Proletarier aller Länder – annonciert!
Wo verdammt nochmal ist eigentlich die Medienkampagne, die sich für eine juristische Verfolgung der Abgasbetrüger einsetzt? Man liest so wenig.
Ordnung: Die hat man in den deutschen Pressehäusern gerne. Warum auch nicht? Ordnung ist ordentlich. Und übersichtlich. Sie ist bekanntlich das halbe Leben und sie rücksichtslos in Artikeln einzufordern zahlt die halbe Miete. Wenn also bei G7- bis G20-Gipfeln Marodeure beobachtet werden, dann schreibt man einen Text zur notwendigen Ordnung, ruft den Staatsanwalt um ein hartes Strafmaß an. Oder wenn jemand Hartz IV kassiert und beim Babysitting in der Nachbarswohnung ertappt wird: Dann finden sich immer welche, die flugs einen Artikel betreffs härtere Sanktionen der Jobcenter drechseln.
Der Kleinlichkeit sind da keine Grenzen gesetzt. Wobei manches noch nicht mal kleinlich ist, sondern gut begründbar und demnach auch richtig. Autos abfackeln ist ja nun mal kein Yps-Comic-Klau. Da darf man schon mal dafür sein, dass die Mädchen und Buben mit Feuerzeug auch was zu spüren bekommen.
Lügen ist hingegen lässlich. Wenn man jemandem sagt, er sehe super aus, obgleich man aber in Wirklichkeit findet, dass er wie ein Grottenolm aussieht, dann juckt es keinen. Die Lüge ist außerdem lässlich, wenn man die Ehefrau anschmiert und der Trend zur Zweitfrau geht. Da fragen heute nicht mal mehr Scheidungsrichter danach, das haben die Eheleute selbst miteinander zu regeln. Lügt man Kunden allerdings absichtlich an, ist es eigentlich keine Lüge mehr: Das nennt man Betrug. Und der ist nicht lässlich. Schon gar nicht, wenn man nachweisen kann, dass mit purer Absicht etwas vorgetäuscht wurde. So wie bei der Sache mit der Software, die für eine sauberere Umwelt auf dem Papier sorgte. Und zwar nur auf dem Papier.
Die Vorstände und Aufsichtsräte waren – wie man heute weiß – stets im Bilde. Teilweise wussten sie seit mehr als zehn Jahren von der Sache. Eigentlich schreit die ganze Angelegenheit nach generalstabsmäßiger Ordnung. Müssten journalistische Erweckungsrufe nach dem Rechtsstaat erschallen. Es müsste von Legionen von Artikeln wimmeln, die der Staatsanwaltschaft alles Gute wünschen und ganz mächtig Ordnungsliebende würden vielleicht sogar das Gefängnis als Option ins Spiel bringen. Aber nichts dergleichen, alles ist still im Blätterwald, kein Rauschen vernehmbar. Die Stille ist ohrenbetäubend. Man liest zwar viel zur Sache, aber wenig vom Knast und gleich viel von juristischen Konsequenzen.
Anzeigenkunden verärgert man halt nicht. Für sie gelten die Ordnungsstandards nur sehr bedingt, weil Ordnung eben nur die halbe Miete ist. Die andere Hälfte der Logis zahlen die Automultis, die sich netterweise eine große Zeitungsseite leisten, um sich zu entschuldigen oder aber ihren neuesten Clou zu verkaufen: Prämien für den Neukauf. Da wird aus jeder Krise, aus jeder Betrugsmasche sogar noch ein potenzieller Absatzmarkt. Ach Kapitalismus, du gehörst den Pfiffigen!
Betrügen und danach das Victory-Zeichen machen, während man ungeniert vorgibt, eigentlich alles immer gewusst zu haben: Und die Justiz hält sich zurück und die Medien fordern – gar nichts. In Bananenrepubliken gibt es das, weil man einschüchtert. Bei uns gibt es das, weil man per Annonce für Liquidität im Zeitungswesen sorgt.
Alles nur wegen dieser verfluchten Anzeigen! Man sollte den Antifas da draußen echt mal empfehlen sich eine nette Seite in der FAZ zu reservieren, annehmbar bezahlt und vor allem regelmäßig, dann wird man mal sehen, wie leise es immer dann wird, wenn Autos brennen. Selbst die Antifa kann die Welt verändern, sie muss nur Annoncen schalten. Der Kapitalismus ist aus Gummi. Den Arbeitsloseninitiativen sei übrigens dasselbe empfohlen. Da wird es dann schön ruhig bei den Meinungsmachern, wenn Vizekanzler Lindner die Regelsätze bald mal als Luxusapanage ausmacht.
Wer in Deutschland ein bisschen Ordnungssinn hat, der arbeitet mit Anzeigen. So hält er seine Sache in Ordnung. Egal wie unordentlich sie auch ist.
[InfoBox]
Bei den Amis heißt das „Verschwörung zum Betrug“ und bringt in minder
schweren Fällen drei Jahre Haft.
http://www.br.de/nachrichten/vw-abgasskandal-verurteilung-ingenieur-100.html
In Deutschalnd bekommen die betrogenen Autofahrer ein wirkungsloses
Softwareupdate, damit die Politik sie nicht in eine höhere Kfz-Steuerklasse
einstufen muss. Die Karren stinken wie zuvor gen Himmel aber der Augen-
wischerei wurde Genüge getan.
Noch ein paar verschenkte Jahre und Deutschland war eine Autobauernation.
Dann gehts flott bergab.
Kann man wohl so sehen. Wobei die deutsche Politik ja die deutsche Wirtschaft der Welt andrehen will. Vielleicht wird die Scheinwirtschaft ja global umgesetzt, dann bleibt Deutschland auch Autobauernation dank Softwarepimping.
Deutschland ist nicht mehr der Forschungs-, und Innovationsstandort der er sein müsste.
In Finnland hat die Weltfinanzkrise und der Nokia-Absturz genügt um ein gewaltiges Loch
in die Staatskasse zu reißen. Wenn die deutsche Schlüsselindustrie, der Autobau, sich nicht
langsam fragt, warum der Tesla nicht aus Deutschland kommt, wird es eng. Die Zeit für
Sprischleudern ist vorbei.
Naja. Der Witz ist doch eigentlich, dass trotz Annoncen der gesamten Autobranche die Felle wegschwimmen. Darüber hinaus schaltet der Platzhirsch Tesla doch hierzulande gar keine Werbung in klassischen Medien? -> Der Medienbranche geht somit auch ne wichtige Einnahmequelle flöten.
Tesla? Die Welt retten mit „ökologischen“ Rennwagen? Passt gut zu Deutscher Symbolpolitik und der Deutschen Mehrheit, die sich zu gerne mit Symptomen beschäftigt.
Ein großer Vorteil im Vergleich zum Verbrenner, ist die
Beschleunigung eines Elektroautos.
Wenn ein „ökologischer Rennwagen“ die Leute zum Umstieg
bewegt….Warum nicht ? Jeder verfährt nur den Strom, den
er daheim selbst regenerativ herstellt.
Deadline 2030. Danach keine Neuzulassung von Verbrennern mehr.
Wer 2029 noch einen Beziner kauft, kann den
bis 2050 auffahren, wenn die Kiste so lange hält.
Ein wirklich netter Gedanke!
Es bringt allerdings wenig gegen den Strom zu schwimmen. Hankel, Starbatty und noch ein paar andere hatten damals Werbeanzeigen gegen den Euro geschaltet. Frederick Forsythe (Der Typ, der Der Schakal geschrieben hatte) fand den Gedanken einer gemeinsamen Währung so absurd, dass er alleine einige kostspielige Anzeigen dagegen in die FAZ und den SPIEGEL stellen ließ.
Wie wir im Nachhinein wissen, waren die Anstrengungen umsonst. Der Euro kam. Der Strom war halt stärker
Alles im Niedergang
Markus (https://der-5-minuten-blog.de)
[…] die sich für eine juristische Verfolgung der Abgasbetrüger einsetzt? Man liest so wenig.Weiterlesen bei den neulandrebellen Lesen Sie auch: Neues vom Jobwunder Eigentlich schade, dass der Italiener um die Ecke nicht […]
Ein sehr guter Gedanke! Hankel, Starbatty und noch ein paar andere hatten damals Werbeanzeigen gegen den Euro geschaltet. Frederick Forsythe (Der Typ, der Der Schakal geschrieben hatte) fand den Gedanken einer gemeinsamen Währung so absurd, dass er alleine einige kostspielige Anzeigen dagegen in die FAZ und den SPIEGEL stellen ließ.
Wie wir im Nachhinein wissen, waren die Anstrengungen umsonst. Der Euro kam. Der Strom war halt stärker!
Alles im Niedergang
Thomas von Petites Annonces