Syrien: Demontage eines Landes und seiner Bevölkerung (überarbeitet)

Vorbemerkung:
Der folgende Artikel stammt aus dem Jahr 2016, er wurde zuvor beim „Spiegelfechter“ veröffentlicht und dann hier bei den „neulandrebellen“. Nachdem es in der Nacht vom 13.4. zum 14.4.2018 zu einer Bombardierung Syriens durch die USA, Frankreich und Großbritannien gekommen ist, stelle ich den Artikel von damals hier neu ein. In diesem Text geht es nicht um die aktuellen Entwicklungen, sondern um die längerfristige, und es geht um die Motivation des Westens, in Syrien massiven Einfluss zu nehmen. Es geht zudem um das Bild, das täglich von Syrien und seinem Regierungschef gezeichnet wird. Und zum einer anderen Sichtweise, die kaum den Weg in die Medien findet.

Was in Syrien seit Jahren passiert, macht fassungslos.
Was dort jetzt wieder ganz aktuell geschieht, nicht weniger.

***

In Syrien herrscht ein „Regime“, ein „Machtapparat“, angeführt vom „Despoten“, Diktator“ oder wahlweise auch „Machthaber“ Bashar al-Assad. Wir lesen das täglich, und wir hinterfragen diese Wertung schon lange nicht mehr, wenn wir es überhaupt je taten. Doch Syrien ist ein Land, das einst durchaus modern, fortschrittlich und weltoffen war. Im Grunde ist es das noch immer, doch diese Perspektive stört die Sicht derer, die ihre eigenen Ziele in Syrien verfolgen. Das meint zumindest Tim Anderson in seinem Buch „Der schmutzige Krieg gegen Syrien“. Doch auch andere Journalisten melden Zweifel an den offiziellen Versionen an.

Syrien, 2011:

Eine weitere Demonstration für Assad begann … sie mag eine Teilnehmerzahl von 200.000 bis zum Mittag erreicht haben … Es wurden keine Leute wie bei Saddam Hussein herangekarrt zum Omayad Platz (Damaskus) … die einzigen Soldaten standen bei ihren Familien. Wie berichtet man über eine regierungsfreundliche Demonstration während der arabischen Erwachens? Dort waren verschleierte Frauen, alte Männer, tausende von Kindern … wurden sie gezwungen? Ich glaube es nicht.

Diese Worte schrieb nicht etwa ein regierungsnaher syrischer Beamter oder Journalist, sondern Robert Fisk, ein britischer Auslandsjournalist, der von der „New York Times“ als der „wohl berühmteste britische Auslandskorrespondent“ bezeichnet wurde. Das lässt sich problemlos auf Wikipedia nachlesen. Seine Aussage zu der besagten Demonstration allerdings findet man nicht so leicht.

Syrien, so der Autor Anderson, hat sich in den letzten rund 45 Jahren in zahlreichen Bereichen weiterentwickelt. So konnte alleine die Kindersterblichkeit von 132 je 100.000 Einwohner im Jahr 1970 auf 14 im Jahr 2010 gesenkt werden. Ähnlich die Müttersterblichkeit, die im gleichen Zeitraum von 482 auf 45 reduziert werden konnte. Es gab Verbesserungen im sozialen Bereich, das Bildungssystem wurde vorangetrieben, Syrien hatte zudem keine Auslandsschulden und ging moderat mit Minderheiten um. Als im Jahr 2011 die Interventionen in Syrien begannen, befand sich das Land mitten in einem Prozess weiterer Veränderungen mit Kommunalwahlen, neuen Mediengesetzen und mehr Einfluss von Nichtregierungsorganisationen, die Präsident Assad ausdrücklich vorantrieb. Innerhalb der Bevölkerung erfreute sich der Präsident allgemeiner Beliebtheit. Selbst eine NATO-Studie kam 2013 zum Schluss, dass 70 Prozent der Syrier Assad unterstützten. 23 Prozent gaben sich neutral, nur 10 Prozent gaben an, die „Rebellen“ zu unterstützen (dieser Begriff bedarf einer Definition, die später folgen wird).

Wie passt das mit den Meldungen des Westens zusammen, die Assad als gefürchteten Machthaber darstellen?
Überhaupt nicht. Die Darstellungen über Syrien könnten konträrer nicht sein. Denn die westlichen Medien, insbesondere die der US-Regierung, decken sich nicht mit zahlreichen Beobachtungen anderer, von Anderson genannter Beobachter. Übrigens beinahe ausnahmslos westlicher Beobachter, auf dieses Detail legt Tim Anderson in seinem Buch „Der schmutzige Syrien-Krieg“ gesteigerten Wert. Aus einem einfachen Grund: Er wollte, so erklärt er sich, vermeiden, als befangen zu gelten und stützt sich ganz bewusst nicht oder kaum auf syrische Quellen, obwohl er in Syrien war und mit zahlreichen Menschen dort gesprochen hat.

Wie aus einem Gesicht eine Fratze wird

Wenn man den Krieg in und insbesondere gegen Syrien verstehen will, muss man sich zunächst klar machen, dass es sich dabei faktisch um einen Angriffskrieg handelt, verteidigt wird dort nichts, sieht man von den Interessen der Angreifer und Terrorfinanziers aus dem Ausland ab. Da nun aber Angriffskriege verboten bzw. geächtet sind, braucht es eine für die Öffentlichkeit glaubhafte Begründung, das gewaltsame gewaltsame Eindringen in ein Land als Verteidigungsmaßnahme zu titulieren. Dieser Punkt ist essentiell, denn seit 2011 wurde die Sprache beim Syrien-Konflikt kontinuierlich „kreativ gestaltet“. Vom „Kampf für die Demokratie“ war die Rede, untermauert durch vermeintliche und meist unbelegte Gräueltaten des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Dieser gilt schon lange als „Schlächter“, Diktator“ und Mörder, der seine eigene Bevölkerung tötet. Ihm gegenüber stehen die „moderaten Rebellen“, die als Freiheitskämpfer dargestellt werden, die sich wehrhaft (und vor allen glaubhaft) gegen ein „verbrecherisches Regime“ stellen. Von Amnesty International bis zur Neuen Züricher Zeitung wird die schlichte Unterscheidung in Gut (der Westen) und Böse (Assad) vorgenommen, ohne die Rollenverteilung im Syrien-Konflikt unter die Lupe zu nehmen. Auf diese Art wurde aus einem Regierungschef ein „Monster“ geformt, das skrupellos mordet und foltert, das „Verteidigungsbündnis“ musste eingreifen. So wurde und wird es verkauft.

Anderson schreibt richtigerweise weiter, dass Berichterstattung alleine jedoch nicht ausreiche, um einen Krieg zu rechtfertigen. Und da Angriffskriege geächtet bzw. verboten sind, brauchte es konkrete Anlässe, um in Syrien eingreifen zu können. Dafür wurden durch die USA, auch auch durch Saudi-Arabien, Katar und die Türkei „moderate Rebellen“ angeheuert, die bei Licht betrachtet nichts anderes als (unter anderem) Kämpfer des ISIS („Islamischer Staat im Irak und in Syrien“) waren. Die spätere Distanzierung vornehmlich der Amerikaner ist für Anderson fadenscheinig und wenig glaubhaft, immerhin ist der IS heute kaum schwächer als vor fünf Jahren. Jahrelang finanziert durch den Westen, heißt eines der wahren Monster IS, wenngleich die Gründe für die Finanzstärke in westlichen Medien kaum Erwähnung finden.

Laut Anderson tat die westliche Seite alles, um Präsident Assad für mörderische Aktionen verantwortlich zu machen. Zum Beispiel das Massaker von Hula, das Assad angelastet wurde. Dabei starben 108 Menschen, darunter 49 Kinder und 34 Frauen. Assad bestritt, für die Morde verantwortlich zu sein, doch er bleib ungehört, und selbst der UN-Menschenrechtsrat verurteilte das Vorgehen Syriens ungeachtet der dünnen Faktenlage. Ähnlich verlief die „Beweisaufnahme“ im Falle anderer Grausamkeiten, zum Beispiel beim Chemiewaffenvorfall in Ost-Ghuta oder beim angeblichen Einsatz von Fassbomben gegenüber Frauen und Kindern. Obwohl eindeutige Beweise für die Beteiligung der syrischen Regierung fehlten, fühlte sich Hilary Clinton im Jahr 2011 berufen, der syrischen Regierung anzulasten, sie habe „jegliche Legitimation eingebüßt“.

Innerhalb Syriens stellte sich die Lage anders dar. Bashar al-Assad wurde dafür kritisiert mit den „Rebellen“ zu lasch umzugehen. Innerhalb der Bevölkerung. Im Jahr 2013 gab es eine Armeeanordnung, die besagte, dass man die anti-syrischen Kämpfer möglichst lebendig fangen sollte, statt sie zu töten. Das brachte Assad in Teilen der Bevölkerung den Spitznamen „Mr. Weichherz“ ein, denn für sie waren die Angreifer im In- und aus dem Ausland nichts anderes als Terroristen, die ihr Land in den Abgrund stürzen wollen, schreibt Anderson.

Ist Tim Anderson in Besitz der Wahrheit?

Dem Autor nicht wohlgesonnen, könnten man Anderson vorwerfen, ein ähnlich undifferenziertes schwarz-weiß-Bild zu zeichnen wie die, die er kritisiert. Zwar geizt er nicht mit unzähligen Quellenangaben, doch seine Rückschlüsse wirken zuweilen konstruiert. Dennoch ist das Buch empfehlenswert, denn es traut sich, einen anderen Blick, eine andere Perspektive auf die Sachlage einzunehmen. Etwas, das heute faktisch kaum noch anzutreffen ist.
Auch Tim Anderson ist natürlich nicht in Besitz der absoluten Wahrheit, er muss sich, wie die meisten anderen der schreibenden Zunft auch, auf seine Quellen verlassen und darauf hoffen, dass die Zeugen, mit denen er gesprochen hat, ein mehr oder weniger objektives Bild vermitteln. Doch genau das ist natürlich nicht möglich, wenn man mit Menschen spricht, die als Zeugen auftreten. Jede Wirklichkeit, jede Wahrheit ist getränkt mit den subjektiven Empfindungen der Menschen, die sich in der Situation befinden bzw. befunden haben.

Weitere journalistische Wahrheiten

Ist Tim Anderson ein Verschwörungstheoretiker, der sich vorgenommen hat, eine große Ungerechtigkeit zu konstruieren? Kann es wirklich sein, dass die nahezu gesamten westlichen Medien in Sachen Syrien-Krieg Lügen verbreiten? Und dass Syrien ein fortschrittliches Land ist, das auf Offenheit und Toleranz setzt? Westliche Medien widersprechen dem aufs Schärfste, Blogs wie diewirklichewirklichkeit (der eigenwillige Name des Blogs sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Artikel über Assad sehr interessant ist) bestätigen teilweise Andersons Interpretation, Doch die Rollenverteilung des „bösen Regimes von Assad“ gegenüber der „Weltpolizei“ USA tritt immer offener zutage. Mit der Vermutung, dass die sogenannten „Rebellen“ zu großen Teilen für die Gräueltaten an Zivilisten verantwortlich sind, um diese dann der syrischen Regierung unterzuschieben, steht Anderson nicht alleine.

Für die „taz“ war es ein Skandal, was die Journalisten Charles Glass, Patrick Cockburn und Seymour Hersh zu sagen hatten. Im November 2014 erschien ein Artikel, der unterschiedliche Zitate der drei Journalisten unter die Lupe nahm. Zum Beispiel dieses von Charles Glass: „Die Einführung von chemischen Waffen, die mutmaßlich nicht allein vom Regime, sondern auch von den Rebellen eingesetzt wurden, war nur die dramatischste Eskalation in einem Kampf, in dem beide Gegner versuchen, den anderen auszulöschen.
Die „taz“ störte sich besonders an den Worten „Einführung“ und „mutmaßlich“. Im ersten Fall kann man durchaus mitgehen, den Einsatz chemischer Waffen als „Einführung“ zu bezeichnen, wirkt in der Tat verharmlosend. Der Begriff „mutmaßlich“ allerdings bezieht sich darauf, dass nicht klar war, wer genau letztlich Chemiewaffen eingesetzt hat. Wenn man nicht genau weiß, wer an etwas beteiligt oder nicht beteiligt ist, ergibt der Hinweis „mutmaßlich“ aber Sinn.

Auch mit Patrick Cockburn hat die „taz“ so ihre Probleme. Sie schreibt: „Für Cockburn hat der IS wenig mit dem Regime zu tun, sondern ist ein Seitenprodukt des Westens und der mit ihm verbündeten Golfstaaten, die den Aufstand gegen Assad unterstützen.“ Was daran verwerflich ist, erschließt sich kaum, denn an dieser Aussage ist nichts Überraschendes. Auch wenn Cockburn behauptet, dass die Freie Syrische Armee ein Komplize des IS sei, stört das die „taz“ erheblich. Man fragt sich allerdings: warum eigentlich?

Aus „taz“-Perspektive hat jedoch Seymour Hersh den Vogel abgeschossen. Als den „vielleicht ungeheuerlichste(n) Fall journalistischen Fehlverhaltens“ ordnete die „taz“ diesen Satz Hershs ein: „Es gibt zunehmend Beweise laut vielen Quellen im Nahen Osten – meistens der syrischen Opposition und ihren Unterstützern zugehörig –, dass der Einsatz chemischer Waffen am 21. August eine geplante Provokation der Opposition und ihrer saudischen und türkischen Verbündeten war.
Für die „taz“ nichts weiter als eine Verschwörungstheorie. Zudem sei „abgeschrieben“ worden, was die Glaubwürdigkeit weiter erschüttere.

Eingangs schreibt die „taz“: „Im Journalismus gilt allgemein das Ziel, objektiv zu berichten. Das verlangt Fairness, Überparteilichkeit und Ausgeglichenheit. Doch so nützlich Ausgeglichenheit in der Regel ist: Herrscht eine starke Ungleichheit der Akteure vor, kann eine erzwungene Balance das Bild verzerren.
Nun ist der „taz“-Artikel selbst alles andere als objektiv, fair oder ausgeglichen. Umso verwunderlicher wirkt dieser Satz. Man muss ganz sicher nicht teilen, was Autoren wie Anderson, Hersh, Fisk oder Cockburn schreiben. Doch man sollte berücksichtigen, dass sie vor Ort gewesen sind und Eindrücke gewonnen haben, die bei näherer Betrachtung nicht abwegig erscheinen.

Es wäre also angebracht, alles zu hinterfragen, also alle beteiligten Seiten zumindest in die eigene Bewertung aufzunehmen. Die „taz“ tut jedoch das Gegenteil, wenn sie schreibt: „In Sachen Syrien hört man oft, dass „beide Seiten“ des Konflikts gleichermaßen schlecht wären. Aber diese beiden gleichermaßen böse Seiten existieren nicht. Denn ein Staat mit seinem Apparat, seinen Hierarchien und Kommandoketten steht hier einer diffusen, dezentralisierten Organisation der Rebellen gegenüber.
Das weiter oben angedeutete Schwarz-weiß-Bild formt die „taz“ bis zur Vollendung, wenn sie von einem „Apparat“ schreibt, der einer „diffusen, dezentralisierten Organisation der Rebellen“ gegenüberstehe. Diffus sind höchstens die Rollen der unterschiedlichen Förderer aus den USA, Katar, Saudi-Arabien oder der Türkei.

Medienbomben

Der Artikel aus der „taz“ ist beispielhaft für die allgemeine und auch und besonders die aktuelle Berichterstattung. Er zeigt, wo die journalistischen Schwächen beim Syrien-Konflikt liegen. Nämlich bei dem ernsthaften Versuch, sich ein möglichst vollständiges Bild zu machen (was sogar dann schwierig ist, wenn man nach Syrien reist). Dies geschieht nicht. Stattdessen werden Meldungen ungeprüft übernommen, wie sich gerade kürzlich wieder gezeigt hat, als nach dem Angriff auf den UN-Hilfskonvoi reflexartig die „Russen“ verantwortlich gemacht wurden. Als sich herausstellte, dass völlig unklar ist, wer diesen Angriff verübt hatte, ja, sogar, was genau eigentlich passiert ist, ruderte die Presse nicht etwa zurück oder korrigierte sich, sondern schwieg schlichtweg.

Die Medien werden ihrer Verantwortung einmal mehr nicht gerecht. Eben der Verantwortung, die die „taz“ selbst formuliert hat, unabhängig zu berichten, objektiv zu berichten, fair zu berichten. Die Lage in Syrien ist im Laufe der letzten fünf Jahre immer komplizierter geworden. Doch glaubt man der Berichterstattung, scheint alles ganz klar und einfach zu sein. Doch das ist es nicht. Es wäre die Aufgabe der Medien, die Gesamtlage und jede neue Situation kritisch zu hinterfragen. Stattdessen schreibt man gegenseitig ab, um der Schnellste zu sein und an den Feindbildern nicht zu wackeln. Das ist ein mediales Bombardement, das zusätzlich zur Eskalation beiträgt.

Was tun gegen den Terror?

Deutschland/Syrien, 2016:

Wie in jedem Krieg leidet die Bevölkerung unter den Auseinandersetzungen in und gegen Syrien mit Abstand am meisten. Und genau dort liegt einer der Gründe dafür, dass von Frieden in Syrien noch sehr lange Zeit keine Rede sein kann. Jürgen Todenhöfer hat es auf den Punkt gebracht, als er sagte, dass die USA kein sonderlich großes Interesse daran haben, den IS zu zerstören. Weil er für Konflikte in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sorgt. Und solche Konflikte brauchen die USA, haben sie selbst unterstützt, finanziert und forciert, um die eigene Rolle und den eigenen Einfluss stärken zu können. Die Konkurrenz zu Russland kommt erschwerend hinzu. Die Tatsache, dass der IS größer und mächtiger geworden ist, als geplant, und die Tatsache, dass er auch Anschläge in westlichen Ländern zu verantworten hat, erschwert die Sache zwar, ändert aber nichts an der grundsätzlichen Bereitschaft der USA, Konflikte in Ländern wie Syrien zu streuen, versprechen sie sich davon doch geopolitische Vorteile.

Todenhöfer beklagt, dass auf das Konto der USA unter George W. Bush in dessen Regierungszeit 1,3 Millionen Tote gehen, während im gleichen Zeitraum durch Osama bin Laden und den IS rund 3.700 Menschen zu Tode kamen. Ihm geht es nicht darum aufzurechnen, sondern Erklärungen für die Entstehung weiterer Terroristen zu finden. Und er macht deutlich, dass westliche Bomben nicht weniger terroristisch sind als die Kämpfer des IS. Im Jahr 2007 traf Todenhöfer einen jungen Mann, der zum IS gegangen war. Er fragte ihn, wie es dazu kommen konnte, und der junge Mann schilderte, wie US-amerikanische Soldaten in sein Haus eingedrungen seien und seine Mutter sich vor ihnen auf die Knie geworfen hatte, um zu flehen, sie mögen der Familie nicht auch noch das Letzte nehmen, was sie besaßen. Die Soldaten erschossen daraufhin die Mutter des jungen Mannes. Nach diesem traumatischen Erlebnis entschied er sich, zum IS zu gehen und gegen den Terror der USA zu kämpfen. Das ist eine von 1,3 Millionen Geschichten, die in unzähligen Fällen dazu geeignet sind, aus Opfern Täter bzw. Terroristen zu machen. Wer nichts mehr zu verlieren hat, kann nur gewinnen.

Die Antwort auf die Frage, wie man den Terror beenden kann, ist denkbar einfach und ungeheuer kompliziert gleichermaßen. Kompliziert, weil außenpolitische Interessen dafür sorgen, dass weiterhin Destabilisierung betrieben wird. In Syrien, aber auch anderswo. Denn nur geschwächte Länder sind geeignete Ziele für eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische von außen erzwungene Übernahme. Syrien ist geschwächt, alles läuft also im weitesten Sinne so, wie die USA sich das vorstellen.
Sehr einfach ist die Antwort aber auch. Gegeben hat sie der junge Mann, mit dem Todenhöfer gesprochen hat. Auf die Frage, wie der Terror beendet werden kann, sagte er sinngemäß: „Verschwindet aus unseren Ländern. Und der Terrorismus wird verschwinden.
Es darf jedoch bezweifelt werden, dass die despotischen Machthaber der Regime, die Länder wie Syrien überfallen, bombardieren und mit Terror überziehen, sich durch diesen Appell beeindrucken lassen.

Nachtrag: Bei der Auswahl der Themen und Fakten musste ich Kompromisse eingehen, damit der Artikel nicht noch länger wurde, als er eh schon ist. Mir ist klar, dass ich zahlreiche Faktoren hier nicht be- und verarbeitet habe. Vielleicht hole ich das in einem oder zwei weiteren Artikeln nach.  [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

Der Artikel war zutreffend und wird noch 2020 zutreffend sein.

Das Problem (heute) sind Rückgrat lose Typen /neoliberale Speichellecker wie Trump, May, Macron, Merkel, Maas. Der Artikel mag lang und doch kann er nicht umfassend sein.
Mich kotzt die derzeitige Bundesregierung nur an.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Mein Land ist es nicht mehr, ich schäme mich dafür damals als Wehrpflichtiger gedient zu haben!

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Ganz ehrlich Heldentasse, für mich ist die Bundesrepublik nicht mehr mein Land seit ich von 1991/1992 „gedient“ habe. Das war für mich eine reine Tyrannei. Was man auch damals schon deutlich merkte, dass die Bundeswehr mit Rechtsradikalen eine Zusammenarbeit flegte nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere!
Diese Leute wurden schon unter Kontrolle gehalten, denn sie dienten damals schon in Unteroffizierskreisen zum Einheizen von den wehrpflichtigen „Weicheiern“. Und zum endehin der Wehrpflicht wollten die Rechten manche in Frage kommenden Rekruten nach der Wehrpflicht für Ihre Zwecke einspannen.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Schweigsam

Hallo Schweigsam,

ich war lange vor Dir bei den Strurmtruppen, und habe ich solche Erfahrungen zum Glück nicht gemacht. Da lebten auch noch die Petra Kelly und (General) Gert Bastian. Mein Leutnant brachte mir als Leihgabe und dringender Leseempfehlung das Buch In letzter Stunde. Aufruf zum Frieden mit zum Dienst.

Ich denke diese Zeiten sind lange vorbei, und das teutsche Militär wird wohl weitgehend von so Querdenkern befreit worden sein. 🙁

Beste Grüße

Niki
Niki
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Mich kotzt die derzeitige Bundesregierung nur an.

Für mich sind da großteils nur noch pathologische Psychopathen in der westlichen Welt an der Macht.
Der Neoliberalismus/Turbokapitalismus wirkt zwangsläufig darauf hin, dass diese kranken Unpersonen früher oder später alles übernehmen…

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Das Problem (heute) sind Rückgrat lose Typen /neoliberale Speichellecker wie Trump, May, Macron, Merkel, Maas.

Die “ Rückgrat lose Typen“ sind nur eine Folge. Ursache ist alleinige Übermacht eines einzigen Staates (der USA), was dazu führt, dass dieser Staat keinen nennenswerten Widerstand bei den einseitigen Auslegungen des internationalen Rechts fürchten muss. So ein Widerstand könnte von anderen starken Staaten kommen, falls sie eine Interesse daran verspüren würden, aber die USA haben rechtzeitig geschafft die Großteil solcher Staaten an sich zu binden wirtschaftlich, wie militärisch, so dass solche Interesse nicht verspürt wird. So wird das internationales Recht ausgehöhlt. Weil die „Westliche Länder“ dieses Recht nur dann anwenden, wenn es denen gerade passt, wird unbedingte Beachtung des internationalen Rechts bei anderen Länder zum Nachteil. Das ist wie im Boxen, wenn einer der Boxer sich an Regel nicht gebunden fühlt und ab und zu unter der Gürtellinie schlägt, ist der andere Boxer solange im Nachteil bis er die Regel auch zur Seite wirft. So kann man z.B. nordkoreanische Atomaufrüstung auch nachvollziehen. Die Nordkoreaner haben am Beispiel von Saddam Husein gesehen, zu was das Nachgeben und das Verzicht auf Atomprogram führen kann.

Also nicht die “ Rückgrat lose Typen“ sind eigenes Problem, sondern hegemoniale Stellung der USA und totale Abhängigkeit von dennen der restlichen „Westlichen Länder“

ed
ed
6 Jahre zuvor

Syrien ist geschwächt, alles läuft also im weitesten Sinne so, wie die USA sich das vorstellen.

Gerade dort läuft weit nicht alles so, wie die USA sich vorstellen. Das zeigt sich auch in deren aktuellen Versuchen Russland da raus zu drängen. Diese aktuelle Raketenangriff auf Syrien, der übrigens kaum militärische wirkung gezeigt hat, scheint mir ein verzweifelter Versuch zu sein, die praktisch verlorene Situation doch irgendwie noch umzudrehen. Und es werden mit großer Warscheinlichkeit noch mehr solcher Aktionen dazukommen. Ob die nenneswerte Wirkung zeigen, hängt davon ab, wie weit der „Kollektive Westen“ bereit ist die Konfrontation mit Russland weiter zu eskalieren.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Zunächst Mal muss man festhalten, dass Assad nicht der demokratisch gewählte Präsident Syrien ist, sondern die Wahlen der Vergangenheit allesamt eine Farce waren.

Erst gab es gar keinen Gegenkandidaten und späternur einen als Alibi. Es ist kein Wunder, dass die Macht vom Vater auf den Sohn übertragen wurde und die Assad Familie in Syrien so lange herrscht. Assad Junior seit dem Jahr 2000, der Vater von 1971 bis 2000. Da kann man bei den Assads wohl kaum vom rechtmäßigen Herrscher sprechen.

Natürlich gibt es auch viele Anhänger der Regierung in Syrien, aber wenn sich Menschen gegen eine über45-jährige Herrschaft eines Familien Clans stellen, dann völlig zurecht. Das sollte wohl gerade bei so rebellischen Typen wie den Linken auf Verständnis Treffen.

Wenn eine Familie eine Land über 40 Jahre am Stück reagiert und der Widerstand dagegen irgendwann in Gewalt umschlägt und in einem Bürgerkrieg endete, dann ist nun Mal das Hauptproblem und der Grundkonflikt diese Dauerherrschaft. Alles andere kommt dann dazu.

Deshalb sind und wareb die Forderungen Assad solle abtreten nun mal völlig berechtigt.

Die Syrische Armee war sowieso bereits fast geschlagen, bis Russland sich entschlossen hat, diesem Diktatoren-Sohn Assad sein fast völlig verlorenes Syrien vollständig zurück zu erobern. Und das ist der Krieg der vergangenen Jahre.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Die Syrische Armee war sowieso bereits fast geschlagen, bis Russland sich entschlossen hat, diesem Diktatoren-Sohn Assad sein fast völlig verlorenes Syrien vollständig zurück zu erobern. Und das ist der Krieg der vergangenen Jahre.

Richtig. Und wenn Russland das nicht getan hätte, würde dort bereits jetzt ISIS-Staat mitsamt eigener Auslegung der Scharia prosperieren. Eventuell neben den kurdischen Staat und turkomanischen Staat. Und vielleicht noch ein paar. Und die alle mit Sicherheit würden sich nicht liebhaben, abgesehen davon, das ich in keinem von diesen „Staaten“ würde leben wollen. Du vielleicht?

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

Lass es sein! Der Unsägliche begreift nicht, dass kein Land nach UN- Charta ein anderes angreifen darf, es sei denn es ist selber von diesem Land angegriffen worden. Wenn es nicht so tot ernst wäre, könnte man über so viel Dummheit herzlich lachen!

Beste Grüße

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

dass kein Land nach UN- Charta ein anderes angreifen darf

Ich fürchte, UN-Charta kann man spätestens nach der Jugoslawien-Bombardierung wärend des Kosowo-Krieges in die Tonne treten.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

@ed

Gib dir keine Mühe diesem Ignoranten zu erklären, dass dass in Ländern des Orients, wo noch Stammesrecht und religiöse Dominanz gilt, Demokratien nach westlichem Vorbild keine Überlebenschance haben.
Säkulare Herrschaft durch Monarchen/Diktatoren sind dort die bestmögliche Regierungsform und sorgen für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, die durch die Ländergestaltung der Kolonialmächte ( Sykes/Picot ) zum Zusammenleben gezwungen sind.
leider verfügt er nicht um die nötige Geschichtskenntnis um zu sehen, dass die Demokratie in Europa auch nicht von Heute auf Morgen vom Himmel gefallen ist, sondern als vorläufiger Endpunkt aus einem langwierigen und blutigen Prozess hervorging.
Du wirfst Pelen vor die Säue!

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere
„Ländern des Orients“ generell die Fähigkeit zur Demokratie abzusprechen, nach dem Motto „die können nur Stammesrecht, Monarchie und Diktatur,“ finde ich nu ziemlich rassistisch. Ganz besonders, wenn man bedenkt, wie blutig und undemokratisch unsere europäische Geschichte ist. 😉

Und wenn sich Russland mit Assad zusammen tut und mit brutalster Waffengewalt und vielen zich-tausend Toten einer Diktatoren-Familie, die schon über 45 Jahren regiert, das Land zurück erobert, dann ist das keine Lösung oder Hilfe, sondern ein Verbrechen. Völkerrecht hin oder her.

Bananenfreier
Bananenfreier
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

„Ländern des Orients“ generell die Fähigkeit zur Demokratie abzusprechen, nach dem Motto „die können nur Stammesrecht, Monarchie und Diktatur,“ finde ich nu ziemlich rassistisch.

Das ist eine böswillige Interpretation, ich hatte es so verstanden, das es um den Willen zur Demokratie geht. Über welche Art Demokratie plaudern wir überhaupt hier, so eine wo man zwischen Hillary und Donald wählen darf?

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

.
Sie sind ein Troll, mein Teuerste. Und zwar ein fetter.

Mehr interessante ind geniale Analysen bitte. Mehr Lösungsvorschlägen. Am besten bezüglich Lösungen die ohne Gewalt und zich-tausend Toten die Lage in Syrien zum friedlichen Miteinander wenden können. Ihre Genialitä, kennt natürlich haufenweise Lösungen, die von Westen unterstützte Halsabschneider zu den friedlichsten Schäffchen zu verwandeln. Wie denken Sie, Ihre Genialität, wäre disbezüglich denkbar, Damaskus mitsamt Asad, seine Armee und Russen in Schutt und Asche zu zerbomben, so wie die von Ihnen so bewunderte NATO-Alliierten Rakka zerbombt haben? Würde es auf die Anzahl von zich-Tausend Toten minimirend auswirken?

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

Wer Damaskus und viele andere Städte innl halb Syrien in den letzten Jahren in Schutt und Asche gelegt hat, waren doch die Assad-Truppen zusammen mit Russland.

Was ist das für eine Moral?
Wenn es vermeintlich dem Völkerrecht entspricht – also wenn sich Russland mit einem Diktator gegen einen Teil der eigenen Bevölkerung verbündet – dann darf man Krieg führen und Menschen umbringen soviel man will?
Aber wenn Russland bei der UN sein Veto einlegt, dann ist es ein Verbrechen Menschen zu unterstützen, die einen Diktator weg haben wollen?

Ihr sagt das nur, solange es gegen den Westen geht und zugunsten Russlands ausfällt. Alles Friedens-Gequatsche hier ist folglich Heuchelei.

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Du bist ein Idiot. Damaskus, das die syrische Armee verteidigen konnte, ist eher wenig zerstört. Und es waren Deine Jihadisten, die Städte Strassenzug um Strassenzug in Schutt und Asche gelegt haben.

Darf man religionsfanatische Terroristen mit insgesamt geschätzten 150-200 Mrd. Dollar sponsern, um die Bevölkerungsmehrheit zu terrorisieren, um greuliche Kriegsverbrechen wie die regelmässige Ermordung gefangener Soldaten zu begehen?

Erst letzte Woche wurde ein Hubschrauber der SAA abgeschossen, und Deine Verbrecherfreunde haben den toten Piloten noch verstümmelt. Das ist Dein Wertegequatsche. Du bist ein Heuchler und Faschistengroupie. Pfui.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

„Ländern des Orients“ generell die Fähigkeit zur Demokratie abzusprechen

Ich z.B. tue es nicht. Ich zähle z.B. Iran zu den demokratischsten Ländern, obwohl die fehlende Sekularisierung und sehr starke muslimisch-konservative Bräuche, so wie das Institut der Revolutionsgarden, stören mir dort unheimlich. Aber man muss zugeben, in Iran gibt es sehr viele demokratische Attribute nach westlichen Verständnis: die Trennung der Staatsgewalten, Wahlen u.s.w..

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

Iran ist ein sehr modernes Land mit einer sehr westlich gepragten Jugend. Das sieht man auch an der Staatsform, die viele demokratische Elemente hat. Das sind eben Schiiten und keine Sunniten, wie Saudi-Arabien, der IS oder die Taliban.

Aber eigentlich ist der Iran nur zum Schein eine Demokratie (immerhin). Guck dir das mal genau an: Der oberste Ajatollah bestimmt die Hälfte der Mitglieder des Gremiums, das bestimmt, wer zur Wahl antreten darf. Und die andere Hälfte wird von einem Rat bestimmt, den ebenfalls der oberste Ajatollah festlegt. Also bestimmt der oberste Geistliche immer, wer gewählt werden darf und damit die Politik. 😉

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Das sind eben die Eigenarten der Iranischen Demokratie. Die ist eben sehr religionslästig. Wir missbiligen hier ja auch nicht, dass Ministerpresident in Australien von Queen Elizabeth ernannt wird. Zwar wird er gewählt, aber laut Gesetz, kann er erst dann in Amt treten, wenn die Queen ihn zum Ministerpresidenten erklärt. Sie kann es auch verweigern. Laut Gesetz. Wie sieht es diesbezüglich mit australischer Demokratie aus?
Dasselbe gilt auch für die Großbritanien. Mehr sogar, der Premierminister von GB kann jederzeit von der Königin (oder König) entlassen werden. Ganz abgesehen davon, dass GB keine festgeschriebene Verfassung hat. Wie sieht es hier mit der Demokratie aus?
Aber das alles spielt ja keine Rolle. Es gibt keine feste Definition der Demokratie, deshalb kann man es nach belieben auslegen.

Oder willst du hier sagen, das sogar Iran keine Demokratie hat? Dann ist der Verdacht da, dass die Aussage

in Ländern des Orients, wo noch Stammesrecht und religiöse Dominanz gilt, Demokratien nach westlichem Vorbild keine Überlebenschance haben.

doch zutrifft. Oder kennst du irgendein anderes Land im Orient (abgesehen von Israel), das doch zu einer demokratischen Regirungsform geschafft hat?

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

@ed
Ich habe doch geschrieben, dass der Iran ein sehr modernes Land und ein entwickelter Staat mit demokratischen Elementen ist. Die Jugend ist sehr westlich orientiert. Meine Aushilfe bei der Arbeit kommt aus dem Iran. Und ich bin nebenbei „Sugar-Daddy“ von nem jetzt 19 yo Flüchtling aus dem Iran. 😀 Deshalb interessiert mich das zurzeit. Im Iran ist übrigens jetzt das Jahr 1394 🙂

Aber der Iran ist so, als wenn du dich in Deutschland nur zwischen AfD und CSU entscheiden dürftest, weil der Bundespräsident (= oberster katholischer Bischof) alle anderen Kandidaten und Parteien nicht zur Wahl zulässt. Und Proteste dagegen und gegen Wahlfälschung werden brutal niedergeknüppelt, viele kommen ins Gefängnis oder werden zum Tode verurteilt und gehängt.
Würdest du das Demokratie nennen? 😉

Und wenn in Syrien seit über 45 Jahren der gleiche Familie-Clan herrscht, dann ist das weder ne Demokratie noch eine rechtmäßige Regierung. Es ist schlicht kein Wunder, dass es nach 45 Jahren Eiin-Parteien-Herrschaft Bürgerkrieg gibt. Daran ist nicht ursächlich der Westen Schuld.

Und wenn Russland für Diktator Assad, ohne jede Rücksicht auf die Zivilbevölkerung und mit hunderttausenden Toten, Krieg in Syrien führt, dann ist das ein Verbrechen wie der Irak-Krieg. Das wird auch nicht davon besser, dass das – nur auf dem Papier und nach altmodischer Auslegung – formal dem Völkerrecht entspricht. Ihr seid doch sonst so gegen Krieg und Waffen.

Aber der Westen hat sich damit, wie es aussieht, abgefunden. Schon alleine, weil ein stabiler Staat besser ist als Chaos und noch mehr Krieg.
Jetzt ist man ja ganz gezielt und mit aller Vorsicht gegen Anlagen von Chemiewaffen vorgegangen.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Und wenn in Syrien seit über 45 Jahren der gleiche Familie-Clan herrscht, dann ist das weder ne Demokratie noch eine rechtmäßige Regierung. Es ist schlicht kein Wunder, dass es nach 45 Jahren Eiin-Parteien-Herrschaft Bürgerkrieg gibt. Daran ist nicht ursächlich der Westen Schuld.

Und as diesem grund soll die Macht von „Asads-Familien-Clasn“ gegen ISIS und Co getauscht werden? Scheint es dir nicht so, als ob hier das Feuer mit Benzin gelöscht wird?

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

@ed
Von ISIS soll Syrien natürlich nicht regiert werden. Den IS bekämpfen ja auch die USA durch Unterstützung der Kurden und ehemaligen alQuaida-Kämpfern und Luftangriffe.

Assad hätte vor Jahren zurücktreten und den Weg frei machen konnen, für eine Regierung, in der auch seine Gegner eingebunden sind und so einen Frieden herbeiführen. Eben ein Kompromiss.

Aber das ist vorbei. Assad hat den Bürgerkrieg mit russischer und iranischer Hilfe und hunderttausenden Toten gewonnen. Syrische Städte liegen Dank russischer Artellarie und syrischen Fass-Bomben in Schutt und Asche. Assad hat gewonnen.
Auch der Westen will daran nichts mehr ändern, sonst hätten sie ja vorgestern viel härter zuschlagen und auch Assad persönlich ins Visier nehmen können.

Assad gibt Syrien hoffentlich Stabilität, das ist der Vorteil. Aber die Dauerregierung des Assad-Clans legt die Grundlage für neue Gewalt. Das vorrücken Irans in Syrien bringt Israel auf den Plan. Gut ist da nichts.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Von ISIS soll Syrien natürlich nicht regiert werden. Den IS bekämpfen ja auch die USA durch Unterstützung der Kurden und ehemaligen alQuaida-Kämpfern und Luftangriffe.

Klar. Und weil die USA den IS so erfolgreich bekampft hat, hat ebendieser IS und weitere nicht weniger interessante Organisationen solange in Syrien am Boden gewonnen, bis Russland in den Geschehen eingegriffen hat.

Assad hätte vor Jahren zurücktreten und den Weg frei machen konnen, für eine Regierung, in der auch seine Gegner eingebunden sind und so einen Frieden herbeiführen. Eben ein Kompromiss.

Darüber kann man sich streiten. Es ist bestimmt alles nicht so einfach wie du dir vorstellst. Welche eigene Gegner denn? Viele davon sind ebendiese Islamisten. Andere sind Oberhäupter irgendwelcher anderen Clans, die eben nur an eigene Clans denken. Wieso glaubst du, dass solches Einbinden so einfach machbar wäre? In Afganistan funktioniert das halt nicht. In Irak auch nicht. Wieso sollte das in Syrien funktionieren? Aber ich werden in das Thema nicht weiter einsteigen, weil ich da zu wenig Ahnung von habe. Meinst du, dass du da viel mehr Ahnung hast?

Aber das ist vorbei. Assad hat den Bürgerkrieg mit russischer und iranischer Hilfe und hunderttausenden Toten gewonnen. Syrische Städte liegen Dank russischer Artellarie und syrischen Fass-Bomben in Schutt und Asche.

Man kann denken, dass die Islamisten die syrische Städte ausschlislich mit den Blumen beworfen haben. Die USA und Co. bestimmt auch. Wenn du unsere Unterhaltung vollständigt verfolgt hast, hast du auch bestimmt gemerkt, das ich Rakka nicht umsonst erwähnt habe. Die ganze Verwüstung ausschlisslich dem Assad und Russland unterzuschieben ist zumindest nicht korrekt.

Assad gibt Syrien hoffentlich Stabilität, das ist der Vorteil.

Was lehse ich hier??!!! Kanst du vielleich doch das Offensichtliche zugeben.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

Dass das alles nicht einfach ist, weiß ich.
Aber so einfach, wie ihr es euch macht ist es mit Sicherheit nicht:

Hier der rechtmäßige Herrscher Assad, dem Russland gegen böse Terroristen zu Hilfe kommt.
Und da die bösen USA, die Syrien destabilisieren und den IS unterstützen, um den nahen Osten zu destabilisieren und Waffen zu verkaufen.
So einfach ist es eindeutig nicht.

Überall die USA und CIA als Bösewicht im Hintergrund zu sehen, ist natürlich einfach und bietet in einer komplizierten, unübersichtlichen Welt ne einfache Erklärung. Das ist aber nur war für Dummköpfe.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Aber so einfach, wie ihr es euch macht ist es mit Sicherheit nicht:

Hier der rechtmäßige Herrscher Assad, dem Russland gegen böse Terroristen zu Hilfe kommt.
Und da die bösen USA, die Syrien destabilisieren und den IS unterstützen, um den nahen Osten zu destabilisieren und Waffen zu verkaufen.
So einfach ist es eindeutig nicht.

Überall die USA und CIA als Bösewicht im Hintergrund zu sehen, ist natürlich einfach und bietet in einer komplizierten, unübersichtlichen Welt ne einfache Erklärung. Das ist aber nur war für Dummköpfe.

Suki, wie kommst Du mal wieder auf sowas? Nenne mir irgendeinen hier, auf den diese Beschreibung zutrifft bzw. dessen Aussagen das auch nur erahnen lassen könnten!
Junge, das ist Geopolitik. Da hat nahezu immer jeder Dreck am Stecken.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Den IS bekämpfen ja auch die USA durch Unterstützung der Kurden und ehemaligen alQuaida-Kämpfern und Luftangriffe.

Syrische Städte liegen Dank russischer Artellarie und syrischen Fass-Bomben in Schutt und Asche.

Nicht dass ich Ihnen logische Brüche unterstellen wollte, schließlich sind Sie hier der Nahost- und Militärexperte. Sie können sicher den Unterschied zwischen syrischen Fassbomben, die kleine Kinder töten und US-amerikanischen Bombardements des IS – mit tatkräftiger demokratischer Unterstützung durch „die Kurden“ und „ehemalige AlQuaida-Kämpfer“ – den weniger Eingeweihten etwas deutlicher vermitteln. Nur zu, geben Sie sich einen Ruck!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

@ed

Ich zähle z.B. Iran zu den demokratischsten Ländern

Das sehe ich allein schon wg der gesellschaftlichen Stellung der Frauen anders, aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Fixierung auf den Islam 1979 der Wille des Volkes war.
Es waren CIA und der britische Geheimdienst, die den gewählten Präsidenten Mossadegh wegputschen ließen, weil er die Ölquellen verstaatlichen ließ und sie haben auch den Schah als genehmen Herrscher eingesetzt, der Regimegagner rücksichtslos verfolgen ließ.
Die Mehrheit der heute lebenden Iraner ist unter 30 Jahre alt und wünscht sich mehr Freiheiten, wenn auch nicht nach westlichem Vorbild, sondern angepaßt an iranische Verhältnisse, die auf einer jahrtausendealten persischen Kultur basieren.
Ich bin überzeugt, dass der Iran in Zukunft säkularer sein wird als Heute, wenn man ihn nicht bedrängt, sanktioniert und permanent zum Schurkenstaat erklärt.

Was unsere Plöns aus Kölle offenbar nicht interessiert , ist der wirtschaftliche und soziale Niveau solcher Länder wie Libyen, Irak oder auch Syrien vor dem, maßgeblich von den USA, GB und FR inszenierten Kriegen.
Wer behaupten will, den Menschen dort ginge es heute besser, ist ein Zyniker und m.M.n. ziemlich pervers.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere
Alles richtig. Aber es ist niergendwo definiert, dass die gesellschaftliche Stellung der Frauen für die Anerkennung der Regirungsform als demokratisch von bedeutung wäre. Schließlich wurde die Regierungsform in den USA in 60-ger Jahren als demokratisch anerkannt trotz der gesellschaftlichen Stellung der schwarzen Bevölkerung. Man sollte Schweiz auch nicht vergessen, wo die Frauen das Wahlrecht erst 1971 bekommen haben. Da störte es auch kaum jemanden Schweiz als demokratisch zu empfinden.
Mit deinen weiteren Überlegungen bin ich voll einverstanden.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

@ed

Alles richtig. Aber es ist niergendwo definiert, dass die gesellschaftliche Stellung der Frauen für die Anerkennung der Regirungsform als demokratisch von bedeutung wäre.

Da hast du sicher recht, aber das, was so allgemein als Demokratie bezeichnet wird, ist ohnehin reine Makulatur.
Zur Demokratie gehört die Gleichstellung von Mann und Frau in Rechten und Pflichten.
Viel wichtiger ist aber ist, sich des Sinnes von Demokratie bewußt zu werden.
Demos= das Volk, Kratos= die Herrschaft und Herrschaft kann immer nur direkt ausgeübt werden.
Alles andere ist eine reine Scheinkulisse, die Mitsprache durch Wahlen suggeriert, das Volk aber innerhalb der Legislatur vom Entscheidungsprozess ausschließt und auf Gedeih und Verderb der Entscheidung der Parteien ausliefert.

Das diese in wirtschaftliche Netzwerke eingebunden bzw korrumpiert sind, ist bekannt aber irelevant, da sie die Spielregeln selbst bestimmen können und es keine unabhängige Staatsanwaltschaft gibt, die dies effektiv ahnden könnte.

Unter diesem Aspekt geht mir auch das anklagende Gewäsch von Sukram ggü. Staaten wie Syrien gewaltig auf den Sender.
Unsere Regierung ist ja in vollem Lauf dabei, ähnlich autoritäre Verhältnisse zu schaffen, damit das Kapital quasi durchregieren kann.
Aufrüstung auch der Polizei, Überwachung, Zensur a la Maas, Wegsperren auf Verdacht usw. sind eben nicht gg. Terroristen gerichtet, sondern gg. die Bürger, die immer kritischer der Politik gegenüber stehen und aufmüpfig werden.
Die Menschen spüren längst, dass sie in einem der reichsten Länder zur Beute gewissenloser Raubritter in der Oberklasse geworden sind und sie nur ein schmaler Grat vom tiefen Fall trennt, sofern sie sich nicht vom AFD-Geschwafel eines klassenlosen Nationalismus einlullen lassen.

ed
ed
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

Zur Demokratie gehört die Gleichstellung von Mann und Frau in Rechten und Pflichten.

Ich möchte diene Aussage hier nicht kritisieren. Wollte hier nur anmerken, dass nicht jede Gleichstellung von allen Seiten gewünscht ist. Ich bin mir sicher, dass z.B. weit nicht alle Frauen die Gleichstellung bei der Wehrpflicht für sich als wünschenswert finden würden. Und ja, ich weiß, das bei Männer in Deutschland auch viele gegen Wehrpflicht sind und dass die Wehrpflicht in Deutschland abgeschafft ist.

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Deine Vorstellung von Demokratie ist offenbar, dass man ausländische Terroristen ins Land schleust, tausende Panzerfahrzeuge und Artilleriegeschütze liefert, das Land mit Terrorsanktionen verarmt und dann arme Bauernsöhne religiös verhetzt und ihnen den doppelten Durchschnittslohn als Söldnerlohn zahlt, mit dem Geld der NATO, der USA, Saudibarbariens und der Golftyranneien. Deren Gewaltherrschaft Dich Heuchler nicht stört.

Balmung
Balmung
6 Jahre zuvor
Reply to  ed

Und vor allem:

Zunächst Mal muss man festhalten, dass as Sisi nicht der demokratisch gewählte Präsident Ägyptens ist, sondern die Wahlen der Vergangenheit allesamt eine Farce waren.

Da müssen wir auch mal aufräumen und es gibt noch viele Länder mehr, die es gar nicht erwarten können,
mit westlichen „Werten“ beglückt zu werden, gern auch mit Gewalt, versteht sich.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Och Suki 🙁

Natürlich gibt es auch viele Anhänger der Regierung in Syrien, aber wenn sich Menschen gegen eine über45-jährige Herrschaft eines Familien Clans stellen, dann völlig zurecht. Das sollte wohl gerade bei so rebellischen Typen wie den Linken auf Verständnis Treffen.

Wenn wir mal annehmen, dass die Zahlen des Artikels stimmen (mind. 75% pro Assad) und die radikalen Gegner laut Michael Lüders vor allem Islamisten und Jihadisten waren/sind, religiöse Minderheiten inkl. Christen in Ruhe gelassen wurden…Dann willst Du einfach aus Prinzip die Demokratisierung als gerechtfertigt sehen? okay 🙂
Imho geht’s da nur um Geopolitik, also Macht und Kohle. Assad, USA, Russland, IS, Saudi Arabien, Iran, sonstige „Rebellen“ usw. usf. kämpfen da bestimmt nicht wegen der Menschen.

Die Syrische Armee war sowieso bereits fast geschlagen, bis Russland sich entschlossen hat, diesem Diktatoren-Sohn Assad sein fast völlig verlorenes Syrien vollständig zurück zu erobern. Und das ist der Krieg der vergangenen Jahre.

Ja ne is klar. Den IS hätte man gewinnen lassen sollen. Der hätte bestimmt Demokratie nach Deinen Vorstellungen gebracht. Köstlich 🙂

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Der IS hatte nur eine eher kleineren Teil Syries unter Kontrolle. Der rest waren andere Assad-Gegner.

Wenn der Preis für eine Rückeroberung jahrelanger Krieg, hunderttausende von Toten und Syrien in Schutt und Asche ist, dann sollte man überlegen, ob das wirklich richtig ist. Linke sind doch sonst so pazifisch und friedliebend.

Und den Krieg in Syrien haben in erster Linie Assad, Russland und Iran geführt. Nicht der Westen. Und selbst wenn es teils so wäre, schmeißt ihr sofort alle Friedens-Bemühungen über Bord?

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Der IS hatte nur eine eher kleineren Teil Syries unter Kontrolle. Der Rest waren andere Assad-Gegner.

Du willst mich wohl verarschen?comment image
Und andere Assad-Gegner wie bspw. die Nusra-Front waren/sind auch nur etwas besser als der IS.

Und den Krieg in Syrien haben in erster Linie Assad, Russland und Iran geführt. Nicht der Westen. Und selbst wenn es teils so wäre, schmeißt ihr sofort alle Friedens-Bemühungen über Bord?

Nein. Nur solche, die nicht dazu geeignet sind, wie bspw. Tomahawk-Raketen.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Der Grund warum Syrien in Schutt und Asche liegt, ist, weil Assad zusammen mit Russland und Iran Syrien zurückerobert haben.
Und ihr verteidigt diesen Krieg und befindet ihn für richtig. Für Linke sicher ein ungewohntes Gefühl. 😉

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Der Grund warum Syrien in Schutt und Asche liegt, ist, weil Assad zusammen mit Russland und Iran Syrien zurückerobert haben.

Ach so^^ Davor die Eroberung lief einfach so ohne Schutt und Asche?^^

Und ihr verteidigt diesen Krieg und befindet ihn für richtig

Weder noch. Oder hast Du Belege?

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Du bist ein elender Lügner und Heuchler. Die syrische Armee ist nirgends so vorgegangen wie die Amerikaner in Mossul und Rakka. Ostaleppo sah nach der Befreiung noch erheblich besser aus als diese Städte,

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Der IS hatte in Syrien hauptsächlich Wüste unter Kontrolle. Und ein paar Städte

https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_%28Organisation%29?wprov=sfla1

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Wussten Sie schon, dass es in Syrien hauptsächlich Wüste – und ein paar Städte – gibt?

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Im Osten Syriens ist viel mehr Wüste als im Westen, deshalb kann man nicht einfach Flächen vergleichen. Natürlich musste der IS weg, deshalb wurde der ja auch vom Westen bekämpft. Das ist aber nun nicht der Grund für das Elend in Syrien.

ThomasX
ThomasX
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Ist ja auch klar: Osten = derRusse (muss Wüste sein) vs. Westen = dieGuten (aka. Himmel auf Erden) oder auch das beste und tollste aller Übel. Tja, selbst die syrische Geografiebinse weiß das.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Sagen Sie, ist Ihnen das nicht selbst peinlich, so viel Mist zu veröffentlichen, nur um als braver NATO-Bürger da zu stehen? Niemand hat je von Ihnen erwartet, ein Exposé zum Thema „Syrien und die Rolle Assads in militärischen Strategemen ehemaliger europäischer Weltmächte“ abzuliefern! Allerdings hat auch niemand hier von Ihnen verlangt, sich ständig und quasi ununterbrochen als Vollhorst zu präsentieren!

Lassen Sie doch bitte diesen Blödsinn!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Sagen Sie, ist Ihnen das nicht selbst peinlich, so viel Mist zu veröffentlichen, nur um als braver NATO-Bürger da zu stehen?

Er verbreitet zu jedwedem Thema hanebüchenen Mist.
Am Besten, man ignoriert ihn, sonst findet man sich in einer Endlosschleife sinnloser Diskussionen wieder, genau wie bei dem Phobiker Anton.
Der Vernunft ein Schnippchen zu schlagen, scheint der Beiden lebenszweck zu sein.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Alta^^ Du hast den gleichen Artikel wie ich rausgesucht, um das Gegenteil meiner Aussage zu belegen!? Ernsthaft??? Die von mir verlinkte animierte Grafik aus dem Artikel haste aber nicht gesehen oder was?

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Du lügst. Der IS hat 2014 den territorial grössten Teil Syriens besetzt gehabt. Wie bei den anderen Terroristen war allerdings der grössere Teil der Bevölkerung geflohen, die meisten ins Regierungs- oder Kurdengebiet (die sich teilweise, wie in Hasaka und Qamishli, auch überschneiden.

Deine anderen Terroristen waren Al Qaida, auch Al Nusra genannt. Diese „Assadgegner“ waren und sind genau solche Terrorbanden.

Du gehst überhaupt nicht auf deren Kriegsverbrechen ein. Die ermorden regelmässig Gefangene und stellen diese Verbrechen sogar ins Internet.

Die syrische Regierung hat, mit russischer Unterstütung, tausende Versöhnungskommissionen geschaffen. Ehemalige Jihadisten konnten und können sich ohne Sanktionen ergeben und ins Zivilleben zurückkehren.

Du ignorierst die Berichte von Karin Leukefeld, Vanessa Beeley und anderen, die das Geschehen vor Ort geschildert haben, und trompetest hier Jihadisten-. und Faschistenpropaganda.

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor
Reply to  Sukram71

Das ist Dein Neocon-Faschistengepöbel. Es hat Umfragen, etwa von Pew Research, einem Washingtoner sozialwissenschaftlichen Institut, unter syrischen Flüchtlingen in Libanon und Jordanien gegeben, und die ergaben, dass auch unter denen mehr als zwei Drittel die syrische Regierung als ihre legitime Regierung ansahen. Es steht Dir überhaupt nicht zu, zu entscheiden, welche Regierung die Syrer wollen. Und der „Bürgerkrieg“ war von Beginn an ein ausländischer Interventions- und Terrorkrieg.

Und es geschieht nicht zu Recht, nur bei perversen Gewaltanbetern wie Dir, dass Fanatiker, von denen viele aus anderen Ländern kommen, mit Autobomben und anderen Terrormitteln Tausende ermorden, dass sie gefangenen Regierungssoldaten die Kehlen durchschneiden und diese Verbrechen auch noch ins Internet stellen. Das sind Deine Jihadisten.

Es hat eine friedliche Opposition gegeben, von denen haben Deine Jihadisten mehr ermordet als die syrische Regierung, Die im Übrigen mehr ist als ein Familienclan. Und sie ist die international anerkannte Regierung. Was der Westen anstellt, mit den mörderischen Sanktionen, dem Raub des syrischen Öls und all dem, ist ein Verbrechen. Das Du bejubelst.

Erwin Möhlenberg
Erwin Möhlenberg
6 Jahre zuvor

Ganz was Übeles ! „Deutschland wegen seiner Gasvergangenheit besonders gefordert“

Ein Kommentar von Barbara Junge, Stellv. Chefredakteurin der TAZ

http://www.taz.de/Kommentar-Militaerschlag-gegen-Syrien/!5495840/

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Es wundert es mich überhaupt nicht mehr, dass die TAZ so was zynisches und ekelhaftes schreibt!

Bomben und Raketen für eine bessere Welt, mit der Option auf einen dritten Weltkrieg, sind ja auch wahrlich eine „linke“ Position. Das beste wäre man schickte diese pseudo-roten Schmierfinken an die Front ihrer Wahl, da könnten sie mal die Medizin kosten die sie predigen.

Für mich sind die auch auf ewig unten durch, und habe meinem Umfeld auch schon gesagt wenn sie mich jemals wieder mit SPON/TAZ&Co. antreffen, mich doch bitte umgehend für eine Entmündigung und Einlieferung ins Irrenhaus vorsehen sollen.

Beste Grüße

wolli
wolli
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

„Für mich sind die auch auf ewig unten durch, und habe meinem Umfeld auch schon gesagt wenn sie mich jemals wieder mit SPON/TAZ&Co. antreffen“

Hier fehlt noch Öffentlich Rechtliche zitieren.
Schade, ich kann nur einmal positiv bewerten.

Erwin Möhlenberg
Erwin Möhlenberg
6 Jahre zuvor
Reply to  wolli

Hier fehlt noch Öffentlich Rechtliche zitieren.

Das MiMa von der ARD hat zu differenzieren versucht und fiel unter
Assad-Propaganda-Verdacht. Diesen Fall sollte man mal näher betrachten.
Ab und zu gibt es beim Staatsfernsehen Lichtblicke….selten….aber immerhin…

https://www.merkur.de/politik/wirbel-um-ard-hat-mittagsmagazin-assad-propaganda-ausgestrahlt-zr-9778338.html

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Nee, du kommst dann in ein Pflegeheim;-)

aquadraht
aquadraht
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Die grünen Banderaanbeter und Azow-Groupies sind schon länger mehr braun als rot. Sevim Dagdelen hat das sogar mal im Bundestag gesagt, welche Farbe Grün im Herbst annimmt ..

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

Möhlenberg

Ganz was Übeles ! „Deutschland wegen seiner Gasvergangenheit besonders gefordert“

Das einzige Problem, das Frau Junge von der ZAZ mit Gas hat, sind Blähungen.
Aber nicht etwa im Gekröse, sondern in den Windungen ihrer Frontallappen.
Ansonsten würde sie ja verstehen, was der international gültige Rechtsgrundsatz “ in dubio pro reo“ bedeutet. Ohne Beweise kein Urteil und auch keine Vollstreckung.
Soviel Vernunft sollte man von der Mitarbeiterin eines Nebenzweigs des holzverarbeitenden Gewerbes schon erwarten dürfen.

Moschi
Moschi
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wenn ein Diktator seine eigene Bevölkerung vergast, kann das nicht unbeantwortet bleiben. Dafür haben sich mindestens die Deutschen einem moralischen „Nie wieder“ verpflichtet.

Alles wiederholt sich.
Joschka Fischer sprach damals von einem neuen Auschwitz, das der Serbe Milošević
plane und das nur durch Krieg zu verhindern sei. So wurde der Krieg im Kosovo gerechtfertigt.

Hier stehen die beiden richtigen Lügenbolzen beisammen:

comment image

Rudi
Rudi
6 Jahre zuvor

Auch die Taz schreibt nicht unterscheidbar von den Mainstreamern: „Der Diktator Baschar al-Assad ist Sieger in einem Krieg gegen sein eigenes Land.“ Diese Zeitung geht wie die in Syrien bombenden Staaten GB, F und USA davon aus, dass Assad Giftgas hätte anwenden lassen, ohne dass zuvor eine (hoffentlich!) neutrale Kommission ihre Untersuchungen vor Ort gestartet hat: „Es gibt gute Gründe, Assad mit einem Giftgaseinsatz nicht davonkommen zu lassen. Wenn ein Diktator seine eigene Bevölkerung vergast, kann das nicht unbeantwortet bleiben.“ So kann man sich als Journalistin nur gerieren, wenn man gut in die Nato-Denke eingebettet ist. Dann genügt auch folgender von ihr angeführter Beweis: „Der französische Präsident Emmanuel Macron verweist auf Beweise für die Täterschaft von Assads Truppen. Braucht es noch mehr Argumente?“

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor

Halb – OT. Die USA sind wirtschaftlich und moralisch am Ende. Sie brauchen einen großen Krieg. Sie wollen Krieg mit Rußland. In Syrien wird nur geprobt. Die Geheimdienste und der Deep State bringen die Deutschen in Stellung, denn sie haben in diesem Land neben ihren Abschußbasen genügend minderbemittelte Politiker und Medienvertreter, die dumm genug sind, sich für die Hetze gegen den russischen „Untermenschen“ mißbrauchen zu lassen. Für die Drahtzieher kein Problem, denn es gibt genug Nazis in diesem Land, die den Russen Stalingrad nicht verzeihen können und scharf darauf sind, in ihrer ganzen arischem Größe gegen „den Russen“ zu Felde zu ziehen. Das ist auch der Grund, daß links und rechts sich kaum noch unterscheiden – sie sind alle transatlantische Kriegshetzer und Arschkriecher geworden. Sobald sie an der Macht sind, setzt diese merkwürdige Verwandlung ein. Ausnahmen sind Sahra Wagenknecht und ein paar wenige Aufrechte.

Gabriel wollte die Sanktionen gegen Rußland lockern und wurde umgehend gefeuert. Abgesehen davon, daß das Gros der Deutschen nun mal aus unverbesserlichen Untertanen mit Blogwartmentalität besteht – was ist mit den anderen los? Warum gibt es keine Poteste, keine ganzseitigen Aufrufe gegen diese Politik mit Unterschriften der Kriegsgegner in allen großen Zeitungen? Unterschriften von Wissenschaftlern, Künstlern, Schriftstellern und anderen, die nicht komplett verrückt geworden sind? Wo sind die Menschen, die das Leben lieben, die Kinder, Enkel und ein Gewissen haben?

Es gibt sie, es gibt auch Aufrufe, aber es gibt keine freie Presse mehr, die sie veröffentlicht. Die Chefredakteure würden sofort ihren Job verlieren, und nichts ist leichter, als diese zu ersetzen. So wie es in den 30er Jahren der Fall war, warten auch heute genügend mittelmäßige Kleingeister auf ihre Gelegenheit, aufzusteigen. Willige Helfer wie Heiko Maas, die die besseren Untertanen und Blockwarte sind. Danke, Frau Merkel, vielen Dank, daß Sie uns die Demokratie genommen und die DDR2 geschenkt haben. Jetzt schicken Sie sich an, Ihr Land in den dritten Weltkrieg zu führen. Woher kommt dieser Haß, der Sie erfüllt? Was treibt Sie an, dieses Land, zu dessen Wohl Sie sich mit einem Eid verpflichtet haben, ihren transatlantischen Herren als Schlachtfeld zur anzubieten?

pentimento
pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

https://www.cfvw.org/cfvw/gesellschaft/aufruf.html

Nicht in unseren Propaganda-Blättern sondern auf der Homepage der Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft gibt es einen Aufruf zum Frieden, den man unterschreiben kann. Berichtet wird darüber auf Sputnik via Nachdenkseiten.

ThomasX
ThomasX
6 Jahre zuvor
Reply to  pentimento

Wenn solche Kriege nicht immer wieder auf Kosten der Bevölkerung und gerade Russlands gehen würden, fände ich das ja geradezu genial, wenn die ganzen Vollpfosten sich wieder mal in Russland verheizen lassen würden.
Dann hätten wir wieder 60+ Jahre Ruhe vor Ewig-Gestrigen und Kriegshetzern.
Also „Sprung auf! Marschmarsch!“ liebe Regierung, liebe Kriegsmedien, liebe Wirtschaftsbosse (die ihr euch immer mehr erhofft), liebe Nazis und Neonazis! Jeder 3 Patronen und ne Flinte geschnappt und ab mit der Deutschen Bahn zum Endbahnhof Sibirien.
Winke und Tschüssi! Oh, und den Wintermantel nicht vergessen. Was ihr aber getrost schon mal vergessen könnt, ist Unterstützung! :-p

Kosi
Kosi
6 Jahre zuvor

Bitte keine „Luftschläge“ mehr. Die dämlich übersetzten Airstrikes
treffen überwiegend Zivilisten.

„Fast jeder dritte Luftangriff im Jemen galt zivilen Zielen“

„Seit drei Jahren führt eine Koalition mehrerer arabischer Staaten unter Führung Saudi-Arabiens und mit Unterstützung namentlich der USA im Jemen Krieg gegen Huthi-Rebellen. Al Jazeera hat in einer interaktiven Darstellung alle Luftangriffe der Koalition seit März 2015 zusammengetragen und anschaulich gemacht.“

https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Fast-jeder-dritte-Luftangriff-im-Jemen-galt-zivilen-Zielen

Kosi
Kosi
6 Jahre zuvor

Auch gut ……

Serie Teil 8 von Dr. Leo Ensel

Neue Eiszeit und eine Welt in Trümmern – Teil VIII: Zwischen allen Stühlen

https://deutsch.rt.com/meinung/68310-neue-eiszeit-und-welt-in/

Noch kann man alles rumreißen !

Enkidu
6 Jahre zuvor

Hallo,

der Artikel sagt viel wahres, ee zeigt wie verlogen die MainStreamMedien und die Fake-Alternativen wie die taz sind, aber über die Gründe des Krieges, die Motivation der Angreifer erfahren wir so gut wie nichts, nur vage Andeutungen.

Um diese Lücke zu schließen, möchte ich Ihnen eines meiner Artikel zur Publikation anbieten.

Geopolitische Lage der Türkei. | Die Interessen Europas. | Die prekäre Lage der #USA.| Das Dilemma der Kurden
http://geoarchitektur.blogspot.de/p/geopolitische-lage-der-turkei-die_7.html
wasser krieg Syrien Arabien Kurdistan Afrin

1. Welches Ziel verfolgen die #USA?
2. Welches Ziel verfolgt #Russland?
3. Welches Ziel verfolgt die #Türkei?
4. Welche Konsequenzen entstehen für #Europa?
5. Was ist mit den #Kurden?

Dieser Artikel ist bereits auf Konjunktion.info, DieBlauehand.info und DudeWeBlog erschienen und hat gute Leserzahlen erzielt.

Auf konkrete Fragen werden konkrete Antworten gegeben.

Sie werden sich wundern, aber noch vor Erdöl, Erdgas und Pipeline-Routen, ist es das Wasser durch Wind-Wasser-Ströme, worum im gesamten größeren Mittleren Osten gekämpft wird.

Bitte melden Sie sich, falls sie der Publikation auf ihrere Plattform zustimmen und mir entsprechende Autorenrechte zugestehen möchten. Der Artikel kann auch als Gastbeitrag veröffentlicht werden. Dazu würde ich Ihnen den WordPress-HTM-Code zusenden.

trackback

[…] Kommen wir zu den deutschen Medien. Und sprechen wir über Syrien (wir könnten auch über Venezuela oder die Ukraine sprechen, wir müssten eigentlich dringend über Russland sprechen, aber wir nehmen Syrien). Unsere Mainstreammedien sind gerade bei der Berichterstattung über Syrien jahrelang von Gesellen des Weglassens zu Meistern aufgestiegen. Sie lassen einfach haufenweise Dinge weg. Sie erzählen uns nicht, wie es in Syrien war, bevor die Invasion begann. Sie schreiben nicht darüber, welche Rolle westliche Länder bei der gezielten Destabilisierung des Landes gespielt haben und spielen. Sie geben sich nicht einmal die Mühe, eine gewisse Ausgewogenheit an den Tag zu legen. Sie legen keinen Wert auf eine differenzierte Sicht auf die Lage im Land. Stattdessen erzählen sie immer wieder tagesaktuell Geschichten, die weit davon entfernt sind, einen ganzheitlichen Blick auf die Problematik zu werfen. Vokabeln wie „Machthaber“, „Assad-Regime“ oder „vermutliche Giftgasanschläge“ schmücken die Erzählung wertend und abwertend aus. Gleiches gilt für die Formulierungen wie „Demokratie“, die nach Syrien gebracht werden soll. Wie unvollständig dieses Bild ist, habe ich vor ein paar Jahren versucht zu beschreiben. […]

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