Die Körperfresser kommen!

Kaum hat SPON dem Gesundheitsminister einen Imagewandel attestiert, belehrt er das Qualitätsmedium eines Schlechteren: Jetzt will er an die körperliche Substanz. An die Organe. Per Widerspruchsverfahren. Die Leibeigenschaft soll hier rehabilitiert werden: Und das, obgleich es sich hier eigentlich nur um ein Nischenthema handelt.

Jens Spahn hat uns mal wieder eine Lektion in Demokratie erteilt. Er hat erklärt, dass alle bisherigen Versuche der Politik, die Zahl der Organspender zu steigern, erfolglos geblieben seien. Daher möchte er eine Neuregelung: Das Widerspruchsverfahren – sprich, jeder ist per se Organspender, bis er kundtut, dass er bitteschön nicht möchte, dass seine Organe wiederverwendet werden sollen. Bislang lief es andersherum. Wer Organe spenden wollte, musste sich um einen Organspendeausweis bemühen. Spannend zu sehen, wie Spahn argumentiert, denn er sagt ja über Umwege: Die Menschen waren trotz politischer und gesellschaftlicher Initiativen nicht bereit, mehr ihrer Organe im Falle eines Falles zur Verfügung zu stellen, also entmündigen wir sie jetzt und verfügen über ihre Körper. Das wäre nicht weniger als die Rehabilitation der Leibeigenschaft, die zeitgemäße Ausformung einer Haltung, die den Körper des Individuums zu einer Ressource vermarktet, über die die Allgemeinheit als Sachwalter verfügt.

Stringent gedacht heißt das auch, dass der Suizid dann mal wieder mehr wäre als die verzweifelte Tat eines Einzelnen: Er wäre nämlich ein Angriff auf die Volksgesundheit, ein feiges Attentat auf das biologische Ersatzteillager, zu dem wir alle gehören und von dem wir uns eine noch längere Lebensdauer erhoffen.

Die Aufregung war groß, als Spahn mit seinen Gedanken um die Ecke bog. Richtig anschieben wolle er das Projekt nicht, so beteuerte er. Erstmal nur eine Debatte entfachen. Völlig überzogen, denn eigentlich haben wir es bei diesem Themenkomplex mit einem medizinischen Nischenthema zu tun. Organspende ist ein großer Ausnahmefall. Zwar zitiert man gerne 10.000 wartende Empfänger oder wahlweise auch im Plural »Zehntausende«, die auf ein Spenderorgan warten: Dass man die aber jemals vollumfänglich oder auch nur ansatzweise abdecken könnte, ist nie und nimmer vorstellbar. Selbst wenn die Menschen im Lande plötzlich die organische Spendierhose anzögen, sie werden nur selten in Betracht kommen, ihre Organe weiterzugeben.

Denn ein potenzieller Organspender muss im Schoß einer Intensivstation sterben. Nur so tritt der Tod bei lebendigem Leibe ein, wie Vera Kalitzkus dies vor einigen Jahren in ihrem absolut lesenswerten Büchlein zur Debatte genannt hat. Der typische Organspender ist ein noch in jungen Jahren Verunfallter, dessen Körperfunktionen man künstlich aufrechterhält – und bei dem keine Aussichten auf Wiedererwachen bestehen. Die Organe eines Siebzigjährigen oder solche eines fetten Kerls, wie der Autor dieser Zeilen einer ist, sind nicht von Relevanz. Freilich können auch sie stolzer Besitzer eines Organspendeausweises sein – nur ist der in solchen Fällen mehr so eine symbolische Angelegenheit. Lange Krankheiten, die auch die Organe befallen haben, disqualifizieren natürlich auch. Daheim sterben hält die nicht mehr durchblutete Biomasse nicht frisch: Geht also auch nicht. In den meisten Fällen eines bevorstehenden Todes ist das mögliche Biomaterial also tatsächlich nicht für die Organspende geeignet.

Vera Kalitzkus beschreibt übrigens auch, wie die Hinterbliebenen eines Organspenders unter der Situation einer sich anbahnenden Spende leiden. Sie sehen wie sich der Brustkorb ihres hirntoten Angehörigen mit Luft füllt. Der Tote sieht also schlafend und am Leben aus; der Abschied erfolgt bei aktivierten Maschinen. Der üblicherweise an dieser Stelle völlig ruhige Körper wirkt in dem Moment nicht leblos. Damit können viele Hinterbliebene nicht umgehen, sie quälen sich in der Folge oft mit dem Gedanken, dass sie den geliebten Menschen geopfert haben. Sie sehen in der Abschiedsstunde nicht den Tod, sondern künstliche Lebensfunktionen. Deaktivierung ist nicht möglich, die Zeit eilt und das Organ muss weiter mit Sauerstoff versorgt werden. Dieser Aspekt des Organspendekomplexes wird leider viel zu selten thematisiert. Eine gewisse, unter Umständen nur schemenhafte Unnatürlichkeit verspüren eventuell viele Menschen bei dem Thema, weswegen sie eine Organspende ausschließen. Sie also mal lax mit der Widerspruchsregelung zu konfrontiert: Das ist für einen Minister der Gesundheit schon starker Tobak.

Es ist wie gesagt ein randständiges Thema, keines von dringlicher medizinischer Relevanz, klammert man mal die Verdienstmöglichkeiten für Krankenhäuser und Ärzteschaft aus. Von großer »nationaler Relevanz«, wie Spahn es selbst in einem Artikel bei der FAZ nennt, kann man nun wahrlich nicht reden. Auf dem Rücken dieser Marginalie trägt er aber seine Vorstellung demokratischer Prozesse vor. Wenn die Wahlfreiheit nicht das zeitigt, was er sich aus welchen weltanschaulichen oder kommerziellen Gründen auch immer, wünscht, dann muss man die Wahlfreiheit halt zur Debatte stellen. Dann übernehmen wir den Körper derer, die sich nicht so entscheiden, wie man es gerne sähe.

Kurz bevor Jens Spahn aufmerksamkeitsökonomisch diesen Nebenschauplatz in Szenerie rückte, lobte man ihn bei Spiegel Online über den Klee. Er habe sich nämlich gewandelt, sei herzlicher geworden. Geläutert durch die Anfangswochen seiner Ministerzeit quasi, in denen er auftrat wie ein kackdreister Seehofer der Pharmazie. Prompt nachdem sich das Qualitätsmedium anbiederte, war der Missgriff belegt: Der Minister machte den Körperfresser, den Vorreiter einer neuen Leibeigenschaft, in dem der Körper zum Markt werden soll, zum staatlich gesicherten Rohstoff. Der Mann ist wirklich herzlich … herzlich ahnungslos.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Organspende im Zeichen des Kapitalismus. Wer genug Knete hat kann auch die dritte Leber versaufen. Wenn die Auslosung anders wäre, würden viel mehr dabei freiwillig mitmachen.

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Da bin ich mir eben nicht so sicher. Ich denke, der Komplex ist von einer so existenziellen Grundfrage flankiert, dass man nicht davon ausgehen sollte, ein sozialer gestaltetes Verfahren würde ein großes Umdenken zeitigen.

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Roberto De Lapuente
5 Jahre zuvor

Ich weiss nicht wer von euch beiden Recht hat, aber die Vorstellung dass wenn ich sterbe so ausgenommen werde wie eine Weihnachtsgans erfüllt mich doch mit einigen Schaudern (denn endgültig ist ja auch nicht geklärt, wenn es ertmal so weit kommt, ob die Organe auch für andere Zwecke entnommen werden dürfen)!

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Schweigsam
5 Jahre zuvor

Das schockt mich nicht. Wissenschaft gehört auch gefördert. Das aber ein Rockefeller sich dann mit meiner Niere noch ’nen Bunten macht, das möchte ich nicht. Warum wird bei den Wirtschaftseliten eigentlich so viel gekokst? Simpel: Du kannst parallel dazu jede Menge saufen, ohne die negativen Auswirkungen des Alkohols zu spüren. Durch den Preis beweist Du Deinen Status und Dein ohnehin schon fettes Ego bläht sich zur Allmacht auf. Gaming im God Modus. Nur sind Deine Ziele eben keine Avatare, sondern reale Menschen (was für viele den Reiz erhöht).
Die Langzeitfolgen machen sich dann allerdings bei den Organen irgendwann bemerkbar, trotz täglicher Fitness.
Jetzt hat man aber gemerkt, dass im Vergleich zu 1983 (wo schon jeder neue Mensch einer zu viel war) mehr als doppelt so viele Menschen leben, die Preise für Organe aber nicht gefallen sind. Daher lässt man den Markt dann auch gern politisch regulieren. Das wird natürlich als besonders sozial betitelt, da günstigere Preise ja auch den weniger Wohlhbenden zu gute kämen. Aber Pustekuchen! Der Leiharbeiter wird natürlich weiterhin an seiner Staub- oder Asbestlunge elendig verrecken, da seine Pflichtversicherung die Notwendigkeit gar nicht abdeckt (da nutzen auch die wohlwollenden Zuzahlungen der buckligen Verwandschaft nix). Der Wohlstandsgeront indes, zuckelt mit Deiner neuen Leber, einer Kiste Schampus und seiner neuen Yacht gen Pattaya, um sich den restlichen Weg durchs Perlentor zu vögeln. Nee, dann doch lieber für die Wissenschaft was spenden.

Hapunkt Epunkt
Hapunkt Epunkt
5 Jahre zuvor

Der feuchte Traum eines jeden ausreichend abgebrühten Kriminellen wäre z.B eine Medizinische Datenbank, in der die Gesundheitsdaten aller Bürger erfasst sind (elektronische Gesundheitskarte) in Kombination mit einem schwunghaften Organhandel.
Reiche Kunden gäbe es sicher genug. Und man könnte zielsicherer auswählen wen man nimmt.

In Indien und anderen Entwicklungsländern werden die Leute teilweise auch schon von Kriminellen von der Straße weggefangen.
Den Umweg könnte man sich dann sparen.

Zu dem Thema findet man eine ganze Menge bei youtube. Bejubelndes als auch kritisches. Damit sollte man sich schon ein wenig auseinandersetzen. Ganz so einfach scheint es nämlich nicht zu sein.

Ich bin mir nicht sicher. Gab es nicht vor vielen Jahren so einen adligen Pinsel, der in kürzester Zeit hintereinander zwei Spenderherzen bekommen hatte und trotzdem starb? Ich finde allerdings nichts dazu.

Nachtrag: Johannes von Thurn und Taxis war es.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Hapunkt Epunkt
5 Jahre zuvor

Der Thurn und Taxis hat halt zuviel, mit seiner damals noch jungen und wilden Frau, geschnackselt, dass kann bei alten Säcken schon mal zu Herzproblemen führen. 😉

Hapunkt Epunkt
Hapunkt Epunkt
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Dann hätte er die Tätigkeit wohl lieber auslagern sollen.
Seine Frau kannte ja ganze Volksgruppen die dem auch ganz gerne gefrönt haben sollen. 😉

Und in diesem speziellen Fall hat es dann wohl auch noch bei zwei anderen Leuten zu Herzproblemen geführt.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Mit Herrn Spahn wurde m.E. bewusst und mit Absicht ein kapitaler Bock zum Gärtner gemacht. Wen wundert es jetzt, dass er die Interessen der mächtigen Lobbys vertritt, wobei bei dem Geschäft mit den Organtransplantationen jeder Menge Profit für viele Beteiligte möglich ist?

Aber auch hier hat sich die Gesellschaft solche Typen an ihrer politischen Spitze redlich verdient, wer jahrzehntelang gegen die eigenen Interessen die neoliberalen Parteien wählt, wird halt am Ende auch körperlich, zum mehren des Kapital, verwertet.

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

…und nach dem Ableben kann dann die Asche noch als Streumittel im Winter, als Kompostzusatz oder Katzenstreu vermarktet werden! Und der gesparte Platz auf dem Friedhof kann dann als gebührenpflichtiger Parkraum ausgebaut werden! Ist doch klasse, der Kaputtalismus!!!

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Moin Chrissie,

letztendlich doch ein sehr ernstes Thema, denn es wurden hier zu Lande in den ganz finsteren Zeiten Menschen komplett verwertet, erst die Arbeitskraft und wenn sie nicht mehr konnten deren Körper. 🙁 🙁

Beste Grüße

Hapunkt Epunkt
Hapunkt Epunkt
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Verbrennen kostet nur wieder Energie.

Aber vielleicht kann man die Reste gleich so in Biogas-Anlagen verwerten.

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  Hapunkt Epunkt
5 Jahre zuvor

Oder gleich bioverdieseln. Nur gut dass den Nazis diese Technologie unzugänglich war: WK II hätte noch länger gedauert. Man bedenke bitte, dass vor allem Knappheit an Treibstoffen die Nazi-Streitkräfte lahmlegte …

Pentimento
Pentimento
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Ist ein ernstes Thema, klar. Andrerseits ist Humor etwas sehr Schönes auch, wenn er schwarz ist. Vielleicht die beste Art, mit solchen bescheuerten Ideen umzugehen.

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Moin,
gestern hat mir ein Ex-Kollege via whatsapp ein Bildchen von Spahns ihrem Jens geschickt mit folgendem Text:

„Im Rahmen der Organspenden bitte ich auch die Zuwanderer, bei Messerstechereien vorsichtig zu agieren, daß lebenswichtige Organe nicht beschädigt werden, um wertvolles Leben zu retten.“

Da hätte ich noch einen Vorschlag für die Motorradfahrer :
Keine Helmpflicht mehr, da das Gehirn bisher noch nicht verpflanzt werden kann, und, falls ja, eh nix bringt bei hirnlosen Rasern! Stattdessen einen Ganzkörperhelm, der die unteren Organe schützt!

Wenn es nicht so traurig wäre, diese kapitalistische Sicht auf den Menschen als verwertbares Ersatzteillager, dann wäre es schon wieder zum Brüllen komisch!!!

Guude

Christine

Jane Doe
Jane Doe
5 Jahre zuvor

Nach seinen Äußerungen zum Thema Hartz IV ist dies wohl mehr ein PR-Versuch, den Misanthropen als Philanthropen darzustellen. Versuch kläglich gescheitert, würde ich sagen.

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor

Ich befürchte, Du könntest Recht haben. In einem Land, in dem man ohne Patientenverfügung seines Todes nicht mehr sicher ist, ist auch dieses Vorgehen gut möglich. Politikern ist nicht zu trauen, aber zuzutrauen ist ihnen alles.

Hartmut
Hartmut
5 Jahre zuvor

Wie wäre es denn mit DIESER Verschwörungstheorie(?): Könnte es sein, das angesichts all dieser Skandale und Wartelistenmauscheleien Einige sich DESHALB GEGEN die Organspende entscheiden, weil sie fürchten, dass jemand im Fall der Fälle, wenn sie nach einem Unfall selber zwischen Himmel und Erde schweben, die Maschinen ein wenig zu früh abstellt – denn schließlich wartet u.U. auf die eigene Leber ein neues Leben in einem anderen Körper, der womöglich zu einer anderen zahlungskräftigen Schicht gehört. Und WENN das so wäre, könnte kein noch so strenges Gesetz dieses systemimmanente Denken und Handeln, den homo oeconomicus auch über seinen Tod hinaus – nunmehr als Ersatzteillager – zu verwerten, aus der Welt schaffen.

Schweigsam
Schweigsam
5 Jahre zuvor

Vllt. ist das ein Testballon (bzw. eine Schocktherapie, die uns daran gewöhnen soll, was uns in Sachen „Gesundheitsreform“ noch alles erwarten wird). Im Schatten von den Ereignissen in Chemnitz und Herr Maaßen.

R_Winter
R_Winter
5 Jahre zuvor

Der Mann ist wirklich herzlich … herzlich ahnungslos.

Nein, ist er nicht. Seit seinem Eintritt in den Bundestag wurde er von der Versicherungswirtschaft und der Gesundheitsindustrie als Perspektiv-Lobbyist aufgebaut. Jetzt wird seitens dieser Industrie Kasse gemacht.
Er ist ein neoliberaler Lakai, wie er es nicht besser sein könnte.

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

Grundsätzlich bin ich für diese für diese Praxis, weil ich persönlich eine Frau kenne, die ( ohne Vermögen ) seit Jahren auf eine Spenderniere wartet und drei mal pro Woche zur Dialyse muß.
Reiche Personen können sich Organe aus aller Welt beschaffen, oft genug leider durch kriminelle Entnahme beim Spender.
Meines Wissens nach wird es in Österreich schon länger so praktiziert, dass man vorab widersprechen muss, wenn ein möglicher Spender ( z.B. aus Glaubensgründen ) keine Entnahme wünscht.
Für Angehörige, die an Stelle des potentiellen Spenders die Entscheidung über eine Organentnahme treffen müssten, könnte das sicher auch eine Entlastung bedeuten.

Die größten Bedenken gibt es vermutlich darüber, ob der Spender wirklich unrettbar dem Tod geweiht ist, oder ob lebensverlängernde Massnahmen nur wg. des Profits mit „Ersatzteilen“ beendet werden.
Dafür braucht es ein sicheres Verfahren und die Garantie, dass Organe nicht zu einem grenzüberschreitenden Geschäftsmodell werden, das skrupellosen Ärzten oder Kliniken hohe Gewinne verschafft. Gerade die fortschreitende Privatisierung von Kliniken birgt hier große Risiken.
Was das betrifft, traue ich dem neoliberalen „Rentenexperten“ Jens Spahn und dieser Regierung nicht über den Weg. Der hat m.M.n. mehr seine persönlichen Erfolg und den seiner Klientel als das Gemeinwohl im Sinn.

Ludwig der Traeumer
Ludwig der Traeumer
5 Jahre zuvor

Danke für den Beitrag. Das Thema muß bis zum Überkochen hochgehalten werden – bis der letzte Bunzel merkt, was für ein übles Spiel mit ihm betrieben wird. Wie aus meinem näheren Kreis ersichtlich, haben sich die wenigsten mit dieser bestialischen Hinrichtung einerseits und anderseits mit den körperlichen und seelischen lebenslangen Qualen der Hinterbliebenen der lebendig Ausgeweideten, sowie denen der Organempfänger befaßt. Auch das Trauma des Klinikpersonals, das Augenzeuge beim letzten Überlebenskampf der „Organspender“ miterlebten, zeugt dafür, daß der Spender noch lebt. Hirntot sind für mich daher nur die Idioten, die so was befürworten oder ausführen. Vielleicht helfen meine Gedanken dazu endlich aufzuwachen.

https://ludwigdertraeumer.wordpress.com/2018/09/08/hinrichtung-nach-bedarf-hirntote-muessen-heute-weniger-tot-sein-als-frueher/

https://ludwigdertraeumer.wordpress.com/2016/12/07/patientenverfuegung-und-vorsorgevollmacht-gegen-organraub/

der-5-minuten-blog.de
der-5-minuten-blog.de
5 Jahre zuvor

TV-TIPP DES TAGES:

Für alle, die bei Robertos Titelwahl ihren nostalgischen bekommen haben…

Heute läuft auf Tele5 um 22:00 tatsächlich mal wieder Die Körperfresser kommen