Wie die Bundesregierung sich an Hartz-IV bereichert

Unsere derzeitige Bundesregierung ist eine tückische Sache. Einerseits kann man sie kaum noch ernst nehmen, es reicht schon aus, Andrea Nahles sinn- und grundlos grinsen und Durchhalteparolen hinaus trällern zu sehen und zu hören, um zum Schluss zu kommen, dass da jemand den Schuss nicht gehört hat. Mit den meisten anderen Protagonisten sieht es auch nicht anders aus, sie scheinen Politik als Schäufelchen zu verstehen, das es gegen den infantilen Feind zu verteidigen gilt.

Andererseits wird gnadenlos und unerbittlich eine Politik betrieben, die auf Privatisierung setzt, auf Rüstung, auf die sich wie ein Virus ausbreitende Armut durch immer mehr Bevölkerungsgruppen. Und das muss man ernst nehmen. Wie radikal, still und konsequent unsere zwar durch uns gewählten, aber selbsternannten Volksvertreter allerdings auf dem Rücken derer arbeiten, deren Wohl sie mehren sollen, ist so dreist und offenkundig, dass wir sie normalerweise allesamt vom Hof jagen müssten.
Sie brauchen Geld, so viel ist klar. Und sie nehmen es nicht von denen, die über ausreichend Liquidität verfügen. Aus unterschiedlichen Gründen, einer fadenscheiniger als der andere, tun sie das nicht. Sie holen es woanders her. Dort, wo es knapp ist, dort, wo es knapp wird, dort, wo genau diese Knappheit zu Wut, Verzweiflung, Trauer und Aggressionen führt. Dann verlangen sie Solidarität, Solidarität von denen, die sie sich am wenigsten leisten können. Und wenn die Betroffenen genau das sagen, sind sie unfair und egoistisch. Und wenn sie nichts sagen, so wie viele Hartz-IV-Empfänger, ist das umso besser. In der Masse kann man aus denen, die wenig haben, noch genug herausholen, um sie noch stiller werden zu lassen.
Bis es irgendwann knallt.

Kommt klar, Ihr Schmarotzer!

Es geht um die Menschen. Es geht um das Land. Und um Europa geht es natürlich auch, ist ja klar, hören wir täglich. Und da derzeit Neuaufstellungen der ehemaligen Volksparteien besonders en vogue sind, geht es jetzt aber richtig und zum Mitsingen: um die Menschen, um das Land, um Europa. Wobei man ehrlicherweise zwei Bevölkerungsgruppen aussparen muss: Hartz-IV-Empfänger und die Mitte – um die es selbstredend auch geht, fast vergessen, das zu erwähnen.

Wer schon einmal versucht hat, mit 416,- Euro einigermaßen klarzukommen und darüber hinaus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu frönen, hat sein Gourmet- und Kulturprogramm den Rahmenbedingungen anpassen müssen, und zwar gewaltig. Denn mehr gibt der aktuelle Regelsatz nicht her, und das, obwohl er eigentlich gar nicht rechtens ist. Denn seit 2011 gelten nicht mehr die bis dahin festgeschriebenen 20 Prozent der einkommensschwächsten Bevölkerungsschicht. Die ergaben einen Regelsatz von 571,- Euro. Doch die Bundesregierung hat aus den 20 Prozent kurzerhand die einkommensschwächsten 15 Prozent gemacht, die zur Berechnung herangezogen werden. Und so kamen die oben erwähnten 416,- Euro zustande. Doch auch die sind noch deutlich zu viel, so scheint es.

Denn die Bundesregierung zieht noch ein paar Posten ab, die sie nicht zu den notwendigen Ausgaben rechnet, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Tabak und Alkohol beispielsweise, was taktisch klug ist, da Hartz-IV-Empfängern ja gern unterstellt wird, sie würden ihre Kohle versaufen und verpaffen. Allerdings zählen offenbar auch Reisen, Gaststättenbesuche und die Benutzung von Verkehrsmitteln nicht zu dem, was der Mensch zum Leben braucht. Und überhaupt, alle Daten brauchen eh nicht hinzugezogen werden, um auszurechnen, was zum Leben nötig ist. Laut Monitor gab die Bundesregierung an, dass nicht „alle zur Verfügung stehenden Daten vollständig verwendet werden“.
Faktisch müssten für die Berechnung des Existenzminimums auch die ca. 40 Prozent Menschen hinzugerechnet werden, die zwar ein Anrecht auf Sozialleistungen hätten, diese aber nicht in Anspruch nehmen. Doch auch die lässt die Bundesregierung durchs Rechennetz fallen.

Das hat laut Monitor zwei Gründe: Zum einen lassen sich durch Hartz-IV-Empfänger und Rentner jährlich 10 Milliarden Euro sparen bzw. werden bereits eingespart. Zum anderen lassen sich so Einbußen bei der Einkommensteuer verhindern. Denn die orientiert sich an den Hartz-IV-Sätzen bzw. der Grundsicherung. Bekäme also jeder Hartz-IV-Empfänger jeden Monat 155,- Euro mehr, würde sich der Freibetrag in der Einkommensteuer um jährlich 1.860,- Euro erhöhen. Für jeden Arbeitnehmer. Doch die Bundesregierung gönnt weder der einen noch der anderen Bevölkerungsgruppe diese Vorteile. Und lässt die Hartz-IV-Empfänger noch weiter nach unten sinken (wobei wir hier noch gar nicht über die unzumutbaren Sanktionen gesprochen haben, die oft nach Lust und Laune verhängt werden). Zusätzlich zu den erwähnten 10 Milliarden Euro kommen durch diese Methode weitere 15 Milliarden hinzu.

25 Milliarden Euro also, die sich der Staat abgreift. Und um was damit zu machen? 43 Milliarden investiert er im Jahr 2019 in die Rüstung. Letztlich bezahlt unter anderem durch die Hartz-IV-Empfänger, denen sicher nicht weniger am Herzen liegt, als die Bundeswehr auszurüsten oder Auslandseinsätze zu finanzieren. Doch genau das tun sie, so wie wir alle auch. Irgendwo muss die Kohle ja herkommen.
Und wenn nicht von uns, von wem dann?

Eine politische Frage, keine des Geldes?

Zurück zum Regelsatz. Wie so oft argumentiert die Bundesregierung so: Es geht nicht ums Geld!
Auf die Frage der Höhe des Regelbedarfs und des soziokulturellen Existenzminimums antwortete die Bundesregierung, dies sei „nicht vorrangig eine Frage des Berechnungsverfahrens – sie muss politisch beantwortet werden.“
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wir sprechen hier immerhin über den Regelsatz, die Frage des soziokulturellen Existenzminimums. Und das soll keine Frage des Geldes sein?
Wie sieht denn die „politische Antwort“ aus?

Man kann fehlendes Geld, um ein Minimum an Leben führen zu können, wie es den Standards in Deutschland entspricht, nicht durch eine politische Antwort ersetzen. Man kann schließlich auch nicht in ein Restaurant gehen, sich etwas zu essen bestellen und hinterher sagen, dass man nicht zahlen könne, stattdessen bevorzuge man eine politische Antwort.

Die „politische Antwort“ auf die Frage eines einigermaßen angemessenen Regelsatzes kann nur Geld sein, nicht weniger. Eine politische Antwort ist nichts weiter als leeres Gerede, Rhetorik, Verachtung. Aber es macht ja Sinn, denn die politische Antwort auf die Fragen, die die Menschen bewegen und belasten, ist nun einmal Verachtung.
Verachtung für die Menschen. Für das Land. Und für Europa natürlich auch.  [InfoBox]

Diesen Beitrag ausdrucken

Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

74 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Na und? Das finden die Leute hier toll! Dabei geht ihnen einer ab. Wer es anders will, soll halt woanders hingehen! Damit das so bleibt, geht der Deutsche nicht nur arbeiten, sondern auch wählen.

niki
niki
Reply to  Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Die Leute treten halt gerne nach unten. Schließlich ist es ja richtig so… „Wer Arbeitslos ist, ist nur faul und sollen am besten den letzten Dreck fressen und in einer Baracke hausen.“ , so hört man es immer noch sinngemäß an fast jeder Ecke.
Während meiner Arbeitslosigkeit habe ich deswegen auch schon so manchen die Freundschaft gekündigt. Mancher faselte sogar was vom Arbeitslager. Beleidigen lasse ich mich nicht. Schon gar nicht wenn dann noch Demut von einem gefordert wird.
Auch Teile meiner Verwandtschaft haben das Wort zum Sonntag bekommen. Ergebnis war: Mein sozialer Kreis war auf einen kleinen Kern geschrumpft. Der auch so klein bleibt, auch wenn ich schon einige Zeit wieder arbeite.
Ich will mit solchen Leuten nichts zu tun haben.
Dazu ist der deutsche Arbeitsethos ist einfach nur pathologisch. Ich will das gar nicht weiter ausführen.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Es macht meistens keinen Sinn die bucklige Verwandtschaft überzeugen so wollen. Hier hilft es nur nur wenn diese einige Zeit die Segnungen des hiesigen Sozialsystems am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Die Gefahr dabei ist allerdings, gerade bei Toitschen, immer gegeben, dass diese wenn es ihnen schlecht ergeht, die Schuld dafür den falschen in die Schuhe schieben.

Beste Grüße

ronaldo
ronaldo
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Segnungen des hiesigen Sozialsystems am eigenen Leib

Können manche Leute, nicht nur eure bösen Reichen, nie spüren!

Schnörch
Schnörch
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

Keine Angst. Die Anzahl wird drastisch zunehmen., Auch ich habe schon Angst vor dem Renteneintritt 2022. Und das nach 49 Beitragsjahren mit überdurchschnittlichen Beitragszahlungen. Armutsrente wartet.

ronaldo
ronaldo
Reply to  Schnörch
5 Jahre zuvor

Schnörch: Budnesbeamte werden nie in die Lage kommen. Gehe ich als Politik nicht an die, bitte Reiche in Ruhe lassen, danke!

niki
niki
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

:

Es macht meistens keinen Sinn die bucklige Verwandtschaft überzeugen so wollen. Hier hilft es nur nur wenn diese einige Zeit die Segnungen des hiesigen Sozialsystems am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Ich habe die nicht versucht zu überzeugen, sondern bin einfach gegangen und habe mich nicht mehr blicken lassen. Auch wenn die beteuerten, dass ich ja nicht gemeint wäre…!
Und ja, einige hatten dann das Glück selbst zu erfahren wie schrecklich sich dann das so anfühlt.

Die Gefahr dabei ist allerdings, gerade bei Toitschen, immer gegeben, dass diese wenn es ihnen schlecht ergeht, die Schuld dafür den falschen in die Schuhe schieben.

Stimmt… So geschehen auch bei meiner buckligen Verwandtschaft.

Mannomann
Mannomann
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Ich denke, es ist das feudale Erbe! Der Untertan muss schaffen bis er tot umfällt und dann ausschließlich für den König schaffen…..
Die gleichen Leute, die die Unterschicht verachten, weil sie ja nix schaffen sind jene die am Straßenrand den wieder immer stärker werdenden Adel bejubeln….
(Ich kanns nicht lassen: es sind auch diejenigen Manner, die das Hausgaltsgedöns verachten, aber beifällig nicken wenn Chefe zum Golfen fährt!)

Und dann gelten noch diejenigen als „besser als“ die von Rente, Bundespräsidentengehalt, Abfindungen, Erbeinfuhren leben.
’nicht schaffen‘ ist ein patriachales und feudales Denken!

Und irgendwie auch logisch: denn man muss die Mehrheit ja irgendwie im Zaun halten:
Spaltung zwischen Frauengedöns und Mannerschaffen, Spaltung zwischen zwischen ‚richtig‘ arbeiten und rumsitzen (seit computerisieren hat der Vorwurf nach gelassen) Spaltung nach Einkommen …. Spaltung nach unten und horizontal, wo man hinsieht, sodaß keine Kraft gesammelt werden kann!

RKL
RKL
5 Jahre zuvor

Die bis heute gültige Runterechnerei der Regelsätze geht auch auf das
Konto der Politstümperin von der Leyen, damals Bundesarbeitsministerin.
Jetzt versenkt sie Millarden mit Vetternwirtschaft bei der Bundeswehr.

Die wird man nicht los. Lästig wie eine Scheißhausfliege.

niki
niki
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Sicherlich gehört diese ***** zu denjenigen die mitschuldig sind. Aber es auf eine Person zu verkürzen ist denke ich zu einfach. Das überhaupt so ein menschenverachtender Dreck möglich ist, liegt an der typischen Deutschen Mentalität das man nach oben buckelt und nach unten tritt. Dazu kommt noch der absolut pathologische Arbeitsethos…

RKL
RKL
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Die Rausrechnen von Tabak und Alkohol geht auf ihre Kappe. Es ging da um nicht ganz 10 € pro Monat, also
nicht um staatlich finanzierte Saufgelage oder dergleichen.

Ansonsten hast du recht. Einen Lohnabstand nach unten, statt nach oben zu etablieren … dazu bedarf es
einer kollektiven Blödheit.

niki
niki
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Die Rausrechnen von Tabak und Alkohol geht auf ihre Kappe. Es ging da um nicht ganz 10 € pro Monat, also nicht um staatlich finanzierte Saufgelage oder dergleichen.

bestreite ich nicht… Diese Frau ist einfach nur widerwärtig…
Aber trotzdem: So etwas ist nur möglich durchzuziehen, weil wir Deutschen in der absoluten Mehrheit einen vollkommen an der Waffel haben, sobald es um Arbeit geht.

RKL
RKL
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Ohne einen an der Waffel gäbe es keinen „Niedriglohnsektor“ und
damit Niedriglohn-Sozialabgaben, nämlich so gut wie keine.
Solch einen sozialpolitischen Schwachsinn kann man nur in
Deutschland durchziehen.
Die Deutschen stehen sogar mit Teddy am Bahnhof und freuen
sich über Geringstqualifizierte, die das untere Lohnsegment
noch tiefer drücken. Manche politischen Organisationen
können gar nicht genug Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt
bekommen damit das Lohnniveau abschmiert.

Ein selten blödes Volk !

Pentimento
Pentimento
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Zu den „Geringstqualifizierten“ : Die Fernfahrer, die mit Billigstlöhnen durch Europa fahren, kommen von immer weiter her. Die Polen lassen sich offenbar nicht mehr mit Almosen abspeisen. In Belgien wurden kürzich bei Kontrollen viele Ukrainer und sogar Georgier gestoppt. Kommentar der Polizei: demnächst kommen sie vielleicht aus China.

niki
niki
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Es sind bereits Philippinische LKW-Fahrer …
Quelle: http://www.faire-mobilitaet.de/++co++4cce3c34-e2bb-11e8-8eca-52540088cada

aquadraht
aquadraht
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Zeigt wie wenig die von China wissen. In China würde keiner für ukrainische Löhne arbeiten.

RKL
RKL
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Viele aus dem Chinesen sein LKW werden sesshaft:

„BDK: Terrorismus/ OK/ Sozialleistungsbetrug – Geringes Entdeckungsrisiko bei Vorlage von gefälschten Identitätsdokumenten bei deutschen Behörden“

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/72365/4096761

1.) Faule Papiere bei Behörde vorlegen, damit anmelden
2.) Faule Papiere verlieren und mit Anmeldung echte holen

Einfacher gehts nicht !

Mannomann
Mannomann
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

‚wir‘ Toitschen haben uns da auf Gewerkschaften verlassen!
Nochmal wir sind ‚Institutionen-Fetischisten‘!
Vereinsmeierei, Für alles und Jedes wurden Institutionen geschaffen und bevor wirs merken drehen diese uns die Luft ab!
Die Institutionen sind total beliebt bei Politikern und den noch weiter obigen!
Denn da konnen sie quasi von VIP zu VIP miteinander reden!
Ergo werden auch Institutionen rechtlich, wirtschaftlich und sozialtherapeutisch bevorzugt!
Diese Institutionen sind geniale Puffer zwischen Normalos und den Anderen!

Und IN den Institutionen herrscht ein typisch deutscher Ungeist!
Gerade wenn man die NSZeit ansieht: in diesen Warmhaltestuben wurden die millionenfachen Morde organisiert, orchesterisiert, durchgerechnet und angeordnet….. und nach 45 Entnazifiziert! (Es sind kaum Leute aus den Gerichts, Krankenhaus, Behörden, Sport, Medien, Polizei etc -Institutionen belangt worden: alle waren und sind wegen der Fassade Institut geschützt! Gilt bis heute!
z.B.CumEx: dafür müssten alle in den Finanzämtern, in den Finanzministerien, in den Finanzausschüssen (war ja auch MERZ drin!) geschüttelt und entlassen werden!)

Mein Spruch: ohne diese Toitsche Institutionaliserte Ordnung und Korrektheitswahn wären wahrscheinlich auch der ein oderander ‚gejagt‘ worden, aber niemals die
70 000 000 umgekommen!
Da hätte dann immer irgendwer gesagt: „Hasi, da gehste nicht hin!“

Mannomann
Mannomann
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Also ein Blick nach überall: es liegt an einer bestimmten Denkrichtung, die leider weltweit existiert! Und dann muss man sehen: Werte und Moral müssen topdown gelebt werden! Wenn also Klerusige und Adelige Unmoral, Asozial, Unrecht vorleben wird das nach unten durchgereicht! Es entseht irgendwie so ein ‚rette sich wer kann‘ Prinzip!

Typisch Toitsch ist eher die Achtung vorm Staat und deren Bütteln! (Die haben sich als quasi Adels- und Herrscherhausvertreter etablieren können….. Und wir buckeln! Und werden massiv sanktioniert, wenn wir nicht buckeln!)

Mannomann
Mannomann
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Davor waren aber Kohl und Lambsdorff die mentalen Vorbereiter und dann als HammerKlopfer rotgrünlinke mit tatkräftiger Begleitung von Bertelsmann !

Man sollte immer bei Vorhaben überlegen was passiert, wenn ne andere Regierung das Zepter bekommt! Die Sch…. auswirkungen erleben wir tagtäglich!

(Auch ein Grund massiv gegen das Bedingungslose Grundeinkommen zu sein! Wenn wie vor Hartz viele Töpfe für Vielfalt von Einzelschicksalen für Unterstützung sorgen, dann ist EIN Topf einem permanenten Angriff ausgesetzt! Was passierte wohl mit BGE unter Merz? )

R_Winter
R_Winter
5 Jahre zuvor

“……Was soll da Gejammer nach mehr Geld? Mehr Geld ist nicht vorhanden und wir können nur ausgeben, was wir erwirtschaften und der Absatz der Industrie sinkt. Das „Zuwanderungsgesetz“ wird zeigen, das 416€ als Regelsatz völlig ausreichend sind und die Renten mit ca. 1000€ im Durchschnitt…… bla, bla“

Das Problem könnte Morgen gelöst sein, wenn die Pensionen von ca. 2400€ im Durchschnitt auf Rentenniveau gesenkt würden.
Dann hätten wir Übermorgen ein neues System der Altersversorgung und der Arbeitslosenversicherung (wie es in der Schweiz seit Jahrzehnten praktiziert wird).
Kinderarmut und Altersarmut sind in der großteils sinnlosen „Internet-Gesellschaft“ gewollt……

Tom, Du hast so Recht – aber alle im Bundestag vertretenen Parteien…….lassen wir es…….

ronaldo
ronaldo
Reply to  R_Winter
5 Jahre zuvor

R.Winter: Die Pensionen sind zu hoch, eine Erwerbstätigenversicherung lehne ich aber ab!!

R_Winter
R_Winter
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

@ronaldo

Nein, die Pensionen sind nicht zu hoch – die Renten sind viel zu nierig.
Das Altersicherungssystem und Lebensabsicherungsystem sind total und vorsätzlich falsch.

ronaldo
ronaldo
Reply to  R_Winter
5 Jahre zuvor

ich bin für eine steuerfinanzierte Grundrente in Verbindung mir Lebensleistungsrente (Dänemark). Pensionen sind ja zu hoch, 71,25% vom letzten Gehalt ist abendteuerlich.

ronaldo
ronaldo
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

Die Linkspartei fordert sogar, dass Budnesbeamte nur 39 Stunden arbeiten sollen, diese Partei würde von mir derzeit keine Stimme erhalten. Internet und Telefon sind keine staatlichen Bereiche, Briefe kann jeder austragen, also wirklich!

Peinhart
Peinhart
5 Jahre zuvor

„Die „politische Antwort“ auf die Frage eines einigermaßen angemessenen Regelsatzes kann nur Geld sein […]“

Der geltende Satz von 416€ ist die ‚politische Antwort‘. Dass Berechnungsverfahren – die ja eigentlich immer einen höheren Satz nahelegen würden – ’nicht vorrangig‘ sind heisst eben nichts anderes, als dass diese Armut genauso so wie sie ist, ‚politisch gewollt‘ ist. Der Zynismus dieser regierungsamtlichen Auskunft geht viel weiter als es der Autor offenbar wahrhaben will…

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Peinhart
5 Jahre zuvor

Es ist durchaus gewollt, dass das drohende Schicksal der Habenichtse unter Hartz4, den noch nicht ganz Habenichtsen eine Lehre ist, auf das diese jede Arbeit annehmen.

Beste Grüße

Atalante
Atalante
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Exakt DAS ist doch der ganze Sinn und Zweck dieser „Reform“:
Dass man den Menschen, die noch zu einigermaßen vernünftigen Konditionen arbeiten dürfen(was den Verantwortlichen in der Wirtschaft NATÜRLICH nicht passt, denn auskömmliche Arbeitsbedingungen für die Angestellten heisst:weniger Profit für einen selbst und weniger Dividende („anstrengungsloser Wohlstand“!) für die Aktionäre, ein Damoklesschwert über die Rübe halten kann, nach dem Motto: „Entweder frisst Du diese Kröte, oder Du siehst ja, was Dir blüht“>>HartzIV.
Und die „Wirtschaft“ (bzw. die hohen Bosse) freut sich nen Ast, bekommt sie doch die widerwärtigsten Schweinereien gegen ihre Angestellten durchgesetzt, denn „die machen ja mit“, dass man sie vorher mit der Drohung HartzIV (unter tatkräftiger Mithilfe auflagenstarker „Zeitungen“; Stichwort:“Deutschlands frechster Arbeitsloser“) zum Mitmachen nötigt, wird ausgeblendet.
Also win-win für alle, außer denjenigen, die direkt bzw indirekt (durch die Androhung des Schicksals) unter HartzIV leben (müssen)

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Prof. Bontrup meint, die Arbeitslosigkeit sei der Knüppel der Arbeitgeber. (Vortrag auf youtube, danke Robbespiere). Der Mann hat ein paar Supervorschläge, wie man das System ändern könnte.

Pat Wallaby
Pat Wallaby
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Solange der mehrheitliche Wunsch zur Veränderung nicht gegeben ist, nutzen die besten Vorschläge nichts.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Pat Wallaby
5 Jahre zuvor

Es muß erst noch schlimmer kommen.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Die eine sehr große Mehrheit der Wähler*innen findet doch neoliberale Politik gut, und auch den Nicht-Wähler*innen kann man zumindest Billigung, Arroganz und Ignoranz im Kontext bescheinigen

Sie wählen genau das was sie bekommen, wo ist denn dabei das Problem?

Beste Grüße

ronaldo
ronaldo
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

der Bahnbeamte profitiert doch eh, was soll der Angriff auf das Volk? Wenn sollen ärmere Menschen wählen, wenn sie noch nicht nach rechts gehen wollen?

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

Sage mal, Du schreibst etwas von Bahnbeamten, darfst Du eigentlich schon ohne eine Begleitung von Erwachsenen reisen?

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

*LOL* 🙂

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Wir haben zwei Kriegsfronten! krieg 1: reich gegen arm. und Krieg 2: staatl.Institutionen (selber komplett vom Sozialstaat finanziert!!!) Staat gegen Fußvolk!
Mein Mitleid mit der Mittelschicht geht also gegen Null! Denn die Frage, die sich Sozialhilfe Gesponserte stellen müssen ist: warum trete ich nach unten, warum mache ich anderen das Leben schwer? Warum schieße ich mit Kanonen auf Spatzen? Warum kämpfe ich in meinem Bereich für gute Lebensbedingungen, gönne es anderen aber ‚ums Verrecken‘ nicht? (Allein die Bundestagsabgeordneten sind da der Hammer: neben ihren Diäten (wut!!) können sie sattsam dazu verdienen! Und dann die Rente? Weit wech von den 48%!)

Wozu braucht unsere Gesellschaft die Gruppe der ‚unwerten Leben‘ und warum haben wir wieder das Konzept der Sippenhaft reanimiert!
Reiche haben tolle Kinder, Arme Beschissene?

Nochmal: in den Behörden sitzen von der Solidargemeinschaf bezahlte Mittelschichtler!

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Buchtipp: Hurra wir durfen zahlen! Ulrike Herrmann

„Die deutsche Mittelschicht schrumpft. Gleichzeitig werden Reiche immer reicher. Der Protest bleibt aus. Stattdessen betreiben Handwerker, Beamte und Angestellte sogar noch ihren eigenen Abstieg, indem sie klaglos zulassen, dass die sogenannten Eliten immer weniger Steuern zahlen. Wie kann das sein?
Die Antwort: Die Mittelschicht sieht sich selbst als Teil der Elite ein teurer Irrtum, der nur den wirklich Reichen nützt.Die Mittelschicht in Deutschland betrachtet sich gerne und immer häufiger als Opfer. Ständig hat sie den Verdacht, sie würde vom Staat ausgebeutet. Doch: Stellt die Mittelschicht nicht die Mehrheit in dieser Gesellschaft? Warum stimmt sie zum Beispiel für Steuergesetze, die die Oberschicht einseitig privilegieren? Warum benimmt sich die Mittelschicht so irrational? Ulrike Herrmann untersucht den bundesdeutschen Alltag, analysiert die wundersame Vermehrung der Milliardäre, die Renaissance des Adels, die Rückkehr der Dienstboten, die Verachtung der Unterschicht und den fatalen Glauben der Mittelschicht, sie sei privilegiert. Die Mittelschicht muss zu einem realistischen Selbstbild finden und ihren Elitedünkel aufgeben, sonst wird sie auch weiterhin allein für die Folgen der Finanzkrise zahlen.““

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

@Mannomann

Die Mittelschicht muss zu einem realistischen Selbstbild finden und ihren Elitedünkel aufgeben, sonst wird sie auch weiterhin allein für die Folgen der Finanzkrise zahlen.

Dazu passt die folgende Erkenntnis von Wilhelm Busch:

Wenn Einer, der mit Mühe kaum,
gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, dass er ein Vogel wär,
so irrt sich der.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Leute, die Dank kollektiver Unterstützung ( z.B. ein kostenloses Studium durch Steuermittel ) auf der Statusleiter ein paar Stufen nach Oben geklettert sind, gerne ausblenden, dass der Weg zum oberen Ende der Verwertungskette weit länger ist, als der Weg nach Unten.
Bildung und Verstand sind eben nicht zwangsläufig Geschwister.

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Was in den Berechnungen fehlt: dauernd wird Geld zweckentfremdet!
Aus dem Topf für Fortbildungen wird regelmäßig Geld abgezweigt, um Verwaltokratie zu bezahlen!

Owehe Mutter würde Leistungs-und Teilhabegelder für nen Wellnessaufenthalt benutzen…. Da wird vorgesorgt, indem geld direkt lieber von Institution an Institution überwiesen wird (dank der vielen Korruptionsfälle weiß man ja: der Mensch ist äh…, institutionen sind seriös!)

https://www.nachdenkseiten.de/?p=6562
„Dass auch Unternehmen staatliche Subventionen zweckentfremden, zeigt der jüngste Missbrauchsskandal beim Kurzarbeitergeld, hat bisher freilich bezeichnenderweise nie die Forderung nach sich gezogen, ihnen keine Subventionen mehr zu gewähren oder bloß noch Gutscheine auszuhändigen.“

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Einem knurrendem Magen können keine warmen Worte helfen….. Das stimmt!
Nur ich verstehe Politik so ‚auch alles Private ist politisch‘ (die urforderung einer ehemals starken Frauenbewegung, seufz) das bedeutet: Politik hat nicht nur Rahmen zu setzen (hardware) sondern auch die Software zu beliefern!
Kein Kind soll hungern!
Keine Mensch muss betteln!
Wellcome auch für Inländer!
Jeder Mensch hat ein Recht auf Kultur!
Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung, Fortbildung, Weiterbildung!
Jeder Mensch ein Recht auf Wohnen, Essen, Trinken und Mobilität!

Nicht nur in diesen Fällen würde dann das ‚Gedöns‘ die Vorgaben für das bürokratische Umsetzen bestimmen!
Doch wir haben und pflegen (hard- und Software mäßig) unsere Klassengesellschaft: denen oben gönnen wir Freiheit im Umgang mit Gelder, Ressourcen und Menschen, denen unten gucken wir (Mittelschicht) brutalst möglich auf die Finger!!!

niki
niki
5 Jahre zuvor

Halb OT: Besonders ekelhaft ist es wenn Landes-Minister sich profilieren auf Veranstaltungen wo ehrenamtliche Tafelmitarbeiter mit einem besonderen Essen o. ä. geehrt werden.Dass die nicht in Schimpf und Schande weggejagt werden ist so ein Punkt den ich nie verstehen werde. So sehr man das Engagement der Tafelmitarbeiter loben kann, so schlimm ist es dass es Tafeln geben muss, wofür natürlich ausschließlich die Politik etwas kann! Grauenvoll… Das Land ist zum Kotzen…!

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Mein Lieblingsspruch:
33-45 hat eine übereifrige, dienstbare, vorauseilend gehorsame, überkorrekte deutsche Mittelschicht Millionen an Menschen in die KZs geliefert und ermordet!
Heute arbeitet diese an und mit ähnlichen Prinzipien!
Hinweis: während unsere Großeltern aus Angst vor der Selbsteinweisung ins KZ als Begründung hatte, hat unsere gestrige und heutige Generation welche Ausrede?

Schweigsam
Schweigsam
5 Jahre zuvor

Ich habe auch zum Teil keine guten Erfahrungen (wie schon „niki“ es ansprach) gemacht. Selbst aus meinen persönlichen Bekanntenkreis gab es Vorurteile gegenüber Arbeitslosen (schon vor HartzIV), was mich betroffen gemacht hat, weil ich wegen Krankheit von Arbeitslosigkeit betroffen war. Sie kamen mit sehr willkürlichen Beispielen, dass viele Arbeitslose einfach nur faul waren. Da geht meines Erachtens schon ein großer Schub von Vorurteilen, die in der Bevölkerung fest verankert wurden, voraus. Wir Deutsche sind nicht unbedingt ein zivilcouragiertes Volk, eben: „Nach oben buckeln und nach unten treten“!

Guter Artikel, danke dafür!

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Schweigsam
5 Jahre zuvor

Moin,

wo immer es geht stelle ich mir dieses Bild (ein bessere Version finde ich gerade nicht) von Paul Klee als Hintergrundbild auf diverse Desktops.

Man darf nie vergessen wo man hier ist, und vor allen wie man selber geprägt wurde.

Beste Grüße

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Das hatte ich auch mal an der Wand. Klasse! Zwei höhergestelte Personen begrüßen einander. Beide vermuten, daß der andere höher gestellt ist. Rätselhafte deutsche Seele.

Danke übrigens für den Hinweis auf Erich Fromm.

niki
niki
Reply to  Schweigsam
5 Jahre zuvor

@Schweigsam: Eigentlich ist es vollkommen egal warum man arbeitslos ist. Jedoch wird man konditioniert dass man sich für diese Situation voller Demut entschuldigt!
Eigentlich sollte man den Arbeitslosen der freiwillig auf einen Job verzichtet dankbar sein. Schließlich wäre vielleicht genau derjenige die Konkurrenz, die einem den Arbeitsplatz streitig machen könnte… Dann wäre der nicht Arbeitslos, sondern man selbst. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Man bezeichnet diese Menschen als Faul, Schmarotzer usw.
Die Logik dahinter ist diese, dass es nie genug freie Arbeitsplätze gibt. Im Gegenteil! Es werden im Zuge der Digitalisierung noch viel weniger. Und wenn dann mal der Euro zusammen bricht, was bei dieser selten dämlichen Wirtschaftspolitik nur eine Frage der Zeit ist, ist eh die Kacke am Dampfen.
Neben der Ökonomie sollte man aber auch nicht die Ökologie vergessen. Und wenn jeder Arbeitet und schafft, haben wir auf der Seite ein massives Problem: Ressourcen sind endlich. Ganz zu schweigen von der Umweltverschmutzung!
Und da ist das andere Problem wo Ökonomie und Ökologie sich zumindest im Kapitalismus mit seinem Zwang zum Wachstum beißen!

Carlo
Carlo
5 Jahre zuvor

Was ist nicht verstehe ist, dass sich niemand die naheliegendste Frage stellt: Warum wird der Wert eines Menschenlebens überhaupt in Geld ausgedrückt? Egal, ob als Lohn oder als Altersrente oder als Sozialleistung. Was ist der Wert von einer Stunde Lebenszeit, einer Stunde Gesundheit, einer Stunde Freiheit, einer Stunde Erfahrung oder Talent? Auf diesem inhumanen Denken beruht die Ökonomie und letztlich die bürgerliche Gesellschaft. Damit unterscheidet sie sich nur marginal von einer Sklavenhalterordnung.
Denkt man ökonomisch, dann bekommt man das, was man jetzt hat. Denkt man menschlich, wird man zu anderen Ergebnissen gelangen. Man muss es nur wollen.

Um ökonomisch zu bleiben: Es ist genug Geld vorhanden. Nur spricht man (Regierung, Medien, Bildungssystem) nicht darüber, wie es verteilt wird. Die größten Einkommen entstehen nämlich nicht durch eigene Leistung, sondern sind leistungslose Renteneinkommen. Dafür müssen andere Menschen den Rücken krumm machen und der Planet muss sich plündern lassen.

Jane Doe
Jane Doe
5 Jahre zuvor

Die Vereinten Nationen rügen Deutschland wegen Hartz Fear – nur die Regierenden interessiert das nicht!
https://www.hartziv.org/news/20181107-hartz-iv-verstoesst-gegen-den-uno-sozialpakt.html
https://www.youtube.com/watch?v=mDH_3xFFrpk

Die Dinge mal deutlich benennen: Die Sanktionen sind im Grunde und in der Art und Weise wie diese herbeigeführt und durchgesetzt werden Misshandlungen.

Carlo
Carlo
Reply to  Jane Doe
5 Jahre zuvor

Sanktionen sind ein Mittel des Krieges. So führt die Regierung Krieg gegen ihre Mitmenschen. Sanktionen gibt es auch gegen Rusland oder Syrien oder oder oder. Menschen, die Hartz4 empfangen, stehen also auf der gleichen Stufe wie »feindliche« Regierungen.

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Carlo
5 Jahre zuvor

Das stimmt! Meiner Ansicht nach sind Sanktionen gegen andere Länder menschenrechts- und völkerrechtswidrig. Davon abgesehen ist es anmaßend von den Regierungen die Sanktionen über andere Länder und deren Bevölkerung verhängen.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Jane Doe
5 Jahre zuvor

Ja Zustimmung. Ein guter Artikel dazu von Elias Davidsson: https://www.rubikon.news/artikel/die-verbrecher-wirtschaft

Er führt mit Recht aus, dass selbst von UNSC verhängte Sanktionen fragwürdig sind. Da alle Sanktionen darauf abzielen, Menschen Schaden zuzufügen, um ihre Einstellungen und Handlungen zu ändern (etwa zum Regierungssturz), erfüllen sie den Tatbestand der Folter. Und das Folterverbot gilt universell (auch wenn sich keine Sau dran hält).

Übrigens sehr guter Artikel, einiges davon wusste ich noch nicht. Danke Tom.

nikita
nikita
Reply to  Jane Doe
5 Jahre zuvor

HARTZ 4 ist mill-facher, bösartiger MISSBRAUCH fremder Rechtsgüter, aus wirtschafltichen Gründen.
HARTZ 4 ist BETRUG per Sozial-Gesetz, durch Sondergerichte legitimiert, das BMAS ist Weisungsgeber, ohne Ahnung und PFLICHT zum/vom MR und GG. Die Verweigerung von Auf- und Er-klärung gehört dazu. Diesen Betrug kann kein deutsches Gericht nachvollziehbar erklären, aber umsetzen geht schon.
Für mich sind das abartige Kriminelle, diplomatisch geschützt.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Jane Doe
5 Jahre zuvor

@Jane Doe

Die Vereinten Nationen sind unserer Führungsriege scheißegal. Wir sind die Herren, und am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Gefälligst!

Es ist eine Katastrophe, daß Merkel und Schäuble in der EU am meisten zu sagen haben. Wegbereiter war Schröder mit seinem Niedriglohnsektor. Die Eliten haben beschlossen, daß die größere Hälfte der Menschheit überflüssig ist.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Es ist eine Katastrophe, daß Merkel und Schäuble in der EU am meisten zu sagen haben. Wegbereiter war Schröder mit seinem Niedriglohnsektor

Der eigentliche Wegbereiter war der EURO, denn ohne den Verlust der Geldautonomie der Mitgliedsstaaten hätte Deutschlands Lohndumping nie eine Chance gehabt.
Den EURO wollten die Franzosen als Preis für die Weidervereinigung. Mit der Verschlagenheit deutscher Regierungen haben die offensichtlich nicht gerechnet.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Stimmt. Und wir wurden nicht gefragt. Wie immer.

Vielleicht glaubten die Franzosen, die Deutschen seien auf Grund ihrer schrecklichen Vergangenheit nun etwas geläutert. Das ist ein Irrtum.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Die Läuterung (zu lauter „rein“) bedeutet, etwas von Schlacken oder Verunreinigungen zu befreien und es auf diese Weise zu reinigen. (Wikipädia)

Die unbelehrbaren Germanen versuchen es nicht einmal.

RKL
RKL
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Es ist eine Katastrophe, daß Merkel und Schäuble in der EU am meisten zu sagen haben. Wegbereiter war Schröder mit seinem Niedriglohnsektor.

Aus Schäuble wurde Scholz aber das ist im Ergebnis Jacke wie Hose.

Gerds „Dritter Weg“ war ein Agenda-Gesamtpaket mit geplantem Wohlstandsverlust für die
„Arbeiterklasse“. Man kann einzelne Aspekte wie den Niedriglohnsektor isoliert betrachten,
sollte man aber nicht, um das Ausmaß der Schäden überhaupt einschätzen zu können.
Aber nicht genug der Verluste, Merkel hat dem als Geldvernichtungsmaschine, mit ihrem
ministerialem GeldvernichtungsCorps, noch nutzlose Milliarden im hohen dreistelligen
Bereich hinzugefügt. Aktuell schmeißt sie weitere sinnfreie Milliarden für Aufrüstung ins
Feuer.

Merkel ist Erichs späte Rache !

Pentimento
Pentimento
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Ich fürchte, der Nächste, der einen draufsetzen wird ist der Merz. Er wird seinem Namen alle Ehre machen, und das Ungeziefer ausmerzen.

RKL
RKL
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Helmut Schmidt hat den Sozialstaat als Spardose der kleinen Leute bezeichnet.
Wie Merz dazu steht, kann man zusammen gefasst bei den Nachdenkseiten lesen.

Derzeit aber, wird der Teufel zur Ablenkung nur an die Wand gemalt.

Balmung
Balmung
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Merz hat wohl ein super Rezept gegen Obdachlosigkeit: Wenn sie keine Wohnung mehr haben, sollen sie halt gute Bücher lesen, wie etwa „Vom Ende der Wohlstandsillusion“ von F.Merz

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/friedrich-merz-hat-nichts-zu-verschenken-kommentar-15902529.html

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Die Vereinten Nationen sind unserer Führungsriege scheißegal. Wir sind die Herren, und am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Gefälligst!

Ja, und genau das ist es, was mir am meisten Angst macht. Denn offenbar ist das deutsche Wesen pathologisch. Eine gewisse Nekrophilie – die Liebe zum Tod und allem toten, und der Hass auf alles Leben und Lebendige – kann man ihm nicht absprechen, dem deutschen Wesen. Die enorme Destruktivität der Politik(er) der vergangenen 20/ 30 Jahre etwa ist beredtes Zeugnis davon. Also, am deutschen Wesen wird nichts und niemand genesen – allenfalls zerstört werden.

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

Grundsätzlich hat Links einfach Kohl nicht uberstanden und damit den in Kohls Umfeld stattfindenden Wandel! Ab Industrialisierung sind die typischen Linken Arbeitsfelder entstanden (eher Männerarbeitsplätze) mit der Deindustrialisierung fielen und fallen die typischen Männerarbeitsfelder weg….weg? Nein sie werden von Maschinen ubernommen!
Nun hätte man auf Frauen (und Fräuleins auf Mütter hören sollen!), denn man hätte spätestens ab da ‚Arbeit nicht aus Sicht des Mannes‘ betrachten müssen (und damit aus Sicht des Herrn) sondern aus Sicht der Gemeinschaft! Was sind Tätigkeiten, Aufgaben, Tuns, die eine Gemeinschaft braucht?

Die Gewinne der Maschinen hätten genauso besteuert und ausgezahlt gehört wie bei Männern, damit hätte man dann endlich die wesentlichen Bereiche finanzieren können, die heute, weil nicht sichtbar, weil nicht sofort wertig erkennbar, im Prekariat sind!

Stattdessen haben Männer reagiert und die quatschigsten Jobs erfunden… (nur um den Weibern keinen Cent zu gönnen) ….. (Graeber: bullshitjobs. ich: KZ jobs und ‚entartete Jobs‘ (KZ Jobs nenn ich Jobs, die zerstörerisch sind und noch Jahrzehnte spater riesige Kosten verursachen! entartet sind Jobs, die bis zu einem Grad sinnvoll, wichtig sind, darüber hinaus aber zerstören: z.B. Juristen, Werbeleute, Politiker, Experten, Stiftungsarbeiten, etc pp)

Ab den 80ern hatte die Linke wie nie die Chance den Wandel aktiv zu gestalten….. Aber mit ihrer versteckten FrauenMütterKinderfeindlichkeit wollten sie nicht, und von ihrem „Arbeiter am Kohleofen“ wollten sie nicht weg!
Nicht nur für mich, Frau, offensichtlich auch für Dahlia Lami war die Zukunft weiblich! Warum? Weil deren Art zu arbeiten, wo und wann, mit Unterbrechungen für andere Arbeiten, Teilzeit, Wochenweise, Stundenweise für Arbeitgeber, Rest für Familie, Nachbarschaften, Sozial-Umwelt-und Naturarbeiten die Zukunft war (und eigentlich immer noch ist!)

Auch beim tunnelanerischen Blick auf und mit Hartz gehen wir vom Männerarbeiten aus! Deswegen kommen Kinder, Schüler, Studenten und junge Erwachsene so schlecht weg, Alleinerziehende sind Dreck, Alte und Kranke gehören offensichtlich abgewickelt!

Die Reanimation der ‚unwerten Leben‘ verzeih ich rotgrünlinke nicht!

Aufgewachter
Aufgewachter
5 Jahre zuvor

Die verarschen Euch doch alle, wieso merkt Ihr das denn nicht?

Künstliche Intelligenz übernimmt Online-Jobbörse der Agentur für Arbeit
https://aufgewachter.wordpress.com/2018/10/30/kuenstliche-intelligenz-uebernimmt-online-joboerse-der-agentur-fuer-arbeit/

Pentimento
Pentimento
5 Jahre zuvor
RKL
RKL
5 Jahre zuvor

“ All das nur, damit sie kein Geld in die Hand bekommen.“

https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2018-11/kinderarmut-sozialpolitik-bildung-hartz-iv-grundsicherung-demokratie-entmuendigung

Anmerk. wegen Werbung Bertelsmann Stiftung im Artikel —> Jens Wernicke / Torsten Bultmann, Sammelband „Netzwerk der Macht – Bertelsmann“

Pentimento
Pentimento
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

Das Selbstvertrauen von Kindern hängt auch davon ab, ob man ihnen etwas zutraut. Vertrauensvorschuß ist ebenso wichtig wie Geld zur freien Verfügung zu haben.

Empörend ist, daß die Gängelung der Ärmsten von einer Ministerin ausgeht, die – wahrscheinlich in betrügerischer Absicht – Millionen verschoben hat.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Wen meinst du? Die Universalfachfrau für Familie, Arbeit und großkallibrige Waffen?

pentimento
pentimento
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Moin Robbespiere,

genau. Ich meine diese Schamlose, eine 7fache Mutter, die ihre erwachsenen Kinder aus dem Etat ihres Ministeriums bedient und anderer Leute Kinder in Kriegen verheizt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  pentimento
5 Jahre zuvor

Wär sie mal besser im Mutterkreuz-Modus geblieben.
Oder wollte sie McKinsey nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen, für die Beratung in Sachen Familienplanung? 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

@RKL

Der Text in der Zeit mag ja durchaus richtig sein, nur der Umstand, dass die jetzt erst festgestellt haben wollen, was die Rot/Grüne Politik Millionen Menschen antut, macht sie wieder unglaubwürdig.
Mir drängt sich der Verdacht auf, dass dahinter kein Mitgefühl mit den Opfern steckt, sondern eine noch größere Gemeinheit zu fördern, wie vielleicht die Grundsicherung, welche die Oberklasse von jeglicher individuellen Verantwortung entbindet.
Oder man versucht möglicherweise der invaliden SPD auf die Beine zu helfen, immerhin war Helmut Schmidt lange Zeit Mitherausgeber dieses Wochenblatts.
Ist bei denen nicht auch ein vielfach vernetzter Transatlantiker namens Joffe Chefredakteur, der die „Anstalt“ wg. der Aufdeckung seiner Strippen verklagte?

Bei unseren neoliberal eingebetteten Medien ist jede Sauerei denkbar, wenn sie nur der Machtelite nützt, deren Vetretern sie ja gehören.
Freie Presse war gestern, heute sendet wieder das OKW.

RKL
RKL
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Um Weihnachten herum werden mehr soziale Theman als sonst von den Redaktionen gekauft.
Der desolate Zustand von Arbeit-, und Sozialem ist ja nicht neu. Das Sommerloch müsste kein
Sommerloch sein.
Das Zustimmungsloch der SPD müsste auch keines sein. Hier wird die Nähe der Zeit zur SPD
sicherlich auch eine Rolle spielen, wie du vermutest.
Der Widerstand gegen eine Hartz-Umgestaltung haben bereits Vertreter von CDU und FDP
angekündigt. Die SPD wird gegen diese Widerstände nicht ankämpfen, weil ihr Personal
im tiefsten Inneren davon überzeugt ist, dass diese Widerstände begründet sind.
Es wird bleiben wie es ist.
Zu Joffe muss man kein Wort verlieren. Joffe kann eigentlich kein Chefredakteur sein
weil er nicht mal Journalist ist.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  RKL
5 Jahre zuvor

@RKL

Der Widerstand gegen eine Hartz-Umgestaltung haben bereits Vertreter von CDU und FDP
angekündigt. Die SPD wird gegen diese Widerstände nicht ankämpfen, weil ihr Personal
im tiefsten Inneren davon überzeugt ist, dass diese Widerstände begründet sind.
Es wird bleiben wie es ist.

Die Chance, an den Hartz-Gesetzen etwas zu ändern, wurde vor der letzten BTW vergeigt.
Da hätte die SPD die GroKo platzen lassen müssen, um bei den Neuwahlen entsprechend Mehrheiten zu bekommen, mit denen sich das durchsetzen ließe.
Ein jetziger Bruch der GroKo würden nicht mehr helfen, weil die Glaubwürdigkeit der SPD-Umfaller mittlerweile auf dem Grund des Marianengrabens gelandet ist.

Aber wie du schon sagst: Mit Personal, dass vieleicht nicht mal überzeugt, aber zutiefst in Lobbyismus verstrickt ist, wird es keine Änderungen geben, allenfalls zu noch Schlechterem und zu einem Coming-out über die eigenen Verstrickungen hat das keiner die Klöten.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor

Die große Charme-Offensive im DDR-Kleid …….. aber recht hat sie ja………

https://www.youtube.com/watch?v=iqPEdOQkAeg

Albert
Albert
5 Jahre zuvor

Nur die Anarchie hat bisher etwas geändert. Siehe die Dokumentation von Arte „Kein Gott, Kein Herr“