Ich hasse die Außenministerin – und nun?

Hass ist keine Meinung. Stimmt. Käsespätzle aber auch nicht. Hass ist aber auch kein Verbrechen. Scham, Liebe, Vorfreude oder andere Gefühlszustände jedoch auch nicht. Hass ist ein Gefühl. Es zu kriminalisieren, ist der Anspruch der Gegenaufklärung. Die Aufklärung fragt nach, warum man hasst.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen erklärte neulich via Twitter: #HassistkeineMeinung. Wie gesagt, stimmt schon. Dagegen kann man nicht viel sagen. Ein bemooster Stein an einem Teich ist aber auch keine Meinung. Meinung ist ein etwas komplexeres Konzept. Gleichzeitig rief aber das Landeskriminalamt Niedersachsen dazu auf, sogenannte Hasskommentare zur Anzeige zu bringen. Was soll das eigentlich sein, so ein Hasskommentar? Wenn ich nun zwitschere, dass ich Dicke oder Priester oder von mir aus auch die amtierende Außenministerin hasse, mag das nun wirklich nicht nett sein: Aber strafrechtlich von Belang ist es auch nicht. Denn Hass ist ein Gefühl, ein Zustand – und keine Gesinnung: Wobei auch Gesinnung nicht strafbar wäre.

Das Konzept des Hassverbrechens, worauf das genannte LKA da anspielt, ist so ein schwammiges Gebaren, man weiß nicht so recht, ob das nicht absichtlich genau so unspezifisch gehalten wird, um alles Mögliche damit sanktionieren und wenigstens mundtot machen zu können. Jedenfalls in der Theorie: In der juristischen Praxis ist jedoch klar, dass Hass überhaupt nur in bestimmten Fällen justiziabel sein kann.

Hassverbrechen: Ein Gefühl als Kriminalität

Das was heute so hochtrabend als Hassverbrechen bezeichnet wird, kommt im Strafgesetz im wesentlichen als Volksverhetzung vor. Dabei wird unter Strafe gestellt, wer gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen so zum Hass aufstachelt, dass der öffentliche Frieden in Gefahr ist. Hass ist diesem Sinne nach »eine gesteigerte, über die bloße Ablehnung oder Verachtung hinausgehende feindselige Haltung gegen den betreffenden Bevölkerungsteil«, wie der Bundesgerichtshof das 1994 definierte. Die Forderung nach Ausweisung krimineller Ausländer ist demnach zum Beispiel nicht geeignet, um strafrechtlich geahndet zu werden, wie 2016 der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages darlegte. In diesem Sinne kann ich eben auch sagen, dass ich diese Frau Baerbock voll und ganz verabscheue: Denn »das geltende Strafrecht als Tatstrafrecht knüpft die Strafbarkeit stets an Handlungen, nicht allein an Meinungen, Überzeugungen oder die Täterpersönlichkeit«.

Die juristische Auseinandersetzung mit dem Hass behandelt einen Umstand aber gar nicht: Er ist ein Gefühl. Keine bewusste Entscheidung. Er kommt über uns Menschen wie die Liebe, die Scham oder die Lust. Man kann zwar lernen, wie man mit ihm umgeht, inwieweit man sich davon übermannen lässt, aber ganz verbergen oder leugnen lässt er sich nicht. Der Hass entspricht dem Umstand des Menschseins. Er ist ein Produkt von Ohnmacht oder Verletzung, schlägt bei Erniedrigung durch, wenn wir uns nicht wahrgenommen fühlen, unsere Bedürfnisse nicht berücksichtigt glauben.

Seit Jahren vernehmen wir nun, dass der Hass immer stärker wird, dass Hassverbrechen – was immer das nun heißen mag nach obiger Definition – zunehmen. Woher dieses Gefühl kommt, verweigert man aber standhaft zu analysieren. Dass es zudem ein Gefühl ist, dass sich – gesellschaftlich betrachtet – von unten nach oben zeigt, erwähnt man auch eher selten bis gar nicht. Es muss doch Ursachen geben, dass Menschen immer öfter derart ätzende Statements in die Welt setzen, dass viele meinen, sie müssten dergleichen – oft erfolglos, weil nicht strafrelevant – zur Anzeige bringen.

Your Hassport please!

Die Politik und die Systemsoziologie reduzieren ihren Umgang mit dem wachsenden Hass darauf, möglichst strikt dagegen vorzugehen, Strafen anzuheben, den Menschen zu raten, noch wachsamer alles zu melden, was potenziell abgeurteilt werden kann. Aber Ursachenforschung betreiben, mal konkret erfassen, woher diese anschwellende Hassbereitschaft kommt: Darüber macht man sich nun wirklich keine Gedanken. Einfacher ist es da, den Hass – das was man mit diesem Begriff deklariert – zu einer Frage des Anstandes zu machen, zu einem Kapitel im Knigge. Denn dieser Hass sei quasi nichts anderes als schlechtes Benehmen. Nicht aus Gründen, nicht weil es Motive dafür gäbe: Nein, weil viele im Lande selbstverständlich nur schlecht erzogen sind.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen animiert in diesem Sinne zur Meldung verdächtiger Umtriebe. Was sich nach Hass anhört, soll sofort angezeigt werden. Seit wann rufen eigentlich Polizeikräfte dazu auf, wahllos etwas zur Anzeige zu bringen? Ist es nicht so, dass die Polizeistationen im Lande heillos überfordert sind? Man liest von Millionen von Überstunden, die die dünne Personaldecke stopfen sollten – 22 Millionen waren es 2019 bundesweit. Und jetzt soll alles, was dem empörten Bürger nicht gefällt, polizeilich gemeldet werden: Your Hassport please! Die Gesetzeshüter müssen natürlich ermitteln, auch wenn der Vorwurf aus der Luft gegriffen, will heißen nicht justiziabel ist. Denn es ist nicht die Aufgabe der Exekutive, potenzielle Straftatbestände einzuordnen, sie arbeiten der Judikative zu.

Zumindest bei der niedersächsischen Polizei scheint der Wohlstand ausgebrochen zu sein. Es gibt offenbar genug Zeitreserven, um hanebüchenen Vorwürfen nachzugehen, weil jemand gepostet hat, dass es am Asylbewerberheim um die Ecke aussieht wie in Afghanistan zum Beispiel. Nett ist so eine Aussage nicht, aber eben auch nicht weiter verfänglich. Man muss es nicht sagen – aber man kann. Und nur darum geht es doch, oder? Denn ein Gesinnungsstrafrecht, so wird man hierzulande nicht müde zu behaupten, gibt es bei uns nicht. Wenn man freilich der Bundesinnenministerin so lauscht, könnte man an dieser kecken Behauptung schon zweifeln. Andererseits: Wer lauscht ihr schon?

Wütende, zornige Menschen sind keine Hassprediger

Die manische Rede von sogenannten Hassverbrechen stellt freilich eine Konsequenz aus der alten Forderung nach politischer Korrektheit dar: Diese versuchte in den letzten Jahrzehnten hartnäckig, eine uniforme Struktur der Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen und ein enges Rahmenvokabular zu setzen – und somit das sprachliche Wahrnehmungsspektrum einzuengen. Schon vor etlichen Jahren offenbarte sich der eigentliche Traum der Milchbubis und Milchmädis, die nichts mehr aushielten, nicht mehr ertragen konnten, wenn andere wütend werden oder auch nur nicht dieselbe Ansicht pflegten: Der Safe Space – eine mentale Komfortzone, in der die zwanghaft erzwungene Harmonie zu walten hat, komme was da wolle. Wem es an harmonischen Wesenszügen mangelt, sollte ausgeblendet werden – und falls möglich: Belangt.

Natürlich ist nicht jeder, der heute nicht einer Meinung mit diesem bipolaren Zeitgeist ist, gleich immer auch ein sachlicher Kritiker. Manche werden richtig ruppig. Hin und wieder auch beleidigend. Aber für Beleidigung gibt es im Strafgesetzbuch Paragraphen, die man heranziehen könnte: Eine gesonderte Hassverbrechensbekämpfung zu stilisieren, wäre gar nicht nötig. Nur steckt da ja mehr dahinter: Man kann mit dem Hass, den man jetzt als gesellschaftszersetzend postuliert, auch allerlei andere Bürgerinnen und Bürger diffamieren, denen es nur an der Einsicht mangelt, sich die geoffenbarte Wahrheit unserer Wahrheitseigentümer kritiklos anzueignen.

Eine durch und durch verweichlichte Politikerkaste möchte einfach unwidersprochen regieren, vorgeben, vorsetzen und instruieren. Wer dagegen aufmuckt, wer sich dagegen gar formiert, den attestiert man einfach Hass, um eine Diskussion abzuwürgen. Wütende, zornige Menschen sind aber per se keine Hassprediger. Und wenn ich nun sage, dass ich Frau Baerbock hasse, ihre Attitüde, die arrogante Art, ihre Großfraussucht und ihr Selbstverständnis, immer im Namen der Wahrheit zu lispeln, dann ist das vielleicht nicht jedermanns Art und Weise sich ausdrücken zu wollen, aber andererseits zunächst mal mein Recht. Ich darf das, ich darf hassen: Spinat, Menschenaufläufe oder eben Außenministerinnen. Was ich nicht darf ist, diesen Hass anzuwenden, um zum Zerstören von Spinatfeldern, Sprengen von Ansammlungen oder Handgreiflichkeiten gegen Ministerinnen aufzurufen. Diese Grenze ist selbstverständlich einzuhalten. Was ich fühle, ist jedoch meine Sache. Ich hasse es indes auch, eigentliche Selbstverständlichkeiten nochmals hier besprechen zu müssen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Rudi K
Rudi K
1 Jahr zuvor

Aha schon wieder ei Fall von „newspeak“. Hassverbrechen ist ja eine wörtliche Übersetzung des englischen Begriffs „hate crime“. Und nach LEO.org bedeutet dies ein Verbrechen, das aus Hass verübt wurde. Also der Hass selber ist nicht das Verbrechen sondern die aus diesem resultierende Straftat etwa dem Verwüsten von Spinatfeldern.

DasKrokodil
DasKrokodil
1 Jahr zuvor

Du magst sie hassen – ich verachte sie zutiefst. Und nicht nur sie, die gesamte widerliche Mischpoke, die sie vertritt.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  DasKrokodil
1 Jahr zuvor

@Das Krokodil

Ich bemitleide diese Sorte Mensch, die nicht mal einen Nagel gerade in ein Pfund Butter kloppen kann, null Peil von nix hat aber ein riesengrosses Geltungsbedürfnis! Solche Figuren würden in freier Wildbahn keine Woche überleben, wollen uns aber vorschreiben, wie wir zu lebenhaben!

Rotewelt
Rotewelt
Reply to  DasKrokodil
1 Jahr zuvor

Für Hass reichen meine Gefühle auch nicht. Verachtung trifft es schon besser, genau. Wenn uns ihre Politik nicht so in den Abgrund reißen würde, hätte ich sogar Mitleid für sie und ihre Mittäter übrig, weil sie so dumm, infantail und fremdgesteuert sind – aber so… Sie sind als Erwachsene voll verantwortlich für ihre Taten.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  DasKrokodil
1 Jahr zuvor

Möchtest du mit der Verwendung des fremdsprachlichen Begriffs „Mischpoke“ gebildet wirken? Oder fällt dir womöglich kein passender Begriff in deiner Sprache ein? (Z.B. „Sippschaft“, wobei Sippenhaft nicht nett ist!) Bist du etwa Jude, sprichst jiddisch und verwendest den Begriff im Gegensatz zu anderen Juden nicht wertneutral? Oder bringst du damit etwa zum Ausdruck, dass du für das Übel in der Welt die Juden verantwortlich machst? Juden zu hassen, ist ja nicht verboten, wie wir eben gelesen haben… (Aber extrem dumm! Ich persönlich verachte dumme Menschen.) Aus welchem Gund hast du dich für dieses Wort entschieden?

Mensch
Mensch
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Viel interessanter, zumindest für mich, wäre von Dir zu erfahren, warum Du des Wortes Mischpoke wegen so ein Fass aufmachst?

Oder handelt es sich um missglückte bzw von mir Blödmann nicht erkannte Ironie?

Last edited 1 Jahr zuvor by Mensch
Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Leider keine Ironie. Ein Fass. Du bist also kein Blödmann! So hatte ich dich bisher auch nicht eigeschätzt.
Es heißt doch auch hier immer wieder – womöglich ganz richtig -, dass wir den Russen gegenüber wegen den Geschehnissen während des 2. Weltkriegs auch heute noch zu Dank und Reue verpflichtet sein sollten. In diesem Sinne denke ich, sollten wir aus dem selben Grund zur Achtsamkeit in der Sprache gemahnt sein. Während dieser erinnerungswürdigen Zeit sind Millionen Russen UND Juden gestorben.
Bei diffamierenden Begriffen (der „Mohr“ beispielsweise gehörte geschichtlich nie dazu), die auf religiöse oder ethnische Minderheiten abzielen, mache ich in der Regel gern ein Fass auf, weil ich aus der Geschichte gelernt habe, dass Kriege nie aus religiösen Gründen geführt worden sind, sondern wegen Macht über Rohstoffe. Der Rest war und ist Propaganda für die Masse und diese arbeitet über solche Begriffe und ihren Rahmen.

Mensch
Mensch
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Zunächst einmal sind die Juden und Russen nicht einfach gestorben. Hier die richtigen Worte – ermordet worden – zu benutzen, halte ich für angebracht, würde aber deshalb nicht gleich ein Fass aufmachen.

Das Jiddische, was hier in Deutschland durchaus Tradition hatte und zu unserer Kultur gehört, weiterhin zu benutzen, halte ich nicht nur für unproblematisch, sondern gar für angebracht. Ansonsten hätte Adolf und seine Mischpoke mehr erreicht, als ich ihnen das zugestehen werde.

Das gehörte hier zur Normalität und es sollte doch auch in Deinem Interesse sein, dass wir genau da wieder hinkommen.

Zudem erscheinst Du mir klug genug zu sein, um zu wissen, dass Verbote keinen Menschen besser machen. Jemanden wegen des Gebrauch eines Wortes, das auf irgendeinem Index steht (Ist das bei Mischpoke tatsächlich so, oder hättest Du nur gern, dass das so ist?), der bedauernswerter Weise eh so proppenvoll ist, dass da eh niemand mehr durchblickt, gleich in eine fremdenfeindliche oder gar weitaus unschönere Ecke zu stellen, ist nicht nur unangebracht, sondern auch unklug. Ober was erwartest Du, was das zur Folge haben wird?

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

„Das Jiddische, was hier in Deutschland durchaus Tradition hatte und zu unserer Kultur gehört, weiterhin zu benutzen, halte ich nicht nur für unproblematisch, sondern gar für angebracht.“

Richtig. Aber: „Während die Bezeichnung im Jiddischen wertneutral verwendet wird, hat das Wort im Deutschen häufig eine abwertende Bedeutung.“ Wikipedia

Das gehörte hier zur Normalität und es sollte doch auch in Deinem Interesse sein, dass wir genau da wieder hinkommen.

Eine Weile lang gehörte es in Deutschland auch zur Normalität, nicht beim Juden zu kaufen und ganze jüdische Mischpoken in Lager zu stecken und zu ermorden, wie du ganz richtig erwähnt hast.
Wenn ein Jude über Mischpoke spricht, meint er ganz einfach eine oder seine Familie. Wenn ein Deutscher nach 1941 über Mischpoke spricht, meint er etwas übles.

„Der Duden, der den Begriff 1941 aufnahm, definiert Mischpoke heute als salopp abwertend in der Bedeutung „jemandes Familie, Verwandtschaft“ und „üble Gesellschaft, Gruppe von unangenehmen Leuten“.

[…] Meyers Großes Konversations-Lexikon 1909 auch in antisemitischer Hinsicht als: „Mischpōke (verderbt aus hebr. mischpâchâh, ‚Familie‘), verächtlich für Judensippe, -Gesellschaft.“ – Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13, 6. Auflage. Leipzig und Wien 1908, S. 895.“ Wikipedia

Das Wort gehört nicht verboten und auf keinen Index. Aber die Verwendung im jeweiligen Kontext lässt gewisse Schlüsse über bzw. Fragen an den Autoren zu. Und das weiß ich aus Gesprächen mit Menschen, die sagen: „Ich bin ja nicht rechts, aber“, um dann ab einem gewissen Pegel ganz freimütig über die jüdische Weltverschwörung zu schwadronieren.

Last edited 1 Jahr zuvor by Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

… und ich bin mir da nicht zu 100% sicher, aber ich glaube, dass in einem PEGIDA-Chat oder in einem der AfD häufiger das Wort „Mischpoke“ fällt als auf einem jüdischen Familienfest.

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

[..] aber ich glaube [..]

Tja, das ist so ne Sache mit dem Glauben.

Bevor man mit jemandem ein Problem hat, sollte man nicht glauben sondern wissen das ein entsprechender Grund auch wirklich zutrifft. Tatsachen sind heutzutage altmodischer Schnickschnack. Der Glaube oder eine mögliche Modellrechnung ersetzen das Wissen und rechtfertigen jeden Blödsinn.

Sollte die böse AFD den Begriff verwenden, darf dieser natürlich nicht mehr benutzent werden, da man sich sonst sofort als antisemitistisch und rechts outet. Schön woke, toll..

Mensch
Mensch
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Lieber Daniel D. Dietze,

nur gab es hier keinen jeweiligen Kontext und hier hat auch niemand die Floskel: „Ich bin ja nicht rechts, aber…“, gebraucht. Auch der gewisse Pegel stammt einzig und allein aus Deiner Fantasie.

Das was Du hier gerade treibst, halte ich für höchstproblematisch. Du unterstellst Menschen eine stramm rechte, eigentlich gar eine echte Nazi-Gesinnung, nur weil Du meinst einen nicht vorhandenen Kontext dazuzukonstruieren und Du meinst genau zu wissen, dass das nur Leute so sagen bzw schreiben, die so sind wie in Deiner Fantasie.

Hier ging es um die Außenministerin, die als erste, die dieses Amt seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 bekleidet Kriegsmüdigkeit beklagte und zudem um die Mischpoke – das darfst Du gern negativ konnotiert auffassen, weil es genau aus dem Grund benutzt wurde – um sie herum, die bei der Kriegstreiberei mitmachen.

Ganz ehrlich, Sittenwächter wie Du, die hinter jedem falschen Wort meinen -Nazis aufgespürt zu haben, sind mir zu wider.

Ich bezweifle auch, dass Du erkennen würdest, wenn Totalitarismus droht. Dazu braucht es keinen mittelmäßig gewachsenen Österreicher mit schmierigem Seitenscheitel und eigenwilligen Oberlippenbart. Ich kann Dir als gesunder Ungeimpfter versichern, dass das, was ich seit März 2020 hier erdulden musste angsteinflößend, verfassungswidrig und einem Rechtsstaat unwürdig war. Eine Legitimation für eine Ministerpräsidentenkonferenz sieht die Verfassung nicht vor.

Wenn Du einen Arsch in der Hose hättest, würdest Du nicht nach unten treten und nach oben buckeln. Dass es genau so Leute wie Du waren, die den Nationalsozialismus möglich machten, hörst Du bestimmt nicht gern, dürfte aber leider sehr gut möglich sein, dass das so war. Denn es war die breite Masse und nicht irgendein extremer Rand, den Du hier meinst aufspüren zu können, die das möglich gemacht hatte.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

„nur gab es hier keinen jeweiligen Kontext“

Ich erinnere an die Worte des Krokodils:

„ich verachte […] die gesamte widerliche Mischpoke“

Die Frage(!), die ich zu Beginn dieser Diskussion an den Autor dieser Zeilen gestellt habe, ist von dem Befragtem bis jetzt leider nicht beantwortet worden. Ich persönlich habe die Begriffsgeschichte von „Mischpoke“ in verschiedenen Kommentaren ausreichend dargestellt. Auf deine Einlassungen zu meiner Person, meinen politischen Ansichten und meinem gesellschaftlichem Wirken antworte ich mit dem Link zu meiner Seite, die hier (ständig!) mit meinem Klarnamen verlinkt ist.
Eins noch, Mensch: Heul DU nochmal rum, wenn du hier Gegenwind bekommst! Ahoi

flurdab
flurdab
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Seit wann ist Mischpoke fremdsprachlich?
Für mich gehört es genau wie Schickse, Schmock und Maloche zum normalen Wortschatz.
Cazzo ist neu, prima fremdsprachlich und hier scheinbar zutreffend.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Die Frage ist, seit wann dieses Wort es nicht mehr ist. Die Antwort:
„Mischpoke, auch Mischpoche, Meschpoke oder Muschpoke, ist ein auf das hebräische מִשְׁפָּחָה zurückgehender Jiddismus in der Bedeutung ‚Familie, Gesellschaft, Sippschaft‘, der Anfang des 19. Jahrhunderts in der abwertenden Bedeutung ‚Gesindel, Diebesbande‘ in die deutsche Umgangssprache übernommen wurde.“ Wikipedia

flurdab
flurdab
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Soll ich deinem Affen Zucker geben?

Wikipedia, super Adresse, total seriös.

Die spannende Frage ist ja was deine Wortmeldungen mit dem Artikel vom De Lapuente bzw. mit dem Inhalt dessen zu tun hat?

Und wie kommst du auf das schmale Brett den Kommentatoren ihre Wortwahl vorschreiben zu wollen?

Gibs zu, bist ein geschlechtsunsicherer Grünenwähler.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Wikipedia, super Adresse, total seriös.

Du… auf anderen Seiten, steht zu diesem Thema nichts anderes. Hast du was zum Inhalt zu sagen?

Die spannende Frage ist ja was deine Wortmeldungen mit dem Artikel vom De Lapuente bzw. mit dem Inhalt dessen zu tun hat?

Nö. Ist es nicht. Ich habe mit einer Frage auf einen Kommentar (nicht deinen!) geantwortet.

Und wie kommst du auf das schmale Brett den Kommentatoren ihre Wortwahl vorschreiben zu wollen?

Gar nicht. Kann das Krokodil machen wie es will. Ist keine Straftat. Sowie es keine Straftat ist nachzufragen.

Gibs zu, bist ein geschlechtsunsicherer Grünenwähler.

https://farcemundi.wordpress.com/2021/09/24/mein-wahl-o-mat-ergebnis/

flurdab
flurdab
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Lass mich raten, du bist ein 230 Jahre alter askenasischer Jude, der bestens über den Sprachgebrauch dieser Sekte bescheid weiß.

Ich erhöhe: omipotenter cazzo

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

@Daniel D. Dietze

Möchtest du mit der Verwendung des fremdsprachlichen Begriffs „Mischpoke“ gebildet wirken? Oder fällt dir womöglich kein passender Begriff in deiner Sprache ein?

Holla die Waldfee.

Ich weiß ja nicht, wo „Das Krokodil“ regional zu verorten ist, aber in meiner Heimat, der Kurpfalz, ist der Dialekt förmlich durchzogen von jiddischen, rotwelschen und französichen Begriffen.
Einige davon sind in der Tat negativ konnoriert, aber nicht antisemitisch genutzt, sondern allgemein gehalten und auf Jeden anwendbar, unabhängig seiner Herkunft oder Religion.

.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Einige davon sind in der Tat negativ konnoriert…“

Und du darfst dich in der Tat fragen, wie es zur negativen Konnotation kam.

„… aber nicht antisemitisch genutzt, …“

Im Sinne von „Ich bin ja nicht rechts, aber …“?

„… allgemein gehalten und auf Jeden anwendbar, unabhängig seiner Herkunft oder Religion.“

Etwa so wie ich jemanden „Schwuchtel“ schimpfe, und der nicht gemeinte Schwule sich fragt, was ich gegen Schule habe, wobei ich doch gar nichts gegen Schwule habe?
Da wir ja noch so manche Gesetze aus der Nazi-Zeit haben (anwenden), wundert es mich natürlich nicht, dass sich in Teilen Deutschlands (z.B. Kurpfalz) propagandistische Worthülsen aus (offen) anti-jüdischen Zeiten gehalten haben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

@Daniel D. Dietze

Man kann es mit der Verwendung der sprachlichen Goldwaage auch übertreiben.
Wenn man jedem eingebürgerten Wort aus dem Jiddischen eine antisemitische Bedeutung anheftet, wirds arm mit der Sprache und möglicherweise erreicht man damit das genaue Gegenteil dessen, was man zu beabsichtigen vorgibt.
Ohne rassistischen Kontext sind diese Worte erstmal neutral.

Leute wie Frau Kahane arbeiten ja bereits akribisch daran, Antisemitismus hinter jedem Holunderbusch zu entdecken, was dann leicht zu Missbrauch ( siehe angeblich rechte Coronademos ) führt.
Angesichts der Verbrechen der Vergangenheit ist es natürlich praktisch, mit dieser Keule für massenhaft eingezogene Hälse zu sorgen und auch berechtigte Kritik im Keim zu ersticken.

Auf der Gegenseite ist der Russenhass ( trotz mehr als vierfach so hoher Opferzahlen ) gerade wieder salonfähig, ja geradezu erwünscht.

Verlogener gehts nicht.

Marla
Marla
1 Jahr zuvor

Ich gehe immer wieder in die 80er: die Politokratie hat Verachtung, Hass, Entmündigung, Klassenrassismus, Unterdrückung gepredigt und per Gesetz durchgedrückt und seit ungefähr 15-20 Jahren sind sie zu ner „Gruppe Empfindlich“ geworden ….
„Wir sind Sch…. , aber ihr (der Untertan“) müsst lieb sein!“ sonst sind wir ganz betroffen.

Gleichzeitig haben sie sich in ihren Echokammern verschanzt und bibbern seit Jahren im Konjunktiv:es könnte sein, dass Volk zu den Mistgabeln greift und weil sie das bestimmt machen werden müssen wir „uns“ prophylaktisch schützen und sie (verächtlich) weiterhin knebeln!!!

Unsere Politokratie incl ihrer Handlanger haben sich ab den 80ern mit der Wirtschaft verkungelt (Faschistisch nach Mussolini) und ihr größter Feind ist das Fußvolk!

Marla
Marla
1 Jahr zuvor

Ps: habe in 2010-2012 während S21 gerne den schwäbischen Schimpfkalender (Wörter v. T.Troll) verspendert: ist euch mal aufgefallen, dass wir tausende Schimpfwörter in den Ur-Sprachen haben, aber nahezu keine in der bürokraten, preissischen HochdeutschSprache?

(Wir hatten das Wort LGNPCK kreiert und es war erschütternd wie auch in den eigenen Reihen insbes. des BildungsBürgerBiedermanns gefordert wurde dieses böse Wort nicht mehr zu benutzen!!
Klassenrassismus: die gleichen Leute, die wg LGNPCK Gebrauch der Unties die Nase rümpften, klatschten frenetisch wenn V.Lösch von der Bühne herab das Wort „Arschloch“ benutzte!! )

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Menschenaufläufe?
Klingt interessant, hast du da Rezeptvorschläge.
Immer nur Brokkoli oder Kartoffelauflauf wird irgendwann doch fad.
Ich erwarte das wir im kommenden Winter, in vielen Bereiche des Lebens eine erfreuliche Normalisierung erfahren werden.
Quasi eine Art Karthasis durch reales erleben.
Wie sich das dann auf den „Hass“ auswirkt vermag ich nicht einzuschätzen. Womit wir wieder bei den Menschenaufläufen sind.

Übrigens Lob für den Text!

Die Sprachpanscherei der „Eliten“ erinnert an den Zauberer von OZ.

Rudi K
Rudi K
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Menschenaufläufe?

Klingt interessant, hast du da Rezeptvorschläge.

In einem Lied aus den 70ern fragte eine Hausfrau, ob man Menschenaufläufe mit Speckstreifen garniert. Übrigens was sollen die Avocados auf dem Bild?

Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Ist wohl ne Avocado-Sorte…

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Hass ist eine Avocadosorte.

Wütender Bürger
Reply to  Roberto De Lapuente
1 Jahr zuvor

Dann müsste das Avogado-Emoji sich doch prima für eine „Hass-Botschaft“ eignen, und nicht für sexuelle Anzüglichkeiten. Oder? 😉

Heiko
Heiko
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor
Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

…und das mit den Menschenaufläufen ist auch bei der Zubereitung eine Haltungsfrage!

Kennste doch bei Tieren. Gut sind da nur Produkte mit Bio- und Tierwohllabel.

Bei Menschen für Aufläufe musste genauer hinschauen, sonst werden die Aufläufe zumindest minderwertig!

Aufläufe in guter Qualität bedarf Menschen, die:
woke sind
korrekt gendern können
nicht in SUVs transportiert wurden
pro Ukraine sind
nie mit Russen in Berührung kamen
klimakorrekte Haltung im tiny house wäre gut
und artgerecht und human von Annalena und Robert totgekuschelt wurden bzw für die Guten im Kampf für die Ukraine gefallen(Da aber bitte drauf achten, dass die Kühlkette eingehalten wurde!)

….und gaaaaaaanz wichtig: Die Impfpapiere müssen stimmen! Sonst wird’s gar ungenießbar.

Haste allerdings auf die paar Kleinigkeiten geachtet ,gelingt der Auflauf wie von selbst. 90 Minuten bei 200°, soll ja ein bisschen knusprig werden.

Bon Appetit!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

@Mensch

LOL

…..und das passende Rezept gibts bei „Lanz kocht“. 😀

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Guude, Roberto!
Das mit den Menschenaufläufen hat schon Ulrich Roski in seinem Lied “ Der kleine Mann im Ohr“ thematisiert….

Rudi K
Rudi K
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Genau das meinte ich.

Rudi K
Rudi K
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Dieses Lied stammt aus dem Jahr 1974. Als das ist schon recht lange her.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rudi K
flurdab
flurdab
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Ullrich Roski kannt ich noch aus dem Radio.
Ich habe mir jetzt anlässlich der Ausrufung der Avocado- Zeit einige Stücke nochmals angehört. Lohnt sich.

Mensch
Mensch
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Die Sprachpanschereien würde ich keineswegs den Eliten zuschreiben.

Für mich machen sich die Eliten nur den Sprachpanscher-Zeitgeist zu nutze. Die Maße derer, die den Schmarrn gaaaaaaanz wichtig finden, ist relevant groß geworden. Die eigentlichen Sprach- und Sittenwächter, sind im Grunde unrelevante Wichtigtuer, denen von den eigentlichen Eliten die Macht verliehen wurde, den Schmarrn durchziehen zu können. Als Gegenleistung sind sie den Eliten treu ergeben. Auch wenn die Karotte unbedingt noch Bio sein muss und erst einmal bei der Nahrung Gen-Technik Teufelszeug bleibt, hat man sich drauf einigen können, dass Gen-Spritzen super sind. Atomkraft wird gerade grün. Scheiß auf das Endlagerproblem und die grundsätzliche Gefahr einer Kernschmelze.

Auch der lieben Rüstungsindustrie und dem Militär sind diese Leute solange wohlgesonnen, wie gewährleistet wird, dass auch eine im neunten Monat schwangere Frau bequem in so einen Panzer ein- und aussteigen kann.

Wie man auch hier sieht, funktioniert das Spielchen, bei dem die Eliten die Fäden in der Hand hält, beeindruckend gut. Die beknackten Wokeness-Freaks meinen sich auf der Siegesstraße zu befinden und merken gar nicht, dass sie benutzt werden. Der „Mob“ , dem durchaus klar ist, dass das alles Bullshit ist, also z.B. wir hier, arbeitet sich mit Vorliebe an den zahlreichen, gezündeten Nebelkerzen ab.

Du weißt schon lieber flurdab, Frau Ataman z.B.😉

Die „Eliten“ scheinen mir langsam aber sicher sowas wie ne Zwickmühle installiert zu haben. Sollte die Stimmung gegen die Wokeies vielleicht tatsächlich Mal kippen, wird der Mob damit beschäftigt werden, auch noch den letzten spinnerten Wokeie aufzuspüren um sich vermeintlich angemessen zu rächen. Das eigentlich unschöne Spielchen wird währenddessen wie immer ungestört weiterlaufen können.

flurdab
flurdab
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Mit Menschen die offiziell bekunden nicht mein Feind zu sein, einerseits die kriminellen Untriebe des Sumpfs beklagen, andererseits neue Frösche in denselben auswildern wollen, spreche ich nicht.
„Der Mob“

Mensch
Mensch
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Frösche auswildern?

Beklagt hast Du die Besetzung einer völig banalen Planstelle. Ich hab‘ Dich nur recht höflich darauf hingewiesen, dass weder diese Stelle noch die Dame, die sie besetzen soll ein wirkliches Problem ist, sondern bei der Stellenbesetzung wohl eher die Stelle des Kanzlers.

Hier haben wir zudem eh nur die Möglichkeit unsere Meinungen schriftlich zu verfassen und auszutauschen. Mit Dir sprechen zu wollen, käme mir bei Deinem Verhalten mir gegenüber nun wirklich nicht in den Sinn. Da sind wir uns dann halt doch einmal einig.

flurdab
flurdab
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Völlig banale Planstelle

Jetzt versuchst du mir aber eine ca. 1200 Kg schweren Bären aufzubinden.

Bei der Stasi war auch nur der Mielke schlimm, alle anderen besetzten ja nur „banale Planstellen“.

Ich teile deine Naivität nicht.

Prudentius
Prudentius
1 Jahr zuvor

Der „bi-polare Zeitgeist“, wenn diese Wortschöpfung von Dir ist, Roberto, dann hast Du dafür einen Preis verdient !!!

flurdab
flurdab
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Mir fällt da gerade nur der Witz ein, den ich letzte Woche las, dessen Verfasser bei der Washington Post beschäftigt ist/ war und der dann ein ziemliches Tohuwabohu in der Redaktion verursachte.

https://tinyurl.com/264y3p5z

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Mein Senf dazu:
Hass ist ein Gefühl, das sehr stark ist, und wenn man es zulässt, viel positive Energie verbraucht. Das eben auch dazu führen kann, dass man mit seinen Gedanken, Worten und im schlimmsten Fall auch mit Taten auf ein Niveau sinkt, auf das man eigentlich nicht möchte.

Darum versuche ich, ihn zu vermeiden, oder meine Reaktionen zu hinterfragen und wenn ich feststelle, dass ich hasse, mich runterzufahren. Ist nicht einfach, gelingt mir auch nicht immer. Wenn ich hasse, mir jegliche Reaktion zu verkneifen, ist manchmal total schwer.

Ich frage mich, womit man einen gehassten Menschen mehr trifft. Mit Hass oder mit Verachtung. Bei Hass muss ich mich doch mit dem Typ noch beschäftigen, oder? Ist er das wert? Eigentlich doch nicht, oder? Wenn ein solch hassenswerter Mensch aber meine Verachtung spürt, kränke ich ihn dann nicht viel mehr? Wenn er merkt, dass er mir nicht mal eine Antwort oder sonstige Reaktion wert ist?

flurdab
flurdab
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Hass kann ja auch leicht zu strafbewehrten Taten führen, weshalb die Personen die diesen absichtlich auslösen im Regelfall Personenschutz und gefanzerte Parzeuge zu ihrer Verfügung haben.

Auch empfinde ich den Gedanken als unangenehm dass die „Journaille“ aus Hass noch Geld presst. Wenn die Geld brauchen können sie ja arbeiten gehen, wie andere auch.

Es geht natürlich auch andersherum, erinnert sei an Julian Assange.
Der Mann wird wirklich gehasst.

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Ja, ich weiß was und wie du das meinst. Es ist eine Sache, über die ich oft nachgedacht habe, ob sich solch ein starkes Gefühl überhaupt lohnt und was es mit einem macht. Und wie oben gesagt, es zu vermeiden ist nicht möglich und dann erfordert es Kräfte zehrende Arbeit bei einem selbst. Aber Gefühle zu politisieren ist Schwachsinn.

Mensch
Mensch
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Eine Kriegsmi……, ups, muss natürlich Außenministerin heißen, tschuldigung, das ist bei der Frau echt schwer auseinanderzuhalten , die öffentlich Kriegsmüdigkeit beklagt, nicht zumindest kurz aufkeimend zu hassen, kann aber auch auf Empathiemangel hinweisen.

Kriegsmüdigkeit zu beklagen ist ohne wenn und aber menschenverachtend. Da darf ein wenig Hass nicht nur verständlich, sondern sollte geradezu selbstverständlich sein. Zumindest ich meine, dass sie ihn sich redlich verdient hat.

Was wäre denn die Alternative? KriegstreiberInnen zu lieben, wäre ganz schön blöd. Ist mir doch scheißegal, ist auch nicht besonders schlau. Morgen schickt sie vielleicht junge Menschen in den Krieg? Wer weiß das schon, bei so durchgeknallten Leuten, die an Macht gekommen sind?

Bedauern würde ich sie nur, wenn sie wenigstens die Größe hätte zurückzutreten.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mensch
Tim
Tim
1 Jahr zuvor

Andere zu hassen, erst Recht, wenn man sie noch nicht mal persönlich kennt, ist vor allen Dingen ziemlich dumm. – Passt zu euch.

Bekanntlich ist das aber nicht verboten, sondern es geht um Verbrechen bzw. Straftaten. Könnte man wissen. Siehe erster Absatz.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tim
Mensch
Mensch
Reply to  Tim
1 Jahr zuvor

Lieber Tim,
sag bitte der Mama, dass sie Dir nicht ihr Smartphone dalassen soll, wenn sie Dich das nächste Mal bei Ikea im Bällebad abgibt.

Danke!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Tim
1 Jahr zuvor

Bekanntlich ist das aber nicht verboten, sondern es geht um Verbrechen bzw. Straftaten. Könnte man wissen. Siehe erster Absatz.

Nun ja, das mit den Hasskommentaren ist so eine Sache. Nach diesem Artikel

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkdurchsetzungsgesetz

scheinen schon sogenannte „Hasskommentare“ das Interesse der Behörden zu wecken. Siehe aus diesem Artikel dies:

Der damalige Justizminister Heiko Maas argumentierte, eine Auswertung der Rechtspraxis bei der Löschung strafbarer Inhalte in sozialen Netzwerken durch „jugendschutz.net“ habe Anfang 2017 ergeben, dass Löschungen von Hasskommentaren nur unzureichend erfolgten, und forderte, den Druck auf die Netzwerke weiter zu erhöhen.

Also schon die sogenannten „Hasskommentare wären illegal.

Mensch
Mensch
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

@ Rudi K.: Das ist noch nichts für den kleinen Tim. Dazu ist er (noch?) zu klein (im Hirn?).

Nun sind wir gesetzgeberisch dem Totalitarismus gar noch ein wenig näher gekommen. Regierungskritik – also so ganz ohne Hass – kann nun als Demokratiefeindlichkeit ausgelegt werden und das wiederum macht ein jeden der das tut, zu einem ganz heißen Kandidaten für den Verfassungsschutz, der gerne gleich frühmorgens Türen eintritt.

Tim und seine Mama lieben Annalena und den öffentlichkeitswirksam in wokeness- und feminismusbefreite Scheichärsche kriechenden Robert allerdings. Denen passiert das ganz bestimmt nicht

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Tim
1 Jahr zuvor

Hallo Sukram.

Mordred
Mordred
Reply to  Tim
1 Jahr zuvor

Moin Markus. Das ist selbst für Deine Verhältnisse zu plump, weil nicht nur zu 80, sondern zu 100% falsch. Vielleicht liest Du erst einmal den Artikel?

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

So schwer ist das doch gar nicht:
Es gibt guten und bösen Hass.
Guter Hass – z.B. Putin hassen.
Böser Hass – z.B Weltkriegsfans hassen.

Ganz einfach. Die meisten Michels kriegen es hin.

flurdab
flurdab
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Vielleicht ein Markt für neue Ratgeberliteratur.
„Hass leicht gemacht“ oder „Hassen für Anfänger“ oder „Der kleine Hassführer“
Ich muss los, kopieren. 🙂

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Er ist ein Produkt von Ohnmacht oder Verletzung, schlägt bei Erniedrigung durch, wenn wir uns nicht wahrgenommen fühlen, unsere Bedürfnisse nicht berücksichtigt glauben.

Genau! (Wobei die mangelnde Wahrnehmung und Nichtberücksichtigung von Bedürfnissen schon eine sehr niedrige Schwelle ist.)
Wie so oft liegt es also bei uns selbst.

Mein Sohn kam mal aus der Schule und berichtete sehr aufgebracht, daß er beleidigt worden wäre. Darauf erklärte ich ihm, daß es seine Entscheidung wäre, ob er sich beleidigt fühlen würde und er es sich aussuchen könne, durch wen er sich beleidigt fühlen könne. Er begriff sofort, daß das bei für ihn unwichtigen Personen nicht zutreffen kann. Fertich!

Ich schrobte ja schon unlängst, daß ich die Verachtung dem Hass vorziehe. Das fühlt sich besser an und man ist gefeit, sich gar von kollektiver Hasserei anstecken zu lassen um eines Tages tot im Schützengraben aufzuwachen.

flurdab
flurdab
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Da hast du natürlich recht.
Aber wenn man dir vorschlägt doch Kuchen zu essen, weil du dir das Brot nicht mehr leisten kannst, dann sind wir bei einer ganz anderen Art von „Beleidigung“.
Dann sind wir da, wo echter Hass wachsen kann.
Ich lass mir jedenfalls nur ungern von Leuten den Weg erklären, die noch keine drei Meter in meinen Schuhen gelaufen sind.

Insgesamt ist diese politisch- mediale „Hass- Kampange“, also „Hassverbrechen, Hasssprache etc.“ doch nur teile und herrsche.
Divide et impera
Sie wird von Oben über uns ausgekübelt, ähnlich wie neulich diese „schreckliche Seuche“.
Das erkennt man daran das die Protagonist in SafeSpace leben und für Außentermine über Personenschutz und gefanzerte Parzeuge verfügen.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Dann sind wir da, wo echter Hass wachsen kann.

Nö, immer noch nicht!

Mir bestätigt das höchstens nicht vorhandene Satisfaktionsfähigkeit und schließt daher in meiner Welt den Hass aus. Verachtung, Mitleid… gegenüber dem Ausleben des offensichtlich ersten Menschenrechts auf grenzenlose Blödheit, sehr gern.

Selbstverständlich ist es beleidigend, wenn derart phantasielos verarscht wird. Ich muß mir doch aber die wenigsten Gedanken darüber machen, daß es für derartige Drecksjobs offensichtlich nur sehr minderbemitteltes Personal zu geben scheint. Das ist doch eher beruhigend.

Schon vor Jahren ist mir aufgestoßen, daß sich Politik in erster Linie mit dem Kampf gegen irgendwas befasst. Sehr selten wird mal für etwas „gekämpft“.

Ob das daran liegt, daß Politik hauptsächlich Probleme bekämpft, die es ohne sie gar nicht geben würde?!

Egal! Ich habe mir ganz fest vorgenommen, mich vom Geschwätz dieser Minderleister nicht beeinflussen zu lassen.

Leider bin ich inzwischen derart desillusioniert, daß ich eigentlich nur noch wie im Zuschauerraum sitzend darauf warte, welche Steigerung der Absurdität nun als Nächstes aufgetischt wird.

wschira
wschira
1 Jahr zuvor

Hass ist wie Liebe ein grosses menschliches Gefühl. Ich verschwende kein grosses menschliches Gefühl an diese widerliche Mischpoke, für die habe ich nur grenzenlose Verachtung.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  wschira
1 Jahr zuvor

„Hass ist wie Liebe ein grosses menschliches Gefühl.“
Interessanterweise sind es auch beide und nicht nur der Hass, die faktisch erschwert und diskreditiert werden. Wie schon im dystopischen Vorbild von Orwell, wo es nicht nur Hassverbrechen und Neusprech gibt, sondern auch ein allgemeines Liebesverbot.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Art Vanderley
1 Jahr zuvor

Und die Hasswoche. Das wäre doch mal etwas, das unsere Wokeschisten übernehmen könnten.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  wschira
1 Jahr zuvor

Die Frage (exakt die selbe!), die ich oben bereits an DasKrokodil gerichtet habe, möchte ich auch an dich richten – in der ehrlichen Hoffnung, dass es sich bei dir und dem Krokodil nicht um exakt die selbe Person handelt: Möchtest du mit der Verwendung des fremdsprachlichen Begriffs „Mischpoke“ gebildet wirken? Oder fällt dir womöglich kein passender Begriff in deiner Sprache ein? (Z.B. „Sippschaft“, wobei Sippenhaft nicht nett ist!) Bist du etwa Jude, sprichst jiddisch und verwendest den Begriff im Gegensatz zu anderen Juden nicht wertneutral? Oder bringst du damit etwa zum Ausdruck, dass du für das Übel in der Welt die Juden verantwortlich machst? Juden zu hassen, ist ja nicht verboten, wie wir eben gelesen haben… (Aber extrem dumm! Ich persönlich verachte dumme Menschen.) Aus welchem Gund hast du dich für dieses Wort entschieden?

flurdab
flurdab
Reply to  Daniel D. Dietze
1 Jahr zuvor

Mischpoke ist nicht fremdsprachlich!
Das Jiddisch ist eigentlich ein hochmittelalterlicher „teutscher“ Dialekt.
Das das Rotwelsch Worte aus dem Jiddischen entlehnt hat, hatte mit der sozialen Ausgrenzung der Unterschicht/ Habenichtse, sowie auch „Andersgläubiger“ zu tun.
Im Grunde ist Jiddisch die erste internationale Sprache.

nadennmallos
nadennmallos
1 Jahr zuvor

Ich ziehe tausendmal den Hut. Danke!
Und ich hasse es, hier immer wieder den Hut ziehen zu müssen.

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Mist!
Wegen Euch hab ich jetzt mal nachgedacht.

Wie wäre es eigentlich, wenn man Hass dort lässt, wo er hingehört?!

Ich habe für mich seit langer Zeit eigentlich aufgehört, die Welt in links oder rechts aufzuteilen. Ich finde Kategorien wie Arschloch oder eben kein Arschloch wesentlich sinnvoller. Funfakt am Rande: ist (noch) nicht von Politik gekapert.

Hass ist nur destruktiv. Das brauch ich nicht. Das bekommt mir nicht.

Wie wärs also, den Hass den Arschlöchern zu lassen?! Passt doch viel besser.

Ein kleiner, aber für mich sehr lehrreicher Schwank aus meinem Leben:
Ich war ja auch mal jung und wollte eine Tages aufbrausen, weil ich mich sehr ungerecht behandelt fühlte. Da kam die Marlies, zog mich zur Seite und sagte: “ Wer Schmutz anfasst, besudelt sich nur selbst!“
Es wurde dann ein sehr schöner Abend und ich kann bis heute guten Gewissens sagen, daß ich nie jemanden angegriffen habe.