Die woke Marktwirtschaft

Verlage nehmen ihre Druckerzeugnisse aus dem Sortiment. Ein Handelskonzern überprüft den Verkauf eines Magazins. Während die Marktwirtschaft keine Angst vor Gewerkschaftsforderungen hat, zittert sie wie Espenlaub, wenn man ihr Unmoral unterstellt.

Wie kann ein Unternehmen sich nur so unter Druck setzen lassen von dem, was es als öffentliche Meinung einordnet? So wie Ravensburger mit der Winnetou-Sache neulich? Oder Rewe, das vorauseilend die Prüfung des Verkaufs von Tichys Magazine in Aussicht stellte, nachdem jemand etwas empört bei Facebook danach gefragt hatte. Zumal es sich ja noch nicht mal um die wirkliche öffentliche Meinung handelt, sondern um Schreihälse, die so tun, als seien sie das Sprachrohr der Mehrheit? Mehrfach las man diese Frage in den letzten Wochen: Was animiert Unternehmen, sich einem solchen Diktat der »Moral« zu unterwerfen?

Die Antwort ist nicht ganz so kompliziert: Ethik ist zu einem Verkaufsargument geworden. Die Marketingabteilungen legen äußersten Wert darauf, dass ihre Unternehmen nicht nur einfach gute Produkte oder zuverlässige Dienstleistungen liefern: Ihr Ruf scheint in diesen Tagen viel wichtiger sein als ihr Kerngeschäft. Moral – oder das was dafür gehalten wird – ist Reputation. Wenn Unternehmen bei leichtem Gegenwind einknicken, tun sie es nicht, weil man sie überzeugt hätte, ganz egal wie sehr sie sich winden, entschuldigen, richtigstellen. Sie tun es, weil sie sich einschüchtern lassen von  dieser »moralistischen Marktlogik«.

Kapitalisten, die keinen Strick mehr verkaufen

Früher war man sich darüber noch im Klaren: Die Kapitalisten verkaufen einem den Strick, an dem man sie aufknüpft gleich selbst. Wo sich Geld verdienen lässt, verdienen sie Geld. Lenin soll das mit dem Strick mal gesagt haben. Man war geneigt, ihm das zu glauben. Amazon verkauft ja auch Bücher, die sich kritisch mit Amazon auseinandersetzen und Ratschläge erteilen, wie man von diesem Polyp wegkommt. Wenn sich Geld verdienen lässt, gab es – und gibt es auch weiterhin in vielen Bereichen – keine übergeordnete Moral, die zögern lässt. Der Markt sei eben nicht moralisch. Er ist es auch heute noch nicht, auch wenn Unternehmen sich vom Wokismus antreiben lassen.

Im Grunde hat die Moral gar keinen Markt. Aber die Pseudomoral sehr wohl. Ein Surrogat, das so aussehen soll, als nähme sich ein Unternehmen etwas besonders zu Herzen, als sei es besonders sensibel. Jetzt fokussiert sich diese Pseudomoral verstärkt auf das, was sie »kulturelle Aneignung« nennen. Vorher war es das Klima. Vor einigen Monaten der »Ukrainismus«. Aber nichts von diesen Themen ist in irgendeiner Weise ein inständiges Anliegen. Man macht halt mit, weil sich die Augen der Öffentlichkeit – also der Kundschaft – auf einen richten und es gut aussieht, ja bessere Haltungsnoten gebiert.

Bis vor einigen Jahren grünte die deutsche Automobilbranche so grün wie Spaniens Blüten blühen. Natürlich nicht wirklich. Nur mit Hilfe einiger Tricks gelang das. Und einer Kanzlerin, die als Kühlerfigur einer vermeintlich grünen Branche fungierte. Außerdem setzte man natürlich gezielt PR ein. Das Grüne war nur eine Pseudomoral, für die es aber einen Markt gab: Einen Markt, auf dem sich Kundschaft tummelt, die betrogen werden wollte – und die im Grunde noch immer offen dafür ist, etwas vorgegaukelt zu bekommen. Letztlich ist es bei vielen Themen mittlerweile so, dass sie als Verkaufsargument ausgeschlachtet werden, nicht nur beim Klima. Bei Corona war es ähnlich; bei der Ukraine spürt man es noch immer. Da sitzen Legionen von Marketingleuten in Abteilungen, die die weltpolitische Lage und allerlei gesellschaftliche Themen in Verkaufsanreize umwandeln. Das geschieht nicht aus Überzeugung – überzeugt ist man nur davon, sich alles zu Nutze zu machen, um die Marke herauszuputzen.

Lachen bei Gewerkschaftsforderungen – Angst vorm Wokismus

Nur bei sozialen Themen, bei Mitspracherechten von Arbeitnehmern oder Lohn- und Arbeitszeitfragen etwa, wenn Gewerkschaften mitmischen und Unternehmen zur Partizipation am Gemeinwohl gebracht werden sollen, sieht die Sache anders aus. Mit dem Etikett ein guter Arbeitgeber zu sein, scheint man Produkte nicht besser vermarkten zu können. Da bemüht man sich nicht mehr um vollumfängliche Zufriedenstellung öffentlicher Anliegen. Lässt die Kritiker auflaufen, als sei ihre legitime Forderung hanebüchener Unsinn.

Hier zeichnet sich ab, wie sehr der Wokismus sozialen Themen den Rang abläuft. Seine Apologetinnen und Apologeten behaupten immer, dass dem nicht so sei, beides, Wokismus – den sie allerdings anders nennen – und soziale Frage, würden nebeneinander bestehen können; ja viel mehr sei der Wokismus sogar die finale soziale Verteilungsfrage. Aber diese Einschätzung stimmt nicht, sie ist ideologisch eingefärbt. Während der Wokismus Märkte erschließt und so sehr expandiert, dass er Unternehmen und sogar Weltkonzerne in die Knie zwingt, zu Duckmäusern und sich entschuldigenden und unterwürfigen Bittstellern macht, sind es eben jene Unternehmen und Weltkonzerne, die nonchalant lächeln, wenn man ihnen bessere Arbeitsbedingungen abringen möchte.

Sie wissen offenbar ganz genau, wo man kämpft und wo man kapituliert. Und dass die Kapitulation im Bereich identitätsthematischer Irrungen und Wirrungen fast schon zur Pflicht wird, sagt viel über die Prioritäten aus, die die woke Marktwirtschaft setzt – und eben, wie oben erläutert, auch angenommen hat. Denn der Wokismus lässt sich spielend als Marketingstrategie ausbauen, die nicht viel kostet – außer warmen Worten, ein kleines anerkennendes Lächeln und Rückgratschwund.

Die Woken überzeugen nicht: Sie schüchtern ein

Viele Beobachter haben zuletzt gefragt, wie es sein kann, dass Unternehmen so einknicken. Die Frage hätte man auch so stellen können: Wie kann es sein, dass Unternehmen nicht einknicken, wenn sie mehr Lohn entrichten oder Betriebsräte zulassen sollen? Warum erntet der Arbeitskampf, der sogar mit Streiks einhergehen kann, so viel weniger Bereitschaft seitens der Unternehmerschaft, sich der Stimme der Öffentlichkeit zu beugen?

Ganz einfach: Weil Menschen, die in den Arbeitskampf gehen und die soziale Frage stellen, im Regelfall nicht die Methoden von Erpressern, Kriminellen und Barbaren anwenden. Sie stehen für ihre Rechte ein, aber entfesseln keinen Shitstorm, versuchen nicht sozial zu töten, jemanden völlig aus der Gesellschaft auszuschließen, ihn fertigzumachen, koste es was es wolle. Sie rufen nicht beim Arbeitgeber an, um den davon zu überzeugen, sich doch bitte von demjenigen zu trennen, auf den man jetzt einen Mordshass schiebt. Und sie entstellen nicht das, was die Gegenseite gesagt hat und unterstellen böswillig rechtsradikale Tendenzen. Kurz gesagt: Sie schüchtern nicht ein, sondern kämpfen nur um ihr Recht, ohne irgendein würdeloses Geboxe unter die Gürtellinie.

Die Schreihälse des Wokismus überzeugen niemanden. Auch nicht die Unternehmen, die einknicken, wenn sie um die Ecke biegen. Sie entschuldigen sich nur, weil sie Angst haben vor dem, was diese Zeloten veranstalten – und weil das gute Presse bringt. Sie scheuen den Hass, den diese Leute anfachen. Es sind doch nicht irgendwelche Querdenker aus Sachsen, die zur Gewalt aufrufen: Der Wokismus tut es. Jeden Tag etwas mehr. Es gibt einen Markt für woke Gleichschaltung von Medien und Unternehmen, keine Frage. Aber das, was auf diesem Markt gehandelt wird, ist nicht die Überzeugungskraft woker Spinnereien, sondern die schlichte Furcht vor dem, was folgt, wenn man nicht einknickt, abnickt, Buße tut und Besserung gelobt.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
1 Jahr zuvor

Die Woken, die ultrafiese SA des 21. Jahrhundert…
Purer Faschismus im Namen des Guten™… Genau wie damals! Fehlt nur noch das andersdenkenden Menschen in Lager gesteckt werden. Aus dem normalen Leben werden diese teils schon ausgeschlossen…!

Rudi K
Rudi K
1 Jahr zuvor

Ja das ist ein interessanter Artikel. Der Markt passt sich eben politischen Strömungen an, wenn sie „lautstark“ genug sind. Denn die Firmen wollen Güter und Dienstleistungen verkaufen. Die Frage ist aber, warum diese „Schreihälse“ soviel Lärm machen können, daß ein Unternehmen meint, deren Wünsche erfüllen zu müssen? Denn ich behaupte mal, daß doch ein großer Teil der Deutschen die Bücher und Filme gelesen oder gesehen haben. Und selbst die Angehörigen der „first Nation“ sehen das entspannter.

Götterdämmerung
Götterdämmerung
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Man sollte die Woken Schreihälse einfach beim Namen nennen, sie öffentlich machen und ihnen ein Gesicht geben. Wie schnell würden sie in der Masse untertauchen, wenn sie erst geoutet sind.

Rudi K
Rudi K
Reply to  Götterdämmerung
1 Jahr zuvor

Wenn man sie denn enttarnen könnte. Wobei bei WIKIPEDIA wurde ja Feliks „enttarnt“.

Robert
Robert
1 Jahr zuvor

Ich denke nicht, dass das regelmäßige Zurückweichen vor dem woken Pöbel die Kapitallogik widerlegt. Die kann nicht hintergangen werden und wo es versucht wird, regelt den Rest der Konkursrichter.
Dass daher versucht werden muss, Produktionskosten um jeden Preis zu senken, ist einsichtig.
Aber das Anschmiegen an das, was man für öffentliche Meinung hält, ist es auch. Der Nichtverkauf eines Buches, dessen Auflage kaum mehr als ein paar tausend Exemplare gewesen sein wird, wenn überhaupt, oder das Auslisten von Tichy, dürften als Schaden im Vergleich zum phantasieren Imageschaden und den deshalb erwarteten Absatzeinbrüchen auf breiter Front, nicht messbar sein. Ob das realistisch ist, sei dahingestellt. Man möchte es halt nicht darauf ankommen lassen, daß die Wokeschisten ein einen umfassenden Boykott inszenieren.

Und es gibt ein, vielleicht nicht vollkommen vergessenen, Musterbeispiel. Vor Jahren plante Shell eine stillgelegten Olförderungsplattform im Meer zu versenken. Es erhob sich ein medial verstärkter Proteststurm, kombiniert mit der Forderung, nicht bei Shell zu tanken und zu kaufen. Das zeigte Wirkung und sie verzichteten auf den ursprünglichen Plan.
Am Rande erwähnt sei, dass Shell argumentierte, dass die Variante, die Plattform an Land zu schleppen und zu zerlegen ein mehrfaches an Umweltbelastung verursacht. Aber das kann ich nicht sachkundig beurteilen. Ich kann mich nur nicht erinnern, dass dies ernsthaft diskutiert und widerlegt worden wäre.
Ich will jetzt nicht das allemal berechtige Unbehagen gegenüber Shells Umgang mit der Umwelt mit dem Amok der woken Irren gleichsetzen. Aber es ist sicher keine haltlos Spekulation, wenn man den Entscheidern unterstellt, eine solche Wirkung vermeiden zu wollen. Und wenn sie dann selbst noch zum Kreis der Erweckten gehören…..

ChrissieR
ChrissieR
1 Jahr zuvor

Guude!

Der ganze Woke und Genderscheiss geht mir schon lang am Arsch vorbei!
Ich komm mir vor wie Kommissar Brisgau in “ Der letzte Bulle“!
Schliesslich fahre ich mehrere über 30 Jahre alte Verbrenner ohne Kat und auch eine Brikettschleuder ( Diesel) ist dabei!
Mein e-bike heisst Velosolex und stinkt nach 2 Taktöl…
Ich geniesse es,Werner Bücher zu lesen, ein Zigeunerschnitzel zu essen, danach einen Negerkuss, im Hintergrund spielt Fredl Fesls “ Riesenneger im Nieselregen“ und abends Winnetou 2!

Rudi K
Rudi K
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Und kommst du mit deinem Verbrenner ohne Kat überall hin, wo du hinwillst? In München geht das innerhalb des Mittleren Rings nicht.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

@RudiK

…die Lösung heisst:“ H-Zulassung“!

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Ich habe eine 87er Corvette mit H-Zulassung und komme überall hin :-).

Rudi K
Rudi K
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Ich geniesse es,Werner Bücher zu lesen, ein Zigeunerschnitzel zu essen, danach einen Negerkuss, im Hintergrund spielt Fredl Fesls “ Riesenneger im Nieselregen“ und abends Winnetou 2!

Ach hast du noch solche Exemplare? Wobei die Werner-Comics gab es in einer Szenezeitschrift in Hamburg.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

@Rudi K

Jo, ich hab fast alle Werner Comics…

Und meine bessere Hälfte hat Karl May in verschiedenen Editionen…

Wir sind also ganz subversiv…😅

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Hier zeichnet sich ab, wie sehr der Wokismus sozialen Themen den Rang abläuft.

Das scheint mir die Essenz zu sein, Roberto. Ich erlebe das zumindest so. Schlimm! Und doch – die soziale Demontage wird man langfristig nicht so weiterbetreiben können. Die Folgen sind einfach zu schwerwiegend für den Großteil der Gesellschaft, eben existenziell: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. Die Unruhen haben nun wohl schon begonnen, in Holland, Prag, Indien, wo auch immer. Das wird uns jetzt permanent begleiten und kann übel enden – falls das Militär auf die eigene Bevölkerung losgelassen wird. Ganz auszuschließen ist das nicht!

Wir laufen hier in Oldenburg übrigens kontinuierlich am Montag und die Resonanz ist eindeutig richtungsweisend: Von übler Beschimpfung noch vor einem Jahr werden wir inzwischen sogar – wenn auch spärlich – bejubelt. Der Trend ist aber definitiv spürbar, auch die Beteiligung wächst. Die Nazi-Keule hat als Waffe wahrscheinlich überhaupt keine Wirkung mehr. Kein Wunder – bei so inflationärem Gebrauch . . .

Uwe Borchert
Uwe Borchert
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Die wenigem aber um so lauteren $¢hwurbl€r, Kreischer und Hüpfer des Wokismus, Transgenderismus und Klimawandelismus waren für unsere Politkaste eine willkommene Ablenkung von der sozialen Frage. Daher wurden diese auch zuerst lange Zeit mit Samthandschuhen angepackt und geduldet. Da konnte das politische Engagement so schön in lukrative Bahnen gelenkt werden. Alleine schon die Millardengewinne durch die CO2-Ablassbriefe haben die Herzen der Kapitalisten höher schlagen lassen. Dazu die billigen Marketingkampagnen mit Regenbogenfahnen und Gratismut. Erst als die Klimawandelisten die Problematik der Umweltzerstörung und der kapitalistische Verwertungslogik zur Aussprache gebracht haben trat eine Verschärfung der Gangart gegen diese auf.

Aber spätestens wenn es um existentielle Probleme für breite Teile der Bevölkerung geht wird die soziale Frage wieder laut aus vielen Mündern erschallen. Das ist die Zeit der gefühlten Luxusprobleme sowie ihrer Wokisten, Transgenderisten und Klimawandelisten vorbei. Und parallel dazu läuft es in Richtung Abrechnung mit den Zeugen Corona und deren Impflamisten. Diese können zwar hoffen, dass die reale soziale Frage deren Taten überdekcen wird, aber das ist eine Wette mit sehr ungewissem Ausgang.

Die jeweiligen wollstandverwahrlosten, zivilisationsdemente Gut- und Bessermenschen sind idR in mehreren der von mir kritisierten Gruppen. Sie müssen jetzt also durch mehrere Abrechnungsverfahren und dazu müssen diese sich mit potentiellen Schäden durch die experimentellen Sprizmittel rumschlagen. „Viel Glück, Ihr habt es nötig!“ möchte man diesen da zurufen. Aber das ist nicht ernst gemeint, da ich diesen Menschen kein unverdientes Glück sondern eine angemessene Behandlung wünsche.

Hendrick Momsen
Hendrick Momsen
1 Jahr zuvor

Ist es nicht erstaunlich, wie alles aus den USA dirigiert wird? Es kommt 1:1 herüber. Sogar das mühselige Ausdenken neuer deutscher Begriffe spart man sich inzwischen.
Das ist gelebte Demokratie, so wie sie von den USA genehmigt wurde. Einfach prima!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Hendrick Momsen
1 Jahr zuvor

Das auf jeden Fall in Westdeutschland die USA einen Einfluss auf Kultur wie auch Unternehmenskultur haben, ist mir seit Langem bekannt. Umgekehrt war es wohl in der DDR, in der sowjetische Kultur recht bekannt war. Ob Europa oder Deutschland sich traut eine „eigene“ Kultur durchzusetzen, weiss ich nicht. Frankreich scheint da eher noch auf „seine Kultur“ zu setzen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Umgekehrt war es wohl in der DDR, in der sowjetische Kultur recht bekannt war.

Bekannt ja – beliebt eher weniger.

Es gab sogar eine Organisation dafür. Die DSF (Deutsch Sowjetische Freundschaft).
Da war man ganz schnell Mitglied, zahlte ein paar Pfennige Mitgliedsbeitrag, nahm an ein zwei Veranstaltungen pro Jahr (meist ohne russische Beteiligung) teil und das wars.

In der Realität war es eher nicht vorgesehen, daß es zu viel direkten Kontakt zwischen DDRschen und Russen gab, die über „Brieffreundschaften“ hinausgingen.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Hendrick Momsen
1 Jahr zuvor

Auch das kam aus den USA. Waffen aus USA und UK findet man heute noch in Asovsthal.

https://www.bitchute.com/video/AvBvVO2bmHAg/

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Hendrick Momsen
1 Jahr zuvor

Ein 25 Jahre altes Zitat dazu?

„Man denke nur an an das Phänomen der political correctness in Amerika. Sie ist entstanden, um die Toleranz und die Anerkennung aller religiösen, ethnischen und sexuellen Unterschiede zu fördern, aber sie entwickelt sich immer mehr zu einem neuen Fundamentalismus, der in fast ritueller Weise die Alltagssprache durchdringt und sich zum Schaden des Geistes an den Buchstaben klammert. Inzwischen darf man einen Blinden notfalls auch diskriminieren, solange man nur das Feingefühl hat, ihn einen „Nichtsehenden„ zu nennen, und vor allem darf man diejenigen diskriminieren, die sich nicht an die Regeln der political correctness halten.“

(Umberto Eco, 1997)

Vorausschauend, der Mann! Obwohl er ja sonst in seinen Romanen so gerne zurück blickt…

Brian
Brian
1 Jahr zuvor

Lieber Lapuente,

wenn´s immer noch stimmten sollte, daß Kaptital sich selbst verwerter Wert ist und bleibt, realer Mehrwert „gratise“ angeignet wird und dieser sich übern Tauschwert realisiert, der freilich ohne Gebrauchwert nicht möglich ist – dann ist doch dieser angeblich oder wirklich worke Psychoqualm nicht in gesellschaftlichen Grundstrukturen begründet. Sondern auch wenn er über Mode, Konformität, Druck, Manipulationstechniken – auch soft terror – wirkt, nix von Dauer.

Soweit mal zum Zusammenhang von „Ökonomie“ nebst zeitgeistiger Küchenpsychologie und tertiären Überbausplittern, die wirklich oder angeblich woke nach Macht strebende Sozialfiguren ausmachen und besonders in D ausgeprägt sind. Dabei wär eine wichtige Frage: warum grad heuer und welche Interessen von wem sollen woke bedient werden sollen?

Gruß, Brian

jjkoeln
jjkoeln
1 Jahr zuvor

Das ist ja das Schlimme an diesen selbstgerechten Kultur-Pseudolinken, die keinerlei Kritik vertragen, die ihre „Wahrheit“ auch nur anders beleuchtet.

Sie sind moraline Schreihälse und glauben damit die Welt besser zu machen.
Woke ist eine Droge, die diesen Leuten ein gutes Gefühl vermittelt, was ein handfester Kampf um Löhne, soziale Gerechtigkeit, bessere Bildung nicht schafft.
Der Kampf um das Echte ist anstrengend. Man legt sich nämlich mit den Kerninteressen an.

Da fühlt man sich doch lieber progressiv und lässt den Neoliberalismus weiter wirken.
Ich empfinde zutiefste Verachtung für diese Leute.

Brian
Brian
Reply to  jjkoeln
1 Jahr zuvor

me too, Brian

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Alles sehr gut analysiert und erkannt. Das schlimmste an dem woken Gekreische ist, daß die einfach völlig haltlos und erfolgreich ihr Geplärr anstimmen können, ohne daß über sowas auch nur ansatzweise ein gesellschaftlicher Diskurs stattfindet. Es fehlt sozusagen die Gegenfront. Mir schwoll der Kamm, als ich vor einiger Zeit mitbekam, daß, glaube, Warner Bros. das Dschungelbuch aus dem Portfolio gestrichen hat, wg. anhaltender Beschwerden über Diskriminierung. Das Dschungelbuch! Hatte ihn gerade ein, zwei Jahre vorher wieder gesehen. Das ist so ein toller Film. Wo die Diskriminierung liegen soll, habe ich natürlich nicht erfahren. Weil Mogly irgendeine Farbe hat? Weil er am Ende ein süßes Mädel trifft, das Wäsche wäscht? Oder weil die Affen Jazz spielen? K.A., wäre für erhellende Hinweise dankbar.

Daß das von Kapitalseite natürlich rein instrumentell eingesetzt wird, ist eh klar. Kennt man ja von den ganzen ominösen Umwelt- und Biolabels. Den Zeitgeist kann man auch prima an der TV-Werbung erkennen. Während sich mir früher der Magen hob, wenn mir Deutschländerwürstchen von einer komplett semmelblonden Familie angedient wurden, kann man sich heute anscheinend ohne ne toughe Frau oder irgendeinen Migrationshintergrund kaum noch ein Auto kaufen.Trotzdem empfinde ich inzwischen das Kapital in seinem Verwertungstrieb als das kleinere Übel; und das will was heißen. Während die Grüninnen im letzten Jahr dazu aufriefen, mich verhungern zu lassen, wollte REWE einfach lieber weiter mein Geld.

Daß die sozioökonomische Problematik im allgemeinen von denen negiert wird, steht für mich außer Frage. Schon vor 10 – 15 Jahren erlebte ich das bei einer Kundgebung. Weiß nicht mehr, um was es ging, irgendwas linkes, vielleicht zur Blockupy-Zeit. Einer der Hauptredner war Oskar und auf den hatten sie nur gewartet. Sobald er ans Mikro trat, stürmte ein ganzer Block Antifa-Anarchos nach vorne, um ihn nieder zu brüllen und auszupfeifen. Warum? Er hatte ein paar Tage vorher gewagt zu sagen, daß man auch die deutschen Armen nicht vergessen dürfe. Damit war er anscheinend schon Rassist. Damals hatte ich denen zugerufen, daß sie doch selber Faschisten seien. Heute weiß ich, daß ich das spontan richtig erkannt hatte.
Es sind eben vor allem bourgeoise Früchtchen, die ihre klerikalen Kreuzzüge durchführen und denen es selbst wohl einfach zu gut geht. Ein Freund hat mir erzählt, daß es in der Firma, in der er arbeitet, öfter vorkommt, daß sich die Berufsanfänger im Vorstellungsgespräch als erste Frage danach erkundigen, ob sie Home Office machen können und die zweite Frage ist die nach einem Dienstwagen. Da stimmt doch was nicht im Oberstübchen. Bei all dem Elend das vielleicht auf uns zukommt, versuche ich mich manchmal an der Schadenfreude hochzuziehen, daß die Realität vielleicht bald zurückschlägt und dieses Treiben zumindest partiell korrigiert.

Die Überwoken sind im Netz das, was bei den Nazis die Blockwarte waren. Und wenn man sie läßt, machen die einfach immer so weiter. Und dagegen muß langsam was getan werden, sonst wirds immer finsterer und die erklären, nein, befehlen uns in ein paar Jahren, daß unser Leben ganz anders war, als wir es in Erinnerung haben. Auf eine gute Idee hat mich ein schwarzer amerikanischer Rapper gebracht. Der sagte in einer Doku, daß er den Kram mit der kuturellen Aneignung für totalen Blödsinn halte. Seine eigene Combo hätte es vermutlich ohne die Beasty Boys nie gegeben. Und schließlich würde sich ja auch keiner darüber aufregen, wenn ein Schwarzer Mozart spielt. Und das ist für mich wieder der Ansatzpunkt. Laßt sie uns beim Wort nehmen. Wenn in der Elbphilharmonie in der Alten Oper oder sonstwo ein klassisches Konzert gegeben wird, in dem pocs mitspielen, laßt uns einen Shitstorm wg. kultureller Aneignung machen. Sonst wird dieser Mist nie hinterfragt und diskutiert, sondern geht immer so weiter.

niki
niki
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Der Treppenwitz der Geschichte… Organisationen die sich selbst antifaschistisch nennen handeln im höchsten Maße faschistisch und unterscheiden sich kaum noch von der damaligen SA!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Moin Spartacus!

Antifa-Anarchos

Das hatten wir ja unlängst schon.
Ich halte das für „falsche Fahne“. Also Weststasi.

Hat sich schon mal jemand mit denen unterhalten? Gibts die überhaupt außerhalb dieser Aktionen? Haben die Kneipen wo sie sich treffen? Beim Veganer nebenan?

In welchen Kneipen/Gegenden man in Berlin „richtige Linke“ treffen kann, wüsste ich sofort.

Das mit den „Anarchos“ möchte ich mir freundlichst verbitten 😉 Die Nähe täte mir weh.

Die sind weder Antifa noch Anarcho. Das sind Nazis oder Knechte, die sich schwarz verkleiden.

niki
niki
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

…stürmte ein ganzer Block Antifa-Anarchos nach vorne…

Verbessert: … stürmte ein ganzer Block faschistische „AntiFa“ nach vorne…

Das sind wirklich Faschoschweine… Nichts anderes! Und die AntiFa von vor 25 Jahren hätte denen die Zähne weggetreten!

Last edited 1 Jahr zuvor by niki
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  niki
1 Jahr zuvor

Meinste, daß die ohne Zähne weniger gefährlich sind?

Was könnte eine derart brutale Antifa für Sympathien gewinnen? Fühlt sich der gemeine Nazi nicht zu sehr wohl in der Opferrolle?
Was unterschiede eine solche Antifa vom Gegner?

Wütend bin ich auch. Aber ich bevorzuge doch eher das Wort und das Bessermachen als Waffe.

Auf frischer Tat tät ich immer eine Ausnahme von meinen guten Vorsätzen machen. Aber nur dann. Der Angriff muß vom Gegner ausgehen. Dann hat er eben Pech, wenn ich in seine persönliche Architektur nennenswert eingriff. 🙂

PS: Außerdem bin ich langsam zu alt für son Scheiß.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
niki
niki
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ich kenne noch ein paar ehemalige AntiFa vom schwarzen Block die in den 80s & 90s aktiv waren.. Die haben sich des öfteren früher mit den Bullen Straßenschlachten geliefert… Teils richtig übel!
Aber die meinen, wenn sie die heute die jetzige AntiFa in die Hände kriegen würden, die täten es bereuen! Die sehen diese auf der Seite der Bullen und des faschistischen Staates und täten entsprechend agieren…

Muss ich mich erst von der Gewalt distanzieren, dass meine Aussage verstanden wird, dass ich von dritten rede, die so entsprechend handeln täten?

Last edited 1 Jahr zuvor by niki
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Die hatten so schwarz-rote Fähnchen. Ich hab erst später festgestellt, daß die Anarchosyndikalistenfähnchen so aussehen.
Schienen auch alles ganz junge Kerle zu sein, schwer vorstellbar, daß die alle vom BfV sind. Aber gekannt hab ich nur mal einen aus der Ecke und in dem Alter. Zu der Zeit, als ich noch näher dran war, sprach man auch eher von den Autonomen.

Und bei der EZB-Eröffnung vor 7 Jahren hat ein vergleichbarer Haufen, wer das dann genauer auch immer war, für die heiße Action gesorgt. War so ähnlich wie beim G20 in Hamburg. Vielleicht ne Nummer kleiner. Ich hab mir ein paarmal Tribünensicht gegönnt. Also wenn die West-Stasi die Bepos so angeht … da gings echt ordentlich zur Sache.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Da gibts sogar einschlägige Videos, wo Prügelbullen und Provokateure die verabredeten Zeichen nicht verstehen/sehen. 🙂

Das mit den Fähnchen hat mir gefallen… 😉 Jeder bitte nur ein Kreuz!
Ach nee, jeder bitte nur sein Fähnchen! 🙂 🙂 🙂

Schienen auch alles ganz junge Kerle zu sein, schwer vorstellbar, daß die alle vom BfV sind.

Von wannen kömmt Euch diese Wissenschaft?

Uwe Borchert
Uwe Borchert
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Das waren aber zu großen Teilen Lockspitzel (Agent Provocateur). Es gab da mehrere Dispute zwischen Anarchos und diese Lockspitzeln. Ich war live dabei. Ich habe eine Begabung für Kollisionen mit Lockspitzeln. Ein Anwalt der in der GESA herumspukte berichtete dort von einer hohen Anzahl an in Autonomschwarz Gekleideten die dort ein und aus gingen. Ich habe dann später von Ex-Knackis erfahren wie die „Freiberufler“ unter diesen angeworben werden. Die Lockspitzel sind nicht alles Staats- oder Landesbedienstete. Manche Lockspitzel werden aus der (Klein-) Kriminalität angeworben. Die sind häufig sooo dumm, dass sie niemand ernst nimmt. Das macht diese so gefährlich.

Spartacus
Spartacus
Reply to  Uwe Borchert
1 Jahr zuvor

Naja, einzelne Provokateure kann es natürlich immer geben. Aber West-Stasi hin oder her, die haben gar nicht die Ressourcen, um da ganze Truppen aufzustellen. Außerdem fühlen sie sich im rechten Milieu einfach wohler.

Carlo
Carlo
Reply to  Spartacus
1 Jahr zuvor

Spartacus, 1956 wurde die KPD verboten, ergo der Arbeiterschaft ihr Klassenbewußtsein verboten (Lucasz).
1968 kamen die Notstandsgesetze, später Radikalenerlaß,
Berufsverbote und Existenzvernichtung etc.
Die brauchen keine Truppen mehr aufstellen, die haben sie schon. Mit der Digitalisierung haben sie die Totalüberwachung, ob sie natürlich die Daten alle auswerten bzw. das auch können, ist zur Zeit noch die Frage.

Salvis
Salvis
1 Jahr zuvor

Eure ständige Polemik gegen „Wokeness“ und sexuelle Minderheiten, Tessa Ganserer usw. führt letztlich zu sowas hier:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hassverbrechen-in-bremen-jugendliche-attackieren-transfrau-und-verletzten-sie-schwer-a-f2515944-02de-45dd-b311-bc3b2159fc3e
Herzlichen Glückwunsch! 🤮

Last edited 1 Jahr zuvor by Salvis
spartacus
spartacus
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Ja, nee, is klar. Und die Pazifisten haben Auschwitz erst möglich gemacht.

Salvis
Salvis
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Nö, Worte führen erfahrungsgemäß mitunter zu Taten. Und ihr seid negativer Teil davon.

spartacus
spartacus
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Dann bring doch mal ein Zitat, irgendeins, sagen wir aus diesem Jahr, hier im Blog, wo irgendjemand zur Gewalt gegen sexuelle Minderheiten aufgerufen hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Wie wärs mal mit sexuellen Mehrheiten?

Wenn ich so an die vielen, sich eindeutig in Mehrheit befindlichen heterosexuellen Frauen denke, die keinen Sex mit mir hatten und haben werden. Egal, ob sie davon wissen oder nicht! 🙂

Ein Spaß!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

In Münster ist der Tatverdächtige aber Tschetschene. Also keine „blonde rechte Kartoffel“.

Salvis
Salvis
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Der Rest hat drum herum gestanden und angefeuert. Weil sie sowas gelesen haben:
https://www.neulandrebellen.de/2022/07/was-kann-ich-fuer-sie-tun-frau-ganserer/

niki
niki
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Stink woanders rum, Wokie!!!!

flurdab
flurdab
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Angeblich ist der ausreispflichtige, muslimische, tschetschische, abgelehnte Asylbewerber selber schwul, wollte damit aber nicht in den Medien auftauchen, wegen der Verwandtschaft und so.
In Tschetschenien ist ja diese überaus tolerante Islam Staatsreligion.
Die sind so tolerant das es da überhaupt keine Schwulen oder Lesben gibt.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
niki
niki
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Vollkommen egal…

Wir sind keinesfalls verantwortlich für irgendwas, nur weil wir Kritik gegenüber faschistischen Wokies üben…

Wir brauchen uns nicht rechtfertigen!

niki
niki
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Interessant… Du willst uns für Gewalt dritter verantwortlich machen…? Was bist du denn für einer?

Salvis
Salvis
Reply to  niki
1 Jahr zuvor

Interessant… Du willst uns für Gewalt dritter verantwortlich machen…?

Wer mit seinen öffentlichen Beiträgen ein gesellschaftliches Klima verstärkt, in dem Mobbjng und Gewalt gegen schwächere Minderheiten vermeintlich toleriert wird und sich Gewalttäter eher bestärkt fühlen, IST dafür verantwortlich.

Genauso wie wer die Versuche das zu verbessern non-stop als „Wokeness“ madig macht. Aber das ist hier ja eher so ein NPD-Forum.

Last edited 1 Jahr zuvor by Salvis
niki
niki
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Das ist schon ein bisschen bekloppt sämtliche Kritik gleich totzuschlagen mit dem Verantwortlich machen von irgendwelchen Taten von Verrückten…
Also uns am besten den Mund verbieten wollen…

Faschistischer geht es kaum, WOKIE!

spartacus
spartacus
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Gewalt gegen schwächere Minderheiten vermeintlich toleriert wird

Auf den Nachweis warte ich immer noch.

spartacus
spartacus
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Aber das ist hier ja eher so ein NPD-Forum.

Und diese Methode, das Ganze immer noch mit einem Quäntchen Unbestimmtheit zu versehen, wo lernt man die?

Ich sags dir jetzt einmal ernsthaft. Dies ist ganz sicher kein NPD-Forum, sonst wäre ich gar nicht hier unterwegs. Deine Unterstellungen sind teilweise absurd. Ich habe nicht den Eindruck, daß hier Minderheiten diskriminiert werden und für mich ist ein Mensch immer erstmal jemand, der sich meine Abneigung erst verdienen muß, ganz gleich aus welchem Land er kommt oder welches Sternzeichen er hat und was weiß ich noch. Mir erscheinen die meisten Leute hier durchaus offen, auch wenn sicher eine gewisse Geisteshaltung vorherrscht und ich mir manchmal bei Abweichungen vom Mainstream, die nicht von vorneherein trollig einzustufen sind, ein bißchen mehr Gelassenheit wünschen würde. Die vorherrschende Geisteshaltung hier scheint mir zu sein, daß die Leute, die hier posten, ebenso wie die Autoren, Podcaster, keinen Bock haben sich verarschen zu lassen und erleben zu müssen, wie eine oft schön vorher eher lau geliebte Gesellschaft in eine immer totalitäre Staatsform abgleitet. Dazu gehört die politische Themensetzung durch die Eliten mittels medialer Beschallung und Verschripselung mit Partikularinteressen. Divida et Impera.Und die findet auf nahezu allen Kanälen statt, als gäbe es in Deutschland unendlich viele bedrängte und entwürdigte Minderheiten, Indianer z.B., aber ansonsten ist im wesentlichen alles ganz in Ordnung. Und hier ist eigentlich immer weniger in Ordnung.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, damit wäre ich fürs erste zufrieden. Und ich nehme an, daß sehen noch ein paar andere hier ähnlich. Meinetwegen kannst Du dich halt zum Büttel machen, aber lass das braune Gedöns weg.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

@Salvis aka Sukram

..Subbää! Dann derfe mer jo hemmungslos die Idiode mobbe un disse, weil die geheern ja kaner Minderheit oo!!!

Carlo
Carlo
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Salvis……Du sagst wir seien ein NPD-Forum?!
Merke! Das Verbot der NPD ist doch vor dem Verfassungsgericht daran gescheitert, weil zu viele beamtete V-Leute in der Partei aktiv waren.
Deiner Denke nach wären wir hier dann also ein Forum von frustrierten Verfassungschutzbeamten. Was es nicht alles so gibt. Und sonst so?
Hier hast Du was zum mitsingen aus God’s own country, Home of the wokies um Dich wieder aufzubauen.
„Hail to the chief“ the presidents anthem…aber Vorsicht, eine Deutsche Übersetzung könnte zu Verunsicherung führen…;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

„Hail to the chief“ the presidents anthem

Das Internet übersetzt mir Hail mit Hagel.
Man weiß wohl in den USA ganz gut, was man an den Vögeln hat. 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Robbespiere,
Ich will da nicht zu direkt sein, wegen Verunsicherung, „Slawa Ukraina“ heißt ja auch nicht „Hagel Ukraine“…..;-)
Nebenbei, die Woken und „Deutschland erwache“ paßt wie Arsch auf Eimer, nach der politischen Koordinatentransformation 1990.
Lemberger Hakenkreuzler sind jetzt „demokratiehungrige“ Freiheitskämpfer. Demnächst erklären sie noch Ernst Thälmann als Schuldigen für den deutschen Faschismus.
Naja, Goethe….“wo die Begriffe fehlen….etc.“

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Ich will da nicht zu direkt sein, wegen Verunsicherung, „Slawa Ukraina“ heißt ja auch nicht „Hagel Ukraine“…..;-)

Könnte aber passen, nachdem die Russen ordentlich Geschosse hageln lassen, di efaschistische Träume platzen lassen.
In den slawischen Sprachen heißt Slava eigentlich Ruhm, wird aber auch mit Heil übersetzt.
Hängt vermutlich von der Begleitbewegung des rechten Arms ab.
Ob beim Absingen der US-Präsidentenhymne ebnfalls trditionell der Wasserstand des Dnjepr bzw. alternativ des Patomac-River angezeigt wird, ist mit nicht bekannt. 🙂

Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Robbespierre,
Mal um die Ecke denken?!
Also gut:
„Hail to the Chief“ ist gut übersetzt auf Deutsch etwa gleichbedeutend mit:
„Heil dem Führer“ oder „Heil unserm Führer“.
Chief oder Leader ist das Selbe. Der Chief ist immer der Führer.
Frag mal die Bärbock, die ist ja Young Global Leader.
Die Präsidentenhymne hat etwas, was wir Älteren damals schon und heute als klar faschistisch benennen, sie entstand ja auch etwa um 1812 da war ja noch voll Sklaverei, Indianerausrottung etc. im Gange und sollte sich noch steigern.
Der Text von „Deutschland erwache“ von den Nazis zeigt Anwandlungen, sowohl musikalisch als auch vom Text, die Anleihen bei den „Amerikanern“ vermuten lassen.
Das nur als hilfreichen Beitrag zur allgemeinen Verunsicherung falls die Russen kommen….;-)
Also sollte unsere Regierung sie nicht so ärgern, den Weg nach Berlin kennen sie nämlich schon…;-))

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Das nur als hilfreichen Beitrag zur allgemeinen Verunsicherung falls die Russen kommen….;-)

EAV….unübertroffen.

Also sollte unsere Regierung sie nicht so ärgern, den Weg nach Berlin kennen sie nämlich schon…;-))

Und wie man deren Fahne auf dem Reichstag montiert, wissen die auch noch. 🙂

Für das arbeitscheue Personal drinnen gibts dann Kurse für Pipelinebau in Sibirien. 😀

Flo
Flo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Rob
„Für das arbeitscheue Personal“

Und das aus deiner Tastatur,😅🤣

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Flo

Wieso, stimmt doch, zumindest für Etliche.
Für die ist die Diät ein leistungsloses Grundeinkommen.
Den Bonus gibts dann von der solventeren Klientel. 😉

Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Rob

Ich denke Flo hat recht. Es geht nicht um den Fleiß, lateinisch Industria, von Menschen welche sich aus Ehrgeiz in das Parlament „gewahlkämpft“ haben. Die halten sich selbst für Halbgötter in einer Zwischenwelt. Dahinter steht die protestantische Arbeitsethik, respektive die evangelische oder evangelikale Religion, ehrlich gesagt weniger der deutsche Katholizismus, der ja im vollen Abstieg ist.
Schon Stalin und Mao Tse Tung sind mit dem Gedanken der Umerziehung der Bourgeois durch Arbeit gescheitert. Überwiegend sind sie danach in die U.S.A. abgehauen, teils sogar zu den „Erzfeinden“.
Die affektive Bindung an das Privateigentum muß geknackt werden! Also Einquartierungen von Armen und Obdachlosen in die Villen der Reichen, mit dem Rechtsstatus des Bleiberechts.
Vielleicht lernen sie dann mal wie eine gute Kohlsuppe gekocht wird…;-)
Will sagen die Klassenbarriere muß gebrochen werden.
Als alter Kommi empfehle ausnahmsweise mal George Orwel „Mein Katalonien“, ein sehr guter Lebensbericht aus Spanien. Auch von Valentin Goncales, alias General El Campesino (der Bauerngeneral) liegt ein gutes Buch vor.
Bring ich’s mal auf die Kurzformel: Bring die Armen, Gequälten und Ausgebeuteten in die Häuser der Reichen, mit lebenslangem Wohnrecht…..und laßt sie dorten leben und sich entwickeln.

Communista Libera

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Carlo
Carlo
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Ach ich geb noch einen zum Besten, weil mir Berlin zu weit war.
Kennst Du Banda Bassotti? Nein, dem kann abgeholfen werden.
Für Bärbocks Geschmack…Stalingrado…und dann nie wieder sagen!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Ich denke Flo hat recht. Es geht nicht um den Fleiß, lateinisch Industria, von Menschen welche sich aus Ehrgeiz in das Parlament „gewahlkämpft“ haben.

Es geht im Grunde darum, die erwartbare Leistung zu erbringen, für die sie als „Volksvertreter“ ins Parlament gewählt wurden, und zwar für das gesamte Volk.

Dass die Zossen das mehrheitlich anders sehen, geschenkt.
Da fehlt eben der Korrektiv von Seiten des Souveräns.
Wäre der Parlamentssessel ein Schleudersitz, sähe die Sache anders aus.
Solange die für die Vertretung von ( meißtbietenden ) Partikularinteressen nicht direkt zur Verantwortung gezogen werden können, ändert sich da nichts.

Dahinter steht die protestantische Arbeitsethik

Hmmmm…
Der Protestant hat ja grundsätzlich das Problem, dass er seinen Punktestand im himmlischen Sündenregister nicht kennt und nie weiß, wann er zum Wohlgefallen seines obersten Herrn genug geleistet hat.
Der Kathole hat seinen Beichtvater, der ihm die Absolution erteilt und ihn für ein paar Ave Maria und einen Obulus in den Klingelbeutel ruhig schlafen läßt.
Würde der Kathole, während der Protestant sich krumm schuftet, dessen Gatiin beglücken und es entstünde daraus insgeheim ein neuer Katholik, bekäme er evtl. dafür sogar noch von Hochwürden einen Schadensfreiheitsrabatt im Vorgriff auf die nächste Sünde. 😀

Ergo:
Luther ist verantwortlich für die hyperaktiven Schwarzarbeiter und Nebenerwerbler im Parlament. 🙂

Die affektive Bindung an das Privateigentum muß geknackt werden!

Das ist die Wurzel allen Übels.
Die Möglichkeit, sich ein größeres Stück vom Kuchen auf Kosten der Mitmenschen abzuschneiden, verbunden mit dynastischem Denken ( denn ewig lebt man bestenfalls durch seine Nachkommen ), schafft die Gier nach Macht und Vermögen, welche immer wieder zu Konflikten führt.

Das Privateigentum muss in der Tat geknackt werden, aber Staatssozialismus ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Hier im Blog kam mal das Thema „Humane Wirtschaftsdemokratie“ nach Ota Sik auf, in der Unternehmen weder in Privat- noch Staatsbesitz sind, sondern als Eigenunternehmung fungieren.

https://www.youtube.com/watch?v=f7KxIk9Y_r8

http://www.gesellschaft-und-visionen.de/PDF/Wirtschaft/Ota-Siks-Humane-Wirtschaftsdemokratie-auf-5-Seiten.pdf

spartacus
spartacus
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Der Protestant hat ja grundsätzlich das Problem, dass er seinen Punktestand im himmlischen Sündenregister nicht kennt und nie weiß, wann er zum Wohlgefallen seines obersten Herrn genug geleistet hat.

Das ist so nicht richtig. Das katholische Menschenbild beinhaltet die Sichtweise, daß jeder Mensch richtig an seinem Platz ist und alle Menschen gleich viel wert sind. Der Protestantismus wurde zu Zeiten des aufkommenden Bürgertums gegründet und hat sich in England zum Puritanismus ausgeprägt. Die Gottgefälligkeit erweist sich hier im vermeiden von Lastern und in der Annahme, das Besitz die Folge von Arbeitsleistung ist. Er läßt somit eine sozile Mobilität zu, die dem Katholizismus fremd und suspekt war und paßt hervorragend zu der aufkommenden bürgerlichen Klasse. Der himmlische Punktestand bleibt auch nicht völlig unbekannt, denn wer viel besitzt ist gottgefällig. Insofern ist der Protestantismus ein Wegbereiter der kapitalistischen Gesellschaft.

Sehr schön illustriert, wenn auch mit anderem Schwerpunkt, von den Religionsspezialisten:

https://www.youtube.com/watch?v=Vw9xqtKJOps

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Der himmlische Punktestand bleibt auch nicht völlig unbekannt, denn wer viel besitzt ist gottgefällig. Insofern ist der Protestantismus ein Wegbereiter der kapitalistischen Gesellschaft.

Dennoch weiß der Protestant nie, wann er mit dem Scheffeln aufhören darf.
Gibts denn im protestantischen Himmel eine Hierarchie nach Kontostand?
Das ist mir als Ex-Protestant zumindest nie zu Ohren gekommen. 😀

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Rudi K
Rudi K
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Das betrifft eher den Calvinismus. Dort wird Reichtum als Zeichen von „gottgefälligem Leben“ angesehen (soweit ich weiss). Bei den Lutheranern wird dis nicht so gesehen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

@Rudi K

Wir müssen das Thema nicht vertiefen.
Wie du an den Smileys sehen kannst, habe ich das eher mit Humor genommen. 😉

Ohn Humor könnte man in diesen Zeiten leicht durchdrehen oder gar zum Berserker werden.

flurdab
flurdab
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Das Problem ist ja das durch Zins und Zinseszins ab einem gewissen Punkt kein Wille mehr vorhanden sein muss.
Dann läuft das „Maschinchen“ von selbst.

Juergen Wehrse
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Lieber Salvis, denk doch mal nach: Hat die Tolerierung totalitärer Maßnahmen irgendwann, irgendwo, irgendeiner Minderheit mal GENÜTZT?

Dein Denkansatz ist komplett irre – und schadet dir am meisten.

Salvis
Salvis
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Genau, „totalitäre Maßnahmen“ … 🤦‍♀️

Last edited 1 Jahr zuvor by Salvis
Carlo
Carlo
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Salvis jammer nicht rum. Woanders, bei den Neocons heißt das ganz profan „unternehmerische Freiheit“.
So, Du kannst weitersingen….;-)
Con…..NeoCon …….Vieux Con…..laß Dir’s übersetzen, es wird Dir helfen….;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Flo
Flo
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Aber das ist hier ja eher so ein NPD-Forum

Wow😅

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Salvis
1 Jahr zuvor

Hallo Sukram

sentment
sentment
1 Jahr zuvor

@Spartakus u.a.

Wenn zutrifft, daß diese woke-Ideologie gesamtgesellschaftlich nicht diskursfähig ist, dann folgt daraus, sie auch nicht nischenmäßig zu hätscheln. Insofern erinnere ich mal den den Weaner Karl Farkas: Den nehme ich nicht oanmal zur Kenntnis …

niki
niki
Reply to  sentment
1 Jahr zuvor

@sentment
Problem ist, dass die Wokies gerade sehr großen Einfluss haben gerade bei den Grünen und dadurch auch zwangsweise bei den Massenmedien, insbesondere den ÖRR…

Der Einfluss dieser Wokeness-Faschisten, ist leider viel zu groß, dass man den einfach wegwischen könnte, selbst wenn der Anteil in der Bevölkerung vielleicht mal gerade im mittleren einstelligen Bereich zu sein scheint!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  niki
1 Jahr zuvor

Ich würde den Anteil sogar noch weit niedriger ansetzen.
Das sind Nebelkerzen.

Carlo
Carlo
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Nein Horst, Niki hat recht. Diese Wokesköppe sind weit über den Proporz in den Mainstreammedien präsent. Und leider nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch in den Universitäten und Institutionen, wo sie über Einstellungen und Entlassungen verfügen können.
Ich denke schon, daß Woke eine nur soweit nötig versteckte Ideologie der Herrschenden Klasse ist. Wer sich denkt es sei sowieso alles beliebig, wird das nicht mal mehr wahrnehmen, aber die Wirkung irgendwann spüren.

Juergen Wehrse
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Das sehe ich genau so , Carlo!

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Ich probiere es nochmal.
Ich erinnere an Maximilien de Robespierre (wikipedia)

Gemäß Jean-Jacques Rousseau erzeugen alle Mitglieder einer Gemeinschaft in freiwilliger Übereinkunft einen Gemeinwillen, die volonté générale. Der Gemeinwille orientiert sich am Gemeinwohl und hat dabei immer Recht. Er gilt absolut, auch wenn Einzelne ihn ablehnen. Er ist nicht einfach der Wille der Mehrheit, sondern derjenigen, die tugendhaft und im Besitz der Wahrheit sind. Jeder, der den Gemeinwillen angreift, stellt sich außerhalb der aufgeklärten Gemeinschaft.

Für Robespierre bedeutete dies, dass die Gegner der Republik nur die Wahl zwischen einer Änderung ihrer Überzeugungen und dem Tod haben durften. Je grausamer die Regierung gegenüber den Verrätern auftrete, desto wohltätiger sei sie gegenüber den braven Bürgern, ließ Robespierre 1793 verlauten. Die Terrorherrschaft war ihm zufolge ein notwendiges Übel, um das Volk für den von Rousseau empfohlenen Gesellschaftsvertrag bereit zu machen. Ohne Tugend, meinte Robespierre, sei Terror verhängnisvoll, ohne Terror die Tugend machtlos. Seit dem Frühjahr 1794 propagierte Robespierre auch den Kult des höchsten Wesens, der im Mai 1794 in der Verfassung verankert wurde.

Gibt nichts Neues unter der Sonne.

Carlo
Carlo
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Für die versklavten Menschen in Martinique, Gouadeloupe und Haiti war der seelige Maximillian aber sowas wie ein hilfreicher Verbündeter und Freund.
An seiner „rigidité“ haben sie sich mit Sicherheit nicht aufgeregt. Die Abschaffung der Sklaverei war der erste zivilisatorische Akt im französischen Kolonialreich, ausgeführt eben von Robespierre, dem Moralisten. Was in der Folge geschah ist ja bekannt.
Napoleon Bonaparte, nach seiner Eheschließung mit Josephine, aus Martinique, hat ja „alle Errungenschaften der Revolution“ wieder umgeworfen. Auf Bitten seiner Ehefrau hat er die Sklaverei in Martinique wieder eingeführt.

…..und Nachts sieht es auch nicht besser aus.

flurdab
flurdab
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Zur Sklaverei in den französischen Kolonien kann ich nichts sagen, sie ist aber auch nicht Gegenstand meines Kommentars.
Mir ging es um:

Er ist nicht einfach der Wille der Mehrheit, sondern derjenigen, die tugendhaft und im Besitz der Wahrheit sind.
und
dass die Gegner der Republik nur die Wahl zwischen einer Änderung ihrer Überzeugungen und dem Tod haben durften. Je grausamer die Regierung gegenüber den Verrätern auftrete, desto wohltätiger sei sie gegenüber den braven Bürgern

Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür wie Tugendwahn und Moral in die Katastrophe führen. In Deutschland gibt es ja bereits Anschläge auf Menschen die eine andere Meinung vertreten, als die, die die Antifanten für rein halten.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Carlo
Carlo
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

flurdab,
was Du unterstrichen betonst, ist aber doch die gewöhnliche Handlungsweise, bzw. die vorgesetzte Moral dazu, der herrschenden Klasse. Der seelige Max wollte da nur ausbrechen. Ohne Erfolg, wie wir erfahren haben.
Wichtig wäre auch die Wurzel seiner, Maxens Moral, zu finden.
Ich vermute es war „La Félicité de Lamennais“, quasi der erste sozialistische katholische Priester, der die Ursünde des Menschen in der Ausbeutung und Unterdrückung seiner Mitmenschen gesehen hat. Ich halt das mal für sehr interessant!
Es ist davon auszugehen, daß Napoleon III mehr Kommunarden 1871 töten ließ, als die gesamte Zeit der französischen Revolution hergab.
Pardon….sprachlich daneben…aber die Frage sollte so gestellt werden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
flurdab
flurdab
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Wie gut das es mehrere Bonaparts gab.
Damit man nicht durcheinander kommt sind die nummeriert.

spartacus
spartacus
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Zu geschichtlichen Personen und Theorien. Es wird ihnen nicht gerecht, sie pauschal an aktuellen Maßstäben zu messen. Sie sind immer auch das Produkt ihrer Zeit, genau wie wir. Wenn z.B. in Zeiten eines fragwürdigen Impfmoralismus Tugendhaftigkeit einen üblen Beigeschmack hat, sollte man daraus nicht schließen, daß sie eine generell zu verwerfende Eigenschaft ist. Was ist grundsätzlich falsch daran, im Sinne der Gemeinschaft handeln zu wollen?

Zu Rousseau:
Worauf es ihm in dem zitierten Zusammenhang ankommt, ist, eine Legitimation seines Gesellschaftsmodells zu finden. Die legitimiert sich eben nicht einfach durch die nackten Zahlen, also Abstimmungsmehrheiten, sondern durch das von ihm vorausgesetzte Menschenbild. Die meisten Menschen sind instinktiv tugendhaft und am Gemeinwohl orientiert. Nur deshalb ist die Mehrheitsentscheidung das Maß aller Dinge. Er steht damit im deutlichen Gegensatz zu Hobbes, der seine Philosophie aufgrund eines negativen Menschenbildes (Der Mensch ist des Menschen Wolf) entwickelte.

Zu Robespierre:
Den betrachte ich als konsequenten Dogmatiker, der sich für uns geirrt hat. Schließlich betrieb er ein neuartiges „Experiment“.

Zu Napoleon:
Er hat sicher nicht „alle“ Errungenschaften der Revolution wieder über Bord geworfen. Warum sonst sollten ihm seine bürgerlichen Soldaten so lange ergeben gewesen sein? In diesem Zusammenhang erinnere ich gerne daran, daß wir noch heute jährlich einen mehrstelligen Millionenbetrag zahlen, um die Kirche dafür zu entschädigen, daß Napoleon von ihr zusammengeraffte Ländereien und die dort Lebenden in die öffentliche, also staatliche, Hand überführt hat. In dieser Hinsicht wahr dann wohl Napoleon sogar für das heutige Deutschland noch zu revolutionär.

flurdab
flurdab
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Der Code Civil/ Code Napoleon ist der Vorläufer unseres BGB.

Im Übrigen messe ich hier garnichts.
Ich weise nur auf einen gut dokumentierten Fall von Hyper- Moral hin.
Und ja, ich sehe eine Wiederholung. Nur das man heute die „Sozialen Medien“ nutzt um die Guillotine zu schonen.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab