Die Vermessung des Menschen

Der Wissenschaft zu folgen sei nun ratsam, hört man heute oft. Dabei stehen wir am Beginn einer Entwicklung, die es notwendig macht, der Wissenschaft eben nicht mehr blind zu folgen.

Warum wir im letzten Spätherbst in eine weitere Welle schlitterten, war vielen in diesem Lande klar: Weil man nicht auf die Wissenschaft gehört habe. Hätte man dies getan, also strikt die AHA-Regeln auch über den Sommer angewandt, weiterhin Restaurants geschlossen gehalten, dann hätten wir Anfang November viel weniger positiv Getestete gezählt. Aber weil die Politik wissenschaftsresistent sei, konnte das ja nichts werden.

Das ist die Haltung jener, die sich als Aktivisten von No Covid oder Zero Covid zu erkennen geben. Sie behaupten im Namen der Wissenschaftlichkeit zu sprechen, sich ihr unterordnen zu wollen, weil nur das der Weg aus der Pandemie sei. Man dürfe dabei nicht zu viel hinterfragen, um die Moral nicht zu untergraben, und solle es den Fachleuten überlassen. Die Wissenschaft führt uns aus dem Jammertal, wenn wir ihr nur alle Kompetenzen überlassen. Diese Haltung birgt einen totalitären Anspruch – und wenn sich der Gedanke etabliert, mündet er direkt im Ende des Menschseins, wie wir es kennen. Es ist notwendiger denn je, über die Wissenschaft und ihre Arbeit zu sprechen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Eigentlich ist dieses Thema schon recht alt. Im Grunde spricht der Roman „Brave New World“ dieses Thema an. Damals war ja bekanntlich die Eugenik eine „Wissenschaftsideologie“, die mit Wissen über die Gene die Menschen und die Gesellschaften „modellieren“ wollten. Aus diesen Ideen hat dan Aldous Huxley sein Roman entwickelt.

Noch eine kleine Anmerkung vom Begriff „Die Wissenschaft“ im Rahmen der Corona-Pandemie:

Es gibt z.B. ja den Professor Ioannidis, der ja die Wirksamkeit der Maßnahmen infrage stellt. Er ist aber ein angesehener Wissenschaftler. Trotzdem wird seine Studien und seine Kompetenz von den „Corona-Gläubigen“ angezweifelt. Also selbst eine hohe Reputation schützt ihn nicht vor Häme.

ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor

Guude!
Hiilfeee!! Ich krieg langsam die Panik!
Net mal ein funktionsfähiges Fieberthermometer hab ich ( Batterie all)..Blutdruck hab ich , ja…weiss nur net wieviel…und ich merk auch ohne Fitness-app, dass ich ausser Puste bin und der Muskelkater am nächsten Tag bestätigt dann meine körperliche Aktivität!
Und..noch schlimmer: Mein Auto hat net mal nen Drehzahlmesser!
Dafür sind meine Ohren noch gut genug um die Kiste net zu überdrehen!
Und nein, in einer durchdigitalisierten Welt möchte ich alles, nur net lange oder gar ewig “ leben“!

Rudi K
Rudi K
Reply to  ChrissieR
2 Jahre zuvor

Nun das „ewige Leben“ kenne ich nur von „Der Highlander“ und „Graf Dracula“.

Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Vergiss die Zombie-Apokalypse nicht! 😉

Brian
Brian
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Darf ich dann auch so agieren wie die Hauptdarsteller in „Zombieland“ ? 😈

ShodanW
ShodanW
2 Jahre zuvor

In den letzten anderthalb Jahren hat sich vieles, was vorher als selbstverständlich galt, völlig verändert und wird plötzlich als nichtig und Mythos geframt. Gerade in der Wissenschaft ist das fatal, weil man sozusagen der „Weisheit letzten Schluss“ angreift.

In der Krise ist es oft zu beobachten gewesen, dass man jeden Strohhalm für traditionelle Medizin, die auch schon vorher funktioniert hatte und sich auch auf Covid anwenden ließe, völlig schlecht geredet hat. Beispielsweise Vitamin D, Ivermectin oder Cortisonsprays. Zu letzterem hatte gar Klabauterbach gemeint, es wäre ein Gamechanger, und trotzdem hat man es nicht weiter angepriesen.

Eigentlich der beste Beweis, dass man die Wissenschaft nun völlig umkrempeln will, vor allem mit einem Impfstoff, der noch in den Kinderschuhen steckt. Da wird es einem schon anders…

Mensch
Mensch
2 Jahre zuvor

Moin-Moin!

Wissenschaft ist gut und wichtig. Dass sie zunehmend, egal ob aus ökonomischen oder aus politischen Interesse heraus instrumentalisiert wird und aus selbigen, wenn Erkenntnisse ungenehm sind, einen Maulkorb verpasst kriegt, ist ein echtes Problem.

Wissenschaft war zudem nie nur ein Segen. Zu keiner Zeit. Auch das darf nicht vergessen werden. Ohne Wissenschaft gäbe es keine Nuklearwaffen, keine biologischen und keine chemischen Kampfstoffe. Das Leid, was die Menschheit durch das was die Wissenschaft schuf erleiden musste, wiegt nicht weniger als die Linderung, die die Menschheit der Wissenschaft zu verdanken hat.

Die Erkenntnis, dass der Irrtum ein fester Bestandteil der Wissenschaft ist, wird augenblicklich all zu gern ausgeblendet.

Sehr interessant ist eine Fußballbanalität aus jüngster Vergangenheit, die, der Warnung durch die Wissenschaft geschuldet, auf viel Empörung stieß.

https://www.nordbayern.de/region/fuerth/nach-aufstiegsfeier-furths-ob-schreibt-brief-an-minister-spahn-1.11132319

Have a nice day

Rudi K
Rudi K
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Dem stimme ich zu. Zu dem Link ist anzumerken, daß dort auf eine Veröffentlichung hingewiesen wird, in der behauptet wurde, daß Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen zur Verbreitung beitragen würde. Diese „Studie“ halte ich für problematisch, weil man mit Korrelationen arbeitet. Mit Korrelationen kann man aber auch „beweisen“, daß „der Klapperstorch die Babies bringt“.

Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Bei dem Link geht es doch vor allem um die ach so unvernünftigen Fußballfans, die trotz Horrorwarnungen, dass dadurch quasi die Corona-Apokalypse ausgelöst werden würde, wenn sie den Aufstieg verbotenermaßen feiern würden. Was ist tatsächlich passiert? Richtig, der dämliche Indzidenzwert ist trotzdem in den Keller gefallen.

War ansonsten halt ein regierungskonformer BR-Link. Selbst wenn sie offensichtlich zu Kreuze kriechen müssen, können sie sich den reflexartigen bullshit gegen Menschen, die gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren, nicht verkneifen und eine Studie herauskramen, die bestimmt auch noch beweisen kann, dass der Mond aus grünem Käse besteht 😉

Rudi K
Rudi K
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Das stimmt schon. Aber weiter unten im Text wurde auf die „Veröffentlichung des ZEW“ verwiesen, auf die ich mich in meiner Antwort beziehe.

Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Schon klar, dass Du Dich darauf bezogen hast 😉

Diese Studie ist aber gleich kurz nachdem sie veröffentlicht wurde, von Fachleuten seziert worden. Das war die Nummer mit dem Auswerten den angrblichen Fernbussan- und abreisen der Demo-Teilnehmer, wenn ich mich richtig erinnere, die vorne und hinten einfach bullshit war. Die Humboldt-Uni Berlin, war die Uni, die für Mai unter gewissen Umständen eine Horror-Inzidenz von 2000 „modelliert“ hatte. Mit dem bullshit ist auch der Ober-Honk der SPD von einer in die nächste Talkshow geringelt.

Brian
Brian
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

dass der Mond aus grünem Käse besteht 

Wie, tut der das nicht ??

Heldentasse
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Wissenschaft war zudem nie nur ein Segen.

Wissenschaft kann wie alle Werkzeuge auch missbraucht werden, wobei hier der Nutzen und das Schadpotential sich leider sehr oft überschneiden, wenn man die angewandten Wissenschaften betrachtet.

An rein theoretischer Forschung ist m.E. kaum was auszusetzen, alleine schon deshalb weil diese z.B. in der Physik ein Niveau erreicht hat, was nur ganz wenige Menschen überhaupt erfassen können. Und wenn dann nur mit einer Mathematik, wo der Normalsterbliche bei Ansicht der Formeln glaubt, dass wären die Schrift der alten Priester von Jehovas.

Last edited 2 Jahre zuvor by Heldentasse
Mensch
Mensch
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Genau so sehe ich das auch!

Physik und Mathe ist in der Wissenschaft echt abgefahren. Mir sagte Mal jemand, der da echt was von versteht, dass wenn man nichts mehr mit Zahlen zutun haben will, Mathematik studieren müsse 😉

…und es soll Bereiche in der Physik geben, bei denen der Unterschied von Faktor 10 oder gar höher bei den Ergebnissen einer Testreihe als vernachlässigbare Abweichung angesehen wird.

Nur leider gibt es reine Forschung und Lehre immer weniger in der Wissenschaft. Recht schnell muss ein geldwerter Nutzen erkennbar sein, sonst wird der Geldhahn abgedreht 🙁

Pathologische Wissenschaft, gibt es auch. Wenn’s so richtig abgefahren wird, verrennt sich die Wissenschaft auch schon Mal völlig. Die N-Strahlung ist ein gutes Beispiel dafür.

Heldentasse
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Nach Popper muss(!!!!) sich Wissenschaft auch irren, und Theorien so aufgestellt werden, dass ggf. deren Falschheit beweisen werden kann. Anders geht das nicht, weil es Wahrheit nur im Glauben gibt.

D.h. im Grunde wird jede wissenschaftliche Theorie im laufe der Zeit „fallen“, außer vielleicht der 2. Hauptsatz der Thermodynamik, der ist göttlich, glaube ich. 😉

Rudi K
Rudi K
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

D.h. im Grunde wird jede wissenschaftliche Theorie im laufe der Zeit „fallen“, außer vielleicht der 2. Hauptsatz der Thermodynamik, der ist göttlich, glaube ich.

Es gab mal ein Gedankenexperiment von „Erfinder“ der schwarzen Löcher (Wheeler). In diesem Gedankenexperiment „Wheeler-Dämon“ wurde die gesamte Wärme eines Körpers mit einem Schwarzen Loch in mechanische Energie umgesetzt.

Heldentasse
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Als gemeiner „egal wie, Hauptsache es funzt“ Ing. ist mir das alles zu hoch. Wenn ich mal was populäres lese z.B. zur Quanten-Gravitation denke ich immer, die können mir aber schöne Geschichten erzählen, auch von Zeitumkehr usw.

Aber in Wirklichkeit ist das Universum doch so mehr so etwas wie eine Dampfmaschine, glaube ich. 😉

Rudi K
Rudi K
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Die „Quantengravitation“ wird zwar in einigen konkurrierenden Theorien beschrieben, der experimentelle Bestätigung oder Widerlegung aber aussteht. Also wie Mephisto so schön sagt

Grau mein Freund ist alle Theorie

Heldentasse
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Goethe ist gut, Schiller ist besser, der sagte (oder soll gesagt haben) mal über die Wissenschaft:

Einem ist sie die hohe himmlische Göttin, dem Andern eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.

Aber da die hohe Göttin bekanntlich in Bologna gestorben ist, ist die Wissenschaft zu einem Nutztier verkommen. Im Kontext „Corona“ sogar zu einem mit Borsten, und wer nicht glaubt, der fragt den Drosten.

Brian
Brian
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

„Da stelle mer uns mal janz dumm…“ 😉

Mensch
Mensch
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Irgendwer (Also schon ein Wissenschaftler) sagte folgendes zu wissenschaftlichen Erkenntnissen: „Das was wir heute wissen, ist nur der neuste Irrtum von morgen.“

Heldentasse
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Und genau so kann es nur sein!

Damals als ich den Lesch politisch noch erträglich und gerade didaktisch als SEHR gut empfand, sagte dieser mal: Wir irren uns empor!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

Physik und Mathe ist in der Wissenschaft echt abgefahren. Mir sagte Mal jemand, der da echt was von versteht, dass wenn man nichts mehr mit Zahlen zutun haben will, Mathematik studieren müsse 

In der Tat hat Mathematik nicht nur mit Zahlen zu tun. Es gibt ja auch den Witz, in dem jemand eine Umfrage macht und fragt was „2 + 2“ ergibt. Der Mathematiker kann diese Frage erst nach einer Woche beantworten, und die Antwort lautet „Es existiert eine Lösung“.

Heldentasse
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

In Wirklichkeit ist die Mathematik für sich genommen keine Wissenschaft, weil sie alleine steht und selbstbezüglich ist, d.h. sie beschreibt die Wirklichkeit nicht. Als Werkzeug, in der Regel für die Naturwissenschaften, ist sie eine Hilfswissenschaft, wobei sich diese Wissenschaften nur das aus dem Werkzeugkasten der Mathematik herausnehmen, was sie gerade brauchen, bzw. sie als sinnvoll empfinden.

Es scheint auch so so sein, dass z.B. die Physik z.Z. deshalb kaum noch weiter kommt, weil sie nach mathematischer „Schönheit/Einfachheit und Symmetrie“ strebt, aber die Wirklichkeit womöglich ganz anderes ist.

Rudi K
Rudi K
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Ja die Sabine Hossenfelder ist schon interessant. Sie hatte auch denselben Professor in der Theoretischen Physik wie ich. Allerdings liegen unsere Studienzeiten etwa 20 Jahre auseinander.

Heldentasse
Reply to  Rudi K
2 Jahre zuvor

Sie betreibt in einem gewissen Sinne damit Meta- Wissenschaft, was ich sehr spannend finde.

ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor

Nochmal meinereine..

Das hier passt auch ganz gut zum Thema:
https://www.rubikon.news/artikel/leben-unter-vorbehalt

Bananita
Bananita
2 Jahre zuvor

Ich glaube, wir machen den Fehler, dass wir die Dinge aus einem universell-humanistischen Blickpunkt betrachten, der die Unterscheide der Lebenwelten und daraus resultierenden Bedürfnisse und Ziele ausser Acht lassen.

Gutes Beispiel ist das beliebte Märchen der Lobbyisten der privaten Versicherungswirtschaft wonach die Lebenerwartung der Menschen immer weiter steigen würde. Die durchschnittliche Statistik gibt ihnen ja sogar Recht, aber wenn man z.B. die Statistik für die Stadt Hamburg heran zieht, dann stellt man fest, dass es Stadtteile gibt, wo viele Menschen oft noch nicht mal die Rente erreichen und die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer bei 70 liegt. Am nord-westlichen Elbufer hingegen, wo viele Wohlhabende zu Hause sind, sind es gut 12 Jahre mehr. Schon hier zeigt sich also, dass Gesundheit und langes Leben nur denen vorbehalten ist, die sich das auch leisten können und/oder über genug Macht verfügen die Politik für ihr Wohlergehen einzuspannen. Der Rest darf froh sein, dass man sie immer länger für einen Hungerlohn schuften lässt, von dem die Hälfte in den Taschen der Vermieter landet und die noch nicht mehr die Perspektive haben eine Rente zu bekommen, die ihnen einen würdevollen Lebensabend ermöglichen würde.

Das zeigt aber, dass die ganze Idee des Transhumanismus eine bourgeoise Idee ist von Menschen, die besessen sind von ihrer Angst vor der eigenen Schwäche, Bedeutungslosigkeit und Vergänglichkeit. Das Ganze geht daher stets einher mit pseudowissenschaftlichen Erklärungen der Eugenik, die die eigene Überlegenheit und die Minderwertigkeit ganzer Gruppen beweisen will. Spätestens hier wird der separatische und faschistoide Charakter der westlichen Machteliten sichtbar, für die nur ihre eigenen Interessen zählen, die alles nur für sich selbst machen und auch noch erwarten, dass die Mehrheit das so akzeptiert.

Genau da sollte künftig die sprichwörtliche rote Linie verlaufen. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass wir in einer Welt leben, in der Gemeinwohl bestimmten Gruppen bewusst unterstellt wird, die gar kein Sinn dafür haben was eine zivilisierte Gesellschaft eigentlich ausmacht. Denen ist es nämlich gar nicht wirklich bewusst, dass der Fortschritt einer Gesellschaft vor allem darin messbar ist wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht und an der allgemeinen sozialen Sicherheit der Gesellschaft. Da waren sogar die kaisertreuen Eliten im Wilhelminischen Kaiserreich vor 150 Jahren sogar weiter als die heutigen transnationalen und technikaffinen Eliten, die sich einzig nur sich selbst verpflichtet fühlen.

Noch eine kleine Note dazu: Bei meinen Recherchen zum Thema Macht und Vermögensverteilung fällt mir immer wieder auf, dass das menschliche Elend sehr gut erforscht ist. Über den Geldadel erfährt man hingegen so gut wie nichts und erst kaum etwas darüber welchen Einfluss sie tatsächlich ausüben und zu welchem Zweck. Ein Schelm wer Böses dabei denkt….

Cetzer
Cetzer
Reply to  Bananita
2 Jahre zuvor

„wonach die Lebenerwartung der Menschen immer weiter steigen würde. Die durchschnittliche Statistik gibt ihnen ja sogar Recht,“
Meines Wissens stimmt das so nicht; Laut Statistik steigt nur die Lebenserwartung ab 0 Jahren (eines Neugeborenen), aber das ist schlechte SF. Viel belastbarer und aussagekräftiger ist die (Rest-)Lebenserwartung eines 65 Jährigen und die sinkt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Cetzer
2 Jahre zuvor

Meines Wissens stimmt das so nicht; Laut Statistik steigt nur die Lebenserwartung ab 0 Jahren (eines Neugeborenen), aber das ist schlechte SF.

So siehts aus:

https://www.gbe-bund.de/gbe/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=24101

Alles nur Prognosen, ohne Berücksichtigung von Langzeit-Impfschäden, Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder sowas hier:

https://www.youtube.com/watch?v=VBT68a56s70

Bananita
Bananita
Reply to  Cetzer
2 Jahre zuvor

Das ist alles richtig und zeigt umso deutlicher wie plumpe Propaganda dafür genutzt wird, um etwas zu verallgemeinern, was man gar nicht verallgemeinern kann.

Ich meine das auch mit dem Hintergrund, dass ich immer wieder lese und höre, dass Menschen so und so seien, wovon ich mich selbst gar nicht angesprochen fühle und auch Beispiele kenne, die diese Aussagen widerlegen. Es geht dabei um so Eigenschaften wie, dass die Leute ja angeblich so gehorsam und folgsam wären und dass ihnen dieses und jenes deshalb auch egal sei – also eben hauptsächlich negative Eigenschaften, die der Grund dafür sein sollen, dass wir nicht vorwärts kommen.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht wie andere zu solchen Ansichten kommen und ob das nicht eher eine Konditionierung ist, die den Menschen antrainiert wird wie bei Hunden, damit sie überhaupt dazu bereit sind ihre Zeit und Arbeitskraft gegen Entgelt bereit zu stellen und das auch noch für eine gute Idee halten. Vielleicht sollte man das deshalb auch überwinden wie andere falsche Vorstellungen, die die Menschen mal kultiviert haben, wie z.B. dass indigene Völker und Kulturen minderwertig und Frauen Hexen sind und Wölfe Kinder fressen.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Bananita
2 Jahre zuvor

Ohne Konditionierung im weiteren Sinne wäre die Megamaschine (System,Industrie- bzw. Konsumgesellschaft,Kapitalismus…) gar nicht möglich. Angenommen eine große Menge (25% der Bevölkerung?) würde alles Legale (Ordnungswidrigkeiten?) machen, um Sand ins Getriebe zu streuen: Überall Widerspruch einlegen mit maximalem Bürokratie-Wirbel, APPD (Anarchistische Pogo-Partei) wählen, das Lagerfeuer der Nation (Glotze) verschmähen, synchronisiert alle großen Stromverbraucher einschalten usw. Bei Extinction Rebellion geht man davon aus, dass schon 3% sehr entschiedene Quertreiber für einen radikalen Wechsel reichen könnten.
Begriffe wie richtig/falsch und Wahrheit sind für mich (Hardcore-Doomer, extremer Kulturpessimist, chronifizierte Depression) eigentlich nur noch eine große Division durch Null, irrelevant. Beispielsweise waren „indigene Völker und Kulturen“ wahrhaftig „minderwertig“, wenn man als Kriterium die militärische Macht bzw. Vernichtungskraft ansetzt und das war immer das entscheidende Kriterium, nachdem alle Rechtsanwälte glücklich totgeschlagen wurden.
Zum Abschluss ein nachvollziehbar wenig bewusster Fakt angesichts praller Supermarktregale: Ohne Diesel kann Deutschland bestenfalls 5-10 Millionen Menschen ernähren, Erdöl bzw. Diesel haben wir praktisch überhaupt nicht, den angrenzenden Nachbarn geht es ähnlich, unsere Hauptlieferanten sind Russland, solange bis ihnen Baerbock zu viele Handkantenschläge verpasst hat, und Norwegen, dessen Förderhöhepunkt (Peak Oil) wohl schon überschritten ist. –> Menschen werden Kinder fressen.

Heldentasse
2 Jahre zuvor

M.E. ist dieser gut gemeinte Beitrag von Roberto leider doch arg verschwurbelt. Hebt dieser doch zum einen, dass was im Kontext „Corona“ von der Seite der Staatsorgane läuft, mittelbar in den Rang von „Wissenschaft“! Wobei man dich hier besser von Propaganda sprechen sollte, die als Wissenschaft daher kommt.

Zum anderen ist es m.E. ganz klar, dass wir die Wissenschaft unbedingt als Werkzeug zum Erkenntnisgewinn benötigen, was wie nicht brauchen ist allerdings eine Wissenschaftsgläubigkeit, was an sich schon ein Unding ist weil Glauben hat mit Wissenschaft so viel zu tun, wie die Wissenschaft mit der unbefleckten Empfängnis.

Ob wir die Wissenschaft als Werkzeug auf der einen oder anderen Seite beschränken müssen? Das sind ethische Belange, die in einem möglichst breiten Diskurs erörtert werden müssen.

Ethik ist übrigens keine Wissenschaft, aber eben ein anderes Werkzeug, um z.B. das was alles machbar wäre, auch an Unmenschlichkeiten, zu begrenzen.

Mein Ergo: Lass den Glauben aus dem Spiel, und beschränke Dich erst mal auf die Ethik.

P.S.: Weil es s schön gruselig, und gar nicht mehr so fern ist.

Last edited 2 Jahre zuvor by Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Danke, dass ist noch kultiger. Aber m.E. de facto leider ein wenig technologisch überholt. Sie wollen augenscheinlich Bio-Cyborgs, deren Gnom sie nach ihren Vorstellungen verändern. 🙁

Cetzer
Cetzer
2 Jahre zuvor

Transhumanismus ist die verspätete Nachgeburt von Scientology.