Als Johannes B. Kerner versagte

Gestern vor zehn Jahren tat Eva Herman das, was Alice Weidel erst letzten Monat inszenierte: Sie verließ das Studio. Nicht ganz freiwillig. Die Reaktion des Moderators von damals, die man 2007 noch lobte, muss man rückblickend als Versagen durch Feigheit begreifen. Damals kündigte sich schon der Rechtsruck an – und wir feierten einen Moderator, weil er ihn uns für einen Abend vom Hals hielt.

Senta Berger wurde es unangenehm

Die bereits beim NDR entlassene Eva Herman besuchte am Abend des 9. Oktober 2007 Johannes B. Kerner in dessen Show. Es ging um die familiären Werte im Nationalsozialismus, die Herman festgestellt und an die große Glocke gehängt hatte. Dem öffentlich-rechtlichen NDR war das zu viel geworden, man trennte sich flott. Jetzt sollte und wollte sie auch Rede und Antwort stehen. Sie ritt sich an jenem Abend immer tiefer hinein in den Morast: Man könne über deutsche Geschichte wohl gar nicht mehr reden, ohne sich zu gefährden, fragte sie kokett. Und überhaupt: Was sei mit den Autobahnen? Die seien schließlich auch von den Nationalsozialisten gebaut worden. Geplant waren diese damals neuen Schnellstraßen zwar schon lange vor seiner »Machtergreifung«, 1926 wurde die Strecke Köln – Düsseldorf geplant und ebenfalls in jenem Jahr entstand der »Verein zur Vorbereitung der Autostraße Hansestädte-Frankfurt-Basel« – aber gut. Die Nazis haben diese Projekte dann lediglich an den Reichsarbeitsdienst gegeben. So wurde für kleines Geld geschuftet. Berichtigt hat Frau Herman an jenem Abend keiner – es fehlten die Argumente, die man zur Hand haben sollte, wenn man mit jemanden auf dieser Ebene talkt.

Im Verlaufe des Interviews wurde es einem anderen Gast der Runde ein bisschen unangenehm. Senta Berger bot ihren Abschied an. Margarethe Schreinemarkers blieb fast stumm, Mario Barth rutschten nur auf ihren Sesseln hin und her, weisste, kennste, ne. Frau Berger wollte sich jedoch den Ausführungen nicht weiter stellen. Johannes B. Kerner überlegte kurz und entschied sich für die drei anderen Gäste der Runde, Eva Herman war out. Er verabschiedete sich von ihr, die Ex-Moderatorin stand auf und ging. Dafür erntete er Lob, so gehe man mit Menschen um, die den Nationalsozialismus verharmlosen, hieß es im Nachgang. Zehn Jahre später sitzen solche Leute im Bundestag.

Eva Herman wollte eine Alternative für Deutschland

Damit an dieser Stelle keine falschen Schlüsse gezogen werden: Frau Hermans Auftritt war eine intellektuelle Lachnummer, sie war kein Opfer für etwaige Mitleidsbekundungen. Was sie hier wie schon in den Wochen zuvor vertrat, das war nicht unbedingt ein braunes, wohl aber ein erzkonservatives Weltbild. Sie pflegte Nostalgie von einer Welt von früher, in der alles noch besser schien. Da arbeiteten Frauen nicht, da gebaren sie Kinder, machten Abendbrot und warteten auf den Ernährer. Dieses Ideal von dunnemals schwebte ihr als eine Art Lösungsvorschlag für die Verwerfungen in der Gesellschaft vor Augen. Mit Rückzug in die Gemütlichkeit von Papa, Mama und Kind glaubte sie gewissermaßen eine Gegenmodell zum Chaos neoliberaler Politik in die Arena zu werfen. Dabei verhedderte sie sich in einer Neubewertung deutscher Historie, als läge in den damaligen Ereignissen sozialpolitische Wegweiser begraben, die nur ein mutiger Mensch endlich mit einer Schaufel freilegen müsste

Ob Frau Herman Mitglied dieser AfD ist, die ganz ähnlich wie sie, eine Welt von gestern als unsere Welt von morgen deklarieren möchte, weiß man nicht. Munkeln darf man. Was man jedoch feststellen kann: Schon vor zehn Jahren war da eine gestrige Denkweise in die gesellschaftliche Aufmerksamkeit gerückt, die aus der Not des Sozialabbaus und der Abstiegsangst heraus das Potenzial aufwies, Menschen anzulocken. Vielleicht nicht aus Überzeugung, vielleicht nur aus Protest – aber eben auch, weil es so schön ist, jenen Tönen zu lauschen, die uns eine Gesellschaft versprechen, die wir ja schon alle kennen, weil wir früher schon mal in ihr gelebt haben. Noch etwas wird aber augenfällig: Besonders die Politik warf den Medien zuletzt vor, sie hätten mit ihrem Skandalismus die AfD vor der Bundestagswahl erst stark gemacht. Einen falschen Umgang mit diesen erzkonservativen Kräften muss man schon Johannes B. Kerner attestieren. Er war eben nicht der standhafte Talker – seine Verabschiedung war feige.

Bleib sitzen, Senta!

Wie soll man es nun medial halten mit solchen Gesellinnen und Gesellen? Sie reden lassen oder sie zum Schweigen bringen? Zwischendrin läge wohl ein gangbarer Weg – mit ihnen reden, aber auf einer Ebene, die nicht von Überheblichkeit zeugt. Schickt man sie weg, spielen sie sich als Opfer auf. Tritt man mit Dünkel an sie heran, glauben sie sich auch als Opfer. Augenhöhe – aber bitte mit Argumenten. Man kann ja durchaus sagen, dass sie die Symptome einer fehlerhaften Weltordnung teilweise richtig erkannt haben, aber dass in ihren läppischen Lösungsvorschlägen – als Interviewer lässt man das »Läppische« besser weg – vielleicht etwas im Hinblick auf dies oder das nicht stimme. Wenn einem ein Weltbild nicht passt, hilft es nichts, wenn man es vor die Türe schickt. Es hilft aber auch nichts, wie es Kerner tat, beharrlich jemanden in die Zange zu nehmen, ihn auszuquetschen wie er wohl tickt und wenn man ihn dann in der Falle hat, auf den Ausgang zu zeigen. Das war kein journalistischer Standard, den der Mann da anwandte – er hat Herman vorgeführt. Und sie hat es ihm einfach gemacht. Am Ende war sie bei bestimmten Leuten eine Märtyrerin. Da hat es ihr Kerner wiederum leicht gemacht. Man sollte es sich im Umgang mit dieser Art von Neocons beidseits nicht zu einfach machen.

Vielleicht hätte man sich vor zehn Jahren schon mit dieser komischen neuen rechten Haltung auseinandersetzen müssen und sie nicht einfach aus Studios schicken dürfen. Aber man tat es lieber ab, fühlte sich unangenehm berührt. Dabei muss man das in einer Demokratie auch mal aushalten können, dieses unangenehme Gefühl, dass da jemand eine ganz beschissene Meinung zu einem Thema hat. Wem das nicht gefällt, der soll nicht, wie Senta Berger damals, seinen Rückzug anbieten, sondern sitzen bleiben und Gegenargumente aufbringen. Das ist sicher schwieriger als jemanden den Rücken zuzukehren. Es ist aber auch demokratischer. Die Sendung von damals war so ein kleiner Ausblick auf das, was dann noch kommen würde. Und es hat angedeutet, dass die Medien hier Schwierigkeiten bekommen könnten.

Kerner hat damals so falsch reagiert, wie es nur ging. Er hätte Senta Berger auffordern müssen zu bleiben, ihr sagen müssen, dass sie als Demokratin ertragen muss, was gerade hier passiert. Er hat aber den leichtesten Weg gewählt. Und uns schwere Brocken in den Weg gelegt.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Satch
Satch
6 Jahre zuvor

Hier mal drei Vorschläge, wie der Kerner sich sinnvoll hätte verhalten können:
– Er hätte Frau Herrmann gar nicht erst einladen müssen. Warum muss man sich mit dem Mist befassen? Auch noch in einer dieser seichten Talkshows?
– Er hätte Frau Berger die Möglichkeit geben können, ein Statement abzugeben, indem diese den Raum verlässt. Kein Mensch sollte gezwungen sein, sich diesen Unfug anzuhören.
– Er hätte die Sendung anders gestalten können, mit anderen (und weniger!) Gästen. Wenn ich schon jemanden einlade, von dem ich weiß, dass er diese Neocon-Geschichten erzählt, dann wäre es doch sinnvoll, andere Gäste zu haben, die einer solchen Diskussion gewachsen sind. Mario Barth ist es offensichtlich nicht. Legt man dessen Humor zugrunde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sein Weltbild sich nicht besonders von dem Frau Hermanns unterscheidet.
– Sich auf die Sendung vorbereiten wäre wahrscheinlich auch nicht schlecht gewesen.

wschira
wschira
Reply to  Satch
6 Jahre zuvor

Auch noch in einer dieser seichten Talkshows?

Seichte Talkshows sind doch prädestiniert für solchen Mist.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Satch
6 Jahre zuvor

Eine Diskussion lebt von unterschiedlichen Meinungen. Eine Echokammer mag friedlicher erscheinen, ist es aber nicht. Langweiliger ist sie auf jeden Fall. Nicht vergessen: Es geht um Zuschauerquoten! Und Anstoessiges ist ein Garant fuer gute Quoten.
Deine Option 2 klingt schon besser, impliziert aber, dass Senta Berger eine Erlaubnis von Kerner benoetigt haette, was aber nicht der Fall war. Sie hatte die Moeglichkeit zu gehen, tat es aber nicht.
Deine Option 3 aehnelt Option 1.
Deine Option 4 impliziert, dass der Rauswurf wirklich spontan war, was ich nicht wirklich glauben mag.

Wie waere es mit Option 5:
Der Moderator haette moderieren sollen, mit allem was zum ordentlichen Moderieren gehoert und auf die ‚Erpressung‘ von der ‚Frau, die frueher einmal einen Schwanz hatte‘ nicht eingehen duerfen, aka ‚Alles dafuer tun, dass es in der Diskussion gerecht zu geht‘ (Redezeit, gegenseitiger Respekt: Ausreden lassen) und alle bis zum Ende da bleiben. So eine Sendung ist doch keine lebenslaengliche Haftstrafe.

Ich finde es bezeichnend, dass manche Diskutanten es mit Leuten, die eine andere Meinung haben, im selben Raum keine Stunde aushalten koennen (angeblich). Es wird doch nur geredet. Da wird niemand geschlachtet oder so! Senta verhaelt sich wirklich wie ein kleines Kind!

P.S. Der Umgang mit Schauspielern ist nicht selten problembehaftet, denn sie sind professionelle Gefuehle-Faker.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor
Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor

Guter Artikel, wichtige Punkte 🙂

Dabei muss man das in einer Demokratie auch mal aushalten können, dieses unangenehme Gefühl, dass da jemand eine ganz beschissene Meinung zu einem Thema hat. Wem das nicht gefällt, der soll nicht, wie Senta Berger damals, seinen Rückzug anbieten, sondern sitzen bleiben und Gegenargumente aufbringen. Das ist sicher schwieriger als jemanden den Rücken zuzukehren. Es ist aber auch demokratischer. Die Sendung von damals war so ein kleiner Ausblick auf das, was dann noch kommen würde. Und es hat angedeutet, dass die Medien hier Schwierigkeiten bekommen könnten.

Der Ruf der ÖR-Talkshows ist immer noch ein weit besserer, als sie es verdient haben. Eigentlich müssten sie in Richtung wissenschaftlicher Podiumsdiskussion umgebaut werden:
– weniger unbelegtes Gelaber, mehr (geprüfte) Zahlen, Daten, Fakten
– weniger Diskutanten
– mehr Gesprächskultur, kein Dazwischengelaber
– im Vorhinein: klar skizzierter Themenverlauf, Thesenpapiere, Quellenangaben
– …
Erst wenn diese Grundlagen erfüllt sind, kann man mit dieser von allen anerkannten Diskussionsbasis auch darauf aufbauende Meinungen bringen. Und wenn dann einer Scheiße erzählt, kann man ihn ziemlich leicht zurechtweisen.
Aber das wäre der Anne Will-GmbH (alle Talker haben ja ihre eigenen Unternehmen) wahrscheinlich zuviel Arbeit. Da würde die Marge in den Keller gehen. Mal ganz davon abgesehen, dass es eine echte Kunst ist, obiges für Ottonormalo möglichst angenehm erfassbar zu gestalten. Immerhin ist es aber heutzutage mit den sog. neuen Medien immerhin möglich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mordred
6 Jahre zuvor

Zustimmung!

Aber das wäre der Anne Will-GmbH (alle Talker haben ja ihre eigenen Unternehmen) wahrscheinlich zuviel Arbeit.

Da liegt m.M.n. schon mal der Hase im Pfeffer. Warum werden solche Formate nicht mit eigenem Personal der Sender besetzt, sondern an private Unternehmer outgesourced, die schon auf Grund dieses Umstandes nicht neutral sein können? Wes Brot ich ess………………
Ganz offensichtlich wird das bei der Auswahl der Diskutanten, die ziemlich gleichförmig eine politik-und wirtschaftskonforme Meinung vertreten, mit Ausnahme eines Alibi-Opositionellen, der dann regelmäßig vorgeführt wird.
Im Grunde handelt es sich um eine Lobbyisten-Veranstaltung mit dem Ziel, Partikularinteressen als Gemeinwohl zu verkaufen und die Themen, die für die Mehrheit der Bürger von zentraler Bedeutung sind, möglichst auszuklammern.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die hohe mediale Präsenz von Extrem-Parteien wie AFD, aber auch FDP in der Zeit vor der Wahl.
Beide Parteien sind nützlich für die Akteure einer konservativ-liberalen Elite, weil „sozial“ in ihrem Denken ( allenfalls zum Stimmenfang ) nicht vorkommt und mit ihrer Hilfe die Umverteilung von Unten nach Oben ungebremst fortgesetzt werden kann.

Was die Prämisse hinter der genannten Kerner-Show war, läßt sich mangels Insiderwissen natürlich nicht sagen, aber wenn die Absicht darin lag, Frau Hermann argumentativ publikumswirksam zu widerlegen, war die Sendung bei der Besetzung ein Tiefpunkt der ÖR in ihrer Geschichte., der personelle Konsequenzen hätte haben müssen.
Dass dies nicht geschah, sagt ja auch Einiges aus.

Linker Blasentee
Linker Blasentee
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Warum werden solche Formate nicht mit
eigenem Personal der Sender besetzt, sondern an
private Unternehmer outgesourced,

Damit sich für das Talkerpersonal ( inkl. Redaktion,Kamera, Kosmetik etc. )
keine Sozialversicherungspflicht und Rentenansprüche ergeben.
Die ÖRe zahlen schon jetzt von ihrem Jahresetat von knapp 8 Mrd.,
ca. 3,5 Mrd. für „Renten“ und Rücklagen dafür.
Billiger wird es dadurch aber nicht für die Gebührenzahler. Es wird
um ein Vielfaches teurer.
Das wird alles von der Politik gedeckt. Deshalb ist das Programm
auch so scheiße.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Linker Blasentee
6 Jahre zuvor

@Linker Blasentee

Billiger wird es dadurch aber nicht für die Gebührenzahler. Es wird
um ein Vielfaches teurer.

Wenn man den volkswirtschaftlichen Schaden, der durch den Faktor „scheiße“ entsteht, mit in die Rechnung aufnimmt, werden die ÖR zu einem regelrechten Luxusgut, fast wie Kaviar.:-)

Anarchrist
Anarchrist
6 Jahre zuvor

Augenhöhe – aber bitte mit Argumenten. […] Kerner hat damals so falsch reagiert, wie es nur ging. Er hätte Senta Berger auffordern müssen zu bleiben, ihr sagen müssen, dass sie als Demokratin ertragen muss, was gerade hier passiert. Er hat aber den leichtesten Weg gewählt. Und uns schwere Brocken in den Weg gelegt.

Bravo. Gut erkannt und schoen geschrieben, auch wenn ich statt des haeufigen ‚muss‘ ein ’sollte‘ schoener faende.
Ausgrenzung ist immer eine Katastrophe.

Auf Demonstrationen z.B. sollte man die Polizei nicht bekaempfen – in 1. Instanz verbal, im Folgenden dann physikalisch – sondern versuchen sie mit ins Boot zu holen.
Statt „Wir sind friedlich, was seit ihr?“ wuerde ein „Wir sind friedlich, kommt her und macht mit.“ eine ganz andere Atmosphaere schaffen.

Anarchrist
Anarchrist
6 Jahre zuvor

Hier ist die Sendung zum ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=UCClO5-zvYQ

Habe bisher nur kurz durchgezappt und es sieht so aus, als habe von Anfang an der Fokus der Sendung auf Eva Herman gelegen. Hatte ‚man‘ eventuell schon von vornherein eine Eskalation gegen Eva Herman im Sinn mit dem Ziel, sie aus der Sendung zu schmeissen?

Sehr merkwuerdig auch, dass nach dem Rausschmiss vornehmlich Mario Barths ‚Comedy‘-Routine ‚Meine ulkige Freundin und ich‘ dargestellt wird, die meines Erachtens weder lustig ist, noch Relevanz fuer Diskussionen besitzt.

Obadiah Hakeswil
Obadiah Hakeswil
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Über Barth muss man – glaube ich – kein Wort verlieren. Mit dem, was er von sich gibt, hat sich dieses Individuum schon vor Jahren von allem Ernsthaften disqualifiziert.
Auch mir scheint es evident, dass die Art und Weise des Verhörs von Herman den Sinn hatte, sie vorzuführen und abzuurteilen. Man kann von dem Seich, den Herman dort oder vorher schon abgesondert hat, halten, was man will.
In Berger und Schreinemakers fand „man“ jedoch zwei sehr willige Erfüllungsgehilfen für die Exekution.
Nolens, volens !

Ronny Mälzer
Ronny Mälzer
6 Jahre zuvor

Was ist denn so schlimm an einer demokratischen Partei wie der AfD? Das konnte man mir bislang nicht schlüssig nachweisen. Ich habe auf diese Nachfrage bisher v.a. lautes Geschrei und Fäkalsprache als Antwort gehört, vielleicht kann hier jemand schlüssig darstellen wieso die AfD keine demokratische Partei ist? Sonst bleibt leider der Eindruck bestehen, Kritiker der AfD sind den Kinderschuhen noch nicht entwachsen.

Obadiah Hakeswil
Obadiah Hakeswil
Reply to  Ronny Mälzer
6 Jahre zuvor

H I N W E I S:
du bist hier versehentlich falsch abgebogen.
Sowohl thematisch, als auch in der grundsätzlichen Richtung.
„Wenn möglich, wenden Sie!“

Mordred
Mordred
Reply to  Ronny Mälzer
6 Jahre zuvor

Was hat das mit dem Artikel zu tun?

Tom J. Wellbrock
Reply to  Mordred
6 Jahre zuvor

Fehlt nur noch ein Talkhow-Kommentar unter dem AfD-Artikel, dann ist es rund. 😉

GrooveX
GrooveX
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor
Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Mordred
6 Jahre zuvor

Was hat das mit dem Artikel zu tun?

‚Artikel‘ und ‚AfD‘ beginnen mit ‚A‘.
Ich mag das A. Daher moege die AfD sich bitte in BfD umbennenen. Danke. 😀

Ronny Mälzer
Ronny Mälzer
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Danke für die diversen Antworten. Aber könnt ihr das nicht besser? 😉

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Ronny Mälzer
6 Jahre zuvor

@Ronny Mälzer

Danke für die diversen Antworten. Aber könnt ihr das nicht besser?

Aber klar doch!

Richtig ist, dass die AFD als Partei nicht verboten ist und demokratisch in den Bundestag und einige Landtage gewählt wurde.
Richtig ist aber auch, dass einzelne Mitglieder sich nationalistisch und rassistisch öffentlich geäußert haben und die Partei dies konsequent nicht ahndet.
Schweigen bedeutet eben Zustimmung.
Dass die AFD mit Flüchtlingen und Migranten Negativpropaganda betreibt, ohne Ursachen und Mitverantwortung durch Beteiligung Deutschlands an Kriegen und wirtschaftlicher, neokolonialer Ausbeutung ärmerer Staaten auch nur zu erwähnen, ist undemokratisch, weil die Absicht dahinter die Aufhetzung der deutschen Bevölkerung gg. die Genannten zum Ziel hat.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Ronny Mälzer
6 Jahre zuvor

Hallo Ronny,
das Problem ist wohl, dass „demokratische Partei“ kein definierter Begriff ist, sondern beliebiger Deutung unterliegt. So kann damit gemeint sein:
a) steht nach außen für demokratische Prinzipien ein
b) ist innerparteilich demokratisch organisiert
c) verfolgt Ziele, die dem sich demokratisch behauptenden Betrachter genehm sind.

Jede dieser Deutungen lässt sich im Detail dann beliebig in jede Richtung weiterentwickeln. Die AfD ist also zuallererst deshalb keine demokratische Partei, weil es demokratische Parteien gar nicht gibt. Es gibt sogenannte Volksparteien mit einer maximalen Wählerquote von unter 25% und regierungfreudige Klientelparteien mit Quoten um 5% (bei Berücksichtigung der Nichtwähler). Laut GG ist die Übereinkunft von weniger als 1/4 der Volksvertreter denokratisch nicht dazu legitimiert, aktiv zu handeln. Keine Partei erreicht dieses Viertel und die zukünftige Regierung schafft es nur knapp über diese Hürde.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

…bis zur Höhe eines Viertels der Endsumme des abgelaufenen Haushaltsplanes…

wo steht das? im grundgesetz kann man nachschauen!* das da jedoch, „Laut GG ist die Übereinkunft von weniger als 1/4 der Volksvertreter denokratisch nicht dazu legitimiert, aktiv zu handeln.“ habe ich dort jedenfalls nicht auf die schnelle gefunden. nennst du einfach den artikel, in dem das steht?

butter –> fische & so

* vielleicht empfiehlt es sich für alle grundgesetzfetischisten und -skeptiker, (wobei man skeptizismus hier niedrig ansetzen muss) sich obigen link in die lesezeichenliste aufzunehmen. oder ich kopier es hier mal rein – abschnitt für abschnitt – schaumermal. man will ja wissen, worum es geht, oder?

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

„…bis zur Höhe eines Viertels der Endsumme des abgelaufenen Haushaltsplanes…“ – Art.111 GG, betrifft die Bundesregierung, also die Exekutive, nicht die Legislative. Das trifft es wohl nicht.
Also zurück zum Thema „demokratische Partei“ und Legitimation, auf den sich mein zugegebenermaßen grob und hastig geschnitzter Kommentar bezog. Art. 21 GG fordert von Parteien eine innere Ordnung die demokratischen Grundsätzen entspricht. Hm? Das wäre zur Variante b) meines Kommentars und vermutlich eher nicht die Intention der gängigen Rhetorik zu demokratische Parteien vs. AfD. Bleiben also nur die Varianten a und c, die sich auf die allgemeine Legitimation durch alle Wahlberechtigten oder die tatsächlichen Wahlteilnehmer (Variante a) oder aber das selektiv bevorzugte Wählerklientel (Variante c) bezieht. Ich finde der Anteil der Nichtwähler, die tatsächlich keinem Abgeordneten und keiner Partei die Legitimation erteilt haben, ist eine nicht zu unterschlagende Bezugsgröße der demokratischen Legitimation. Daher meine grobe Überschlagsrechnung zur tatsächlichen Legitimation. Was das GG konkret dazu aussagt, weiß ich allerdings nicht. Natürlich sind der einzelne Abgeordnete und auch eine kleine Minderheit aktiv Handelnde (Stimmabgabe, Anträge). Mit „aktiv Handeln“ meinte ich jedoch die Legitimation und Fähigkeit tatsächlich Entscheidungen gegen den „Rest“ durchsetzen zu können. Dafür ist wohl mindestens ein Viertel nötig, um z.B. einen Untersuchungsausschuss durchzusetzen (Art.44 GG). Damit bekam die zuletzt stimmenmäßig schwache Opposition aus Linke und Grüne echte Probleme (siehe die gerichtlich fehlgeschlagene Durchsetzung des Beweisbeschlusses zur Snowden-Vernehmung vor dem UA zur NSA). Der bitter notwendige Erhalt von Oppositionsrechten spricht natürlich eher gegen eine Berücksichtigung der Nichtwähler durch leere Plätze im Bundestag. Auch die 5%-Hürde könnte dann zum Verhängnis werden. Somit haben kleine Parteien kein Interesse an einer echten Rechnung der Stimmen. Auch die Regierungsparteien wollen wohl kaum mit deutlich weniger als 50 % Zustimmung regieren, so dass sich die Parteien im Übergehen der Nichtwähler pragmatisch einig sein dürften. Die Parteien strahlen die fehlende Legitimität aber trotzdem aus und man kann sich darüber streiten, ob die mangelhafte Legitimität der Parteien oder die mangelhafte Bereitschaft der Wahlberechtigten zur Legitimierung zuerst da war. Vermutlich ein „Henne oder Ei“-Problem.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

mit anderen worten: fakenews!
wir nennen das
FUD

Imago
Imago
6 Jahre zuvor

Sicher sollte man mit den Leuten vom rechten Lager immer wieder auch reden (doch besser wohl nur dann, wenn sich Situationen ergeben, in denen sie sich auch – zumindest ein wenig offen zeigen für andere Argumente). Die Hauptsache aber ist nach wie vor – vor allem selbst – immer wieder – mit gutem Beispiel voranzugehen und die Brüderlichkeit unter uns Menschen VOR ALLEM DURCH UNSER TUN – in möglichst allen unseren Alltagshandlungen voranzutreiben und (gerade auch damit) bei so vielen Menschen wie möglich den Glauben an die Richtigkeit unserer Überzeugungen zu stärken, denn – die Leute wollen schließlich – durchaus zurecht – auch sehen, daß die Alternative – auch tatsächlich funktioniert!

(Daß insbesondere die Mainstream-Medien uns zumeist nur – leere Showunterhaltung bieten und uns damit nur allzu oft vom Wesentlichen ablenken, müßte doch eigentlich längst bekannt sein.)

Imago
Imago
Reply to  Imago
6 Jahre zuvor

Ich verbessere mich hiermit und sage: Daß insbesondere die Mainstream-Medien uns zumeist nur – leere Showunterhaltung bieten und uns damit nur allzu oft vom Wesentlichen ablenken, müßte doch eigentlich längst bekannt UND DAHER EIGENTLICH KEIN THEMA MEHR SEIN!!! – (Ihr redet hier in diesen Kommentaren zumeist nur – vom „Schnee von gestern“ – und der ist längst – Vergangenheit. – Ich bin gespannt, wann Ihr in Gegenwart ankommen werdet, um Euch von diesem Punkt aus unseren zukünftigen Fragen – wirklich auch – ganz bewußt zu stellen!)

Lutz Lippke
Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Ich habe mich nicht mit Eva Herrmann beschäftigt. Ich habe das gerade das erste Mal angesehen. Die ersten 5 Minuten der Kerner-Sendung aus 2007 zeigen aber deutlich auf, dass nicht Herrmann das Problem der Sendung war, sondern eine verfälschende Auslegung der Tatsachen durch die Anderen. Der als Wissenschaftler zugezogene Prof. wirft Hermann „Verwischen“ vor und verwischt und manipuliert stramm Eva Herrmann’s Original und Erklärung dazu.
Egal ob Herrmann rechts, rechtskonservativ oder sonstwas ist: wer nicht in der Lage ist, diese offensichtliche Art der manipulierenden Mediensauerei zu erkennen und als solche klar zu benennen, kann auch kein Linker sein. Es ist gruselig wahrzunehmen, wie auch hier in dummdreistester Weise Aussagen weiter manipuliert, ausgeschlachtet und damit die Meinungsfreiheit hintertrieben wird.

Pjotr56
Pjotr56
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Lutz, ich stimme dir zu. Leider ist mein Kommentar von heute Nachmittag mit ähnlichem Tenor Opfer der hiesigen „Steuerungsinstrumente“ geworden.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Um es konkret zu machen. Die Behauptung: „Es ging um die familiären Werte im Nationalsozialismus, die Herman festgestellt und an die große Glocke gehängt hatte.“ ist nachweislich falsch und allenfalls eine sehr entfernt denkbare Auslegung. Eine solche Auslegung unterstellt zwingend, dass Herrmann verklausulierte Botschaften zur Verherrlichung der nationalsozialistischen Familie senden wollte. Die tatsächliche Aussage besagt vielmehr nur, dass die klassischen – konservativen Werte der Familie durch Nationalsozialismus und 68’er abgeschafft wurden. Man könnte also durch Verfälschen der Aussage auch den Vorwurf der Gleichsetzung von Nationalsozialismus und 68’er konstruieren. Auf diese ebenso blöde Idee ist aber niemand gekommen. Warum nicht? Wohl weil es dafür kein mediales Interesse gab, sondern man auf den ideologischen Kampf 68’er gegen rechts-konservativ getriggert war und wohl immer noch ist. Dem muss die Realität halt angepasst werden.

Herrmann konnte man, wenn man die Aussage nicht verfälschend interpretiert, sehr wohl so verstehen, wie sie es auch in der Sendung erklärte: Zunächst wurden die schon vor der Nazi-Zeit bestehenden traditionellen Werte der Familie und Mutterschaft durch die NS-Ideologie missbraucht und damit als nationalsozialistische Tugend in Verruf gebracht. (Im Übrigen hielt das insbesondere auch in der BRD-Nachkriegszeit bis mindestens in die 60-ziger Jahre an, wie auch wesentliche Teile der Politik und Justiz als Nazi-Kader weitermachten.) Dann hat die 68’er diese durch NS-Ideologie verrufene und konservierte Sicht auf die Familie insgesamt über den Haufen geworfen, statt das Eine vom Anderen zu entwirren und angemessen damit umzugehen. Auch das war ein Ideologiekampf, in dem das „Persönliche zum Politischen“ erklärt wurde. Die Folge ist sehr wohl, dass es bis heute neben Entkrustung AUCH zu sehr unerfreulichen Fehlentwicklungen gekommen ist, die Herrmann aufgegriffen hat. Es ist unerheblich, ob sie als Rechtskonservative argumentierte oder durch eine „krause“ Formulierung Fehldeutungen in diese Richtung zugelassen hat. Die Art der Auseinandersetzung damit zeigt das ideologisch gefährliche Potential sogenannter Bessermenschen, die sich die ideologische Erziehung der Allgemeinheit und Aussonderung des unbelehrbaren „Restes“ anmaßt. Wer so ideologisch und missionarisch unterwegs ist, befördert nach meiner Meinung damit rechte bis rechtsextreme Tendenzen und macht sie interessant. Das gleiche Prinzip zeigt sich im Umgang mit der AfD als Ersatz-Sündenbock für eine Allparteien-Koalition der Demokratie-Fassade.

Gaby
Gaby
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Nach wie vor, damals wie heute..bin ich der Meinung, dass der „Streitgrund“ nur ein vorgeschobener ist und eine ganz andere Sache zu diskutieren ist. Stichwort: Deutungshoheit

Warum darf jemand unvernommen etwas sagen, was dem anderen dann (mit ähnlichem Wortlaut) vorgeworfen wird?

Ich befürchte schon etwas länger, dass Medien in dem Punkt damit eine Macht inne haben die ihnen eben nicht zusteht und das ist jene, von mir angesprochene, Deutungshoheit.
Solange diese von den Medien kolportiert wird, solange werden wir auch diese unsäglichen Auseinandersetzungen haben und Sachthemen werden damit zunehmender irrelevant. Anders ist nämlich auch nicht erklärbar warum es zur Wahl hin „scheinbar“ nur noch ein Thema gab…welches alles andere überlagerte.

Knartsch
Knartsch
Reply to  Lutz Lippke
5 Jahre zuvor

Danke, Herr Lippke. Ich stimme Ihnen zu: damals hat es den selbsternannten Aufarbeitern an Herz, Augenmaß und gesundem Menschenverstand gefehlt…

Karin Rettig
Karin Rettig
Reply to  Lutz Lippke
5 Jahre zuvor

@Lutz: danke für die Worte, erleichternd sachlich und erholsam differenziert, ich stimme zu hundert Prozent zu (hätte es aber nicht so gut ausdrücken können)!

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

An Lutz Lippke
Wie durch meinen vorhin um 5:52 abgeschickten Kommentar bezeugt, stimme ich Ihnen (sowie auch Gaby) sehr zu, lediglich eine Sache sehe ich mittlerweile anders. So schrieben Sie: „…wer nicht in der Lage ist, diese offensichtliche Art der manipulierenden Mediensauerei zu erkennen und als solche klar zu benennen, kann auch kein Linker sein.“
Ich weiß wohl wie das gemeint ist, jedoch muß ich hier trotzdem einwenden, und die Erfahrung im Diskurs lehrte es mich: Es SIND aber Linke, je gebildeter desto extremer gar. Und das sage ich als einer, der nichtmal Rechts ist. Doch leider gilt man heutzutage als jemand, der im politischen Sinne weder überwiegend mit rechtem Gedankengut, noch überwiegend mit linkem Gedankengut gewisse Zustände analysiert und bewertet, als Rechtsradikal. Oder als dumm, da man ja nicht merke, wie sehr man die Nazis -bzw. Faschisten- hiermit unterstütze. Diese Verurteilung kommt selbstverständlich dann so gesehen von Links, und das offenbart deren eigenartiges Selbstverständnis, nämlich daß die Linken (als Antinational-Sozialisten) an sich intelligenter als die Rechten seien; oder man hält sich, im Gegensatz zu evtl. tatsächlich existierenden intelligenteren Rechten, besonders aber in der direkten Begegnung mit diesen, dann halt schlicht für die besseren Menschen.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

JFlC um 6:42

Wie durch meinen vorhin um 5:52 abgeschickten Kommentar bezeugt, stimme ich Ihnen (sowie auch Gaby) sehr zu, lediglich eine Sache sehe ich mittlerweile anders

die Erfahrung im Diskurs lehrte es mich

Na das muessen ja segensreiche 50 Minuten gewesen sein aka DISKURS. Unterhaeltst Du dich mit Gott? Legen Kommentare neuerdings „Zeugnis ab“? Deine 50 Minuten-Erkenntnis erinnert mich an Kerners 5 sek. ‚Ich habe es mir jetzt ueberlegt‘, bevor er Eva Herman rausschmiss.

Es SIND aber Linke, je gebildeter desto extremer gar. Und das sage ich als einer, der nichtmal Rechts ist.

So, sind „die Linken“ das? Sicher, dass Du nicht rechts bist? Hmmm? Bist Du nicht doch einer der wirklich „intelligenten Rechten“, die ja angeblich nicht „verurteilen“?

Diese Verurteilung kommt selbstverständlich dann so gesehen von Links

Schublade auf, Linke rein, Schublade wieder zu.

Erzaehl doch mal was ueber die Fluechtlinge und wie Du zu ihnen stehst und wo die Verantwortlichkeiten liegen, insbesondere langfristig. Und erzaehl mal was von den sogenannten ‚Gutmenschen‘?

GrooveX
GrooveX
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

wozu? reichen seine bisherigen einlassungen nicht?

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Ich muss gleich zum Zahnarzt. Und ich hatte die Hoffnung mich im Vorfeld schon ein wenig betaeuben zu koennen 😀

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Ach nochwas: Schonmal auf seinen Namen geklickt. Da ist eine Website, ich vermute mal seine, mit der URL ‚UltimativeFreiheit….“ Da bekommt man den Inhalt aber nur zu sehen, wenn man auf eine White-List kommt.
Hahahaha. 😀 Ultimative Freiheit mit ner dicken fetten Mauer drum 😀

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Klar, eine Mauer, seit einiger Zeit. Denn das Ultimatum (das heißt ultimativ) ist abgelaufen. Die Freiheit des Wortes existiert nicht mehr. 🙂

(Der Grund der vorübergehenden Schließung ist in Wahrheit aber eher ein anderer)

Achso, und deine Behauptung stimmt nicht:

„Da bekommt man den Inhalt aber nur zu sehen, wenn man auf eine White-List kommt.“

Das ist es falscher Schluß deinerseits.
Tatsächlich kann sie NIEMAND sehen, ausgenommen wordpress selbst oder Hacker u.ä., was sie dann fänden, wäre allerdings alles ganz harmlos. Also keine Angst!
So jetzt muß aber auch ich wirklich los. Alles Gute beim Zahnarzt. 🙂 (Ehrlich gemeint, ich bin nämlich ein mitfühlend Wesen.)

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

deine Behauptung stimmt nicht: „Da bekommt man den Inhalt aber nur zu sehen, wenn man auf eine White-List kommt.“

Diese Website wurde vom Eigentümer als privat markiert. Wenn du sie anzeigen willst, brauchst du zwei Dinge:
[….] Erlaubnis vom Website-Eigentümer.

Katsching 😀

Danke fuer die Anteilnahme. Zahnarzt war schrecklich, obwohl ich schon schlimmerers erleben durfte, als der Dok grob eine Stunde brauchte, um mir einen Zahn zu ziehen.

ich bin nämlich ein mitfühlend Wesen

Das freut mich, denn es ist die emotionale Basis fuer wirklichen Sozialismus 🙂

das Ultimatum (das heißt ultimativ)

Ultimativ hat mit Ultimatum nur entfernt etwas zu tun. Dein Gleichsetzen mag irgenwo sprachgebrauch sein, aber der deutschen Sprache per se, geht das voellig ab.

http://www.duden.de/rechtschreibung/ultimativ

1. mit Nachdruck [fordernd]; in der Art eines Ultimatums [erfolgend]
2. (besonders Werbesprache) sich nicht mehr verbessern lassend, das höchste Stadium einer Entwicklung darstellend

Das hoechste Stadium der Entwicklung der Freiheit ist also die Abschaltung deiner Praesentationsflaeche ‚Website‘? Nanana 😀 Destruktivismus wird doch gerne den Linken vorgeworfen, bzw. der Frankfurter Schule. Pass gut auf, dass man dich nicht bald als linksextremen ‚Antifaschisten=Wahren Faschisten‘ {Mundart der rechtsextremen Szene} stellt, verurteilt und anprangert.

das Ultimatum […] ist abgelaufen. Die Freiheit des Wortes existiert nicht mehr.

Interessant, dass du dennoch die Freiheit geniesst deine Meinung z.B. hier im Internet zu aeussern.

Auch geht Freiheit weiter als einfach nur das „Wort“. Und die persoenliche Freiheit endet dort, wo Rechte (und die Freiheit) anderer verletzt werden, insbesondere das Recht auf Leben und Unversehrtheit, welches dem GG Art. 2 entspringt.

Naja, wird schon. Gute Besserung 😀

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Wie kommst du denn auf 50 Minuten? Davon habe ich kein Wort gesagt. Achso, du meinst wohl die 50 Minuten, die zwischen meinen beiden Kommentaren vergangen sind? Na gut, daraus die Dauer meiner Auseinandersetzung mit dem Thema herzuleiten, ist gewagt, dieser Prozess dauerte weitaus länger an. Allein das gesamte Video dauerte schon länger, hinzu zähle man noch einige Jahre persönlicher Auseinandersetzung mit dem ganzen politischen Grundthema, wie natürlich auch die Beschäftigung mit Flüchtlingen. Der Diskurs mit Leuten hingegen, die nach eigener Aussage eher dem linken Spektrum zugehörige Parteien wählen, war bereits nach weitaus weniger als 50 Minuten von denselben für beendet erklärt worden, bzw. mit genannten Abwatschungen umgeleitet, so daß keine differenzierte Diskussion über gesellschaftlichs-politische Themen mehr möglich war, denn weiterführende Kritik wurde als rechtes Gedankengut abgestempelt, obwohl ich (achtung jetzt kommt der Clou) gar keine rechte Partei gewählt habe.
Immerhin aber hat es noch keiner fertiggebracht sich einzubilden, ich hätte segensreiche Gespräche mit Gott geführt, während ich auf etwas hin meinen Kommentar veräußerte, religiöse bis spirituelle Ansichten sind, bis zu diesem Zeitpunkt, also immerhin unbeschadet geblieben. Um aber auch hierauf einzugehen, so glaube ich schon, daß Gespräche mit Gott fruchtbarer sind, als jegliche politische Debatte.
Deine unvermittelte Frage, wie ich zu den Flüchtlingen stehe und auch bezügl der langfristigen Verantwortlickeiten, beantworte ich dir gerne, sofern du mir zuerst die deinige Einstellung hierzu vorstellst oder mir wenigstens genauere Fragen stellst. Etwaige Antworten meinerseits kommen erst frühestens in 12 Stunden, da ich vorher keine Zeit habe.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

Na gut, daraus die Dauer meiner Auseinandersetzung mit dem Thema herzuleiten, ist gewagt,

Das „Thema“ waren die Worte von Lutz und Gaby. Du hast ihren Kommentar kommentiert. Du hattest dargestellt, dass du erst volle Zustimmung, 50 min. spaeter aber einem Punkt doch nicht zustimmen konntest,

eine Sache sehe ich mittlerweile anders

was du an einem ‚Diskurs‘ festgemacht hast.

Ich weiß wohl wie das gemeint ist, jedoch muß ich hier trotzdem einwenden, und die Erfahrung im Diskurs lehrte es mich

Waere der Diskurs irgenwann in der ‚fernen‘ Vergangenheit gewesen, also vor deinen Kommentaren hier, haettest Du nicht geschrieben „mittlerweile {zwischen Kommentar T=0 und Kommentar T= 50min} sehe ich das anders“, sondern haettest deine ‚Erfahrung‘ gleich dargelegt und NICHT ERST 50 min. spaeter. Ergo hattest Du deine „Erfahrung im Diskurs“ in den 50 min. 😉

Um aber auch hierauf einzugehen, so glaube ich schon, daß Gespräche mit Gott fruchtbarer sind, als jegliche politische Debatte.

ALso sich besser was im stillen Kaemmerlein ausdenken ist besser als mit anderen – insbesondere denjenigen, die es betrifft – zu ‚traeumen‘, sprechen, planen etc.?
Das, was du da von dir gibst ist aber die Basis elitaeren Gedankentums und absolut rechts. Manche nennen es Narzismus, aber so weit mag ich hier nicht gehen. Es zeigt deutlich deine Praeferenz hin zum assozialen ‚Recht‘ des Staerkeren und der ultimativen Freiheit, die ihm innewohnt. Es ist Ausdruck von Verschlossenheit und Hinterhaeltigkeit und ein Zeichen, dass Du Leute lieber vor vollendete Tatsachen stellen magst als eine mit allen Betroffenen koordinierte Planung durchzufuehren, die zu gemeinsamen Loesungen fuehrt.

Man kann uebrigens auch ’nicht Rechts‘ waehlen und dennoch rechts sein, insbesondere wenn man denkt, dass Wahlen eh nichts bringen. Netter Versuch ein Alibi aufzubauen und es mag dir selbst gegenueber funktionieren, aber deine Aussenwelt ist da und kann lesen was Du schreibst.

Zur Fluechtlingsfrage: Dass Du erst meine Meinung dazu wissen willst, bevor du deine Meinung darlegst ist bezeichnend. Sowas unterscheidet sich nicht im geringsten von Politkern etc. pp, die nur Interviews geben, wenn die Fragen lange vorher bekannt gegeben werden.
Du versuchst taktisch zu sein und ich werde das Gefuehl nicht los, du waehnst dich in einem Krieg.
Wie sagt man so schoen: ‚Ich habe zu erst gefragt!‘

Also nochmal: Gute Besserung und netter Versuch. Aber ich denke Du solltest endlich erkennen,
dass extreme Eigenbroedlerei und echter Erkenntnisgewinn sich ausschliessen. Und deine bekanntgegebene Affinitaet zur Eigenbroedlerei zwingt einen geradezu davon auszugehen, dass deine angeblichen Erkenntnisse auf sehr wackligen Beinen stehen und wahrscheinlich nicht der Realitaet entspringen aka Empirie, sondern einer Fiktion.

Also, gib dir nen Ruck und sags einfach. Hier tut dir niemand weh.

„Es muss nur der richtige herrschen und wenn ihm alle folgen, dann wird alles gut. Und ich bin der richtige dafuer.“

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Tja, also (auch) diesen Kommentar habe ich dann irgendwie erst viel später gesehen.
Und natürlich, nein selbstverständlich, fühle ich mich mit diesem Flickwerk reichlich fehlbehandelt, habe darauf auch schon eine Antwort aus dem linken Handgelenk geschüttelt; jedoch würde sie formell über den Rahmen hinausschiessen, denn wo falsche Vermutungen zurechtgerückt und falsch konstruierte Zusammenhänge aufgelöst werden müssen, wird das Ausmaß der Antwort zweimal so lang wie das Vorgesetzte ausfallen, ohne dabei aber selbst ausfallend zu werden. Denn zugleich erfährt doch so manches durchaus auch meine Zustimmung, was ich aber ohne besagte Widerworte gegen das andere abzusenden mir auch zu schade bin.
Hatte daher zwischenzeitlich gar mit dem Gedanken gespielt, ob ich nicht die Tore der Ultimativen Freiheit ONLINE (so heißt sie nämlich im Ganzen, wenn ich nachträglich bitten dürfte) eigens zur Weiterführung diesen Kommentarwechsels wieder eröffnen sollte, bin mir darob aber nicht einig. Auch ist es ja müssig, dieses Gestrüpp aus Missverständnissen noch weiter per wechselseitigen Zuschriften zu zerstrüppen, während sich das Ganze an einem Tisch mit zwei Stühlen innerhalb von 5 Minuten, so oder so, geklärt haben dürfte.
Ein wenig ratlos, doch letztlich zufrieden, den ganzen Antwortschrieb für diesmal nicht abgesendet zu haben, zumal das ja ohnehin zu nichts führt, verbleibe ich also schweigend und suche den Grund aller Verdrehung in meiner offensichtlich vorhandenen Unfähigkeit, mich eindeutig auszudrücken. Ach, ich Missverstandener, neulich noch irgendwoanders ein Linksfaschist und heute schon rechts, vielleicht ohne es zu wollen, aber dennoch rechts (wie von links? vermutet), dannoch hinter aufgebautem „Alibi“ „taktierend“, dazu aber vermutlich zu naiv, um zu merken, daß das Verborgene klar zu erkennen ist, denn „deine Aussenwelt ist da und kann lesen was Du schreibst“ (zumindest ich kann lesen was ich schreibe), ja und dazu charakterlich zwar kein Narzißt, ABER hinschreiben kann man das ja mal, bzw. „Manche nennen es Narzismus, ABER so weit mag ich nicht gehen“, also ähnlich wie ich habe nichts gegen Ausländer, aber…, jaja, tja und dann gewisse Schmeissfliegenfragen in den Raum werfen, (worauf halt schlichte Phrasen-Antworten erfolgen) Kritik bleibt jedoch aus, sondern es kommen nur Vermutungen und Unterstellungen, die man gar per Selbstkonstruktion noch herbeigeführt hat um daraus dann weitere kranke Gedanken zu striken, „Es zeigt deutlich deine Praeferenz hin zum assozialen ‚Recht‘ des Staerkeren und der ultimativen Freiheit, die ihm innewohnt“, haha, da habe ich am lautesten in mich hineingelacht, uvm.,daher halte ich meinen sachlicheren Kommentar mit entsprechenden Direktbezügen aufs Wort unter der Bank, und sag jetzt Gute Nacht,
ach nee, oh, ist ja schon morgens. Mist, wieder die ganze Nacht keine Auge zugetan.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

Ist schon gut. Du hast immer alles 100%ig richtig gemacht, bist jeder Kritik gegenueber absolut erhaben, hast immer alle Fragen beantwortet, bist niemals ausgewichen und bist natuerlich kein Rechter, weil du wurdest ja schonmal als Linksfaschist bezeichnet und ansonsten bist Du der tollste Verfasser politischen Gedankenguts, der jemals gelebt hat und leben wird und du bist soooo bescheiden wie sonst niemand. Jeder sollte genau so sein wie Du. Dann waere endlich Schluss mit der ewigen Fragerei.

Lass bloss die Idee dein Portal wieder zu oeffnen in der Schublade. Noch mehr Bandwurmsatzkottergruetze sollte dem gemeinen Internetuser wirklich erspart bleiben. Ich empfinde es geradezu als Drohung, denn ich befuerchte, das Reopening ist wieder mit einem deiner Ultimaten verbunden. Was wird es diesmal sein? Die Ultimative Freiheit hast du ja schon beendet. Die gibt es nun nicht mehr. Wie waere es zur Abwechslung mal mit dem Ende der Naechstenliebe? Das waere doch ein tolles Ultimatum:
Entweder ??? oder die Naechstenliebe gibts nicht mehr!
Sag mal, was war eigentlich die Forderung deines Ultimatums und an wen wurde es gestellt?

Tut mir auch wirklich sehr leid das ‚Online‘ aus der URL nicht genannt zu haben, aber ich wollte einfach nicht an der Realitaet vorbei sprechen. Arme arme Website. Arme arme arme Website. Ich kann das einfach nicht wieder gut machen, daher versuch ich es auch erst gar nicht. 🙂

Dein Konversationsstil, laesst sich ansonsten in 3 einfachen Saetzen wiedergeben:
1. Belehren, belehren, belehren, aber Fehler nicht eingestehen
2. Fragen nicht stellen oder beantworten
3. Durch Bandwurmsaetze Eloquenz und Reichhaltigkeit vortaeuschen

Nochmal gute Besserung. Ich kann deine Verwirrung verstehen bei so wenig Schlaf. Ich hoffe Du bist wenigstens noch im Stande ironische Bemerkungen zu erkennen. Wirklich! Mach was dagegen. Das fuehrt zu Burnout und u.U. Geisteskrankheit, wenn Du das nicht in den Griff bekommst.

P.S. Und nur damit nicht untergeht, warum wir diese ‚Konversation‘ fuehren: Du hattest behauptet kein Rechter zu sein und ich habe dich auf die Probe gestellt, was dazu gefuehrt hat, dass Du in Beleidigungen abgedriftet bist und dich – mehr noch als am Anfang schon – in unkonkretem Rumgedruckse verloren hast.

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Keine Ahnung mit wem Du da im 1. Absatz mal wieder redest. Darauf konkret zu antworten war mir eigentlich zu blöd, sind schließlich alles Deine Einbildungen gewesen. Aber Du führst es fort. Soll ich darauf wirklich antworten? Mit Deinen Mutmaßungen, die Du geliefert hast, (was Du „auf die Probe stellen“ nennst*) bist Du insgesamt gescheitert.
Aber Du kommst auch auf die Nächstenliebe zu sprechen. Da bin ich gerne dabei.
“ Wie waere es zur Abwechslung mal mit dem Ende der Naechstenliebe?“
Ach so, mit dem Ende? Daß ich es ins Auge fasse? In angleichender Folge der vorübergehenden Schließung meiner Internetseite. Näcstenliebe beenden? Hm, nein, danke, das halte ich für keine gute Idee von Dir. Weiß aber wie Du drauf kommst. Hast ja vorher schon folgendes gedacht: „Du versuchst taktisch zu sein und ich werde das Gefuehl nicht los, du waehnst dich in einem Krieg.“
Klar wirst Du das Gefühl nicht los. Wie auch.
Neben dieser Dich umschwirrenden Wolke cumulus spekulatius, gabs noch eine ganze Reihe weiterer, auf die ich nun in insg. drei dickeren Kommentaren eingegangen bin, und die alle nur Nebel sind.
Obwohl, tatsächlich ist ein bißchen etwas im Versuch Deiner Analyse auch auf mich zutreffend gewesen. Aber wir sind ja hier nicht beim Tontauben schießen.

An welcher Stelle ich mich in Beleidigungen verliere, könntest Du mir mal per Zitat benennen.
Meinst Du damit, ich hätte jemanden beleidigt? Dann zeige mir bitte wo. Oder meinst Du ich sei beleidigt? Ich wüßte nicht worüber, nichtmal über deine Worte an mich. Habe ich dergleichen bei Dir vermutet? Nein. War mein allerster Kommentar beleidigend. Ja. Denn es war eine Kritik gegen die Mißbehandlung von Eva Herrmann in besagter Sendung, daraufhin den Artikel sehr bemängelnd, weil ein bestimmter Aspekt nicht behandelt wurde, dank anderer Kommentatoren aber viel Notwendiges noch beigefügt wurde. Besser als sie kann man es kaum beschreiben, wie ich fand. Und verglich ebendies mit dem, wie es auch mir im Alltag geschah, mit ganz ähnlicher Methodik, bzw. ganz ähnlich ablaufendem Programm, allerdings weitaus harmloser, da nur in währender Argumentation, die danach ohne weitere Folgen blieb. Seitdem spreche ich mit dengleichen nicht mehr über Politik und deren Mängel. Eine Unart der Linken, weil es linke Wähler waren? Nein, ebenso bei Rechten zu finden. Was für eine Idiotie eigentlich, aber eigentlich klar, wenn man bedenkt, daß es alles der gleiche Schmuh ist.

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Antwort auf Deinen Kommentar vom 12. Oktober 2017 13:08

„Waere der Diskurs irgenwann in der ‚fernen‘ Vergangenheit gewesen, also vor deinen Kommentaren hier, haettest Du nicht geschrieben „mittlerweile…“ … Ergo hattest Du deine „Erfahrung im Diskurs“ in den 50 min“

Den Kommentar, dem ich in Bezug auf einen Satz etwas entgegensetzte, hatte ich erst beim nochmaligen Blättern gelesen, und das war als mein erster Kommentar bereits abgeschickt war. Für diesen Nachtrag brauchte ich 50 Min. Zwar kann man es so verstehen, daß ich mit „sehe ich MITTLERWEILE anders“ die Zwischenzeit meiner posts meinte, doch so war es eben nicht. Daher hatte ich Dir ja auch schon längst (11.10. 2017 9:08) geantwortet:
„Wie kommst du denn auf 50 Minuten? …. Achso, du meinst wohl …? Na gut, daraus die Dauer meiner Auseinandersetzung mit dem Thema herzuleiten, ist gewagt, dieser Prozess dauerte weitaus länger an“. !
Wenn Dir nach der ersten Erklärung diese nochmalige nicht genügt, von jener zunächst vielleicht noch nachvollziehbaren Schlußfolgerung Abstand zu nehmen, so ist dies weiterhin sehr gewagt.

So auch Thema Flüchtlinge bzw. „Zur Fluechtlingsfrage: Dass Du erst meine Meinung dazu wissen willst, bevor du deine Meinung darlegst ist bezeichnend.“
Ja sehr bezeichnend. Daß Du das Thema auf einmal einführtest, ok, aber WIE Du es einführtest, ja, sehr bezeichnend:
„Sicher, dass Du nicht rechts bist? Hmmm? Bist Du nicht doch einer der wirklich „intelligenten Rechten“, die ja angeblich nicht „verurteilen“? […] Erzaehl doch mal was ueber die Fluechtlinge und wie Du zu ihnen stehst und wo die Verantwortlichkeiten liegen, ….“
Na gut, dachte ich, nun bringt er also die Flüchtlinge noch ein und ich soll was von ihnen erzählen. Will also zunächst meine Meinung dazu wissen. Huhu.
Ok, kann man ja mit anfangen; aber warum sollte ich auf einmal von den Flüchtlingen erzählen? Und was genau? Wie ich ‚zu ihnen stehe‘? Was ist das denn für eine Frage? Eigentlich eine vernünftige. Aber nach dieser Vorab-Vermutung? Unter solchen Vorzeichen? Habe ich vielleicht zunächst „Zeugnis abzulegen“? Sicher, daß du mich nicht in die Ecke drängen willst oder darf ich mich herausgelockt fühlen? „Hmmm?“
Statt mir so zu kommen, frag Du doch lieber gleich nur die Öffentlichkeit, was sie für Antworten auf Deine Spekulationen hat. Und sage ihr auch, sie möge dabei nicht urteilen.
Und wo habe ich überhaupt gesagt, daß ich „nicht verurteile“? Habe ich bestimmt nicht gesagt. Mit Vermutungen kommen wir jedenfalls nicht weit. Vermute ich mal.

Desweiteren z. Bsp. Gott:
Da du mir noch vorher so unvermittelt mit dieser Frage begegnet warst -:
„Na das muessen ja segensreiche 50 Minuten gewesen sein aka DISKURS. Unterhaeltst Du dich mit Gott? Legen Kommentare neuerdings „Zeugnis ab“?“
habe ich dir, nach einiger Verwunderung, wie Du nun plötzlich auf Gott kommst, eine angemessene Antwort darauf gegeben:
„Um aber auch hierauf einzugehen, so glaube ich schon, daß Gespräche mit Gott fruchtbarer sind, als jegliche politische Debatte.“ Was soll man auch sonst auf sone Unverschämtheit erwidern.
Offenbar arg beeindruckt von dieser meiner Weisheitsphrase, greifst Du es nun nochmal auf, und schreibst gleich folgendes drunter:
„ALso sich besser was im stillen Kaemmerlein ausdenken ist besser als mit anderen – insbesondere denjenigen, die es betrifft – zu ‚traeumen‘, sprechen, planen etc.? Das, was du da von dir gibst ist aber die Basis elitaeren Gedankentums und absolut rechts.“

Mag sein. Nur was hat das mit mir zu tun. Wer sagt denn, daß das eine besser sei, als das andere? Du. Also Du, in der Vermutung, ich wäre so, dabei tu ich beides, Kämmerlein und Gemeinschaftsein, Du aber setzt ein Entweder Oder voraus und setzt mich allein ins Kämmerlein. Schreibst mir Vermutungen an die Hauswand um dann selber darauf zu antworten.Konstruktion. Suggestion.
Hattichschon.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

Entschuldigt, dass ich den Meinungsaustausch nicht bis in jede Verästelung nachvollzogen habe und hierzu trotzdem etwas zu Meinen habe. Immerhin war mein ursprünglicher Kommentar Ausgangspunkt des Disputs. Jermain hatte meinem Kommentar voll zugestimmt und dies 50 min. später in einem Punkt eingeschränkt. Ich habe das so wahrgenommen: Ich behauptete sinngemäß, dass ein politisch Linker ein möglichst klares Verhältnis zur Wahrhaftigkeit haben sollte, sonst kann er nicht links sein. Jermain stimmte also zunächst zu und schränkte nach Überlegung ein. Die Einschränkung betraf aber nicht die Richtigkeit der Forderung, sondern die wahrgenommene Realität aus Sicht von Jermain. Ich bin darauf nicht direkt eingegangen. Nicht weil es mir unwichtig ist, sondern weil es eine umfassende, offene und sachliche Diskussion dazu braucht. Jermain bemühte sich offenbar vergeblich darum, dafür eine Basis zu schaffen und fühlt sich im Scheitern bestätigt. Nun könnte man (wieder) mit dem Finger auf die Anderen zeigen, die Sachlichkeit verweigern oder einfach nicht gewohnt sind. Eine viel interessantere Frage ist aber, wie man mit diesem Phänomen umgehen kann. Was kann man besser machen, damit der Austausch nicht immer wieder aufs Nebengleis oder sogar Abstellgleis gerät? Der Macht- und Meinungskampf in der Spitze der Partei Die Linke ist gerade ein hervorragendes Beispiel dafür, wie es schief geht. Gerade oder zumindest auch bei Linken.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Zufällig fällt mir 50 min. später die Verfilmung des Phänomens ein: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Vorname_(Film)
Wirklich eine Empfehlung! Der Film geht länger als 50 min. und ich sah ihn vor längerer Zeit. Das Gleichnis wurde mir aber erst jetzt bewusst.

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Ja, das Schlimme ist doch nicht das Kerner vor 10 Jahren so reagiert hat. Das war einfach noch neu und überraschend. Das Schlimme ist doch das heute immer noch keine angemessenen bzw. geeigneten Reaktionen und Argumentationen solch einer Partei wie der AFD in den deutschen Medien entgegnet wird.

Gaby
Gaby
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Das war einfach noch neu und überraschend.

Weder das Eine, noch das Andere. Es gibt (zumindest soweit wie ich selbst zurückdenken kann) immer wieder Aussagen die – je nach dem wer sie tätigt, oder was gerade „Linie“ ist – geduldet oder wahlweise angegangen werden; was halt gerade nutzbringend ist.

Im speziellen auf Kerner bezogen: Auch die beschriebene Situation mit E. Hermann war ihm – zum Zeitpunkt der Sendung – nicht neu. Die Buchvorstellung seitens Hermann war bereits einige Zeit verstrichen. Medien hatten genügend Zeit sich dran „aufzureiben“ und zu vertiefen; der NDR konnte/hat Hermann gekündigt;.. – also jede Menge Zeit für das Team um Kerner das Drehbuch für die Sendung zu schreiben. Das war keine Überraschungsparty a la „hoppla – Hund friss oder stirb“. Das Mahl wurde bereitet. Auch für Hermann. Letztere hätte nicht mal was sagen müssen..

Für mich war E. Hermann damals kein Türöffner (die war nie zu) – es war ein Testballon… und hat funktioniert; in vielerlei Hinsicht.

victa
victa
6 Jahre zuvor

Aber man tat es lieber ab, fühlte sich unangenehm berührt.

Dieser Eine Satz bringt die anfängliche Problematik vom Umgang der selbsternannten bürgerlichen, politischen Mitte mit den sich neu formierenden rechten Kräften auf den Punkt.
Und nach dieser Ignoranz gegenüber dieser „neu“-rechten Kräfte folgte dann das zweite Problem:
Man akzeptierte die eigene falsche Darstellung der Rechten als „Gegenentwurf“, „Gegenpol“ oder „Alternative“ zum „Etablierten“. Dabei lässt sich bequem der Bezug zur eigenen Weltanschauung und dem eigenen politischen Wirken ausblenden. Nein, es ist ja sogar so, dass die einzige „echte“ Alternative im Parlament diskreditiert wird indem auf völlige unsachliche Weise ein fragwürdiger historischer Zusammenhang herbeikonstruiert wird. So entsteht der absurd verzerrte Eindruck die DDR, die SED und als vermeintliche Nachfolger PDS und Linke (die seit der Wende in der Opposition sitzen) hätten mehr mit dem Erfolg der sogenannten AfD zu tun als die neoliberale Politik der etablierten Parteien. Letzteres wird ja nicht einmal im Dunstkreis von SPD und Grünen in nennenswertem Ausmaß erkannt oder benannt. Dabei ist doch die Tatsache, dass diese Parteien traurig unter Beweis gestellt haben KEINE Alternative zu CDU oder FDP zu sein. Der einzige positiven Unterschied dürfte die (für meinen Geschmack immer noch viel zu weiche) Kante gegenüber den USA im Irakkrieg sein. Das ist aber zu wenig für anderthalb Legislaturperioden in denen man mit der Agenda2010 und der aktiven Beteiligung am Kosovokrieg alles über Bord warf wofür man zu stehen vorgegeben hat. Auf die Unionsparteien muss man da gar nicht näher eingehen. Die haben schon immer rhetorisch den rechten Rand mit unsinniger Rhetorik verhätschelt, ohne zu Begreifen dass ihnen das langfristig auf die Füße fallen wird. Die ideologische Wurzel des Übels wird aber vor allem in der FDP gepflegt: Propagieren eines ökonomischen Sozialdarwinismus, Verhätschelung von Unternehmen und Banken durch Entsolidarisierung von Arbeitnehmern und klein(st) Unternehmern. Es ging los mit der vermeintlichen „spätrömischen Dekadenz“ von Sozialhilfeempfängern und endete mit der Reduzierung der Probleme um eine politisch fragwürdig umgesetzten Währungsunion auf einen vermeintlich durch und durch korrupten, faulen „Pleitegriechen“. Letzteres war ja dann die Geburtsstunde der sogenannten AfD, die eben genau das NICHT ist was sie namentlich zu sein vorgibt. Sie ist in Wirklichkeit das ungeliebte Kind der etablierten Parteien, nicht nur als Folge ihrer schlechten Politik sondern auch Ideologisch/Propagandistisch. Vom ökonomischen Sozialdarwinismus und der Verklärung einer Finanz- und Bankenkrise als angeblicher Kulturkampf zwischen fleißigen, aufrechten Deutschen und dem korrupten, faulen Pleitegriechen war es nur ein ganz kleiner Schritt zum völkischen Denken, Rassismus, Nationalismus. Ach es ist einfach alles so zum Kotzen!

Jermain Foutre le Camp
Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

Ich halte die Kommentare von @Lutz Lippke und @Gaby für weitaus intelligenter als den gesamten Artikel. Dieser ist mediengetreu ausgerichtet und durchblickt gar nichts, der Autor hat auch vermutlich die ganze Sendung nicht gesehen und einige Leser ebenfalls nicht. Oder sie haben sie gesehen, lenken in der Hauptsache jedoch vom Thema ab und beurteilen den Rest mit der üblichen Schere im Kopf, so wie man es aktuell immer drastischer bei vielen sog. Intellektuellen beobachten kann, die in dem Einen ausweichen und über das Andere unvermittelt die rechte Keule schwingen, gerade dann, wenn in der Sache eine Kritik mit einhergeht, die einen gesellschaftlichen Konsens mitkritisiert und die eine oder andere (schein)heilige Kuh hierbei leider nicht verschont bleibt, was dann seltsame Reaktionen auslöst, z. Bsp. erhöhten Puls. Da bleibt dann manchen Männlein und Weiblein förmlich die Luft weg, sobald sie nur ahnen, daß sie ihre – von der Politik wohlbehütete und den Medien vorab- und nacherklärte – „alles gut“-Welt auf Illusionen aufgebaut haben.

J.Baptist Kerner hat meiner Einschätzung nach auch nicht „falsch reagiert“, sondern agiert, und zwar so, wie es die Vorgaben verlangten, und während Mario Barth mit seinem Versuch, dünngeistigen Humor gesellschaftsfähig zu machen oder als derselben zutreffendes Spiegelbild letztlich leider überzeugt hat und aus Frau Schreiemakers aufgesetztem Entsetzen nur ein unerträglich hysterisches Wesen herausquängelt, sagt Senta Berger immerhin noch aus, daß sie diese Diskussion nur ernsthaft führen könne, indem sie sich vorbereitet und die Bücher von E. Herrman gelesen hätte, sich also lieber zunächst eine eigene Meinung gebildet hätte, um vernünftigt argumentieren zu können; lediglich merkt auch sie eben nicht, daß genau dies nicht erlaubt ist oder um Frau Schreinemakers klagenden Einwurf gegen Eva Herrman zu zitieren: „Das geht gar nicht, das geht gaar nicht!“

3.Vor dem Hintergrund, daß derzeit eine aktuelle Stellungnahme von Eva Herrmann ins Internet gestellt wurde, und ich den obigen Artikel zunächst fast für eine politisch gewollte Gegenmaßnahme halten wollte, möchte ich den Neulandrebellen nun umso mehr für die Freischaltung der Kommentare danken, mit denen das von führenden Medien verbreitete Trugbild noch desto besser durchleuchtet wurde.

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Jermain Foutre le Camp
6 Jahre zuvor

Kerner hat meiner Einschätzung nach auch nicht „falsch reagiert“, sondern agiert, und zwar so, wie es die Vorgaben verlangten

Soso, wenn man macht, was die Vorgaben verlangen, dann kann es wohl nicht falsch sein. Soso.
Kerner hat augenscheinlich reagiert, und zwar auf Senta Bergers Erpressung „Ich gehe gerne, OK?“ aka „Entweder geht Sie, oder ich gehe“.

P.S. Wenn Du dir Muehe gibst, bekommst Du es bestimmt noch hin die Bibel in einem einzigen langen Bandwurmsatz unterzubringen. Voll Intellent. Koennte es sein, dass Du Dich fuer die Krone der Schoepfung haelst?

Lutz Lippke
Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Man kann ja zu meinem Kommentar stehen wie man will. Mir ging es zunächst um die einfache Tatsachenfrage „Was hat Eva H. gesagt und wie musste oder konnte man das verstehen?“ Der Kerner-Talk von 2007 (Link in einem der Kommentare) gibt die Fakten dafür an die Hand. Nun kann man munkeln, dass Zustimmung und Reaktion nur von der „falschen“ Seite kam. Ich weiß das nicht, sehe aber keine unmittelbaren Anhaltpunkte dafür. Das wesentlichere Problem ist doch, dass von der sogenannten „richtigen“ Seite gar keine Reaktion oder nur Blockwart-Geseiere kommt. B.Kerner-Coverboys in 2017? Da ist selbst Mario Barth intelligenter und auch lustiger. Das versöhnt mich auch damit, dass er als Comedy-Supermario das Olympiastadion füllen konnte. Welche Alternative haben die Leute schon? Rautentrullerei, Schulzes Steinmeierei oder den Retter der Schwachen Gysi? Das selbstreferenzielle Gemeine der Blogrebellen hier? Das soll kein Generalangriff sein. Ich bin hier schon des Öfteren interessiert. Auch mag ich Gysi irgendwie, aber sein „Wir (?) müssen uns zusammensetzen und auch für die Schwachen etwas tun“ halte ich für ein sehr schwachen Plan, um die Leute vom Olympiastadion und der AfD-Wahlurne wegzuholen. Es braucht wohl erst die richtigen Klatschen von Stammtisch und dem „schwachen“ Protestmob, bis den „Starken“ bewusst wird, dass es ihnen unterschiedslos an den Kragen gehen wird. Ob dann noch Gelegenheit besteht, Demokratie, Rechtsstaat und Gerechtigkeit in Ordnung zu bringen, kann man stark bezweifeln. Der Erfolg von Manipulationen in der politischen Debatte, der Ausverkauf des Gemeinsinns und Rechtsempfindens der Bürger und die Wählertäuschung sind Erfolge der Herrschenden und ihrer scheindemokratischen Vertreter aller politischen Farb- und Pfeilrichtungen. Wer Beherrschte als „Schwache“, als „Doofmichels“ oder dumme Protestler identifiziert und von den Herrschenden nur um die Einsicht der Schadensbegrenzung durch Verteilen von Almosen dealt, macht sich zum Handlanger des kapitalistischen Siechtums und damit zum Wegbereiter wirklich unangenehmer Zeiten. Eva Herrmann stand in der B.Kerner-Show für einfache aber wesentliche Grundwerte, nämlich Ehrlichkeit und Respekt gegenüber der Wahrheit. Wenn das erzkonservativ ist, dann bin ich erzkonservativ und trete damit für einen sozialen und demokratischen Rechtsstaat ein, der sich der Wahrhaftigkeit, dem Gemeinsinn und der Freiheit des Einzelnen verpflichtet fühlt. Ist das rechts so?

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Auch mag ich Gysi irgendwie, aber sein „Wir (?) müssen uns zusammensetzen und auch für die Schwachen etwas tun“ halte ich für ein sehr schwachen Plan, um die Leute vom Olympiastadion und der AfD-Wahlurne wegzuholen.

Es ist ja nur die Ueberschrift eines Planes:
1. „Zusammensetzen“ = Kommunikation auf Augenhoehe und
2. „auch fuer die Schwachen“ = Auch die Benachteiligten mit ins Boot holen

Ehrlichkeit […] gegenüber der Wahrheit

***Facepalm

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Anarchrist
6 Jahre zuvor

Ein linker Überschriftenplan macht es nicht besser. Parlamentarisch gibt es nicht einmal Debatten auf Augenhöhe (Redezeiten), wie soll es da ein Wir bei Entscheidungen geben, wenn man mit dem Vorherrschenden gerade nicht einverstanden ist. Die „Schwachen“ in Benachteiligte umzutaufen ändert nichts daran, dass es offensichtlich nicht mehr um Gleichberechtigung im Boot geht, sondern um die Höhe einer angeblich menschenwürdigen Alimentierung der Nicht -Privilegierten innerhalb des neoliberalen Systems.
Vielleicht sollten auf Meinungen, Diskussionen, Dünkel und Abstimmungen fixierte „Weltveränderer“ mal realisieren, dass nebenher die steigenden Ansprüche von Wenigen auf das Habe und die Leistungen Vieler sukzessive weiter verrechtlicht werden. Dass es dabei irgendwie schon rechtsstaatlich zugeht, auch wenn Interessen der Herrschenden berührt sind, ist ein sehr naiver Glaube. Wie will man das als „Wir“ mal kippen? Mit Diskutieren und Dealen um Ausgleich und „Umverteilung“? Um da ernsthaft etwas zu bewegen, könnte man dagegen mit der Überprüfung der Begrifflichkeiten und etwas Wahrhaftigkeit beginnen und somit wenigstens für Transparenz sorgen. Nur das Schnattern im Parlament oder TV kann den Kampf gegen die juristische Entrechtung der Masse durch Legalisierung von Vorrechten und Besitzansprüchen Weniger nicht ersetzen. Wie rechtswidrig diese Enteignungs- und Ausbeutungs-Agenda durchgezogen wird, merkt angeblich weder der Jurist Gysi, noch der Linke Gysi. Von den anderen linken Streitern für die „Schwachen und Benachteiligten“ ganz abgesehen. Es gibt also offenbar keinen aussichtsreichen, linken Plan, der ernsthaft das Ziel der wesentlichen Veränderung dieser unrechten und ungerechten Situation verfolgt.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Eva Herman hatte ursprünglich einen extrem missverständlichen, durcheinander gehenden, verquirlten Satz in dem Familie, Werte und Hitler vorkamen gesagt. Siehe hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman

Kerner hatte sie eingeladen, damit sie das klar- bzw richtig stellen kann und sich für das Missverständnis entschuldigen.

So läuft das im Showbiz: Jeder sagt oder macht mal was blödes, die Empörung ist groß, dann entschuldigt man sich und man darf wieder mitspielen. So war das gedacht. Siehe Christoph Daum, siehe Uli Hoeneß

Stattdessen verteidigte Eva Herman aber Ihren Satz und stellte sich als Opfer hin. Und kam ausgerechnet dann noch mit der alten Nazi-Propaganda „aber Hitler hat doch die Autobahnen gebaut“. Dümmer ging’s nicht mehr.

Als Kerner gesehen hat, dass Eva Herman nicht mal zugeben wollte, dass dieser verquirlte Satz total missverständlich war, hat er denke ich richtig reagiert. – Schon alleine um Eva Herman vor sich selbst zu schützen. Wer weiß, was die noch alles gesagt hätte. Genutzt hat es aber nix. Der war nicht mehr zu helfen.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Der Satz ist und war nur für Diejenigen missverständlich, die ihn missverstehen wollen. Übrigens eine intrigante Mode und Methode nicht nur in Politik und Medien, sondern auch in der Justiz. Selbst schriftliche Äußerungen Verfahrensbeteiligter werden von Juristen freihändig umgedeutet, so dass beliebige Rechtsfolgen bestimmt werden können. Es ist eine Unart der Zerstörung sinnvoller Kommunikation, die weit schwerwiegendere Folgen für die Gesellschaft hat, als eine „falsche“ Überzeugung. Man fragt sich, ob dieses Vorgehen schon so sehr verinnerlicht ist, dass eine Erkenntnis wirklich ausgeschlossen ist oder ob das scheinheiliges Getue im vollem Wissen ist. Vielleicht gibt es dafür keine einheitliche Antwort. Von zu dämlich für Sinnverstehen über das Unvermögen eine erkannte Fehldeutung einzugestehen bis hin zur bewussten Manipulation von Anfang an, ist wohl alles möglich. Ist das nicht sogar der geistige Nährboden für Fake-News?

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Und die Frau hatte ja auch gut reden:
Selber im Fernsehen ne riesen Karriere gemacht, mit eigener Talkshow, fettem Verdienst, Prominenten-Status und allem drum und dran sich selbst verwirklicht.

Und anschließend die Familie entdecken und die Prominenz dazu nutzen anderen Frauen zu raten keine berufliche Karriere anzustreben, sondern Zuhause lieber „Apfelkuchen zu backen“. tzzt 🙂 OMFG!

Anarchrist
Anarchrist
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Karrierefrauen sind nicht selben sehr einsam. Sie spricht also aus Erfahrung.
Oder ist es irgendwie glaubhafter, wenn eine Frau, die nie ‚Karriere‘ gemacht hat ‚verteufelt‘, was sie gar nicht wirklich kennt?