Das Märchen unserer grundehrlichen Presse oder: Warum die etablierte Politik die Trumps und Höckes braucht

Böser Höcke! Böser Trump!
Ja, auf jeden Fall, das kann ich unterschreiben. Höcke als der peinliche Versuch eines charismatischen Redners, der historische Fakten so zurecht dreht, wie es ihm gefällt und dabei wirkt wie ein Goebbels auf Valium. Und Trump als der ebenso peinliche, aber deutlich reichweitenstärkere Versuch, sich vom Establishment zu distanzieren, während er gleichzeitig die Taler in seiner Tasche zählt, die es ihm beschert hat.
Nein, also wirklich, die sind echt unangenehm, meinetwegen auch gefährlich.
Aber mein Problem sind gerade gar nicht diese beiden Narzissten. Mein Problem ist unsere etablierte Politik, sind die Medien, die die Gelegenheit ergreifen, sich ganz, ganz, ganz toll darzustellen. Denn das ist ganz, ganz, ganz falsch!

Stellvertretend dafür steht Marco Bertolaso vom Deutschlandfunk. Der kann das alles nicht fassen und wundert sich, dass die Trump-Beraterin Kellyanne Conway den Begriff „Alternative Facts“ kreiert hat. Wirklich ein ziemlich bescheuerter Begriff, da kann ich also durchaus mitgehen. Entweder etwas ist Fakt oder nicht. Alternativen dazu gibt es eher nicht. So gesehen …

Aber dann wird Herr Bertolaso mir dann doch zu theatralisch. Und zu heuchlerisch. Denn er ist „sprachlos und wütend“. In seiner Sprachlosigkeit schreibt Bertalaso wortreich: „Unsere von der Aufklärung geprägte moderne Gesellschaft beruht unter anderem darauf, dass jeder seine eigene Meinung haben kann, aber niemand seine eigenen Fakten.
Hoppla! Na ja, stimmt schon, ist faktisch als Meinung akzeptabel.
Und weiter: „Eine Lüge ist eine Lüge und muss so benannt werden. Voraussetzung natürlich, man kann das belegen und begründen.

Und das bereitet mir dann doch Bauchschmerzen, sogar eine ganze Menge. Denn es ist diese Haltung, die dahinter steht. Dieses Sich erheben. Und letztlich die Unterstellung, korrekt unterscheiden zu können, was Lüge und was Wahrheit ist. Nun gut, Marco Bertolaso hat einen Kommentar verfasst, den muss er nicht auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen lassen. Muss ich bei meinem ja auch nicht, Bertolaso und ich tun unsere Meinungen kund, da spielt die Wahrheit keine große Rolle, sondern der Standpunkt. Aber er nimmt für sich – und offenbar für die Medien insgesamt – in Anspruch, dass er die Wahrheit kennt. Oder die Lüge erkennt. Und … sind wir mal ehrlich, in dieser Übung haben sich die deutschen Medien nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Genau genommen haben sie sich eher mit dem Gegenteil bekleckert. Sie schreiben voneinander ab, verlassen sich auf Quellen, die ganz gut in den Kram passen und ignorieren solche, die weitere Anschauungen bieten. Sie übernehmen ungeprüft Bilder, um sie dann zu korrigieren, sie lauschen denen, die sie bezahlen oder künftig bezahlen und hoffen, dass sie ein leckeres Stück vom großen Kuchen abbekommen. Und das ist, ja wirklich, das ist die Wahrheit.
Aber ich kann mich auch täuschen.

Und dann haben wir da unsere Politiker. Die haben sich schon seit dem Aufstieg der AfD immer wieder peinlich entlarvt. Denn sie stellen sich hin und predigen Menschlichkeit, sie erheben sich über die Höckes und Petrys und Trumps (natürlich) und „strorchieren“ erhobenen Hauptes durch die Welt, die so radikal und populistisch und aggressiv geworden ist. Sie stehen da und verkünden, dass sie mit dem Menschenbild der AfD nichts zu tun haben und dass sie echte Werte vertreten – Menschlichkeit und Fairness und Gerechtigkeit!

Aber das tun sie nicht! SPD, CDU/CSU, Grüne und – man kann wohl davon ausgehen – über kurz oder lang auch wieder die FDP haben in die Wege geleitet, was wir jetzt erleben. Die extremen und rechten Kräfte sind nicht das ursprüngliche Problem, sondern die Folge der betriebenen Politik. Deshalb ist es falsch, wenn sich unsere Politiker hinstellen und für sich in Anspruch nehmen, echt gute und demokratische Leute zu sein. Das sind sie nicht, denn sie haben für den wirtschaftlichen Abstieg großer Teile der Bevölkerung gesorgt, sie haben die Altersarmut, die wir jetzt erleben und die sich gravierend verschlimmern wird, forciert, sie haben die Rat- und Hilflosigkeit geschaffen, die jetzt in eine Richtung führt, die gefährlich ist.

Und damit zum Schluss: Ja! Trump ist gefährlich, auch wenn man sehen wird, wie gefährlich genau, denn dieser Mann kann sich nicht mal selbst berechnen, warum also sollten wir es einige Tage nach seinem Amtsantritt tun können (mal abgesehen von den Desastern, die sich bereits andeuten)?
Und, ja! Höcke und die AfDler, die ihn nicht wegen offenkundiger faschistischer Äußerungen aus der Partei geworfen haben, sind ebenfalls gefährlich. Weil sie die Menschen erreichen, die unsere etablierte Politik nicht mehr erreicht.

Aber da stellt sich doch die Frage: Wenn unsere Politik die Menschen nicht mehr erreicht, warum in alles in der Welt bildet sie sich ein, für die Menschen, die sie nicht mehr erreicht, sprechen zu können?

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor

Der Höcke ist ehemaliger Geschichtslehrer. Höcke ist gefährlich, weil er seine Tabubrüche auf Grundlage seiner akademischen Ausbildung, absichtlich am Rand strafrechtlicher Relevanz konstruiert. Wenn ein Ex-Oberstudienrat und Gymnasiallehrer sagt: „Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“, dann ist das als „gefährlich“ zu bewerten wenn man seine zukünftigen, politischen Ambitionen betrachtet.
Der Mann ist zwar ein Politkasper, aber ein gefährlicher.

seyinphyin
seyinphyin
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Wer downvotete das denn?

„Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“

Hier ist es eh völlig egal, wie er das meint. Ein Mahnmal des Wahnsinns zu kritisieren, der Millionen dahingerafft hat, dient sich so oder so genau diesem Wahnsinn an.

Im Endeffekt könne wir Deutschen froh sein, dass es uns überhaupt noch gibt, leider dank den Amis immer noch in dieser Form.

Hab die Tage diese Doku noch einmal angesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=kBG4z_7bPxg

Es ist einfach ekelerregend, wie überall die Faschisten durch die USA an der Macht gehalten worden sind.

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor

Trump darf aus seiner Perspektive betrachtet sauer sein. Das Minus in der Handelsbilanz der USA erreicht mehr als 760 Milliarden Dollar. Deutschland stößt sich ja nicht ausschließlich auf Kosten seiner europäischen Nachbarn gesund. Trump zieht eben nur abenteuerliche Mittel zur Schadenbegrenzung in betracht. Unsere Medien relativieren nicht mehr. Man hängt sich an Persönlichem auf und beschreibt das was allen nicht entgehen konnte.

http://cdn2.spiegel.de/images/image-1098575-860_galleryfree-veza-1098575.png

Roberto J. De Lapuente
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Damit hast du völlig recht. Wobei bei Trump ja auch nicht die Einsicht entstanden ist, dass die Vereinigten Staaten lange über ihren Verhältnissen gelebt haben. Bei im ist das so ein unausgereichter Cocktail an Gedanken. Und ich denke mal, dass er annimmt, da ist das gute Gleichgewicht verloren gegangen, in dem sich die Staaten und die Welt in einer idyllischen Vorzeit befanden. Man könnte auch sagen, dass er denkt, dass die Zeiten der WASPs wieder neu aufblühen sollte, damit man zurück ins golden age kann.
Dass man sich an seiner Person aufhält, finde ich gar nicht so gravierend, zumindest wenn es um die Art und Weise der Regierung unter seiner Kuratel geht. Immerhin hat der Mann einen Wahlkampf gegen alle geführt. Sogar gegen seine Partei. Einige Vasallen scheint er ja zu haben, wie diesen Spicer zum Beispiel. Will man allerdings das Phänomen Trump durchleuchten, also das Warum seines Aufstiegs, dann muss man a) natürlich seine technischen Mittel via neuen Medien mit aufzählen und b) die verheerende Gesamtsituation, in der sich der Westen manövriert hat. Und immer dann, wenn man fragt, wieso ein solcher Mann das geschafft hat, blenden die Medien seine Person vor und lenken vom tatsächlichen Zustand ab.

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor

Ich löse mich nicht in Tränen auf weil die USA wirtschaftlich ungerecht behandelt worden sein könnten. Man kann die Grafik vom Ergebnis auch anders interpretieren, als Friedenspolitik mit anderen Mitteln. Unzweifelhaft sind die USA eine außenpolitische Arschloch-Nation ohne Vergleich und jeder Cent weniger in deren Haushalt hat Menschenleben gerettet. Der „minimal-invasive“ Drohneneinsatz Obamas wurde aus Geldmangel dem massiven Einsatz von Bodentruppen in Nahost vorgezogen. Mit vollen Geldspeichern hätte das anders ausgesehen.

Trump ist von gestern. Er wird deshalb auf Konzepte von gestern setzen, auf Leugnung des Klimawandels und dem Verbrennen von Öl. Dazu ein guter Artikel auf ZON :

„Donald Trump – Der neue Ölmensch“
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/donald-trump-analyse-oel-kohle-kapitalismus

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Ein Minus in der Handelsbilanz heißt aber nicht automatisch, dass das Land ausbeutet btw „Verlust“ macht. Eine Volkswirtschaft ist kein Unternehmen.

Wenn Trump jetzt tatsächlich anfängt, mit Hilfe von hohen Einfuhrzöllen, die Importe aus China zu senken, dann hat das vermutlich mehr Nachteile als Vorteile. Auch langfristig.

Eine Volkswirtschaft profitiert ja auch von Importen. Und gerade die niedrigen Einkommensgruppen kaufen die billige China-Ware aus dem Supermarkt. Die teueren Produkte „made in USA“ werden die sich vermutlich kaum leisten können.

Die Trump Wähler werden unter höheren Preisen leiden. Und dir gut bezahlten Jobs aus der US Exportwirtschaft, werden auch leiden.

Was der Trump derzeit macht btw vor hat, ist pures Harakiri. Und alles gegen jeden guten Rat. 🙂

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Ein Minus in der Handelsbilanz heißt aber nicht automatisch, dass das Land ausbeutet btw „Verlust“ macht.

Warum und unter welchen Bedingungen genau ?

Wenn Trump jetzt tatsächlich anfängt, mit Hilfe von hohen Einfuhrzöllen, die Importe aus China zu senken, dann hat das vermutlich mehr Nachteile als Vorteile. Auch langfristig.

Warum ? Erklär mal.

Eine Volkswirtschaft profitiert ja auch von Importen.

Nein, grundsätzlich nicht. Warum ?

Die Trump Wähler werden unter höheren Preisen leiden.

Warum ? Die verdienen doch dann mehr.

Und alles gegen jeden guten Rat.

Wessen ? Deinem ?

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor

Nee. Nicht wirklich. Ich erkläre gleich warum. 😉

Aber dass es nicht so einfach sein kann, Importe mit hohen Zöllen zu belegen, Freihandel stark einzugrenzen und alles wird gut, sollte eigentlich jedem von selbst einleuchten.

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Ich erkläre gleich warum.

Wir warten.

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Mein Verlobter ist gerade am PC und ich muss erst was essen. Keine Sorge. Aber wegen mir brauchste auch nicht die ganze Nacht durchmachen. 🙂

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Ein Minus in der Handelsbilanz heißt aber nicht automatisch, dass das Land ausblutet bzw „Verlust“ macht.

Warum und unter welchen Bedingungen genau ?

Natürlich bedeutet ein Defizit in der Handelsbilanz, dass insgesamt mehr Geld aus dem Land fließt, als herein kommt. Das sagt aber nichts darüber aus, wie viel Gewinn und Wertschöpfung damit gemacht wird. Wenn der riesige US-Binnenmarkt durch billig importierte Rohstoffe boomt, dann fließt das nicht in die Statistik, ist für die USA und den Arbeitsmarkt trotzdem gut.

Wenn Trump jetzt tatsächlich anfängt, mit Hilfe von hohen Einfuhrzöllen, die Importe aus China zu senken, dann hat das vermutlich mehr Nachteile als Vorteile. Auch langfristig.

Warum ? Erklär mal.

Ohne billige Produkte aus z. B. China steigen die Preise. Darunter leiden in erster Linie eher ärmere Leute, wie die Trump-Wähler. Wohlhabende Leute kaufen auch teure Produkte aus heimischer Produktion.

Wenn z. B. Apple für fast sämtliche seiner importieren Vor-Produkte 35% mehr zahlen müsste, dann würde deren Gewinn drastisch sinken oder die iPhones müssten deutlich teurer werden, was den Verkauf schwerer macht und ebenfalls den Gewinn senkt. Und das kostet gut bezahlte Arbeitsplätze in den USA.

Davon bekommt der arbeitslose Arbeiter aus der ehemaligen Industrie im jetzigen „rust belt“ aber seinen Industrie-Job auch nicht wieder. Den kann man nicht mal eben zum Facharbeiter in einer Chip-Fabrik, oder ähnlich, umschulen. Wer das kann, der hat das längst gemacht.

Eine Volkswirtschaft profitiert ja auch von Importen.

Nein, grundsätzlich nicht. Warum ?

Rohstoffe und Dienstleistungen im Ausland billig einzukaufen, als diese (falls überhaupt möglich) teuer selbst herzustellen ist natürlich ein Vorteil. Viele Dinge sind im Ausland eben im Überfluss vorhanden und dementsprechend billig und gibt es im eigenen Land nicht.

Die Trump Wähler werden unter höheren Preisen leiden.

Warum ? Die verdienen doch dann mehr.

Eben nicht. Selbst wenn man Industrieanlagen für Waschmaschinen in die USA zurück verlegen würde, dann werden die voraussichtlich modern ausgestattet und mehr automatisiert, als zuvor. Schon allein, weil sich Roboter bei hohen Lohnkosten mehr rechnen.

Und alles gegen jeden guten Rat.

Wessen ? Deinem ?

Fast aller Leute, die sich mit sowas auskennen.
Genau deshalb macht das ja auch kein Staat. 😉

– Die USA können nicht alles im eigenen Land herstellen, weil oft das know-how, die gut ausgebildeten Fachkräfte und die Rohstoffe fehlen. Und selbst wenn sie es könnten, dann ist das viel teurer, als diese von den bisherigen Ländern zu importieren.
– Die Produkte werden also für die Bürger teurer, worunter besonders der ärmere Teil der Bevölkerung leidet.
– Die Produkte werden auch für Unternehmen teurer, wodurch deren Preise steigen und diese weniger exportieren.
– Wenn Trump Straf-Steuern einführt, dann wird das China und die EU sicher auch tun und dann ist alles für die Katz. Dann hat Trump seine Wirtschaft ruiniert, einen Hanelskrieg ausgelöst, seine Bürger durch hohe Preise verarmt und mehr Arbeitsplätze gibt es dadurch dann auch nicht, sondern die gut bezahlten exportorientieren Arbeitsplätze werden auch weniger.

Natürlich kann man versuchen das Handelsbilanzdefizit abzubauen und das ist grundsätzlich auch gut. Aber mit so Hau-Ruck-Aktionen wie Straf-Steuern für bestimmte Länder und Regionen kann das doch nur Chaos und einen Handelskrieg auslösen, unter dem dann alle leiden.

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Markus, du kannst wenn du willst ! Vielleicht wird das bis zum Ende des Schuljahres noch was mit der 3 in Sozial-, und Wirtschaftskunde. Du solltest aber aufhören deine Mitschüler zu ärgern und den Unterricht fortwährend zu stören.

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Die USA können auch kein Interesse daran haben, alle Arbeitsplätze und Industrien in die USA zurück zu holen oder Importe von dort stark einzuschränken.

Weil wenn dann in Mexiko die Armut und das Chaos komplett ausbricht,dann nimmt der Einwanderungdruck Richtung USA noch viel mehr zu.da hilft auch keine Mauer.
Und mit einigermaßen wohlhabenden Nachbarn macht man besseren Geschäfte,als mit einem 3. Welt Land.

Trump macht Politik, wie er ein Unternehmen führt. Völlig ohne Rücksicht auf die Konkurrenz, die er am liebsten in die Pleite treibt.
So kann man aber keine internationale Politik machen! Da sind letztlich alle aufeinander angewiesen.

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Ein Minus in der Handelsbilanz heißt aber nicht automatisch, dass das Land ausbeutet btw „Verlust“ macht.

Wow! Ich hätte nun nicht erwartet, dass aus Deinem Mund zu hören. Das liegt aber daran, das sie die Weltleitwährung haben dadurch und im Grunde Schulden machen müssen, bzw. ihnen die eigenen Schulden egal sein können. Von daher wird es Herrn Trump vermutlich viel mehr auf die durch die teutschen (laut Herrn Flassbeck überwiegend nicht mehr die chinesischen) Waren künstlich durch Dumpinglöhne (relativ zur Produktivität) verbilligten Waren abgesehen haben, die die US Wirtschaft schädigen.

Von daher bekommen wir als Teutsche demnächst auch noch von einer ganz anderen Seite Feuer unter Arsch gemacht, nämlich wenn die Franzosen und die Italiener sich von uns nicht mehr fertig machen lassen werden, und das kann schon im Mai soweit sein wenn Frau Le Pen in Fronkreisch die Macht ergreifen sollte. Die wird aus dem € aussteigen, und dann läuft die Demontage des Exportweltmeisters halt über die Wechselkurse.

Beste Grüße

Elmar
Elmar
7 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Von daher bekommen wir als Teutsche demnächst auch noch von einer ganz anderen Seite Feuer unter Arsch gemacht, nämlich wenn die Franzosen und die Italiener sich von uns nicht mehr fertig machen lassen werden, und das kann schon im Mai soweit sein wenn Frau Le Pen in Fronkreisch die Macht ergreifen sollte.

Und was passiert wenn Frau Le Peng gar nicht Präsident wird, sondern dieser Sack Narkosi, oder wie er heißt ?

Robbespiere
Robbespiere
7 Jahre zuvor
Reply to  Elmar

@Elmar

Und was passiert wenn Frau Le Peng gar nicht Präsident wird, sondern dieser Sack Narkosi, oder wie er
heißt ?

Hat der Merkelfreund nicht erst kürzlich eine Vorwahl zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei verloren und ist aus dem Rennen?
Und der gallische Schröderdarsteller Hollande ist gar nicht erst angetreten.
Also ich sehe Le Pen als gesetzt, zu desaströs war die Politik für die Bürger Frankreichs in den letzten Jahren, abgesehen von der Oberklasse.
Für eine Volksamnesie reicht selbst der reichlich vorhandne Alkohol bei unseren Nachbarn nicht aus.

Ob Le Pen gut ist für Frankreich, wird man sehen, aber das linke Spektrum ist dort genau so schwach wie bei uns.

seyinphyin
seyinphyin
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

Wobei es gesund nicht einmal trifft. Wir sind abartig verschuldet. Die Oligarchen bedienen sich fleißig, aber Deutschland selbst geht daran genauso zugrunde wie die anderen ausgebeuteten Länder.

Rainer N.
Rainer N.
7 Jahre zuvor

Da hab ich nun meine „seit dem 18.1. im Bett verbrachte Grippewelle“ endlich überstanden, kein Internet, kein TV, keine Medien, einfach nur wieder gesund werden … starte den Internetzugang, lese NDS und so, und erkenne, ich habe nichts verpasst. Trump, Gabriel, Pofalla … keuch … kreisch … hätte mein Fieber (hatte über 39,3 Grad) nicht vorbei gehen können … oder ist die Realität wirklich schlimmer als die Tage mit Fieberträumen …

Immer noch müsste man über das aktuelle Zeitgeschehen nur den Mantel des Vergessens legen … und eine Erkenntnis, mein Fluch ist da … wir leben in interessanten Zeiten. Wo bleibt ein Asteroid, wenn man ihn braucht …

Rainer N.
Rainer N.
7 Jahre zuvor

Danke, etwas besser geht es mir jetzt zwar, aber geschwächt bin ich immer noch.

Besonders krass, ich bin seit 2003 mal wieder erkrankt. Bisher immer Glück gehabt … und nur einen Verdacht wo und wie ich mich angesteckt habe …

Robbespiere
Robbespiere
7 Jahre zuvor
Reply to  Rainer N.

N.

Und ich sach noch: Lasst die Finger von kostenlosen Virenscannern.:-)

Gute Besserung

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor
Reply to  Rainer N.

Das Gute ist daß wir im Gegensatz zu den USA immerhin noch eine Partei haben die einigermaßen wählbar ist.

schwitzig
schwitzig
7 Jahre zuvor
Reply to  Rainer N.

N.
Du hast verpasst, dass Martin Schulz – der strahlende Held der Arbeiterklasse – jetzt Kanzlerkandidat der „s“PD ist.

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor
Reply to  schwitzig

@Schwitzig Dachtest du etwa die SPD wäre die Partei die ich als wählbar bezeichnete? 😀

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor

Jebsen bespricht u.a. auch Trump, einige seiner Minister und Höcke mit AfD . Dies gehört zu seinen besten Videos.
https://www.youtube.com/watch?v=b6HtS9iu1Mk&t=1s

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor
Reply to  Ruedi

Ken Jebsen mausert sich immer mehr zum Aufklärer und macht die Arbeit die unserer durch Zwangsgebühren finanzierten Medien machen sollten!

Beste Grüße

The Joker
The Joker
7 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Mag sein.
Aber seine Sendungen sind definitiv zu lang.
Ein 30-minütiger Wochenrückblick tät’s auch.

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor
Reply to  The Joker

„Was, schon fertig?“ Dachte ich nach diesen 1:45h 😉

Es steht doch jedem frei das in 30min Blöcken anzusehn.

salvo
salvo
7 Jahre zuvor

ja, unsere Öffentlichkeit muss unentwegt mit Bildern des Bösen beliefert werden, damit ihre Aufmerksamkeit von gewissen konstanten Gegebenheiten abgelenkt wird. Zum Beispiel davon, wie in mancher grundsätzlicher Hinsicht die Politik Obamas der seines Vorgängers ähnelte: durch und durch neoliberal. Bill Mitchell zeigt das an Hand der Entwicklung der Beschäftigung im öffentlichen Sektors (auf föderaler Ebene). Ja, wenn sich die Zahlen genauer anschaut, sieht man sogar, wie diese unter Obama eine zusätzliche negative (aus linker buw progressiver Sicht) Schlagseite bekam: Der Anteil des zivilen Bereichs sank nämlich zugunsten von ‚Sicherheit‘ (defense). Aber solche (alternative) facts stören wohl das neo-liberal pseudo-linke Publikum bei der Pflege des tradierten Obama-Bildes, des Guten, das man so sehr im drohenden Zeitalter des Bösen braucht.

http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=35247#more-35247

salvo
salvo
7 Jahre zuvor
Reply to  salvo

btw… interessant ist auch der Vergleich zwischen Clinton und Reagan, willl man die Hochzeit der Neoliberalismus ermitteln

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor
Reply to  salvo

Obama hat den Verteidigungshaushalt um 1/3 erhöht. Das sagt schon einiges aus.

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor
Reply to  Ruedi

Und wieso heißt das nicht nun nicht Kriegsausgaben?! Ich denke wir wäre schon einen kleinen Schritt weiter wenn wir die Dinge beim richtigen Namen nennen würden.

Beste Grüße

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor
Reply to  salvo

@salvo

Vollkommen richtig! Die selbst ernannten Guten definieren sich über die von ihnen selber definieren Pösen. Diese Feindbildgenese ist u.a. auch notwendig um Herrschaft zu festigen, in dem sie von den eigentlichen Ursachen ablenkt.

Das ist zwar ein alter Hut, aber ich empfinde das was heute geschieht als sehr perfide, denn die Medien, insbesondere die öffentlich rechtlichen, haben den gesetzlichen Auftrag dem durch Aufklärung entgegenzuwirken.

Beste Grüße

ThomasX
ThomasX
7 Jahre zuvor

Denkanstoss:
Ich bezweifle, dass mit „alternative fakts“ erfundene Fakten gemeint sind. Es geht genau darum, was hierzulande unter dem Synonym Lückenpresse behandelt wir. Medial werden Sachverhalte nur teilweise mit Fakten unterfüttert, oder auch gar nicht erst behandelt. Andere Fakten, die das kolportierte Bild nicht stützen, werden weggelassen. Und genau dies sind die alternativen, weggelassenen Fakten, von denen die Beraterin mMn berichtet.

anton
anton
7 Jahre zuvor

Lasst Höcke doch sagen, was ihm beliebt, eine Demokratie muss vieles aushalten. Bevor ihr weint, ich kann gut mit so einm Denkmal leben, würde mir wünschen, andere Staaten hätten sich auch so mit ihrer Historie auseinandergesetzt! Man soll in der Debatte auf die Gefgühle der Betroffenen und den guten Ton achten, muss nicht alles ausschreien!! Allerdings LInke blockieren und greifen AFD-Abgeordnete auch körperlich an, finde ich ebenso abstoßend!

ThomasX
ThomasX
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

Meinste in etwa so, wie der Höcke selbst andere Meinungen „aushält“?
http://www.mdr.de/thueringen/hoecke-hitlergruss-100.html

Ruedi
Ruedi
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

Dazu empfehle ich dir obiges Video von KenFM

ThomasX
ThomasX
7 Jahre zuvor
Reply to  Ruedi

Mir geht es nicht um den Sachverhalt, des vorgeblich verunglückten Winkewinke, sondern darum was Demokratie vorgeblich „auszuhalten müssen hat“. Der Höcke ist ja da ein Paradebeispiel für das immer gleiche Mimimimi, wenn es mal nicht nach seinem Gusto geht. Wenn dem nicht so wäre, hätte ich ja gar nichts dagegen, ihn mal „zu lassen“. Aber es ist wie immer im Leben: Glashaus und Steine, Wald und Rufer und so …

seyinphyin
seyinphyin
7 Jahre zuvor
Reply to  anton

Was für „Linke“? Immer wenn irgendwo etwas passiert sind es „Linke“, ohne dass man am Ende erfährt, wer das nun tatsächlich gewesen ist.

Das ist eine uralte Nazi und auch CIA Taktik und der Rechten im allgemeinen:

http://gutezitate.com/zitate-bilder/zitat-naturlich-das-einfache-volk-will-keinen-krieg-aber-schlieszlich-sind-es-die-fuhrer-eines-landes-hermann-goring-206059.jpg

Jadawin
Jadawin
7 Jahre zuvor

Ich sehe Trump als Chance – wenn er eine ausgeglichene Handelsbilanz anstrebt und dies vielleicht sogar im Rahmen der WTO oder von Handelsverträgen für andere Länder als Ziel setzt (z.B. a la EU: +/- 2% als Ziel) und Strafzölle bei Verstößen erhebt (gerade bei exportlastigen Nationen), so könnte dies einigen der Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte gegensteuern. Das deutsche Modell mit niederkonkurrieren der Nachbarn durch Lohndumping scheint mir jedenfalls auf lange Sicht nicht sehr tragbar. Die EU kommt leider nicht gegen die deutsche Politik an, um so etwas durchzusetzen.
Was die politische Kultur angeht, so ist der Trend schon seit langem da: sei es, dass Reden im Bundestag als gehalten gelten, wenn sie nur schriftlich zu Protokoll gegeben werden, sei es, das öffentliche Diskussionen nicht stattfinden.
Das Argument, dass so etwas in Ausschüssen passiert, lasse ich nicht gelten: ich möchte die Argumente und Standpunkte aller Beteiligten hören können.
Die Medien gehören leider größtenteils den mächtigsten Lobbygruppen wie zB. Bertelsmann und Springer oder sind von Parteien unterwandert(ÖR).
Ist ja nett, wenn ihre Meinung in diversen Gremien angehört wird, aber sie können ihren Auftrag so gar nicht nachkommen.
Ich möchte nicht nur das Ergebnis von Entscheidungsfindungen mitgeteilt bekommen, ich möchte sich mitverfolgen können.
Auf EU-Ebene das gleiche.
Wieso sind nun Politiker und Medien erstaunt, dass viele die Entscheidungen, die „ex cathedra“ verkündet werden, nicht einfach so akzeptieren?

Jadawin
Jadawin
7 Jahre zuvor
Reply to  Jadawin

Wie kann man hier seinen Beitrag editieren? Denkt euch Absätze, ihrem statt ihren, …
Vor allen Dingen noch als Ergänzung: Leider beleuchten die Medien die meisten Themen sehr einseitig und wirken daher interessengetrieben. Ich würde auch Rhetorik als Schulfach einführen, damit mehr Leute die Verwendung rhetorischer Tricks in den Medien erkennen und benennen können, ich finde es zumindest lächerlich, wenn in einer renommierten Sendung wie der Tagesschau zu solchen Mitteln gegriffen wird.

Lappenente
Lappenente
7 Jahre zuvor
Reply to  Jadawin

Als Gast kann man nicht editieren, jedenfalls finde ich keine Möglichkeit dazu.

Wegen Schulfach „rhetorische Tricks“

Die gesamte Medienpädagogik ist nahezu auf Null runtergefahren worden. Außerschulische Profis
die „Medienpädagogik“ studiert haben, bekommen keine Stellen mehr und Lehrer sind oft überfordert. Zu den „Tricks“ zählen auch manipulative Film-, und Tonschnitte. Was in der Fotomanipulation mit Photoshop möglich ist, dringt so langsam durch. Was mit digitalem Film-, und Tonschnitt geht, weiß kaum jemand, oder wie mit Text-Bildscheren gearbeitet wird um Inhalte zu verdrehen. Häufig unbeabsichtigt, manchmal auch nicht. Die technische Manipulation ist ein weites Feld.

GrooveX
GrooveX
7 Jahre zuvor
Reply to  Lappenente

da ist nichts auf null runtergefahren, das ist einfach wieder herrschaftswissen, wie es uns mal ein florentiner vor 500 jahren, mal ein ostprovinzieller junker vor 200 jahren mitgeteilt haben. wir kriegen das doch tagtäglich auf dem tablett serviert – und wenn es sein muss mit dem stinkefinger eines finanzministers. es ist nicht so, dass die bevölkerung die implikationen nicht verstünde! der ganze sprachmüllterror um postfaktische fakenews existiert doch nur als grobe streumunition im krieg um deutungshoheit.

nee, die leute merken sehr genau, dass sie den zentralmedien nicht mehr vertrauen können. jetzt sind sie desorientiert, weil ihnen der maßstab des verstehens verloren gegangen ist. man kann nämlich grundsätzlich nur seine eigene umgebung selbst verstehen. für alles darüber hinaus ist jeder auf ‚medien‘ angewiesen. der rückzug in die eigene umgebung zeigt jedoch plötzlich, dass da nichts so geblieben ist, wie man es sich zusammenphantasiert hatte, als die fernsehsender das weltbild regelten (natürlich in enger abstimmung mit den bleimedien).

wir brauchen keine weiteren interpretatoren der wirklichkeit! wir brauchen erkenntnis derselben! schickt die pädagogen in die wüste! alle! ausnahmslos!

schwitzig
schwitzig
7 Jahre zuvor
45
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