Die Angst vor Industrie 4.0 oder: Was hat die Automatisierung mit einem Grundeinkommen zu tun?

Digitalisierung, Automatisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz – das sind die Stichworte, die vielen Menschen Angst bereiten. Welche Rolle spielt der Mensch künftig in einer Welt, die von Computern noch stärker als heute dominiert wird? Wer wird überhaupt noch Arbeit haben? Und wird diese ausreichend gut bezahlt? Die Bundesregierung liefert hier kaum Antworten. Doch die Ängste der Menschen sind real, und sie sind zu Teilen berechtigt.

Für die FDP gehört die Digitalisierung zu den Kernpunkten ihrer Programmatik. Zumindest rhetorisch. Deutschland stehe hier gegenüber anderen Ländern hinten an. Was korrekt ist. Um den modernen Herausforderungen gewachsen zu sein, seien daher Investitionen in die Digitalisierung von größter Bedeutung. Konkretes lässt sich jedoch bei der FDP nicht viel finden. Stattdessen stoßen wir auf Kampfbegriffe und allgemeine Formulierungen, die ganz offensichtlich das Thema Digitalisierung eher missbrauchen, um an anderen Schrauben zu drehen. Im Pdf „Beschluss der 67. Bundesparteitages: Chancen der digitalen Gesellschaft“ ist beispielsweise nachzulesen:

Digitale Arbeitswelten führen zu vollkommen anderen und neuen Lebens- und Arbeitsbiografien. Eng damit verbunden ist eine moderne bausteinorientierte Altersvorsorge, in welcher man unterschiedliche Elemente aus dem gesamten Leben, egal ob angestellt oder selbstständig, gleichgestellt miteinander kombinieren kann. Dies müssen wir durch den richtigen sozialpolitischen Rahmen ermöglichen.

Hier geht es offenbar eher um die Stärkung der privaten Altersvorsorge als um digitale Standpunkte. Und auch sonst gibt sich die FDP vage, die Herleitungen und Forderungen lesen sich zäh und bringen dem Leser zwar die Bereiche Bildung, Mobilität, Flexibilität oder das „smarte Zuhause“ näher. Doch die Lebenswirklichkeit vieler Menschen stellt zunächst einmal eine ganz andere Frage, nämlich die nach der eigenen Rolle in einer digitalisierten Welt. Die Antwort der FDP auf die Frage lautet:

Die Arbeit wird nicht weniger werden, aber die Qualifikationsanforderungen werden sich verändern.

Zumindest mit dem zweiten Teil des Satzes liegen die Liberalen richtig. Der einstige Schwerpunkt körperlicher Arbeit wird künftig immer mehr geistiger Arbeit weichen müssen oder dürfen. Die Jobs der Zukunft werden nicht nur nah dran an den neuen Technologien sein. Mitten drin trifft es wohl besser. In fünf bis zehn Jahren wird es Berufe geben, die wir heute noch gar nicht kennen, und die Veränderungen sind ja längst Bestandteil des täglichen Lebens. Andere Berufe werden regelrecht aussterben bzw. von Robotern übernommen werden. Diese Tatsache zu leugnen, wäre naiv und nicht zielführend.
Bedenklicher ist der erster Teil des FDP-Satzes. Denn dass die Arbeit nicht weniger wird, ist zumindest eine These, der widersprochen werden darf. Jedenfalls wenn man die Arbeit berücksichtigt, die Menschen erledigen müssen. Hier wird es in zahlreichen Branchen und Berufen zu extremen Veränderungen kommen, und um die muss sich die Politik kümmern.
Die FDP steht in diesem Punkt übrigens stellvertretend für die meisten anderen Parteien, sie diente hier lediglich als Beispiel.

Der Wandel ist jetzt!

Die Digitalisierung mag für die Politik eine griffige Forderung sein, um sich als wettbewerbsfähig und modern darzustellen. Faktisch erleben wir aber jeden Tag, wie weit viele Prozesse bereits fortgeschritten sind. Arbeiteten in Fabrikhallen vor 40 Jahren noch rund 100 Menschen, sind es heute nur noch 20. Schon bald dürften fünf hochqualifizierte Mitarbeiter diesen Job erledigen, und in 15 Jahren wird wahrscheinlich einer ausreichen, um alles zu organisieren, wofür vor 40 Jahren noch 100 Menschen nötig waren. VW verfolgt Pläne, nach denen in Deutschland rund 23.000 Stellen wegfallen sollen. Im Gegenzug sollen 9.000 neue Jobs in den Bereichen Digitalisierung und autonomes Fahren entwickelt werden. Für die Mitarbeiter hat VW einen Tipp parat:

Der Umbau in den kommenden Monaten und Jahren betrifft jeden Einzelnen. Wer einen zukunftsfesten Arbeitsplatz haben will, muss bereit sein, neue berufliche Herausforderungen anzunehmen. Nutzen Sie deshalb Qualifizierungsangebote, nutzen Sie Ihre Chancen!

Es sollte klar sein, dass nicht jeder die Voraussetzungen mitbringt, die „Chancen“ zu nutzen, denn die Anforderungen verändern sich schneller als es für jeden älteren oder anders qualifizierten Arbeitnehmer möglich wäre, hier Schritt zu halten. Streicheleinheiten wie „Chancen“ oder „Die Arbeit wird nicht weniger werden“ dürften bei potenziell Betroffenen nur wenig beruhigende Wirkung haben.

Abgesehen davon: Selbst wer sich flexibel und lernwillig gibt, ist damit nicht aus dem Schneider, wie ein Blick auf die High-Tech-Branche zeigt. Der Apple-Zulieferer „Foxconn“ beschäftigt zwar insgesamt über eine Million Menschen, doch es gibt schon heute Produktionsstraßen in Fabriken, die komplett ohne menschliche Arbeit auskommen. Was zu tun ist, erledigen Roboter.

Investmentbanker werden in der Zukunft ebenso Relikte aus der Vorzeit sein wie Versicherungsverkäufer, Immobilienmakler (allen dreien werden wahrlich nicht viele Menschen eine Träne nachweinen) oder Schadensbearbeiter. So will das japanische Versicherungsunternehmen Fukoku Mutual Life Insurance fast 30 Prozent seiner Mitarbeiter in der Abteilung Schadensbemessung durch ein auf IBMs Watson basierendes System ersetzen. IBM sagt dazu, das Watson-System sei

eine kognitive Technologie, die denken kann wie ein Mensch.

Laut einer Studie sind 90 Prozent aller Jobs im britischen öffentlichen Dienst komplett bedeutungslos. Würde sie durch Roboter ersetzen werden, könne das die Regierung 8 Milliarden Euro einsparen lassen – pro Jahr!

„Mytaxi“, Carsharing, „Uber“, selbstfahrende Autos, Bahnen und LKWs, der Check in im Flughafen ohne Personal, sogar Flugzeuge, die autonom starten und landen können, all das ist ebenso Realität wie die Tatsache, dass Berufe wie Schriftsetzer, Harzer, Hufschmied oder Köhler von der Bildfläche verschwinden werden. Und aus dem Kfz-Mechaniker ist längst der Mechatroniker geworden.

Doch auch wir sind Jobvernichter. Wir bestellen online und schaden dem Einzelhandel, wie nutzen das bequeme Online-Banking und tragen so zur Schließung von Bankfilialen bei, und gegen den Einkauf im Supermarkt ohne Warteschlangen und mit automatischen Brotbackautomaten haben wir in der Regel nichts, genauso wie wir unsere Bestellungen künftig von Drohnen liefern lassen. Hauptsache, es kommt pünktlich an. Die Angst betrifft also zwar die Arbeitswelt, nicht aber das private Leben, in dem wir uns bestens mit neuen Technologien arrangieren.

Gehen wir dem Ende entgegen?

Alles verändert sich, schon heute, schon immer. Jobs verschwinden, andere entstehen, und wer in Zukunft nicht einen technischen Backround mitbringt, wird es schwer haben. Selbst Lagerarbeiter werden in Zukunft ohne Computerkenntnisse kaum Chancen haben, eine Beschäftigung zu finden. Das ist aber kaum ein Problem, denn die jetzigen und nachfolgenden Generationen wachsen ganz selbstverständlich mit den neuen Technologien auf.

Das Ende ist all das also nicht. Es kommt, wie so oft in der Geschichte, zu Verschiebungen, die dem technischen Fortschritt geschuldet sind. Das ist kein großer Unterschied zur Erfindung der Dampfmaschine. Aber es ist auch etwas anders: Die Automatisierung, der Einsatz Künstlicher Intelligenz und die Robotik stehen dem Menschen als Konkurrenz übermächtig groß gegenüber, während sie gleichzeitig Partner sind. Der selbstlernende Computer gehört sicher zu den technischen Errungenschaften, die am meisten fasziniert und die größte Angst erzeugt. Wenn Computer nicht einmal mehr auf ihren menschlichen Bediener angewiesen sind, sondern Entscheidung selbstständig treffen können, wo ist dann noch Platz für den Menschen?

Er wird seinen Platz haben, der Mensch. Und die Arbeit wird auch nicht weniger werden, da hat die FDP im Kern zwar recht. Aber es wird künftig weniger Arbeit für den Menschen bleiben. Es wäre mehr als überraschend, wenn die technologische Entwicklung weiter in solch großen Schritten fortschreitet und dabei mehr Jobs schaffen als sie vernichten würde. Die Frage ist also: was tun?

Das Grundeinkommen als Rettung?

In einem anderen Artikel äußerte ich mich zum Bedingungslosen Grundeinkommen sehr kritisch. Daran hat sich nichts geändert, denn die aktuellen Modelle des Grundeinkommens überzeugen mich nicht nur nicht, sie kommen nicht selten neoliberal daher, wollen Arbeitgeber aus der Verantwortung nehmen und den Sozialstaat aushöhlen.
Mit den derzeit noch vorhandenen Rahmenbedingungen wäre es sinnvoller und hilfreicher, wenn gut bezahlte Jobs mit fairen Sozialleistungen einhergingen. Die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens entsteht ja aus der Erkenntnis des Mangels. Würde dieser im Rahmen des bestehenden Systems behoben werden, wäre ein Grundeinkommen nicht mehr nötig, zumindest nicht wirtschaftlich auf den Einzelnen bezogen. Eine andere Frage ist die der Selbstverwirklichung, doch das führt an dieser Stelle vom Thema weg. Oder eben auch nicht.

Denn wie sieht es in der Zukunft aus? Was, wenn wirklich immer mehr Menschen einfach nicht mehr arbeiten können bzw. müssen, weil unzählige Jobs von Robotern oder Computern übernommen werden? Und wenn im Zuge dessen die Produktivität weiter zulegt (was sie wird, davon ist auszugehen)?
Heute wird in Deutschland der Export „Auf-Teufel-komm-raus“ betrieben. Da der Binnenmarkt wegen zu niedriger Löhne unter der finanziellen Last ächzt, muss das Ausland einen Großteil deutscher Produkte kaufen. Dass dieses Ungleichgewicht – denn Deutschland importiert im Verhältnis zu den Exporten zu wenig und schadet damit anderen Ländern – auf Dauer nicht funktioniert, ist schon jetzt klar.

In einer zunehmen digitalisierten Welt wird dieses System erst recht an seine Grenzen stoßen. Die hierzulande produzierten Produkte müssen aber verkauft werden, sonst bricht das Wirtschaftssystem zusammen. Mittelfristig muss der Binnenmark gestärkt werden, und wenn dafür immer weniger Menschen arbeiten müssen, entsteht ein neues Ungleichgewicht. Denn wenn auch nur die Menschen bezahlt werden, die arbeiten, schrumpft der Markt für den Produktverkauf. Weil es schlicht mehr Menschen als Arbeit gibt. Hohe Produktivität versus geringer finanzieller Mittel beim Großteil der Menschen bedeutet schmerzhafte Einschnitte beim Wohlstand der Menschen. Und bei der Wirtschaft, die auf vielen ihrer Produkten sitzenbleibt. So wird die hohe Produktivität zum Killer, denn was nützen die besten und  schnellsten Produktionsverfahren, wenn der Markt dafür fehlt?

Gäbe es also ein Modell des – allerdings nicht bedingungslosen – Grundeinkommens, das die zukünftigen veränderten Rahmenbedingungen berücksichtigt und gleichzeitig ein funktionierendes Sozialsystem beinhaltet, könnte der Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen begegnet werden. Der entscheidende Unterschied zum heute vielerorts favorisierten Bedingungslosen Grundeinkommen bestünde jedoch in seiner Konstruktion an sich. Ein zukünftiges Grundeinkommen könnte den Menschen ausgezahlt werden, die der Automatisierung tatsächlich zum Opfer fallen, die keinen Platz mehr haben in Arbeitsprozessen, die nahezu vollständig eigenständig ablaufen. Als Opfer müssten sie allerdings gar nicht betrachtet werden. Sie wären zwar für den Arbeitsmarkt nicht mehr nötig, um die Wirtschaft am Laufen zu halten, aber durchaus. Das Problem mit heutigen vergleichbaren Situationen ist die Tatsache, dass sowohl die Betroffenen als auch das gesellschaftliche und politische Umfeld sie abwertet, als unnütz, un-, unterqualifiziert oder gar faul tituliert. In einer rosigen Zukunft würde diese Wertung wegfallen. Wer nicht die Möglichkeit hat, aktiv an den Produktions- oder Dienstleistungsprozessen teilzunehmen, trägt dennoch seinen Teil bei. Durch die Stärkung des Binnenmarkes, durch gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme, durch seinen wertschätzenden und wertgeschätzten Platz in der Gesellschaft. Wenn die Produktivität mit Hilfe von Robotern, Computern und der Nutzung Künstlicher Intelligenz weiter ansteigt, stellt wich womöglich die Frage nach dem Anteil menschlicher Arbeit gar nicht mehr oder kaum.

Diese Denkweise wirkt freilich abenteuerlich, hat sie doch mit der immer noch geltenden Definition von Arbeit wenig zu tun. Arbeiten, das muss möglichst jeder machen. Wer es nicht tut, ist ein Faulenzer, Schmarotzer, der sich durchfüttern lässt. Ob die Arbeit ausfüllt, Spaß macht, die Kreativität anregt oder die Persönlichkeit zum Positiven formt, steht auf einem anderen Blatt. Gemeinhin wird Arbeit als störend empfunden, und wer seinen Job tatsächlich mag, wird entweder beneidet oder als Glückskind betrachtet.
Doch in der Automatisierung und der Robotik liegen gerade hier große Chancen, zumindest in der Theorie. Müssen Arbeiten, die unangenehm sind, schädlich oder monoton, nicht mehr vom Menschen erledigt werden, kann er sich anderen Dingen widmen. Neid muss dabei nicht aufkommen, denn es ist ja nicht so, dass der eine Mensch sich schönen Dingen zuwendet, während der andere im Müll schuften muss. All das wird von Robotern übernommen. Es könnte also alles in Ordnung sein. In der rosigen Welt von morgen.

Kein Weg führt zurück

So oder so: Es führt kein Weg zurück. Robotik, Automatisierung, Künstliche Intelligenz, wir kommen nicht an diesen Entwicklungen vorbei. Weil jede technische Neuerung in vergleichbarem Ausmaß wie die der heutigen nicht aufzuhalten ist. Was der Mensch machen kann, das tut er, auch wenn er sich nur selten tiefergehende Gedanken über die Auswirkungen macht.
Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass die technischen Fortschritte, die wir derzeit erleben, uns Komfort verschaffen, vieles erleichtern, uns von Aufgaben befreien, die gefährlich oder gesundheitsschädigend sind. Das kurze Erklärvideo des Fraunhofer Instituts zeigt das zwar ziemlich verklärt auf, doch im Kern sind die positiven Effekte von Automatisierung und Robotik, von smarten Arbeitsplätzen und Künstlicher Intelligenz nicht von der Hand zu weisen. Ebenso wenig allerdings wie die angeschnittenen Aspekte wie extreme Leistungsanforderungen, die Einnahme leistungssteigernder Substanzen oder Jobs für Cloud Worker, die im Video nicht weiter erläutert werden. Denn heute sind diese Jobs nichts anderes als pure Ausbeutung. Cloud Worker verdingen sich für wenig Geld, haben keinerlei Planungssicherheit oder gar soziale Absicherung. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie Industrie 4.0 nicht funktionieren kann. Denn ein Land voller Roboter und Computer auf der einen und mies bezahlten Cloud Workern auf der anderen Seite wird wirtschaftlich mit voller Wucht gegen die Wand fahren. Doch heute funktioniert dieses Prinzip (noch).

Blickt man über die Auswirkungen auf das Individuum hinaus und bezieht die Wirtschaft insgesamt mit ein, und unterstellt man, dass der Exportwahnsinn auf die Dauer nicht funktionieren wird, sind wir wieder beim Binnenmarkt. Der wird sich in Zukunft nur gestalten lassen, wenn die Menschen an ihm teilhaben. Denn die Menschen sind der Binnenmarkt, das wird heute meist vergessen, in Zukunft allerdings kommt man um diese schlichte Erkenntnis nicht herum.

Die Frage wird also sein, wie wir mit den Begleiterscheinungen der Automatisierung umgehen. Ob wir es schaffen, den Menschen ein Leben zu ermöglichen, das für jeden menschenwürdig ist. Heute ist das nicht der Fall, und so kann man im besten Fall darauf hoffen, dass das in der Welt von morgen oder übermorgen anders, besser sein wird.
Auch wenn Zweifel mehr als angebracht sind. Das liegt aber weniger an Computern oder Robotern, sondern an den Menschen, die das für sich Beste aus ihnen herausholen wollen. Denn ob eine Gesellschaft humanistisch aufgestellt ist, hängt nicht von den Maschinen ab, sondern immer noch von den Menschen. [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor

– Die Maschinen werden in die Sozialversicherungssysteme einzahlen
– Wenn nicht, zahlen die Produzenten vom Umsatz direkt in die Sozialversicherungssysteme.
Das sie ihren Gewinn schmälern, wird niemanden interessieren weil es anders nicht geht.
Wer soll sonst mit welchen Mitteln konsumieren ?
– Automatisierung wird demnach keinen Marktvorteil bringen.
– In der Folgestufe wird der Konsument dezentral selbst produzieren ( 3D-Drucker, Makerspaces etc.)
– Weil man Tassen, Fahrrad und Mopedteile aus dem 3D-Drucker nicht essen kann,
folgt zwangsläufig die nächste Stufe zur Bodenreform.

Am Ende steht eine Art gewachsener Kommunismus der sich aus den Sachzwängen der Zeit,
und den inneren Grenzen des Kapitalismus transformatorisch von selbst ergeben hat.

Aber nur wenn kein Weltkrieg alles für einen Neuaufbau zerstört.

JayAr
JayAr
7 Jahre zuvor

Also alles wird gut! Dann kann ich mich ja genüsslich zurücklehnen und der rosigen Zukunft entgegenblicken, die da kommen mag…
Versteh mich nicht falsch, würde mich freuen, wenn es abseits von irgendeinem Markt Bestrebungen gäbe, sowas wie Gemeinschaftswohlstand zu vermehren. Aber abseits von Open Source Software seh ich nicht wie das momentan funktionieren kann. Die Einsatzmöglichkeiten von 3D Druckern sind super begrenzt. Ich kann mir damit unendlich viele Plastikfigürchen drucken. Dass ist toll, wenn man auf Action Figuren steht. Klar wird in 20 Jahren mehr in der Richtung möglich sein, aber bis dahin sollte man sich vielleicht mehr mit derzeitigen Problemen und Lösungswegen beschäftigen.

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  JayAr

Du kannst auch gleich ein Stahlwerk vergesellschaften wenn dir das Beispiel mit den 3D-Druckern
zu kompliziert und neu ist.
Wenn die Aluhütte woanders liegt, ein Walzwerk und eine Gießerei auch, kommt es auch auf eine
dezentrale Metallproduktion hinaus.

JayAr
JayAr
7 Jahre zuvor

Ich denke ich habe 3D Drucker ausreichend verwendet und kenne mich weit genug damit aus um sagen zu können, dass das Beispiel weder neu noch irgendwie kompliziert wäre. Ich kann aber relativ sicher sagen, dass der 3D Drucker den Menschen, die in den nächsten 10 Jahren womöglich ihre Arbeit verlieren, nicht das Leben retten wird, da sie ja dann dezentral selbst produzieren können. Siehst du, dass in absehbarer Zukunft irgendwelche Stahlwerke vergesellschaftet werden? Und was soll der letzte Satz? Demnach ist der heutige Kapitalismus, wo länderübergreifend produziert wird ja auch schon super dezentral. Dann ist ja alles gut

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  JayAr

Die Einsatzmöglichkeiten von 3D Druckern sind super begrenzt.

Was heißt super begrenzt ? Meint das mehr begrenzt als sehr begrenzt ?

Ist dieses „super“ vor allem und jedem eine Steigerungsform für Asis, oder was ?

JayAr
JayAr
7 Jahre zuvor

Du darfst das Wort gerne durch jedes x beliebige aus deinem super umfangreichen Wortschatz ersetzen. Du darfst es sogar weglassen. Super oder? Als Asi kenne ich leider kein anderes.

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor

Die Frage wird also sein, wie wir mit den Begleiterscheinungen der Automatisierung umgehen. Ob wir es schaffen, den Menschen ein Leben zu ermöglichen, das für jeden menschenwürdig ist. Heute ist das nicht der Fall, und so kann man im besten Fall darauf hoffen, dass das in der Welt von morgen oder übermorgen anders, besser sein wird.

Die Industrie 4.0 wird einen gehörigen Anteil einem zukünftigen Sozialsystem zu tragen haben, sonst ist es so wie mit der Quadratur des Kreises, die funktioniert nämlich gar nicht.

Da es die Politik es auch in Zukunft m.E. vordergründig den Märkten (und hintergründig den Lobbyisten) überlassen wird wie sich die Steuern und Abgaben auf Produkte zusammensetzen werden, und da wird niemals Platz sein nach deren Verständnis z.B. für eine sozial gerechte Maschinensteuer, sollte man nicht allzu viel Hoffnung diesbezüglich hegen.

Im Grunde wirkt das was auf uns zukommt wie ein Dumpinglöhne die gegen null streben, und ich vermute mal der Teutsche an sich wird, das solange er nicht selber davon betroffen ist, als gut und exportweltmeisterlich empfinden.

Beste Grüße

P.S.: Vielleicht muss man im Kontext auch in ganz anderen Kategorien denken, denn im alten scheint mir keine Lösung möglich:

https://www.youtube.com/watch?v=PpYi5ubtx3Q

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

unter den kommentaren zu dem gespräch finden sich einige recht spannende.

ich halte rifkin weder für einen visionär noch für einen utopisten. ich halte ihn für jemand, der das neue mars zu verkaufen versucht.

die 6. auslöschung des lebens hat begonnen. na dann… nullgrenzkostengesellschaft ohne plan b mit 3d-druckern und iot. ich merke schon, hier geht’s rund – oder so.

oh je, und jetzt wird’s gemischt. ich lege wieder auf. danke für das gespräch, sicher vor cyberterrorismus.

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

Nix Rifkin, Gorz … Andre Gorz …

Auswege aus dem Kapitalismus
Beiträge zur politischen Ökologie

Textauszüge:

http://www.vordenker.de/downloads/gorz_kurz-texte_aug-11.pdf

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor

o – keeeh

kein einspruch, jedenfalls jetzt gerade nicht.

oha kwetsche! doch, aber wie!!!

da labert der auf seite 6 des pdf-files zu beginn des dritten vollständigen absatzes vom hecker als emblematischer gestalt, die wo mit linux und copyleft die antiökonomie erfunden hat – lebenskunst und -praxis anderer individueller und sozialer beziehungen. die dissidenten des digitalen kapitalismus… (sergej brin oder wer oder was, der andere steve etwa??? natürlich larry, wer denn sonst.)

wunderbar – hallellullja – amen

(versteh mich nicht falsch. ich habe nichts gegen commons und copyleft, nichts gegen hackerkultur und -ethik, absolut ganz und gar nichts. ich finde sie klasse, zumindest, solange sie ihre ergebnisse in phrack veröffentlichen und allen zur verfügung stellen, also zum kopieren (du erinnerst dich: copyleft!!!).

und jetzt geh mal in dem pdf-file auf eigenschaften. ich hoffe, du weisst, wie man dahin kommt. falls nicht, kannst du jetzt raten, wo ich drauf raus will.

heuchler, elende, alle

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

edit buttons sind sone coole sachen, echt jetzt!

(funktionieren sollten sie natürlich auch)

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

Der Vorteil beim Gastzugang ist der, dass man keinen Edit-Button besitzt
und mit jedem post der verrohte, kleinbürgerliche Antonmüll nach unten,
aus der Sicht der Besucher, geschoben wird.

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

Es geht noch immer nicht um Rifkins Transhumanismus-Kacke.

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor

Hier mal ein kritischer Blick auf die Transhumanisten:

https://peds-ansichten.de/2017/02/die-globalisierung-und-der-transhumanismus-1/

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor

„Der Wille, die Natur zu beherrschen, kippt um in den Willen, die Natur abzuschaffen, die
„äußere“ ebenso wie die „innere“ menschliche, zu Gunsten einer durchrationalisierten,
vorprogrammierten, sich selbst regulierenden Weltmaschine, die von Menschmaschinen und
Maschinenmenschen vor natürlichen Abweichungen und subjektiven menschlichen
Wertungen und Verhaltensweisen geschützt ist.“

anton
anton
7 Jahre zuvor

Es ist doch schön , dass uns die Koreaner entlasten wollen. Warum sollen sich Menschen auf der Arbeit zerstören, wenn es doch anders geht! Dafür, keine Frage, sind Techniker usw. daInteressant ist es, wenn gescheiterte Linke immer noch glauben, trotz abnehmendem benötigten Arbeitseinsatz müsste Europa weiter mit Zuwanderung beglückt werden!

super dazu
Prof. Dr. -Ing. Bruno Itschner:Schatten im Wirtschaftsparadies Deutschland’Der Mann ist Experte für Automationstechnik!!

Mordred
Mordred
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

daInteressant ist es, wenn gescheiterte Linke immer noch glauben, trotz abnehmendem benötigten Arbeitseinsatz müsste Europa weiter mit Zuwanderung beglückt werden!

ich denke, dass es niemanden gibt, auf den diese komplettaussage zutrifft. du könntest aber „gescheiterte linke“ mit „neoliberale“ ersetzen – dann würds hinhauen.

anton
anton
7 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Mordred: Ich wäre glücklich, würde es eine humane Linke geben, die sich vor allem mit den armen Europäern ( zähle dazu natürlich jeden, der eine bestimmte Zeit hier lebt ) beschäftigen würde statt sich und die Mitmenschen zu überschätzen! Die Noeliberalen, besser Ordoliberalen- besser hier Primitivkapitalisten, würden ihren A. vermieten, würde es Kohle bringen, die denken nicht nach, wem sie schaden bzw. wo sie Unterlassungen unterstützen! Ich bleibe bei der Gundaussage, ja zur Arbeitserleichterung, da wäre noch viel mehr möglich, auch wenn es Arbeitsplätze kostet!

kurze Frage zu einem früheren Thema:an alle: was geht ihr den Roberto dauernd an? Wäre er Türke oder Perser wäre er euch wohl lieber als ein deutsch-spanischer Bundesbürger!

Mordred
Mordred
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

Mordred: Ich wäre glücklich, würde es eine humane Linke geben, die sich vor allem mit den armen Europäern ( zähle dazu natürlich jeden, der eine bestimmte Zeit hier lebt ) beschäftigen würde statt sich und die Mitmenschen zu überschätzen!

ausgrenzung ist aber rechts und nicht links.

kurze Frage zu einem früheren Thema:an alle: was geht ihr den Roberto dauernd an? Wäre er Türke oder Perser wäre er euch wohl lieber als ein deutsch-spanischer Bundesbürger!

außer dir interessiert sich hier niemand für abstammung oder nationalitäten. manch einer ist mit robertos aussagen nicht einverstanden.

anton
anton
7 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Mordred: Mir würde es auch reichen, wenn SPD, Grüne oder Union sich für eine Mindestrente, Verbesserungen bei Hartz 4 usw. einsetzen würden!!

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

wenn gescheiterte Linke immer noch glauben, trotz abnehmendem benötigten Arbeitseinsatz müsste Europa weiter mit Zuwanderung beglückt werden!

Es ist einfach nur logisch, dass wenn wir viele Flüchtlinge aufnehmen insgesamt mehr Konsum haben, was in der Folge für die Teutschen mehr Arbeit bedeutet. Im Grunde gewinnt so jeder, der eine bekommt seine heiß geliebte Arbeit, der andere wird besser Versorgt als da wo er herkommt.

Laut IW-Schätzung gibt der Staat für die Flüchtlinge in den kommenden Jahren mehr Geld aus, als er durch sie einnimmt. Langfristig könnte sich die deutsche Wirtschaft aber besser entwickeln, als dies ohne die Zuwanderung der Fall wäre.

Quelle

Im Grunde wirken die notwendigen Ausgaben für Flüchtlinge somit indirekt wie ein Konjunkturprogramm.

Anton
Anton
7 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Heldentasse: Würde man einen Text dieses Instituts zum Mindestlohn anschleppen, wäre hier mit Recht ein Aufschrei. Ist ja süss, geht es um die Herzilein, dann werden sogar Hardcore-Liberale als seriös angesehen! Denen geht es um Lohndrückerei, frage mal nach, was die von mehrALG-2 halten würden!?

musil
musil
7 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Und die Aufnahme von ein paar Millionen Flüchtlingen kommt „Europa“ auch viel günstiger als die Fluchtursachen zu bekämpfen. Das ist den Bürgern – egal ob links, rechts, konservativ, progressiv – bis zu einem gewissen Grad auch bewusst.

wschira
wschira
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

Sie sollten mal einen Psychiater aufsuchen. Koreaner sind so eine Art Zwangsneurose von Ihnen.
Woher wollen Sie überhaupt wissen, dass irgendwer Experte für Automatisierungstechnik ist, da Sie nach eigenem Eingeständnis keine Ahnung von Naturwissenschaft und Technik haben.

Anton
Anton
7 Jahre zuvor
Reply to  wschira

wschira: Ich wende mich noch einmal an Sie. Für mich war der Kontakt mit Ihnen erledigt, sollten wir so halten. Ich gebe Ihnen aber gerne die letzte Antwort, der Mann hat nicht nur Jahre für Siemens gearbeitet, sondern war Professor für Regelungstechnik und Automatisierungstechnik an der Hochschule Karlsruhe! Mindestens für seinen Fachbereich wird man ihm wohl kaum den Ruf eines Experten streitig machen können Er fordert auch weniger Einwanderung, dem kann man , er meinte, Nicht-EU-Bürger- nur zustimmen. Natürlich hat man als Nichtabsolvent technischer Fächer keine Ahnung davon, mrd. keine, die über Schulwissen hinaugehen kann, ist doch logisch! Wer erwartet von Ihnen oder einem Mathematiker ,dass polit. Sachbücher gelesen oder philosophische Debatten verfolgt werden?

wschira
wschira
7 Jahre zuvor
Reply to  Anton

Der Kontakt mit mir ist niemals beendet, wenn Sie Ihre braune Jauche in dieses blog giessen. Und dass Ihnen der Kontakt mit mir unangenehm ist, da ich ständig Ihre Ausflüsse aus einer Hohlbirne als das entlarve, was es ist – Ihr Problem.
Übrigens, wissen Sie überhaupt, was Regelungstechnik und Automatisierungstechnik ist? Ich bezweifle das.

Andreas Säger
Andreas Säger
7 Jahre zuvor

Den Machthabern ist all das vollkommen egal. Die Zahl der arbeitsfähigen Menschen wird im kommenden Krieg ganz erheblich sinken. Falls es ein Danach gibt, wird es ganz hilfreich sein wenn man nicht wie beim letzten Mal so sehr auf den Pöbel angewiesen ist und die neue Technologie auf der Tabula rasa ausrollen kann.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor

wir wollen die hoffnung nicht ganz fahren lassen: solange sich töchterchen zwo ein pony zum geburtstag wünscht, werden hufschmiede nicht aussterben. der roboter, der den pferdefuß einsaugt, mit einem passgerechten vom internen 3d-drucker aus billjohnen tonnen meeresplastik erzeugten huf’eisen‘ versieht, dieses gleich festklebt, den pferdefuß dann wieder aus dem saugrohr entlässt, wird erst dann vom roboter geplant, konstruiert und 3d-gedruckt (aus billjohnen tonnen meeresplastik & so) werden können, wenn der versteht, was ein rosa pony mit horn auf der stirn ist. töchterchen eins sitzt derweil auf dem beifahrersitz und lässt sich ins kino kutschieren. der ganz normale wahnsinn eben.

Bombshell Bertram
Bombshell Bertram
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

Dein Versuch geistreich und witzig zu wirken, ist gescheitert.

Andreas Säger
Andreas Säger
7 Jahre zuvor

Vielleicht ist er ja Hufschmied?

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor

echt? oh!

schwitzig
schwitzig
7 Jahre zuvor

Off topic:
Ich schreibe hier ja wegen dem Brückenrobbie nicht mehr, aber das hier sollte doch auch hier aufschlagen:

https://www.heise.de/tp/features/Bundesregierung-will-schwere-Grundrechtseingriffe-im-Eilverfahren-durch-die-Hintertuer-einfuehren-3739576.html

Das wirklich interessante dabei ist, dass damit auch der Content heimlich verändert werden kann. Auf Deutsch: Wenn irgendeiner denkt, dass es sinnvoll wäre, dass Du kriminell bist, kann er Dich einfach zu einem Kriminellen machen. Du hast keine Chance, Deine Unschuld zu beweisen (wobei schon das nichts mehr mit Rechtsstaat zu tun hat), denn eine Miranda-Gesetzgebung wie in den USA gibt es hier nicht.
Wenn unsere Volksvertreter inzwischen eine derart Stasieske Angst vor ihren Bürgern haben, scheinen sie unschöne Zeiten zu erwarten.
Nebenbei: Die Stasi war ein gemütlicher Fliegenschiß, wenn man sie mit den Überwachungsmöglichkeiten und -praxis vergleicht, die das Merkel-Regime und die EU-Mafia schon jetzt haben.

Hinkelotta
Hinkelotta
7 Jahre zuvor
Reply to  schwitzig

Ein gutes Thema. Für hier taugt das aber nichts.
Datenschutz ist zu altbacken für diesen Blog.
Das ist ja ein Themenbereich aus den Achzigern,
Vokszählung und so. Das interessiert heute
niemanden mehr.
Helene Fischer, Fußball und seltene Krankheiten
sind wichtiger. Man muss ja auch irgendwie die
Leser der Apotheken Umschau erreichen.

seyinphyin
seyinphyin
7 Jahre zuvor

Die elementaren Produktionsmittel müssen am Ende, egal wie, alle dienen, alles ander endet in Despotie. Dafür gibt es verschiedene Wege der Umsetzung, aber das Ergebnis muss dasselbe sein, sonst ist das System zum Scheitern verdammt.

Arogandhi
Arogandhi
7 Jahre zuvor
Reply to  seyinphyin

Die elementaren Produktionsmittel müssen am Ende, egal wie, alle dienen, alles ander endet in Despotie.

Wobei der Schwerpunkt auf „Dienen“ gelegt werden sollte. Produktionsmittel in wessen Hand auch immer, ändern keine Herrschaftsverhältnisse in kapitalakkumulatorischen Produktionsprozessen. Wir hätten mit Prokutionsmitteln in Bürgerhand vielleicht den Teil der oft beschrienen „Finazierungslücke“ eines „leistungslosen“ Einkommens, meinetwegen „Gundeinkommens“ beglichen. Weitere könnten Nutzungsrechte und Sachleistungen sein um ein „Finanzierungsloch“ zu stopfen. Mit Nicht-Geldleistungen muss der überwiegende Teil der Bürger jedoch etwas anfangen können. Die Privatisierung von Gemeingütern läuft dem jedoch fast irreversibel entgegen.

Das Ende des Kapitalismus wird offenkundig ein barbarisches werden.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

bei jedem systemende gewinnen die barbaren (erstmal). das ist einfach ausgleichende gerechtigkeit für die vielen den barbaren verloren gegangene jahrhunderte teilhabe am fundamentalen reichtum einer pratzelnden welt – sagt man. andererseits müssen wir diesen letzten satz vom barbarischen ende des kapitalismus immer wieder vortragen, damit er sich zu einer gewissheit verdichten kann vergleichbar dem schwarzen mann, ne estragon?

es muss ja nicht gleich godot sein, freund hein oder der schnitter tun es auch.

Arogandhi
Arogandhi
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

Die Frage ist die, nach einem zivilisiertem Ausweg.
Mord und Totschlag sind keine Herausforderung, weil nicht neu.
Dennoch erzählt uns Gundula Gause täglich darüber.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

Das Ende des Kapitalismus wird offenkundig ein barbarisches werden.

du hast das doch geschrieben. ach so, du gehörst zu denen, die glauben, kleinen kindern angst machen zu müssen, weil sie sonst keinen umgang gelernt haben?! wollen wir jetzt das offenkundige rauszögern, solange es geht oder wenigstens, solange wir leben? einfach weiter machen? die paar jahrzehnte hält der planet schon noch durch. das wäre doch gelacht!

Arogandhi
Arogandhi
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

die paar jahrzehnte hält der planet schon noch durch. das wäre doch gelacht!

Wenn uns das totalitäre Vorhaben des Kapitals nicht dazu zwingt um unser Existenzgeld
zu kämpfen, an Fronten die sie für uns bestimmt haben,
dann bringt ein verfehltes 2°- Ziel Millionen von Menschen auf Wanderschaft in gemäßige
Zonen, zu uns, zu recht.
Die nächsten ( „paar“ ) zwei „Jahrzehnte“ entscheiden über alles.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

wie jetzt? schon wieder alles entscheidendes? hört das denn nie auf? ich sags mal so: wenn wir nicht aufhören, auf die geschichte mit den milljohnen, die uns überrollen werden zu schielen, werden wir nie (in worten: nie) vernünftige ideen entwickeln. wir müssen nämlich mit aller energie dieses völlig bescheuerte thema immer und immer wieder in jede industrie 4.0 diskussion oder fußballpausenbespaßung einbringen. uns bleibt keine zeit mehr. am ende hören wir auf zu rauchen, zu trinken und zu v.. also du weisst schon, nur um überall auf die drohende überflutung mit meerwasser von norden und schwarzmenschen von süden hinweisen zu können. es gibt dann kein entrinnen mehr. und dann werden wir erkennen, mit welcher perfidie der kapitalismus uns fertig gemacht hat. doch wir können nicht mehr zurück, sind geliefert. der barbar steht mitten im schlafzimmer und hat uns die tür gewiesen.

ja, man soll das ruhig mal zu ende denken.

Arogandhi
Arogandhi
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

wie jetzt? schon wieder alles entscheidendes? hört das denn nie auf? ich sags mal so: wenn wir nicht aufhören, auf die geschichte mit den milljohnen, die uns überrollen werden zu schielen, werden wir nie (in worten: nie) vernünftige ideen entwickeln.

Auf unsere „Ideen“ wartet niemand. Vor 1-2 Wochen hat uns die seltene Meldung erreicht, dass etliche Menschen beim Versuch, zu Fuß im Sommer die Sahara zu durchqueren, verdurstet sind. Da brechen also Menschen aus dem Sahel auf um in den sicheren Tod zu marschieren. Die machen das nicht um uns überrollen zu wollen.

Warum machen die das ?
Warum wandern die mit viel zu wenig Wasser durch die Minenfelder der Westsahara ?

wir müssen nämlich mit aller energie dieses völlig bescheuerte thema immer und immer wieder in jede industrie 4.0 diskussion oder fußballpausenbespaßung einbringen. uns bleibt keine zeit mehr. am ende hören wir auf zu rauchen, zu trinken und zu v.. also du weisst schon, nur um überall auf die drohende überflutung mit meerwasser von norden und schwarzmenschen von süden hinweisen zu können. es gibt dann kein entrinnen mehr. und dann werden wir erkennen, mit welcher perfidie der kapitalismus uns fertig gemacht hat. doch wir können nicht mehr zurück, sind geliefert. der barbar steht mitten im schlafzimmer und hat uns die tür gewiesen.

ja, man soll das ruhig zuende denken.

Die Lösung ist relativ einfach und „ruhig zu ende“ gedacht.

Der weltweite CO2-Ausstoß muss in den nächsten 20 Jahren um 85% sinken.

Ob mit oder ohne Industrie 4.0 spielt keine Rolle.

Wohin wandern wir ?

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

Ob mit oder ohne Industrie 4.0 spielt keine Rolle.

richtig. und ob mit oder ohne massenmigrationsbewegungen spielt genausowenig eine rolle. jetzt sind wir wieder beinander. wenn erdnüsse und erdbeeren in ihren jeweils richtigen körbchen liegen, ist alles okay.

Arogandhi
Arogandhi
7 Jahre zuvor
Reply to  GrooveX

wenn erdnüsse und erdbeeren in ihren jeweils richtigen körbchen liegen, ist alles okay.

Bloß, dass du Simpel nicht bestimmst welche Körbchen falsch und richtig sind.
So wichtig wirst du nie werden.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

dacht‘ ich mir’s doch…

ThomasX
ThomasX
7 Jahre zuvor
Reply to  Arogandhi

Wieso 2 Jahrzehnte? So mir erinnerlich war nach 16 Jahren Kohl alles zu Ende und danach, als Rot/Grün ging es ja noch schneller bergab und dann erst 2000, da war doch das mit dem Weltuntergang und schon damals prophezeite man munter dass in 5, spätestens 10 Jahren alles vorbei wäre, da das nicht funktionierte.
Naja 2001 war´s dann fast soweit. Zumindest mit der Grundsteinlegung. 2012 die nächste Angstorgie. Und nun sollen wir noch mal 2 Jahrzehnte warten ….
Da hat man doch bestimmt nach den Hunnen und Mungalen, den Russen und Türken, dem alkaidatalibanisisisalnusratataratata noch andere apokalyptische Reiter in petto, die Angst schüren sollen.
Angst, das beste Triebmittel für alle Radikalen dieser Welt Und die Lämmer rennen wie die Blöden hierhin, dorthin, vor und zurück. Da haben Mutti und ihre Hofschranzen wahrlich gut lachen.

Folkher Braun
Folkher Braun
7 Jahre zuvor
Reply to  ThomasX

Industrie 4.0 haben wir längst. Interessierte Kreise haben den Begriff erfolgreich instrumentalisiert, um Arbeitsplatzverlust, Rentenlücke und hassenichgesehn den Bürgern als Bedrohung zu vermitteln.
Ich gebe mal ein Beispiel aus meiner Branche: Lastwagen. Vor 36 Jahren habe ich die Bremsenprüfberechtigung erworben. Ich war darauf trainiert, bewaffnet mit sechs Manometern die Radbremsen je Achse so einzustellen, dass jede Achse ihr Gewicht abbremste und nicht zum Blockieren neigte.
Dann bekamen wir das Anti-Blockier-System. Zum ersten Mal war in der Lkw-Bremse ein elektrische Anlage. Allerdings als „add-on“, also der Pneumatik vorgeschaltet. Dann entwickelten Bosch und Intel das controller area network. An jedem Bauteil, das elektrisch angesteuert wird, ist ein Informations-Baustein angeschlossen. Dadurch war es möglich, alle Steuergeräte miteinander zu vernetzen. Wenn ich meinem Lieferwagen mit eingeschalteten Front-Scheibenwischer in den Rückwärtsgang schalte, wird der Heckscheibenwischer ohne mein Zutun einmal betätigt. Um diesen Unfug auszuschalten, benötige ich einen Zugriff auf die Steuergeräte-Software.
Zurück zum Lkw. Ich brauche heute keine Einstellung der Bremskräfte in der Pneumatik. Das Bremssystem macht das selbst. Es ermittelt aus den Drehzahl-Abnahmen der Räder, wie welche Achse abgebremst wird. Dafür gibt es einen vereinbarten Datenbus nach ISO 11992.
Was wir aber bis heute nicht haben, ist der Roboter, der erst das Rad abschraubt, die Scheibenbremszange ausbaut und deren Lagerbuchsen instandsetzt. Und dann die Wirkungsprüfung macht.
Industrie 4.0 funktioniert bei der Produktion von neuem Material. Aber nicht während der Nutzung dieses Materials. Das heißt: ich brauche nicht nur den Mechatroniker, der die Steuergeräte ausliest, ich brauche immer noch den Mechaniker.

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[…] Die Angst vor Industrie 4.0 oder: Was hat die Automatisierung mit einem Grundeinkommen zu tun? Digitalisierung, Automatisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz – das sind die Stichworte, die vielen Menschen Angst bereiten. Welche Rolle spielt der Mensch künftig in einer Welt, die von Computern noch stärker als heute dominiert wird? Wer wird überhaupt noch Arbeit haben? Und wird diese ausreichend gut bezahlt? Die Bundesregierung liefert hier kaum Antworten. Doch die Ängste der Menschen sind real, und sie sind zu Teilen berechtigt. hier weiter […]

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