Martin Schulz spricht: Ein bisschen Hau, ein bisschen Ruck und ganz viel SPD-Glückseligkeit

Es war die perfekte Inszenierung. Die Antrittsrede von Martin Schulz (SPD) war dynamisch, witzig, ernsthaft, weitsichtig, ambitioniert … und: nichtssagend.

Dennoch wirkte sie, die Medien überschlugen sich (mal sehen, wie lange noch) vor Begeisterung, und sogar die Gestalten im Fernsehbild, die hinter Schulz saßen, unterstrichen jede vermeintliche Kampfansage des angehenden „Bundeskanzlers“ (so sieht sich Schulz und so muss er sich auch sehen) mit Mimik, Gestik und tosendem Applaus.
Was war da bloß los?

Schulz hat Dinge gesagt, die zuvor Gabriel in seinem Interview mit dem „Stern“ beinahe im Wortlaut gesagt hatte. Was vor allem eines zeigt: Die SPD und ihr Spitzenpersonal wissen genau, was schief läuft. Sie sprechen über Kinder, über Armut, über die Rente und – im Falle von Schulz – sogar über den Neolibealismus und seine fatalen Auswirkungen. Sie tun das, wohl wissend, dass sie maßgeblich daran mitgearbeitet haben, die deutsche Gesellschaft zu spalten, Ungleichheit auszubauen und damit rechte politische Kräfte zu begünstigen. Sie sprechen darüber, als seien sie seit 1998 in der Opposition, die jetzt endlich den falschen Weg der Bundesregierung beenden will.
Nur ganz kurz: So ist es aber nicht. Überhaupt nicht.

Apropos Kampfansage: Schulz spricht sich dafür aus, „Riesenvermögen“ stärker zu besteuern und outet sich schon damit als Blender. Zunächst wäre es natürlich interessant, wüssten wir, was genau ein „Riesenvermögen“ ist. Doch den Rückzieher macht Schulz im selben Atemzug, wenn er sagt: „Die Reduzierung der Debatte nur auf diese Kampfbegriffe ist völlig falsch.“ Gemeint ist die Vermögenssteuer, die er als „Kampfbegriff“ abtut, als tauge sie nichts.
Da fragt man sich unwillkürlich: Was ist an einem Kampfbegriff so falsch, wenn man beschlossen hat zu kämpfen?

Schulz menschelt, er spricht über sich, gibt sich selbstbewusst nach der Kritik, er habe ja nicht einmal Abitur. Er spricht von seinem gut sortierten Buchladen und davon, dass er weiß, wie die Menschen „ticken“, schließlich sei er einmal Bürgermeister gewesen. Das ist sympathisch und spricht die Genossen an. Und irgendwie kann man sie ja auch verstehen. Unter Gabriel waren sie das Fußvolk, das hin und wieder für Abstimmungen gebraucht wurde, das Ceta abnicken und dem Verfall der Partei zusehen musste. Das geht an die Substanz, und da ist es nur verständlich, wenn sie nun auf Schulz hoffen, der sich als guter Kumpel gibt. Auch wenn – so viel Ehrlichkeit muss sein – Schulz über die Parteibasis hereinbrach wie ein Sommergewitter. Unerwartet und heftig. Aber sei‘s drum, die Stimmung ist jetzt eine andere, Schulz verspricht eine „spannende Bundestagswahl“. Das ist doch schon was, Gabriel hatte zum Schluss nicht mal mehr Lust, überhaupt nur das Wort Bundestagswahl in den Mund zu nehmen.
Aber kann die Parteibasis wirklich so naiv sein?

Was Schulz gesagt hat, sagt jeder Kandidat vor der Bundestagswahl, zumindest wenn er die SPD aus dem Schlamassel führen will. Die Tatsache aber, dass Schulz zu Beginn seiner Antrittsrede die Leistungen von Gabriel honoriert hat und die Tatsache, dass er sich nicht ganz klar von der Agenda 2010 distanziert, machen deutlich, woher der Wind weht. Es wird auch unter Schulz keine Veränderungen geben, nichts, außer seiner wohlformulierten Worte, deutet darauf hin.
Sich jetzt aber wirklich und endgültig und ganz bestimmt vielleicht unter Umständen um die Menschen zu kümmern, die die Opfer der sozialdemokratisch-neoliberalen Politik sind, das ist ein extrem stumpfes Schwert.

Die Ankündigung, sich für eine Vermögenssteuer einzusetzen, von mir aus auch für die Vermögenssteuer als „Kampfbegriff“, das wäre mal ein Zeichen gewesen, wenn auch nur ein kleines. Aber selbst ganz klein ist für Martin Schulz schon zu groß.
Darüber täuscht auch die perfektestes Inszenierung nicht hinweg.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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60 Gedanken zu „Martin Schulz spricht: Ein bisschen Hau, ein bisschen Ruck und ganz viel SPD-Glückseligkeit

  • 30. Januar 2017 um 18:33
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    Das ist der Vollknaller! Als ich das gestern auf der Rückfahrt von Frankreich im Radio hörte, dachte ich nur: Rattenfänger !!! Ich bin EINMAL von dieser Sozialabbau Partei verarscht worden und glaube denen kein Wort mehr! Schulz jetzt mit SPD ! Das ist Bauernfängerei der übelsten Sorte um AfD Kundschaft abzuwerben, nach der Wahl zeigt sich dann wieder das wahre neoliberale Gesicht! Pfui Deibel! Alloah. Christine

    • 30. Januar 2017 um 19:05
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      Wobei die Menschen die heutzutage noch sPd wählen es auch gar nicht anders verdient haben, wenn Leute wie Herr Schulz in Amt und Würden kommen. Wer auf so, mit Verlaub, durchsichtigen Versprechungen herreinfällt, dem ist leider auch nicht mehr zu helfen.

      Beste Grüße

      • 30. Januar 2017 um 20:16
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        @Heldentasse

        Wer auf so, mit Verlaub, durchsichtigen Versprechungen herreinfällt, dem ist leider auch nicht mehr zu helfen.

        Deine Diagnose teile ich zwar, aber es nützt halt nichts, wenn die Quittung am Ende wieder Merkel heißt.
        Die hat ja voraussichtlich alle möglichen Optionen, außer der Linken.

        • 30. Januar 2017 um 21:41
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          wenn die Quittung am Ende wieder Merkel heißt.

          Klingt ein bisschen nach amerikanischen Verhältnissen, oder?

          • 30. Januar 2017 um 22:06
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            @Tom Wellbrock

            Klingt ein bisschen nach amerikanischen Verhältnissen, oder?

            Klar, im Prinzip haben wir auch ein Zweiparteien-System.
            Die Linke und der neoliberale Rest.
            Rot / Rot / Grün wäre für die Linke das Todesurteil und den Rest kannst du farblich nach Belieben mit Schwarz kombinieren, damit es für eine Regierung reicht.
            Außer Merkel will da m.M.n. gar keiner Kanzler, Haupsache man bleibt an den Fleischtöpfen und wird von Lobbyisten hofiert, die für die Förderung von Vermögensungleichheit mit Silberlingen winken. Judas läßt grüßen.

          • 31. Januar 2017 um 11:46
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            Rob: Natürlich stärkt es die Linkspartei gegen alles zu sein, Masseneinwanderung, Anti-Militarismus usw. ohne Verantwortung zu predigen! Nur fordern ist einfach, wenn nicht gestaltet werden soll!

          • 31. Januar 2017 um 12:30
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            @anton

            Für Einen, der hier diejenigen protegiert, die unser Land seit Jahrzehnten VERUNSTALTEN, auf Demokratie, GG und Menschenrechte pfeifen und sich dafür auch noch die Taschen vollstopfen, hast du eine ganz schön dicke Lippe.

          • 1. Februar 2017 um 13:55
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            Rob: Gehen Sozialschwache nicht wählen, was ich immer wieder anspreche, darf man sich nciht wundern, dass die eigenen Probleme nicht so ernst genommen werden!

      • 31. Januar 2017 um 13:32
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        die Menschen die heutzutage noch sPd wählen

        Da hilft keine Selbsttäuschung, wer heute noch SPD wählt, tut es nicht obwohl sie neoliberal ist, sondern weil sie es ist. Er wählt sie, weil „unsere“ Freiheit am Hindukusch verteidigt wird, er wählt sie, weil er die Agenda 2010 richtig und wichtig findet, um den Wirtschaftsstandort Schland zu stärken. Weil, wer nicht arbeitet auch nicht essen soll und weil er es unfair findet, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen. Weil
        das Rentenniveau gesenkt werden muss, weil „wir“ immer älter werden usw.

        • 4. Februar 2017 um 7:21
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          @Balmung

          Da hilft keine Selbsttäuschung, wer heute noch SPD wählt, tut es nicht obwohl sie neoliberal ist, sondern weil sie es ist.

          Dem stimme ich voll zu, nur tun sie das nicht, weil sie durch eigene Analyse zu dieser Überzeugung gelangt sind, sondern weil ihnen die Medien mit ihren „Eyperten“ das immer und immer wieder so eingetrichtert haben.
          Wie sagt Albrecht Müllerso treffend:
          Durch permanente Widerholung wird die Lüge zur Wahrheit.

  • 30. Januar 2017 um 18:58
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    Wenn ich schon von so einem Ober-Sozen über den Tisch gezogen werden soll, muss dieser sich aber zumindest rhetorisch ein wenig von einem sPd Kreisvorsitzenden unterscheiden. Bei Herrn Schulz hat man aber immer den Eindruck, er sei diesbezüglich nicht wesentlich über einen Senior- Kurs der VHS herausgekommen. Ob er das mit seiner schönen Gesichtsbehaarung wieder ausgleichen kann, möchte ich auch etwas bezweifeln.

    Ergo: Herr Schulz passt zur 20% sPd der Gegenwart, wie die Faust aufs Auge, und da bekommt der Kampfruf „Vorwärts Genossen auf zum letzten Gefecht!“ gleich mal wieder eine ganz praktische Bedeutung.

    Beste Grüße

    • 30. Januar 2017 um 20:35
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      Versprochen, dass es das „letzte Gefecht“ ist?

      • 31. Januar 2017 um 19:52
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        Kann ich leider nicht, die machen wahrscheinlich weiter bis sie die 5% Hürde unterschreiten. 😉

    • 31. Januar 2017 um 18:47
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      Er sagt es trotzdem noch einmal. „Und ich sage es noch einmal! Noch einmal. Noch einmal. Noch Eimer. Locheimer.“

      Nun gut, das ist des kehligen Martinshorn seine kleinere rethorische Macke. Muss man nicht draufrum hacke. Was ihn mir als Mensch dann doch etwas symphatischer macht, ist das hier:
      „Sein großer Traum: Profi-Kicker werden. Als dieser nach einer schweren Knieverletzung platzte, begann Schulz zu trinken – so viel, bis er alles verlor: Freunde, Wohnung, Arbeit. Damals war er 24 Jahre alt und wollte sich umbringen. Sein Bruder Erwin, ein Arzt, hatte ihm gesagt, dass er nur anrufen solle, wenn er sein Leben endlich ändern wolle. Schulz bat Erwin in der Nacht vom 26. Juni 1980 um Hilfe. Er ging kurz danach in eine Entzugsklinik und rührt seither keinen Alkohol mehr an.
      Schulz kämpfte sich ins Leben zurück und die Karriereleiter hinauf: der Schulversager, der das Gymnasium nach der Mittleren Reife verlassen musste, wurde Buchhändler und engagierte sich bei den Jusos. Mit 31 war er Stadtoberhaupt in seiner Heimat Würselen und jüngster Bürgermeister Nordrhein-Westfalens.“

      Nur eben noch einmal: Es braucht tatsächlich eine andere Politik, eben nicht ein „noch einmal“, es braucht tatsächlich einen klinischen Entzug vom Neoliberalismus, einen engagierten (sozial-)demokratischen Neuanfang. Der müsste jetzt schon begonnen haben, wenn bis zur Wahl dafür Vertrauen aufgebaut werden will.

      • 31. Januar 2017 um 19:50
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        Es fällt mir leider nun ein wenig schwer nicht zynisch zu werden, denn wie viele Menschen hat die sPd in Not und Armut gestürzt mit ihrer Agenda 2010? Da spielten menschliche Einzelschicksale überhaupt keine Rolle, ich habe bis jetzt auch nicht von Herrn Schulz gehört, dass er diesen sozialen Unbill zurück drehen will.

        Wahrscheinlich ist dieser Herr mit seiner vermeintlichen Proletenvergangenheit nur eine Tünche um der sPd ein scheinbar menschliches Aussehen im heurigen Wahljahr zu verleihen, aber wer politisch in diesen Kategorien denkt, der sollte lieber im nächsten Zoo die kleinen Eisbären bewundern.

        Beste Grüße

        • 31. Januar 2017 um 23:02
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          1980 dauerte eine qualifizierte Alkoholentwöhnung noch 6 Monate.
          Danach gab es noch richtige Hilfestellungen um die Menschen wieder in neue Bahnen zu lenken.
          Irgendwann in den späten 90zigern wurde die Behandlungszeit auf 3 Monate verkürzt und die Betroffenen nach der Therapie bevorzugt den Selbsthilfegruppen übergeben.
          Es begann die „segensreiche“ Zeit der „Eigenverantwortung“, oder anders formuliert „selber Schulz“.
          Ich möchte annehmen das Schulz nicht dort wäre wo er sich heute tummelt, wenn er seine Therapie erst 1999 begonnen hätte.
          „Sozial ist nur was mir selber nützt“ könnte ein Motto sein.

  • 30. Januar 2017 um 19:41
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    Im Interview mit Anne Will sagte Schulz zwei Mal kurz hintereinander:

    „Ich will die Mittelklasse vertreten und gewinnen…“
    …und was ist mit den Menschen mit geringem Einkommen – ursprünglich der Kern der sPD?
    Schulz sagte nur: „Wir müssen die Sorgen dieser Menschen ernst nehmen….“
    Er sagte nichts über die Gesetze von Schröder und Nahles oder was er im Sozial-/Wirtschaftsbereich machen will.

    Heute legte er nach: „Es ist nicht vertretbar, dass der Mindestlohn laufend unterlaufen wird – wir brauchen mehr Kontrollen.“ Die Ursachen sprach selbstverständlich nicht an.

    Martin Schulz ist ein Träumer ohne jedes Konzept – Merkel lacht.

    • 30. Januar 2017 um 20:08
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      @R_Winter

      Ich glaube nicht das Herr Schulz ein Träumer ist, sondern eher so etwas wie ein Spin- Doctor der Versucht den potentiellen WählerInnen bewusst Sand in die Augen zu streuen.

      Beste Grüße

  • 30. Januar 2017 um 20:00
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    Mir hat es gereicht als Gabriel am 16 August 2016 das gesamte Parteiprogramm der SPD mit einem Finger dokumentiert und erklärt hat.
    Und der Martin, dem jetzt die Steuervermeidung der Konzerne zum ersten mal auffällt, obwohl doch sein Kumpel der Jean-Claude ein Großmeister dieser „Wirtschaftsförderung“ ist, hatte wohl die gesamte Zeit zu viel damit zu tun gehabt sein eigenen Tagesgeldanspruch zu erweitern.
    Das würde ein trauriges erwachen für den Martin, wenn er feststellen müsste, dass die Gage des Kanzlers nur ca. halb so hoch ist wie die Summe seiner Tagesgelder.
    Wollen wir hoffen das ihm dieser sozio- ökonomischen Absturz erspart bleibt.
    Nacher fängt der noch das saufen an.

    Auf mich wirkt der Mann wie ein Heiratsschwindler auf Brautschau.

    • 30. Januar 2017 um 20:09
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      Streiche „Kanzler“, setze „Kanzlerdarsteller“, aber sonst passt es schon!

      Beste Grüße

    • 30. Januar 2017 um 20:17
      Permalink

      Vielleicht erleben wir aber auch gerade einen neoliberalen Doppelpass.
      Schulz schwadroniert von „Sozialer Gerechtigkeit“ und Schäuble gibt der Welt ein Interview, in dem er über die EU- Weite „Anpassung“ der Sozialstandards spricht, natürlich wegen er „Flüchtlinge“. http://tinyurl.com/hjsvo4s

      Nachtigall ick hör Dir trapsen.
      Jetzt versuchen „Interessierte Kreise“ wohl wieder die SPD in die alleinige Regierungsverantwortung zu schieben, damit diese „Arbeiterpartei“ ihren natürlichem Trieb ausleben kann, den Sozialstaat endgültig zu ruinieren.
      Das hat ja mit der Agenda 2010 ja auch gut funktioniert.

      • 30. Januar 2017 um 21:16
        Permalink

        @flurdab
        Schäuble hat noch mehr gefordert:
        Der Sozialstandard muss in Europa gleich sein, damit den Flüchtlingen wirkungsvoll geholfen werden kann.
        Ergo: Der Sozialstand von z.B. Litauen, Durchschnittsrente 240€ p.m. und Deutschland 748€ p.m. muss nach unten angepasst werden……

        • 31. Januar 2017 um 0:12
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          Noch ist Griechenland in der EU.
          0 Arbeitslosengeld, 0 Sozalhilfe, 0 Krankenversicherung.
          Im Moment quietscht es doch wieder in Griechenland, da absehbar ist das dass nächste „Hilfspaket“ nötig ist um die bedürftigen europäischen Banken vor ihren Verlusten zu bewahren.
          Da muss nach Schäubles Geschmack noch viel mehr gespart, gekürzt und verkauft werden.
          Sonscht isch over.

          So ist selbst das Schlechte noch für etwas gut.
          Man sagt ihm sagt nach in der Kindheit Tiere gequält zu haben.

  • 30. Januar 2017 um 20:06
    Permalink

    Ich glaube, dass bei der sPD die meisten Menschen abschalten (entweder per Knopfdruck oder mit der geistigen Aufmerksamkeit).

  • 30. Januar 2017 um 20:39
    Permalink

    Schulz ist eine Blockflöte die sich mit den Seeheimern nicht anlegen will. Er menschelt an der Oberfläche und die Restbestände der Sozen klammern sich euphorisch an den letzten Strohhalm bis er knickt.

    Nee, dann lieber Bernie und Ert als SPD-Doppelspitze.

    https://www.youtube.com/watch?v=BraKY_xZdJo

      • 31. Januar 2017 um 20:59
        Permalink

        „Für den Inhalt ist die SPD verantwortlich“

        :-))))

        Die Seeheimer haben alle ne Spritze im Kopp und die Basis hängt in der Küche :-)))

    • 31. Januar 2017 um 21:51
      Permalink

      Hallo Rob,
      sowas ist für Manche gar nicht so gaga, wie der Absender Postillon.com denken lässt:
      Vor Jahren gab es eine ernsthafte Studie, die die Chancenlosigkeit von Wahlverlierern (Neil Kinnock, William Hague in UK, Rainer Barzel, Lafontaine in der BRD) mit deren spärlichem Kopfputz zu erklären versuchte. Finde da aber leider den Link nicht.

  • 30. Januar 2017 um 22:53
    Permalink

    Wer dieser Betrüger- und Verräterpartei (SPD) auch nur noch ein Wort glaubt, der hat doch die letzten 20 Jahre verpennt.
    Der Schulz ist nichts weiter als das Bauernopfer für die nächste Bundestagswahl. Mit ihm wird die SPD (wieder einmal) links blinken und anschließend rechts abbiegen. Ziel ist ohnehin die Wählertäuschung um anschließend noch einmal mit der CDU an die Futtertröge ranzukommen.
    Schweine wollen schließlich gemästet werden.

    Schade, das man die nicht rechtzeitig richtig schlachten tut. 🙂

  • 31. Januar 2017 um 8:07
    Permalink

    Aber kann die Parteibasis wirklich so naiv sein?

    Sie ist vielleicht naiv, aber spätestens seit der letzten BTW nicht mehr unschuldig. Auch die Basis setzt sich aus Tätern zusammen. Sie ist mitverantwortlich für die Taten der „s“PD.

    • 31. Januar 2017 um 11:07
      Permalink

      @schwitzig

      Auch die Basis setzt sich aus Tätern zusammen

      Das sehe ich genau so.
      Schließlich haben die Linken der SPD die Partei bereits vor Jahren aus Protest gg Schröders Politik verlassen, bis auf ein paar, die wohl meinten, ihren Verein wieder von innen reformieren zu können.
      Wer heute noch Mitglied ist, will sich von den Schweinereien Schröders gg. die ursprüngliche Klientel gar nicht lossagen.
      Hier gilt: Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.
      Der einzige Platz für Politiker mit sozialer Verantwortung, die nicht nur der Oberschicht dienen, ist die LINKE und meines Wissens gibts bei denen keinen Aufnahmestopp.

      Die SPD jedenfalls hat sich in der großen Koalition bequem eingerichtet und so lange vollkommen unpolitische Idioten ohne Weitblick ihnen noch ihre Stimme geben, haben deren Mitglieder gar keinen Druck zu einem Neuanfang.
      Das würde auch jede Menge Courage bedingen, die eigenen katastrophalen Fehler zuzugeben und die alte Garde komplett abzusägen.

      • 31. Januar 2017 um 11:58
        Permalink

        Rob also bist Du Täter, weil die Linke für völlig offene Grenzen eintritt? Ist dies nicht viel zu einfach? Wähler beschimpfen geht gar nicht! Ihr wollt die reine Lehre mehr nicht! Man muss entscheiden, ob man gestalten will oder ob für einen gestaltet werden soll! Linke, die nur fordern, sind natürlich keine unpolitischen Idioten! Man muss unglaublich selbstgerecht und arrogant sein, so zu reden! Ich mag die Union nicht, wird sie gewählt, habe ich dies zu akzeptieren!

        • 31. Januar 2017 um 12:13
          Permalink

          Du scheinst aber auch ein arger Grenzfetischist zu sein.
          Schuhe, Strümpfe, Latex und Seide, das dies jemand in Wallung bringt kann ich verstehen.
          Aber Grenzen?
          Was ist übrigens diese reine Lehre, die du ansprichst. Kannst du uns die erklären, nicht das wir nochan einander vorbei sprechen.
          Mich beschleicht das Gefühl, du wärst selber gerne ein Linker. Traust es dich aber nicht, weil du denkst Bündnis90/ Die Olivgrünen wären Linke.

          • 31. Januar 2017 um 14:09
            Permalink

            flurdab: Glaube, dass die Linkspartei bei dieser Wahl nicht entscheidend sein wird! Jaja, Grenzen sind böse!

          • 31. Januar 2017 um 23:30
            Permalink

            Nö, bei den Grenzen sind wir uns wahrscheinlich näher als du denkst.
            Auch ich bin mir bewusst das eine Organisation nur in fest gelegten Grenzen funktionieren und alles andere nur im Fiasko enden kann.
            Wenn ich Appetit habe kann ich ja auch nicht einfach in die Küche eines Restaurants gehen und mich an den Herdstellen. Ich kann es versuchen, aber mein Erfolg wird bescheiden bleiben. Oder mal in das Kanzleramt gehen um ein paar Kopien zu machen. Dürfte ja eigentlich kein Problem sein, oder?

            Ob die Partei, die Linke, eine Einflussgröße bei der Wahl sein wird ist offen.
            Das Problem der Partei ist die Eierlosigkeit einiger ihrer Führungsmannschaft.
            Entweder man ist Opposition, oder Speichellecker.
            Und bei den Linken haben sich leider einige für das Schmusen mit dem Neoliberalismus entschieden, weil sie der irren Idee der Internationale aus dem Anfang des 20 Jhd. anhängen, ohne die heutigen Verhältnisse zu analysieren.
            Die Herrschaften sind zu fett geworden und lassen sich ihre Gefallsucht im Justemilieu streicheln. Satter Bauch studiert nicht gern, und warum etwas ändern wenn es mir doch gut geht.
            Auch habe ich den Eindruck das sich dort zu viele Bündnis 90/ die Olivgrünen als Vorbild nehmen, denn das eine 8- 10% Partei eine derart fatale Machtposition erlangt hat, ist eben so verführerisch wie grotesk.

            Aber „Grenze“ allein ist zu populistisch, da gibt es noch eine Menge mehr ungelöste Probleme.
            Grüße

          • 1. Februar 2017 um 14:01
            Permalink

            Nichr nur Grenzen, sondern gezielte Hilfe vor Ort, In nIgeria oder im Jemen, was uns aus polit. Gründen oder Desinteresse nicht interessiert, da droht ein Hungermassaker!

        • 31. Januar 2017 um 12:39
          Permalink

          @anton

          Gönn dir mal eine Auszeit, mach eine REHA.
          Am Besten in einem Kibbuz in Israel, da lernst du was über Sozialverhalten – das bleibt dir fürs Leben und bläst dir den AFD-Staub aus den Synapsen..

          • 31. Januar 2017 um 14:11
            Permalink

            Rob: Lerne, dass Wahlen zu gewinnen sind! Du kannst geren in Israel leben, danke! AFD ist nicht rechter, bitte hinsehen, als ihr linksradikal!Bisher wählen viele die nicht, macht mit eurem Hass nur so weiter

        • 31. Januar 2017 um 12:45
          Permalink

          Wähler beschimpfen geht gar nicht!

          gut zu wissen.

          Man muss unglaublich selbstgerecht und arrogant sein, so zu reden!

          womit die erste aussage widerlegt wäre.

      • 31. Januar 2017 um 14:20
        Permalink

        Rob: Bist Du Mitglied, muss man als Parteisprecher ja sein!?

    • 31. Januar 2017 um 12:39
      Permalink

      @schwitzig

      Im Grunde sind wir alle mitverantwortlich, der eine mehr der andere weniger, für das was heute so im real existierenden Kapitalismus so abgeht. Auch die Habenichtse haben sich augenscheinlich ohne großes Murren und Knurren mit ihrer Rolle abgefunden, die anderen sowieso. Das mag auch mit ein Grund sein, dass z.B. der engagierte Herr Pispers Ende 2015 (vorläufig?) das Handtuch geschmissen hat. Das Volk johlte und klatschte zwar immer bei seinen klaren Ansagen, nur um nachher stumm zuzuschauen wie es im echten Leben immer prekärer wird.

      Beste Grüße

      • 31. Januar 2017 um 12:49
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        @Heldentasse

        Ob sich die Habenichtse Volker Pispers und sein politisches Kabarett überhaupt angesehen haben, wage ich zu bezweifeln, jedenfalls nicht allzu viele und live wg. der Eintrittspreise schon mal gar nicht.
        Das dürfte wohl eher die Mittelklasse gewesen sein, die ihrem eigenen Zerfall tatenlos zusieht.

      • 31. Januar 2017 um 14:08
        Permalink

        @Heldentasse

        Im Grunde sind wir alle mitverantwortlich

        Das ist mir ein wenig zu pauschal, denn es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen passiver und aktiver Mitverantwortlichkeit. Toleranz und sich in gesetzten Rahmen arrangieren ist nicht Mitverantworlichkeit.

        • 31. Januar 2017 um 20:15
          Permalink

          Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.

          Friedrich von Schiller

          Es ist im Grunde im wesentlichen „nur“ ein Rollenspiel, denn 0.1% bis 1% der Menschen könnten nicht über die Mehrheit herrschen, wenn diese sich nicht gefügt und abgefunden hätten mit ihrer Rolle.

          Beste Grüße

          P.S.: Im Kontext Hannes Wader – Arschkriecher-Ballade

          • 31. Januar 2017 um 23:43
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            Wenn da nicht der Raub der Allmende wäre.
            Und wenn das System nicht repressiv wäre.
            Das 0,1- 1,0 Prozent kann dies ja nur, weil sich deren Macht nach unten potenziert.
            Das ist die Statik der Pyramide, das Gewicht des Deckseins wird auf die unteren Steinschichten abgeführt. Das geht solange gut wie der Deckstein nicht zu schwer wird.
            Überschreitet dieser aber sein maximales Gewicht, gibt es kein halten mehr.
            Das Bauwerk stürzt plötzlich zusammen.

            Dieser Zusammenbruch wird aber derzeit noch dadurch verhindert, dass man kaum außerhalb des Systems leben kann. Sämtlicher Boden gehört ja seltsamerweise bereits jemanden, wo soll der Mensch also hin, wenn alle Ressourcen bereits einen Besitzer haben.

            Grüße

  • Pingback:Die SPD im Freudentaumel, aber was kann Martin Schulz dafür? › Henning Uhle

  • 31. Januar 2017 um 21:26
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    Angesichts der Tatsache, dass Sankt Martin massenmedial offenbar schon kurz vor der Heiligsprechung steht, ist der schrille O-Ton eines Gabor Steingart schon wieder fast originell:

    Auf vielen Titelseiten wird EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der von Brüssel nach Berlin umziehen will, heute wie ein Erlöser gefeiert. Dass viele Medien diesem im Volk weithin unbekannten Mann – der die Zulassung zum Abitur nicht schaffte, wenig später zum Trinker wurde, bevor er als grantelnder Abstinenzler für 22 Jahre im Brüsseler Europaparlament verschwand – plötzlich die Befähigung zur Kanzlerschaft zutrauen, ist nur mit journalistischer Telepathie zu erklären. Einer fühlt, was der andere nicht denkt. Alle beten, was keiner glaubt. Und Schulz, derart berauscht, bereitet sich wahrscheinlich auf die Papstwahl vor. Italienisch spricht er ja schon.


    😉

    • 2. Februar 2017 um 23:00
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      @Heldentasse

      Der gute Herr Schulz (SPD) soll sich mal an die eigene Nase fassen, denn was die EU an den Grenzen zur Flüchtlingsabwehr betreibt ist nicht weniger menschenverachtend als die Politik Trumps.

      Herr Schulz, als einst hohes Tier bei der EU, war ja auch gnadenlos, als Freund der „Troika“, bei der angeblichen Griechenland-Rettung, dass aus Griechenland ein Protektorat der EU werden ließ….dieser Heuchler vor dem Herrn will Kanzler werden?….Für wie dumm hält er seine Mitbürger in Deutschland?….oder setzt er auf die Vergeßlichkeit der Wähler/-innen?

      Zynische Grüße
      Bernie

  • 2. Februar 2017 um 20:48
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    Wegen Schulz, dem Schaumschläger, liegt die SPD bei 28% ?!

    Grüne, Die Linke und …….Aftereight verlieren je rund 2 %

    http://www.wahlrecht.de/umfragen/

    Wie Ertrinkende hängen die sich an den Typ ……. wie an Schröder …… Die Quittung kommt noch !

    • 2. Februar 2017 um 22:56
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      @Ert

      Umfragefälschungen von Güllner? Dem Dutzfreund von Gerhard Schröder (Ex-SPD-Kanzler), und Forsa-Chef?

      Nicht reinfallen…..an Churchill denken…..

      Gruß
      Bernie

      • 2. Februar 2017 um 23:31
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        Nee, dimap und Insa auch .-)

        Ich falle kaum rein .-)

        Ich wundere mich nur.
        Da springen tatsächlich etwa 6% von Links,Grün und Afd zur SPD weger reiner Symphatie-Antiphatie-Abwägungen. So viel hat gerade mal die FDP zusammengekratzt.
        Programmatisch hat sich bei der SPD nix geändert und wird das auch nicht.
        Was für ein oberflächlicher Mist :-))
        Ich verstehe die Leute nicht mehr !

        • 3. Februar 2017 um 0:49
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          @Ert

          Was für ein oberflächlicher Mist :-))
          Ich verstehe die Leute nicht mehr !

          Willkommen im Club, liebe(r) Ert 🙂 😉

          Gruß
          Bernie

  • 2. Februar 2017 um 22:40
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    Bei Schulz gilt bei mir persönlich die Parole nicht vera…. lassen.

    Als jahrelanger, und aufmerksamer, Leser der Nachdenkseiten ist mir folgender Begriff Albrecht Müllers noch geläufig „das Hochschreiben von Kanzlerkandidaten“ – Fazit: Nichts anderes macht die neoliberale Lücken-Propaganda-Presse derzeit in Deutschland, und vor der Wahl, wie auch von Albrecht Müller gelernt, wird dieser Kandidat (=Schulz) eiskalt von derselben Presse niedergeschrieben…..

    Vera… von Wähler/-innen eben….und schon seit Schröder-Fischer längst bekannte…..

    Wer darauf noch reinfällt, der ist entweder von einer anderen Generation, oder sonst gehirngewaschen….darauf, da bin ich mir sicher verläßt sich die Schulz-SPD, und nicht auf US-Präsident Abraham Lincoln, der einmal geäußert haben soll, zu Lebzeiten, dass man ein Volk zwar vera…. kann, diese Strategie aber nicht für immer aufgeht…..

    Hoffen wir mal bis Herbst auf Lincolns Aussage, aber nicht nur die SPD betreffend sondern die komplette NLEP Deutschlands…..und einen Wahlsieg der Linken in .de (womit ich nicht nur die Partei meine, die Sahra Wagenknecht vertritt, sondern die komplette „Linke“ in .de)

    Gruß
    Bernie

    • 4. Februar 2017 um 17:22
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      @Ert

      Ei wie lachte das Uran-Isotop herzlich über die Halbwertzeit von Wahlversprechen.

      • 4. Februar 2017 um 17:36
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        Es lacht wohl länger. Uran hat eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren.

        Der Rest vom Spiegelinterview mit Schulz steht im Spiegel ( Druckausgabe ) von heute morgen.

        Ich kaufe keinen Spiegel mehr. Kann ja jemand mal erzählen was Schulz sonst so plant.

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