Die AfD ist doch nicht rassistisch!
Selbst Meuthen und Steinbach fanden Jens Maiers unsäglichen »Halbneger«-Kommentar rassistisch. Ist das alles bloß Taktik? Vielleicht – oder aber der Beleg dafür, dass das Label »Nazi-Partei« für die AfD nicht so ganz passend ist.
Jens Maier, Bundestagsabgeordneter der AfD, verhöhnte unlängst Noah Becker, den Sohn von Boris Becker, via Twitter. Überdies nannte er ihn einen »Halbneger«. Natürlich tobten da völlig zurecht die aufgeklärten Geister im Lande. Das konnte man nun wirklich nicht unkommentiert so stehen lassen. Doch selbst Jörg Meuthen und Erika Steinbach, unverdächtig empathische Mitglieder unserer Gesellschaft zu sein, fanden dafür deutliche Worte: Sie nannten es schlicht Rassismus. Und der habe in der AfD nichts zu suchen.
Doch: man könnte das auch unkommentiert stehen lassen. Wer’s doch irgendwo liest, wo es berichtet wird darf sich meinetwegen als informiert betrachten. Aufregen darf man sich auch. Aber bitte nur in angemessener Größenordnung, ohne weitreichende Interpretationen. Einfach unkommentiert stehen lassen. Dann wird’s übersehen. Und das ist richtig. Nicht richtig: dieses tägliche, unendliche Geseier darüber, wer was über wen gesagt hat.
Vermutlich änderte sich für einige im Lauf der Jahre das Verständnis von Gleichheit. Und während einge fordern, trotz aller Unterschiede gleichbehandelt zu werden, fordern Andere aber, eben Aufgrund von Unterschieden, auch unterschiedlich behandelt zu werden.
Magst du das erläutern, Herr/Frau/drittes Geschlecht Gast?
Ich bin gespannt…
Übermorgen geht es weiter, versprochen!
Nun bricht auch die allgemeine Schmierulenz beim Heiner Flassbeck los.
Linken sei auch das neue Buch vom Roberto ans Herz gelegt:
Es heißt „Rechts gewinnt weil links versagt!
https://www.westendverlag.de/buch/rechts-gewinnt-weil-links-versagt/
So macht man sich nachhaltig echte Freunde !
Wer braucht denn gute Freunde, wenn er so nette Kommentatoren wie dich hat 😉
Hat schon was, den Linken gleich auf dem Buchcover “ rechte Propaganda“
zu unterstellen….echt jetzt, ohne Scheiß !
Lesen und verstehen kannste auch nicht. DAS ist nicht der Inhalt des Buches.
@Schlitti
Les ich so nicht, also das mit der rechten Propaganda. besonders wenn man auch die Kurzbeschreibung liest. Ich finde eher, dass du ein sehr gutes Beispiel dafür bist, dass sich Leute nicht mehr informieren, sondern sofort los plärren, wenn ihnen irgendwas nicht passt.
Vielleicht erstmal auf die Veröffentlichung warten,NACH dem Lesen gegen Argumente aufbringen und so etwas zur Diskussion beitragen (kannst ja auch Dinge anders sehen)
Ansonsten frage ich mich immer wieder, warum Leute Robertos Texte lesen, wenn er ihnen doch so zuwider ist…
Es steht doch absichtlich missverständlich auf dem Cover.
Dem Westendverlag scheint es ja ziemlich dreckig zu gehen.
Von Runenschrift bis links, alles nur ein Katzensprung.
Oke, ich sehe dir geht es nur um das rumfotzen an sich.
Muss ich den nun schon ein Abo bei Herrn Flassbeck (den ich übrigens sehr schätze) abschließen, um zu erfahren warum die AFD doch rassistisch ist? Wenn das funktioniert, bringe ich demnächst einen käuflichen Artikel raus mit der provokanten ironischen Überschrift „Die Erde ist doch keine Kugel!“, mal sehen ob die Kasse klingelt.
Beste Grüße
@Heldentasse: Den Artikel kauf ich, wenn er halbwegs das Niwo? von p.m. oder yps mit dem Gimmick aufblasbarer Gummitoaster hat! Der Globus quietscht und eiert, heftiger Radlagerschaden , würde ich als Entenschrauberin mal sagen! Und so ein eierndes Radlaget kann sich schnell mal erhitzen, dann kann die ganze Karre abfackeln oder es bricht und dann haben wir ein Rad ab! *Allegoriemodus aus*
Du musst nicht – aber du kannst. Und es ist ja nicht das Schlechteste, wenn du beim Makroskop ein Abo abschließt. Die freuen sich. Und du hast gute, kritische Texte zur Verfügung. Ergänzt mit unserem neulandrebellen-Angebot oder z.B. den NachDenkSeiten, aber auch mit dem Angebot vom ND, hast du dann doch einen schönen Überblick, viel zu lesen und einen trotzdem anderen Blick auf die Welt als jenen, der der Mainstream so bietet.
Aber freilich freuen wir neulandrebellen uns auch, wenn du uns für abowürdig hältst. Was kein Muss ist – deine Entscheidung. Das Angebot für dich ändert sich hier nicht.
Der Link ist „überzeugend“:
„Guter Journalismus hat seinen Preis
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….aber was ist „Guter Journalismus“?
Jetzt auch bei den Neulandrebellen?
Nein, die Texte hier sind weiterhin frei. Wir nehmen zwar gerne Unterstützung an, siehe Steady – aber unsere Philosophie ist, dass die Texte hier bei den neulandrebellen jederzeit für alle lesbar sind.
@ R_ Winter
Schreiben ist Arbeit, manchmal sogar schwere Arbeit. Dazu kommen die Recherchen und oft die ständige geistige Beschäftigung mit dem Thema, auch wenn man gerade nicht den Stift in der Hand hat, oder die Tastatur bearbeitet. Wer schreibt, muß davon leben können, manchmal auch gut leben können. Das motiviert. 🙂 Freu Dich doch, daß Du hier umsonst lesen und sogar schreiben darfst, wenn Du mal etwas loswerden mußt. Ich tu’s, und bin den Hausherren dankbar, auch wenn ich das nicht bei jedem Artikel explizit äußere.
Gruß,
Elisabeth
Vielen Dank. Ein sehr freundlicher Kommentar. 🙂
Mit dem Thema hab ich mich gestern auch gerade beschäftigt: http://www.unterstroemt.de/?p=9652
Ihr Artikel ist ganz in Ordnung. Die Schlüsse, die Sie gezogen haben, finde ich auch nachvollziehbar. Doch glauben Sie mir, die Leute hier kämen am ehesten auf die Idee, dass das bei der SPD schon immer so war. Und damit erreichen wir wieder die zentrale Debatte innerhalb dieses Blogs.
Die da wäre?
Also, ich hab bei der SPD (deren Anhänger ich nicht bin) bisher zumindest noch nicht derartiges Gerumpel mitbekommen, insofern sollte eine derartige Argumentation dann ja schnell zu widerlegen sein, oder? 😉
Ach, hier geht es nicht um „etwas mitbekommen haben“, hier geht es um gefühlte Kränkungen – vom Hörensagen (und aus der Geschichte). Da muss die AFD noch viel Unfug anstellen, bis sie hier vom Publikum als das gewürdigt wird, was sie ist, präfaschistischer Unrat mit gemeingefährlicher Breitenwirkung.
Wenn du von der SPD sprichst und damit die Partei von 1890 bis heute meinst, dann ist es so, als würden dich die Leute mit dem Namen deines Großvaters ansprechen und seine Verfehlungen dir ankreiden. Daher finde ich es immer so seltsam, wenn die Leute sagen, dass die Sozis es ja schon 1914 verkackt haben – was hat das mit 1998, 2005, 2013 oder 2018 zu tun?
Kurzer Zwischenruf, bevor hier eine Makroskop-Debatte entsteht:
Wir teasern die Texte hier an (auch künftig), wer sie komplett lesen will, muss das bei Flassbeck tun. Ist ja sein Geschäftsmodell.
Wer nicht zahlen will oder den Artikel nicht interessant findet, lässt es einfach bleiben.
Im Grunde ganz simpel 🙂
So simpel sehe ich es nicht.
Das Geschäftsmodell „bezahlen“schränkt erheblich die Informationsfreiheit ein.
Wenn ich alles bezahle, was ich interessant finde, übersteigt es meine Rentenhöhe.
Zusätzlich zahle ich den Internetanschluss, die überregionale Tageszeitung, Kabelgebühren (Zwang als Mieter) und die Zwangsrundfunkgebühren.
Wir entwickeln uns auch hier zu einer Zwei- bis Fünf-Klassengesellschaft.
Es war nicht immer so.
Sorry. Informationsfreiheit einschränken? Zeitungen haben immer Geld gekostet. Müssen sie auch. Davon müssen Menschen leben. So einfach ist das. Das Gratis-Angebot ist immer noch erheblich.
@Roberto J. De Lapuente
Ja, Du hast Recht. Jede Woche bekomme ich drei kostenfreie Anzeigen-Blätter und die Regenbogenpresse ist auch im Internet frei.
Du scheinst mir nicht up-to-date.
Vielleicht solltest Du Deine „Blase“ häufiger verlassen und auch international Dich umschauen….
Von der qualitativen Bewertung dieser Beispiele einmal abgesehen … es gibt im Netz haufenweise kostenlose Angebote, und es gibt welche, die kostenpflichtig sind. Die neulandrebellen sind kostenfrei, das Angebot von Flassbeck ist es nicht.
Es ist eben doch so simpel.
Also ich muss sagen, dass es mich ein bisschen erschreckt, wie selektiv deine Wahrnehmung da ist. Wir sind uns einig, vieles läuft falsch. In jeder Beziehung. Wirtschaftlich. Aber auch in den Medien. Was auch wiederum mit der Wirtschaft zu tun hat. Aber dass es jetzt so ist, dass jedes publikative Angebot Anzeigen-Blätter sind: Du, das stimmt so nicht. Ich verweise gerne auch mal auf Feynsinn. Der Mann schreibt seit Jahren, der kann das richtig gut – inhaltlich sieht er vieles anders als ich oder Tom. Aber auch das bereichert das Angebot – das Gratis-Angebot. Und dann gibt es ja noch viele andere Sachen, die dich nichts kosten.
Die Menschen die davon leben müssen, haben auch eine Ausbildung gemacht
und wissen was sie tun. Dir kann ich das nicht zugestehen.
Alle Blog-Kasper hängen sich in die Ausschüttung der VG-Wort rein und nehmen
Leuten, die davon leben müssen das Geld weg. Mehr machen die nicht.
Alle Achtung!
Noch unterirdischer kann ich mir einen Kommentar kaum vorstellen.
@Schlitti
„Die Menschen, die davon leben müssen, haben eine Ausbildung gemacht und wissen, was sie tun. Dir kann ich das nicht zugestehen.“
Wie meinst Du das? Verlangst Du ein Zertifikat? Einen Studiennachweis oder womöglich einen Lebenslauf? Nach dem Motto ‚wohamsejedient‘? Woher willst Du wissen, was Du da behauptest? Zudem gibt es gerade in kreativen Berufen, in denen es vor allem Talent braucht, viele Autodidakten und Quereinsteiger, die oft Besseres vorlegen, als Akademiker. Sensibilität, Achtsamkeit, Empathie, Liebe und ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl sind Voraussetzung. Das kann man nicht erlernen, damit wird man geboren, und darauf kommt es an. Schreiben kann jeder, der lesen kann. Das Bedürfnis, etwas mitzuteilen, der Wunsch etwas darzustellen, bestimmen das Niveau der Arbeit. Deswegen sagt der Bildungsweg wenig über den Wert eines künstlerischen Werkes aus.
Hausfrauen kochen – Schuhbeck auch. Beide haben Berechtigung dazu – wenns denn schmeckt.
Was hindert dich denn, auch mitzumischen? Hast du was zu erzählen? Kannst du es so, dass man es lesen will? Wenn ja, auf gehts, Kollege … dann ist auch für dich ein Groschen übrig.
Meinst du für Groschen arbeite ich noch ?
Was du da glaubst zu tun, ist in Wirklichkeit schwere Arbeit.
Es dauert lange an Redaktionen zu kommen, die mehr als
Groschen bezahlen. Da wirst du nie hinkommen.
„Kollege“ möchte ich von dir nicht genannt werden.
Ist das so O.K. für dich ?
Na klar, Kollege.
Ja, ich komme da nie hin. Schade, ich hätte so gerne Geld verdient mit der Schreiberei.
Wenn man solche Wörter wie „alle“ oder „immer“ verwendet, macht man sich sehr leicht widerlegbar, da nämlich schon ein Gegenbeispiel reicht, um die Aussage als falsch darzustellen.
Also: Ich hab mich noch nie in die Ausschüttung der VG-Wort reingehängt, obwohl ich schon etliche Blog-Artikel geschrieben habe. Und nu? Bin ich jetzt kein Kasper (wobei: aus Deiner Sicht wohl schon)? Oder hast Du vielleicht einfach nur ein bisschen sehr plump verallgemeinert?
@Roberto J. De Lapuente
Am 19.1.2018 auf den NDS:
Quelle: Cives
So sieht das „freie“ Angebot der Medien aus.
Die Neulandrebellen sollten sich damit beschäftigen.
Wir werden überall abgezockt.
Wie sollte es denn anders laufen?
@R_Winter
Geht mir genau so.
Bedauerlicherweise liefern die, für die ich zwangsweise Rundfunkgebühren zahlen muß, Propaganda statt Information. Da liegt das eigentliche Problem. Wir bekommen für den hohen Beitrag keine entsprechende Gegenleistung, für die diese Abgabe gerechtfertigt wäre.
Wenn ich also alternative Informationsquellen suche, bleibt mir Wohl oder Übel nichts übrig, als in die Tasche zu greifen.
Die Arbeit Derer, die mir das liefern, was ich sonst stundenlang selbst im Netz recherchieren müßte, kostet verständlicherweise auch Geld, denn Idealismus alleine macht nun mal nicht satt.
ich würde ja auch gerne alle Blogs unterstützen, die ich für lesenswert halte und das sind einige, aber wenn ich dafür Klimmzüge am Brotkasten machen muß, bleibt mir keine andere Wahl, als zu selektieren.
Ich weiß, wie das ist. Lange genug habe ich Hartz IV bezogen. Daher ist es ja für mich auch wichtig, dass dieses Angebot hier kostenfrei ist. Wer geben kann, der darf es gerne tun. Wer es nicht kann, muss nicht. Wir sind keinem böse. Das ist unsere Art des Solidarsystems. Andere organisieren es anders. Das Makroskop bietet z.B. ein Sozialabo an. 4 Euro im Monat.
@Roberto J. De Lapuente J. De Lapuente
Das blieb mir glücklicherweise erspart, aber Riesensprünge gehen auch so nicht. Ich komme ganz gut zurecht.
Trotzdem danke für den Tip mit dem Sozialabo. Vielleicht kann es ja der Eine oder Andere hier nutzen.