ARD-Faktenerfinder versus NachDenkSeiten: Jetzt noch billiger und schmutziger!

Man muss kein Genie sein, um den Artikel der NachDenkSeiten zu verstehen, der sich seinerseits auf einen Text von SPIEGEL Online bezieht. Der Journalist Matthias Gebauer hatte sich in einem Artikel über angeblich russlandgesteuerte Vorwürfe gegenüber der Bundeswehr dermaßen in Absurditäten verrannt, dass er normalerweise erst einmal eine Weile unbezahlten Urlaub nehmen müsste. Doch das lässt sich toppen. Von den ritterlichen Faktenerfindern der ARD.

Um genau zu ckecken, was dran ist an den Vorwürfen, die Jens Berger in Richtung SPON schoss, berufen sich die Faktenerfinder der ARD auf einen eigens recherchierten Bericht. Der allerdings war auf Grundlage des SPON-Artikels entstanden. Halten wir also kurz fest: Die ARD nahm einen eigenen Artikel als Basis, der auf Basis des Artikels im SPIEGEL entstanden war. Weniger umständlich ausgedrückt: der offenbar abgeschrieben war.
Allein das ist schon hanebüchen. Aber es kommt noch dicker.

Denn bis zum heutigen Tage sind die Vorwürfe des SPIEGEL-Journalisten nicht bestätigt. Das schreibt im Übrigen zum wiederholten Male auch die ARD. Klar, es gebe zwar „einen Verdacht“, und ein „namentlich nicht genannter“ NATO-Diplomat war irgendwie auch noch im Spiel, aber so richtige, echte Beweise, wie im wirklichen Leben, die liegen nicht vor. Tut aber auch nichts zur Sache, denn die Faktenerfinder klären noch mal eben, was genau eine „Fake News“ eigentlich ist. Und da wird es abenteuerlich.

Bei Fake News handelt es sich um gezielte Falschmeldungen oder falsche Behauptungen, die bewusst in Umlauf gebracht werden – was exakt auf die in Litauen verbreitete E-Mail zutrifft. Die Existenz dieser E-Mail ist unstrittig. Von daher geht dieser Vorwurf der „Nachdenkseiten“ ins Leere.

Ins besonders Leere geht die Argumentation der Faktenerfinder. Denn eine Mail ist eine Mail, eine News ist eine News. Zu einer „Fake News“ kann also nur die Nachricht über die Mail werden, weil – wie wir gerade gelernt haben – eine Mail eine Mail und eine News eine News ist. Wird der Inhalt einer Mail also nicht bekannt, kann daraus keine News werden. Eigentlich klar, oder?

Aber die Faktenerfinder wären nicht die Faktenerfinder, wenn sie nicht noch mehr auf dem Kasten hätten. So informieren sie im Laufe ihres Textes brav und extrem objektiv über die Hintergründe der Existenz der NachDenkSeiten. Die gebe es seit 2003, sie bezeichne sich selbst als „kritische Website“ (immerhin, das stimmt direkt mal). Dann folgt die Erwähnung darüber, dass Wolfgang Lieb 2015 bei den NachDenkSeiten ausgestiegen ist (was natürlich als Fakt so bedeutsam ist, dass es im Zusammenhang mit dem SPIEGEL-Text unbedingt klargestellt werden muss). Und natürlich kommt jetzt, was kommen muss: die unwiderstehliche Höhepunkt.

Denn die Faktenerfinder der ARD haben recherchiert, dass in der Frankfurter Rundschau stand, die NachDenkSeiten seien eine Gegenöffentlichkeit, die

gegen eine vermeintliche Gleichschaltung der deutschen Medien anschreibe und dabei keine Berührungsängste mit rechten Personen und Positionen und Verschwörungstheorien habe.

Endlich! Das fehlte noch, und es kommt ja immer, wenn es darum geht, die Gegenseite zu diffamieren. Rechte Ecke, Verschwörungstheorien, keine Berührungsängste zu den bösen Jungs. BlaBlaBla!

Ach ja, und der SPON-Artikel? Der war schon ok, so die Faktenerfinder. Klar, die Headline war doof, wurde aber schnell korrigiert. Außerdem:

Aus Sicht der Bundesregierung verursachte der Vorgang aber „keinen erkennbaren Schaden bezüglich des Einsatzes der Bundeswehr in Litauen.

Na, dann ist ja alles in Butter! Die naheliegende Vermutung, dass der SPIEGEL mit seinem Text vermutlich aber eh nur schmutzige Stimmung gegen Russland erzeugen wollte, kommt in den Hirnwindungen der Faktenerfinder nicht vor.
Wozu auch? Sie arbeiten wahrscheinlich selbst gerade an den nächsten „Fakten“, die es zu erfinden gilt.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Reinard Schmitz
Reinard Schmitz
6 Jahre zuvor

Man kann im Nachgang zur Nachvollziehen des Vorgangs eigentlich nur geschlossen die Finanzierung dieses TV-Imperiums einstellen.

Erwin
Erwin
6 Jahre zuvor

Eine Klamotte wie der Streit von Onkel Richard und Tante Elise auf Oma Plüsch ihre Silberhochzeit.
„Du hast…“ „Nein, du hast vor 13 Jahren damals gesagt….“

Vollkommener Blödsinn und für Leser ohne Nährwert, wollte ich dem Jens schon schreiben.

Die lauern doch alle nur auf vermeintliche Fehler der Nachdenkseiten. In so ein vertracktes
Ding kann sich jeder einklinken und behaupten was er will. Der Leser kommt nicht hinterher.

Die ARD-Futzis haben das schamlos ausgenutzt um ihre Warnhinweise ( mit Rand und farblich
hinterlegt ) vor den Nachdenkseiten unters Volk zu rotzen.

Der Kampf um die Deutungshoheit geht bei so einem gehaltlosen Müll auf Kosten des Schwächeren
aus. Die Faktenfinder der ARD sollten sich auf ihre überragende journalistische Kompetenz samt
8 Milliarden Rundfunkgebühren im Rücken berufen. Sie könnten Fakten finden die die Welt interessiert.

Mordred
Mordred
6 Jahre zuvor

wenn man sich die kommentare bei den faktenfindern reintut, kann man zu dem schluss kommen, daas die sich nahezu absichtlich ihren eigenen ast absägen.

schwitzig
schwitzig
6 Jahre zuvor

Naja – was erwartet ihr? Die ÖR sind ausschließlich zum Zwecke der Propaganda und Gehirnverkleisterung da. Der Faktenfinder wurde aus exakt dieser Intention aufgestellt und hat selbstverständlich ein gar nichts mit Fakten zu tun, sondern der der Legitimation der alternativen Fakten, die von ARD, SPIEGEL, BILD und Co. in die Köpfe der Opfer gepflanzt werden sollen.
Selbstverständlich spielen die nicht fair. Die Typen sind die bösen Jungs.

schwitzig
schwitzig
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Wellbrock

Dass wir die Fresse halten, weil es eh die bösen Jungs sind?

Nö, aber der (zu Recht) empörte Unterton von Dir und Jens implizierte bessere Erwartungen :-).

Jens Berger
Jens Berger
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

Darum sind Tom und ich ja auch Blogger geworden und Du bist Kommentator.

Erwin
Erwin
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

Die bekommen an allen Ecken und Enden, Dampf und Feuer unter dem Hintern gemacht.
Entweder schalten sie ihre Kommentarspalten und Gästebücher ab, bieten Zuschauern erst
gar keine Möglichkeit zum Feedback oder streichen Rückmeldung bis zur Wohlgefälligkeit
oder komplett.

Habe mir soeben das Gästebuch von „Hart aber Fair“ zur Giftgassendung vom 10.04.
angeguckt. Wollte eigentlich gucken ob die das Chatfenster noch betreiben. Dort konnte
man Fragen an die Studiogäste stellen. Ich bin dort regelmäßig mit sachlichen und
themenbezogenen Fragen rausgeflogen.

Ein Gästebuch gibt es aber noch. Woher haben die Schreiber dort ihre Informationen ? .-)

Die Gegenöffentlichkeit funktioniert, behaupte ich mal. Man muss sich deshalb nicht auf
jedes Scharmützel im Klein-Klein einlassen. Sie sind in Rechtfertigungsnot weil sie
mit Hilfe von sehr viel Geld, sehr wenig liefern. Das Verhältnis von Quali zu Quanti
stimmt längst nicht mehr.

Balmung
Balmung
Reply to  Erwin
6 Jahre zuvor

Sie sind in Rechtfertigungsnot weil sie
mit Hilfe von sehr viel Geld, sehr wenig liefern.

Ja, aber sie liefern doch ohne Ende und zwar Propaganda, im Sinne der Herrschenden, that’s a feature, not a bug.

Erwin
Erwin
Reply to  Balmung
6 Jahre zuvor

Propaganda ist ein böses Wort .-)
Addiere mal die Sendeminuten der ÖRe aus Radio und Fernsehen und setze sie mit den Fehlern, Falsch-, und Müllmeldungen ins Verhältnis. Du wirst eine verschwindend geringe Fehlerquote erhalten die unterhalb des Faktors Mensch liegen dürfte. Menschen machen Fehler. Menschen dürfen Fehler machen.

Viele Funkhäuser haben aber eine wundersame Farbänderung vollzogen. Aus dem WDR
als einstiger Rotfunk ist ein Schwarzfunk geworden. Die Inhalte sind inhaltlich und politisch gefärbt und lückenhaft. Warum das so ist, hat Schwitzig als strukturelles Problem hier schon angesprochen. Die Verwaltungs- ( Personal ), und programmgestaltenden Gremien müssen saniert werden um tatsächliche Unabhängigkeit garantieren zu können. Der ein oder andere wird dann noch immer käuflich sein. Ganz sauber bekommt man den Laden nie .-)

Habborianer
Habborianer
Reply to  Erwin
6 Jahre zuvor

Betrachtet man speziell den Bereich Außenpolitik und zählt neben „Fehlern, Falsch-, und Müllmeldungen“ (wer sich bei sowas erwischen lässt, ist nicht nur korrupt, sondern noch dazu strohdumm) auch „Ungenauigkeiten, Auslassungen, Wording“ hinzu, kommen wir dem bösen P-Wort aber schon reichlich nah. Auf Deine ‚verschwinded geringe Fehlerquote‘ kommst Du dann höchstens noch, wenn Du die Aufzählungen aller Sportergebnisse einzeln miteinbeziehst…

Erwin
Erwin
Reply to  Habborianer
6 Jahre zuvor

Wie viele Sendeminuten jagen ARD, ZDF und Deutschlandfunk täglich in die Atmosphäre ?

24 Std. x 60 Min. oder mehr ?

Alien Observer
Alien Observer
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

@Schwitzig
Obwohl Kritik an den Öffentlich Rechtlichen berechtigt ist, wäre unsere Medienlandschaft wesentlich schlimmer wenn es sie nicht gäbe. Es wäre nur im Interesse der neoliberalen, die nichts lieber täten als unliebsame Journalisten, die tatsächlich noch investigativ arbeiten können loszuwerden.

Diese einseitige Dämonisierung überlässt man besser der AFD, Pegida und anderen Idioten.
Noch entstehen in der ARD großartige Dokumentatiuonen und kritische Reportagen. Ich könnte Zahllose Beispiele liefern, aber fangen wir hiewr an: Arte Doku „Der Kapitalismus“

hart backbord
hart backbord
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Die GEZ-Krake gehört abgeschafft.
Tagesschau-Lümmel wie Patrik Gensing und Constantin Schreiber sollten sich mal auf dem Arbeitsmarkt bewähren.

Alien Observer
Alien Observer
Reply to  hart backbord
6 Jahre zuvor

Und dann hat man nur noch private Medien? Was ist daran denn wünschenswert? Schonmal US Medien geschaut? Ist es das was Du willst?

Jens Berger
Jens Berger
Reply to  hart backbord
6 Jahre zuvor

Unfug. Du weißt doch genau, dass gerade diese „Lümmel“ auf dem Arbeitsmarkt gar keine Probleme hätten, da sie ja die „richtigen“ Positionen vertreten. Arge Probleme hätten jedoch die zahllosen freien Journalisten, die dank der immer noch vergleichsweise ordentlichen ÖR-Honorare sich den „Luxus“ leisten können, auch mal kritische Artikel zu schreiben oder Berichte zu senden.

Alien Observer
Alien Observer
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Link oben funktioniert nicht: Hier nochmal: Der Kapitalismus

schwitzig
schwitzig
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Obwohl Kritik an den Öffentlich Rechtlichen berechtigt ist, wäre unsere Medienlandschaft wesentlich schlimmer wenn es sie nicht gäbe.

Die Praxis hat bewiesen, dass diese Annahme falsch ist. Man sollte den Anspruch der ÖR nicht mit der strukturellen Praxis verwechseln, denn auch wenn es den Rundfunkstaatsvertrag gibt, halten sie sich nicht daran, weil es unter anderem durch strukturelle Probleme wie die Intendantenbesetzung, Gremiumszusammensetzung etc. eben nicht „staatsferne“ Sender, sondern politische Sender sind.
Die Durchsetzung hat nach dem Krieg zwar schleichend begonnen, aber ist heute soweit gediehen, dass es bis auf wenige Alibiausnahmen nur noch rhetorische Unterschiede zu den Privaten gibt. Was lustigerweise schön in der Faktenfinder-Verteidigungsschrift für den privaten SPIEGEL sehr anschaulich bewiesen wird.
Es hat nichts mit AfD und Co. zu tun, wenn man die ÖR als das bezeichnet, was sie sind: Propagandaschleudern.
Da kann man spätestens seit Libyen auch nichts mehr schönreden.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

@schwitzig

Volle Zustimmung!

So wie die ÖR strukturiert sind, dienen sie der Politik und den dahinte stehenden Interessengruppen als Propagandaorgan. Die Informationsbedürfnisse der Bürgermehrheit werden nur partiell und zum Schein bedient.
Man beachte nur die Verschiebung der Sendezeiten für kritische Reportagen auf einen möglichst unattraktiven Zeitpunkt und die Kürzung der Sendezeit.

ÖR-Sender sollen gar nicht privatisiert werden, aber ihre Struktur muss sich grundlegend ändern.
Entweder der Zahlungszwang verschwindet, oder , die bessere Variante, der Souverän bekommt die entsprechenden Einflußmöglichkeiten auf das zu sendende Programm bzw. auf die Recherchearbeit im Hintergrund, um möglichst differenzierte Informationen zu erhalten, ohne politischen Vorwaschgang.

Wer sich unbedingt werbefinanziert verdummen lassen will, hat ja immer noch die Privatsender oder die ganze Bandbreite der „Qualitätspresse“ zur Auswahl.

Alien Observer
Alien Observer
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

In der medialen Wüste die unser Land ist, halte ich die ÖR immer noch für eine nutzbare Quelle. Nur weil das was da sprudelt oft brackig ist, werde ich nicht gleich diese Quelle aufgeben, vor allem wenn da draussen sonst so viel brauner Sumpf ist.

Internet ist schön und gut, aber kein blogger kann die Recherche liefern die ich von ARD oder ZDF bekommen kann. Die alternative zu ÖR ist keine Lösung. Ich finde das Prinzip ÖR richtig und ÖR Radio ist oft sogar richtig gut

Man muss nicht immer gleich alle institutionen verwerfen weil sie vom Kapitalismus korrumpiert wurden. Man könnte auch versuchen sie zu retten.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

@Alien Observer

….aber kein blogger kann die Recherche liefern die ich von ARD oder ZDF bekommen kann

Das Wörtchen kann ist fett zu unterstreichen, denn tatsächlich finden Recherchen vor Ort immer seltener statt, obwohl dies für sichere Diagnose nötig wäre.
Am Beispiel von der Ostukraine oder Aleppo in Syrien kann man sehr gut beobachten, daß die verbreiteten Nachrichten eben nicht durch eigene Recherche entstanden sind, sondern aus zweiter oder gar dritter Hand stammen.
Da wird dann eben mal die Sichtweise der Machthaber in Kiew oder die Informationen solch obskurer Stellen wie der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, einem Ein-Mann-Betrieb dessen Quellen man nicht kennt oder der Weißhelme, die mit den selben Bildern unterschiedliche Situationen darstellen, als Wahrheit gesendet.

Was das mit handwerklich korrektem, informativem Journalismus, für den der Bürger auch noch reichlich bezahlt, zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.
Wenn ich für mein sauer verdientes Geld unseriöse Berichterstattung erhalte, mit der meine Meinung gelenkt werden soll, kann ich auch gleich drauf
verzichten.

wschira
wschira
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Die Recherchen etwa, die von lügnerischen Dreckschleudern wie Lielischkies oder Atai geliefert werden?

Alien Observer
Alien Observer
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

Die Logik hier weitergeführt:
Schaffen wir kommunale Krankenhäuser ab, denn die Gesundheitsindustrie beutet uns aus! Weh mit den Krankenkassenkraken!
Schaffen wir öffentliche Schulen ab, denn Schulen sind noch bedeutender in Erhaltung dieses Systems als die Medien. Weg mit den Erziehungskraken
Schaffen wir die Plizei ab, denn sie dient der Unterdrüclung. Ab jetzt nur noch Schwarze Scheriffs! Weg mit den Gerichten weil sie dienen den Unternehmen. Ab jetzt nur noch Selbstjustiz.

Die Öffentlich rechtlichen sind nicht der Feind, sondern die die sich ihrer Bedienen und sie Korrumpieren.

schwitzig
schwitzig
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

@Alien Observer
Deine Logik ist keine Logik. Niemand will die ÖR als IDEE abschaffen. Die ÖR wie sie derzeit sind – eine Simulation der ÖR – sind abzuschaffen. Denn sie unterscheiden sich nur noch in dem Kleidchen von den Privaten.
Ähnlich wie die EU sind die ÖR in einem Maße durchkorrumpiert und verrottet, dass sie nicht reformierbar sind. Sie können nur neu aufgestellt werden und dies wird erst möglich sein, wenn das System, welches sie schützen, am Ende ist, weil es zu viel in existenzielle Not geführt hat.
Das kann noch Generationen oder nur wenige Jahre dauern. Aber in der Zwischenzeit ist die aktuelle Entartung (er hat „Entartung“ gesagt!) nichts anderes als eine überflüssige Perversion.

Balmung
Balmung
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Das ist einerseits schon richtig, ich befürchte aber, die kritischen Sendungen, meistens zu Zeiten, wo sich der Durchschnittsarbeitnehmer schon auf’s Ohr gehauen hat, dienen nur als Feigenblatt um Ausgewogenheit zu simulieren, Nussschalen auf einem See der Propaganda.

Erwin
Erwin
Reply to  Alien Observer
6 Jahre zuvor

Noch entstehen in der ARD großartige Dokumentatiuonen und kritische Reportagen. Ich könnte Zahllose Beispiele liefern, aber fangen wir hiewr an: Arte Doku „Der Kapitalismus“

Sowas fällt unter „informationelle/informelle Grundversorgung“ und wird deshalb vom Rundfunkstaatsvertrag gedeckt. Das ist die Kernkompetenz der Öffentlich-Rechtlichen.
Schlechte Unterhaltung, Karmen im Nebel, Dicke-Backen-Musik, doppelte Sportübertragungen und Rosamunde Pilcher fallen unter Volksverblödung und werden deshalb nicht vom Rundfunkstaatsvertrag
gedeckt. Da muss man differenzierter herangehen. Ist ja nicht so als gebe es keine Richtlinien gegen die fortwährend und überteuert verstoßen wird.

wschira
wschira
Reply to  schwitzig
6 Jahre zuvor

Ich habe den Eindruck, dass im Augenblick besonders viele Kampagnen gestartet werden. Gestern Abend auf „ZDF info“ 3 widerliche antirussische Stücke hintereinander, das Übelste wohl „Putins Netzwerke“. Man fragt sich nach dem Grund. Könnte es sein, dass die bisherige Taktik nicht gefangen hat und die Bevölkerung partout nicht auf den Kriegskurs der Regierung und ihrer willigen Dreckschleudern einschwenken will?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  wschira
6 Jahre zuvor

@wschira

Könnte es sein, dass die bisherige Taktik nicht gefangen hat und die Bevölkerung partout nicht auf den Kriegskurs der Regierung und ihrer willigen Dreckschleudern einschwenken will?

Hier mal ein Beispiel zum Vertrauen der Bürger in die Medien:

http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/mehrheit-hat-kein-vertrauen-in-medien-berichterstattung-zum-ukraine-konflikt/

Vielleicht ist man ja bei den Medien der Meinung, die Dosis an gezielter (Des-) Information sei einfach noch nicht hoch genug, um die Mehrheit zu überzeugen.
Auf die Idee, der Zuschaerkritik einmal nachzugehen kommt man da wohl nicht, dabei wäre gerade das die Basis, verlorenes Terrain zurückzugewinnen.
Offenbar ist Beutelschneiderei das einzige Mittel, dieser Propagandamaschine rie Sand ins Getriebe zu streuen.

wschira
wschira
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Und die Dreckschleuderei geht unvermindert weiter. Gestern Abend (23.4.) in einem Bericht über die Präsidentschaftswahlen in Frankreich auf Phönix wurde auch die Nazitante LePen angeführt. Aber kein Bericht zu den Hintergründen der Erstarkung der Rechtsradikalen, sondern die alte Geschichte der Kredite von russischen Banken an den FN und dass Putin persönlich das eingefädelt hätte. Widerlich!

Erwin
Erwin
Reply to  wschira
6 Jahre zuvor

Könnte es sein, dass die bisherige Taktik nicht gefangen hat und die Bevölkerung partout nicht auf den Kriegskurs der Regierung und ihrer willigen Dreckschleudern einschwenken will?

Ist das denn wirklich sooo schlimm geworden im Fernsehen ? Seit sie DVB-T abgeschaltet haben,
gucke ich ja nicht mal mehr selektiv Fernsehen. Hier und da mal einen Stream im Netz.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Fakten derart einseitig und verdreht gebracht werden.

Die können über Putin erzählen was sie wollen. Die Leute mögen Lawrow und der Putin-Drops ist mittlerweile gelutscht. Die Geschichte vom bösen Russen ist durch. Alles steht auf europäisch-russische Kooperation und Aufhebung der Sanktionen. Es dringt bis in die letzte Dorfschänke durch, dass die Amis nicht die Guten sind. Man kann jeden auf der Straße danach fragen was die Bundeswehr im Balitikum soll. Niemans weiß darauf eine Antwort.

Wenn im Fernsehen tatsächlich antirussische Propaganda betrieben werden sollte, greift sie anscheinend nicht.

The Joker
The Joker
6 Jahre zuvor

Staats-Schreiber Patrick Gensing:
Gensing gelang es vor ein paar Jahren, mit einem NPD-Watchblog – später in publikative.org umbenannt und mittlerweile eingestellt – staatliche Gelder abzugreifen.
Ein staatsschauspielender Nenn-Journalist.
Leider ist der Beruf des Journalisten juristisch nicht geschützt. Jeder darf sich so nennen – ohne jemals eine Eignungsprüfung absolviert zu haben. Bei Wikipedia ist keinerlei Ausbildung Gensings erwähnt (vielsagend: die früheste Erwähnung einer Tätigkeit ist ein NDR-Volontariat im Alter von 30 Jahren, ein Geburtsort wird verschwiegen).

Erwin
Erwin
6 Jahre zuvor

OFF

– Hitlervergleichsgenerator –

Es reicht und ist nicht mehr zu überschauen: Türken-Hitler Trump Recep Tayyip Erdoğan unterstellt deutschen Kommunen Nazimethoden – aber stimmt ihm die offizielle Führerpartei AfD zu oder nicht? Niemand blickt mehr durch. TITANIC hilft und hat einen hochkomplexen Algorithmus entwickelt, der Ihnen zuverlässig Auskunft darüber gibt, warum eine Person oder Sache wie Hitler ist. Mit dem Führerzertifikat für Netzgesundheit! Geben Sie einfach einen Namen oder eine Sache ein – und Sie bekommen blitzkriegschnell einen passenden, bombensicheren Hitlervergleich angezeigt, der auch gleich per Email der türkischen Botschaft in Berlin zugestellt wird. Hier testen:

http://www.titanic-magazin.de/hitlervergleichsgenerator/

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Ganz ehrlich: Ist der ÖR-Rundfunk im Jahresquartal wirklich über 50€ wert??? (3 Fragezeichen sind da m.E. noch untertrieben)…

Jenseits von Böse
Jenseits von Böse
6 Jahre zuvor

Jens schrieb gestern auf den NDS über die „Faktenfinder“. Daraufhin habe ich mir die Kommentare unter dem ARD-Machwerk angeschaut: ging schnell, waren nur 19 Zuschriften. Davon, um der lieben „Ausgewogenheit“ willen, 6 Äusserungen eines einzigen Schreibers, der die durchgehend kritischen Posts ankläffte.

Nach 4 Stunden und diesen 19 Posts wurde das Forum „wegen der hohen Anzahl der Kommentare“ dicht gemacht. Über Nacht wurden noch 2 „Nachzügler“ vom Nachmittag und 2 neuere Kommentare durchgelassen, danach hatten die Fake-Macher keine Lust mehr: „Kommentierung der Meldung beendet“.

Ich kann diese jämmerliche Simulation einer Leserbeteiligung nur so interpretieren, dass die „Faktenfinder“ ordentlich Prügel für ihr journalistisches Prachtstück bezogen haben – mehr als einen notorischen Fanboy konnten sie offenbar nicht pullen. Der „Faktenfinder“-Artikel selbst ist natürlich ein übles Machwerk, dazu haben Jens auf den NDS und Tom hier alles Nötige gesagt.

Zwei Dinge finde ich allerdings bemerkenswert: Die Nachdenkseiten werden prominent erwähnt, wenn auch nur zwecks übler Nachrede – üblicherweise werden sie von den „Qualitätsmedien“ lieber totgeschwiegen. So bekommen die NDS mehr Aufmerksamkeit, was ihrer Verbreitung nur förderlich sein kann.

Denn, zweitens, trifft die Machart des ARD-Artikels nicht auf begeisterte Zustimmung – nicht mal beim ARD-eigenen Publikum. Alleine schon die wenigen Leserposts, die es durch die Kontrolle geschafft haben, lassen mich annehmen, dass sich die „Faktenfinder“ mit ihrem Machwerk selbst ins Knie geschossen haben.

Die können zwar schreiben was sie wollen, aber man kauft ihnen nicht mehr jeden Scheiß ab. Das ist ein Verdienst der Nachdenkseiten und vieler anderer Projekte der Gegenöffentlichkeit, die das Bewusstsein des Publikums für mediale Manipulationen geschärft haben. Klar, sind viele dicke Bretter, aber das Bohren lohnt sich offensichtlich.

Bastian Kreitz
Bastian Kreitz
6 Jahre zuvor

Ich warte ja nur darauf, dass der „ARD-Faktenfinder“ in „Die Anstallt“ verwurstet wird … zum Thema Fakenews hatten se ja schon was gemacht … das wird dann ein Fest :D.

The Joker
The Joker
6 Jahre zuvor

Wahrscheinlich wird der staatliche Transferempfänger (GEZ) Patrick Gensing langsam wirklich wütend:
Das ganze Querfront-Gekreische – bis hin zur staatlichen Transferempfängerin (MdGR) Jutta Ditfurth – bringt einfach nix:
Die Nachdenkseiten haben erst kürzlich einen neuen Besucherrekord vermelden können.

Jens Berger
Jens Berger
Reply to  The Joker
6 Jahre zuvor

Das ist intern nicht ganz korrekt kommuniziert worden … das war „nur“ der drittbeste Tag ever, aber der beste Tag in diesem Jahr. Der „Alltime-Rekord“ liegt bei rund 260.000 Besuchern und wurde am Tag nach der Trump-Wahl erzielt 😉

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Jens Berger
6 Jahre zuvor

Siehste, Trump hat auch seine guten Seiten, Jens 😉

kreuzrotter
kreuzrotter
6 Jahre zuvor

OT zum Thema „Fachkräfte“mangel bei Paketdiensten:
Aufgrund eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Probleme mit dem Personal bei den Paketdiensten nicht von der zu geringen Geburtenrate in Deutschland herrühren, sondern durch die sehr starke Fluktuation entstehen.
Bei einem Anbieter arbeiten inzwischen vor allem Rumänen, die wohl vor ein paar Jahren noch im Akkord Häuser an Spaniens Küsten oder auch im Landesinneren hochgezogen haben – wahrscheinlich auch für fürstliche Gehälter. Die Devise bei diesem Anbieter ist: Die Neuen möglichst gleich am Anfang ins kalte Wasser zu stoßen und kucken, ob die überleben. Wenn ja kann man die weiterbeschäftigen. Ich halte diese Einstellung für absolut hirnrissig. Das Arbeitsklima ist entsprechend und das Ergebnis sieht man ja jetzt.

Der Stundenlohn liegt bei dem Paketdienst, den ich kenne – im Westen Deutschlands, bei 8,80 Brutto. Aber das gibt es nur, wenn man alle 4 Minuten ein Paket ausliefert bzw. bei 15 Paketen pro Stunde. Bei 8 Stunden wären das 120 Pakete. Aber die meisten schaffen das nicht, vor allem nicht auf dem flachen Land und so sind die meisten länger unterwegs. Summasummarum bekommt man nach Durchschnitt bei einer 40 Tage Woche etwa 1500 Euro Brutto bzw. 1.100 Euro Netto raus.
Davon sollte man dann ein vierköpfige Familie ernähren und ein Auto für die Fahrt zur Arbeit bezahlen können? Bei einer großen Telefonmarketing-Firma im Osten Deutschlands bekommt man, wenn man gut ist, bei einer geregelten 40-Stunden-Woche 1.300 Euro Netto raus und das war schon vor fünf Jahren, wobei die Löhne da sicher nicht besonders stark gestiegen sind, wenn überhaupt.

Serienfan
Serienfan
6 Jahre zuvor

Viel Feind, viel Ehr. Die Mainstreammedien nehmen die Nachdenkseiten als ernstzunehmende Gefahr wahr. Das ist die positive Meldung. Die negative Meldung ist: Der Mainstream wird die Deutungshoheit über das, was der Durchschnittsbürger zu glauben hat, bis zuletzt verteidigen. Dies ist leider erst der Anfang der Rufmordkampagne gegen die Nachdenkseiten, die noch sehr hässlich werden wird. Besonders perfide ist es natürlich, linke Ansichten dadurch zu bekämpfen, in dem sie in die rechte Ecke gestellt werden, man denke nur an Sarah Wagenknecht. Perfide ist dies deshalb, weil am Ende immer etwas hängen bleibt, egal ob sich die betroffenen wehren oder nicht. Michael Lüders erlebt ja gerade, wie sehr er bekämpft wird, seitdem er die „offizielle Erklärung“ des Giftgasanschlags öffentlich anzweifelte. Das geschah, nachdem Lüders als ernstzunehmende Gefahr erkannt wurde. Bei ihm hat es zumindest dem Verkaufserfolg seiner Bücher nicht geschadet.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Serienfan
6 Jahre zuvor

@Serienfan

Viel Feind, viel Ehr. Die Mainstreammedien nehmen die Nachdenkseiten als ernstzunehmende Gefahr wahr. Das ist die positive Meldung.

So wie ich das sehe, ist das sogar ein Erfolg für die NDS, wenn man bedenkt, was Werbung im ÖR oder den Printmedien sonst so kostet und jetzt gibts die sogar gratis. Ein echtes Schnäppchen.
Das erinnert mich irgendwie an die Klage von Joffe gg. die Anstalt. Ein hervorragendes Beispiel für den Streisand-Effekt.
Das Schmuddelkind-Etikett macht doch die NDS nun gerade interessant. Viele, die die Seite bisher noch nicht kannten, dürften jetzt neugierig werden und das ist doch super.
Wenn ich Albrecht Müller wäre, würde ich jetzt in den Weinkeller gehen und eine gute Flasche Rebensaft entkorken.

Serienfan
Serienfan
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

So positiv sehe ich das leider nicht, denn ich kenne „linke“ Kollegen, die von den Nachdenkseiten nur gehört haben und die tatsächlich glauben, dass es sich dabei um eine Seite mit rechten Verschwörungstheorien handelt. Die Schmutzkampagne mag ein Zeichen für den Erfolg der Nachdenkseiten sein, das heißt aber leider nicht, dass sie nicht auch erfolgreich ist. Je häufiger der Vorwurf kommen wird, umso mehr wird er zum Selbstläufer, bis irgendwann der (dann ja korrekte) Hinweis genügt, dass die Nachdenkseiten „oft dem Vorwurf ausgesetzt sind, rechte Verschwörungstheorien zu verbreiten“.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Serienfan
6 Jahre zuvor

@Serienfan

Deine Erfahrung mit Kollegen kenne ich aus einer anderen Richtung.
In meinem Bekanntenkreis möchte man sich seine „heile Welt“ nicht zerstören lassen und ignoriert deshalb meinen Hinweis auf die NDS.
Da gelte ich als subversiver Querulant oder gar als Verschwörungstheoretiker, der die Wohlsfühlzone stört.
Bei solchen Leuten fällt so eine negative Propaganda der MSM natürlich auf fruchtbaren Boden und sie können beruhigt weiterschlafen, denn sie haben es ja schon immer geahnt: Ich bin einem Verschwörungsblog aufgesessen habe eine Hirnwäsche erhalten.
Aber es gibt doch immer wieder welche, die zumindest ahnen, daß etwas im Lande gehörig schief läuft und die sind froh, wenn sie eine kritische Seite wie die NDS finden, oder wie jetzt von den Medien drauf gestoßen werden und an die habe ich mit meinem Kommentar gedacht.

anton
anton
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Rob: es geht um die Demokratie, gegen rechts ist scheinbar alles erlaubt!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteitag-in-koeln-jagdszenen-am-rhein-kolumne-a-1144504.html

schwitzig
schwitzig
Reply to  anton
6 Jahre zuvor

@Moderation
Kann man diesen Fleischhauer-Link vielleicht entfernen? Es besteht die Gefahr, dass Leute unabsichtlich diesen Link im Qualitätsmedien-Stürmer ansurfen.

Serienfan
Serienfan
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

@Robbespiere

Das ergeht mir leider ebenfalls so. Die Leute klammern sich an die Idee, dass jede Kritik überzogen oder eben falsch ist. „Das kann man so oder so sehen“ heißt es dann. Jede Überzeugung gilt als radikal und einseitig. Eine Frau Merkel punktet mit ihrer schläfrigen Gleichgültigkeit, die regelmäßig als überlegtes Handeln missinterpretiert wird. Als ich mir den Film „Snowden“ ansehen wollte, stieß ich auf völliges Unverständnis. „Sowas interessiert mich nicht“, hieß es da nur. Ich merkte direkt: Man will bestimmte Dinge, die einen selbst betreffen, gar nicht wissen. Wie einen „sowas“ nicht interessieren kann, ist mir ein Rätsel.

Mehr als die politischen Zustände entsetzt mich im Moment der Zustand der vierten Gewalt. Denn es ist längst nicht mehr nur so, dass in den Mainstream-Medien die dringend notwendige Systemkritik und -kontrolle überhaupt nicht mehr stattfindet, es werden nun auch ganz gezielt diejenigen an den Pranger gestellt, die ersatzweise diese Systemkritik ausüben. Anstatt sich an einem Lüders ein Beispiel zu nehmen, wird er bekämpft. Systemkritik ist nur dann erlaubt, wenn das System nach dem Geschmack der Superreichen noch immern nicht neoliberal genug ist.

Man erinnere sich nur daran, wie die Medien mit Sarrazin umgingen. Erst durfte er durch die Talkshows tingeln und seine Bücher in die Charts hochpushen, und als sich seine kruden Thesen in ihrer Idiotie selbst entlarvten, wurde er dafür gelobt, dass er doch „wichtige“ Diskussionen in Gang gesetzt habe. Ein Lüders hingegen wird systematisch mit dem Makel „umstritten“ gebrandmarkt. Es wird künftig kein Beitrag mehr mit seinem Namen erschienen, der sich nicht mit einem Warnhinweis ausstatten wird. Anders als bei den „Wirtschaftsweisen“ wie Hans-Werner Unsinn und Konsorten, versteht sich. Da warnt niemand. Denn Systemkritik ist selbstverständlich dann erlaubt, wo das System angeblich noch zu „sozial“ ist.

Medien, die bei Begriffen wie „Mutter aller Bomben“ kein tabu sehen, jedoch bei den Thesen von Lüders reflexartig jedes weitere Nachdenken im Keim ersticken, bereiten mir große Sorge. Doch der Glaube an die Seriosität der Medien ist in Deutschland so ausgeprägt wie der Glaube an die angebliche Kompetenz von Frau Merkel. Dass die SZ oder „Der Spiegel“ nichts mehr mit den Blättern gemein haben, die sie vor 30 Jahren gewesen sein mögen, wird da schlicht nicht geglaubt.

Jens
Jens
6 Jahre zuvor

Ich möchte an der Stelle auf einen m.E. weitaus größeren Skandal im Zusammenhang mit den Faktenfindern der ARD hinweisen: http://blauerbote.com/2017/04/17/ard-deckt-schwerverbrechen-der-syrischen-verbuendeten/

Zitat: „Anfang März 2017 berichtete eine schwedische Ärztevereinigung über Propagandavideos der White Helmets in Syrien, mit denen 2015 ein Giftgasangriff im Ort Sarmin vorgetäuscht und der syrischen Regierung angelastet wurde und in denen hierzu medizinisch nachweisbar Leichen von Kindern mißhandelt wurden beziehungsweise ein kleiner Junge vor laufender Kamera getötet wurde. Die westlichen Medien ignorierten diesen Skandal der vom Westen finanzierten Weißhelme. Nur die ARD ging der Sache nach. Allerdings nicht, um darüber zu berichten, sondern weil der Vorsitzende der schwedischen Medizinervereingung dem Sender Russia Today ein Interview dazu gegeben hatte und das ARD-Faktenfinder-Team der Meinung war, die wiedergegebenen Aussagen könnten nicht stimmen und RT habe Fake-News verbreitet, indem die Aussagen verfälscht wurden. Der Vorsitzende, Professor Ferrada de Noli, bestätigte jedoch, dass seine Aussagen von RT korrekt wiedergegeben wurden. Die ARD wusste also mit absoluter Sicherheit von den schweren Verbrechen der Weißhelme, verlor aber Folgenden kein Wort darüber und vertuschte so die brutalen Verbrechen ihrer Verbündeten. Vier Wochen später waren die Weißhelme dann wieder die Helden der westlichen Medien bei der gefälschten Giftgasattacke von Chan Scheichun, der bekanntlich Trumps Militärschlag gegen Syrien folgte. „.