Harsch in concert

Chemnitz rockt. Nach dem Konzert spricht alle Welt viel von Zeichen. Und über Symbolik. Ist es das gewesen? Mensch, das Leben ist weder ein Ponyhof noch ein Rockkonzert!

Ich mache es kurz, ich mache es schmerzlos, denn die ganze Themenverfehlung nervt: Nach dem Rockkonzert in Chemnitz scheint die Sache gegessen zu sein. Denn das war der »Beweis, dass die Welt doch glücklich, bunt und wunderbar sein kann«, wie ein Musiker dort sagte. Ist es das echt gewesen? Die Erkenntnis aus den Ereignissen in Chemnitz lautet also: Anständig sein, damit die Welt wunnebar ist? Das erinnert mich an die taz, die über Jahre alle Bedenken und Sorgen Berliner Anwohner mit Berichten von internationalen Straßenfesten konterte, zerstreute und dann titelte, dass es ja eigentlich so einfach wäre. Zusammenleben klappt doch. So einfach ist das also? Und wir dachten immer, dass wir vielleicht ökonomisch vorgehen und einschätzen müssen. Dabei reicht es, einfach die Welt als Straßenfest zu zelebrieren. Heureka!

Das Fazit nach Chemnitz steht seit gestern Abend fest: Wir sind mehr – und alle besser als Nazis. Gratuliere! Das ist ja schon mal was. Nichts Handfestes zwar, nichts politisch Verwertbares zwar, nichts Konkretes zwar – aber so ist das in Zeiten der Symbolpolitik nun mal. Was zählt sind Zeichen. So zu tun als ob. Bekenntnisse. Geradezu Rauchzeichen. Strukturen schafft man aber keine.

Die kosten nämlich mehr wohlfeile Sprüche. Also reden wir gar nicht erst darüber, dass ja vielleicht allgemeine Unzufriedenheit damit zu tun hat, dass ganz normale Bürgerinnen und Bürger mit Neonazis marschierten, Leute die blöd genug waren zu glauben, dass ihre Abneigung der Feel-Good-Kanzlerin etwas mit der Kanzlerdiktatorin zu tun hat, von denen rechte Kreise oft fabulieren. Die Rechten treten als Kümmerer auf, wenn die Menschen Angst haben, dass ihr Stadtteil verwahrlost, totgespart und weniger lebenswert gestaltet wird. Sie beanstanden natürlich auch einen gewissen Zuzug, insbesondere auch, weil das ganz normale interkulturelle Zusammenprallen von verschiedenen Lebensentwürfen, nicht mehr durch Ordnungsbehörden reglementiert wird, wenn es Probleme gibt. Personal ist ja bekanntlich knapp. Sie zahlen außerdem die Zeche, aber Softwarebetrüger, die sich Milliarden durch kriminelle Methoden erschlichen, zählen weiterhin als Säulen der Gesellschaft. Bettel- und Raubkriminalität bleiben auf einem konstant hohen Level, Polizeikräfte nehmen hingegen ab: Kritisiert man das, spielen Entscheider gerne runter und strafen die Kritiker Lügen.

Symbolpolitik ist Discounterkultur. Es ist wie eine Portion Hackfleisch vom Billigheimer: Sieht so aus und nennt sich so. Aber in Wirklichkeit ist es mit haltbarmachenden Gasen versetzt, mit dem Saft roter Beete und nichts als ein Substrat mit Fleischeinschlüssen. Entscheidet man sich dafür, dann tut man nur so, als habe man Hackfleisch in der Pfanne. Symbolpolitik geht genauso. Man tut so, als habe man jetzt begriffen und eingesehen. Man pflichtet bei, gehört natürlich zu den Anständigen und dann, wenn es um Strukturen geht, um Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, um Sicherheitspolitik, merkt man erst, dass es gar keine richtige Erkenntnis ist, die man auf der Pfanne hat. In der Discounterrepublik muss halt auch der soziale Friede günstig angeboten werden.

In das Spalier der kostengünstigen Betroffenheit des liberalen Moralismus gehört es dann auch dazu, dass jeder sein Bekenntnis abliefert, dass er dabei gesehen wird, Senf absondert und sich abgrenzt zu den schlechten Menschen da draußen. Warum sie Schlechtes tun: Das steht nicht mal auf einem anderen Blatt. Es steht nirgends. Harsch mit den Leuten ins Gericht und in concert zu gehen: Das ist das Sonderangebot dieser Republik. Jetzt wären jedoch dringend richtige Angebote notwendig.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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74 Gedanken zu „Harsch in concert

  • 4. September 2018 um 14:35
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    Alles Banane! Ich trage Rock gerne, net nur gegen rechts!
    Nebenbei, lieber Roberto, nach nen guten Merlot zum selbstgebastelten Mittagessen inspiriert mich Dein Name zu nem neuen Avatar hier:
    Chrissie de la Kastenente…

    Sorry, hab schon dezent was in Tuss…

    • 4. September 2018 um 15:06
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      Um nochmal wen zu zitieren, nämlich es Sartres ihren Jean-Paul….
      “ L’enfer- c’est les autres!“…also so in etwa:“ Die Hölle- das sind die anderen!“
      Immer derselbe Scheiß.
      Manipulierte Massen, ob religiös oder poltisch… da zieh ich mich lieber ins Schneckenhaus zurück…kann Diogenes nur zu gut verstehen!
      Menschen in Massen sind unerträglich…gut, vielleicht ist das nur nen Trauma von minem Job als Buspilotin…?

  • 4. September 2018 um 14:50
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    Ich möchte mich aus diesen beschissenen Land nur noch weit entfernen…
    Symptomie und „Gutmensch“ tuerei statt Ursachenforschung.
    Man, die Menschen in Chemnitz sind nicht einfach nur böse weil sie sich aufhetzen bzw. aufheitzen liesen…sie selber werden verheitzt!
    Auch von solch selbstgefälligen „linken“ wie Augstein!

    Amen…

  • 4. September 2018 um 15:29
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    Nachdem Grönemeyer und viele andere 1985 „Nackt im Wind“ gesungen haben,
    ging es aufwärts mit Äthiopien und Afrika. Rock für gegen irgendwas bringt schon ne Menge.

    https://www.youtube.com/watch?v=j1MzkHXbeTw

    • 4. September 2018 um 16:29
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      Ach, wisst ihr was, Leute sind komisch:

      https://www.youtube.com/watch?v=GJY8jJkDoMY

      Bekifft zwar besser zu hören, aber unbekifft besser als alles, was gestern auf dieser Bühne zappelte.

  • 4. September 2018 um 15:31
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    Im Kontext gute Musik!

    Manchmal wünsche ich mir wir, und besonders die in Chemnitz, wären so friedlich und gut drauf wie die Menschen damals in der Stadt der Engel. Ich wies das dies mindestens teilweise ein Klischee ist, aber ein wenig Wahrhaftigkeit findet man auch.

    Beste Grüße

    https://www.youtube.com/watch?v=uWb5YQPlAJc

    • 4. September 2018 um 15:46
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      Nimmst du denn noch LSD ?

      • 4. September 2018 um 16:13
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        Ich halt’s lieber mit dem Song:“ Always look in the breit Seit of life“….

      • 4. September 2018 um 16:37
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        Heute nimmt er Morphium gegen die Schmerzen wegen der Arthrose…;-)

        • 4. September 2018 um 18:16
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          Darüber macht man keine Scherze! 🙁 Besonders wenn man in der Familie einen Menschen hat, der ohne ein extra starkes Schmerzmittel nicht mehr klar kommt.

    • 4. September 2018 um 16:46
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      Obwohl…mit Mucke kann man auch viel falsch machen..nicht nur, dass sie als störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden…
      Hab grad auf rt deutsch (Feindsender) gelesen, dass der israelische Rundfunk sich für die Übertragung von Richard Wagners Götterdämmerung nach Protesten entschuldigt hat..
      Muss ich jetzt umziehen? Ich wohn in der gleichnamigen Strasse“??

  • 4. September 2018 um 16:31
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    Nein, die lauten Dezibelschreihälse waren nicht auf der richtigen, auf der moralisch guten Seite!

    Mit Lautstärke hämmerten sie jeden ihre flachen, oft bis zur überdrehten Unkenntlichkeit, verschrobenen Statements ins Gehirn und wer sich vom „Im Wald sieht man den vor lauter Bäumen nicht“ mittendrin beeindrucken ließ, der bräuchte nur mal nen erwachenden Blick von oben nach unten. Da standen also paar zehntausend und erklärten den Rest des Landes wie die Welt tickt.

    Ihr ziehloser Hass auf alles was nicht sofort das Knie vor ihnen beugt kennt keine Grenzen mehr.

    Vom Denunzieren bis zum ideologischen Sortieren aller sich ihnen, den lauten schrillen Dezibelschreihälsen – den ideologisch sich selbsternannt er- und überhöhten “sie sind mehr bekennenden“, mutig rechtsstaatlich demokratisch in den Weg stellenden mit der einzigen ihnen das Grauen lehrenden furchteinflößenden Waffe in der Hand, der alleinigen aller einzigen berechtigten Frage: „Warum polizeibekannte mehrfach verurteilte Asylstraftäter auch noch Jahre später unter uns sind“ ist ihnen alles Recht um uns ins vorige eiskalte dunkle Nazi-Jahrhundert zurück zu Schreien.

    Nein, diese Dezibelschreihälse sind nicht das Gute in Uns.

  • 4. September 2018 um 17:11
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    Der Artikel ist zutreffend.

    Eine Veranstaltung mit „junger Musik“ (gibt es so etwas überhaupt?) kann kurzfristig leicht 50.000 Zuhörer mobilisiert, doch was ist mittelfristig?
    Die Rechtsradikalen ziehen sich für kurze Zeit in ihre braunen Löchern zurück und die eigentlichen Probleme bleiben.

    Sahra Wagenknecht hat auf der Vorstellungs-Pressekonferenz festgestellt:

    Nicht zuletzt hätten die Ereignisse in Chemnitz gezeigt, „dass es so nicht weitergehen kann und dass wir dringend einen neuen politischen Aufbruch brauchen“.
    „Deutschland verändert sich in eine Richtung, die viele Menschen nicht wollen.“ Das Klima werde rauher und aggressiver, „der Zusammenhalt geht verloren“.

    Die Gesellschaft braucht mehr als ein Konzert mit „junger Musik“, die über 50% der sozialen Problemfälle nur hinten herunter geht.

    • 4. September 2018 um 17:21
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      So wirklich jung ist diese Musik auch nicht – da waren JIm Morrisson und seine Jungs geradezu Avantgarde.
      Galaxien entfernt von echtem Rock´n´Roll, Punk und Blues, ein billiger Abklatsch davon! Auch Songtexte sind nicht automatisch gut, wenn sie ideologisch korrekt daherkommen.
      Leicht abgewandeltes Frank Zappa-Zitat: Rock´n´Roll IS dead, it really smells rotten 🙁

    • 4. September 2018 um 18:52
      Permalink

      Die Gesellschaft braucht mehr als ein Konzert mit „junger Musik“, die über 50% der sozialen Problemfälle nur hinten herunter geht.

      So wie ich das sehe ist kommerzielle Musik das, was Her Marx als „Opium fürs Volk“ m.E. treffend bezeichnet hat. Davon gibt es schöne und wirksame Ausnahmen, sehr oft von Bob Dylan, Joan Baez, Peter Seeger usw.

      Beste Grüße

      https://www.youtube.com/watch?v=LVQ6Y8szaBQ

      • 4. September 2018 um 19:01
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        Ach du Scheeiiiße…..Jetzt fehlt nur noch der Pope, der im Glaskasten aufm Kirchentag vorbeirollt…

        • 4. September 2018 um 20:41
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          Und von einigen Millionären wurde Massenmedial in Chemnitz, gegen „die Rechte“, „angesungen“ ?? Um es mal politisch zu sagen ^^

      • 4. September 2018 um 22:20
        Permalink

        So wie ich das sehe ist kommerzielle Musik das, was Her Marx als “Opium fürs Volk” m.E. treffend bezeichnet hat. Davon gibt es schöne und wirksame Ausnahmen, sehr oft von Bob Dylan, Joan Baez, Peter Seeger usw.

        Und darauf gleich ein dreifaches Halleluja…
        https://www.youtube.com/watch?v=usfiAsWR4qU

    • 4. September 2018 um 20:48
      Permalink

      „I get up in the Morning and I work all day, come home late at night and i sleep life away – there is nothing I can do it’s the way of the world, i was told…“

      https://www.youtube.com/watch?v=6mugHiQyrUM

  • 5. September 2018 um 11:59
    Permalink

    Es sieht so aus als wäre die Eskalation gewollt.
    Es wird aufgebauscht und vielleicht war da auch ein Geheimdienst im Spiel. Ich denke da an etwas ähnliches wie mit Amri auf dem Weihnachtsmarkt.

    Sachsens Ministerpräsident Kretschmer: Es gab keinen Mob und keine Hetzjagd in #Chemnitz
    https://de.rt.com/1mah
    dazu passend – war der Mord lange geplant?
    https://marbec14.wordpress.com/2018/09/04/anonymous-exklusiv-mord-an-daniel-hillig-war-geplant-zeitung-wusste-schon-2-tage-vorher-bescheid/

  • 5. September 2018 um 12:22
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    Das Symbol mittels Rockkonzert war in Chemnitz aber dringend nötig.

    Zum einen, um AfD, Pegida und Co. zu zeigen, dass sie eben nicht in der Mehrheit sind und auch nicht besser und schneller Anhänger mobilisieren können. Die AfD war intern ja schon am überschäumen und auf Facebook teils von einem neuen AFD-Zeitalter am schwärmen.

    Zum anderen, um den internationalen Ruf von Chemnitz und Deutschland wieder etwas hinzubiegen.
    Wenn keiner mehr nach Chemnitz oder Deutschland kommt, weil wir als rechtsradikal verschriehen sind, dann wird davon nichts besser, sondern die Probleme werden verschärft. Und bessere Lebensverhältnisse für die Menschen werden viel schwerer erreichbar.

    Natürlich löst so eine große Demonstration keine Probleme und viele wurden von der Musik angelockt. Aber dringend nötig war so ein Zeichen trotzdem.

    • 5. September 2018 um 12:57
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      Welches Zeichen soll “Die internationale Welt“ den von den schreienden Gauklern bekommen haben?

      Das mit Schreien geltendes Recht niedergebrüllt wird?
      Das ideologisches einhämmern und verunglimpfende genozidiesieren ganz Sachsens der neue KreideKnüppel in den Händen von Feinden des Rechtsstaates ist?

      Hatten wir ja schon mal alles, so ne braune verkappte ideologische “Wir sind die Guten“ Schreier die sich über alles und jeden anderen selbst überhöhten!

      Nein, diese lauten Schreihälse waren nicht auf der richtigen Seite der internationalen Welt!

      • 5. September 2018 um 14:16
        Permalink

        Welches Zeichen soll “Die internationale Welt“ den von den schreienden Gauklern bekommen haben?

        Dass die große Mehrheit der Deutschen und Chemnitzer diese völkisch-nationale Stimmungsmache und Hetze der AfD nicht gut findet und sich dagegen stellt. Das Gegenteil ist leider der zuletzt vermittelte Eindruck im In- und Ausland.

        Das zu korrigieren ist sehr wichtig, wenn es zB darum geht, internationale Unternehmen zB in Ostdeutschland anzusiedeln und/oder ausländische Fachkräfte anzulocken, die so viel Geld in die Gegend bringen, dass sich die Lebensverhältnisse dort bessern.

        Wenn die in Sorge sind, ihre dunkelhäutige Mitarbeiter würden in Chemnitz am nächsten Laternenmast aufgeknüpft, dann kommen die nicht, sondern verlegen höchstens ihren berreits vorhandenen Standort woanders hin.

        Ich gehe mit meinem philippinischen Mann besser auch nicht in manche Dörfer Ostdeutschlands. 😉

        • 5. September 2018 um 21:13
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          Deswegen sind ja besonders die Kapital-Träger so besorgt um Deutschlands Wirschaft! Aber ehrlich: wird und wurde nicht mit dem „seid brav, damit der reiche Onkel aus Amerika kommt“ die Suppe erst dick angemacht?
          Wer mit Kaeser (Arbeiter sind selbst schuld an Armut, sie müssen halt mehr in Aktien investieren!) ins Bett geht, sollte Gummies verwenden!

        • 5. September 2018 um 21:56
          Permalink

          und/oder ausländische Fachkräfte anzulocken, die so viel Geld in die Gegend bringen, dass sich die Lebensverhältnisse dort bessern.

          Da werden genug ausländische Fachkräfte angelockt. Die kommen aus der Tschehei und Polen um die Löhne im Reinigungsgewerbe, in der Pflege, im Landshcaftsbau usw. haushoch zu unterbieten.
          Wer von den angelockten Fachkräften nicht zum Arbeiten kommt, kommt zum Klauen.

          Die Lebensverhältnisse bessern sich aber nicht. Wie kommt das ?

          • 6. September 2018 um 9:26
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            Es geht nicht nur um das Anlocken von ausländischen Konzernen und Fachkräften, sondern auch um das generelle Image von Ost-Deutschland in der Welt. Wenn euch das so sehr egal ist, dann kann man nur sagen: selber schuld.

            Wenn das Image Ost-Deutschlands so miserabel ist wie zuletzt, dann kommen halt höchstens noch Tschechen und Polen um Löhne zu unterbieten und zum Klauen.

            Wie soll denn zB ein Unternehmen wie Carl Zeiss einen indischen SAP-Programmierer die Firmen-Software der Standorte in Mexiko, Indien, Dresden und Jena verbessern lassen, wenn der sich in Dresden und Jena offenbar kaum auf die Straße trauen kannn. Oder einen Spezialisten aus dem Werk in Mexiko nach Dresden entsenden.

            Das gilt für Telekom und jeden anderen internationalen Konzern und deren Mitarbeiter, d h Menschen. Das sind wichtige Standortfaktoren.
            Ok, das ist euch egal, dann lebt halt mit Tagelöhnern aus Polen und Rumänien, die keine andere Wahl haben.

            Und auch die Menschen in Sachsen und Ostdeutschland müssen nun mal lernen, dass die Welt klein geworden ist, Flüchtlinge bis hierher kommen und auch sie einen kleinen Teil davon aufnehmen müssen. Erst Recht, wenn es da bisher kaum Ausländer gibt. Ich finde das auch nicht toll, aber das ist nunmal der Lauf der Welt.

  • 5. September 2018 um 21:18
    Permalink

    Super guter Ideengeberartikel…..
    (Die guten Demo Besucher a la Braebock nutzten ja sofort ihren Marsch, um gg Wagenknecht zu wettern! Ich bin bin dabei, also bin ich gut!)

    Für die Chemnitzer und Umgebenden muss ich allerdings sagen: danke für das Konzert, denn wenn ich mir die Medienmeute anschaue, dann war ein Musikkonzert genau richtig…um wieder ein bisschen Luft zu schnappen! (Wahrscheinlich konntet ihr tagelang nicht vor die Tür, weil ein Mikrophonständer (Friedrichs) daneben stand!)

  • 6. September 2018 um 6:04
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    Das Orchester auf der Titanic hat ja auch bis zum Schluß weitergespielt…

  • 6. September 2018 um 10:02
    Permalink

    Man sollte die Kraft von Symbolen durchaus nicht unterschätzen. Ich möchte da z. B. an den Flaggenstreit in der Weimarer Republik erinnern, als sich viele Botschaften der Republik weigerten Schwarz-Rot-Gold zu Flaggen und immer noch Schwarz-Weiß-Rot verwendeten und so ihre Ablehnung der Republik kundtaten.
    Die Rechte in diesem Land fährt, leider auch in meiner Heimatstadt, eine Art „Ermüdungsstrategie“ und man kann leider zum Teil schon beobachten wie sich das Verhältnis von rechten Demonstranten und Gegendemonstranten verschiebt.

  • 9. September 2018 um 13:21
    Permalink

    Good Riddance – Shadows of Defeat

    „When we look at modern man, we have to face the fact that modern man suffers from a kind of poverty of the spirit, which stands in glaring contrast with a scientific and technological abundance. We’ve learned to fly the air as birds, we’ve learned to swim the seas as fish, yet we haven’t learned to walk the Earth as brothers and sisters.“ ( Martin Luther King )

    BUMM !

    https://www.youtube.com/watch?v=EFd2aRSyI8E

  • 17. September 2018 um 17:55
    Permalink

    One of the best punk-Alben ever

    Dead Kennedys – Fresh Fruit For Rotting Vegetables ( 1980 / Full Album)

    Lyrics: Kill the poor / Übersetzung

    Wir haben wieder die Herrschaft über Effizienz und Fortschritt gewonnen,
    Jetzt, wo wir die Neutronenbombe haben
    Sie ist fein und schnell und sauber und kriegt die Dinge erledigt
    Weg mit den überflüssigen Feinden,
    Und Eigentum wird dabei nicht zerstört
    Sie taugt nicht für den Krieg, ist aber für hausgemachte Probleme perfekt geeignet

    Die Sonne strahlt auf einen ganz neuen Tag
    Brauchen keine Steuern mehr für Sozialhilfe zu zahlen
    Hässliche Armutsviertel explodieren in einem gleißenden Blitz
    Millionen Arbeitsloser einfach ausgelöscht
    Endlich haben wir mehr Platz zum Spielen
    Alles startklar gemacht, um heute Nacht die Armen zu töten

    Wir werden
    Heute Nacht die Armen töten, töten, töten, töten, töten

    Schaut, wie der Champagner perlt
    Die Kriminalitätsstatistik brauchen wir nicht mehr
    Wir können wieder aufatmen
    Ach, mit dir ist das Leben ein Traum, Fräulein Lilienweiß
    Jane Fonda hat heute im Fernsehen
    Die Liberalen überzeugt, dass das in Ordnung geht.
    Also, werfen wir uns in Schale und tanzen die ganze Nacht,

    Während sie
    Heute Nacht die Armen töten, töten, töten, töten, töten

    https://www.youtube.com/watch?v=U3VXiyS6zl0

  • 30. September 2018 um 10:10
    Permalink

    Band: Bad Religion
    Album: The Empire Strikes First

    Das Album „Suffer“ kennt bestimmt jeder, nä ? “ Juuh aaaa se gaffermeeeent ….. !““ …oller Gassenhauer….nä ?

    https://www.youtube.com/watch?v=DkXQBSSM0ts

    • 6. November 2018 um 20:54
      Permalink

      So liebe Jungmusiker und Interessierte…..

      Für Melvin-, und Kyuss-Sound ( Stoner bis Doom ) braucht man ein Fuzz.
      Heute für 19 € gekauft, den Super Fuzz von Behringer.
      In Mode 1 läuft Godzilla durch die Küche
      Mit Mode 2 kann man Käse schneiden..

      aber hört selbst…( ich bin das nicht ) …und viel Spaß beim Nachmachen !…

      Wer für versnobte Labels zahlt, ist selber schuld ….

      https://www.youtube.com/watch?v=NdhkIQEdJm8

  • 19. Oktober 2018 um 9:48
    Permalink

    Band: SNFU

    Grüße an Chi Pig

    „ The free soul is rare, but you know it when you see it – basically because you feel
    good, very good, when you are near or with them.“ ( Charles Bukowski )

    https://www.youtube.com/watch?v=wcmHYPRE_9c

  • 26. Oktober 2018 um 20:43
    Permalink

    Band: Joy Division
    Platte: Unknown Pleasures (1979)

    Ein evergreener Evergreen, der beim Rolling Stone Magazine als eine
    der besten Punkplatten aller Zeiten geführt wird. Ja, richtig gelesen: Punk !

    https://www.youtube.com/watch?v=wVvoQIdD80U

  • 27. Oktober 2018 um 11:36
    Permalink

    Hardcore mit Hip-Hop-Einflüssen
    Band : Biohazard
    Stück: Tales From The Hard Side ( 1994 )

    Biohazard hat sich später stark kommerziell ausgerichtet
    und verkauft die „bösen Jungens aus New York“ recht ordentlich.
    NYHC ist Kleinkunst-, und Klubkultur. Die kommerzielle Orientierung
    und der Drang auf große Bühnen stehen dazu im Widerspruch.

    https://www.youtube.com/watch?v=wvLgesVsIpU

  • 8. November 2018 um 19:41
    Permalink

    Mit Bedauern musste ich bei den Nachdenkseiten darüber lesen,
    dass der Musikunterricht an Schulen eingestampft werden soll.

    Man kann das nicht ersetzen, dennoch hier ein Link für politisch
    ambitionierte Zukunfts-Musiker.
    Für böse politischeTexte braucht man böse Tonleitern, sonst klingt
    alles nach Pop-Punk,Post-Punk, nach Green Day, NoFX, Hosen
    und Fischfilet. Alles zu gefällig und tauschbar langweilig.

    Jake Lizzio erklärt die Locrian / Aeolian – Mixed Scale und nennt
    das der Einfachheit halber „Metallica Scale“
    Er baut Dur-Tonleitern um, indem er „Ugly-Notes“ einsetzt.
    Man lässt das „Paddling“ auf der E-Seite weg, der Metaller
    nennt es „Chugging“, und schon hat man eine Hardcore-Punk-Tonleiter.

    Man verzeihe ihm die ersten flapsigen 15 Sekunden – Er will zeigen wie es klingt :-)))

    https://www.youtube.com/watch?v=UuqvZDDm_bk&spfreload=10

  • 19. November 2018 um 18:11
    Permalink

    Auch irgendwie links und antifaschistisch aber die Message erschließt sich mir nicht auf Anhieb…. .-)

    Stoned Stoner mit der Kifferhymne „Funeralpolis“

    Band: Electric Wizard
    Album: Dopethrone ( 2000 )
    Stück 2: Funeralspolis

    https://www.youtube.com/watch?v=eaMbKZPBruU

  • 30. November 2018 um 13:24
    Permalink

    DIY ist ein Motto des Hardcore, „Do it Yourself“. Punk bedeutet : Tu es einfach !

    Hier mal ein kostengünstiger Verstärker für den Hardcore-Gittaristen von morgen.

    Der Randall RG 1503 kann alles was man braucht und kostet neu nur um die 350 €.

    Es muss kein Röhrengedöns für fast 2000 € sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=rTJuxy0YEC0

  • 30. November 2018 um 14:12
    Permalink

    Das soll ein Randall RG 100 gewesen sein, den Dimebag Darrell da spielt.
    Den RG 100 gibt es gebraucht für umme 100 €. 100 böse Watt genügen.

    Aus einer Zeit als Metal noch „politisch“ war und es für die verstörte
    Landjugend noch kein Kommerz-Schützenfest in Wacken gab.

    Band: Pantera
    Album : Vulgar Display Of Power

    https://www.youtube.com/watch?v=Nx08MK_O_TQ

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