▢ Ja! ▢ Nein! ▢ Vielleicht!

Willst du mit mir schlafen? Ja! Nein! Vielleicht! So in etwa soll ab Juli in Schweden kopuliert werden. Wer will, der muss fragen. Und manchmal muss man sich fragen: Wann war der Moment erreicht, an dem feministische Ansätze anfingen, über den Boden der Wirklichkeit zu schweben?

▢ Ja! ▢ Nein! ▢ Vielleicht!

Natürlich muss man keinen Vertrag als Vorspiel aufsetzen, wenn es nach schwedischen Sexualstrafrechtlern geht. Was man in den letzten Wochen zur Reform des Sexualrechts in jenem skandinavischen Land las, war natürlich ein bisschen übertrieben, leicht verdichtet in der Auslegung. Aber eben auch nicht ganz so falsch. Welches Sexualbild nämlich hinter dieser feministisch inspirierten Vorstellung von Abspracheregelung steckt, kann man da schon ganz gut erahnen.

Denn selbst wenn in der Realität die sexuelle Spontanität zweier vertrauter Partner wahrscheinlich nicht tangiert werden wird, so zeigt es doch, wie die Vertreterinnen und Vertreter dieses Weltbildes Sexualität einordnen: Als eine Verwaltungsentität, als einen Akt, der gehandhabt werden kann, wie eine vertragliche Einigung. Sie sehen darin einen Deal der Körperlichkeit, der eine Dienstleistung zwischen zwei unabhängig agierenden Empfängern beinhaltet. Der Geschlechtsakt ist für sie offenbar ein steifer Vorgang, ein beamtisches Administrieren, dem man mit Verweserauflagen die Ordnung auferlegen kann, die dem Sex in seiner anarchistischen Stoßrichtung ganz natürlich abgeht. Diese unbändige Natur, sie braucht daher einen Ordnungssinn und einen Vertragsrahmen.

1. Juli 1997, 1. Juli 2018: Eine kurze Geschichte der Symbolpolitik

Ordnung muss ja sein. Das dachten sich natürlich auch jene Reformer, die in den Neunzigerjahren die Vergewaltigung in der Ehe strafrelevant machen wollten. Das wäre nur gerecht. Und wie hätte man ihnen auch widersprechen können? Natürlich ist es kein Mannesrecht, sich in der Ehe die vermeintlich eheliche Pflicht mit Mitteln der Gewalt anzueignen. Andererseits war es bis zum 1. Juli 1997 aber doch auch so, dass Gewalteinwirkungen, die sich mittels körperlicher Versehrtheit dokumentieren ließ, auch strafrelevant war. Bis zu diesem Stichtag war es eben nicht so, dass der Mann sich an seiner Frau abreagieren konnte, ohne Folgen fürchten zu müssen. Ließ sich Gewalteinwirkung nachvollziehen, wurde man auch als Gatte belangt und verurteilt. Thomas Fischer, ehemaliger Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, wies in einer seiner Kolumnen, die er bis Mitte letzten Jahres für die »Zeit« schrieb, auf diesen Umstand hin.

Es ging bei der »Straffreiheit von ehelichem Missbrauch« letztlich immer auch um die Beweisbarkeit eines Vergehens. Dass das aber in ehelichen Verhältnissen nicht immer ganz so einfach war, lag für Kriminalisten und Juristen auf der Hand. Die eheliche Gemeinschaft ist ja nicht transparent. Wollte man ahnden, musste man etwas nachweisen können. Nun sollte man natürlich nicht so tun, als habe man die Vergewaltigung innerhalb der Ehe nur deshalb nicht in Strafrelevanz gerückt, weil man rein sachlich dachte. Selbstverständlich hatte man es mit einem patriarchalen Prinzip zu tun. Klar war es bequem für den Mann in einer männerdominierten Welt, wenn man eheliche Vergewaltigung nicht zu sehr zur richterlichen Angelegenheit machte. Aber das ist eben nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die Schwierigkeit bei der Beweislast. Es schien vernünftig, den bloßen Vorwurf ohne Vorlage von Gewalteinwirkung, nicht zur Sache der Gerichte zu machen.

Der 1. Juli 1997 revidierte das. Aber Vergewaltigungen in der Ehe werden ohne Beweise der Gewalteinwirkung kaum verurteilt. Die Gerichte tun sich schwer mit reinen Vorwürfen, die als einziges Indiz die Erinnerung des Missbrauchsopfers vorbringen. Insofern war die Revision des Gesetzes bis heute nichts weiter als ein symbolpolitischer Akt. Der 1. Juli 2018 kann nicht anders eingeschätzt werden. Die Justizpolitik lässt sich vom öffentlichen Druck zu Gesetzesvorhaben drängen, die als rein symbolisch zu betrachten sind, die aber dem juristischen Alltag gar keine neuen Mittel an die Hand geben können. Was bleibt ist Ratlosigkeit, denn ein Vorwurf ist ja zunächst nur ein Vorwurf. Und nur weil jemand behauptet, er/sie habe Nein gesagt, heißt das ja nicht, dass man damit schon einen Beweis vorliegen hätte.

Sprache des Begehrens: Von Sprachlosigkeit bis »Nein heißt Ja«

Der öffentliche Druck gebiert auf der einen Seite Gesetzesinitiativen und -revisionen, die als Symbol, nicht als praktikable Anleitung zu begreifen sind. Andererseits steht vor dieser blutleeren Umsetzung ein sehr statischer Umgang mit der Sexualität. Im »Philosophie Magazin – 01/2016« weist Slavoj Žižek in einem Artikel über den »Trend zum Sexvertrag« auf die »Sprache des Begehrens« hin. Diese sei mitnichten eindeutig. Er bemüht das Beispiel aus einem britischen Film der Neunzigerjahre (»Brassed Off«, 1996), in dem eine junge Frau einen jungen Mann noch auf einen Kaffee hereinbittet. Der lehne ab, er trinke Kaffee nicht so gerne. Sie lächelt und erwidert, dass sie ohnehin keinen da habe. »Durch eine doppelte Verneinung spricht die Frau hier eine unverblümte Einladung zum Sex aus …«, erklärt der slowenische Philosoph. Und dann fährt er fort, dass die Sprache des Begehrens oftmals keine sei, die unverhohlen angewandt würde. Sie ist verspielt und meint oft das Gegenteil dessen, was von beiden gewollt ist. Manchmal ist sie auch sprachlos.

Žižek witterte in der »Nein heißt Nein«-Regel, die Anfang 2016 überall im Gespräch war und die später zum Glanzstück der Verschärfung des Sexualstrafrechts stilisiert wurde, ein »Musterbeispiel für die heute vorherrschende narzisstische Auffassung von Subjektivität«, ein kompliziertes (im Alltag kaum praktikables) Regelwerk soll die Verletzlichkeit schützen. Dass die Diskussionen zu trigger warnings fast zeitgleich geführt wurden, stellte für ihn keinen Zufall dar. Es sei ein Kokon, den man als Popanz auffahre. Man trichtere den Leuten ein, man könne vor jedem Übergriff rundherum bewahren. Es brauche nur Regeln und noch mehr Regeln, dann ist die Sicherheit gewährleistet. Dass im Falle des Sexvertrags zudem eine gänzlich falsche Vorstellung von Sexualität krassiert, dass man so tut, als sei die Sprache der Lust eine Sprache der Klarheit, spricht für eine sonderbare, ja auch prüde Auffassung vor Sexualität. Jedes Spielchen zwischen dominanten und devoten Partnern ist damit aus der Kategorie möglicher Sexualität ausgeschlossen. Dahinter steckt Phantasielosigkeit, Langeweile und ein christliches Fundament.

Die katholische Maid und der homo pactus

Auf der sexualtheoretischen Agenda der neoliberal-feministischen Bürgergesellschaft hat sich nämlich das eigentlich alte katholische Ideal der züchtigen Frau, des weiblichen Wesens als an sich asexuelles, über den Trieben stehendes Wesen neu kultiviert. Nur geschieht das nicht mehr in Form biederer Jungfräulichkeit, sondern anhand der Stilisierung der Frau als rund um die Uhr von sexuellen Übergriffen des anderen Geschlechts bedrohten Wesens. Die Frau ist die große Neinsagerin, sie muss dieses negierende Wörtchen mehrmals am Tag benutzen, weil der männliche Übergriff an allen Ecken drohe. Diese Stilisierung sieht die Frau als Terroropfer und in stetiger Abwehrhaltung.

Es ist schon ein Treppenwitz der Geschichte, dass man hier einen Fortschritt feiert, der im eigentlichen Wesenskern mehr so mittelalterliche, ja scholastische Elemente rekrutiert. Dass man ausgerechnet die alte christliche Prüderie der Frau betont, um mit diesem Kniff die geschlechtliche Triebhaftigkeit und das Verlotterte des »Gegengeschlechts« namens Mann zu zementieren: Eigentlich blanker Irrsinn! Ausgerechnet das Narrativ einer Religion, von der Feministinnen ganz richtig behaupten, sie habe das schlechte Standing der Frau historisch besiegelt, kommt hier zu neuen, zu profanisierten Ehren. Das Frauenbild der Weibsbilder, so könnte man salopp festhalten, gleicht jenem der Klerikalen von einst. Wie die Altvorderen begreifen sie die Frau als nur bedingt selbstbestimmtes Wesen, statten es daher mit einer Opferrhetorik aus und ritualisieren die ehemals traditionelle Keuschheit zu einem Ideal, das die Frau vor den stets übergriffigen Fingern des Mannes verteidigen muss.

Da kann freilich nur ein Vertrag aushelfen, eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern. Der homo oeconomicus war ja immer auch zu weiten Teilen ein homo pactus, ein Mensch mit Vertragsanbindung gewissermaßen. Jetzt möchte er auch sein Sexualleben vertraglich regeln. Keuschheit ist im neoliberalen Zeitgeist halt auch nur eine Vertragsklausel. Und die postkatholische Maid bindet sich da gerne vertraglich. Es ist wie bei Kant damals, der auch meinte, das beten ja nicht schaden könne. Denn auch wenn es keinen Gott gäbe, es richte ja kein Unheil an. Und so redet sich der Feminismus ein, Lösungen etabliert zu haben. Dabei sind es nur Probleme, quasi poststalinistische Kniffe. Und das auch noch auf Kosten eines Frauenbildes, das mindestens so rückständig ist wie jenes der Kleriker von dazumals.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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GrooveX
GrooveX
6 Jahre zuvor

aha! die postkatholische maid wird von poststalinistischen feministinnen irgendwie gedingst oder was? soll so eine alkoholische silvestervergiftung nicht bis zum 2. januar wenigstens etwas abgeklungen sein?

dafür, dass deine artikel sich von mal zu mal immer deutlicher zum unkoordinierten bashing aller möglichen progressiven auswüchschen entwickeln, hast du eine art blogasyl für rechtsradikale spinner eingerichtest.

kann man machen, aber nee, ne?

ich bin raus

niki
niki
6 Jahre zuvor

Wir brauchen nicht diskutieren darüber ob Vergewaltigung strafbar sein sollte oder nicht… Aber wenn es rein von rechtlichem erheblich sicherer ist heimlich den Geschlechtsakt mitzufilmen, um damit im Fall der Fälle eine unberechtigte Vergewaltigungsbeschuldigung abzuschmettern, ist es soweit dass ich das ganze Thema für nur noch vollkommen absurd und grenzdebil empfinde.
Die „Feministinnen“ (???!!?) sind weit weit übers Ziel hinaus geschossen und schießen sich damit selbst einen Bock.
Gleichberechtigung und Gleichstellung? Sehr gerne. In vielen Fällen ist diese noch nicht vorhanden (bei beiden Geschlechtern)… Aber das?!?!?

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

Eher ne Geiß – die ham doch was gegen Böcke 😉

Frohes neues Jahr!

nebelwind
nebelwind
6 Jahre zuvor

Na, den Kommentar von GrooveX finde ich nun etwas übertrieben.
Es ist doch ganz objektiv so, dass die Verrechtlichung einer so intimen Situation an ihre Grenzen stößt. Immerhin soll das ja hier ein Rechtsstaat sein. Und dazu gehört zwingend, dass niemand auf Verdacht bestraft werden soll. (Dass es trotzdem manchmal passiert, spricht nicht dagegen.)
Ich sehe den Schwerpunkt des Problems im Patriarchat, das leider immer noch nicht überwunden ist.
Wir müssten über solche Dinge gar nicht diskutieren, wenn Frauen und Männer wirklich ‚gleich‘ wären.
Das Gesetz will den Schwächeren Schutz bieten, das sehe ich schon. Bloß, der beste Schutz wären sensible Männer.
Von denen gibt es ja auch schon viel mehr als in den Fünfziger Jahren. Es dauert eben….

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  nebelwind

Es ist doch ganz objektiv so, dass die Verrechtlichung einer so intimen Situation an ihre Grenzen stößt. Immerhin soll das ja hier ein Rechtsstaat sein.

Es geht um Schweden und Skandinavien allgemein…..Schweeeden ! Nicht Deutschland !

Die Sache ist schon vor zwei Wochen durch die Gazetten.

Die norwegische Nachrichtenagentur NTB hat das um den 20/21.12.17

rausgehauen. Angedacht war eine Verschärfung der Gesetzgebung um wahrgenommen

zu werden. Rahmen war die „MeToo“-Kampagne wegen dem Schweinsteiger

Weinstein. Man hielt allgemein fest :

„Sex muss freiwillig sein. Und ist er nicht freiwillig, so ist er illegal“

Nachzulesen im StGB unter „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“

Das war alles, vollkommen frei von Nachrichtenwert….Boulevardscheiße halt…..

nebelwind
nebelwind
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

Schlitti, du hast Recht – der Schauplatz ist Schweden.
Ich hatte das im Moment des Schreibens aus dem Blick verloren.
Aber auch Schweden definiert sich als Rechtsstaat, ebenso die anderen skandinavischen Länder. Von daher (finde ich) ist mein Lapsus nicht gar so gravierend.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  nebelwind

@Nebelwind

„Ich sehe den Schwerpunkt des Problems im Patriarchat…“

Im Patriarchat kann es keine Gleichheit geben, das sagt schon der Name. Unsere Gesellschaft wurde von Männern für Männer aufgebaut, um alles zu beherrschen, vor allem die Frauen.
Die Frage ist, warum haben einige primitive Exemplare dieser Mächtigen es so nötig, sich an Schwächeren zu vergreifen, um ihre Macht zu beweisen?

Sollte in ihren seelischen Tiefenschichten doch noch die archaische Angst des Männlichen vor der Übermacht des Weiblichen herrschen, wie es während des Matriarchats der Fall war? In der Zeit der ägyptischen Hochkulturen und noch früher, als der Zusammenhang von Geschlechtsverkehr und Geburt noch unbekannt war, und dem Weiblichen deswegen übermenschliche Kräfte zugeschrieben wurden?

In der Übergangszeit zum Patriarchat, vor einigen tausend Jahren, entstanden zur Verstärkung des Männlichen Gesetze, die sich z.B.in der Scharia bis heute erhalten haben. Aus dem gleichen Grund wurden überall Männerbünde gebildet, deren Reste man nicht nur in Stammtischrunden bewundern kann. Von Gleichheit unter den Geschlechtern sind wir – von Ausnahmen abgesehen – noch sehr weit entfernt.

nebelwind
nebelwind
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Es ist aber schon sehr viel besser geworden, Pentimento. Ich kenne noch die Typen aus den Fünfziger Jahren. Die würden heute an die Decke gehen, wenn sie ganz plötzlich mit einer Zeitmaschine ins neue Jahrtausend katapultiert wären.
Aber es stimmt schon, die Sache ist zäh.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

„Ich sehe den Schwerpunkt des Problems im Patriarchat…“

Stimmt ,aber wie kams dazu?

Meine Theorie:
Es liegt am kommunikativen Wesen der Frau.
Irgendeine Steinzeitlady hat entdeckt, wie das so mit den Bienchen und den Blümchen funtioniert und die entsprechenden Schlüsse für die eigene Spezies daraus gezogen.
Leider konnte sie zu Hause ihren Mund nicht halten und hat es gleich ihrem Ollen weitererzählt.
Der flippte ob der Erkenntnis, am Prozess der Zeugung aktiv beteiligt zu sein, vollkommen aus und gab sein Wissen selbstredend am Höhlenstammtisch weiter.
Damit nahm das Elend seinen Lauf und belastet uns bis Heute. 🙂

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

*LOL*

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Ich denke es werden hier an dieser Stelle ausnahmsweise Probleme behandelt, die für moderne Menschen überhaupt keine Relevanz mehr haben. Denn modernen und emanzipierte Menschen schließen vorher dem Akt einen Sex- Vertrag ab in dem alles bis ins kleinste Detail genau geregelt ist. Auch könnte man sich eine Vertragsstrafe bei Vertragsbruch überlegen, und ggf. noch einen „Antrag auf einen Sex- Vertrag“ im Vorfeld, oder besser gesagt als Vorspiel, einführen.

Auch der Staat könnte den Liebenden helfend zur Seite stehen in dem er ein „Sex- Zukunftsgesetz“ beschließt, um obigen Vertragswerk einen gesetzlichen Rahmen zu verpassen, denn welcher modernen Mensch möchte nur nach BGB oder StGB beischlafen?

Beste Grüße

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Die Agenda 2010 wird nachgebessert und Ficken wegreformiert.
Wer fickt, arbeitet nicht. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Es geht gar nicht ums Sexualstrafrecht. Dahinter steckt eine perfide,
neoliberale Sektiererei bis tief ins Zwischenmenschliche und so weiter !

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

F… ist beim heutigen Stand der Reproduktionsmedizin ohnehin obsolet geworden. Und die chrrrrrrrrrisssstliche Sexualmoral setzt ohnehin auf Enthaltsamkeit^Enthaltsamkeit – aus den restriktive(ren) Elementen genannter Religionsideologie bezieht die aktuelle Politik ihre morali(sti)sche Rechtfertigung. P.S.: F… entzieht dem Körper Arbeitskraft und Konkurrenzbereitschaft, ist somit als systemschädigend einzuwerten …

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Denn modernen und emanzipierte Menschen schließen vorher dem Akt einen Sex- Vertrag ab in dem alles bis ins kleinste Detail genau geregelt ist.

LOL

Wer als Mann die Vertragsprozedur hinter sich hat, braucht dringend so eine blaue Pille, damit er ihn überhaupt erfüllen kann. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

Das Gesetz kommt viel zu spät.
Wie lange sitzt Julien Assange schon in der Botschaft in London fest?

R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

Die Welt ist überbevölkert und es gibt einfach zu viele „Schweden“…….
Vor jedem Sex muss ein Vertrag geschlossen werden, aber dieser muss „wasserdicht“ sein. Die Partner müssen gemeinsam beim Notar erscheinen….. Am Besten noch vom zuständigen OLG bescheinigen lassen, dass es den Notar gibt und alles natürlich auf Basis einer Verordnung der EU. Neue Jobs für EU-Büroraten in Aussicht – herrlich!

Ja, in ein, zwei Generationen wird das Bildungsniveau steigen, denn die Analphabeten werden zwangsweise aussterben…..

Frohes Neues Jahr………….

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Vor jedem Sex muss ein Vertrag geschlossen werden, aber dieser muss „wasserdicht“ sein.

Für deutsche Verhältnisse wäre das zu einfach. In Deutschland müssten sich die zwei Gesellschafter zusammenschließen und eine GbR ( Gesellschaft bürgerlichen Rechts ) gründen und sich durch einen Gesellschaftsvertrag gegenseitig verpflichten, die Erreichung eines gemeinsamen Zwecks in der durch den Vertrag bestimmten Weise zu fördern, insbesondere die vereinbarten Beiträge zu leisten (§ 705 BGB).

Vorher läuft nix – Der Katholizismus kann abgeschafft werden !

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

In Deutschland müssten sich die zwei Gesellschafter zusammenschließen und eine GbR ( Gesellschaft bürgerlichen Rechts ) gründen

Wäre da nicht eine GmbH eher angebracht, wg. der begrenzten Haftung? 🙂

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Das kostet aber 25000 € an Einlagen. Da wäre eine Strich-AG billiger …..muuhahaha…

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Da wäre eine Strich-AG billiger

Vielleicht sitzen im schwedischen Parlament ja reihenweise Luden, die jetzt Hochkonjunktur haben. 🙂

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wir wissen es nicht, Robbes !

Mich würde derzeit mehr interessieren, in wie fern die Amis
die Unruhen im Iran forcieren, finanzieren oder auch nicht.

Das stinkt nach Kiew irgendwie……

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Mich würde derzeit mehr interessieren, in wie fern die Amis
die Unruhen im Iran forcieren, finanzieren oder auch nicht.

Wir wissen es nicht, Schlitti.
Aber wir wissen, dass es den USA, gerade unter Trump, Isreal und dem demokratischen Vorzeigestaat Saudi Arabien höchst gelegen kommt, wenn im Iran Unruhen ausbrechen.
Militärisch wäre der Iran ein hohes Risiko, denn da würden wohl auch die Rusen ein Wöertchen mitreden wollen, so quasi vor ihrer Haustür. Da hat so eine Destabilisierung von innen heraus viel mehr Charme und auf dem Gebiet haben die USA ja bereits hinreichende Erfahrungen gesammelt, so mit Farbrevolutionen und Systemchanfes.
Ob sich die Mehrheit der Iraner davon anstecken läßt, ist allerdings fraglich, bei allem berechtigten Protest wg. der schlechten Wirtschaftslage, denn die hat sehr viel mit den US-Sanktionen zu tun, nicht nur mit den Fehlleistungen der eigenen Regierung.

Dass Trump gerade zur Solidarität mit den Demonstranten aufgerufen hat, passt natürlich gut zu deinem Verdacht, schließlich sind die USA der weltweit stärkste Verfechter der Menschenrechte, auch wenn man dafür Millionen Menschen ermorden muß.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

China hat neulich Amerika von Platz 1 als Wirtschaftsmacht verdrängt
und Europa erholt sich zu gut von einer Schockwelle nach der anderen.
Wird Zeit im nahen Osten und in der Ukraine zwei weitere Flüchtlingswellen loszutreten ( hoffentlich nicht zu entmenschlicht formuliert ).
Das wirkt koordiniert aber nicht so wirklich zielgerichtet weil die hohe
Zeit des Imperiums vorüber scheint. Wenn jetzt alle ohne Öl fahren, nä ?!
Ist Amerika doch kaputt oder nich ?

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Wird Zeit im nahen Osten und in der Ukraine zwei weitere Flüchtlingswellen loszutreten

Wird Zeit, endlich eine richtige Atlantikbrücke zu bauen, damit die Flüchtlinge auch dahin können, wo die Bomben herkommen, die sie zu Flüchtlingen machen.

Wenn jetzt alle ohne Öl fahren, nä ?!
Ist Amerika doch kaputt oder nich ?

Nö!
Erst, wenn Rohstoffe nicht mehr ausschließlich in Dollar gehandelt werden, weil jeder zum Erwerb diese Leit(d)- Währung kaufen muß, hat das „Imperium“ fertig.
Dieses Szenario bahnt sich ja gerade über China und Russland in Form des Yüan an und das sind eben keine Fliegengewichte wie Gadhafi, der für Afrika eine unabhängige Währung wollte, um den Kolonialfranc zu verdrängen, der die Ex-Kolonien Frankreichs knebelt.
Es wird!

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Erst, wenn Rohstoffe nicht mehr ausschließlich in Dollar gehandelt werden……hat das „Imperium“ fertig.

Ich zahle meinen Strom in Euro !

Billigen Platinersatz für Brennstoffzellen gibt es auch…..Nickel und andere…

https://www.heise.de/tr/artikel/Brennstoffzellen-ohne-Platin-275962.html

Öl muss keiner mehr handeln, egal ob für Dollar oder Yüan……
Schweröl für Schiffe und Kersoin für Fluzeuge kann man doch für
Bitcoin kaufen, oder nich ? Bitcoins sind doch CO2-neutral, oder nich ?

.-)

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Ich zahle meinen Strom in Euro !

schön für dich, und wie bezahlt dein lieferndes Kraftwerk seine Brennstoffe?

Lies mal den ersten Satz dieses NZZ-Artikels:

https://www.nzz.ch/finanzen/devisen-und-rohstoffe/rohstoffe/der-dollar-als-wichtiger-dominator-1.18052242

oder diesen……..

http://www.broker-test.de/finanzwissen/rohstoffe/basiswissen-rohstoffhandel/

…damit du weißt, wo die meißten Rohstoffe gehandelt werden und welche Währung da dominiert.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Werden Sonne, Wind, Wellenkraft, Gezeitenkraft, Erdwärme, Wasserkraft
usw. auch in Dollar bezahlt ?
Das ist mir jetzt wichtig zu wissen….. Warum soll die Energiewende sonst
1000 Milliarden Euro kosten ? Da kann sich ja jedes Dorf gleich ein eigenes BHKW von kaufen und im Allmende-Wald Holz hacken gehen.

Das Ölzeitalter ist doch vorbei……Ist doch egal womit Öl bezahlt wird das keiner mehr braucht…

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Das Ölzeitalter ist doch vorbei……Ist doch egal womit Öl bezahlt wird das keiner mehr braucht…

Also wenn ich mir die Mobilität anschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass das Ölzeitalter morgen schon vorbei wäre. Der Wechsel wird nicht aprupt kommen, solange nicht eine bahnbrechende Entwicklung/Erfindung hilft, Öl komplett zu substituieren. Dieser Rohstoff wird ja vielfältig verwendet.
Die Tendenz zum Abschied vom Öl ist da, aber die Frage ist doch auch, ob die Industrie ( Fahrzeugbau, Chemie etc.) ein kommerzielles Interesse an einem schnellen Wechsel hat. bestehende Anlagen, zumal wenn bereits abgeschrieben, werfen Gewinne ab, während jede neue Investition sich erst amortisieren muß.
Und die Politik ist nun mal lobbygesteuert.

Und im Übrigen ist Öl nicht der einzige Rohstoff, de weltweit gebraucht und vorwiegend in Dollar gehandelt wird, wie in den Links weiter oben zu sehen.
Es wäre ja schön, wenn wir die Energiegewinnung unserer Bäume nachahmen könnten, aber bisher sind wir noch nicht so weit.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Es wäre ja schön, wenn wir die Energiegewinnung unserer Bäume nachahmen könnten, aber bisher sind wir noch nicht so weit.

Wir sind seit 30 Jahren so weit. Die Photosynthese
bekommen wir zwar noch nicht hin, den Wasserstoffkreislauf aber längst.

Und die Politik ist nun mal lobbygesteuert.

Bei der Mobilitätsindustrie und Agrochemie wird das besonders deutlich. Wenn der ökologische und gesellschaftliche Schaden größer als der Gewinn ALLER ist, ist Lobbyismus und politische Korruption im Spiel.

Wir geraten in wenigen Jahren, die Klimapolitik betreffend, an einen Punkt ohne Umkehr. Wenn wir darüber hinaus sind, gibt es keine Mittel mehr das Debakel in den Griff zu bekommen. Viele Millionen Klimaflüchtlinge aus Nahost und Afrika werden uns besuchen. Der Jemen wird in sehr wenigen Jahren schon das erste Land der Welt ohne eigene Wasservorkommen sein. Der Krieg ums Wasser tobt im Jemen schon jetzt.

Wie bereits geschrieben. Es ist gleichgültig in welcher Währung fossile Energieträger gehandelt werden. Das Zeug muss im Boden bleiben.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti
Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Derzeit sind über 40000 Handelsschiffe auf den Weltmeeren unterwegs.
Ein Containerschiff mit einer Ladekapazität von 7000-10 000 Containern verbraucht etwa 300 Tonnen Schweröl in 24 Stunden. Das kannst du dir grob hochrechnen. Vergiss die Flugzeuge nicht. Der Preis der Globalisierung ist höher als mancher glauben möchte.

Halte dich mal nicht an den Autos zu fest…. Guck dir die Globalisierung von Transport, Logistik und Qualität der gelieferten Produkte mal näher an.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Halte dich mal nicht an den Autos zu fest….

Mach ich nicht, mir fiel nur heute dieser Artikel ins Auge.
Dass Schweröl , der Abfall der Ölindustrie, massenhaft durch die Schifffahrt in die Luft geblasen wird, ist bekannt.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Dass Schweröl , der Abfall der Ölindustrie, massenhaft durch die Schifffahrt in die Luft geblasen wird, ist bekannt.

Wenn jedes von 40 000 Schiffen pro Tag 300 Tonnen Schweröl verbrennt,
ja !? Wie viele Autos können damit in 24 Stunden, wie weit fahren ?
Du musst jetzt den Energiegehalt von Schweröl in Benzin oder Diesel umrechnen usw… oder in Tonnen CO2 die pro Tag in die Luft geblasen werden.

Es ging ums Verhältnis und um deine Einsicht zur Reduktion des globalisierten Transportes. Für Schweröl und Schiffsverkehr gibt es keinen unschädlicheren Ersatz der die Menge an Waren über die Weltmeere schippern könnte. Segelschiffe sind bei diesen Unmengen illusorisch und
auf die Schiene kann auf dem Meer nichts ausweichen. Der Weg in die Luft wäre noch schädlicher.

Warum überhaupt muss minderwertige Ware aus China, 20 000 Kilometer übers Meer fahren um hier nicht mal ansatzweise die 24 monatige Gewährleistungsfrist zu überleben ?

Aber man ist ja Sozialnationalist wenn man so was fragt ! Wenn sich der Wertewesten Sklaven in Fernost hält, ist das ja O.K. für die freie Welt.

Du musst mal sozial-ökologischer denken ! Das geht so nicht weiter mit dir ! :-))

Das Ökologische ist vom Sozialen nicht zu trennen !

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wenn eine Regierung in unseren Medien als ‚Regime‘ bezeichnet wird, und der Präsident als ‚Machthaber‘, weiß man, wer dahinter steht, wer die Verbündeten sind, und worauf das Ganze hinauslaufen wird.

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

Denkste! – eher schafft der UNS ab 😉

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

@R_Winter

Ja, in ein, zwei Generationen wird das Bildungsniveau steigen, denn die Analphabeten werden zwangsweise aussterben…..

Denkste!!!
Die Softwareindustrie erfindet bestimmt eine Vermehrungs-App fürs Smartphone mit Fingerprint oder Gesichtserkennung, damit auch der letzte Einfaltspinsel noch an der Sekret-Austauschbörse zum Zuge kommt. 🙂

ert_ertrus
ert_ertrus
6 Jahre zuvor
Reply to  R_Winter

Och, die Analphabeten karnickeln wacker im Underground weiter, in den sie bis dahin verdrängt worden sind (halt analog den Proles in George O´s Referenzroman …)

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Ich habe auf meinem Auto den französischen Aufkleber:
J ‚ai pas besoin de sexe – l’état me baise tous les jours !

Da erübrigt sich die Frage ob ja, nein, vllt. oder später erinnern…

Oh nee, oder? Die Menschheit werd als fort bleeder!

Gutes Neues nebenbei, na ja, wird auch net besser als 2017, bestimmt wieder Terroranschläge, neue Gebühren, weniger Lohn etc…

Salut

Christine

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Ja, nein, vielleicht oder später erinnern.

*lol*

Rudi
Rudi
6 Jahre zuvor

Wie soll ein 15jähriger Schwede, der seit mindestens fünf Jahren Pornos guckt, da sie nur einen Klick weit von jeder Kinderseite entfernt dargeboten werden, verstehen, dass er nun einen Vertrag, aus dem die Fick-Erlaubnis hervorgeht, abschließen muss, wenn er seinen Pimmel in ein weibliches Genital oder in eine sonstige Körperöffnung stecken möchte?

Atalante
Atalante
6 Jahre zuvor

bin bissel verwirrt…

Öhm, das neue Strafrecht in Schweden beinhaltet eben NICHT dieses „vorher fragen müssen“, sondern dass es nun mehr Situationen geben soll, wo ein sexueller Übergriff auch als solcher geahndet wird, eben nicht nur bei Gewaltanwendung, die das Opfer z.B. NACHWEISEN muss :
http://www.taz.de/!5472672/ (über http://www.bildblog.de/95738/dortmunder-presse-beef-inside-wikipedia-langeweile-gegen-konkret/ Eintrag 2)
Da wurde schlicht und ergreifend mies interpretiert (und von gewissen Medien ein bissel (rassistisch) „gewürzt“, wegen Auflage und so, vorneweg das Springer-Gezücht bild und welt) und diese miese Interpretation überall verbreitet…
Hier noch was vom schwedischen Botschafter: http://www.mmnews.de/vermischtes/40587-sex-in-schweden-botschafter-klaert-auf-kein-schriftliches-einverstaendnis-erforderlich

Im Übrigen ist von Personen und mitnichten nur von Frauen als Opfer die Rede.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Atalante

Öhm, das neue Strafrecht in Schweden beinhaltet eben NICHT dieses „vorher fragen müssen“, sondern dass es nun mehr Situationen geben soll, wo ein sexueller Übergriff auch als solcher geahndet wird, eben nicht nur bei Gewaltanwendung, die das Opfer z.B. NACHWEISEN muss :

Das macht die Angelegenheit auch nicht einfacher. Es mag zwar gut gemeint sein, im Sinne der Frauen, bietet aber für Männer das Risiko, Opfer einer Verleumdung, wie im Fall Kachelmann, zu werden.
Der Gag mit dem Vertrag im Voraus oder dem Notar als Zeugen beim Beischlaf kursiert schon länger unter Männern, seit die Planung des Gesetzes bekannt wurde.
Schlimm, dass es Männer gibt, die keinen Respekt vor Frauen haben und sie als Freiwild betrachten, aber die Sache hat auch eine Kehrseite.
Vielleicht wäre es ja zielführender, kostenlose Kurse in asiatischer Selstverteidigung für Frauen zu fördern, am Besten schon in der Schule.

niki
niki
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Vielleicht wäre es ja zielführender, kostenlose Kurse in asiatischer Selstverteidigung für Frauen zu fördern, am Besten schon in der Schule.

Interessant….
Also schließt du von vornherein aus, dass es Frauen gibt die Männer schlagen… (und Männer die sich nicht wehren können, weil eine angemessene Wehrhaftigkeit auch Kampfspuren hinterlassen könnte, mit entsprechenden extremst negativen Folgen für den Mann)
Eigene Erfahrungen in der Vergangenheit haben da tiefe Narben hinterlassen. Sowohl (besonders) psychisch als auch physisch.

Aber wie man es macht, es ist verkehrt. Natürlich sind Übergriffe jeglicher Art verachtenswert. Nur mir kommt es so vor in dieser Gesellschaft, als ob Männer per se Täter wären und Frauen generell Opfer…

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

Interessant….
Also schließt du von vornherein aus, dass es Frauen gibt die Männer schlagen… (und Männer die sich nicht wehren können, weil eine angemessene Wehrhaftigkeit auch Kampfspuren hinterlassen könnte, mit entsprechenden extremst negativen Folgen für den Mann)

Zugegebener Maßen ist mir das noch nie nie unter gekommen.
Es dürfte an der kräftigeren Statur der Männer liegen, dass dies eher seltener vorkommt.
Frauen haben , so meine Erfahrung, wesentlich subtilere Methoden der Gewalt ( mehr psychischer Natur ) und stehen uns vermutlich in nichts nach.
Männer sind mindestens genau so verletzlich wie Frauen, nur sieht man ihre Wunden nicht, weil sie tief im Inneren liegen.
Lediglich Suizide oder Beziehungstaten lassen da gelegentlich einen Blick auf die Verletzbarkeit von Männern zu.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Männer sind mindestens genau so verletzlich wie Frauen, nur sieht man ihre Wunden nicht, weil sie tief im Inneren liegen.

*schnief*

*tränenerstickt – schneuz – di – beutz*

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Schlitti

@Schlitti

Für die herzergreifende Bestätigung bekommst du von mir ein „Like“. 🙂

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

Männer sind mindestens so verletzlich wie Frauen…

Stimme Dir zu. Männer sind körperlich kräftiger, aber Frauen haben ihre eigenen, oft subtileren Waffen, die ebenso wirksam sind, manchmal wirksamer. Zudem können Frauen als Mütter ihre Macht über den Mann ausüben, solange er ein Kind ist – und oft auch darüber hinaus, was sich wiederum auf dessen Verhältnis zu Frauen negativ auswirken kann.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Zudem können Frauen als Mütter ihre Macht über den Mann ausüben, solange er ein Kind ist – und oft auch darüber hinaus,

Tja, durch die moderne Arbeitswelt mit der räumlichen Trennung von Beruf und Familie sind Väter dauerhaft unter-repräsentiert.
Für die Orientierung von Jungen im Hinblick auf ihre spätere Rolle ist das sicher negativ.

Weitaus schwerwiegender dürfte aber das Überstülpen der christlich-orientalischen Kultur im Hinblick auf die Rolle von Mann und Frau in Europa gewesen sein.
Das alttestamentarische “ Dem Mann sei Untertan die Frau“ stammt nicht aus unserem Kulturkreis.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Das alttestamentarische „Dem Mann sei untertan die Frau“ stammt nicht aus unserem Kulturkreis

Stimmt, das Christentum wurde den Germanen übergestülpt. Vielleicht ließe es sich ja etwas modernisieren, aber da sind diejenigen, die daraus Kapital schlagen, dagegen.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Vielleicht ließe es sich ja etwas modernisieren

Da gibt es nichts zu modernisieren. Diese Religion ist mit ihrem Begründer gestorben und die übrig gebliebenen Fragmente hatten und haben nur die Funktion, Herrschaft zu zementieren.
Die Kirche hat nur die Aufgabe, den Willen der Herrschaft bis ins letzte Haus zu tragen und dafür zu sorgen, dass das entmündigte Volk sich weiter auf Erlösung im Jenseits klammert, ohne die Herrschaftsverhältnisse in Frage zu stellen.

Wir bleiben so lange Sklaven des Kapitals, so lange wir nicht werden, was wir waren.
Ich meine das nicht im religiösen Sinne, sondern in dem grenzenlosen Willen unserer, als Barbaren verschrieenen Vorfahren, zu Unabhängigkeit und Gleichheit.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

Diese Religion ist mit ihrem Begründer gestorben.

Hat sie sich da nicht erst verbreitet? Anfangs ohne, dann mit tatkräftiger Hilfe der Kirche? Vielen Menschen hilft aber der Glaube. Religion ist ok, solange sie privat bleibt.

Was die Kirche daraus gemacht hat, wie sehr sie die ursprüngliche christliche Idee in ein Instrument der seelischen Unterdrückung und der Anhäufung unermeßlicher Reichtümer verwandelt hat, darüber besteht kein Zweifel. Es gibt wohl kaum eine andere Einrichtung, die soviel Leid und Unrecht über die Menschen gebracht hat.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Hat sie sich da nicht erst verbreitet? Anfangs ohne, dann mit tatkräftiger Hilfe der Kirche?

Ich meinte eher inhaltlich.
Es haben sich bereits früh die unterschiedlichsten Richtungen ausgebildet, wie man allein an der Zahl der Evangelien sehen kann, die nach und nach aufgetaucht sind. Die 4 im NT sind ja nicht die einzigen.

Zudem sehe ich das Christentum im Kontext mit der Zeit ihrer Entstehung. Das römische Reich beherrschte gnadenlos die unterdrückten Völker und versklavte sie. Aufstände wurden brutalst niedergeschlagen und den Unterjochten blieb keine Hoffnung auf Erlösung im Diesseits durch Gegenwehr.
So war das Gebiet des heutigen Israel der ideale Nährboden für das Christentum sowie weite Teile des Imperiums.

Im Gegensatz dazu holten sich die Römer hier eine blutige Nase und kamen an die Grenzen ihrer Macht.
Dass das Christentum hier etabliert wurde, hat v.A. etwas mit den Franken zu tun, die erfolgreich einen Stamm nach dem anderen besiegten und die Menschen zur Konversion zwangen.
Ein gewisser Chlodwig hatte erkannt, dass seine Position als weltlicher „Bewahrer“ dieser Religion unantastbar würde. Ein Novum, ggü der traditionellen Praxis im Heidentum.
Man kann nur ahnen, wie viele Sachsen, Thüringer, Friesen u.A. ihr Leben für dessen Machtwahn und später Karls d. Großen lassen mußten, weil sie sich nicht von ihren Traditionen lösen wollten.

Vielen Menschen hilft aber der Glaube. Religion ist ok, solange sie privat bleibt.

Hilft Glauben wirklich?
Ist es nicht eher so, dass der Gläubige sein Schicksal nicht selbst in die Hand nimmt und dieses statt dessen an ein fiktives Überwesen abgibt?
Und ermöglicht dies nicht erst die Macht von Klerus und weltlicher Herrschaft, weil letztendlich sie über den Inhalt und Auslegung des Glaubens in ihrem Sinne entscheiden?
So gesehen kann und darf Religion aus Sicht ihrer offiziellen Vertreter niemals Privatsache sein.

Was mich am Christentum besonders stört, ist der Umstand, dass es sich um einen Nebenzweig des Judentums handelt, wie man am Stellenwert des AT gut erkennen kann.
Dadurch orientiert es sich an Kultur und Lebensweise des Nahen Ostens, die sich deutlich von den Gepflogenheiten unseres Lebensraums in der Antike unterscheidet, z.B. in der sozialen Stellung der Frau.

Ebenso entsprechen unterwürfige Handlungs-anweisungen im NT wie z.B. auch die andere Wange hin zu halten, wenn man eine geklatscht bekommt, garantiert nicht kelto-germanischen Vorstellungen eines freien Individuums.
Duckmäusertum hatte in deren Lebensentwurf keinen Platz.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Also Robbes, erstmal Daumen hoch, dann bist Du wieder auf O. Ich stimme Dir zu, möchte aber kurz anmerken, daß es tatsächlich Menschen gibt, die auf Grund eigener Erfahrungen gläubig sind. Dabei spielen weder der alte Mann mit dem Bart, noch die Kirche und schon gar nicht deren offizielle Vertreter eine Rolle. Diese Menschen haben meinen Respekt. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Danke für den Daumen, aber ehrlich gesagt, tangieren mich Likes und Dislikes ziemlich peripher.
Konkrete Kommentare geben allein die Möglichkeit, zu diskutieren und den eigenen Standpunkt zu erklären oder auch zu wechseln, wenn jemand die besseren Argumente hat.

Ich bin auch nicht grundsätzlich gg. sämtliche Inhalte von Religionen, betrachte sie aber, mit Ausnahme des Buddhismus und Formen der Mystik wie im Sufismus oder bei Meister Eckehart, eher als Flucht ins Nebulöse.
Durch reines Rezitieren von heiligen Texten, Beten oder die ständige Widerholung von Ritualen ist m.M.n. kein tieferer Erkenntnisgewinn zu erreichen.
Man findet sich nur in sich selbst, oder gar nicht.
Eine bequeme Abkürzung auf diesem Weg über reines Glauben gibt es nicht.

Wenn man den abgewandelten Satz von Kant „was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu“ verinnerlicht hat, ist Religion aus meiner Sicht obsolet und man selbst ein großes Stück weiter auf dem Weg zu Frieden, Freiheit und Demokratie.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

…mit Ausnahme des Buddhismus und Formen der Mystik wie im Sufismus oder bei Meister Eckehardt…

Genau das meine ich:

…daß es Menschen gibt, die auf Grund eigener Erfahrungen gläubig sind.

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor
Reply to  Pentimento

Ersetze gläubig durch spirituell, dann passt es.

Anne
Anne
6 Jahre zuvor

Auch du, Brutus?

Nein, keine Schwede muss vorm Sex einen Vertrag abschließen!

https://www.postillleaks.de/breaking-news/im-logo-getrennt-in-der-sache-vereint/

Und was die Vergewaltigung in der Ehe angeht. Ja richtig, vorm 1. Juli 1997 war Gewalt des Mannes gegen seine Ehefrau strafbar, aber eben nicht die Vergewaltigung. Danach waren sowohl die Körperverletzung als auch die Vergewaltigung strafbar, das war der Unterschied.

Und was diesen Thomas Fischer angeht, der argumentiert ja auffällig häufig gegen Gesetzt zum Schutz von Frauen damit, das man das ja auch beweisen muss. Na und? Ist das ein Grund auf ein Gesetz zu verzichten.
Wenn jemand diesem selbstgerechten Fettsack in einer einsamen Seitenstraße die Scheiße rausprügelt, muss er das dem Täter auch nachweisen.

Niki
Niki
6 Jahre zuvor
Reply to  Anne

:
Nur wie sieht die Realität denn aus?
Der Frau wird in der Regel geglaubt und der Mann hat selbst bei absoluter Unschuld ein riesiges Problem.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor
Reply to  Anne

Und was diesen Thomas Fischer angeht, der argumentiert ja auffällig häufig gegen Gesetzt zum Schutz von Frauen damit, das man das ja auch beweisen muss.

Etwas anders:
Bereits vorhandene Gesetze kommen u.a. (!) wegen Beweisbarkeit schon oft nicht zur Anwendung. Und deswegen wäre es müßig, weitere Gesetze zu erlassen oder bei vorhandenen den Strafrahmen zu erhöhen.

der-5-minuten-blog.de
6 Jahre zuvor

Der Notiz-Zettel ist aber nur ein erster Entwurf, oder?

In Deutschland müsste man eigentlich einen besseren bürokratischen Akt hinbekommen. Für völlige Rechtssicherheit stelle ich mir ein umfangreicheres von beiden zu unterschreibendes Abkommen vor. Mit Mindest- oder maximal-Dauer. Eine Piktogramm-Übersicht verschiedener Sex-Positionen, die nur eingenommen werden dürfen, wenn beide sie angekreuzt hatten… Außerdem, ne, das lass ich jetzt besser.

Alles im Niedergang, man
Markus (https://der-5-minuten-blog.de)

niki
niki
6 Jahre zuvor

@ der-5-minuten-blog.de
Wie sieht es denn dann mit der Beweisbarkeit aus?
Videoaufnahme und Zeugen beim Geschlechtsakt sind daher ein Muss!

Noch so ne Sache… Nachher hat der Mann unterschrieben und kann dann nicht wegen eines „Durchhängers“! Bekommt der dann wegen Nichterfüllung des Vertrags ebenso Ärger?!?

der-5-minuten-blog.de
6 Jahre zuvor
Reply to  niki

Natürlich! Man muss zu seinem Wort, äh, stehen!

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[…] erreicht, an dem feministische Ansätze anfingen, über den Boden der Wirklichkeit zu schweben?Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: Jahresabschlussanalyse: Wir ehrlichen Makler Herzlich willkommen zur […]

Thrombo
Thrombo
6 Jahre zuvor

Nicht OT:
Gewisse Dinge scheint Erdogan doch, in weiser Voraussicht, ganz richtig zu machen – frei nach Böhmermann u.a. spart sowas in der heutigen Zeit viel Papierarbeit … und Ärger.

RodolpheSalis
RodolpheSalis
6 Jahre zuvor

Komplett einher würde ich mit Zizek nicht gehen. Abseits von erotischer Zweideutigkeit ist „Nein“ schon eine klare Ansage. Und nein, sie will es nicht. Alles Andere ist Hollywood.
Außerdem fehlt das Schlagwort „Soziale Intelligenz“. Zu wissen wann man willkomen ist und Lust da ist. Das geht total unter.

Philipp Bielefeldt
6 Jahre zuvor

Ich empfehle zur weiteren Lektüre
diesen Artikel in der taz und
die Stellungnahme der schwedischen Botschaft.
Nicht alles, was fesch klingt, ist auch wert, sich darüber aufzuregen.

Gallier
Gallier
6 Jahre zuvor
trackback

[…] Source neulandrebellen […]

TaiFei
TaiFei
6 Jahre zuvor

Das Pikante an der Diskussion ist ja, das die Befürworter des „vertraglichen Sexlebens“ genau die Branche, in welcher der auch tatsächlich zum Einsatz kommt, nämlich die Prostitution, eingedämmt, möglichst sogar komplett verhindert haben wollen.

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[…] einigen Wochen wollte mir via Facebook jemand seine Sicht der Dinge zum »Sex-Vertrag« darlegen. Die Person postete und postete, ich bekam dauernd Meldungen, aber die Posts waren nicht […]

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