Hartz-IV-Umfrage: Seht zu, wie Ihr klarkommt!

Hartz-IV-Empfänger nach ihrer Situation, nach ihrem Empfinden zu befragen, so wie es die „ZEIT“ gemacht hat, scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein. Wer kann schließlich die Lage besser beurteilen als die Betroffenen selbst? So gesehen könnte man meinen, die „ZEIT“ sei den Menschen zugeneigt, die von Hartz-IV leben müssen. Insgesamt 900 Antworten will die Zeitung erhalten haben. Doch was sie daraus macht, ist mehr als fragwürdig.

„Wie können Sie von 416 Euro leben?“ fragte die „ZEIT“ und lieferte nicht nur die Antworten, die Leser ihr gaben, sondern mischte gleich noch zahlreiche Bewertungen hinein, die alle auf eines hinauslaufen. Doch dazu später mehr.

Nur vegetieren versus stolz auf die eigene Leistung

Schon der Teaser verrät, worum es geht. Um so eine Art „Spiel“. Die „ZEIT“ schreibt, dass es Leser gibt, die nur vor sich hinvegetieren. Andere empfänden Stolz, es trotz der knappen finanziellen Mittel dennoch zu schaffen. Der entscheidende Satz kommt recht früh im Text:

Was für die einen unwürdiges Dahinvegetieren bedeutet, reicht den anderen für ein annehmbares Leben.

Das stimmt ja irgendwie auch. Für den VW-Vorstand wäre ein Gehalt von 5.000,- Euro im Monat eine Art des Dahinvegetierens, weit unter seinem Niveau. Für den Minijobber wäre es der Himmel auf Erden. Aber wir müssen über das Niveau sprechen, um das es hier geht. Und wir müssen über die Kernbotschaft sprechen, denn die lautet: Hartz-IV bedeutet nicht, zu wenig Geld zu haben. Es heißt lediglich, dass man damit entsprechend gut (man könnte auch sagen: verantwortungsvoll) umgehen muss. Entsprechend geht es im Artikel weiter:

Beim Lesen der Erfahrungsberichte wird deutlich: Viel hängt nicht allein vom Geld, sondern den Lebensumständen ab.

Geld? Was ist denn schon Geld? Es geht um die Lebensführung, also die Frage, wie gut man haushalten kann. Und um die Lebensumstände. Und die sind entweder verwöhnt oder gemäßigt:

Am besten geht es den Hartz-IV-Empfängern in unserer Befragung, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben und nun die Zeit bis zu ihrer ersten Stelle überbrücken. Auch wenn das ein Jahr oder länger dauert, sind die meisten zufrieden: Ihr Lebensstandard war vorher schon niedrig, sie leben in Wohngemeinschaften, viele haben noch keine Familie.

Das impliziert durchaus, dass man mit Hartz-IV auskommen kann, wenn man sich nicht zu viel vom Leben erwartet oder darauf hofft und wartet, dass es irgendwann besser wird. Studenten wird diese Zuversicht unterstellt, was auch Sinn ergibt, weil sie meistens jung und optimistisch sind und darauf vertrauen, dass es nach dem Studium besser wird. Dass zahlreiche Studierte später ebenfalls keine angemessen bezahlten Jobs finden, findet keine Berücksichtigung, aber darum ging es in der Umfrage ja auch nicht.

Die gute, alte, neoliberale Eigenverantwortung

Am Ende des Textes geht es um Strategien, wie man trotz Hartz-IV klarkommt. Die vermeintliche Kreativität, die die genannten Beispiele zum Ausdruck bringen, überdeckt jedoch das Armutszeugnis einer reichen Gesellschaft, die immer wieder herunterbetet, wie gut es „uns“ gehe:

Einige haben Strategien gefunden, damit umzugehen, prüfen jede noch so kleine Ausgabe, kaufen nur Sonderangebote. „Wenn man es geschickt anstellt, kann man tatsächlich von 5 Euro am Tag leben, was Lebensmittel betrifft: 1 Euro für Fett, 2 Euro für Eiweiß, 1 Euro für Kohlenhydrate, 1 Euro für Abwechslung“, rechnet ein Leser vor. Ein anderer sagt: „Ich bin ein bisschen stolz, so gut haushalten zu können.“ Viele schränken sich enorm ein: „Der Trick ist, nur einmal pro Tag zu essen. Klingt vielleicht komisch, aber funktioniert (muss trainiert werden)“, schreibt jemand, der auch sagt, er könne gut von dem Geld leben.

Das ist Überlebenskampf pur, und man muss es den Betroffenen hoch anrechnen, dass sie nicht verzweifeln, sondern versuchen, irgendwie zurechtzukommen. Doch das Problem sind nicht die umgesetzten Strategien, sondern die Tatsache, dass sie notwendig sind. Und sie widerlegen Jens Spahn selbstverständlich auf ganzer Linie, auch wenn es dieses Beweises nicht bedurft hätte.

Ganz zum Schluss kommt der neoliberale Widerspruch. Denn der Neoliberalismus setzt bekanntlich auf Eigenverantwortung. Er nennt diese dann auch gern und wiederholt „Freiheit“. Wir sind aber inzwischen auf einer Stufe angekommen, die – dank des Hartz-IV-Systems – diese unbedingt gewollte Eigenverantwortung kaum mehr möglich macht. Hartz-IV macht nicht nur krank und einsam und arm, es verhindert die Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen und kulturellen Leben. Doch die „ZEIT“ zitiert eine Leserin, die es so auf den Punkt bringt, wie es passt:

Was viele belastet, ist jedoch nicht nur die Armut. Sondern das Gefühl, nicht selbst über die eigene Situation bestimmen zu können.

Und damit sind wir beim eigentlichen Problem: Auf der einen Seite wird immerzu Eigenverantwortung gefordert, ja, gewissermaßen erpresst. Auf der anderen Seite sind die Menschen, die von Hartz-IV betroffen und den Sanktionen der Jobcenter ausgeliefert sind, an einem Punkt, an dem das Mantra Eigenverantwortung nicht mehr funktioniert. Weil sie systembedingt in die Passivität getrieben wurden, aus der sie wegen der Aktivitäten der Jobcenter gar nicht mehr herauskommen können.

Was fehlt!

Etwas fehlt im Artikel der „ZEIT“, und das ist sicher kein Zufall. Denn bei allen Strategien und bei allen Unterschieden im Umgang mit Geld, und bei der durchaus herauszulesenden Ansicht, dass es immerhin Menschen gibt, die nicht nur gut auskommen, sondern auch sehr zufrieden sind, wird eine Frage verdrängt. Sie wird beiseitegeschoben durch den Hinweis, dass es funktionieren kann, wenn man es nur „richtig“ anstellt.
Die Frage nämlich, ob Hartz-IV ausreichend ist oder nicht. Die Regelsätze werden nicht in Frage gestellt, stattdessen werden Leser zitiert, die mal besser, mal weniger gut auskommen. Während die eine (in Sprechblasen am Anfang des Textes dargestellt) schreibt: „Für die Jobsuche war Hartz-IV genau das, was ich brauchte“, und die Rentnerin anmerkt: Geduscht und Haare gewaschen wurde nur ein Mal pro Woche. Deo habe ich selbst gemacht mit Natron“, finden wir andere Sprechblasen, die mal so, mal so argumentieren. Das liegt in der Natur der Sache, legt aber – und da sind wir dann eben doch wieder beim Neoliberalismus – die Verantwortung darüber, ob es reicht oder nicht, letztlich in die Hände der Betroffenen.

Die Regelsätze sind zu niedrig, das ist allgemein anerkannt, wenn auch politisch weiterhin geleugnet. Da kann man dann auch mal das Medium „Focus“ bedienen, um nicht mit der Erkenntnis als Hartz-IV-Verschwörungstheoretiker abgespeist zu werden.

Grob gesagt soll sich die Berechnung an jenen Haushalten orientieren, deren Einkommen genau an der Grenze liegt, dass sie keine Sozialleistungen mehr brauchen. Das Problem: Betrachtet werden jene Haushalte, die faktisch keine Leistungen beziehen.

Ich schreibe nichts Neues. Es ist längst bekannt, dass Hartz-IV nicht ausreicht, dass die Berechnungsgrundlagen falsch sind, dass für eine wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Hartz-IV nicht genügt. Und es ist zynisch, wenn – wie in den letzten Wochen und Monaten – auf das Lohnabstandsgebot verwiesen wird, um Hartz-IV nicht zu erhöhen. Das Lohnabstandsgebot muss gewahrt bleiben, indem die Löhne kräftig steigen, das würde sich nicht nur auf die deutschen Verhältnisse, sondern auch auf die europäischen Unwuchten positiv auswirken.
Doch, wie gesagt, das ist nichts Neues. Neu dagegen ist, dass aus einer eigentlich notwendigen Debatte über die Tafeln keine über die Armseligkeit einer Gesellschaft entbrannt ist, die Armut zulässt und Altersarmut sehenden Auges produziert. Sondern dass darüber diskutiert wird, wer besser mit seinem Leid zurechtkommt und wer es weniger gut schafft.
So gesehen ist auch die oben zitierte Leserin, die sich mehr Selbstbestimmung über die eigene Situation wünscht, die mehr Einfluss haben will, eines Besseren belehrt: Gemäß der Grundhaltung, die sich ausbreitet wie eine ansteckende Krankheit, hat sie diese Eigenverantwortung nämlich: indem sie einfach besser mit ihrem Geld umgeht.  [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

„Die Zeit“ propagiert mit ihrem m.E. sehr widerlichen Artikel ganz einfach, dass relative Armut kein Grund ist unglücklich zu sein, wenn man sich den Umständen anpasst. Nun wurden wohl viele Mensch gefragt die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben, oder solche die noch Perspektiven haben, weil sie jung und studiert sind, und an denen sollen sich alle gefälligst ein Beispiel nehmen.

Mit verlaub das ist eine grobe Unverschämtheit! Dritte die wahrscheinlich wie die Maden im Speck leben, erklären Habenichtsen das man auch mit Hartz 4 glücklich werden kann! Was kommt als nächstes? Z.B. das harte körperliche Arbeit mit wenig Nahrung letztlich frei macht?

Beste Grüße

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Zumal wenn man die Rand und Anfangsbedingungen unseres sogn. Sozialstaates seit Schröder I. in Betracht zieht. Ich verlinke mal auf eine m.E. guten Beitrag von einem der sich normalerweise nicht mit sozialen Themen beschäftigt, aber hier m.E. viel wahres zusammen trägt.

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=5H8p-L6cwNM

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Nee, dann kommt das “ sozialverträgliche Frühableben“!

Aufgewachter
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Es war einmal ein kleiner frecher Junge, der wollte nie gehorchen und nur widerwillig lernen. Da es für ein Abschlusszeugnis nie gereicht hatte und auch die Bundeswehr ihn nicht haben wollte, wurde er vom Berufsinformationszentrum (BIZ) eingeladen und befragt, was er denn mal gerne machen würde. „Auf keinen Fall arbeiten“, war seine Antwort. Seit dem sitzt er, wie rund 120.000 Arbeitsverweigerer auch, völlig sanktionsfrei bei der Agentur für Arbeit in Nürnberg als Arbeitsvermittler mit BAT Ia brutto 3.833,99 Euro/Monat zuzüglich Sanktionsprämien vor einem Computer, der völlig automatisch arbeitslose Menschen schriftlich vorlädt, um vermeintliche Arbeitsverweigerer ausfindig zu machen und ihnen die finanzielle Lebensgrundlage zu entziehen in einer Welt in der die Maschinenarbeit den Mensch als Arbeitskraft fast vollständig ersetzt hat.

Wer von Euch also aus gesundheitlichen Gründen keine Kraft mehr hat sich Vermittlungshemmnisse und die sich daraus obligatorisch ergebenen „Bildungsmaßnahmen“ unter die Weste jubeln zu lassen, dem empfehle ich ganz dringend diesen Notfallschritt, wirkt IMMER und SOFORT und ist quasi der Thor-Hammer par excellence also der Royal-Flush und somit das höchste Blatt im Poker-Spiel gegen die Arbeitslosenindustrie der Menschenschinder-Sekte und der ultimative Dauer-Schutzschild zur präventiven Sanktionsvermeidung, also zur präemptiven Abwehr von willkürlichen Leistungskürzungen per Sanktionsbescheide durch völlig durchgeknallte und weltabgewandte Jobcenter-Mitarbeiter, wie Arbeitsvermittler und Fallmanager, die immer noch mithilfe ihrer Online-Datenbank https://jobboerse.arbeitsagentur.de, in ihrer virtuellen Stellenmarkt-Simulation leben da nämlich nur knapp 40.000* der vermeintlichen 1,5 Millionen Stellenangebote überhaupt tatsächlich abrufbar sind und alle Möchtegern-Arbeitsvermittler praktisch so eine Art PC-Game der Jobcenter-TYCOON spielen, darüber hinaus an eine Vollbeschäftigungs-Illusion glauben die aber auch rein gar nichts mehr mit der Realität auf dem sogenannten „Arbeitsmarkt“ gemein hat, also folglich überhaupt nicht mehr wissen, was sie da im Jobcenter außer als zwangsneurotischer Grundgesetz-Allergiker respektive SGB-II-Fanatiker mit Leistungs-Missbrauch-Paranoia und Sanktionsvermittler mit vorher festgelegter Sanktionsquote eigentlich anderes tun, als entweder für eine korrupte und kollaborierende Zeitarbeitsindustrie oder für die Sanktionsindustrie oder für die Arbeitslosenindustrie zu arbeiten. Möge der Gott des SGB II an welche Jobcenter-Mitarbeiter immer noch glauben, ihrer armen Seele gnädig sein.

Menschen für die der Notfallschritt nicht in Betracht kommt, aber sich daran erquicken können mit einer gewissen Art von innerer Arroganz und Schadenfreude die Unwissenheit und Inkompetenz der Mitarbeiter der Jobcenter und Maßnahmeträger für sich zu nutzen, um ungestraft einer Bildungsmaßnahme fernzubleiben, um seine persönliche Freiheit zu behalten, anstatt in einer Verwahranstalt die Zeit sinnlos abzusitzen, ist dieser ausführliche und humorvolle Leitfaden gedacht. Das Wissen in diesem Leitfaden übersteigt jenes eines Arbeitsvermittlers oder Fallmanagers des Jobcenters oder Mitarbeiters eines Maßnahmeträgers bei vorsichtiger Schätzung, um das 10.000 fache. Nutze es deshalb weise und bleib stets freundlich zu allen Menschen und Du wirst für immer zu den sanktionsfreien Erwerbslosen gehören. Habe keine Angst und teile das Wissen mit unseren lieben Mitmenschen damit das Ausbeuter-System der Menschenschinder-Sekte und das Sanktions-Terror-Regime aus Nürnberg möglichst rasch, wie ein Kartenhaus, in sich zusammen fallen kann.

* Die Quantität der vermeintlichen Stellenangebote soll sich nach eigenen Angaben zufolge zwischen 750.000 und 1.500.000 Stellenangeboten bewegen. In der Realität dürften jedoch nicht mehr als 40.000 Stellenangebote auffindbar sein, da sich pro Suchanfrage nur maximal 20 Seiten mit jeweils 20 Ergebnissen pro Seite für rund 99 PLZ-Bereiche aufrufen lassen. Eine Angabe von 750.000 bis 1.500.000 Stellenangeboten ist nicht nur irreführend und reines Wunschdenken, sondern dürfte somit eindeutig und getrost dem Genre des Science-Fiction zuzuordnen sein, um so das Heer der Erwerbslosen an den Glauben einer Vollbeschäftigung zu bewegen, aber vor allem die Bewerbungspflicht der Erwerbslosen in Verbindung mit dem Sanktionsparagraphen §31 des SGB II aufrecht erhalten zu können, weil die Agenturen für Arbeit und Jobcenter zum Selbsterhalt mit Sanktionen also dem Entzug der finanziellen Lebensgrundlage von erwerbslosen Menschen die erforderlichen Umsätze für ihre geldgierigen Geschäftsführer, Arbeitsvermittler und Fallmanager erwirtschaften.

** Die Qualität der tatsächlich 40.000 auffindbaren Stellenangebote fällt noch desaströser aus, als die Untersuchung der Stellenangebote in Bezug auf die Quantität. Telefonisch gaben drei Viertel der normalen Arbeitgeber an, daß sie das Stellenangebot nicht mehr vakant hatten und bei einem Viertel das Stellenangebot nie verfügbar war, sprich das Schein-Stellenangebot als kostenneutrale Eigenwerbung eingestellt wurde. Bei den Personaldienstleistungen verhält es sich genau umgekehrt. Hier waren drei Viertel der Stellenangebote angeblich immer noch offen und ein Viertel nicht mehr frei, also wieder Eigenwerbung, weil die Jobcenter-Mitarbeiter schlicht zu faul waren das Stellenangebot aus der Jobbörse ordnungsgemäß auszutragen. Offiziell heißt es natürlich dann wieder, daß die Arbeitgeber es vergessen hätten das Stellenangebot aus der Jobbörse-Arbeitsagentur herauszunehmen oder es versäumt hätten beim Jobcenter-Mitarbeiter anzurufen.

Doch wer jetzt vorzeitig Luftsprünge machen möchte, weil drei Viertel der Zeitarbeitsunternehmen das Stellenangebot noch vakant hatten, den muß ich auch hier wieder leider enttäuschen, insbesondere dann, wenn die Personaldienstleistungen sogenannte Kollaborationspartner der Jobcenter sind. Diese kollaborierenden Personaldienstleistungen haben in Wirklichkeit oftmals überhaupt gar keine echte Stelle verfügbar und suchen nur im Auftrag der Jobcenter beim Hartz IV-Opfer mit dem Denunziationsformular nach Sanktionstatbeständen und leiten diese dann an das Jobcenter weiter. Das Jobcenter sanktioniert Dich dann und schwupps bist Du „Kunde“ der Sanktionsindustrie bei den Sozialgerichten. Irgendwie ist man immer irgendwo „Kunde“. Leutchen, besser sich im geschützten Bereich des SGB XII als „Kunde“ gesund pflegen lassen, als sich von der Menschenschinder-Sekte aus Nürnberg zum „Kunden“ der Arbeitslosenindustrie bei Maßnahmeträgern oder karikativen Sozialwarenkaufhäusern für eine total korrupte und verfehlte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verwerten zulassen und dabei noch kränker zu werden.

Und hier sehen wir eine ausgezeichnete Fallmanagerin umgangssprachlich auch Sanktionsvermittlerin genannt. Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch fleissig und bekommt für ihre leistungsabhängige „Arbeit“ stolze 8.535,36 Euro brutto im Monat. Die Agentur für Arbeit erwirtschaftet mehr Umsatz mit Sanktionen von Sozialleistungen, als mit der ursprünglichen Aufgabe der Vermittlung von erwerbslosen Menschen in Arbeit. Weil es nur 40.000 offene Stellen gibt und nicht 1,5 Millionen, wie fälschlicherweise angegeben, müssen eben über 1 Million Menschen jedes Jahr erneut streng nach dem Sanktions Gesetz Buch (SGB) sanktioniert werden, um den Umsatz zu generieren. Das nennt man Sanktionsindustrie, denn irgendwovon müssen die 120.000 Pseudo-Mitarbeiter der Agentur für Arbeit aus 60.000 Möchtegern-Arbeitsvermittlern und 60.000 Möchtegern-Fallmanagern, schliesslich leben, da die „freie“ Wirtschaft nur 40.000 Stellen zu vergeben hat, aber nicht für Menschen mit so einer Arbeitseinstellung, wie bei der BA und ihren Jobcentern, denn dort haben wir dann tatsächlich nicht nur desolate persönliche, sowie hoffnungslose fachliche Vermittlungshemmnisse, sondern auch gleichzeitig ebenfalls noch unlösbare Matchingprobleme aufgrund der fehlenden Arbeitsplätze.

Neulich beim BIZ: „Nur 40.000 statt 1,5 Millionen freie Stellen“
https://aufgewachter.wordpress.com/2018/03/25/neulich-beim-biz/

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Moin,
Na ja, da hatte ich ja noch richtig gute Zeiten erwischt als ich studiert habe! Von 1980 an habe ich mein Studium durch Nachtschichten als Linienbusfahrerin verdient. Und ich habe richtig gut verdient, 13Mark 20 die Stunde plus Spesen! Das könnte ich heute knicken! Damals hat mich auch der Busführerschein nur 2000 Mark gekostet.
Und heute…lebe ich von 1084 Euro Bruttorente, also auf aktuellem Studentenniveau. Es reicht grade so, aber auch nur, weil ich in der aktiven Zeit Wohneigentum geschaffen habe und wenigstens keine Miete zahlen muss.
Bei den aktuellen Zuständen hätte ich nie studiert und auch kein Eigentum, dafür Minirente PLUS H4…

Folkher Braun
Folkher Braun
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Beste ChrissieR, das geht mir auch so. 22 Jahre Güterfernverkehr, dann noch 18 Jahre Lkw-Presse mit Hilfe der Künstlersozialkasse (ohne die wäre es nicht gegangen) macht 1250 brutto. Vom Sozialamt werde ich aber 400 Euro höher taxiert, weil ich Wohneigentum besitze. Es ging um SGB12 wegen des Altenheimplatzes meiner Mutter. Das Sozialamt lässt ja den Altvorderen im Heim als Selbstbehalt 2400,– brutto, so dass die Beerdigung von den Hinterbliebenen mit finanziert werden muss. Ich habe diese Tatsache meiner Mutter verschwiegen. Die wird gerade 96, ist Kriegs- und Wirtschaftswunder-Generation. Der dürfte ich die aktuellen Details der Sozialstaats-Demontage nicht erklären. Denn sie hat immer gespart von ihrer Rente, damit ihre Beerdigung nach ihren Vorstellungen vonstatten geht.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Egal was man heutzutage beruflich gedenkt zu transportieren…Führerschein und co. sind gigantisch teuer bei sehr schlechten Lohnerwartungen. Ausländische Fahrer kommen nicht nur wegen Lohndrückerei, sondern weil für einheimische Fahrer die Berufe nicht mehr attraktiv sind und dementsprechend ein Mangel an Fahrern herrscht.

Und heute…lebe ich von 1084 Euro Bruttorente, also auf aktuellem Studentenniveau. Es reicht grade so, aber auch nur, weil ich in der aktiven Zeit Wohneigentum geschaffen habe und wenigstens keine Miete zahlen muss.

Hast Du denn noch Rücklagen für größere Reparaturen?

Urmel
Urmel
6 Jahre zuvor

Das Lohnabstandsgebot muss gewahrt bleiben, indem die Löhne kräftig steigen, das würde sich nicht nur auf die deutschen Verhältnisse, sondern auch auf die europäischen Unwuchten positiv auswirken.

Eben, es geht nicht um den Lohabstand nach unten, sondern um den nach oben.
Vielleicht sollte man vom H4-Satz noch 100 € abziehen damit der Lohnabstand inflationsbereinigt
wieder stimmt ? Was da für Schießbudenfiguren mittlerweile in den Wirtschaftsredaktionen sitzen !
Unglaublich !

Ich weiß nicht wie man es nennen soll was da in letzter Zeit zum Thema geschrieben wird ?
Staatstragender Journalismus ? Politisch korrupter Journalismus ?

Die Message springt doch jeden an: “ Hartz IV muss nicht erhöht werden weil ……“

……Weil unsere Elite zu doof zum wirtschaften ist ! Deshalb !

R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

Doch, wie gesagt, das ist nichts Neues.

Nein, ist es nicht. Das wirkliche Problem ist ein anderes.
Die „fremdgesteuerte“ Kartoffelsuppen-Kocherin aus der Uckermark ist von Strich-Frau/Männer umgeben, die von den Medien unkritisch betrachtet werden.
Auch wenn das viele Kommentatoren hier anders sehen, reicht das verbale Florett nicht mehr aus. Dehm liegt mit seiner (vielleicht) überzogenen Beschreibung von Mass richtig, da alles andere im täglichen, medialen neoliberal geprägten Sumpf untergeht.

Nur noch mit zugespitzten Beschreibungen, können die Schreiberlinge der neoliberalen, menschenverachtenden Medien und die Politiker etwas gepickst werden.
Vielleicht sollten die Straßenlaternen wieder mit Querstreben versehen werde, die früher zum Halten der Service-Leitern vorgesehen waren….. Sie waren so praktisch…..

niki
niki
6 Jahre zuvor

Ich fand dass der Dehm noch fast zu harmlos polemisierte… Man muss in dieser Art und Weise über diese neoliberalen Soziopathen sprechen. Anders wird man nicht gehört. Also ruhig noch viel viel mehr Lärm machen!
Und ich appeliere an meine Parteigenossen: Nehmt ein Vorbild an diesem und schmeißt viel lieber den Lederer raus… Der Typ ist DAS NEOLIB. UBOOT!!!!

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Ist zwar leicht bis mittelschwer O.T….aber hier in Budenheim ist grad Riesenpolizeiaufgebot und THW. Die haben Strassen gesperrt, weil im Gemeindehaus zwei AfD Heiopeis Dummsinn labern wollen! Mir schwillt der Kamm! Wer zahlt den Einsatz wohl??????

niki
niki
6 Jahre zuvor

Sieht so aus, als ob die neoliberalen Soziopathen einen weiteren widerwärtigen Angriff auf Arbeitslose lancieren.
Sinn und Zweck des ganzen ist doch klar: Löhne senken und Arbeitslose und Niedriglöhner weiterhin zu spalten und gegeneinander auszuspielen.
Die Methode ist immer die Gleiche und baut dazu noch auf den vollkommen überzogenenen & massiv krankhaften protestantischen/calvinistischen Arbeitsethos auf, wo Arbeit um jeden Preis, und sei diese noch so beschissen, hochgehalten wird! Niedrig bezahlte und unter Zwang versteht sich! Das besonders schlimme an der Sache, ist dass wer reich ist und gleichzeitig andere ausbeutet da nicht unter dieser Prämisse fällt. Dieser darf ruhig straflos auf jeden der im Leben, aus welchen Grund auch immer nicht ein so großes Vermögen hat, einprügeln!
Dazu noch den „genialen Zug“ von Michael Müller (vielleicht auch durch einer seiner neoliberalen Einflüsterer aka „Thinktanks“) und nun auch vielen anderen zwei positive belegte Begriffe (solidarisches Grundeinkommen) zu einem zusammengefasst aufs tiefste zu missbrauchen. Besonderes perfide!

Wird Zeit für Widerstand! Und zwar massivster Art! Wer sich nicht gegen diese vollkommen irre gewordenen und massiv manipulativen Soziopathen nicht entsprechend hart sich wehrt, hat bereits verloren…

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

Ich hätte doch einige Mistgabeln aus dem Angebot von Aldi France vor einer Woche mitbringen sollen…..

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

niki: Ein bestimmter Teil der Langzeitarbeitslosen st sehr marktfern, lange aus der Arbeitswelt usw. wollen aber auch arbeiten! da Arbeit etwas mit Würde zu tun hat, ist es mehr als bösartig, den Menschen ihre Bürgerarbeit nicht zu gönnen, hier mit Tarifverträgen und anderen fehlgeleiteten Argumenten zu kommen! Der Strom kommt aus der Steckdose, die Kohle vom Amt, richtig?Es geht nicht um Arbeitsethos, sondern um Würde, versteht ihr Linksextremen nie!Ja zur Bürgerrabeit für bestimmte ALG–2Bezieher!!

niki
niki
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Anton: Du verstehst nicht mal ansatzweise die grundlegendste Logik… Geh spielen…!

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

niki: Die Gesellschaft schuldet Dir was, Du ihr aber auch, so einfach ist es! Wer behauptet, dass man die Arbeit abschaffen kann, macht sich lächerlich und weckt sinnlose Träume!Ja zur Bürgerarbeit, wenn nichts mehr hilft!Dir gehen die Arbeitsloen am A. vorbei, darum woll ihr ja auch die ganze Welt einladen,!

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Anton! Wieder zu viel Eulenfelder gesoffen?

Jane Doe
Jane Doe
6 Jahre zuvor

Seit diese menschenverachtende Gesetzgebung eingeführt wurde, wünsche ich mir nur eines: Möge Schröder verrecken!

Das wird ein Fest, wenn es mal soweit ist.

Zum Thema Hartz IV ist damit glaub ich alles gesagt.

TORSTEN BRANDT
TORSTEN BRANDT
6 Jahre zuvor

Niemand kann mit dem Hartz4 Regelsatz auch nur ansatzweise „klar kommen“.Das ist unmöglich und auch ganz klar Kalkül der SPD Kerle.Sie wollen die Arbeitslosen zu Arbeitnehmern machen,indem sie den Satz so niedrig ansetzen das gar nichts anderes in Frage kommt als das Anehmen von jeder Arbeit.
Der Sozialstaat ist ein Konstrukt,er existiert defacto gar nicht mehr…höchstens in den Köpfen von Ahnungslosen.
Oder das schlechte Gewissen redet ihnen,den Ahnungslosen das nur ein.
Der Satz kann oder müsste verdoppelt werden,denn bedenket! Kleiderhilfen wurden auch gestrichen,es gab alle halbe Jahr ein Kleidungsgeld von 300 Mark.
Zum Schluss sei nur noch eins erwähnt,die Diskussion ist überhaupt Weltfremd,denn die Hartz4 Menschen sind nicht nur bettelarm,sie hungern!Würden aber aus Stolz ums Verrecken nicht klagen oder so.Die Bürger sollten sich aber vorsehen mit blöden Sprüchen über Armut.
Denn wenn keine Anhebung bald erfolgen wird,wird es um die Sicherheit geschehen sein,denn Hunger macht gewalttätig (!)

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  TORSTEN BRANDT

Denn wenn keine Anhebung bald erfolgen wird,wird es um die Sicherheit geschehen sein,denn Hunger macht gewalttätig (!)

Also wenn man dieser Tatsache den richtigen professionellen Spin geben würde, so müssten die Habenichtse Vergnügungssteuer zahlen. Dann heißt es nicht nur Hartz 4 macht glücklich sondern auch Intervall fasten macht glücklich.

Beste Grüße

Ach so ja, und da gibt es ja auch noch den Herrn Boes:

https://www.youtube.com/watch?v=vYBQB-PmmpA

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  TORSTEN BRANDT

Der Satz kann oder müsste verdoppelt werden,

und ein Mindestlohn von 24-32 Euro, richtig?

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Begründung für diese Zahlen?

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Mordred: es ging um Überzeichnung!Die Verdopplung von ALG-2, herrlich!

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Toller Diskussionsbeitrag. Der Kollege oben hatte diese Idee, weil bspw. Bekleidung gestrichen wurde. Kannst Du als Gegenargument was sinnvolles bringen? Der Quatsch mit 24-32€ steht in keinem Verhältnis.

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

ja, eine Erhöhung um ca 60 Euro würde schon etwas bringen! Gerne hätte an der Kleiderpauschale festgehalten werden!War früher in der kommunalen Sozialhilfe üblich! 24-32 Euro bezog sich auf übertriebene Mindestlohnträume , nicht auf Alg-2! Eine zu strake Anhebung des Regelsatzes wird es nicht geben!

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Anton! Schlaf deinen Rausch aus!

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  TORSTEN BRANDT

@Torsten Brandt

Die Bürger sollten sich aber vorsehen mit blöden Sprüchen über Armut.
Denn wenn keine Anhebung bald erfolgen wird,wird es um die Sicherheit geschehen sein,denn Hunger macht gewalttätig (!)

Meine Worte!

Wenn die Initiatoren der Massenverarmung auf Recht und Moral pfeifen, werden es früher oder später auch Diejenigen tun, die mit dem Rücken an der Wand stehen.
Entscheidend ist nur, wann eine „kritische Masse“ erreicht wird.

Da sich die Reichen und die Politiker besser abschotten können, wird wohl der Bolide vor der Tür der normalen Bürger ein Wegweiser sein, wo es was zu holen gibt.

Viel Vergnügen und weiterhin „frohes Ignorieren“ oder „lästern“.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor

„Hartz IV bedeutet nicht Armut“, hatte der CDU-Politiker und designierte Gesundheitsminister Jens Spahn gesagt

Ja was denn dann??? Das ist doch geradezu die Definition vom Armut hierzulande, nur mit dem Existenzminimum leben zu müssen! Demnächst kommt Merkel mit der These „Die Erde ist eine Scheibe“ um die Ecke^^

Beim Lesen der Erfahrungsberichte wird deutlich: Viel hängt nicht allein vom Geld, sondern den Lebensumständen ab.

Tautologie?! Geld bestimmt doch zu ganz erheblichem Teil die Lebensumstände, die materiellen Lebensumstände übrigens vollkommen. Ob ich Geld selbst verdiene, es vom Staat oder sonst wem bekomme…mind. alles materielle und Dienstleistungen werden/wurden direkt oder indirekt bezahlt. Der „arme“ Student bekommt bspw. seine Ausbildung zu erheblichem Teil bezahlt und seine Krankenversicherung vergünstigt. Ein Semester Medizin kostet pro Kopf ca. 30.000€.
Was labern die denn da?
Oder sowas hier:

Der Trick ist, nur einmal pro Tag zu essen. Klingt vielleicht komisch, aber funktioniert (muss trainiert werden)“, schreibt jemand, der auch sagt, er könne gut von dem Geld leben.

Haben die bei der Zeitung irgendeine Form von Qualitätskontrolle? Afaik ist dieser „Tipp“ für Menschen normaler Weise gesundheitsschädigend.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Der „arme“ Student bekommt bspw. seine Ausbildung zu erheblichem Teil bezahlt und seine Krankenversicherung vergünstigt. Ein Semester Medizin kostet pro Kopf ca. 30.000€.
Was labern die denn da?

Zig-Millionen von Bürgern finanzieren durch Verzicht auf einen Teil ihres Einkommens ( in Form von Steuern ) Menschen aus ihrer Mitte das höchste Bildungsniveau, auch wenn sie selbst nie eine Uni von innen zu sehen bekommen.
Der Grund dafür kann aber nicht im persönlichen, lebenslangen Wohlstand der Absolventen und ihrer Familien liegen, oder der besseren Zukunftsaussichten ihrer Nachfahren.
Da muss es noch so etwas wie eine Gemeinwohl-Rendite geben, denn durch Steuern allein kann dieser lebenslange Vorteil ggü. der Gesellschaft nie aufgewogen werden.

Das vergessen diese Herrschaften gerne, sobald sie die Statusleiter erklettert haben und spucken verächtlich auf die, die ihnen den Weg geebnet haben.
Was wäre wohl aus Lumpen wie Gerhard Schröder geworden, wenn er sein Studium aus eigener Tasche hätte bezahlen müssen, wo er aus einfachsten Verhältnissen stammt?

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Linke Politiker und ihr Anhang leben natürlich in den multi-kulti Ghettos, die sie so lieben!

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Kontext?

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Mordred

Wer seine eigene Begriffsstutzigkeit derart auf dem Silbertablet spazieren trägt, hat keinen Kontext. 🙂

Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer mehr.

anton
anton
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

was will die kleine Arbeisdirne?

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  anton

Anton! Ab zur Entgiftung!!

Aufgewachter
6 Jahre zuvor

Um als Erwerbsloser frei und unentdeckt das Sanktions-Radar aller Jobcenter erfolgreich zu unterfliegen, braucht man nur etwas tiefer fliegen, als das jeweilige geistige Niveau des Arbeitsvermittlers, des Fallmanagers, des Personaldisponenten einer Zeitarbeitsfirma oder des Mitarbeiters eines Maßnahmeträgers. Und dazu gehört wirklich nicht viel!

Das Jobcenter wird es schwer haben jemanden zu sanktionieren, wer :

zu den Vorladungen (Einladungen) erscheint
sich innerhalb 3 Werktagen auf Stellenvermittlungsvorschläge schriftlich bewirbt oder wer sich innerhalb 3 Werktagen telefonisch um ein Vorstellungsgespräch bemüht, wenn verlangt
zu einem Vorstellungsgespräch bei einem Maßnahmeträger erscheint
zu einem Vorstellungsgespräch auf einer Zeitarbeitsmesse erscheint
zwischen 8 bis 10 schriftliche Bewerbungen je Monat schreibt
keine Eingliederungsvereinbarung unterzeichnet
Schenkungen oder Einnahmen bekannt macht
seinen drohenden Arbeitsplatzverlust unverzüglich meldet
eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einreicht; siehe dazu auch die Hinweise der Jobcenter-Poker um die Arbeitsunfähigkeit

Und trotzdem brauchst Du :

keinen Arbeitgeber zu akzeptieren, wo Du partout nicht arbeiten willst (0)*
keinen Job bei einer Zeitarbeitsfirma machen (1)*
keine sinnlosen Bildungsmaßnahmen bei einem Träger machen (2)*
keinen nervigen 1-Euro-Job bei einem Sozialwarenkaufhaus machen (3)*
keine Bürgerarbeit bspw. im Altenheim machen (4)*
keine Kontrollanrufe der Jobcenter beim Arbeitgeber zulassen (5)*
keine Rückmeldung der Arbeitgeber beim Jobcenter zulassen (6)*
keine Kontrollanrufe der Zeitarbeitsfirmen bei Dir zulassen (7)*
keine Schichtarbeit ohne Firmenwagen bei Zeitarbeitsfirmen machen (8)*
keine Hartz IV-Sanktionen im Bundesland Thüringen ertragen (9)*

(0.0) keinen Arbeitgeber akzeptieren, wo Du partout nicht arbeiten willst – folgende Situation: Der Vermittlungsvorschlag mit Rechtsfolgenbelehrung des Jobcenters sich innerhalb von drei Werktagen schriftlich bei einer unbeliebten Firma zu bewerben, wo Du partout nicht arbeiten willst, wurde bereits fristgerecht mit einer schriftlichen Bewerbung von Dir bedient und Du lauerst schon voller Freude auf eine telefonische Rückmeldung seitens des Zeitarbeitsunternehmens Handstad Personaldienstleistungen zwecks Vereinbarung eines Vorstellungsgespräches. Die Lösung für Ausgekochte: Eine eklatante Lücke im Lebenslauf kann auch für so manches heitere Telefongespräch sorgen.

Erwerbsloser schockt Arbeitgeber / Telefonischer Rückruf / Arbeitgeber findet Lücke im Lebenslauf

(1.0) Zeitarbeitsmessen in den Foyers der Jobcenter oder in den örtlichen Stadthallen– Dabei sind grundsätzlich die Personalfragebögen erst recht die Arbeitsverträge der Personaldienstleistungen dem Erwerbslosen auszuhändigen damit dieser diese auf Rechtmäßigkeit von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht überprüfen lassen kann. Fast alle Zeitarbeitsfirmen haben grundsätzlich etwas dagegen, insbesondere dann, wenn der smarte Erwerbslose von heute zugleich einen schlagfertigen Rechtsanwalt mitbringt. Für einen Zwanni bar auf die Tatze ist so mancher lebenslustige Rechtsanwalt für den Gaudi zu haben. Ist in der Regel zwar nicht notwendig, aber der Spaßfaktor ist ungleich, um einiges höher.

Erwerbsloser erscheint mit Rechtsanwalt als Beistand auf Zeitarbeitsmesse der Agentur für Arbeit

(1.1) Zeitarbeitsfirmen und mit deren Personaldisponentinnen zu telefonieren können so manches Erwerbslosen-Herz höher schlagen lassen, insbesondere dann, wenn man sich innerhalb von drei Werktagen auf ein schriftliches Stellenangebot mit Rechtsfolgenbelehrung auf Anweisung des Jobcenters telefonisch bewerben soll und nach der anfänglichen wohlwollenden Warm-Up-Phase sich mit dem Satz: „Ich behalte mir das Recht vor zum Vorstellungsgespräch einen Beistand mitzubringen.“ verabschiedet. Personaldisponenten können den Spruch absolut nicht wechseln und wollen plötzlich von der Bewerbung Abstand nehmen, selbst dann, wenn man noch, um einen Vorstellungstermin „bettelt“.

(1.2) Zeitarbeitsfirmen auf die man sich schriftlich innerhalb von drei Werktagen bewerben soll, weil man zuvor einen Stellenvermittlungsvorschlag mit Rechtsfolgenbelehrung vom Jobcenter erhalten hat, reagieren mittlerweile überhaupt nicht mehr, wenn man den o.g. Textbaustein als letzten Absatz in sein Bewerbungsanschreiben einfügt: „Ich behalte mir das Recht vor zum Vorstellungsgespräch einen Beistand mitzubringen.“ Nur sehr wenige Personaldienstleistungen laden Dich jetzt überhaupt noch zum Vorstellungsgespräch. Natürlich bringst Du, wie vereinbart, Deinen Beistand mit. Auch hier ist momentan kein Zeitarbeitsunternehmen bekannt, welches sich damit einverstanden erklärt, daß Du einen Vertrauten, wie beispielsweise einen befreundeten Rechtsanwalt, als Beistand mit zum Vorstellungsgespräch in das Personalbüro mit ´reinnehmen kannst.

Erwerbsloser schockt Zeitarbeitsunternehmen durch Erscheinen mit Beistand beim Vorstellungsgespräch

(1.3) Zeitarbeitsfirmen jammern gern, wenn es um die zeitnahe Terminierung von Vorstellungen geht, aber auch hier kann sich der erfindungsreiche Erwerbslose an erfrischenden Telefongesprächen mit so mancher verwirrten Personaldisponentin oder Personaldisponenten laben, da schließlich die Fahrtkosten als Vorschuß vom Jobcenter erst einmal auf dem Girokonto gutgeschrieben sein müssen, bevor man sich den teuren Spaß, welcher nicht im Regelsatz enthalten ist, überhaupt leisten kann. Die meisten Arbeitgeber können solange (rund eine Woche) keine Stelle freihalten. Führe das Telefongespräch so amüsant, wie hier.

Erwerbsloser schockt Personaldisponentin durch skurilles Telefongespräch wegen Fahrtkostenübernahme

(1.4) Zeitarbeitsfirmen, welche die Geduld aufbringen auf ein Vorstellungsgespräch mit einem Erwerbslosen sieben Tage oder länger zu warten, haben in der Regel die Stelle gar nicht mehr vakant und verheimlichen dem Bewerber diesen Sachverhalt. Hier soll nur noch die Arbeitsbereitschaft des Erwerbslosen im Auftrag des Jobcenters mit einem Denunziationsformular abgefragt werden. Immer schön sagen: „Ich will arbeiten, egal zu welchen Bedingungen“. Da die vermeintliche Stelle nicht mehr existiert, gibt es logischerweise auch keinen Arbeitsvertrag, siehe Verlinkung. Wenn sich dahinter doch ein Arbeitsvertrag mit saumäßigen und miserablen Bedingungen, wie Arbeitszeit in Wechselschicht, zu langer Anfahrtsweg und zu niedriger Lohn usw. verbirgt, einfach unterschreiben, denn diesen Vertrag bist Du mit der obligatorischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sofort wieder los und die AU beschützt Dich auch noch vor der 30%-igen Leistungskürzung per Sanktionsbescheid. Der moderne Erwerbslose von heute ist praktisch unsanktionierbar geworden.

Falsche Antworten auf verhängnisvolle Fangfragen bei Zeitarbeitsunternehmen enden mit Sanktionsbescheid

(1.5) Zeitarbeitsfirmen deren Personaldisponentinnen Dich für den unwahrscheinlichen Fall aller o.g. Einwände doch mal zum Vorstellungsgespräch einladen wirst Du in unvergesslicher Erinnerung bleiben, wenn Du innerhalb des Vorstellungsgespräches auf die Frage : „Warum möchten Sie für uns arbeiten?“ einfach mal mit dem schlichten Satz konterst: „Damit ich vom Jobcenter keinen Sanktionsbescheid bekomme.“ Dieser Satz bewirkt eine sofortige und langanhaltende Sprach- und Bewußtlosigkeit aller anwesenden Teilnehmer des Vorstellungsgespräches. Die Paralysierten und scheinbar traumatisierten Charaktere mit ihren betretenen Gesichtern benötigen schon eine kleine Ewigkeit, um wieder zu sich zu kommen, bevor sie Dich anschließend wieder nach Hause schicken, wie dieser erheiternde Gesprächsverlauf eines Erlebnisberichtes offenlegt.

Erwerbsloser schockt Chef-Etage durch außerordentlich skurilles Vorstellungsgespräch

(1.6) Zeitarbeitsfirmen, die anständige Löhne und Gehälter ohne negative Arbeitszeitkonten gewährleisten, sind fast gar nicht mehr vorhanden, aber falls sich Dir doch mal so eine seltene Gelegenheit anbieten sollte und das Jobcenter Dich per Stellenvermittlungsangebot mit Rechtsfolgenbelehrung zwangsverpflichtet hat Dich dort telefonisch oder schriftlich innerhalb von drei Werktagen zu bewerben, Du jedoch kein Geld hast, um Dir eine Hin- und Rückfahrtkarte für ein etwaiges Vorstellungsgespräch zu kaufen und Deine bockige Arbeitsvermittlerin oder Fallmanagerin keinen Vorschuß für die Fahrtkarten herausrücken will, dann hilft nur noch die ganz harte Variante, um einer 30%-igen Leistungskürzung per Sanktionsbescheid zu entgehen und zwar, wie folgt.

Erwerbsloser schockt Jobcenter mit Vorschuss auf Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch per Einstweilige Anordnung

(2.0) Bildungsmaßnahmen bei einem Träger, daran braucht nicht teilgenommen werden, wenn Du mit einem Zeugen beim Maßnahmeträger zum ersten Informationstag respektive Maßnahmetag erscheinst, die Anwesenheitsliste, den Personalfragebogen, die Datenschutzvereinbarung, die Hausordnung, den Maßnahmevertrag und die Abtrittserklärung/Abtretungserklärung für eine Fahrtkostenerstattung vom Jobcenter an den Maßnahmeträger nicht unterschreibst. Denn dann kann der Maßnahmeträger mit dem Jobcenter die Kosten der „Qualifizierungs“-Maßnahme nicht abrechnen und Du kannst für die Nichtunterzeichnung der zuvor genannten Dokumente auch nicht sanktioniert werden, da nur ein selbstverschuldeter Abbruch der Maßnahme sanktioniert werden kann. Und abbrechen kann man die Maßnahme natürlich nur dann, wenn man diese zuvor überhaupt angefangen, sprich die zuvor genannten Dokumente unterschrieben hat. Was man nicht anfängt, kann folglich auch nicht abgebrochen werden. Ergo: Legt der Maßnahmeträger Dir die zuvor genannten Dokumente nicht vor und verlangt sofortigen „Einsatz“ bittest Du ihn freundlich um die Herausgabe aller zuvor genannten Unterlagen zwecks Mitnahme und Überprüfung der Rechtmäßigkeit bei einem Fachanwalt für Arbeits- und Sozialrecht. Die allermeisten Maßnahmeträger verweigern die Herausgabe der zuvorgenannten Dokumente, weil die Mitarbeiter des Maßnahmeträgers Deine Vermittlungshemmnisse und festgestellten Handlungsbedarfe entweder nicht kennen oder diese im Maßnahmevertrag nicht definiert haben oder auch nicht wissen, durch welche geeigneten Tätigkeiten oder Aktivitäten diese in ihrem Hause bei Dir überhaupt abgebaut werden können oder sollen. Mit solchen Vollpfosten von Mitarbeitern der Maßnahmeträger kann doch wohl von Erwerbslosen nicht ernsthaft erwartet werden, rechtsverbindliche Verträge abzuschliessen, zumal die Mitarbeiter der Maßnahmeträger selbst die größten Vermittlungshemmnisse, Handlungsbedarfe und Defizite haben dürften. Übrigens: Vorzeitig nicht durch Krankheit abgebrochene Bildungsmaßnahmen sind vom Erwerbslosen selber zu tragen. Ein echt seriöse, sinnvolle, hochqualitative und nachhaltige Bildungsmaßnahme oder? Wer noch mehr kompromittierende belastende Interna erfahren möchte, der sollte hier weiterlesen.

Warum Maßnahmeträger den Maßnahmevertrag vor der Unterschrift nicht ausgeben

(2.1) Bildungsmaßnahmen bei einem Träger, daran braucht auch nicht teilgenommen werden, wenn der Jobcenter-Mitarbeiter die individuellen Vermittlungshemmnisse und festgestellten Handlungsbedarfe des Erwerbslosen nicht ermittelt hat und in den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein übertragen hat oder die individuellen Vermittlungshemmnisse und festgestellten Handlungsbedarfe des Erwerbslosen nicht in den Eingliederungsverwaltungsakt (Zuweisung) geschrieben hat oder der Eingliederungsverwaltungsakt (Zuweisung) bis zu acht bekannte und formelle Fehler aufweist und jeder einzelne von ihnen rechtswidrig ist.

Rechtsanwalt rettet Erwerbslose vor einer Maßnahme mit Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein

Erwerbslose erhalten viele Maßnahmezuweisungen, die rechtswidrig sind

(2.2) Bildungsmaßnahmen bei einem Träger, daran braucht auch nicht teilgenommen werden selbst, wennDu quasi alles unterschrieben hast, was es zu unterschreiben gibt, als da zum Beispiel wären: Die Anwesenheitsliste, den Personalfragebogen, die Datenschutzvereinbarung, die Hausordnung, den Maßnahmevertrag und die Abtrittserklärung/Abtretungserklärung für eine Fahrtkostenerstattung vom Jobcenter an den Maßnahmeträger UND die Eingliederungsvereinbarung ODER Du einen Eingliederungsverwaltungsakt (Zuweisung) vom Jobcenter erhalten hast. Nach dem SGB benötigst Du nur einen wichtigen Grund zum Fernbleiben, wie zum Beispiel eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ohne eine Leistungskürzung per Sanktionsbescheid fürchten zu müssen, siehe (3.0).

(3.0) Sozialwarenkaufhaus und der 1-Euro-Job oder auch Bildungsmaßnahme. Wer von Euch also aus gesundheitlichen Gründen keine Kraft mehr hat sich Vermittlungshemmnisse und die sich daraus obligatorisch ergebenen „Bildungsmaßnahmen“ unter die Weste jubeln zu lassen, dem empfehle ich ganz dringend diesen Notfallschritt, wirkt IMMER und SOFORT und ist quasi der Thor-Hammer par excellence also der Royal-Flush und somit das höchste Blatt im Poker-Spiel gegen die Arbeitslosenindustrie der Menschenschinder-Sekte und der ultimative Dauer-Schutzschild zur präventiven Sanktionsvermeidung, also zur präemptiven Abwehr von willkürlichen Leistungskürzungen per Sanktionsbescheide durch völlig durchgeknallte und weltabgewandte Jobcenter-Mitarbeiter, wie Arbeitsvermittler und Fallmanager, die immer noch mithilfe ihrer Online-Datenbank Jobbörse-Arbeitsagentur, in ihrer virtuellen Stellenmarkt-Simulation leben da nämlich nur knapp 40.000* der vermeintlichen 1,5 Millionen Stellenangebote überhaupt tatsächlich abfragbar sind und alle Möchtegern-Arbeitsvermittler praktisch so eine Art PC-Game der Jobcenter-TYCOON spielen, darüber hinaus an eine Vollbeschäftigungs-Illusion glauben die aber auch nichts mehr mit der Realität auf dem sogenannten „Arbeitsmarkt“ gemein hat, also folglich überhaupt nicht mehr wissen, was sie da im Jobcenter außer als zwangsneurotischer Grundgesetz-Allergiker respektive SGB-II-Fanatiker mit Leistungs-Missbrauch-Paranoia und Sanktionsvermittler mit vorher festgelegter Sanktionsquote eigentlich anderes tun, als entweder für eine korrupte und kollaborierende Zeitarbeitsindustrie oder für die Sanktionsindustrie oder für die Arbeitslosenindustrie zu arbeiten. Möge der Gott des SGB II an welche Jobcenter-Mitarbeiter immer noch glauben, ihrer armen Seele gnädig sein.

* Die Quantität der vermeintlichen Stellenangebote soll sich nach eigenen Angaben zufolge zwischen 750.000 und 1.500.000 Stellenangeboten bewegen. In der Realität dürften jedoch nicht mehr als 40.000 Stellenangebote auffindbar sein, da sich pro Suchanfrage nur maximal 20 Seiten mit jeweils 20 Ergebnissen pro Seite für rund 99 PLZ-Bereiche aufrufen lassen. Eine Angabe von 750.000 bis 1.500.000 Stellenangeboten ist nicht nur irreführend und reines Wunschdenken, sondern dürfte somit eindeutig und getrost dem Genre des Science-Fiction zuzuordnen sein, um so das Heer der Erwerbslosen an den Glauben einer Vollbeschäftigung zu bewegen, aber vor allem die Bewerbungspflicht der Erwerbslosen in Verbindung mit dem Sanktionsparagraphen §31 des SGB II aufrecht erhalten zu können, weil die Agenturen für Arbeit und Jobcenter zum Selbsterhalt mit Sanktionen also dem Entzug der finanziellen Lebensgrundlage von erwerbslosen Menschen die erforderlichen Umsätze für ihre geldgierigen Geschäftsführer, Arbeitsvermittler und Fallmanager erwirtschaften.

** Die Qualität der tatsächlich 40.000 auffindbaren Stellenangebote fällt noch desaströser aus, als die Untersuchung der Stellenangebote in Bezug auf die Quantität. Telefonisch gaben drei Viertel der normalen Arbeitgeber an, daß sie das Stellenangebot nicht mehr vakant hatten und bei einem Viertel das Stellenangebot nie verfügbar war, sprich das Schein-Stellenangebot als kostenneutrale Eigenwerbung eingestellt wurde. Bei den Personaldienstleistungen verhält es sich genau umgekehrt. Hier waren drei Viertel der Stellenangebote angeblich immer noch offen und ein Viertel nicht mehr frei, also wieder Eigenwerbung, weil die Jobcenter-Mitarbeiter schlicht zu faul waren das Stellenangebot aus der Jobbörse ordnungsgemäß auszutragen. Offiziell heißt es natürlich dann wieder, daß die Arbeitgeber es vergessen hätten das Stellenangebot aus der Jobbörse-Arbeitsagentur herauszunehmen oder es versäumt hätten beim Jobcenter-Mitarbeiter anzurufen.

Doch wer jetzt vorzeitig Luftsprünge machen möchte, weil drei Viertel der Zeitarbeitsunternehmen das Stellenangebot noch vakant hatten, den muß ich auch hier wieder leider enttäuschen, insbesondere dann, wenn die Personaldienstleistungen sogenannte Kollaborationspartner der Jobcenter sind. Diese kollaborierenden Personaldienstleistungen haben in Wirklichkeit oftmals überhaupt gar keine echte Stelle verfügbar und suchen nur im Auftrag der Jobcenter beim Hartz IV-Opfer mit dem Denunziationsformular nach Sanktionstatbeständen und leiten diese dann an das Jobcenter weiter. Das Jobcenter sanktioniert Dich dann und schwupps bist Du „Kunde“ der Sanktionsindustrie bei den Sozialgerichten. Irgendwie ist man immer irgendwo „Kunde“. Leutchen, besser sich im geschützten Bereich des SGB XII als „Kunde“ gesund pflegen lassen, als sich von der Menschenschinder-Sekte aus Nürnberg zum „Kunden“ der Arbeitslosenindustrie bei Maßnahmeträgern oder karikativen Sozialwarenkaufhäusern für eine total korrupte und verfehlte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verwerten zulassen und dabei noch kränker zu werden.

Notfallschritt / Sanktionsfrei durch krankheitsbedingte Erwerbsunfähigkeit

(3.1) Sozialwarenkaufhaus und der 1-Euro-Job. Machen wir uns doch mal einen riesen Spaß mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vermeintlichen „gemeinnützigen“ Einrichtungen der Menschenschinder-Sekte. Im Foyer las der Erwerbslose dann den Maßnahmevertrag und unterschrieb dann, wie folgt : „Ich behalte mir das Recht vor, meinen regulären tariflichen Stundenlohn von 12,92 Euro brutto als Lagerarbeiter (Einzelhandel ab Mai 2014) über das Arbeitsgericht Hannover gegenüber dem Sozialwarenkaufhaus „unfairKauf“‘ nachträglich einzuklagen“, und unterschrieb mit voller handschriftlicher Unterschrift. Der Erwerbslose gab, wie befohlen den unterschriebenen Maßnahmevertrag vorne am Empfang ab, verlangte seine Zuweisung zurück und noch eine Kopie des Maßnahmevertrages und verschwand aus der vermeintlich gemeinnützigen Einrichtung. Zuhause angekommen klingelte bereits sein Telefon. Es war der stellvertretende Vorsitzende des Sozialwarenkaufhauses „unfairKauf“ der ihm nur mitteilen wollte, daß aus dem Arbeitsverhältnis nächsten Montag nichts werden könne und er den Vorfall nicht an die „große Glocke“ hängen möge, er hätte dann auch keine Schwierigkeiten von seinem Jobcenter zu befürchten. Die ganze lustige Story kann man hier nachlesen. Manchmal aber auch geht der Schuß für die Geschäftsführer der Maßnahmeträger nach hinten los, insbesondere dann, wenn beispielsweise der Zoll mit seinen süßen Schäferhunden anrückt, wie hier.

Zoll startete Großrazzia im Sozialwarenkaufhaus Unna gegen als 1-Euro-Jobber getarnte Schwarzarbeiter

(3.2) Sozialwarenkaufhaus und der 1-Euro-Job. Erwerbslose, die keinen Bock auf die 6 monatige „Zwangsarbeit“ haben und es auch moralisch verwerflich finden mit dieser legalisierten Form der Schwarzarbeit auch noch reguläre Arbeitsplätze innerhalb ihrer Stadt zu zerstören, aber sich daran erquicken können mit einer gewissen Art von innerer Arroganz und Schadenfreude die Unwissenheit und Inkompetenz der Mitarbeiter der Maßnahmeträger und Jobcenter für sich zu nutzen, um Deine persönliche Freiheit wieder zu erlangen, ist dieser ausführliche und humorvolle Leitfaden gedacht. Das Wissen in diesem Leitfaden übersteigt jenes eines Arbeitsvermittlers oder Fallmanagers des Jobcenters oder Mitarbeiters eines Maßnahmeträgers bei vorsichtiger Schätzung, um das 10.000 fache. Nutze es deshalb weise und bleib stets freundlich zu allen Menschen und Du wirst für immer zu den sanktionsfreien Erwerbslosen gehören. Habe keine Angst und teile das Wissen mit unseren lieben Mitmenschen damit das Ausbeuter-System der Menschenschinder-Sekte und das Sanktions-Terror-Regime aus Nürnberg möglichst rasch, wie ein Kartenhaus, in sich zusammen fallen kann. Ein echtes Must-Read, langer Text, aber amüsant und chronologisch aufbauend zum besseren Verständnis geschrieben. MEGA-Artikel mit weit über 100.000 Aufrufen!

Befreit von jeglichen Maßnahmen für immer (Hartz IV)

(4.0) Bürgerarbeit im Altenheim – Unsere Alten gehören von unserer Familie gepflegt und nicht ins Altenheim entsorgt und wenn, dann von examinierten Pflegekräften, die mit einem anständigen leistungsgerechten Gehalt honoriert werden müssen. Null-Euro-Jobber, umgangssprachlich Bürgerarbeiter oder 1-Euro-Jobber werden als Lohnbrecher für Lohndumping-Modelle im regulären Arbeitsmarkt innerhalb der Pflegeberufe benutzt und mißbraucht und sind auf das Schärfste zu verbieten. Auf die Frage eines Personal-Chefs im Altenheim zu einem Erwerbslosen : „Interessieren Sie sich denn für diese Tätigkeit?“, einfach mal antworten, daß sich diese Frage überhaupt nicht stelle, da von dem Fallmanager eine schriftliche Aufforderung mit Rechtsfolgenbelehrung verschickt wurde direkt telefonisch ein Vorstellungstermin zu vereinbaren und Du nur erschienen bist, um keine Sanktion zu erhalten. Du kannst sofort nach Hause gehen.

Erwerbsloser von Geschäftsstellenleiterin eines karitativen Altenpflegeheims im Gespräch verhöhnt

(5.0) keine Kontrollanrufe der Jobcenter beim Arbeitgeber zulassen! – Nimm Deinem Jobcenter die rechtliche Möglichkeit Deine Daten und Bewerbungsunterlagen an Dritte, wie kollaborierende Zeitarbeitsunternehmen und Arbeitgeber, weiterzureichen. Notfalls den Bundes-Datenschutz-Beauftragten einschalten, wenn der Arbeitsvermittler ´rumzickt.

Erwerbsloser übersendet wegen Verletzung des Datenschutzgesetzes seiner Fallmanagerin eine Unterlassungserklärung

(6.0) keine Rückmeldung der Arbeitgeber beim Jobcenter zulassen! – Nimm auch Deiner Bewerbung und den damit verbundenen Daten die Möglichkeit vom Arbeitgeber an Dritte, wie dem Jobcenter, weitergereicht zu werden durch einen Disclaimer also eine Rechtsfolgenbelehrung, die Deine Datenschutz-Konditionen reguliert – und zwar schon im Bewerbungsanschreiben als letzten Absatz. Aus internen Kreisen habe ich soeben per E-Mail erfahren, daß die kollaborierenden Zeitarbeitsunternehmen durch den Einsatz des Disclaimers auf dem Bewerbungsanschreiben eines Hartz IV-Empfängers derzeit völlig auf dem Schlauch stehen und damit nicht wirklich umzugehen wissen, solche Bewerberkandidaten SOFORT auf die BLACK-LIST setzen und diese in Ruhe lassen. Aus Angst vor dem Verlust der Firmenreputation mit nicht kalkulierbaren Kostenlawinen durch das Bekanntwerden einer Verletzung der Vertraulichkeit von einer mit einem Disclaimer geschützen Bewerbung sind jetzt die davon betroffenen Personaldienstleistungen dazu übergegangen solche Bewerbungsunterlagen unverzüglich auszudrucken und auf dem Postweg zu ihrer Entlastung als Absage an den Bewerber zurückzuschicken. Noch nie hat es soviel Spaß gemacht sich zu bewerben, wie mit dieser entwaffnenden und ehrlichen Bewerbung, die eine Beschäftigung auf reiner Freiwilligkeit natürlich stets offen läßt!

Erwerbsloser schreibt Bewerbung, wie es ihm vom Jobcenter befohlen wurde

(7.0) keine Kontrollanrufe der Zeitarbeitsfirmen bei Dir zulassen! – Immer mehr Erwerbslose erhöhen ganz immens den Druck auf ahnungslose Personaldisponentinnen und Personaldisponenten, die sich im übrigen auf recht unverschämter Art und Weise gegenüber den Erwerbslosen zum Handlanger und Erfüllungsgehilfen der Zeitarbeitsunternehmen machen. Ganze Heerscharen von Erwerbslosen erquicken sich mittlerweile täglich daran den Personaldisponenten die Leviten für unlauteren Wettbewerb per Telefon zu lesen, was gegenwärtig zum neuen Volkssport Nummer Eins avanciert sein dürfte. Ein echtes Amüsement für alle Erwerbslosen. Plötzlich machen auch die Telefongespräche mit der Menschenschinder-Sekte auch endlich wieder Spaß, wie die zwei folgenden Horror-Gespräche eindeutig belegen. Nicht minder amüsant, aber hoch spannend dürfte dieses Telefongespräch bei einer unbedarften Personaldisponentin in Erinnerung verbleiben, da Zeitarbeitsfirmen offensichtlich Bewerberdaten nach beendetem Bewerberauswahlverfahren nicht löschen, sondern rechtswidrig im Computer aufbewahren. Ein weiterer Erwerbsloser schrieb einen bösen Brief an ein Personaldienstleistungsunternehmen woher seine Daten denn nun stammen.

Erwerbsloser wird von Zeitarbeitsfirma angerufen ohne, daß er sich jemals dort beworben hatte

Erwerbsloser ruft telefonisch zurück / Zeitarbeitsfirma tappt in Datenschutz-Falle

Erwerbsloser als Kaltaquise-Opfer verlangt eine schriftliche Erklärung vom Arbeitgeber, wie und woher seine Daten stammen

(8.0) keine Schichtarbeit mehr ohne Firmenwagen bei Zeitarbeitsfirmen – Bei manchen Personaldisponenten diverser Zeitarbeitsunternehmen hat sich offenbar der Verstand oder die Phantasie entweder zu heiß gelaufen oder gleich vollständig in Luft aufgelöst, wie zum Beispiel ein Erwerbsloser des nachts ohne eigenen PKW zu entlegenen Entleihbetrieben und wieder zurück nach Hause kommen soll. Der folgende recht deftige Gesprächswechsel am Telefon veranschaulicht sehr schön, wie man mit solchen Schinder-Seelen getrost umgehen kann aber auch muß, ohne gleich eine Sanktion vom Jobcenter zu riskieren. Ein echtes Must-Read für alle, die Spaß daran entwickeln mit völlig realitätsfernen Arbeitgebern, die scheinbar immer öfters schon in Elfenbeintürmen leben, seinen Spaß zu haben. Auffällig dabei ist : Je ruhiger und argumentativ stärker man dabei seine eigene Situation darstellt, desto lauter und ungehaltener bringen sich die Arbeitgeber selbst auf die Palme bis sie irgendwann das Interesse an einem verlieren. Chapeau!

Erwerbsloser schockt Personaldienstleistung durch Anfrage nach Firmenwagen für 3 Schichtbetrieb

(9.0) Thüringen und Hartz IV-Sanktionen – gepfeffertes Schreiben an den Fallmanager / Sicherlich ist Ihnen in der Hektik Ihres Jobcenter-Alltages entgangen, daß die 15. Kammer des Sozialgerichts Gotha mit dem Vorlagebeschluss vom 26.05.2015 die Hartz-IV Sanktionen für verfassungswidrig hält. Kurzbrief mit unglaublichen Frohsinn eines Erwerbslosen aus Thüringen an sein Jobcenter.

Erwerbsloser stellt sich per FAX an das Jobcenter vom Bewerbungs-Zwang frei

Looper
Looper
6 Jahre zuvor

Das Thema: Reform der sozialen Grundsicherung hat sich nun auch wieder für Monate erledigt.
Die SPD hat kurz links geblinkt um das neue Pöstchen für Nahles zu sichern, das wars.

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