Mitmachen für den Sozialabbau

Die »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« (INSM) hat mal wieder ein Projekt zum Mitmachen. Auf ihrer Website kann man jetzt sein Selfie hochladen, sein »Gesicht zeigen – Steuern senken!« Das auf den Server abgelegte Foto wird dann mit dem Schriftzug »I love Steuern senken« veredelt. »Nur eine Minute« und schon bist auch du dabei! Höhepunkt des Aktes: Alle Bilder werden zu einer großen Fotowand vereinigt. »Steuern senken – Wir sind dafür« wird dann wohl in großen Lettern über der Gesichtergalerie prangen.

Weiterlesen beim Neuen Deutschland

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Wieder so ne kranke Aktion, die nur durch die Eitelkeit der Leute funktioniert! Jeder Depp will dann auf nen offiziellen Plakat verewigt werden, wozu nachdenken? Mal ne Gegenaktion starten unter dem Motto:“ Die reichsten 42 Personen sollten mal korrekt besteuert werden!“ Da würde ich mich auch für fotografieren, aber mit der Mistgabel in der Hand!!!

Ara
Ara
6 Jahre zuvor

König der Müllwörter – Du hast einen unerträglich beschissenen Stil !

Stefan Becker
Stefan Becker
6 Jahre zuvor
Reply to  Ara

wer ?

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  Ara

Hat der Buntpapagei vielleicht zuviel „Trollinger“ zu sich genommen?

Rudi
Rudi
6 Jahre zuvor

Den Milliardären, also diesem einen Prozent, reichen ein paar Promille ihre Portfolios, um diese Demokratie zu lenken. Lakaien finden sie überall, die sich für ihre Sache einspannen lassen, sei es im Bundestag, in Hochschulen oder in den Großmedien.

Jarek
Jarek
6 Jahre zuvor

„Wer zahlt Steuern?“

Die oberen 10% zahlen 50% der ESt, die oberen 20% zahlen 67%, die obere hälfte zahlt fast alles an ESt, nämlich 92,5%.

Die richtige Frage wäre: warum zahlen sie so viel?
Antwort:
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(Einkommen brutto).

Jarek
Jarek
6 Jahre zuvor

Bullshit? Du hast das eher nicht verstanden.

Das ist die neueste Ungleichheitsstudie von Piketty&Co, die penibel die Daten ausgewertet hatte und keine Befragungen. Dargestellt wird die Entwicklung der Einkommensanteile brutto, d.h. das was ein Mensch sozusagen frei erarbeiten/erzielen kann.

Was sieht man? 10% bekommen enormen Zuwachs, 40% (die berühmte „Mitte“?) halten ihn und die Hälfte der Bevölkerung kackt regelrecht ab. Dienstleistungsgesellschaft gepaart mit Sozialreformen und Niedriglohnsektor lässt deren Arbeitseinkommen sinken wie Blei. Arbeitsmarkt als Verteilungsmechanismus funktioniert für diese 50% nicht so richtig. Es gibt dann natürlich einen Ausgleich durch Steuern und Soziales aber das ist doch etwas woran ständig rumgehackt wird.

wolli
wolli
6 Jahre zuvor
Reply to  Jarek

Frei nach Pispers, wir finden innerhalb weniger Minuten 10000 Menschen aus der unteren Hälfte die auch gern 50% Steuern zahlen würden.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Jarek

@Jarek

Die oberen 10% zahlen 50% der ESt, die oberen 20% zahlen 67%, die obere hälfte zahlt fast alles an ESt, nämlich 92,5%.

Was sagt uns das jetzt über die Steuerquote gemeesen an deren Einnahmen aus?

Richtig…..nichts.

Die richtige Frage wäre: warum zahlen sie so viel?

Ach ja die Ärmsten. Die zahlen so viel Steuern, dass ihr Vermögen unaufhörlich wächst.
Das könnte aber daran liegen, dass die unteren 50% nahezu ihr gesamtes Einkommen verstoffwechseln müssen, welches dann…..oh Wunder in den Taschen der geknechteten Steuereliten ( Unternehmer, Banken, Vermieter usw. ) landet, von wo aus es leider kaum in Konsum oder Investitionen mündet und damit den Geldumlauf am Funktionieren hält.
Das machen vorwiegend die Menschen aus der Unterklasse, damit man das BIP nicht mit der Lupe suchen muß.
Der Massenkonsum hält die Binnenwirschaft am Laufen, nicht die Luxuseinkäufe der Oberklasse.

Jarek
Jarek
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Sorry, bin davon ausgegangen, dass die Grafik für sich spricht und man die nicht zu erklären braucht…
Siehe meine Antwort an Roberto.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Jarek

@Jarek

Sorry, bin davon ausgegangen, dass die Grafik für sich spricht und man die nicht zu erklären braucht…

Dann hast du dich mißverständlich ausgedrückt.
Dein Kommentar suggeriert, dass die Hauptsteuerlast bei den höheren Einkommen liegt und die Graphik unterstützt dies.
Das ist natürlich das Standard-Argument für Steuersenkungen, weil kein Bezug zu den zu versteuernden Einnahmen hergestellt wird.
Hieß es nicht vor Jahren, wir hätten die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten?
Nicht erwähnt wurde, dass es sich dabei um nominale, nicht reale Steuereinnahmen handelt, also ohne Berücksichtigung der Kaufkraft.
Und dass für Unternehmen und Vermögen die aktuellen Steuersätze die niedrigsten seit bestehen der BRD sind, wurde auch ignoriert.
Letzten Endes kommt der Löwenanteil an Steuern von den abhängig Beschaftigten aus der Summe ihrer Einkommenssteuer und den indirekten Steuern wie MwSt.
Zusätzlich zahlen sie auch noch über die Preise die Zinsen für Unternehmenskredite mit, was jene natürlich entlastet. Das macht über die gesamte Produktions- und Handelskette locker 20-30% des Preises aus.

Jarek
Jarek
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

So einfach ist das nicht. Lassen wir erstmal 2 Sachen außen vor:
1. Mehrwertsteuer, weil es schwer auf die Gruppen zurechenbar ist und konsumieren tut schließlich jeder
2. Prozentuelle Steuerbelastung des Einkommens inkl. aller Steuern, weil es a)nebulös und b)sehr individuell ist

Wer ab und dann die faz&Co liest, sieht dieses Argument, ob bei ESt oder Soli, ständig fallen: wer zahlt in diesem Land eigentlich Steuern? Und die Zahlen liegen auf dem Tisch und werden (so wie von Dir verstanden) als Grund für die „Entlastung“ angegeben. Die gleichen Leute allerdings behaupten, dass unser Arbeitsmarkt blendend funktioniert und fair Einkommen verteilt.

Dabei kann man der Grafik entnehmen, dass es eben dieser Arbeitsmarkt ist, der die Einkommen der unteren 50% massiv beschneidet, sie zu Nichtsteuerzahlern macht und zusammen mit anderen Maßnahmen die Einkommen massiv umschichtet.

6-7% Anteil (Volkseinkommen), was diese Gruppe in den letzten 15-20 Jahren verloren hatte, beziffern sich auf 120-150 Mrd. Euro p.a. Auch nach dem steuerlich und SV-Ausgleich dürfte es wohl bei der Hälfte der Summe bleiben.

Anders ausgedrückt: hätte man eine 4-köpfige Familie (Mann: Fensterputzer, Frau: Pflegekraft) angemessen an dem wirtschaftlichen Wachstum der letzten 2 Dekaden beteiligt, müssten sie heute eigentlich 5-6 tsd netto im Jahr mehr haben.

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