AfD, SPD und Union: Einen Strohhalm haben sie alle nicht

Nach der Wahl in Thüringen schaukelte sich die Lage ganz schnell hoch. Natürlich waren die Ostdeutschen schuld am Drama. Weil die Ostdeutschen undankbar sind, nicht wissen, in was für einen schönen neuen Welt sie leben, und weil sie einen durch ein Gericht „bestellten“ Faschisten gewählt haben.

Entspannt zurücklehnen konnten sich die etablierten Parteien, hier: CDU und SPD. Nicht, weil sie so gute Wahlergebnisse erzielt hätten, nein, das kann man ja nun wirklich nicht sagen. Aber weil sie mit einstimmen konnten in den Chor, der wechselweise mal die AfD und mal deren Wähler beschimpfte. Da konnten sich dann in der Berliner Runde im ZDF die Vertreter von SPD und Union hinsetzen und die moralische Keule schwingen. Dabei – und das ist schon ziemlich grotesk – stellten sie sich dar, als seien sie noch Volksparteien. Bei 30 Prozent der Stimmen in Thüringen muss man schon mit einer dicken Portion Selbstvertrauen ausgestattet sein, um so etwas zu bringen.

Aber es ist weniger das Selbstvertrauen. SPD und Union sind mit Beratungsresistenz und Selbstverliebtheit am Start, sie erkennen ihre eigenen Anteile an der Problematik nicht. Sicher ist, dass die AfD inhaltlich alles toppt, was die neoliberalen Parteien zu bieten haben, und Gnade uns Gott (oder wer sich bereiterklären mag), wenn die AfD über die künftige Entwicklung der Rente, der Bildung oder gar der Verteidigung bestimmen könnte. Das Land wäre wahrscheinlich schneller an die Groß- und Rüstungskonzerne verscherbelt, als Sigmar Gabriel in zweiter Karriere zur Auto-Lobby wechseln kann.
Also, ehrlich, die AfD ist ungefähr so sehr Alternative für die anderen Parteien wie Kramp-Karrenbauer für Merkel.

Die absurde Berechtigung der AfD

Dennoch hat sie – und das ist sogar mehr als grotesk – ihre bittere Berechtigung. Das ist beileibe kein Kompliment für die AfD, es ist vielmehr ein verbaler Arschtritt für die Parteien, die sie und ihren Erfolg möglich gemacht haben. Die Altparteien haben alles dafür getan, nichts für die Menschen zu tun, die sie eigentlich wählen sollten. Sinkende Löhne, sinkende Renten, steigende prekäre Arbeitsverhältnisse, steigende Armut, Korruption, Privatisierung, Rüstung, Bildung auf dem absteigenden Ast, Hartz IV – all das und noch viel mehr hat das Vertrauen der Wähler jahrelang angegriffen, um letztlich in einem kollektiven Widerstand auf deutsche Art zu enden. Und wir sind noch lange nicht am Ende.

Was ermöglicht einer Partei wie der AfD so großen Zuspruch? Angst. Angst vor dem Abstieg, Angst vor dem Jobverlust, Angst vor „dem Amt“, Angst vor der Armut, Angst vor der Bank, die die Kredite kündigt, Angst vor der Perspektivlosigkeit, in die man die eigenen Kinder geboren hat. Und diese Ängste sind nicht „gefühlt“, sie entspringen nicht „dem Eindruck, abgehängt“ zu sein. Sie werden von den Fakten erzeugt. Das ist übrigens kein deutsches, und schon gar kein ostdeutsches Problem, sondern eines, das in ganz Europa zu beobachten ist. Weil die Situation in vielen Ländern vergleichbar ist.

Dummerweise fehlt ausgerechnet den Parteien, die genau diese Entwicklungen nicht nur zugelassen, sondern aktiv gefördert haben, das Problembewusstsein für ihre Verantwortung. Aber woher soll es auch kommen, die Verantwortlichen in der Politik sind schon lange nicht mehr in der Situation, gestalten zu können, politisch eingreifen zu können, selbst wenn sie wollten (was meist aber eben nicht der Fall ist).

Was der Wähler (womöglich) denkt

Der gemeine Wähler fasst sich doch nur noch verwundert an den Kopf, wenn er sich einmal vergegenwärtigt, wie der Diesel-Skandal ausgegangen ist (irgendwie gar nicht, oder?). Er fragt sich, was freiwillige Selbstverpflichtungen sollen, die nicht bindend sind. Er überlegt mit Recht, was sich Kandidaten wie Andreas Scheuer oder Ursula von der Leyen leisten können, ohne dass auch nur dezent in Erwägung gezogen wird, sie hochkant zu feuern, weil sie ihrem Auftrag, zum Wohle des Volkes zu handeln, nicht nur nicht nachkommen, sondern sich dabei auch noch bestens fühlen. Er sinniert, wie es sein kann, dass die Armut wächst und die Löhne sinken, ohne dass sich jemand aus der Politik für wirkliche Verbesserungen einsetzt.

Und nachdem der Wähler sich wiederholt an den Kopf gefasst hat, fasst er sich ein Herz und denkt sich: drauf geschissen. Und wählt die AfD. Und dann auch noch ausgerechnet die AfD, die vom Höcke vertreten wird.

Das finden die anderen gar nicht lustig. Die, die ihr Kreuz nicht bei der AfD gemacht haben, sonnen sich in Selbstgerechtigkeit und sind der Meinung, aufrecht den Kampf gegen rechts ausgefochten zu haben. Was wiederum an denen liegt, die ihnen genau das seit Monaten und Jahren sagen: „Kommt, lasst uns eine Front gegen rechts bilden, lasst uns für die gute Sache eintreten, für Demokratie, für Freiheit, Brüderlichkeit und diesen ganzen Scheiß. Ok? Ok!“

Derweil fragen sich die AfD-Wähler, wie genau denn diese Demokratie, die Freiheit, die Brüderlichkeit und der ganze andere Scheiß denn eigentlich konkret aussieht, wie er sich auf sie und ihre Situation auswirkt. Sie können es nicht sehen, nicht erkennen, und sie liegen damit ziemlich richtig.

Definitiv falsch liegen sie mit dem Versuch, aus Protest die AfD zu wählen (und noch falscher liegen die, die das nicht aus Protest, sondern aus Überzeugung tun, aber die sind von den Vertretern der Altparteien, die sie in die verdammte Situation gebracht haben, eh nicht mehr weit entfernt).

Die Frage nach den Unterschieden

Und das ist der Punkt: Es gibt kaum inhaltliche Unterscheidungen zwischen der AfD und den Altparteien. Und eben weil das so ist, haben SPD, CDU & Co. gar keine andere Wahl, als gebetsmühlenartig auf die rechte Gesinnung der AfD einzuprügeln. Denn mit der steht die AfD dem Neoliberalismus im Weg. Dem ist es egal, wen er wo ausbeutet, Hauptsache am Ende des Tages stimmt die Bilanz. Die Tatsache, dass sich Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen, ist natürlich im Sinne des Neoliberalismus, er hat nun wirklich nichts dagegen. Aber öffentlich würde er das nie formulieren, und so tun das öffentlich auch weder die Altparteien noch die wirtschaftlichen Kräfte, die im Hintergrund wirken und die hier verkürzt als „der Neoliberalismus“ bezeichnet werden.

Die AfD kann man nur als übelsten Auswuchs des Neoliberalismus bezeichnen, sie kommt aber mit einem hübschen Mäntelchen daher, fängt die ein, die verzweifelt sind oder im Begriff, es zu werden, und da stört es nicht einmal, dass in Thüringen ein Björn Höcke die Verantwortung trägt. Der Wähler denkt womöglich: „Was interessiert es mich, ob Höcke als Faschist bezeichnet werden darf, wenn er sich doch dafür einsetzt, dass es mir in Zukunft besser geht?“

Was es Höcke interessiert, dass der Wähler damit komplett auf dem Holzweg ist, wird nicht weiter diskutiert, denn wo man nach einem Strohhalm greifen kann, da tut man dies, selbst, wenn er eine Illusion ist.

Die etablierten Parteien haben diesen Strohhalm nicht im Angebot, schon lange nicht mehr, nicht mal mehr die Illusion des Strohhalms. Also dürfen sie sich nicht wundern, wenn irgendwann auch niemand mehr danach greift.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Rudi
Rudi
4 Jahre zuvor

Es ist aber auch so, dass mit einer Stimme für die rechtsradikale AfD die größte Empörung bei den etablierten Mitte-Parteien ausgelöst wird. Wahrscheinlich erhofft sich ein Teil der Wählerschaft eine entsprechende Reaktion der Altparteien, also eine Änderung ihrer Politik. Das Fatale ist ja, dass mit dem Wählen der großen Wahlverliererinnen CDU und SPD keine Änderung der Politik zugunsten der eigenen sozialen Lage eintreten würde, da jedes Votum als Zustimmung bisheriger Politik interpretiert wird. Also: Was soll der gemeine Wähler machen? Wen soll er wählen? – Da merkt man doch: das Wählen wird immer unbedeutender. Derzeit ist bei den Mittepolitikern sowieso üblich, die Politik als Laufsteg für den Aufstieg in die Wirtschaftselite zu nutzen. Scheuer, Altmaier, Klöckner u.a. tun derzeit alles dafür, bei den Kapitaleignern in den Kandidatenkreis aufgenommen zu werden. Der Bundes-Siggi hat’s schließlich auch geschafft, so hört man.

Heldentasse
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Wen soll er wählen?

Obwohl da beileibe auch nicht alles Gold ist was glänzt, wie wäre es denn mal mit der Linkspartei?

Aber das macht der gemeine Michel ja nicht, da wird eher der Herr Höcke Bundeskanzler.

Loco
Loco
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor


Prinzipiell stimme ich dir zu, dass die Linke im Moment die einzige wirkliche Alternative zum neoliberalen Mainstream ist, allerdings haben wir auch in der Linken mittlerweile Auflösungserscheinungen. Wenn wir in die jüngere Vergangenheit zurück blicken wird schmerzhaft klar, dass ein Teil der Führung der Linkspartei auf dem Weg ist diese zu „Grünen 2.0“ umzuformen. In den meisten Diskursen der Linken haben sich postmaterialistische und indentitätspolitische Ideen hineinmetastasiert, wobei das wichtigste Thema der gerechten Verteilung von Wohlstand in den Hintergrund rückt. Ein gutes Beispiel dafür ist die dreckige Mobbinkampagne gegenüber Sahra Wagenknecht in der jüngeren Vergangenheit.

Auch wenn ich immer noch an die Linkspartei glaube und diese so gut ich kann unterstütze macht mir dieser Trend wirklich sorgen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Loco
4 Jahre zuvor

@Loco

Wenn wir in die jüngere Vergangenheit zurück blicken wird schmerzhaft klar, dass ein Teil der Führung der Linkspartei auf dem Weg ist diese zu „Grünen 2.0“ umzuformen. In den meisten Diskursen der Linken haben sich postmaterialistische und indentitätspolitische Ideen hineinmetastasiert, wobei das wichtigste Thema der gerechten Verteilung von Wohlstand in den Hintergrund rückt. Ein gutes Beispiel dafür ist die dreckige Mobbinkampagne gegenüber Sahra Wagenknecht in der jüngeren Vergangenheit.

Genau so sehe ich das auch und da, wo die Linke mitregiert, mutiert sie gefährlich zur Mitte hin.
Der Umgang mit Sahra Wagenknecht, die wg. ihrer Haltung zur Flüchtlings- und Migrationskrise m.M.n. völlig richtig positioniert hat, war für mich ein Augenöffner.
Jede Partei tendiert früher oder später zur Mitte hin und wird anfällig für die Avancen des Kapitals und schadet damit der Mehrheit der Gesellschaft..
Ergo muss die Macht der Parteien durch Mitbestimmung gebrochen werden, welche aber nur durch das Engagement der Bürger erreicht werden kann.

Wahlen und die Hoffnung auf Einsicht, der eine „freiwillige Selbstbeschränkung der Parteien folgen möge, sind daher verschwendete Lebenszeit ohne Aussicht auf Erfolg.
Persönliche Eitelkeit der Politakteure und Gier sind der Garant für den Sieg des Kapitals, welches leicht Status und Wohlstand durch Einbindung in seine Netzwerke ermöglicht.
Schon bei der Europawahl habe ich auf eine Beteiligung an diesem Affentheater verzichtet und werde es auch weiterhin tun, bin aber offen für zivilgesellschaftliche Initiativen hinsichtlich Mitbestimmung.

Anton
Anton
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Ich machte es seit 2005, hat nichts verändert! auf Bundesebene!

niki
niki
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Mittepolitikern

Mitte? Die sind ziemlich rechts im politischen Spektrum… nur nicht ganz so weit wie die AfD…
Haarscharf eigentlich…

Rudi
Rudi
Reply to  niki
4 Jahre zuvor


Ich habe via Fernsehen von der CDU gelernt, dass sie nicht mit den „Rändern“, also AfD und Linke, zusammenarbeiten wolle. Ergo steht diese Partei in der Mitte. Wobei auch Gauland die Mitte für seine Partei beansprucht. Wenn du schreibst, die Mitte sei rechts, ist dann die Linke die Mitte? Diese Botschaften sind für einen potenziellen Wähler, wie ich einer bin, verwirrend.

niki
niki
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Ist nicht erst seit heute so dass die politisch Rechten über sich selbst sagen, dass sie die Mitte der Gesellschaft seinen… Diese Strategie hatte schon die NSDAP gefahren.

Anton
Anton
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Schaffen wir doch ein Amt für Wahlangelegenhwiten,

Anton
Anton
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

Ich hasse die CDU, aber eine Koalition mit der Linkspartei wäre etwas, was ja fast in Richtung Demokratie gehen würde!

Anton
Anton
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Lieber Politker in die Eirtschaft als BeMte in die Politk! Die FDP schaffte es in Thüringen, haben die Wähler einen Knall?

ChrissieR
ChrissieR
4 Jahre zuvor

Guude!

Mal wieder was von der O.T. Spezialistin:

https://de.sputniknews.com/politik/20191029325927886-waehrend-seiner-rede-wirtschaftsminister-altmaier-stuerzt-von-buehne-/

…das gibt aber nen satten Fettfleck, Leute!

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Tom J. Wellbrock
4 Jahre zuvor

: Sorry….da ist halt der Monty Python Humor in mir ausgebrochen…

Anton
Anton
Reply to  Tom J. Wellbrock
4 Jahre zuvor

Altmaier finde ich doof, aber seine Verletzung ltut mir leid! Was Du nicht willst, was Dir passiert , dies feiere auch nicht bei Anderen!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Tom J. Wellbrock
4 Jahre zuvor

Wellbrock

Alles gut, ich wollte nur vermeiden, dass es womöglich ausufert.

Hast ja recht, aber wie kriege ich jetzt den Naturkorken wieder in die Schampusflasche? 🙂

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

🙂

Heldentasse
4 Jahre zuvor

THX für Deinen Kommentar zur unsäglichen AfD, und der nun auch politisch nichts gutes verheißenden politischen Lage in Thüringen sowie demnächst auch im Bund.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich m.E. die AfD in ganz Teutschland über kurz oder lang als Volkspartei etablieren, als Symptom des politischen, gesellschaftlichen und sozialen Versagens und als Analogie zur Endphase der „Weimarer“ Zeit.

Beste Grüße

Anna
Anna
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

das ist in der Tat zu befürchten

niki
niki
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich m.E. die AfD in ganz Teutschland über kurz oder lang als Volkspartei etablieren,

Kann man nur sehen wie komplett irre die Zeiten geworden sind…
Wir sollten für den Fall schon Mal Maßnahmen in Betracht ziehen, wenn diese Psychopathen wirklich an die Macht kämen…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Pass, 3000 €, und einmal drauf geschissen. Oder gibt es da jetzt eine Lösung, die hier praktikabel wäre? Wir lieben doch unsere Psychos!

Anton
Anton
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Die Mehrheit spuckt auf Drunter und seine selbstherrliche Art!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

Ich weiss.

Molle Kühl
Molle Kühl
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Wenn der Faschismus in Gestalt der Regierungpartei AfD wiederkommt, wird er sagen: „Ihr habt unsere Ideologie auf eine Stufe mit dem Kampf gegen unsere Ideologie gestellt. Diese Parität war ein genialer Beitrag zu unserer Macht.

Herzlichen Dank! Und jetzt bitte dort drüben am Galgen anstellen.“

Das auf diesem Blog unermüdlich postulierte Verständnis für AfD-Wähler und ihre Motive (Hockes willige Vollstrecker) werden im Extremfall dazu führen, den Faschismus mit Nadelstreifen statt mit Nagelstiefeln in DE zu etablieren. Diese unerschütterliche Gutmütigkeit und das Verständnis für die mentale Verwahrlosung von AfD-Wählern ist jetzt nur noch lächerlich. Jeder wußte und weiß, wenn er Rechte wählt, kriegt er auch rechte Politik serviert. Es ist gerichtet.

Anton
Anton
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Respekt für die Linke und die AFD, Neider geht heulen!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

Was soll das dumme Gewäsch? Wollen Sie jetzt den Staat abschaffen oder der AFD huldigen? Oder wissen Sie nicht, was Sie so schreiben? Brauchen Sie Hilfe?

Wählen Sie 112 und fragen dann nach dem sozialpsychiatrischen Dienst! Ich hoffe für Sie, dass in Ihrer Region die ambulanten psychiatrischen Hilfen noch nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen sind.

Anton
Anton
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

ich huldige nicht der AFD, kleiner Junge, sondern bekenne mich zur Normalität von links und rechts. Leidet sind die beiden Pole nicht in der Lage, bedauere dies, ihr Kräfte zu bündeln, zu groß ist der gegenseitige Hass! Meine Familie arbeitet 1933 bis 1945 nicht beim Staat, ich hoffe Deine auch nicht, was man aber nicht so recht glauben mag. Kleine Spießer wie Du sind für eine Erneuerung nicht brauchbar und werden zur Seite geschoben, geht ganz schnell!Du kannst gegen die Erfolge der AFD nichts machen, lebe damit oder springe nackt aus dem Fenster!, was ein trauriger drohender Anblick!!

niki
niki
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

@anton:
Meine beiden Großväter waren bei der SS… Sie haben es wirklich sehr sehr bitter bereuen müssen…
Aber was kann ich dafür?

Anton
Anton
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Es geht darum, dass manche Linke sehr antideutach oder antieuropäisch agieren, dabei aus problematischen Verhältnissen kommen. Höcke böse, eigener SS Opa lieb, passt nicht ganz!

niki
niki
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

Wer sagt, dass ich gutheiße, dass meine Großväter in der SS waren? Ganz im Gegenteil…

Juergen
Juergen
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

@Molle Kühl

das Verständnis für die mentale Verwahrlosung von AfD-Wählern

Und hast Du auch Ideen was wir gegen diese „mentale Verwahrlosung“ tun können? Dreimal täglich „böse, böse“ zu rufen hat ja wohl in den letzten paar Jahren nicht viel geholfen. Was würdest Du denn mit diesen mental verwahrlosten AfD-Wählern tun?

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Und Sie werden dann für sich in Anspruch nehmen dürfen, kräftig daran mitgewirkt zu haben. Chapeau!

Suchen Sie schon mal nach einem schönen Zitat!

Heldentasse
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Habe gerade ein gutes Zitat zu diesem Unsinn gefunden:

Wählen Sie 112 und fragen dann nach dem sozialpsychiatrischen Dienst! Ich hoffe für Sie, dass in Ihrer Region die ambulanten psychiatrischen Hilfen noch nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen sind.

Drunter & Drüber

Molle Kühl
Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Auch das Märchen von den Abgehängten als Protestwähler der AfD läßt sich aufgrund anderslautender Fakten nicht aufrecht erhalten.

87 % der Stimmen kamen von Beamten, Selbständigen, Angestellten, Landwirten und Arbeitern. Arbeit macht rechts. Also…….was wäre die Konsequenz?

Molle Kühl
Molle Kühl
Reply to  Tom J. Wellbrock
4 Jahre zuvor

„Wir haben durch repräsentative Umfragen eine ziemlich genaue Vorstellung von den Lebensumständen der AfD-Wähler und können berechnen, welche Faktoren es am wahrscheinlichsten machen, ob jemand rechts wählt oder nicht. Das Ergebnis: Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen spielen überhaupt keine Rolle. Wirtschaftliche Benachteiligung erklärt nicht den Erfolg der AfD.“
sagt der Sozioöoge Alexander Yendell,Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig.++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Eine der Studien belegt, dass materielle Armut, Arbeitslosigkeit und Abgehängtsein kein kriterium für rechtes Wahlverhalten darstellen.++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Seite 116 der Studie:
Die individuelle wirtschaftliche Situation hat keinen signifikanten Einfluss auf die Ausprägung einer rechtsextremen Einstellung, das heißt, dem Zusammenhang kommt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht alleinige Erklärungskraft zu, sondern er wird durch andere Faktoren moderiert. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

http://library.fes.de/pdf-files/do/07504-20120321.pdf

aquadraht
aquadraht
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Der Yendell hat in seiner Studie zum Abgleich SOEP-Daten verwandt, die aus Gründen der Methodik dieser Datensammlung etliche Jahre alt sind. Seither hat sich der AfD-Anteil mehr als verdoppelt, und die Verknüpfungen, die er trifft, sind hochspekulativ und sehr wahrscheinlich falsch.

Er sagt allerdings auch nicht, dass Arbeiter und Arbeitslose nicht in grosser Zahl und überproportionalem Anteil AfD wählen, sondern, dass sie das zwar tun, aber nicht, weil sie abgehängt sind. Sie sind zwar abgehängt, aber das soll nicht der Grund sein, Begründet wird das mit ein paar Umfragen und der oben genannten Verknüpfung mit dem SOEP. Alles nicht sehr seriös. Das kommt alles aus dem Stall Lessenich, ISM und Konsorten.

a^2

Anton
Anton
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Staat abschaffen, sehr gerne!!

Molle Kühl
Molle Kühl
Reply to  Anton
4 Jahre zuvor

Anton: Buchtipp! Horst Stowasser: „Leben ohne Chef und Staat“. Eichborn-Verlag 1986

Anton
Anton
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Danke, werde ich lesen
Sehr gut, Mühsams Befreiung der Gesellschaft vom Staat

aquadraht
aquadraht
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Also kamen 13% der Stimmen von Arbeitslosen und Rentnern?

Tatsache ist leider, dass die AfD beim Arbeiter- und Arbeitslosenanteil SPD und Linke überholt hat. Und „selbständig“ ist jeder „Ich-AGler“. Das sind keine seriösen Aussagen.

Gewiss gibt es bei der AfD einen rechtskonservativen bis rechtsextremen Kern, der aus den klassischen Schichten der „alten Rechten“ stammt, also Beamte, Kleinbürger, rechte Akademiker etc.

Die 17000 Wähler, die von der Linken netto zur AfD gegangen sind, waren wohl auch Gutbetuchte, oder?

aquadraht
aquadraht
4 Jahre zuvor

Um es mal kurz zu sagen: Wenn Kipping, Nagel, Ditfurth, Lessenich den Unterschied zwischen Höcke und Wagenknecht nicht sehen, wie soll es dann der Wähler? Übrigens hat die Linke 17000 Wähler an die AfD verloren, ihr einziger Nettoverlust bei der Wählerwanderung.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Wer in Thüringen also die AfD wählt, wählt Höcke und damit seine Agenda einer faschistischen Machtergreifung.

schreibt Andreas Kemper, ein Mann, der sich intensiv mit dem Thema befasst hat.

Das kann man sich ja auch einmal zu Gemüte führen.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Abgesehen von dem, was man von Höcke zu halten hat, ist der „Experte“ Kemper nicht unbedingt ein leuchtendes Beispiel für Wissenschaftlichkeit, Seinen Internetpranger „Agent*in“ musste er ja zunächst einmal zurückziehen, da die herausgebende Böllstiftung wegen Persönlichkeitsrechte verletzenden Inhalten erhebliche Bedenken hatte (eine bereinigte Fassung ist inzwischen wieder online).

Und die verlinkten „Beweisführungen“, dass Höcke als „Landolf Ladig“ 2011-13 drei rechtsradikale und NS-verherrlichende Texte verfasst oder mit verfasst hat, sind jedenfalls nicht so überzeugend, dass sie für mehr als eine Meinungsäusserung oder Vermutung in der eigenen Blase gut sind. Eine wissenschaftliche Analyse oder auch nur fundierte Ideologiekritik stellen sie nicht dar.

Ich halte Höcke auch für einen schwach getarnten Nazi und ein Arschloch, Aber damit kriegt man keinen einzigen der 17000 Wähler zurück, die allein von der Linken zur AfD gegangen sind.

a^2

Anton
Anton
Reply to  aquadraht
4 Jahre zuvor

Respekt an Aqua , die Größe bringe ich gerne auf! Dieser Andreas ist direkt mir Aangriffen bei der Hand!

Kömisch
Kömisch
4 Jahre zuvor

Ich habe das jetzt im direkten Gespräch durch, mit AfD-Wählern, dieses:“ Die AfD ist wirtschafts-, und sozialpolisch nicht anders aufgestellt als die Blockparteien!“.

Die AfD-Wähler antworten unabhängig voneinander in etwa:“Ich weiß das, bin ja nicht blöd..Aber die AfD übt Druck auf die Verräter von SPD und CDU aus..“

Einer sagte:“ Ich bin Arbeiter und habe 26 Jahre lang SPD gewählt……Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr damit eine Politikwende eintritt…“

Viele AfD- Wähler sind aber auch missgünstige und verbohrte Dreckschweine, Rassisten und völkische Nationalisten….und vor Allem….stolz darauf…

Entschuldigen wollte ich von denen hier keinen..Auch den AfD-Wähler“ aus Not „nicht.

Mach kaputt was dich kaputt macht !

niki
niki
Reply to  Kömisch
4 Jahre zuvor

“Ich weiß das, bin ja nicht blöd..Aber die AfD übt Druck auf die Verräter von SPD und CDU aus..“

Und gerade das ist selten dämlich, wenn nicht gar vollkommen Gaga, vielleicht sogar würdig denjenigen VERBAL die Fresse zu polieren…

Anton
Anton
Reply to  Kömisch
4 Jahre zuvor

Missgunst? Wogegen?

Kömisch
Kömisch
4 Jahre zuvor

OFF

Am 02.Nov. in Berlin und
anderswo…

https://riseup4rojava.org/world-resistance-day/

Kömisch
Kömisch
Reply to  Kömisch
4 Jahre zuvor

OFF

https://stopptdenkrieg.noblogs.org/

Wir fordern:

Den sofortigen Rückzug der türkischen Armee und ihrer Verbündeten aus Nordsyrien.

Den Stopp der wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei.



….

aquadraht
aquadraht
Reply to  Kömisch
4 Jahre zuvor

Hab ich nichts gegen, aber wieso nicht den sofortigen Abzug der USA, der BRD, Frankreichs und UK auch? Und das Ende der mörderischen und tötenden Sanktionen gegen das syrische Volk? Und warum das nicht schon seit 2012?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  aquadraht
4 Jahre zuvor

@aquadraht

Eben, denn erst der völkerrechtswidrige Eingriff derGenannten,aber auch Israels und der wahabitischen Nachbarn haben den türkishen Größenwahn mit Aussicht auf Macht- und Gebietszuwachs befeuert.

Pen
Pen
Reply to  aquadraht
4 Jahre zuvor

@aquadraht

Da bin ich auch dafür. Und zwar pronto! Richtig toll ist, daß Trump oder das Pentagon nun entschieden haben, die syrischen Ölquellen zu schützen, was heißt, daß sie sich auf Dauer in Syrien einrichten wollen. Dabei haben sie schon von Anfang an mit Hilfe ihrer verbündetenTerroristen heimlich Öl geklaut, und mit Tanklastwagen „In Sicherheit“ gebracht. Die warten nicht einmal, bis der Patient tot ist, um ihm seine Organe zu rauben. Und der Erdogan – also die spinnen doch alle.
Meister Putin wünsche ich viel Glück.

Ja, und die Deutschen wieder mit dabei, damit ihnen nichts entgeht. Aber sie wissen nicht einmal, wieviele arme H4 Schweine in diesem Land sanktioniert und für immer aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. („Dazu liegen uns keine Erkenntnisse vor“). Denn wer einmal so weit unten ist, wie viele der Sanktionierten, der erholt sich nie wieder.

Heldentasse
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

@Pen

Das die Amis jetzt die syrischen Ölfelder beschützen ist nicht ganz unänlich zudem, als damals die Teutschen die polnischen Kohlengruben und Ölfelder im Kaukasus schützen wollten. >:)

Beste Grüße

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Genau. Mußte mich erstmal schlau machen :- ))

Sie haben rein gar nichts gelernt, die Deutschen. Man sollte doch denken, daß nach 2 Weltkriegen, davon allein im 2. Krieg 6 Millionen ermordete Juden und 27 Millionen ermordete Russen – von dem Leid der deutschen Bevölkerung mal ganz abgesehen – endlich die Einsicht da ist, daß Kriege nichts bringen. Daß ein Land mit einer so zentnerschweren Schuld sich mal besinnt, und den Frieden zu Staatsraison erklärt, statt den Schutz einer faschistichen Regierung. Unsere Politiker sind Marionetten der Banken und Konzerne, das wissen wir ja, aber kann mal nicht jedenfalls versuchen, eigene Wege zu gehen? Und nun wieder die AFD, und die wird weiter wachsen, davon davon ich überzeugt. Alles traurig. Vielleicht neigen wir deutschen Untertanen einfach zum Faschismus. Ganz gewiß ist das so. Der Kipping Zippe verzeihe ich nie, daß sie Wagenknecht rausgemoppt hat, und der SPD verzeihe ich nie, daß sie sich damals nicht für Rot,Rot, Grün entschieden hat. Dreckspack, alle miteinander!

Kömisch
Kömisch
Reply to  aquadraht
4 Jahre zuvor

Warum werden in deutschen Mobivideos ,minderjährige Mädels in flecktarn mit Knarre, als notwendige Opfer für ein freies Rojava heldenhaft verklärt ?
Damit sich deutsche FeministInnen entzückt, mit feuchtem Strich in der Hose, vorm Bildschirm zurücklehen können ?

Fragen über Fragen !

Sinnfragen muss in Kriegszusammenhängen niemand stellen !