„Wenn die Linke sich jetzt spaltet, was ist die historisch tragfähige Rechtfertigung dafür?“

Die Linkspartei ist zerstritten, die SPD im freien Fall und die AfD lehnt sich genüsslich zurück, während die Grünen weniger durch politische Themen, sondern mehr durch rhetorische PR-Gags zu überzeugen versuchen.

Wohin geht die Reise? Und gibt es womöglich bald gar keine Alternative mehr links von den etablierten Parteien? Darüber habe ich mit Jens Berger und Prinz Chaos II gesprochen.

Hier geht‘s zum Podcast:

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00:14 – Marco Bülow spricht
01:05 – Moin Jens Berger. Moin Prinz Chaos II.
02:10 – Über den Zustand der SPD
03:15 – Gut, dass Marco Bülow den Schlussstrich gezogen hat!
05:00 – Von der Isolation fortschrittlicher Kräfte in der SPD
08:45 – Die SPD-Basis ist eingeschlafen
10:20 – Wie geht es jetzt mit „aufstehen“ weiter? Ist eine Parteigründung sinnvoll?
12:30 – Der Wahnsinn in der Linkspartei
16:15 – Kann die Linkspart sich noch retten?
17:15 – Mediale Spaltung, parteiinterne Spaltung
21:45 – Von der authentischen, schwierigen Wagenknecht
23:30 – Einfach Themen, schwierige Themen
24:40 – Dieser beschissene Moralismus!
26:30 – Rassismus versus angespannte soziale Lage
28:40 – Jeremy Corbyn als Vorbild für Deutschland?
30:30 – Florian hat eine Idee für die Linkspartei
33:20 – „aufstehen“ ist ein sehr chaotischer Haufen
35:30 – Perspektiven: Die SPD ist tot, Leichenfledderei macht keinen Spaß mehr
36:50 – Die Landesverbände der SPD zerbrechen durch die Berliner Ignoranz
39:30 – Der Absturz der SPD ist gefährlich für die gesamte politische Landschaft
42:55 – PR-Gags statt fortschrittlicher Politik
44:00 – Nur die Grünen schaffen die Abgrenzung zur AfD
46:05 – Was tun, wenn „aufstehen“-Unterstützer „Ausländer raus!“ rufen?
49:45 – Alle gegen die Arschlöcher da oben!
49:50 – Keine Lust mehr, über Migration, offene Grenzen und das BGE zu diskutieren
51:25 – Komfortthemen als Heilsbringer
54:00 – Was macht einen guten politischen Erzähler aus?
58:40 – Wäre das Mehrheitswahlrecht besser für die Linke?
60:00 – Ist die Linke kein Therapieverein?

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Pjotr56
Pjotr56
5 Jahre zuvor

@Florian:
Hessen, J. Wissler – Super Wahlkampf? Soweit mir bekannt, zählt Wissler parteiintern zu den Wagenknechtgegnern.
Wer wundert sich da über die 6%?
In NRW war es im Landtagswahlkampf ähnlich. Auf ein und derselben Veranstaltung plädierte die Spitzenkandidatin für offene Grenzen und Wagenknecht vertrat durchdachte Positionen. Diese Diskrepanz schafft kein Vertrauen in die PdL und das registrieren die Wähler/innen natürlich.

Mannomann
Mannomann
5 Jahre zuvor

NEIN!!!
Ihr seid so in alten Denkstrukturen verhaftet, dass es echt weh tut!
Sofort als ‚aufstehen‘ angedacht wurde kamen immer wieder das patriachalische Modell raus! Partei, dann Regierung, dann kann man was machen!
Die Leute haben ab den 80ern immer weniger Bock auf institutionelle Einkerkerung!
Dat wuppt nicht!
Der Schrei nach Parteigängelei kommt doch massiv von denen, die Alles so lassen wollen wie es ist….weio sie um ihre Pfründe, um ihre Anschlußverwendung, um ihre Vorteile bangen!

‚aufstehen‘ darf niemals in Partei umgewandelt werden!

Mannomann
Mannomann
Reply to  Tom J. Wellbrock
5 Jahre zuvor

Mann, mann entspann dich auch…
Ihr redet schon von Parteieintritten a la Corbyn etc pp, also die Kokettierung mit ReGIERungsmacht kommt durch!
Und die wird anders massivst betrieben! Von Anbeginn an! Immer wurde ParteiArithmetik betrieben und ParteiSpaltung und Parteienbildung!
Ergo reagier ich empfindlich!

Soweit ich das mitbekommen habe, war das Erstarken Corbyns erst durch eine Außerpalamentarischen Bewegung (vorm Treffpunkt der Labour 10 000 Demonstranten) die Corbyn erst stark gemacht hat….dann Eintritte!
Die Idee, Einzutreten, ja… nur…. bis du den patriachalischen Hierachischen Apparatebau durch hast biste platt! Man wird erst mal schon unten durchgenudelt, biste ‚mehr‘ bist, biste schlapp!

PS: Von wegen linkeLinke! Wir hatten in Stuttgart die Idee, eine sich immer mehr abgeschottete Ini so zu entern: Ergebnis: die haben plötzlich Oma und Opa -gegen- aufgefahren und -ganz neu- einfach die Aufnahmestatuten verändert! Plötzlich wurde -scheindemokratisch- über Aufnahme abgestimmt!
Drinnen war eine Mehrheit aus sogenannten Linken und Grünlingen!
Mich hatte das echt erschüttert!

politische krokette
politische krokette
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

@Mannomann

Was haben denn Parteien mit Patriarchat zu tun? Es heisst übrigens Patriarchat mit R, Mannomann, nicht Patriachat. Hast du jetzt schon zweimal geschrieben, was bei mir den Anschein erweckt, dass du das Wort nicht kennst und auch nicht weisst, was es bedeutet. Was zumindest erklären würde, warum ich den Zusammenhang zwischen Parteien und Patriarchat nicht erkenne.

Mannomann
Mannomann
Reply to  politische krokette
5 Jahre zuvor

Lach….
Das ist immer eine der vielen Momente wo auch ich denke: intergriert doch erst mal mich!
Dieses oberlehrerhafte, besserwisserische, belehrende ‚typisch deutsche‘ geht mir total ab….
Wer nach Hundertfünzig Jahren den Zusammenhang Partei und patrichalischen Strukturen nicht kennen will….
soll weiter von künstlichen Gottheiten a la „Kapaitalimus macht“, „Neoliberalismus tut“ schwadronieren und jede strukturellen und systemischen und historischen (ja auch geschlechtlichen, gehört da genauso hin wie wWWG- weiße WestlWerteGemeinschaft) Analysen vermeiden!
Da würde ich -Lapunte falsch zitierend- sagen: das spaltet nur!

politische krokette
politische krokette
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

@Mannomann

Pff, lächerlich, typische Antwort von Moralaposteln, Wichtigtuern und Phrasendreschern, nichts erklären, nicht auf Kritik eingehen, darauf verweisen, dass ja alles schon so lange klar und schon so oft dargelegt worden sei, und den anderen vorwerfen, was man selber ist. Projektion nennt man das. Wenn hier einer oberlehrerhaft rüberkommt, dann bist du das, denn für dich scheint es ja doch ach so ersichtlich. Dann kläre mich und den Rest des Pöbels doch bitte auf, du Schlaumeier.

Carlo
Carlo
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

@Mannomann

Zunächst einmal sehe ich es so wie Du. Vermutlich, weil ich das gleiche Verständnis vom Patriarchat habe. Wobei dies nicht nur auf Parteien sondern auch das Staatsgebilde übertragen werden kann. Viele Menschen verstehen es aber als Männerherrschaft, was es nicht ist (auch vom Namen nicht), und übersehen dabei die eigentlichen Kerne: Hierarchie, Herrschaft und Gehorsamkeit. Deshalb würde ich vorschlagen, dass Du, im Sinne einer interessanten Unterhaltung, Deine Sicht auf den Patriarchatsbegriff erläuterst. Sonst bleiben Deine Gedanken tatsächlich für viele Menschen unverständlich.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Carlo
5 Jahre zuvor

Patriarchat hat schon mit der Herrschaft des Männlichen zu tun, mit der Vorherrschaft des „Vaters“. Es handelt sich demnach um männlich dominierte Hierarchien. In der Geschichte des menschlichen Bewußtseins handelt es sich um die Betonung der Ratio im Gegensatz zur Emotio.

Was das mit den Parteien zu tun haben soll, ist allerdings unklar.

Carlo
Carlo
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Wenigstens die ersten beiden Sätze wird kaum jemand bestreiten. Ich selbst halte mich eher an Erklärungen wie hier:
matriarchat.info
Eine auf Macht und Herrschaft orientierte Struktur ist grundsätzlich undemokratisch und unmenschlich.

P.S.: Was Bewusstsein wirklich ist und wie es entseht oder woher es kommt ist wissenschaftlich nicht geklärt. Deshalb ist es schwer, über seine Geschichte zu spekulieren.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Carlo
5 Jahre zuvor

@Carlo

Aus Artefakten kann man Rückschlüsse auf eine Entwicklung des menschlichen Bewußtseins ziehen. Zum Beispiel deutet die Überbetonung weiblicher Attribute bei der Venus von Willendorf oder der Statue der Artemis darauf hin, daß es vor unserer Zeitrechnung in Europa und Vorderasien weibliche Gottheiten und matriarchatsähnliche Strukturen gegeben hat. Das ist keine Spekulation, aber ziemlich OT. 🙂

Danke für den link.

Carlo
Carlo
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Achso, kann man das? Wo finde ich denn ein Stück Bewusstsein? Ein Artefakt ist doch kein Bewusstsein.

Rückschlüsse auf das historische Leben, sind keine Rückschlüsse auf das Bewusstsein. Vor allem, wenn nicht geklärt ist, was es überhaupt ist. Und übrigens gibt es auch in der Gegenwart matriarchale Gesellschaften.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
5 Jahre zuvor

Da liegst du vermutlich ganz richtig.
Die Religionen vor unserer Zeitrechnung haben alle einen Wandel von weiblichen hin zu männlichen Gottheiten durchgemacht.
Da sich die Menschen damals die Götterwelt vorstellten, wie das Leben der Menschen, läßt das auch gewisse Rückschlüsse auf die weibliche/männliche Ausrichtung der jeweiligen Kulturen zu.
Die älteste, durch Schrift belegte Kultur ist die sumerische und aus dieser geht eindeutig hervor, dass die oberste Gottheit, Ischtar, eine weibliche war.
Das finden wir praktisch in allen Kulturen wieder.
Die Verehrung der Frauen, die einzig neues Leben gebähren können, geht wohl auf Zeiten zurück, als die Männer noch nicht wußten, wie das mit den Bienchen und Blümchen so funtioniert.
Hätte Eva ( oder Hatschepsut, Penelope oder Ingrid ) mal besser ihre Klappe gehalten.

Wie friedlich könnte die Welt sein, wenn Männer beim „Poppen“ nicht immer an den Erbschein denken würden. 🙂

Perkolationsnihilist
Perkolationsnihilist
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

Was macht jetzt „Argumente“ wie „alte (versus „neue‘?? Denkstrukturen‘ und ‚patriarchal‘ in diesem Kontext sinnvoll?
Geht es nicht eher darum welche Denkweisen und welche Organisationsstrukturen dem Zweck entsprechend nützlich sind und welche nicht, ganz gleich wie alt ihre Wurzeln sind und welchem Geschlecht jemand ihnen glaubt zuschreiben zu müssen ?
Was ist jetzt Aufstehen anderes als der Versuch, eine wirksame linke APO aufzubauen?
Du mein lieber „Mannomann“ bist hier die einzige Person, bei der die !-Taste zu prellen scheint.^^

Mannomann
Mannomann
Reply to  Perkolationsnihilist
5 Jahre zuvor

Wenn du, mein Lieber, richtig gelesen hättest und nicht sofort beim Wort ‚Patriachat‘ Schnappatmung gekriegt hättest, könntest du lesen:
Es gibt einen Grund, dass Millionen Menschen den Institutionen den Rücken gekehrt haben (Abstimmung mit Füssen) und ich deswegen jedwede ParteiNähe ‚auch nur andenkend‘ grottenfalsch finde!
Die Institutionellen Systeme sind im letzten Jahrhundert stehen geblieben…
Macron spricht von Scheidung! (Ich nenn‘ es mittlerweile Krieg2)

Dass die Gegner seit ‚Aufstehen‘ mit allen Mitteln versuchen, die Aufsteher wieder in Parteistrukturen zerren zu wollen, o.k. warum dann aber Andere das tun ist mir echt schleierhaft!
(‚ihr geht vermeindlich jetzt in eine Bewegung, aber morgen nimmt SW Euch Dackel und gründet eine Partei?!‘)

Mehr schrieb ich nicht!
Ps: nein, die Redner haben nicht explizit von Parteigründung, Parteieintritt etc gesprochen, aber immer wieder die Alten RahmenPolitiken eingeflochten!

PPS: sind wir wieder soweit zurück, dass ‚Patriachat‘, ‚patriachalische Strukturen‘ als Weiber-, als Emanzen Wörter gelten?

ZenMaster
ZenMaster
5 Jahre zuvor

Was zu dem Themenkomplex sehr gut passt, ist der Umgang mit den Gilets Jaunes in Frankreich und den Gelben Westen in Deutschland momentan. Hier erkenne ich auch Spaltungstendenzen aus verschiedenen Richtungen, die einen eigentlich stark mehrheitsfähigen Themenkomplex, nämlich die Abschaffung einer Politik im Sinne der Kapitalseigner, unwirksam machen. Da geht es auch um die Überwindung von bestimmten Differenzen im Sinne eines gemeinsamen Ziels. Abgesehen von Sahra, höre ich keine Politiker, die sich darüber positiv äußern – und wie ihr schon sagt: Sie scheint das mit einer Portion Fatalismus zu tun, weil das sicher ihre Position an der Fraktionsspitze sicher nicht stärkt.
Ich habe dazu auch einen Videokommentar gemacht:
Gelbe Westen – Gilets Jaunes: Kommentar

Mannomann
Mannomann
Reply to  ZenMaster
5 Jahre zuvor

Ja, es ist schon faszinierend de Umgang mit den ‚Chaoten‘. Wie so das Establishment herumedelt!!!
Aber leider zuwenig Analyse erfolgt, außer oftmals von Links die klassischen ‚keine politischen Forderungen etc pp‘ oder dann freudig der Rassimus Keule folgend!

Was alle erschreckt: da sind keine patriachalischen Strukturen: kein Verein, kein Vorsitzender, keine Pressesprecher, keine ‚Struktur‘, kein Eingehen auf all die vielen fiesen Errungenschaften unserer verwaltokratischen FassadenDemokratieStruktur: Demo anmelden, Versammlungsleiter benennen, Demokroute genehmigen lassen, genug Ordner zur Verfügung stellen…etc pp
All die Dinge, wo dann Staatsmacht genüsslich zuschlagen kann, wenn sie Bock hat und Demo unliebsam ist, oder wo sie generös hinwegsehen kann (s.#unteilbar) wenns s dem System in den Kram passt! Und nix ist besser als die Unliebsame mit einer Masse an juristischen Hakeleien zu überschwemmen!

Konnte man hier in Stuttgart wunderbar beobachten und auch wie geil einige Links Ausgerichtete es dann finden, sich im Rampenlicht und auf den Podien der Macht darstellen zu können! (Und dann verändern sie schleichend die Freund-Feind Richtung! Und dann sind sie es, die die Strasen’köter‘ zur ‚Ordnung‘ aufrufen!)

Mannomann
Mannomann
Reply to  ZenMaster
5 Jahre zuvor

„Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, begrüßt die französische Protestbewegung Gelbe Westen und sieht sie als Vorbild auch für Deutschland.“
Und das Netz tobt…. von Fokus, über Welt bis zum Spiegel…

Aufgelesen:
Bei dem Satz mußte ich herzhaft lachen
„Würde man Frau Wagenknecht beim Denken die linke Hälfte ihres hübschen Kopfes verbinden, wäre sie wahrlich eine gute Politikerin.“

Udo Fröhlich
Udo Fröhlich
5 Jahre zuvor

Danke für eine sehr inspirierende Diskussion. Ich streue sie gerne weiter. Interessant die Variante „Wagenknecht kandidiert für LINKEN-Vorsitz“. Allerdings braucht sie dafür 10-20.000 Leute, die sich freiwillig in die Schlangengrube Linkspartei begeben. Ich werde das mir nicht antun, obgleich ich als Sozialdemokrat schon mehrfach kurz vor einem Wechsel war und eine Spaltung der LINKEN vermeiden helfen wollte. Ich weiß, wie es bei den Sozen zugeht und eine Steigerung der Intrigen kann und will ich mir nicht zumuten. Deshalb halte ich eine andere Lösung für wahrscheinlicher. Die Europawahlen gehen für LINKE und SPD desaströs aus. Die GroKo platzt womöglich, weil den Sozen doch der Moers auf Grundeis geht und Neuwahlen scheinen opportun. Dann, spätestens dann, stellt sich Eure Frage wieder, welche „Alternative“ gibt es für die Vielen (die von den Wenigen beschissen werden) jenseits der AfD? Das wäre m.E. das Zeitfenster, um den hoffnungslos Enttäuschten der SPD, den Weggemobbten der LINKEN und den Hoffnungsvollen von Aufstehen eine parlamentarische Stimme zu geben/bewahren. Erst mit Bülow und Wagenknecht am Bundestagsrednerpult und nach Neuwahlen als Fraktion im Bundestag. Das wäre zwar eine weitere Spaltung, aber wäre das schlechter als eine 10%-Partei SPD mit einer 5%-Partei LINKE? 2019 wird nach meiner Einschätzung diese Frage auf die Tagesordnung spülen, ob wir das wollen oder nicht. Und darauf braucht es eine (vor-)überlegte Antwort. Ich wollte einen Monat vor 2019 schon mal die Frage gestellt haben.

politische krokette
politische krokette
Reply to  Udo Fröhlich
5 Jahre zuvor

Da stimme ich dir zu, auch ich fand die Folge spannend. Danke Tom, Jens und Flo. Lustig finde ich, dass ihr uns die alte Taktik des Entrismus vorschlagt. Lustig deshalb, weil ich mir dabei Kippings komisches Gesicht schon vorstelle, wenn sie dann plötzlich dumm aus der Wäsche schaut und versucht zu verstehen, wie ihr gerade geschehn ist. Ich meine, warum nicht? Ich bin’s mitunter echt so leid, wie sich die Linke derzeit wieder aufspielt (s. Fraktion zum Migrationspakt), dass ich mir so eine Taktik durchaus vorstellen könnte. Da verstehe ich jetzt auch nicht diejenigen (s. Mannomann), die deswegen so laut aufschrein als würde man ihnen ein Bein ausreissen und die dann einem „ReGIERungsmacht“ unterstellen, ohne dabei selber eine klare Machtoption aufzuweisen. So kann man sich natürlich auch immer schön einrichten. Ich gebe ihnen da zwar auch Recht, dass man nicht machtgeil oder -gierig werden darf, aber so viel Machthunger bzw. -bewusstsein sollte man schon besitzen wollen, dass man sich mögliche Taktiken überlegt ohne diese moralisch so zu überhöhen. Aufstehen hat ja eindeutig auch das Ziel, das Machtverhältnis zu Gunsten des linken Spektrums zu bewegen. Das wird nicht durch blosse Parolen und, ich bedaure, wahrscheinlich auch nicht ohne (politische) Opfer seitens der Mitstreiter geschehen.

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Pateipolitischer Klüngel wird nichts an den Verhältnissen ändern und keine Probleme ernsthaft angehen. Kosmetisches Herumdoktorn an Symptomen ist der einzige Nenner auf den sich die Parteipolitik insgesamt einigt. Solange genug mitverdient werden kann, scheint ja alles in Butter. Dummer Weise schwinden mit der Substanz auch die Einnahmen. Es ist ja auch nicht so, als gäbe es keine Alternativen. Der Protest könnte gut durch die Partei die Partei ausgedrückt werden, Demokratieverständnis bei https://bewegung.jetzt/ usw. usf.. Das passiert natürlich niemals, da Deutschland Stammwählerland ist. Wenn Sohnemann rebelliert, wählt er halt Grün, anstelle der CDU. Wenn Papa dann gestorben ist, erhöht das natürlich den Stimmenanteil bei den Grünen. Das ist aber schon das Verwegenste, was vorstellbar wäre. Obwohl heute Internet auf jedem Handy seit der 1. Klasse anliegt und man sich informieren könnte, bleibt das Umfeld dafür prägend.
Da neben Mama und Papa auch noch Oma und Opa auf die Erziehung eingewirkt haben, braucht man sich auch nicht über Zuläufe bei den Rechten beklagen. „Arbeit macht frei“ und „Jedem das Seine“ sind nicht nur Sprüche an den Toren von Gedenkstädten, will heißen: In Deutschland gibt es eigentlich kaum Linke, nur eben viele, die sich dafür halten (das läuft ab, wie bei einer Karnevalsveranstaltung: Du Clown? „Ja, ich auch!“). Daher ist in Deutschland eine Revolution von rechts jederzeit möglich, von links aber unmöglich! Das liegt weder an der Spaltung („Geht`s hier zur Volksfront von Judäa?“), noch daran, dass irgendwelche Rechten sich die wesentlichen Themen eher gegriffen haben, da Inhalte schon längst überwunden sind. Es geht um Aussehen und Gefühl.

RKL
RKL
5 Jahre zuvor

Die Linke hält sich für so wichtig, wie sich Kipping und Riexinger für bekannt und beliebt halten.
Es geht seit Jahren um reine Selbstbespiegelung. Man wird zu müde und abgestumpft um all
dem noch etwas abgewinnen zu können. Wer wem ins Förmchen gepinkelt hat, interessiert
da draußen keinen.

Wir wäre es, wenn die letzten Progressiven den sozialen, des sozial-ökologischen Flügels der
Grünen übernehmen oder gar erst schaffen ? Warum denn nicht die Grünen infiltrieren und unterwandern ?

Die SPD ist unrettbar im Eimer, allein der Name ist verbrämt wie „Hartz IV“ als Begriff.
Von der Linken ist nichts mehr zu erwarten. Wo Stiche garantiert waren, haben die das
beste Blatt versaut. Aufstehen ist eine Internetseite. Hart am Wind zu segeln, sieht anders
aus.

Der Michel hat sich im Sozialdarwinismus eingerichtet, bzw. ist darin eingerichtet worden.
Ungerechtigkeit muss man empfinden können um dagegen anzugehen.
Der Michel aber (be)merkt nichts mehr.

Schweigsam
Schweigsam
5 Jahre zuvor

ich sag doch alles scheiße…

so ist es halt in land der gartenzwerge…

Energetische Verhaltenstoene
Energetische Verhaltenstoene
Reply to  Schweigsam
5 Jahre zuvor

„Bunte Zitatewelt“

Weil Kritik von der ehemaligen FDJ-Bezirkssekretärin grundsätzlich als störend empfunden wird … (?!) 🙂

NRW-Innenminister Reul (CDU) will nicht Gewalttätige stärker überwacht wissen, um die Entstehung einer politischen Opposition gegen die etablierten Parteien zu unterdrücken.

Wir alle kennen doch die Geschichte der Partei Die Linke… 😉

…oder auch um es opportunistisch-positiv auszudrücken:

„Aber ich liebe doch alle Menschen….“

…kicher…^^

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Energetische Verhaltenstoene
5 Jahre zuvor

Och nee, die Bunte finde ich jetzt aber wirklich viel zu überfordernt…ich mag lieber die Neulandrebellen mit den Tom der fasst immer alles so schön zusammen und fährt die anderen übern Mund, wenn sie wiedermal quatsch labern. Prinz Chaos… der macht immer so schön den Erklärbär, der weiß alles. Und für mein Idol, den Jens war es einfach noch zu früh, der war noch nicht in Form…

aquadraht
aquadraht
5 Jahre zuvor

Vielen Dank Tom, und auch Jens und Florian, für den Podcast. Und Glückwunsch, wie Du den so schnell und aktuell hingekriegt hast, auch technisch eine Leistung.

Zum Thema: Ich habe mich dann auch mal entschlossen, das nächste Berliner Aufstehen-Treffen in meiner Nachbarschaft zu besuchen, bisher hat mich die Politikverdrossenheit, die ich gut nachvollziehen kann, davon etwas abgehalten, bei allen guten Wünschen für die Bewegung.

Wenn es zu einer Kandidatur Wagenknechts und einer Umwälzung in der Linkspartei käme, wäre das grossartig. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich dazu auch eintrete, aber ausschliessen will ich es nicht.

a^2

Pentimento
Pentimento
Reply to  Tom J. Wellbrock
5 Jahre zuvor

Ich habe es auch bemerkt und bin beeindruckt. 🙂 Guter Podcast! Marc Bülow gleich zu Anfang war ein guter Einstieg. Sieht so aus, als würden sich nun die Besten sammeln. Das macht Hoffnung.

Folkher Braun
Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Die Auftaktveranstaltung von #aufstehen Düsseldorf/Neuss (im Vereinsheim eines Sportclubs in Heerdt) hatte rund 50 Teilnehmer. Nicht 250. Ich war nämlich da.
Ich schlage ein Experiment vor: da mir #aufstehen wegen der Facebook- und Twitter- Lastigkeit gewisser Akteure nicht zusagt, werde ich kurzfristig in die Linke in Düsseldorf eintreten. Als Rentner muss ich da wohl nicht mehr viel bezahlen. Als Berufsausbildungen bringe ich mit einen Dipl.Pol. von der „bolschewistischen Kaderschmiede“ (OSI-Berlin 1973). Ich kann also unschwer eine Runde Karl-Marx ausgeben. Zweitens bin ich Meister für Kraftverkehr (1986), habe also in der sozialen Schmutzkonkurrenz der Bahn 40 Jahre Berufsleben zugebracht. Jetzt gehe ich mal gucken, wie die Linke hier in der Stadt funktioniert.

Anschließend sehen wir mal nach, wie und ob 10 % von Aufstehen was in der Linken bewirken können. Ich werde berichten.

Andreas Säger
Andreas Säger
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Ich bin ehrlich gespannt.

Andreas Säger
Andreas Säger
5 Jahre zuvor

„Die Linke“ spaltet sich nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass sie sich reinigt. Identitäre und Konstruktivisten und das, was man in den USA „Liberale“ nennt haben mit Marxismus rein gar nichts zu tun. Die älteren unter uns erinnern sich noch, dass „links sein“ immer mit Freiheit statt Liberalität zu tun hatte.

Folkher Braun
Folkher Braun
Reply to  Andreas Säger
5 Jahre zuvor

Die Gründungsveranstaltung in Heerdt war zweigeteilt. Auf der einen Seite waren viele junge Leute da, die sich aber mehr mit ihren smartphones beschäftigten, als der Diskussion zu folgen. Die wussten auch nichts zu sagen, denn sie hatten die Diskussion nicht folgen können.
Auf der anderen Seite waren die männlichen Altlinken. Mit ihrem – wohl durch pädagogischer Grundschulung – Auftrag, andere Leute zu belehren, dozierten sie über die Welt an sich, die Migration sowieso und NATO überhaupt.
Ich verstehe #aufstehen mehr als eine Sammlungsbewegung, wo Menschen, die der Produktion von gesellschaftlichen Reichtums nie begegnet sind, denen dort Beschäftigten erklären wollen, wo es langgeht.

Chrissie könnte denen auch nicht beibringen, wie man einen Gelenkbus fährt. Die sind für die konkret nützliche Arbeit ein für allemal verloren.

Deutschland aufräumen
Deutschland aufräumen
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Ob da Altlinke, Generation Smartphone oder Überlinke hingehen, um von Beginn an, wie gehabt, Dominazstrukturen aufzubauen, ist weniger wichtig. Wichtiger ist die Frage, ob die Bewegung als Anliegen einer Vielzahl von Bürgern
getragen wird. Das ist nicht der Fall. Wir leiden in Deutschland nicht unter einem Mangel an Stuhlkreisen und
Planungsgruppen. Die ganze Aufstehen-Geschichte nervt bereits im Ansatz, als langweilige Seperationsandrohung
an den überflüssigen Rest der Linkspartei. Der Linkspartei haftet zunehmend ein Hauch von Geisteskrankheit an.
Die geplante Rettung und Stabilisierung des Sozialstaates unter den Bedingungen offener Grenzen, ist ein Fall für die Klapsmühle. Begeistere dafür mal Arbeiter, Handwerksmeister, Freiberufler die wegen der Billiglöhner aus Osteuropa
kurz vor der Pleite stehen oder permanent mit Arbeitslosigkeit, Hartz IV samt Leiharbeiter-Karussell bedroht werden.
Die Globalisierung ist gescheitert und das Konstrukt Europa war bereits am Planungstisch hinfällig.
Deutschland muss aufgeräumt werden. Deutschland ist Beuteland geworden. Die ganzen Lohndrücker und kriminellen Freaks müssen hier mit einem Arschtritt rausfliegen. Für solche Subjekte den sozialen Frieden im Land zu riskieren,
ist an Schwachsinn nicht zu überbieten.

Rudi
Rudi
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

@ Folkher Braun

„Ich verstehe #aufstehen mehr als eine Sammlungsbewegung, wo Menschen, die der Produktion von gesellschaftlichen Reichtums nie begegnet sind, denen dort Beschäftigten erklären wollen, wo es langgeht.“

Das klingt nicht sehr freundlich, eher nach Intellektuellen-Bashing. Es könnte sein, dass du da eine falsche Front aufbaust. Wahrscheinlich aus Traditionsgründen. Es ist eine lange, verzwickte Geschichte, diese Beziehung zwischen Intellektuellen und der Arbeiterklasse. Es ist mE keineswegs so, dass man nur dort, wo der angebliche gesellschaftlicher Reichtum produziert wird, Einsichten über die Mechanismen der Produktionsverhältnissen gewinnen könne. Dein Blick auf die Werkbanken und deren Verlängerungen dieser Welt wäre dann doch ein wenig schmal, wenn ich mich jetzt hier mal als Anwalt von Krankenschwestern und Erzieherinnen geriere. Denn auch sie schaffen Reichtum, wenn auch nicht im konkret materiellen Sinn.

Mannomann
Mannomann
Reply to  Rudi
5 Jahre zuvor

Intellektuelle und Arbeitende…
Die habens nie wieder geschafft auf gleicher Augenhöhe zu sein!

Bzw in Kriegs- und Nachkriegszeiten, da haben sie dann ‚Bewußtsein‘ dafür geschaffen, dass ein Klempner mehr wert ist als ein UniProf, der Dante zitieren kann! Aber kaum ist ‚Not‘ vorbei, geht die Achse wieder hoch! Obwohl gewusst wird, dass Mensch nur aus be-greifen lernt, scheint man mehr denn je zu glauben, wir lernten aus Büchern! Oder demnächst aus tablets!
Der Handwerker weiß wie es geht, der Intellektuelle wie es gehen könnte!
Und da die virtuelle ‚Konjunktiv-Welt‘ mittlerweile ausschlaggebend, Politiksteuernd und verwaltoktatisch durchgesetzt wird…

Folkher Braun
Folkher Braun
Reply to  Rudi
5 Jahre zuvor

Der Begriff der konkret nützlichen Arbeit ist nicht zu reduzieren auf die Produktion materieller Güter, sondern schließt die Produktion von Dienstleistungen ein. Sofern das Kapital solches anbietet, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Dann gibt es noch die Dienstleistungen, die keinen Profit abwerfen. Polizei, Richter, Feuerwehr. Die sind in der kapitalistischen Produktion „tote Kosten“. aber dennoch notwendig, um den Laden beisammen zu halten. Die „Einsichten über die Mechanismen der Produktionsverhältnisse“ (Deine Formulierung) kann man an – fast – jeder Stelle im Gesamtprozess des Kapitals gewinnen.

Da ist der durchschnittliche Bundesbürger im Vergleich zu den Kollegen in Frankreich noch etwas retardiert. Das ist aber nichts Neues, denn der Bundesbürger sucht zur Revolution auf dem Bahnsteig immer erst den Bahnsteigkarten-Automaten. Das war schon Lenin aufgefallen. Ist drei Generationen weiter auch nicht anders.

Rudi
Rudi
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

@ Folkher Braun

“ Das war schon Lenin aufgefallen.“

Aber das war doch ein Intellektueller!

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Moin,
Ich vergleiche das jetzt mal mit ner Autobahn…
Die Frau Nahles hat sich mit ihrem Pferdeanhänger auf der rechten Spur hinter dem fetten CDU-LKW festgefahren und kommt aus dem Windschatten nicht mehr raus.
Frau Wagenknecht wird mit ihrem roten Ferrari auf der linken Spur aber von dem oberlehrerhaften Pärchen Kipping/Riexinger mit exakten 130 km/h ausgebremst. Unterdessen fahren die Grünen auf dem Fahrradweg die Abkürzung…
Weia…da kommt ja noch der Herr Gauland und versucht, auf dem rechten Standstreifen mit seinem braunen SUV den Laster rechts zu überholen! Wo bleibt da die Polizei???

Gute Fahrt

niki
niki
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Fehlt nur noch das jemand mit einer Fußballanalogie kommt…
Menno, ChrissieR…
Aber kannst du ja nichts dafür dass ich auf diese typisch deutschen Themen so allergisch reagiere. Oder ist das in Frankreich ebenso?

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Nee, Nikki, in Frankreich geht das nicht..da stehen die gelben Westen und stoppen den Verkehr!!!

Mannomann
Mannomann
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Also Grünlinge und Fahrrad, dass ist ein sich abgelutschtes Märchen!
Die fahren mit dem SUV zum Bioladen!

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

Stimmt! Die Ökomutti muss ja ihre Brut mit dem Schützenpanzer zur Waldorfschule fahren….

ronaldo
ronaldo
Reply to  Mannomann
5 Jahre zuvor

neidisch, die Frauen sind ein Segen!

politische krokette
politische krokette
5 Jahre zuvor

@Florian und @Jens
Ich habe nochmal ’ne Nachfrage. Ich habe nicht genau verstanden warum Florian sagt, dass er so verärgert über Wagenknecht war bzw. warum er und Jens manchmal unzufrieden mit ihr sind. Vielleicht könntet ihr mir das nochmal erklären.

Jens Berger
Jens Berger
Reply to  politische krokette
5 Jahre zuvor

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie wenig Fingerspitzengefühl sie vor allem bei Interviews mit „bürgerlichen Medien“ besitzt. Da formuliert sie oft sehr sybillinisch und spielt auch gerne mit dem Feuer, obgleich sie natürlich streng genommen nichts sagt, das nicht vertretbar wäre. Und ihr fehlt auch die Gelassenheit. Nehmen wir ihr dumme Aussage zu #unteilbar … das war unnötig wie ein Kropf. Mit einer Debatte, ob der Aufruf von #unteilbar nun „offene Grenzen für Alle“ fordert, ist wirklich niemanden geholfen. Da waren andere Aufstehen-Aktive (Fabio, Hudson, Vollmer etc.) viel souveräner. In solchen Situationen bin auch ich mit ihr unzufrieden … aber das sind natürlich nur Ausnahmen.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Jens Berger
5 Jahre zuvor

@ Jens Berger:
Moin,
trotz allem finde ich , daß Frau Wagenknecht mit ganz weitem Abstand die glaubwürdigste Politikerin überhaupt ist. Ich bewundere ihre „coolness“ selbst bei unflätigsten Anfeindungen in diversen MaischbergerIllnerAnneWillfährigetc. Talkshows!
Kipping und Riexinger sind für mich der Schröder der Linken!
Wo, bitte kann man/frau sich jetzt noch engagieren? Bin mal wenbigstens bei #aufstehen aktiv, aber ich glaube, langsam sollten wir uns Entwicklungshilfe aus Frankreich holen. Ich habe in meinen Autos schon seit 3 Wochen die WQarnwesten auf dem Armaturenbrett liegen! Vivent les gilets jaunes! Und…es stimmt einfach nicht, dass das alles SAympathisanten von Marine LePen wären.. da ist jeder dabei, auch Linke aus dem Melenchon-Lager!

Trotzdem nen schönen 1. Advent

Liuebe Grüße

Christine

Pentimento
Pentimento
Reply to  Jens Berger
5 Jahre zuvor

Wie heißt es in der letzten „Anstalt“? „Wenn man ein Haar sucht, findet man es in jeder Suppe. Warum? Es ist immer eins drin.

Nobody is perfect, aber Wagenknecht ist ziemlich perfekt und das Beste, was uns seit langem passiert ist. Man kann nicht alles haben.

politische krokette
politische krokette
Reply to  Jens Berger
5 Jahre zuvor

@Jens

Aha, interessant, denn sybillinisch, also mysteriös, finde ich ihre Aussagen so gut wie nie. Im Gegenteil zu euch, freue mich über solche Aussagen, weil sie sich damit, wie ihr es im Podcast gesagt habt, „ehrlich“ macht indem sie zeigt, dass sie sich nicht an jeden x-beliebigen Aufruf der Yuppie-Linken dranhängt. Ihr mögt das als unnötig sehen, ich finde es nötig, weil sie damit auch für viele Menschen spricht und sie auch erreicht. Das mag ich und das mögen viele, dass sie gerade auch intern aneckt, das macht sie glaubwürdig. Ausserdem verstehe ich nicht, warum ihr euch über so etwas überhaupt ärgert, das sind doch Peanuts. Ich glaube da sucht ihr nun wahrlich das Haar in der Suppe und fallt ungewollt ein bisschen auf die Tricks der Haltungs-Linken rein. Ich glaube da tut ihr euch und Wagenknecht und ihren Anhängern keinen Gefallen, wenn ihr das betont. Ihr ärgert euch über die Aussagen, weil diese gewisse Effekte bei den Haltungs-Linken hervorrufen? Ehrlich? Das scheint mir das falsche Ziel eures Ärgers. Die Effekte sind ärgerlich, aber da liegt das Problem in der Rezeption, die muss man angehen. Mich ärgert da wesentlich mehr (und euch vermute ich auch) dieses ewige rechthaberische Getue der bürgerlichen Haltungs-Linken, die zwar nie ihre Position zur Diskussion stellen, aber sie bei jeder Gelegenheit wieder vorlegen (sei es ein Aufruf, eine Demo oder was auch immer) und nur weil man nicht mitmacht, ist man nach denen dann gleich rechts. (Da muss Aufklärung betrieben werden, was ihr ja auch tut, nur zerstört ihr einen Teil eurer eigenen Arbeit, wenn ihr rhetorisch auf solche Tricks reinfallt.) Da kann ich sehr wohl verstehen, dass sie manchmal Sachen raushaut und auf ihre Art „nicht das Maul verbietet“. Anders würde ich sie mir gar nicht wünschen, denn täte sie genau das eben nicht, würde das wiederum mein Misstrauen schüren, da ich sie nach ihrer intellektuellen Konsistenz bewerte. Träte sie dann plötzlich bei einer Demo auf, die eindeutig dem Yuppie-Lager zuzurechnen war, würde mich das stutzig machen. Das ist halt Wagenknechts Art populistisch zu sein, Glaubwürdigkeit, zu sagen was sie denkt, sich nicht an alles innerhalb der „Linken“ anzubiedern, nur weil „links“ draufsteht und zwar nicht um als noch linker zu gelten, sondern weil sie zurecht sagt, das verstehen die Menschen nicht.

Fehlende Souveränität kann ich auch nicht erkennen. Da gebe ich ChrissieR Recht, so „cool“ wie sie bei den Anfeindungen, denen sie ausgesetzt ist, bleibt, das soll ihr mal einer nachmachen. Und sein wir doch ehrlich, ich mag di Masi, aber wer kennt ihn schon ausserhalb der politischen Linken?

Zum Schluss, und das verstehe ich dann wirklich nicht, warum ihr einerseits dafür plädiert, Linke sollten populistisch sein und das Maul aufreissen und sich einen Dreck darum zu scheren, wie das dann medial rezipiert wird, euch dann aber ärgert, wenn dabei auch mal was nicht so gut an- oder rüberkommt und wieder für mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit Medien. Das beisst sich doch. Das ist wie ein Wald ohne Baum, das gibt es nicht.

P.S.: Ob sich Marco Bülow tatsächlich ehrlich gemacht hat, indem er austritt, weiss ich nicht. Denn ich sehe dadurch eigentlich keine Möglichkeit mehr, das Ursprungsziel von aufstehen – keine Partei, sondern Bewegung zu sein, die v.a. die SPD verändert – zu erreichen und bereits nach drei Monaten gebrochen. Da soll mir keiner kommen und sagen, dass er erst in den letzten drei Monaten gemerkt haben will, wie isoliert er ist und wie desolat der Zustand der SPD ist. Das scheint mir tatsächlich nicht glaubwürdig.

Pentimento
Pentimento
Reply to  politische krokette
5 Jahre zuvor

Gute Analyse und eine feine Charakterisierung von Sahra Wagenknecht.

Ihre Wahrhaftigkeit hindert sie daran, sich bei irgendwem anzubiedern. Eigentlich ist sie viel zu ehrlich, um in diesem Drecksgeschäft bestehen zu können. Ich wünsche ihr nur das Beste.

niki
niki
Reply to  Jens Berger
5 Jahre zuvor

Gute Analyse! Manchmal fehlt der guten Sahra echt das Fingerspitzengefühl und lässt sich von den Medien zu unüberlegten Aussagen hinreißen, wo man sich nur an den Kopf fassen kann. So sehr sie sonst gut analytisch vorgeht, so gibt es immer wieder diese Pannen. Das nervt mich ungemein.
Und bei nicht allem kann man konform mit der Frau Wagenknecht sein.
So sprach sie sich für Sanktionen für Arbeitslose aus, wenn diese einen „zumutbaren“ Job ablehnen. Nur was ist zumutbar?!? Im Zweifel wird von einer Behörde nicht selten gegen einen Arbeitslosen entschieden, weil dieser oft nicht in der Lage ist sich dagegen zu wehren. „Außerdem ist das der faule Arbeitslose, der braucht Zunder…!“, hört man an jeder Ecke. Diese Denke dürfte auch einigen Behördenmitarbeiter nicht fremd sein. Und bei Fehlentscheidungen der Behörde muss der Verantwortliche kaum irgendetwas befürchten. So sieht leider die Realität aus. Man ist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, sobald man Behörden irgendwelche Macht gibt, die eigentlich nur Richtern zustehen sollte.
Auch wenn sie Sanktionen unterhalb vom Existenzminimum ablehnt, so ist dass wiederum eine Sabotage von Lohnverhandlungen auf Augenhöhe zwischen Wirtschaft und Angestellten.

Trotzdem ist die Sahra Wagenknecht die wohl mit Abstand beste Politikerin des Landes… #aufstehen!

Aber Ich wäre dafür du in die Politik gehst… Soviel Sachverstand findet man nur ganz selten… Aber ich kann verstehen das du dir das nicht antust!…

ronaldo
ronaldo
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

niki: Sanktionen sind teilweise in Ordnung, 30% Sanktionen dürften verkraftbar sein, bei den Jungen sieht es noch einmal anders aus!Bürgerarbeit, Toleranz bei Vermögensanrechnung, sinnvolle Fortbildungen , sozialer Arbeitsmarkt usw. Sanktionsfreiheit ist realpolitisch nicht verkraftbar, Träume sind unnötig!

niki
niki
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

ronaldo: Dich will keiner lesen… Hau einfach ab und suche dir ein Gehirn!

Ronaldo
Ronaldo
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Nicht so aufspielen , wer so schwach ist, darf nicht nur fordern

Linksman
Linksman
Reply to  Jens Berger
5 Jahre zuvor

Hallo Jens Berger,
naja, #unteilbar war eher eine Mischung aus linkslibertärem Wohlfühlevent und Staatsantifademo. Putzigerweise reichte die Teilnehmerpalette denn auch von Pro-Israel-Fans bis Muslimbrüder.
Und wenn die Sahra-Hater ihr ausgerechnet immer „Querfront“ vorwerfen, ist ihre Nichtteilnahme diesbezüglich das überzeugendste Dementi.

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Linksman
5 Jahre zuvor

„Staatsantifa“- wtf, ihr Leute… und da wundert Ihr Euch ernsthaft, dass das Land so arm Arsch ist. XD

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  politische krokette
5 Jahre zuvor

Berger ist doch so ein Über-Wagenknecht-Fanboy, dass er dafür sogar wie von Sinnen auf die LINKE einsticht und inzwischen dadurch selbst eine riesige Fanmenge bei den Rechten (alte wie neue) gefunden hat, weil er perfekten Meuchelmord für ihre Sache verübt.

Werden die NDS verlinkt ist das praktisch nur von solchen Leuten (insgesamt werden sie das sowieso super selten). Auch auch die Kommentare sprechen sprechen für sich. Tjo.

NDS sind praktisch die SPD der politischen Blogger Szene….

Sukram712
Sukram712
5 Jahre zuvor

Die SPD hat in den letzten Jahren so viel Personal verbraucht und so oft die Führung ausgewechselt, dass man denen kaum vorwerfen kann, dass die nicht schon wieder ihre Vorsitzende auswechseln. 😉

ronaldo
ronaldo
5 Jahre zuvor

Die Linkspartei spielt kaum eine Rolle. Sie ist nicht schick! Privatisierungen bei Bahn und Post rückgängig machen, Ihr habt wohl einen Knall!

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  ronaldo
5 Jahre zuvor

Oh hauerha, ronaldo! Soviel Minuspunkte wie ich dafür verteilen müsste, gibt die Mathematik garnet her! Liegende 8 auf der nach oben offenen Sukram-Skala!!!!!!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Am Besten gar nicht beachten. Der Schwachmat schreibt grundsätzlich am Thema vorbei.
Lesen und Verstehen sind halt zwei grundsätzlich verschiedene Dinge und Sukram begreift auch nicht, dass, wenn man im selben Karussel das Pferd wechselt, es sich lediglich um „Rotieren“ handelt, nicht um einen fundamentalen Wechsel.
Diese beiden „Senffabrikanten“ muss man nicht wirklich ernst nehmen. 🙂

Ronaldo
Ronaldo
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Ein Robbies ohne Schulabschluss weil es natürlich besser

Folkher Braun
Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Nehmen wir mal an, Sahra Wagenknecht tritt aus der Linken aus und widmet sich in Zukunft wissenschaftlicher Arbeit. Wo landet die Linke in den nächsten Wahlen?
Nehmen wir zudem an, dass #aufstehen so schnell in sich zusammenfällt, wie es auf 165.000 Unterstützer in Wochen gewachsen ist. Und was passiert dann? Wir hatten mal eine Partei „Piraten“, die genau so schnell kollabiert ist, wie sie die passenden Schwätzer wie Ponader in die vorderste Linie schickte.
Ich bin dabei, meine Mitgliedschaft in der Linken einzurichten. Das wird mich 25 Euro im Monat kosten, das ist für einen Regelsaltersrenten-Bezieher noch vertretbar, und dann sehen wir weiter.

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Folkher Braun
5 Jahre zuvor

Ob die LINKE auf 10%, 5%, 20% oder 0% kommt ist in einem Land, wo mehr als nur die absolute Mehrheit immer noch verschieden angepinselten Faschisten nachläuft sowas von egal.

Und ein solches Land braucht auch wirklich niemand, der auf solche Wähler auch noch zugeht und deren Irrsinn damit unterstützt. Auf was will eine Wagenknechtpartei denn so genau kommen, zumal linke Ideen und rechter Personenkult sowieso schon immer eine beschissene Mischung waren, so wenig das den Personenkultisten passen mag.