Die Moral von der Geschicht‘ – es gibt sie nicht

Kinderhände schufen Ihre Jeans: Welche Konsequenzen ziehen Sie? Eben – keine. Die 30 Liter Benzin in Ihrem Tank verunreinigten das Grundwasser ungezählter nigerianischer Familien: Boykottieren Sie die Erdölkonzerne und fahren E-Bus? Nein? Schade eigentlich. Aber sagen wir es doch mal deutlich: Moral ist eine ganz schlechte Währung.

Ich erinnere mich wie ich Jonathan Safran Foers Buch »Tiere essen« in die Finger bekam. Ich las es sehr aufmerksam, die Wirklichkeit der Fleischerzeugung, die der Autor beschrieb, schockierte mich aufrichtig. Dieses ganze sozio-ökonomische Dilemma empfand ich, wie viele andere Leser auch, als riesigen Skandal. Danach änderten ich und die vielen anderen Leser auch, unseren Lebensstil – nicht. Nach wie vor esse ich gerne Fleisch, mit dem Unterschied, dass ich ab da noch etwas bildlicher vorstellbar wusste, wie ich da an mein Fleisch gerate. Natürlich will ich diese Zustände nicht, sie sind untragbar, unhaltbar. Selbstverständlich erwarte ich einen vernünftigen Umgang mit Tieren und den Menschen, die in dieser Industrie arbeiten. Aber soll ich mit dem Boykott alleine anfangen?

Vielleicht saß auch Foer damals vor seinem Manuskript und meinte, sein Buch würde etwas bewirken. Wenn er wie ein Chronist des Skandals Belege sammmelt, Erfahrungen benennt und die moralische Zirbeldrüse anregt, dann würde sich was bewegen. Ähnlich dachten wohl die Mädels und Jungs von WikiLeaks. Getreu dem Credo: Wenn erst mal rauskommt, was da reinkommt, dann kommen die Macher wo rein, wo sie nicht mehr rauskommen. Jeder investigative Journalist wird wohl von diesem Geist angetrieben, der nach einem ganz gängigen Muster funktioniert: Wenn man den Leuten die ganze Wahrheit sagt, wenn sie endlich mitgeteilt bekommen, wie das wirklich läuft, dann werden sie ihr Verhalten überdenken und neu ausrichten. Der Skandal braucht bloß einen Mutigen, der die Anklage schreibt.

Aufdecken und Welt verändern: Das wäre aber auch ein schöner Kniff. Im Kern haben wir es mit einem optimistischen Bekenntnis zur Moral zu tun. Denn wenn man die Leute moralisch an den Eiern hat, so redet man sich ein, dann ist Veränderung denkbar. Aber letztlich wachen wir jeden Tag wieder auf und bemerken, dass alle Skandale, die uns Ausbeutung, Raubbau oder Zerstörung beschrieben, sich als fast geruchlos verflüchtigt haben. Denn Moral, das ist keine Währung – schade eigentlich, aber anders ist es nun mal nicht.

Weniger Fleisch essen, weil es gute Gründe dafür gibt? Dazu brauche ich kein schlechtes Gewissen, keinen Imperativ einer moralischen Instanz: Ich muss spüren, dass uns dieser Fleischkonsum teuer zu stehen kommt: Am Preis nämlich. Da packt man die Leute letztlich. Der Boykott auf Grundlage eines schlechten Gewissens ist nur eine Momentaufnahme, eine durchs Dorf getriebene Sau, die den Ortsausgang schon vor Augen hat. Wenn aber 500 Gramm Hackfleisch nicht mehr 2,29 Euro kosten, sondern alle Folgeschäden in den Preis eingerechnet werden müssen, dann überlegt man schon mal eher.

Mit der gesamten Debatte um Diesel und Autoverkehr in Innenstädten war es doch nicht anders. Die Kritiker kamen besonders mit moralischen Einwürfen zur Sprache, sprich mit Warnungen vor gesundheitlicher Beeinträchtigung, aber weniger mit einem Aspekt: Autofahren ist zu billig. Die Grünen hatten in den Achtzigern eben doch recht, als sie meinten, der Liter Benzin sollte mal 5 Mark kosten. Sie lagen aber völlig daneben was die Höhe des Literpreises betraf: 5 Mark sind wohl immer noch zu wenig, wenn man in den Preis die Kosten einrechnet, die die Versorgung und gesundheitliche Betreuung der oben genannten nigerianischen Familie einrechnet. Oder andere Kostenfaktoren, die die Erdölriesen einfach sozialisieren.

Moral ist eine feine Sache, ich mag sie, finde ethische Betrachtungsweisen und philosophische Auslegungen gar nicht mal so unspannend. Aber als politische Gestaltungskraft: Ich weiß ja nicht, ob sie dazu taugt. Da habe ich echt resigniert. Manchmal denke ich mir hypothetisch, wenn heute rauskäme, dass Facebook kleine Kinder in Öfen steckt, um damit die Leistung für den Server zu sichern – und wenn wir alle nicht nur ahnten, dass das so läuft, sondern Bilder sähen, Videoaufzeichnungen und sogar ein Offizieller würde es zugeben: Wisst ihr, was sich änderte? Nichts. Überhaupt nichts. Lebensgewohnheiten konnte vielleicht noch die Kirche mit strikter Moral prägen, aber doch nicht dieser profane Liberalismus.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Moin,
tja, Moral zu realisieren kostet aber auch richtig Geld!
Klar würde auch ich gerne nur Bio essen, mein Hausdach mit Photovoltaik vollpflastern und ein Elektroauto fahren… nur habe ich das nötige Kleingeld dafür nicht. Immerhin fahre ich schon seit 20 Jahren meine mittlerweile 45 Jahre alte Kastenente, somit muss wenigstens kein neues Auto produziert werden. In Urlaub fliege ich sowieso nicht, Kreuzfahrten wären auch der blanke Horror für mich . Bei der Bekleidung ist halt nur dumm, dass, selbst wenn Du viel Geld dafür hinblätterst, Du nicht sicher sein kannst, dass es nicht doch aus Kinderarbeit stammt.
Teilweise realisiere ich aber konsequent moralische Grundsätze, indem ich nie bei Firmen wie amazon kaufe, nie bei Mc Do esse, kein Cola trinke. Ganz auf die USA verzichten ist mir noch nicht gelungen, da ich immer noch meinen alten Windoofs-Rechner habe…

Es ist sowieso alles sinnlos

Alloah
Christine

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

tja, Moral zu realisieren kostet aber auch richtig Geld!

Das ist ganau der Punkt!
Moral kostet richtig Geld und das muss sie auch, aber man muss es erst einmal haben.
Womit wir wieder einmal bei der Verteilungsfrage landen und zwar global, nicht nur national.
Nur wo fair bezahlt wird, kann auch fair produziert werden, allerdings unter der Vorausetzung, das eine ensprechende Kontrolle stattfindet, um Betrug zu Gunsten von Gewinnen zu vermeiden.
Dies wäre m.M.n. die Aufgabe des Staates zum Schutz der Bürger, z.B. durch ernsthafte, unabhängige und permanente Prüfungen sowie die Vergabe von Prüfsiegeln.
Wenn jedoch eben dieser Staat vorrangig am BIP-Wachstum interessiert ist und dafür sogar die Gewinne aus Prostitution und Drogenhandel mit einrechnet , müssen die Kontrolle und damit die Moral zwangsläufig auf der Strecke bleiben.
Die von der Politik so gepriesenen „freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft“ sind jedenfalls ein Witz und reine Volksverdummung.

Stefan Becker
Stefan Becker
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

…mein Reden ☝️

Stefan Becker
Stefan Becker
6 Jahre zuvor

Ja es ist die provane Gier, die uns Menschen im wesentlichen umtreibt. Und im Zeitalter des profanen Liberalismus, d.h. : das Zeitalter in dem das Primat menschlicher Politik marginalisiert wurde, da sie ausschließlich den Gewinninteressen einiger weniger zu dienen hat , wird sich daran wohl nichts mehr ändern. Postdemokratie halt.

ClaudiaBerlin
6 Jahre zuvor

Auch ich habe „Tiere essen“ gelesen, war schockiert (es stehen da mehr grausame Details als man üblicherweise mitbekommt) und begann, mich vegetarisch zu ernähren. Und weil ich über alles blogge, was mich sehr berührt, startete ich das Blog „Unverbissen vegetarisch“, in dem ich auch mal gegen diese Alleinverantwortung der Verbraucher anschriebt:

„Der Verbraucher will es nicht anders“ – eine dreiste Lüge!
http://www.unverbissen-vegetarisch.de/2012/06/der-verbraucher-will-es-nicht-anders-eine-dreiste-luege/

Bals realisierte ich, dass auch Milchprodukte eine Menge Kuh-Elend mit sich bringen und ernährte mich vegan. Es war eine wirklich sehr sinnvolle Erfahrung, auch wenn ich nicht dabei geblieben bin. Man lernt nämlich, auf was man alles gut verzichten kann und noch viel mehr: wie verrückt es ist, das in unzählige Nahrungsmittel irgendwas Tierisches reingepackt wird, was für Geschmack und Nährwert komplett verzichtbar ist! Man erkennt: es geht auch darum, Müll und Abfall irgendwie zu verwerten bzw. „Masse“ zu machen, es ist tatsächlich so, dass große Teile der Nahrunsmittelindustrie wie Süchtige an den Tierprodukten hängen, obwohl die vielfach ohne Einbußen verzichtbar sind.

„Unverbissen vegetarisch“ erschien dann auch als Buch, doch war es kommerziell ein Flop, weil da schon die vegane Bewegung Erfolge feierte. Als „unverbissen vegan“ wär es der Renner geworden… 🙂

Zum Glück hatte das Blog immer schon den Titel „vegan, vegetarisch, flexitarisch – Hauptsache die Richtung stimmt!“ denn ich glaubte selbst nicht daran, für alle Zeiten auf Fleisch zu verzichten. Schon im Blog und im Buch war ich gegen zwanghaften Totalverzicht – vor allem ist das kein Modell für die Massen! Wenn alle sich darauf beschränken würden, 2 x Woche Fleisch zu essen (inkl. Wurstwaren), dann wäre der Effekt vielfach wirksamer als wenn doppelt so viele vegan lebten.

Und ja, heute esse ich wieder Fleisch – aber solches von Tieren, die ein gutes Leben hatten, die die Sonne sehen und genügend Auslauf im Freien haben. Die weitgehend artgerecht ernährt und nicht durch ihre Haltungsbedingungen gequält werden.

Dieses Fleisch ist teurer, deutlich teurer, aber ich brauch das auch nicht jeden Tag, nicht mal jede Woche! Auf Wurstwaren und dergleichen sollten eigentlich viele aus Diätgründen gut verzichten können: Nach reinem Fett hat kaum etwas so viele Kalorien wie Salami etc. Trotzdem ist vollständiger Verzicht meist nicht nachhaltig: selten etwas richtig Gutes kostet in Summe nicht MEHR, ist nachhaltig machbar und auch noch gesund! Zur Zeit gibts übrigens auch Wild – kann man auch in Jägerhöfen rund um die Großstädte preiswert kaufen. „Artgerechter“ geht kaum und es schmeckt toll!

.....
.....
6 Jahre zuvor
Reply to  ClaudiaBerlin

Fleischkonsum, bzw. überhaupt der Konsum von tierischen Produkten schadet nun mal nicht nur den Tieren, sondern der Umwelt und auch uns selbst (so gesund ist Fleisch nun mal nicht, selbst bio Fleisch nicht, aber was rede ich hier, das wußten sie vermutlich eh schon..) . Selbst sehr wenig Fleisch zu essen ist noch zu viel. Es geht ja nicht nur um die Artgerechte Haltung, die würde ich behaupten auch nicht bei Wild gewährleistet ist, denn auch diese Tiere sind eingesperrt. Und schön wenn ihr euch ach so gut fühlt und der Selbstbetrug soweit funktioniert zu glauben. Wenn man von Jagdhöfen kauft sei man ein besserer Mensch, dass ich nicht lache… Denn überlegen Sie sich mal, es ist unmöglich diese „artgerechte“ Haltung für alle Tiere zu ermöglichen. Selbst wenn jeder Mensch nur noch 2 x pro Woche Fleisch essen würde, wäre das immer noch ein riesen Problem. Weil hier alle meinen auf ihre 2x Fleisch, morgends Milch etc nicht verzichten zu können, werden riesige Mengen an Wasser und anderen Ressourcen verbraucht. Und Genügend Fläche für diese artgerechte Haltung gibt es auch nicht.
Ich wüßte gerne, was an reinem Verzicht nicht nachhaltig sein soll

Und allgemein, ich bin der Meinung, wenn es diese ganzen Menschen nicht zu mindest versuchen würden, dann würde sich vermutlich gar nichts ändern. Aus irgendeinem Grund betreibt man ja auch einen Blog…

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  ClaudiaBerlin

Zur Zeit gibts übrigens auch Wild – kann man auch in Jägerhöfen rund um die Großstädte preiswert kaufen. „Artgerechter“ geht kaum und es schmeckt toll!

Hier bekommt man auch Kontakt zu Jägern in der Region. Von denen bekommt man das Wildbret
noch preisgünstiger als vom Wildhändler.

https://www.oejv.org

trackback

[…] Schade eigentlich. Aber sagen wir es doch mal deutlich: Moral ist eine ganz schlechte Währung.Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: Das Kamel, das Nadelöhr und die falsche Moral Die Reichen sind so gierig. Dabei […]

Jörg Hensel
6 Jahre zuvor

Moral als Autonomie des Gewissens kann großflächig nur dann funktionieren, wenn es einen Konsens zu einem aus kultureller und religiöser Erfahrung gebildeten Regel-, Normen- und Wertesystem gäbe.

Um diesen Konsens überhaupt erreichen zu können, ist es zunächst einmal notwendig, dass sich Politik, Kirche, Gerichte, Organe der Rechtspflege, die Exekutive, die Legislative, die europäische Gemeinschaft u.a.m. nicht nur an normierte Menschenrechtsquellen halten, sondern deren Sinn und Zweck auch nach außen vorleben.

Die Medien müssten Ihren Status als Lügen bzw. Lückenpresse endlich einmal aufgeben und lernen, über das Schweigen zu sprechen; auch Korruption müsste endlich einmal politisch unabhängig bekämpft werden können.

Staatsanwälte wären nicht mehr politischen Weisungen unterlegen und sorgten für eine Balance von erwarteter Gerechtigkeit.

Moralische Instanzen, wie Whistleblower, dürften nicht mehr Ihre Arbeit und ihre Gesundheit verlieren nur weil sie der Gesellschaft Gutes tun bzw. müssten sie so auch nicht mehr alleine den Preis für Ihren selbstlosen Einsatz zahlen.

Organisationen wie Amnesty Deutschland müssten sich allen Menschenrechten – auch in Deutschland – widmen und keine politische und nach Spendenaufkommen ausgerichtete Geschäftspolitik mehr betreiben.

Arbeitsschutzbehörden müssten Ihrer grundgesetzlichen Pflicht zur Humanisierung der Arbeitswelt, vorantreiben und sicherstellen, wie andere Exekutivbereiche ebenfalls der Grundrechtebindung gem. Art. 1 (3) GG verpflichtet sind.

Das Gebot zur Rechtssicherheit als Kern eines Rechtsstaates und Demokratie müsste im Kanon zu mehr Gerechtigkeit, zu der auch Richter gem. ihres Amtseides verpflichtet sind, wieder in Ihren Köpfen Einzug halten.

Das inflationäre Verfassen von Scheinurteilen und Scheinbeschlüsse müsste endlich aufhören und die parasitäre Infiltrierung des Staates durch Lobbyismus und Neoliberalismus müsste genauso verboten und bestraft werden, wie die Assimilierung des Staates durch menschenrechtsfeindliche Kräfte.

Auch die Plünderung von Gemeingut, wie Schulen, Autobahnen und Krankenhäuser müsste verboten werden, da sie ein Ausgeburt von Ungerechtigkeit sind, gleichermaßen deren Lancierung bzw. Möglichmachen durch korrupte Politiker in Folge bekannter Grundgesetzänderung.

Da all dies und noch viel mehr jedoch nicht stattfindet, wird Empathie und Moral in der Gesellschaft außer Kraft gesetzt, was wohl beabsichtigt ist, da man ja nicht den empathisch, moralisch denkenden, sondern den marktkonformen Menschen schaffen will.

Sapere aude

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Jörg Hensel

@Jörg Hensel

Moral als Autonomie des Gewissens kann großflächig nur dann funktionieren, wenn es einen Konsens zu einem aus kultureller und religiöser Erfahrung gebildeten Regel-, Normen- und Wertesystem gäbe.

Das ist korrekt!
Das Problem besteht darin, dass Diejenigen, die Moral vorleben und zur Norm machen müßten, entweder Korrumpieren oder sich korrumpieren lassen, was bei einer indirekten Demokratie, die ja in Wirklichkeit keine ist, sich zwangsläufig so entwickeln muss. Das Streben nach Macht ist immer grenzenlos und allumfasend.
Es fehlt schlicht die Kontrolle durch den Souverän in Folge mangelnder Transparenz und nicht vorhandener Eingriffsmöglichkeit über die gesamte Legislaturperiode, wenn schon eine Haftung für politische (gewollte) Fehlentscheidungen ausgeschlossen ist.
All die Lösungsmöglichkeiten, die du beschreibst, können nur durch die letztendliche Entscheidungsgewalt der Bürger in Sachfragen realisiert werden.
Was nützt es sonst, wenn z.B. mehr als 70% der Bürger gg. Kriegseinsätze sind, die Politiker aber auf Grund von (finanzieller) Beeinflussung (der Parteien oder einzelner Führungsmitglieder) im Sinne der Profiteure trotzdem dafür entscheiden?

Ohne Wandel hin zum Plebiszit bleibt Moral nur ein sinnentleertes Wort.
Moralisches Handeln entsteht m.E.n. nur durch kollektive Verantwortung Aller, die von den getroffenen Entscheidungen betroffen sind. Das war in der Prähistorie so und gilt auch heute noch.
Wenn sich eine Gesellschaft der Willkür einer Minorität ausliefert, ist sie dem Untergang bzw. Zerfall geweiht.

sapere aude ( wage, dich deines Verstandes zu bedienen ), ist ein hervorragender Leitspruch.
Der gleichnamige Blog von Georg Trappe mit seiner Analyse des Fettaugensyndroms ist übrigens höchst lesenswert.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Jörg Hensel

@Jörg Hensel

Könnte man den Sinn Deiner Ausführungen nicht auch Abkürzen mit nachfolgendem Zitat:

Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Adorno

Beste Grüße

Jörg Hensel
6 Jahre zuvor
Reply to  Jörg Hensel

Als Teil der Exekutive hatte ich versucht das Grundgesetz und damit auch die Moral in der Arbeitswelt gegen alle Widerstände von Sozialministerium, Arbeitsgerichte und Politik durchzusetzen (Verwaltungshandeln).

Trotz Grundrechtebindung und Verbotsklausel bspw. gem. Art. 5 ICESCR und trotz der damit in Verbindung stehenden Strafbarkeit für die „Verhinderer“ – vgl. Gutachten „Knappmann-Korn“.

Im Ergebnis wurde das Grundgesetz von den Arbeitsgerichten außer Kraft gesetzt, so dass sich die Arbeitsbedingungen für einige Millionen Menschen erwartungsgemäß verschlechterten.

Alle Medien verschweigen dieses Unrecht bisher, als würden sie die Kriminellen schützen wollen.

Gehör findet man nirgendwo ; die Gesundheit ist ruiniert. Der finanzielle Ruin durch eine spärliche Erwerbsminderungsrente wegen Mobbing ebenso.

Die Täter wurden befördert und blieben unbehelligt.

Ich habe den Richter ihre auf ihre Scheinurteile angesprochen; das Ergebnis war ein tatfingiertes Strafverfahren wegen Beleidigung, um mich in den Wirkbereich des § 63 StGB zu bringen, dem ich nur wegen der Aufgabe meiner Einspruchsrechte entgehen konnte.

Summa summarum funktioniert die Durchsetzung von Grundrechten nur, wenn grundrechteverpflichtete Beamte und Angestellte im ÖD ihre Aufgabe auch durchführen können.

Hieran mangelt es fast überall; aber es interessiert keinen Menschen.

Die neue App fürs Smartphone ist wichtiger, als ein Menschenleben oder die Gesundheit von Menschen.

Ein wesentlicher Aspekt für den Verfall von Moral und wohl Folge der Digitalisierung und der umsichgreifenden Bequemlichkeitsverblödung !

sapere aude

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor

Naja. Bei all diesen Thematiken gibt es doch immer die gleichen Gruppen und Mischungen aus diesen.
Gruppe1: Es interessiert sie nicht oder sie wissen es nicht (30%?)
Gruppe2: Sie würden gerne, können aber aus (oft finanziellen) Sachzwängen nicht (30%?)
Gruppe3: Sie tun es. (20%?)
Gruppe4: Sie könnten, wollen aber aus finanziellen Gründen / Zeitaufwand nicht. (20%?)

Ich selbst gehöre zu 3 und 4.
Dabei denke ich, dass die Moralkeule zu schwingen bzw. aufzuklären grundsätzlich der richtige erste Schritt ist. Aber das neoliberale Dogma „jeder ist für sich selbst verantwortlich und seines Glückes Schmied.“ hat auch in diesem Kontext voll zugeschlagen. Ohne massive staatliche Eingriffe kommt man in Sachen Fleisch, Energiewende oder auch Bekleidung nicht weit.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor

Der Skandal braucht bloß einen Mutigen, der die Anklage schreibt.

Aufdecken und Welt verändern: Das wäre aber auch ein schöner Kniff. Im Kern haben wir es mit einem optimistischen Bekenntnis zur Moral zu tun.

( Investigativer ) Journalismus ist keine Sache der Moral. Es geht vielmehr um Information und Kontrolle.
Im besten Fall übt der Journalismus als publikative Gewalt, Kontrolle aus um Machtmissbrauch zu unterbinden. Der Rest sind Beiträge zur öffentlichen Diskussion oder auch nicht. Ein Journalist möchte das politische Geschehen nicht beeinflussen. Er informiert und schreibt Geschichten auf. Das war es schon. Sich in dem Job zu wichtig zu nehmen, ist unprofessionell. Wenn man Teil des Machtmissbrauches ist, funktioniert das mit der „Vierten Gewalt“ selbstverständlich nicht.

Wenn aber 500 Gramm Hackfleisch nicht mehr 2,29 Euro kosten, sondern alle Folgeschäden in den Preis eingerechnet werden müssen, dann überlegt man schon mal eher.

Die gute, alte Einpreiserei von Schäden bedeutet das Ende des Kapitalismus. Kapitalismus ist ein anderes
Wort für Raubbau. Dem Kapitalismus sein Schadenpotential einzupreisen, funktioniert eben so gut wie der Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben will.

niki
niki
6 Jahre zuvor

– Ich fahre kein Auto, sondern nur Fahrrad und ÖPVN.
Anfangs war dem so, dass ich mir kein Auto leisten konnte, nun will ich gar keines mehr)
– Mein Strom ist garantiert ÖKO (vom Vermieter via Wasserkraft erzeugt)… Verbrauche ich nicht wenig, aber in dem Fall hat es NULL impact auf die Umwelt.
Ich hatte mir es nicht ausgesucht, als ich hier her zog…
– dazu ernähre ich mich vegetarisch… Wenn ich Eier esse, kommen die vom hiesigen Biobauern, der selbst zu meinen Kunden gehört. Ich kenne die Hühner also gar persönlich, die für mich ackern…^^
Naja…
Ich vertrage gesundheitlich kein Fleisch mehr zu essen. Von daher. Und Tiere mag ich sowieso mehr leiden als jeglichen Menschen, abgesehen von meiner Familie und Freunde…
– Mein Urlaub dieses Jahr wird so aussehen: Bikepacking: 10 Tage mit dem Rad und dabei 150km pro Tag…
Was anderes könnte ich mir eh nicht leisten…

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

Junge, Junge, wenn Du so weiter machst wirst Du ja bald übers Wasser schreiten können, oder Dir wachsen Flügel und Du brauchts kein Fahrrad mehr. 😉

Beste Grüße

Niki
Niki
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

: Warum sollte ich irgendwelche Sachen machen, welche im Endeffekt meine Lebensqualität sinken lässt…
Für ein Auto braucht man einen Haufen Geld und durch den Verzicht und trotz relativ niedrigen Einkommen, mit einer Wochenarbeitszeit von ~20Std., entsprechend viel Freizeit, kann ich mir wirklich richtig gute Fahrräder leisten. Ein ansprechendes Auto benötigt einen Vollzeit Arbeitsplatz… Ich arbeite doch nicht nur für’s eigene Auto um mit diesem dann zur Arbeit zu kommen!?!
Mal von dem Tierschutz mal abgesehen: Fleisch und andere tierische Produkte vertrage ich kein Stück mehr… Im Endeffekt ein Glück, dass ich so konsequent bin, wenn ich mir so meine Familie anschaue. Die Fressen sich nochmal tot daran, trotz div. Erkrankungen, die definitiv auch auf massiv schlechter Ernährung zurückzuführen sind, wollen die darauf nicht verzichten. (Rauchen wie ein Schlot tun se auch noch und sind dabei auch nicht gerade einsichtig, dass es Menschen gibt, die von diesen Qualm verschont bleiben wollen).

Fleisch hatte mir mal geschmeckt, aber wenn ich entweder davon massiven Durchfall bekomme und/oder geschwollene Hände, sollte man davon die Finger lassen. Selbst einmaliger Konsum war im Endeffekt unerträglich geworden. Und nun ist dem so, dass es inzwischen eine Menge verschiedener vegetarischer/veganer Fleischimitate gibt, die vom Geschmack und Konsistenz her annehmbar sind. Vertragen tue ich die auch. Die Inhaltsstoffe sind meistens vertretbar.

Ich wollte schon immer einmal ein Bikepackingurlaub machen… Einfach mal frei von allem Urlaubsstress durch die Gegend radeln und vielleicht in einer Pension/Jugendherberge oder was weiß ich übernachten um am nächsten Tag weiter zu fahren und mir das Land anzuschauen.

Für den Ökostrom kann ich rein gar nichts… Das war damals bei meiner Wohnungswahl nicht relevant. Das gabs zufällig dazu und dadurch ist mein Gewissen bei meinen recht hohen Stromverbrauch (zum Spottpreis…) auch beruhigt.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Niki

Bitte nehme meinen obigen Kommentar nicht so tierisch ernst, darum steht dahinter ja auch ein 😉

Im Grunde finde ich es sehr gut was Du es machst, aber ich verurteile keinen anderen Menschen der nicht so konsequent an die Sache herangeht.

Beste Grüße

P.S.: Zumindest für meine Person gilt: Wenn alle so wären wie ich sein sollt, dann wäre die Welt in Ordnung.
P.P.S.: Bei näherer Betrachtung ist es u.a. auch dieser verdammte Konjunktiv der uns voraussichtlich das „Genick“ brechen wird.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Niki

Warum sollte ich irgendwelche Sachen machen, welche im Endeffekt meine Lebensqualität sinken lässt…

Sinkender Konsum lässt Lebensqualität steigen.

Das wissen „die Anderen“ nicht.

Wie bringt man es ihnen bei ?

Die Geschichte der Gerätschaften die „Zeit sparen“ sollen, bilden nur einen Aspekt
dieses Ansatzes. Wie viel Zeit sparen Waschmaschine und Wäschetrockner ?
Wie viel Zeit spart ein Auto ?
Ein Auto spart gar keine Zeit wenn man Anschaffung und Unterhalt mit der
aufgewendeten Arbeitszeit aufrechnet.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Sinkender Konsum lässt Lebensqualität steigen.

Das stimmt m.M.n. nur dann, wenn der Mensch sich nicht selbst entfremdet ist, weil er dann nur noch wenig auf matrielle Dinge angewiesen ist, um sich „wert“ zu fühlen.
Was ein Mensch als Lebensqualität empfindet, ist von seiner persönlichen Prägung abhängig.
All die unnützen Dinge, mit denen wir uns im Alltag so umgeben und für die wir arbeiten, sind Statussymbole, welche uns und anderen einen äußeren Wert vorgaukeln sollen, der innen fehlt.
Im Grunde sind wir ja bereits perfekt auf unsere Umwelt angepasst, z.B. in punkto Mobilität oder sozialer Interaktion, aber wir wir spüren es nicht mehr.
Wir sollen es auch gar nicht mehr spüren, weil es einigen Wenigen nützt, wenn wir uns mehr und mehr individualisieren weil es uns manipulierbar und gefügig macht.
Ein Menxch, der der sich selbst spürt und weiß, wie seine Artgenossen im Innersten ticken, wird sich niemals dominieren lassen.
Er spürt seine Inividualität und gleichzeitig seine Verbundenheit mit der Welt, was ihn immun macht, die Basis seiner und unserer Existenz durch Anhäufung von siinlosen Dingen und Raubbau zu zerstören.

Das wissen „die Anderen“ nicht.

Wie bringt man es ihnen bei ?

Das ist die schwerste aller Fragen.
Individuell durch frühkindliche Anleitung, durch Vorleben oder spirituelle Entwicklung. wie im Buddhismus.
Wie man eine entartete Geselschaft zur Umkehr bewegt, weiß ixh allerdings auch nicht.
Zumindest braucht es Vorbilder, die zur Nachahmung anregen, weil sie den Beweis erbringen, dass es Alternativen gibt.
Leider okkupiert der Mainstream solche Menschen oft genug als krasse Außenseiter oder gar Verlierer der Gesellschaft.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Der Ausgangssatz

„Sinkender Konsum lässt Lebensqualität steigen.“

ist nur die Umkehr von dem was der/die Niki
schrieb. Niki sieht genau diesen, von dir beschrieben Geltungskonsum, mit all seinen Selbstwertkrücken, als Grund für den Verlust von Lebensqualität.
Die Werbeindustrie hat den Leuten seit Jahrzehnten genau das Gegenteil davon ins Gehirn gemeißelt: “ Kauf dieses und jenes dann lebst du sicher, zufrieden und genießt Ansehen.“

Ich lebe zufriedener seit ich die Überfälle der Werbeindustrie kontrollieren kann. Ich schaue kein Fernsehen mehr, niemand brüllt mich zwischen den Programmteilen an:“KAUF JETZT JOGHURT, du Drecksau ! Actimel in kleinen, überteurten Verpackungseinheiten. Dann geht es deinem Darm endlich gut !“
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Werbung ist unproduktiv, teuer und hochmanipulativ. Der ganze Werbedreck der volkswirtschaftlich gesehen, eigentlich nur verbrannt wird, dennoch erwirtschaftet werden muss, ist gefährlicher als man glauben mag.

Der manipulierte Mensch ist eben ein anderer als du ihn als zwischenmenschliches Ideal beschreibst.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Der manipulierte Mensch ist eben ein anderer als du ihn als zwischenmenschliches Ideal beschreibst.

Der manipulierte Mensch ist das was übrigbleibt, wenn der eigentliche Mensch sich seiner selbst entfremdet.

Gast2
Gast2
6 Jahre zuvor

Auf primitivem Wege
“Also gut, du hast dann viele Zustände als Teile eines größeren Ganzen“, „-Wozu?“, „Hoffst du mittels der Ergebnisse auf irgendwas?“, „Vielleicht irgendeine bewußte Verkettung von Veränderungen?“, „Und wahrscheinlich versprichst du dir dabei objektiv zu bleiben und, im sozialen Miteinander liege die Möglichkeit dazu?“ Er lachte, es wurde still… So wie auch ich annahm, daß es in jedem Fall darauf hinausliefe, daß… (-;

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Ich weiß nun nicht genau, ob es überhaupt sinnvoll ist auf diesem Niveau zu diskutieren? Sind den Vegetarier per se die besseren Menschen, oder auch u.a. die die mit ihrem dicken SUV vorfahren und aus dem Edelreformhaus vegetarische Nahrungsmittel holt, die sich der gemeine billig Wurstkonsument von nebenan, der mit dem Fahrrad zum Discounter fährt, niemals wird leisten können.

Und im Ernst sollte man man über die m.E. differenzierte Sichtweise in diesem Artikel Verursachen Vegetarier mehr Blutvergießen als Fleischesser? nicht auch mit ins Kalkül ziehen?

Ich zitiere daraus mal das Fazit:

Fazit Die beste und, wie ich meine, einzig richtige Antwort auf die Frage, wie wir alle uns ernähren sollten ist: Gar nicht. Eine pauschale, globale Lösung kann es nicht geben und es hat sie nie gegeben. „Wir alle sollten Fleisch essen!“ scheint daher genauso falsch wie „Wir müssen Gemüse essen, weil das effizienter ist!“ Es ist müßig, aufrechnen zu wollen, welche Ernährung die bessere sei: Es ist schlichtweg unmöglich. Stattdessen sollte jeder einzelne für sich und seine Situation ermitteln, was das beste für ihn und seine direkte Umwelt ist. Regionale, saisonale Lebensmittel sind dabei ein wichtiges Stichwort. Wer die Welt verbessern möchte, sollte vor der eigenen Haustür anfangen.

Weiterlesen bei Urgeschmack: Verursachen Vegetarier mehr Blutvergießen als Fleischesser? – https://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/

Beste Grüße

P.S.: Und da ich heute meinen polemischen und nicht meinen moralischen Tag habe sei auch auf nachfolgendes verwiesen:

https://www.youtube.com/watch?v=1Hi5jvr4d2g

Nashörnchen
Nashörnchen
6 Jahre zuvor

Nun ja – das ist schon so eine Sache mit der Moral…
Was würde denn – mal rein hypothetisch oder doch eher seit Jahrzehnten gelebte Realität? – passieren, wenn man das Fleisch so teuer machen würde, wie es sich moralisch „gehört“?
Richtig: Es würde kein einziges Schwein, keine einzige Kuh, kein einziges Huhn weniger gemästet und geschlachtet. Ganz im Gegenteil: Denn unsere Moral verlangt ja auch, daß der Bauer nicht arbeitslos werden darf und der Schlachter und der LKW-Fahrer und der Futterhersteller und die Verkäuferin und und und fleißig ihre Steuern bezahlen können – und von diesem Steuergeld frieren wir die Tiere dann also ein, verladen sie auf riesige Schiffe und schaffen sie EU-subventioniert gen Afrika, auf daß sie eben dort die Bauern etc. arbeitslos machen. Und dann muß unsere Moral die natürlich alle hier her holen und, um sie versorgen zu können, halt NOCH MEHR Kühe und Schweine und Hühner NOCH BILLIGER füttern…
Moral ist sicher eine feine Sache. Im richtigen Leben muß man allerdings manchmal ein bißchen weiter denken…

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor
Reply to  Nashörnchen

Wenn man diese m.E. doch auch kritikwürdigen Ausführungen etwas weiter denkt, könnte man sogar auf den Gedanken kommen, dass Moral etwas ist was man sich erst einmal leisten können muss.

Genau wie die Entscheidung ob ich nun vegan oder als Fleischfresser lebe, denn egal wie ich mich entscheide, diese Entscheidung kann nur aufgrund gesellschaftlicher Umstände getroffen werden, die auch auf dem Tot und Leid von Mensch und Tier fußt. Vermutlich ist diese Entscheidung überhaupt nicht relevant, wenn sich nicht auch andere Umstände grundlegend ändern.

Beste Grüße

Minimi
Minimi
6 Jahre zuvor
27
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