten Analaphabeten in Lohn und Brot bringen ?

Grummel
Grummel
6 Jahre zuvor
Reply to  Balmung

Wie wäre es mit einem Recht auf Arbeit?
Das was man gelernt hat fair bezahlt.

Wäre mal was anderes wie Zwangsarbeit.

Gurkenkönig
Gurkenkönig
6 Jahre zuvor
Reply to  Balmung

…..stufenweise heraufgesetzt bis 2025……

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Hatte dieses durchaus sympathische Interview jetzt irgendeine relevante neue Aussage? M.E. unterstützt auch Frau Ypsilanti den Kurs ihrer Parteispitze im wesentlichen, schade eigentlich.

Beste Grüße

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Meine Ohren sind alt und grau und meine Beine können nicht mehr sehen, aber wo wird Frau Ypsilanti konkret was zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Linken angeht, oder eine Partei interne Opposition zu Frau Nahles. In den Ohren klingt mir noch, dass Frau Frau Ypsilanti nun nach eigner Aussage „loyal“ und auf keinen Fall rebellisch zum GroKo Kurs der Partei steht.

Und Loyalität heißt konkret:

Loyalität (ˌlo̯ajaliˈtɛːt, von franz.: loyauté, „Anständigkeit, Loyalität“, dessen Wurzeln auf das lateinische Wort lex = „Gesetz, Vorschrift, Gebot, Vertrag, Bedingung“ zurückgehen, s. a. legal „dem Gesetz entsprechend“) bezeichnet (in Abgrenzung zu Treue, Unterwerfung oder Gehorsam) die auf gemeinsamen moralischen Maximen basierende oder von einem Vernunftinteresse geleitete innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber.

Quelle

Beste Grüße

biggerB
biggerB
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

“ M.E. unterstützt auch Frau Ypsilanti den Kurs ihrer Parteispitze im wesentlichen, schade eigentlich.“
————————————————————————————————————————————————————–

Da solltest Du Dir das Interview aber unbedingt nochmal etwas genauer anhören!

MfG
biggerB

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  biggerB

Warum? Bringt das wirklich was?

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Hm, tja, ein nettes Tantchen aus der politischen Gruft. Aber für Veränderungen braucht es eine sprachliche Kraft. Und nicht ein bisschen wischi-waschi hier und da und schon ist fertig das Kuckucksei. Und auch eine andere Sprache, die die Elite in die Schranken zurückweist. Mit deutlichen Grenzen für diese „Ihr dürft verdienen , aber nur wenn es sozialverträglich wär, ansonsten geht es euch an den Kragen (u.a. auch juristisch)“. Was meint Ihr?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Auf die Dauer wird sich ein „ihr dürft ruhig verdienen!“ m.E. mit Sicherheit als sozial unverträglich und/ oder als ökologisches Desaster herausstellen. Womit wir wieder mal bei den Gesetzmäßigkeiten der heiligen Märkte wären.

Beste Grüße

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Och nee, nicht so kleinkariert. Soo ein kleines bisschen darf man schon mal…

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Och nee, schon wieder mal ein Torschlagargument… 😉

https://www.youtube.com/watch?v=sDnJ9JE3qGg

Roberto J. De Lapuente
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Die Andrea macht das schon gut, egal was du sagst, liebes Onkelchen aus dem Nirwana.

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor

Immerhin bemerkt sie „eine gewisse Unruhe“ in der Partei, kritisiert recht scharf Schäubles Politik der schwarzen Null und vor allem den Ablauf der Wahl der Vorsitzenden, alles richtig, alles sympathisch, aber diese kategorische Ablehnung der Linken zeugt doch davon, daß die übliche Gehirnwäsche auch an der sympathischen Frau Ypsilanti nicht spurlos vorübergegangen ist. Was sie vorschlägt, ist allenfalls Kosmetik. Die einzige Politikerin, die sozialdemokratische Werte vertritt, ist nun mal Sahra Wagenknecht. Ich hab diese sPD Truppe und deren Koalitionsspezies gründlich satt und abgehakt. Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, inklusive dieser gräßlichen, machtgeilen SED Tussi, deren Regime nun schon länger anhält, als das von Adolf Hitler.

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

…und, sorry,bin alles andere als Hitler-Fan, aber der hat für die Normalbürger mehr getan als Murksel! Und der SPD glaube ich KEIN Wort mehr! Wenn doch die Linke geschlossen hinter der Politik von Sahra Wagenknecht stünde….egal, ich wähle sie immer wieder…

Balmung
Balmung
6 Jahre zuvor

OT:

Krass, spricht der jetzt im Namen der E(liten) Union, oder ist das nur seine private Ansicht?

EU-Ratspräsident Donald Tusk stellte sich am Mittwoch hinter Großbritannien und wies Russland die Verantwortung für die Tat zu. „Ich drücke meine volle Solidarität mit Premierministerin Theresa May aus hinsichtlich des brutalen Angriffs, der, höchstwahrscheinlich, von Moskau inspiriert wurde“, schrieb Tusk während eines Besuchs in der finnischen Hauptstadt Helsinki im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-kuendigt-vergeltung-fuer-britische-strafmassnahmen-an-15493793-p2.html

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Balmung
    Irgendwann sind die Russen mit ihrer Geduld am Ende. Dann kommen sie!
Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Wird aber auch mal Zeit, dass die mal vorbeikommen, gibt auch lecker Kuchen!

https://www.youtube.com/watch?v=782WGH9X5eU

Balmung
Balmung
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Da trifft es sich doch gut, dass die Friedensbewegung mit tatkräftiger Hilfe von „Links“ als Querfront denunziert ist.

Aber mal ganz ehrlich, im Zweifel demonstriere ich eher mit „Friedensnazis“ (Dithfurth) als das ich mich mit „linken“ Menschenrechtsbellizisten fraternisiere.

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Frau Ypsilanti steht sicher nicht für bahnbrechende Veränderungen in unserem Land.
Wenn der Wind der Eliten ihr erstmal ins Gesicht fährt, dann geht sie auch mit denen ins Bett. Um ihr politischen überleben zu sichern.
Für mich gehört Frau Ypsilanti zum Dunstkreis der Neoliberalen!

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Ich traue keinem aus der sPD. Keinem!

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Wer dieser Judas- Partei immer noch traut, dem ist eh nicht mehr zu helfen!

Beste Grüße

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