… wahre Profis ignorieren den Klimawandel

Während die Leugnung des Klimawandels bloß dumm ist, stellt das Ignorieren desselbigen eine Gefahr dar. Denn die klimatischen Verhältnisse und unser Lebens- und Arbeitsstil passen nicht mehr zueinander. Dies zu ignorieren bedeutet, dass man einfach darauf hofft, es bleibe alles so, wie wir es immer schon kennen.

»Merken Sie eigentlich einen Unterschied zu früher – was die Hitze betrifft?«, fragte ich neulich unseren Betriebsgärtner. Er sollte das ja durchaus objektiv bewerten können, dachte ich mir, so viel wie er seit Jahrzehnten an der frischen Luft malocht. »Klar, es ist drückender geworden, auch heißer in den Spitzen«, antwortete er. »Man merkt das ja auch an der Pflanzenwelt«, komplettierte er seine Antwort. Der Klimawandel sei unleugbar. Diese subjektive Einschätzung, die sich auf die Berufserfahrung dieses Mannes stützt, wird ja auch von den offiziellen Zahlen gestützt. Und von den Nachrichten. In Schweden brennt der Wald – selbst in Nordeuropa treten nun Trockenheiten auf, die man vor Jahren als Europäer schlechterdings aus Südfrankreich kannte. Und wie drückend, wie durchgehend heiß es die letzten Tage über war, spüren wir in fast allen Winkeln des Landes.

Steve Goodmans »City of New Orleans« würde heute keiner mehr umdichten, um mit der Melodie dieses Folkprotestsongs mal nachzufragen, wann es denn mal wieder richtig Sommer würde. Der Sommer ist da – und zwar mit einem dicken Ausrufezeichen! Die Zeitreihen des Deutschen Wetter Dienstes (DWD) sind eindeutig: Etwa mit Beginn des 21. Jahrhunderts verbuchen die Meteorologen Rekorde bei den monatlichen Temperatur-Mittelwerten. Der April und der Mai dieses Jahres zum Beispiel waren durchschnittlich so warm, wie nie zuvor ein April und ein Mai seit Beginn der Aufzeichnungen. In den Siebzigern und Achtzigern lag man im Mai im Durchschnitt zwischen 12 und 14 Grad – der diesjährige Mai hat es auf unrühmliche 16 Grad gebracht. Umgelegt auf Jahreszeiten heißt das: Während man in den Siebzigern zwischen 7 und 8 Grad im Frühjahr und zwischen 15 und 16 Grad im Sommer lag, übersteigen die Frühlinge der letzten Jahre auch mal die 10-Grad-Hürde und die Sommer bringen es auf 18 Grad im Schnitt. Der diesjährige Sommer, so liest man bereits, soll sogar einen neuen Rekord versprechen. Das könnte gefühlt richtig sein: Millionen Schweißtropfen können nicht irren.

Gefühlt und statistisch kann man den Klimawandel also nicht leugnen. Aber man kann ihn ignorieren. Um Unternehmen und die deutsche Discountkultur überhaupt weiterlaufen zu lassen, Investitionen zu verschleppen und das Berufsleben nicht zu verkomplizieren.

Das Leben in warmen Gefilden gestaltet sich von jeher anders als bei uns. Man meidet die Mittagshitze, die Unterkünfte sind schattiger angelegt und in neuerer Zeit klimatisiert man Wohn- und Schlafräume – öffentliche Verkehrsmittel und Gebäude ohnedies. Wir aber machen so weiter wie bislang. Die Hitze ist noch immer kein bedenkenswerter Aspekt in unserem öffentlichen Leben. Klimatisierte Räume sind Mangelware, in Behörden und Krankenhäusern schwitzt man, in Bussen und Bahnen steht die Luft. Was früher ab und an auszuhalten war, wird mehr und mehr zum Dauerzustand – ein Dauerzustand, den man irgendwie nicht richtig bemerkt, der gezielt ignoriert wird, weswegen wir unseren Takt halten.

Den Klimawandel haben nur die dümmsten Vertreter dummer Alternativen noch immer nicht akzeptiert. Auf diese Weise wollen sie freilich auch so weitermachen wie bisher. Die Erde weiter aufheizen, um den Westen als Wohlstandssphäre aufrechtzuerhalten. Selbst die Konservativen leugnen den Klimawandel nicht. Sie wollen ja auch was dagegen tun. Zumeist allerdings zu wenig und zu zögerlich, so tief wie die im Enddarm der Industrie stecken, ist da auch kaum etwas anderes zu erwarten. Aber immerhin, man hat das Thema fest im Repertoire für potenzielle Sonntagsreden verschraubt. Schließlich geht es um die Welt unserer Kinder und Kindeskinder, pathetisch gesagt: Um die Zukunft der Menschheit. Dass das Thema aber auch eines für uns Zeitgenossen wäre, für uns Pendler und Arbeitnehmer, Kunden und Staatsbürger, das hat offenbar noch keiner entdeckt.

Das würde ja auch teuer werden für dieses Land, das mit voller Absicht im Investitionsstau steckt, nicht modernisieren und ausbauen kann und will, weil Austerität als Schlagwort einer neuen Präambel im politischen Gestaltungskatalog voransteht. Arbeitsverhältnisse, Arbeitsplätze und Arbeitswege für die Erschwernisse des Klimawandels ausstatten, klimaeffiziente Architektur fördern und vielleicht sogar dann und wann Ruhezeiten aushandeln? Aber doch nicht in unserem schönen alten Weiter so!, nicht in unserem Deutschland, in dem wir gut und gerne leben, schwitzen und dehydrieren.

Da geht man zur gepflegten Ignoranz über, winkt ab, früher war es doch auch schon warm, heißt es dann wider aller statistischen Erhebung lapidar. Der neoliberale Sparzwang hat seine Methoden durchaus sublimiert, er würde nie leugnen, was nicht mehr zu leugnen ist. Das machen nur Dilettanten. Wahre Profis ignorieren den Klimawandel. Jedenfalls dann, wenn er an die Haustür klopft und als Handelshemmnis oder Profitquotenbremse vorstellig wird. In unserer schönen Aufschwungswirtschaft wird natürlich auch der Schweiß privatisiert, ganz ohne Not, ganz so wie dunnemals, als schwitzen noch alternativlos war. So alternativlos wie diese Alternativlosigkeit, die uns auf Verschleiß wirtschaften und transpirieren lässt.

Diesen Beitrag ausdrucken

Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

93 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Nashörnchen
Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Hach ja – der Klimawandel. Ist schon ’ne feine Sache das. Neoliberale Phantastilliarden noch und nöcher…
Wir hatten ja nüscht damals: Manche suchen ja heute noch die gestorbenen Wälder. Und das Ozonloch hamse uns auch einfach wieder weggenommen. Von einem Tag auf den anderen.
Heute ist das alles viel besser. Bis es mal wieder ein paar Tage regnet. Dann singt Rudi Carrell wieder vom Klimawandel…

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Hallo? Wir scheißen als Spezies seit mindestens 150 Jahren ins eigene Wohnzimmer, und sind trotz unserer Verstandes nicht in der Lage, aus einer wissenschaftlichen soliden Folgeabschätzung nicht mehr Schlüsse zu ziehen als z.B. diese hier?

Beste Grüße

Mordred
Mordred
Reply to  Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Ich frage mich ja immer bei so Typen wie Dir, ob das Stecken in der Filterblase Absicht oder Dummheit ist^^
Das erinnert an die Neoliberalen mit ihren mikroökonomischen Ansätzen. Die gucken auch immer nur bis zum Tellerrand.
Die Ozonlöcher werden kleiner, weil Mensch dahingehend sein Verhalten geändert hat.
Und es ist natürlich schön, wenn in Germany wieder mehr Bäume wachsen (sollten). Aber erzähl das mal den Regenwäldern oder auch dem austrocknenden Spanien. Was ist eigentlich mit den absaufenden Staaten in der Nähe von Australien?…

Nashörnchen
Nashörnchen
Reply to  Mordred
5 Jahre zuvor

Ist vielleicht die falsche Frage?
Vielleicht sehen ja so Typen wie ich einfach ein billiges Sommerlochthema als das, was es ist: Ein billiges Sommerlochthema. Und keine hochwissenschaftliche Abhandlung über das definitive Ende der Menschheit nächste Woche.
Das kann man bei so Typen wie mir sogar ganz einfach erkennen: So Typen wie ich sammeln nämlich nicht krampfhaft blöde Textbausteine wie die Messies, nur um uns im propagandistischen Bullshit-Bingo selber irgendwas „beweisen“ und „einordnen“ zu können…

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  Nashörnchen
5 Jahre zuvor

mit einem wort; du trollst. andernfalls hättste dir diesen scheisskommentar, der schon vor 20 jahren scheisse war, auch einfach klemmen können.

Nashörnchen
Nashörnchen
Reply to  DasKleineTeilchen
5 Jahre zuvor

Jep – genau das meinte ich: Wo es für Argumente intellektuell nicht reicht, kotzt man eben einfach ein paar Sprüche rein und schon kann man sich wieder gut fühlen…

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Mordred
5 Jahre zuvor

Das Ozonloch über Australien ist zwar kleiner geworden, aber immer noch deutlich zu groß.
Entwarnung gibt es in diesem Punkt noch lange nicht. Insbesondere, da einige FCKW-Ersatzprodukte inzwischen auch im Verdacht stehen, Ozonkiller zu sein.

Die Regenwälder werden aus reiner Profitsucht angezündet oder gerodet.
Das hat nichts mit Schadstoffemissionen zu tun (saurer Regen, der deutsche Weltuntergang der 90er).

Was ist eigentlich mit den absaufenden Staaten in der Nähe von Australien?
Ja genau, was ist eigentlich mit den absaufenden Inselstaaten?
Angeblich müssten doch einige schon längst versunken sein.
Die Daten des Bureau of Meteorology zeigen jedoch keine auffälligen Veränderungen, und für einige Inseln sogar fallende Wasserstände.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Graf Kätzer
5 Jahre zuvor

@Graf Kätzer

Die Regenwälder werden aus reiner Profitsucht angezündet oder gerodet.
Das hat nichts mit Schadstoffemissionen zu tun

Ersteres stimmt natürlich, aber dass schwindende Regenwälder zumindest weniger Emmisionen an CO² absorbieren und bei gleichzeitiger Freigabe von Sauerstoff in Wachstum umwandeln, stimmt leider auch.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Aber das hat nichts mit Klimawandel zu tun. Das Klima hat nur eine Konstante, den Wandel. Man könnte auch sagen, nur im Wandel existiert etwas wie „Klima“. Nur, unseren Raubbau, unsere Umweltverpestung, die selbst ein sich stetig wandelndes Klima verheerend stören, einfach aus der Geschichte rauszunehmen und so zu tun, als ob das Eine mit dem Anderen höchstens am Rande zu tun hätte, ist im höchsten Maße unredlich und böswillig. Das ist längst notorisch. Nur weil in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Deiche erhöht werden müssen, bedeutet das noch lange nicht, dass die Autoindustrie damit zu tun hat. Sie werden immer so argumentieren, und ihnen ist der Fortbestand unserer Welt völlig egal, solange sie noch etwas zu verdienen hoffen. Ich nenne das Egomanie in ihrer destruktivsten Form.

Argumentieren Sie ruhig weiter – wobei, Sie argumentieren ja nicht, Sie glauben nur, Sie täten es. Also, drehen Sie sich ruhig weiter im Kreis, das Publikum ist begeistert. Ist die Platte unter den Füßen heiß genug?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

??????

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Sehen Sie, das ist jetzt ein ehrliches Statement und um Klassen besser als dieses ewige gegen Soziopathen anargumentieren wollen, deren einziges Interesse darin zu bestehen scheint, sich über Sie lustig zu machen.

Nach gefühlten 10 Jahren in dieser Blase – manchmal dauert es eben etwas länger.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Irrtum!

Die Fragezeichen stehen dafür, dass sich ihr Kommentar ganz offensichtlich nicht auf meine Antwort zu Graf Kätzer bezieht, bzw.auf persönlichen Animositäten oder eingebildeter Deutungshoheit beruht.
Sie bestätigen exakt die im Rubikon-Text angeführte Thematik der Extrempositionen.

PS: Können sie auch Text ohne umständliches, pseudointellektuelles Geschwurbel?

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Wenn Sie meinen…

Der Stachel im Arsch der Gesellschaft
Der Stachel im Arsch der Gesellschaft
Reply to  Graf Kätzer
5 Jahre zuvor

Die Regenwälder werden aus reiner Profitsucht angezündet oder gerodet.
Das hat nichts mit Schadstoffemissionen zu tun

Doch, weil steigende CO2-Konzentrationen durch Photosythese gebunden werden sollten.
Die Natur behilft sich und bindet überschüssiges CO2 mithilfe von Grüntang und Algen
an der Oberfläche der Weltmeere. Folge ?
Die entstehende Biomasse war gar nicht im Kreislauf vorgesehen, weil eben auch das
CO2 aus einem anderen Erdzeitalter stammt.
Und nu ? Irgendwann kommen die untergeordneten Organismen nicht mehr klar mit der
Menge an Biomasse und die ganze Geschichte kippt und wird sauer.

Oder warum nicht ?

Die Daten des Bureau of Meteorology zeigen jedoch keine auffälligen Veränderungen, und für einige Inseln sogar fallende Wasserstände.

Wenn die Wasserstände rund um Inseln fallen, nennt man das Ebbe !
Ebbe und Flut bleiben unahängig vom Wandel des Klimas bestehen.

Linksman
Linksman
Reply to  Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Ich glaube, das Nashörnchen ist noch sehr jung.
Da glaubt man noch den Märchen der Klimaleugner.
Das wächst sich schon noch aus.

Nashörnchen
Nashörnchen
Reply to  Linksman
5 Jahre zuvor

Dankeschön!!! *rotwerd*

Aber obwohl das Nashörnchen bald in Rente geht (so da nicht noch eine „Reform“ dazwischenfunkt), hat es noch nie jemanden getroffen, der „leugnet“, daß es ein Klima gibt. Nicht mal, daß sich dieses Klima seit 4,5 Mrd. Jahren ständig ändert. Das ist nämlich auch bloß so ein Märchen-Wort der Sprücheklopper… 😉

aquadraht
aquadraht
Reply to  Nashörnchen
5 Jahre zuvor

Es ist also nicht jugendliche Dummheit und Unbildung, sondern Ignoranz und Altersstarrsinn. Das wollte Dir Linksman dezent andeuten. Das war kein Kompliment.

Du bist mir aber zu bescheuert, da ist Dezenz einfach verschwendet. Du bist ja kein „Messie“, der wissenschaftliche Texte zum Thema liest oder auch nur ansatzweise fähig wäre, ihren Inhalt zu begreifen.

Kannst Du nicht einfach die Fresse halten?

a^2

Isaac Trinke Whitt
Isaac Trinke Whitt
5 Jahre zuvor

Denkt man die Dinge zu ihrem Ende, dann muß man sofort die F1 und ihren in Jumbos um den Globus ziehenden Zirkus verbieten, natürlich müssen auch sämtliche überregionalen Sport-, Musik-, Tanz-, Politik- und sonstige Zusammenkünfte aller Ligen inklusive jeglicher olympischer Spiele, global, auch der kleinsten Fakultäten, sofort storniert werden; Urlauber mögen gerade noch zurück bis auf das Weitere aber nicht hin transportiert werden, Geschäftsreisen nur noch in dringendsten, i.e. (über-)lebenswichtigen Ausnahmefällen erlaubt werden; die globale Export- und Import-Bonanza muß sofort auf lokale und regionale Größen eingestampft und damit jede Produktion auf seine Nachhaltigkeit überprüft werden; das alleine machte mindestens 85% aller Produktionsprozesse inklusive dämlicher elektrischer Autos sofort hinfällig, … usw., usw. usw. … daneben sollten ab sofort Milliarden von Bäumen gepflanzt werden, die Erde und alle Wässer gereinigt werden, die Luft nicht weiter verpestet und allen Wirtschafts-Lobbys das Handwerk verboten werden, usw., usw., …

Glaubt eigentlich irgend jemand, ob wissend, ignorierend, betend oder hoffend, daß etwas in der Art des Vorstehenden eintreten könnte… ohne daß der Auslöser irgendein nicht vorstellungsfreundlicher Super-Gau, wahrscheinlicher aber eine derbe und nicht zu stoppende Abfolge derselben der Menschheit die oben beschriebenen Sofortmaßnahmen ins verbliebene Hirn meißelte?

An besagtem Ende muß einem jeden Mitdenkenden allerdings auffallen, daß wir angesichts des zeitlichen Versatzes von Ursache und Wirkung die Gaus und ihre Super erleben werden; überleben unwahrscheinlich.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Isaac Trinke Whitt
5 Jahre zuvor

Diese Einschätzung teile ich. Es wird die de facto Unmöglichkeit eines wirksamen globalen Umsteuern, schon alleine der Verzicht auf nicht lebensnotwendige Vergnügungen wie Urlaubsreisen, diverse kommerzielle Sportveranstaltungen und Fleischkonsum etc. etc., würde wirtschaftliche Schockwellen auslösen, die das Finanz/ Wirtschaftlichstem aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Auch deshalb „No way out!“

Beste Grüße

Wolf-Dieter Busch
Wolf-Dieter Busch
5 Jahre zuvor

Das derzeit heiße Wetter verleitet zur Annahme, das Klima wandle sich in Richtung „wärmer“. Kann sogar stimmen (ich halt mich raus). Falls also ja, ist Anpassung angesagt.

Wo ich mich nicht raus halte, ist das Gerücht, dass der Mensch das Klima in die eine oder andere Richtung manipulieren könne via CO₂-Ausstoß. Kommt messlogisch nicht hin.

Mordred
Mordred
Reply to  Wolf-Dieter Busch
5 Jahre zuvor

Inwiefern nicht?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Wolf-Dieter Busch
5 Jahre zuvor

@Wolf-Dieter Busch

Wo ich mich nicht raus halte, ist das Gerücht, dass der Mensch das Klima in die eine oder andere Richtung manipulieren könne via CO₂-Ausstoß. Kommt messlogisch nicht hin.

Ist es denn ein Gerücht, dass 7 Mrd. Menschen, die heizen, kochen, industrielle Produkte und Energie verlangen und mobil sein wollen, jede Menge CO² in die Luft pusten und gleichzeitig die grüne Lunge, welche das Gas in Holz umwandelt und Sauerstoff freisetzt, immer mehr dezimieren?
Was ist mit den fossilen Energieträgern, deren Entstehung Millionen von Jahren braucht, die der Mensch aber in rasendem Tempo abbaut und und verfeuert?

Das soll Alles keinen Einfluß auf das Klima haben?

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Erst sondert er was dummes ab, und jetzt hält er sich doch raus.

Heldentasse
Heldentasse
5 Jahre zuvor

Wer Anno 2018 noch den Klimawandel leugnet ist m.E. ein Idiot, ein schlimmer Finger oder gar beides.

Das ganz fatale an dem Desaster kann man beschreiben mir „Die Dynamik von komplexen Systemen vs. dem meist eindimensionalen linearen Denken des gemeinen Raubaffen“. Den Kampf kann der gemeine kognitiv minderbemittelte Raubaffe nicht gewinnen, weil komplexe Systeme Kipppunkte haben (z.B. diese hier) und es durchaus sehr wahrscheinlich ist, dass sich jetzt schon das globale Klimasystem auf ein neues Gleichgewicht ausrichtet. Diese Vorgänge sind, wenn sie einmal laufen, in der Regel irreversibel!

Was beleibt ist der Tanz auf dem Vulkan, oder besser das finden des inneren Gleichgewichts und die Trauer um die ganz vielen Arten die wir mit ins Grab nehmen.

Beste Grüße

P.S.: Sehr bemerkenswert im Kontext, man beachte bitte das Datum!

https://www.youtube.com/watch?v=CKlMvNUJlJc

Pruchtfresse
Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

Während die Leugnung des Klimawandels bloß dumm ist, stellt das Ignorieren desselbigen eine Gefahr dar.

Als Frau habe ich für solche Sätze ganz eigenen Erklärungsmuster .-)

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

Auch wenn man logisch an die Aussage herangeht, kann man leicht deren Widerspruch erkennen. Denn seit wann spielt es bei Folgen von Naturgesetzlichkeiten eine Rolle, ob der Mensch dies leugnet oder ignoriert!

Beste Grüße

Defi Brillator
Defi Brillator
5 Jahre zuvor

Fragen wir mal anders herum: Was bringt es denn umgekehrt? Neue Geschäftsmodelle mit denen man an Symptomen rumdoktort, aber keine Änderung erzielt, schon gar nicht, was die Ursachen anbetrifft (schon gar nicht in Deutschland, wo Ursache & Wirkung in jedem Lebensbereich konsequent missachtet werden). Es bleibt nur das, was richtig Asche abwirft und danach handelt jeder: Partei, Verein, Unternehmen, Bürger. Alles Andere würde auf Einschränkung des persönlichen Luxus und der Profite hinauslaufen. Dabei macht garantiert keiner mit (erst recht keiner aus der SPD)!

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Defi Brillator
5 Jahre zuvor

„Die grosse Tragödie unserer Gesellschaft ist, dass wir quantitativ über – und qualitativ unterinformiert sind. Wir wissen bedeutend mehr als unsere Vorfahren, doch wir wissen es bedeutend weniger gut, Wir müssen besser informiert werden im wahren Sinne des Wortes: auf bessere Weise, nicht durch mehr Informationen. Zu oft geht das Spektakuläre dem Wesentlichen vor, das Wichtige wird von Unfällen und Verbrechen überlagert, das Bedeutsame vom Sensationellen verdrängt. Überbordende Quantität und unzureichende Qualität bewirken eine ernsthafte Desinformation der Information, die viele Leute daran hindert, klarzusehen und Zusammenhänge richtig zu erkennen.“

P.Lévy (Informationschef Europarat)

Quelle: Beeinflussung-Manipulation-Propaganda von Marcus Knill

ChrissieR
ChrissieR
5 Jahre zuvor

Moin,
Solange Wachstum die absolute Doktrin ist, wird sich am Klimawandel trotz zigtausender Elektroautos und Solaranlagen nix ändern! Wenn ich lese, dass die Fluggastzahlen steigen, könnte ich nur noch kotzen! Mehr Dreck und bekloppte Touristen in den noch so entlegensten Gebieten! Ich mach da net mit, brauch auch net alle furzlang ein neues Handy geschweige denn ein starkes SUV….meine 73er Kastenente habe ich seit genau 20 Jahren und bin damit noch überall hingekommen und kann darin sogar noch übernachten.
Die Gier und die Statussucht hab ich noch nie verstanden…hinzu kommen noch andere, nicht direkt vom Menschen verursachte Faktoren, etwa das Wandern der Pole, Magnetfeldverschiebung und, seit des Fukushima Tsunamis auch eine dezent vetschobene Erdachse. Da kannste net einfach mal bei ATU die Spur einstellen lassen…
Alloah

Christine

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Solange Wachstum die absolute Doktrin ist, wird sich am Klimawandel trotz zigtausender Elektroautos und Solaranlagen nix ändern!

Die „zigtausend Elektroautos und Solaranlagen“ SIND Wachstum. Die Frage ist, ob selektives Wachstum genügt
oder ob der Kapitalismus als Motor-Metapher, immer im höchsten Drezahlbereich betrieben werden muss.
Ja, das muss er. Der Kapitalismus kennt kein Standgas.

Das ist das eigentliche Problem. Die Maschine stirbt ab, wenn nur wenig Gas rausgenommen wird.
Wir könnten sonst prima von der Substanz leben und nur Reparaturen vornehmen. Ist ja alles abbezahlt.
Doof nur, dass die alles privatisieren.

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  ChrissieR
5 Jahre zuvor

Die “zigtausend Elektroautos und Solaranlagen” SIND Wachstum. Die Frage ist, ob selektives Wachstum genügt
oder ob der Kapitalismus als Motor-Metapher, immer im höchsten Drezahlbereich betrieben werden muss.
Ja, das muss er. Der Kapitalismus kennt kein Standgas.

Das ist das eigentliche Problem. Die Maschine stirbt ab, wenn nur wenig Gas rausgenommen wird.
Wir könnten sonst prima von der Substanz leben und nur Reparaturen vornehmen. Ist ja alles abbezahlt.
Dann würden wir den Kapitalismus immer auf der passenden Drehzahl betreiben. Mal schneller, mal langsamer.
Geht aber nicht.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

Der Kapitalismus kennt kein Standgas.

Wohl wahr, und Daumen hoch!

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Wie müssen wir die Platine des Steuergerätes bestücken damit es dennoch funktioniert ?
Oder, wie müssen wir den Vergaser einstellen ?

Grundsätzlich funktioniert alles was denkbar ist !

niki
niki
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

@Pruchtfresse:
Deswegen wird der Kapitalismus auch mit Vollgas an der Wand zerschellen. Die Frage ist dann eigentlich nur noch, ob man aus den Trümmern noch etwas neues aufbauen kann, oder alles (Ökosphäre) einen Totalschaden erlitten hat.

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Die Frage ist dann eigentlich nur noch, ob man aus den Trümmern noch etwas neues aufbauen kann, oder alles (Ökosphäre) einen Totalschaden erlitten hat.

In der Ökologie und Evolution gibt es sehr viele Stellmechanismen. Eine davon ist die, aggressive Spezies auf ein gesundes Maß zu schrumpfen. Die Natur besitzt einen Pandemiebaukasten aus dem bisweilen sinnvolle Seuchen entspringen, nicht für die betroffene Art „sinnvoll“. Jedes Jahrhundert bekommt seine Pest und nicht immer weiß die Medizin dagegen etwas zu unternehmen.
Die Erde wird jedenfalls weiter rotieren. Ob auf ihr die Weltbevölkerung auf ein Fünftel reduziert wurde oder nicht, ist der Erde egal. Für die Dinosaurier war der Zusammenbruch ihrer Ökosphäre sicherlich ein Totalschaden.
Das ist alles eine Sache der Perspektive.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  niki
5 Jahre zuvor

Man kann nichts aufbauen! Die Prinzipien der Evolution ergaben ein mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit ein einzigartiges Ökosystem auf diesem Planeten, und der Mensch als Bestandteil des selbigen macht es unwiederbringlich kaputt! Mann kann es nicht nachbauen, noch nicht mal in einer my- Version und viel Technik.

Es wird neues „anderes“ Leben auf der Oberfläche geben, falls nicht Rückkopplungen im Klimasystem für Temperaturen wie auf der Venus oder auf dem Mars sorgen. Also kurz gesagt es muss reichlich flüssiges Wasser geben. Und natürlich Zeit ohne Ende, in einem Ausmaß die wir uns gar nicht vorstellen können, und wer weiß vielleicht bekommen dann die weiter entwickelten Oktopusse ihre Chance als „Krone der Schöpfung“ zu fungieren. 😉

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Das wird mit der Fummelei nichts. Der Planet kann sich besser selbst reparieren, allerdings
spielen wir im weiteren Verlauf der Evolution dann keine Rolle mehr.

Alles sehr empfindlich. Siehe auch:

Chaostheorie und Schmetterlingseffekt

https://www.youtube.com/watch?v=GHZo-RJtjUM

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

Geht aber nicht

warum eigentlich nicht? achso, dann wärs kein kapitalismus. sowas blödes aber auch.

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor

: Vielleicht temporär, aber langfristig muss auch ein Keynesianer umdenken. Wir haben nun einmal endliche Ressourcen… In dem Punkt kritisiere ich Keynesianer. Die Problematik des Ressourcenmangels wird mit grünen Wachstum, fast ohne Diskussion, einfach weggewischt.
Man könnte auch fragen: Sind schon zu viel Ressourcen verbraucht worden, um ein nachhaltiges System zu erschaffen…?
Kurz, müssen wir schrumpfen?

thomas monk
thomas monk
5 Jahre zuvor

Ich könnte jetzt behaupten, 1 Supersommer macht noch keinen Klimawandel, aber ich möchte nicht als Dumm gelten. Allerdings selbst wenn es einen Klimawandel gibt stellen sich doch wenigstens zwei fragen: 1. Kann es sein das es sooo schnell geht, quasi von einem Jahr zum anderen ?
2. Ist es ein „Mensch gemachter“ Klimawandel ?
Immerhin war doch die Erde am Üppigsten und grünsten vor hundert Millionen Jahren, das war der co 2 gehalt 4 mal so hoch als heute und der Sauerstoff gehalt doppelt so hoch als heute.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

Menschengemacht ist nicht der Klimawandel, nur die Luftverschmutzung. Der Klimawandel ist die Folge dieser Umweltverpestung. Welchen prozentualen Anteil Autoabgase an dieser Verpestung unserer Atemluft haben, spielt angesichts der globalen Veränderungen, die wir uns insgesamt eingefangen haben, nur für die leugnenden Pseudosophisten eine Rolle. Gehen Sie einfach zurück in die paradiesische Welt vor 100 Millionen Jahren, legen Sie sich mit einer bloody mary in den Liegestuhl und verfolgen Sie die natürlichen Dramen jener Zeit!

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Menschengemacht ist nicht der Klimawandel

Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich Sie jetzt nach Ihrer Einstellung zur Mondlandung fragen. Aber mit dem Rest der Aussage gehen ich konform!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Wann landete der Mond wo, und wieso sollte ich dazu eine Einstellung haben?

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Sagen Sie bloß, Sie kenne nicht den wahren Spruch: Als der Mond hier landete das Klima sich stark wandelte?

Wer es nicht glaubt möge sich vor Augen halten, dass die Kollision des Proto- Mondes, mit der Erde in der Frühzeit, quasi ein Doppelplanetensystem geschaffen hat. Wobei der Herr Lesch mal am Rande erwähnte, dass der Erde „Dienstgrad mäßig“ überhaupt nicht so ein großer Mond zustände.

Das war letztendlich ein großer Glücksfall für die Erde und des Leben auf ihr an sich, denn der Mond stabilisiert die Erdachse und schafft die Gezeiten. Aber wahrscheinlich wollen Sie das überhaupt nicht wissen und halten es mit der Mondlandung so wie mit den Zitronenfaltern.

Beste Grüße

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Natürlich sind die Amis auf den Mond gelandet, und dort auch mit dem Mondauto (Diesel) rumgefahren.
Anders ist die Erwärmung der Mondoberfläche nicht zu erklären.

Isaac Trinke Whitt
Isaac Trinke Whitt
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

Irgendwie müssen Sie sich mal sortieren: das Klima auf diesem Planten war zunächst einmal lebensfeindlich, dann -unfreundlich, um es gelinde zu sagen; es wurde durch allerlei einem Laien bisweilen mirakulös erscheinende biologische Vorgänge lebensfreundlich; erst in dieser Phase gedieh der Mensch; der verbrennt nun seit gut 200 Jahren fossile Brennstoffe, die oben genannte Vorgänge über Jahrmillionen weggesperrt hatten, was erst menschliches Leben erlaubte.

Im übrigen beschleunigen sich alle physikalischen und chemischen Prozesse, denen die notwendige Energie im Überfluss zur Verfügung steht.

Irgendwie müssen Sie sich mal sortieren: das Klima auf diesem Planten war zunächst einmal lebensfeindlich, dann -unfreundlich, um es gelinde zu sagen; es wurde durch allerlei einem Laien bisweilen mirakulös erscheinende biologische Vorgänge lebensfreundlich; erst in dieser Phase gedieh der Mensch; der verbrennt nun seit gut 200 Jahren fossile Brennstoffe, die oben genannte Vorgänge über Jahrmillionen weggesperrt hatten, was erst menschliches Leben erlaubte.

Im übrigen beschleunigen sich alle physikalischen und chemischen Prozesse, denen die notwendige Energie im Überfluss zur Verfügung steht.

Zu der Frage ist es der Mensch der Macher? Ab welcher globalen Einwohnerzahl erwarten Sie denn einen Einfluß eben dieser Masse Mensch? Ich weiß, Sie verfahren nur eine mickrige Tankfüllung am Wochenende; nur leider tun das ein bis drei Milliarden auch so

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

Immerhin war doch die Erde am Üppigsten und grünsten vor hundert Millionen Jahren, das war der co 2 gehalt 4 mal so hoch als heute und der Sauerstoff gehalt doppelt so hoch als heute.

Die Ökosphäre vor zweihundert Millionen Jahren war dem damaligen Zuständen angepasst. Die heutige Ökosphäre kann sich nicht in der Geschwindigkeit anpassen, um mit der rasanten Erwärmung Schritt zu halten. Das ist das in diesem Kontext das Hauptproblem.

Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Die Ökosphäre vor zweihundert Millionen Jahren war dem damaligen Zuständen angepasst. Die heutige Ökosphäre kann sich nicht in der Geschwindigkeit anpassen, um mit der rasanten Erwärmung Schritt zu halten. Das ist das in diesem Kontext das Hauptproblem.

Na ja, ob sich die Bedingungen für Leben so grundsätzlich geändert haben, ist schwer zu sagen.
Damals gab es immerhin jede Menge Vulkanismus, der auch massenhaft Dreck in die Luft befördert hat.
Allerdings gab es auch ein ungebremstes Pflanzenwachstum zu Land und zu Wasser, das diese Stoffe absorbiert hat und an diesem Punkt kommt m.M.n. der Mensch ins Spiel, der durch seine Aktivitäten in diese Prozesse eingreift.
Da hat die Schöpfung wohl etwas gepennt, uns statt Haaren nicht Blätter zur Photosynthese zu verpassen. 🙂

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

@Robbespiere

Das Leben ist zäh, und findet auch unter unglaublichen Randbedingungen fast immer einen Weg sich durchzusetzen. Man darf dabei aber nie die Zeitschiene aus den Augen lassen, z.B. das fünfte (letzte) Massenaussterben vor ca. 65Mio. Jahren, hat trotzdem mehrere tausende Jahre gedauert, dass was wir gerade veranstalten ist ein Turbo- Version davon, mit äußert schlechten Bedingungen für die meisten Arten, auch für uns Raubaffen.

Beste Grüße

Guy McPherson, 14.04.2015 Hamburg, deutsch, 4nach12 Veranstaltung

Robbesüiere
Robbesüiere
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Ich widerspreche dir gar nicht.
Bei der Vielfalt der Arten waren die Bedingungen für Leben immer günstig. Wo einige Arten ausstarben, konnten sich andere weiter entwickeln. So entstand ja auch unsere Spezies und es wird auch nach uns so sein, egal wie lange es dauert.
Dumm nur, dass wir glauben, uns die Erde durch Massenpopulation und technische Entwicklung Untertan machen zu können und dabei die Artenvielfalt, den Baukasten der Evolution, gleich mit zerstören.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

@thomas monk
Es scheint auf jeden Fall sehr viel schneller zu gehen als bisher angenommen. 2003, im letzten sog. „Super-Sommer“, hieß es noch, sowas ereignet sich alle 500 Jahre. Naja, 15 Jahre, gar nicht so schlecht geschätzt.
@Drunter & Drüber
„Menschengemacht ist nicht der Klimawandel, nur die Luftverschmutzung. Der Klimawandel ist die Folge dieser Umweltverpestung. “
Die Luft ist insgesamt sauberer geworden, was wahrscheinlich sogar den Klimawandel forciert. Bis vor den 90erJahren gab es einen gewissen „Russ“-Gürtel in der Atmosphäre, der die Erwärmung sogar noch eine Zeitlang verzögert hatte, weil er einen Teil der Sonnenstrahlung zurück warf.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Art Vanderley
5 Jahre zuvor

Rettung mit Ruß? Fangen wir mit dem Rückbau der Industriekonversion im Ruhrgebiet an! Braunkohle für alle! Sekunde, die Europeen Championships rufen! Wussten Sie schon, dass die Europeen Chamionships begonnen haben? Die Europeen Championships sind ganz arg toll! In Bottrop gibt es Ozon.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

„Rettung mit Ruß? “
Wär doch mal ein Ansatz, der zumindest von der idealistischen Autoindustrie konsequent verfolgt wird.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Art Vanderley
5 Jahre zuvor

ROFL!

Auch so, und in den Fahrzeugreifen sind auch tausende Tonnen von Ruß, die feinst verteilt werden. Alles zum wohle der Menschen.

Beste Grüße

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Die Altreifen sollten alle verbrannt werden. Der entstehende Rußgürtel ist gut für die Umwelt.

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Art Vanderley
5 Jahre zuvor

Bis vor den 90erJahren gab es einen gewissen “Russ”-Gürtel in der Atmosphäre, der die Erwärmung sogar noch eine Zeitlang verzögert hatte, weil er einen Teil der Sonnenstrahlung zurück warf.

Einfach ein paar Atombomben werfen. Dann hast du einen Rußgürtel und die Erderwärmung geht zurück.

Ruß schluckt Sonnenstrahlen und erwärmt sich dabei selbst und seine Umgebung. Da hast was falsch
verstanden. Ruß reflektiert nicht bzw. sehr wenig.

Robbesüiere
Robbesüiere
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

@Pruchtfresse

Ruß reflektiert nicht bzw. sehr wenig.

Die Mehrzahl von Ruß heißt Russen, und die reflektieren sehr wohl………dass man ihnen gerade das Klima für eine friedliche Entwicklung versaut. 🙂

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Robbesüiere
5 Jahre zuvor

Ich habe gerade mal nachgeschlagen welchen indigenden Völkern
Russlands derzeit im Norden die Lebensgrundlage wegschmilzt:

Samen, Tschuktschen, Yupik, Ainu, Nenzen, Chanten, Ewenken, Enzen

Die ersten Opfer. Denen geht es nicht besser als ihren Leidensgenossen
in Alaska, Kanada, Lappland etc.
Ist aber egal. Sind ja Russen. Ist nicht notwendig darüber zu berichten.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Robbesüiere
5 Jahre zuvor

Wie war das nochmal? …In meinem Zimmer russt der Ofen, in meinem Herzen ruhst nur Du….?

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

@Pruchtfresse
Muß zugeben, daß es sich eigentlich um eine Ansammlung aller möglichen Partikel handelte, die mit dem Ausstoß der Industrialisierung zu tun hatten, ich aber einfach nicht das Detailwissen habe und deshalb einfach mal „Ruß“ gesagt habe. Mit Reflektion liege ich aber richtig, glaub ich zumindest.
Atombomben würden das Problem natürlich in vielerlei Hinsicht lösen. Womit wir wieder bei den Russen wären.

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Art Vanderley
5 Jahre zuvor

In den 80ern war die Verschlagwortung “ Nuklearer Winter “ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearer_Winter ) ständig in den Medien präsent. Der Journalismus hat sich noch ausgiebig
mit Worst Case Szenarien im Kalten Krieg beschäftigt. Das Risiko besteht heute in der Ausklammerung
wichtiger Details.
Ich dachte, es wäre heute noch bekannt, dass die Explosion von A-Bomben mit Begleiteffekten verbunden,
große Mengen von Dreck in die Atmosphäre befördert. Folge: Sonne kommt nicht mehr durch usw.
Mal abgesehen vom FallOut ( https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Niederschlag ) konnte meine Bemerkung nur als übler Scherz verstanden werden.

SO HOFFTE ICH !!!!!

Pruchtfresse
Pruchtfresse
Reply to  Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

:-)))

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor

Alle arbeiten so, wie sie es immer tun. Unter immensen Belastungen und ruinösen Bedingungen.

Das ist die Problematik…
Wenn wir mal nach Spanien schauen, ist dass dort auch immer weniger sich an die wirklich sinnvolle Siesta gehalten wird. Zumindest in den Ecken die ich kenne… In meiner Kindheit hatten sich meine Eltern beschwert, dass die Öffnungszeiten der Geschäfte in Spanien eher in den frühen Abend im Vergleich zu Deutschland verschoben ist. Heute findet man da kaum noch einen Unterschied. Ob das in den Nicht-Tourismus-Gebieten anders ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich arbeite zur Zeit in einer nichtklimatisierten Werkstatt bei rund 30-34 Grad als Urlaubsvertretung. Dummerweise passieren gerade bei solch einer Temperatur durch konzentrationsmangel mehr Fehler und der Stress wird durch Termindruck auch nicht besser. Unfähige Kollegen, welche genau die gleichen Zeiten wie bei erträglichen Temperaturen einplanen… Dann wird man gleich ins Büro noch zitiert und bekommt einen „Einlauf“, wenn der Ablauf nicht reibungslos funktioniert! Bieten lassen habe ich mir das aber nicht.
Ins Detail gehe ich allerdings aus Selbstschutz besser nicht…

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor

Alle anderen stöhnen. Mir ist in meinem bürgerlichen Beruf in den letzten drei, vier Wochen niemand begegnet, der das Wetter geschätzt hätte. Und mir begegnen täglich viele Menschen. Die einen jammern, den anderen sieht man an, wie sie leiden und schwitzen.

Fragen Sie beim nächsten Mal, wo die Betroffenen die letzten Urlaube verbracht haben.
Insbesondere die Deutschen verbringen Ihren Urlaub bevorzugt in wärmeren bis heißen Regionen.
Kaum wird es zuhause mal für ein paar Wochen warm, geht aber die Welt unter.

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

1. Kann es sein das es sooo schnell geht, quasi von einem Jahr zum anderen ?

wär mir neu, daß das auch nur irgendjemand ever behauptet hätte; die nummer läuft seit mindestens 150 jahren.

2. Ist es ein “Mensch gemachter” Klimawandel ?

sagma, hast du dich jenseits von EIKE oder rubikon jemals auch woanders „schlau“ gemacht? 35 GT jährlich in die atmosphäre gepustetes co2 auf den natürlichen kohlenstoffkreislauf obendrauf, erzeugt mittelfristig und auf dauer nunmal unschöne effekte. wie vernagelt kann man 2018 zu dem thema eigentlich noch sein?

thomas monk
thomas monk
5 Jahre zuvor

Hier noch ein guter Beitrag zum Thema.

https://www.rubikon.news/artikel/die-klimaleugner

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

Unabhängig von dem ganzen Tamtam und dem politischen Beiwerk ist ganz sicher, dass in der seriösen Natur- Wissenschaft Theorien so aufgestellt werden müssen, dass sie auch falsifiziert werden können. Das ist nach Herrn Popper die einzige seriöse Art wie man da Erkenntnisse gewinnen kann.

Nur der Artikel falsifiziert nicht die Theorie des Mensch gemachten Klimawandels, sondern sagt im Grunde nur, dass die wenigen Wissenschaftler die überzeugt sind das die Theorie nicht stimmt unterdrückt werden. Und da kommen mir drei Fragen:

– Bekommen die eins auf den Deckel weil sie total „out of order“ sind, also analog zu den Freaks die die Mondlandung leugnen?
– Oder wird hier die „Wahrheit“ unterdrückt?
– Und die wichtigste Frage ist, dürfen wir abwarten bis die eine oder andere Seite „richtige Beweise“ hat, oder müssen wir den schlimmsten Fall annehmen, weil wir (im besten Fall) kaum noch Zeit zum Umsteuern haben?

Beste Grüße

P.S.:

https://www.youtube.com/watch?v=aJfV_aMaqRM

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Heldentasse
5 Jahre zuvor

Beginnen wir mit dem Begriff Klimaleugner:
Leugner ist ein Vorwurf, der meist im (radikal) religiösen Zusammenhang erhoben wird.
Folgerichtig müsste man auch von Klimawandelgläubigen sprechen.
Haben wir es mit einer Art Religion zu tun?

Es gibt wohl kaum jemand, der behauptet, daß es keinen Klimawandel gibt.
Diskussionen gibt es aber darüber, ob dieser menschengemacht, oder beschleunigt ist.
Trotzdem wird der Zweifel an der menschlichen Verantwortung mit dem Zweifel an dem Wandel gleichgesetzt.
Das macht es einfacher, weil man den Klimawandel durchaus belegen kann, während die Beweise der CO2-Theorie erst noch erbracht werden müssen.

Ich bin alt. So alt, daß ich noch „die Wissenschaft“ erlebt habe, die wusste, daß wir
in den 90ern keine Wälder mehr haben, und der saure Regen den Lack von den Kfz frisst,
in den 2000ern eine durch den Menschen verursachte Eiszeit ausgebrochen ist,
die Malediven und halb Mikronesien vor 15 Jahren im Meer versunken sind,
Europas Zviilisation durch explodierende Atommeiler dahingerafft wurde,
und jetzt zu allem Überfluss wir auch noch verglühen werden.

Ich bin nicht alt genug, um 1903 die große Dürre miterlebt zu haben, die die Elbe auf einen 70cm Bach schrumpfen ließ,
und als es um 1450 9 Monate keinen Regen über dem heutigen Deutschland gab, war ich auch nicht dabei.
Aufzeichnungen der Römer über das milde Klima in Germanien sind eh nur Fälschungen der damaligen Dieselfahrer.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Graf Kätzer
5 Jahre zuvor

Aber den Nachweis für die Luftverpestung durch Autoabgase verlangen Sie jetzt nicht auch noch von normalen Menschen, oder? Was Sie Klimawandel nennen, dieser Euphemismus, dieses Schöngeschwätz für eine Überhitzung unserer Atmosphäre durch verschiedenste Industrie- und Zivilisationsgifte, begonnen (nicht wirklich, aber im Bewusstsein Einiger) mit den Fluorkohlenwasserstoffen in Kühlschränken und Klimaanlagen und längst nicht aufgehört mit den jüngsten Abgasskandalen der deutschen Automobilindustrie, also nochmal, wenn Sie die Folgen dieser Totalvergiftung Klimawandel nennen, dann gehen Sie zurück in das Jahr 1450 und erfreuen sich am guten Wetter! Doch bitte labern Sie hier nicht dumm rum!

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Q.e.d.

Luftverpestung durch Autoabgase – Strohmann, Luftverpestung ist kein Nachweis für menschengemachten Klimawandel. Daß unnötig viel Dreck in die Umwelt geblasen wird ist unbestritten. Kfz haben daran aber nur einen kleinen Anteil.

von normalen Menschen- und was normal ist definieren Sie?

Euphemismus, dieses Schöngeschwätz – fundierte Fakten

Überhitzung unserer Atmosphäre – vom Klimawandel zu Überhitzung, wieder keine Fakten

Industrie- und Zivilisationsgifte – Nicht vergessen, sondern öfter von sog. Klimaleugnern erwähnt. Z.B im Zusammenhang damit, daß es viel potentere Treibhausgase sind

jüngsten Abgasskandalen der deutschen Automobilindustrie – bei diesen „Skandalen“ es um Betrug beim Stickoxydausstoß, der angeblich nur bei deutschen Autobauern vorkommt, und notwendig ist, um eine rein politische Schadstoffgrenze zu unterschreiten. Ein klares Indiz für den Klimawandel!

wenn Sie die Folgen dieser Totalvergiftung Klimawandel nennen, – Ich bin der Kätzer, der Ungläubige. Sie behaupten doch, daß der Klimawandel dadurch verursacht wird.

labern Sie hier nicht dumm rum! – Mit diesen Fakten haben Sie mich endgültig überzeugt! Wo kann ich der Church of CO2 beitreten?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

@thomas monk

Hier noch ein guter Beitrag zum Thema.

https://www.rubikon.news/artikel/die-klimaleugner

Hervorragender und absolut lesenswerter Artikel, der das Kernproblem „Umweltzerstörung“ und dessen Verschleierung und Überlagerung durch den Teilaspekt Klimawandel in den Mittelpunkt stellt.

Danke!

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  thomas monk
5 Jahre zuvor

inwiefern „gut“?!? ein pamphlet, das uralte, pseudo-kritische „argumente“ aus der mottenkiste der „skeptiker“ hervorzerrt, ist ein „guter“ beitrag zum thema? ein artikel, der allen ernstens wiedermal die altbekannte opferhaltung der „skeptiker“ nur zu deutlich macht? der schon im anriss die ganze richtung mit „Alarmismus um den Klimawandel“ und „These vom menschengemachten Klimawandel“ komplett vorgibt?

wow. aber was wunderst mich; dein kommentar weiter unten mit dem einstieg „Allerdings selbst wenn es einen Klimawandel gibt“ macht deine haltung ja nur zu offensichtlich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  DasKleineTeilchen
5 Jahre zuvor

@DasKleineTeilchen

wow. aber was wunderst mich; dein kommentar weiter unten mit dem einstieg “Allerdings selbst wenn es einen Klimawandel gibt” macht deine haltung ja nur zu offensichtlich.

Zugegeben, das war etwas unglücklich formuliert.
Den Rest von meinen Kommentaren hast du aber schon gelesen, oder?

Was ist falsch an dem Artikel auf Rubikon, den Klimawandel nicht als singuläres Ereignis, sondern im Kontext der Umweltzerstörung zu sehen, die weit mehr Aspekte menschlicher Fehlhandlungen umfaßt?

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Kernproblem “Umweltzerstörung” und dessen Verschleierung und Überlagerung durch den Teilaspekt Klimawandel in den Mittelpunkt stellt.

der anthropogene klimawandel ist kein teilaspekt, sondern der grösste und bedrohlichste klotz in der gesamtrechnung. vor allem, wenn durch diesen „teilaspekt“ ende des jahrhunderts 2/3 der landfläche des planeten unbewohnbar sein werden.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  DasKleineTeilchen
5 Jahre zuvor

@DasKleineTeilchen

der anthropogene klimawandel ist kein teilaspekt, sondern der grösste und bedrohlichste klotz in der gesamtrechnung.

Der durch den Menschen gemachte Teil des Klimawandels hat ja Ursachen, die in der kurzfristigen Verbrennung Millionen Jahre alter Kohlenstoffdepots und der Zerstörung der zur CO²-Absorbierung notwendigen Pflanzen an Land und in den Gewässern liegen.
Das ist m.M.n. das Kernproblem und nur durch Umkehr dieser irrsinnigen Strategie kann letztendlich ein positiver Einfluß auf das Klima genommen werden.
Dazu gehört auch, das Wachstum unserer Population zu bremsen, was m.E.n. nur durch eine Angleichung der Lebensverhältnisse aller Menschen möglich ist und spätestens da wird es illusionär, weil das für die entwickelten Länder bedeutet, kürzer zu treten.
Die Verteilung des Wohlstands funtioniert ja schon in den reichen Ländern nicht, wo soll da die Bereitschaft herkommen, mit den Entwicklungsländern zu teilen?

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

In den entwickelten Ländern kürzer zu treten, hat auf die Bevölkerungsentwicklung genauso viel Einfluss, wie ein deutsches Verbot von Strohlhamlen auf den Plastikeintrag in die Weltmeere.
Die Bevölkerungsexplosion fand und findet nicht in den entwickelten Ländern statt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Graf Kätzer
5 Jahre zuvor

@Graf Kätzer

In den entwickelten Ländern kürzer zu treten, hat auf die Bevölkerungsentwicklung genauso viel Einfluss, wie ein deutsches Verbot von Strohlhamlen auf den Plastikeintrag in die Weltmeere.

Sehe ich anders!
Es war doch der Wohlstand in den entwickelten Ländern, der zu einem Rückgang des Bevölkerungswachstums geführt hat.
Wenn diese Länder kürzer treten, und der Wohlstand sich in den Entwicklungsländern verbessert, ist doch mit einer ähnlichen Entwicklung zu rechnen.

Graf Kätzer
Graf Kätzer
Reply to  Robbespiere
5 Jahre zuvor

Wir sind uns sicher einig, daß eine Koinzidenz besteht. Eine Kausalität sehe ich indes nicht.
Eine andere Kausalität ist jedoch erwiesen: Bevölkerungswachstum ist so lange relativ unproblematisch, wie die Wirtschaft im gleichen Maße wächst.

Anfang des 20. Jahrhunderts, und in einigen Ländern Westeuropas sogar bis in die 70er, war für die Masse der Bevölkerung Hunger durchaus an der Tagesordnung. Trotzdem konnte man schon ein Sinken der Geburtenraten erkennen.

Eine weitere Koinzidenz besteht jedoch in der medizinischen Versorgung. Diese verbesserte sich insbesondere im 20. Jahrhundert in Europa massiv. Und mit der geringeren (Kinder-)Sterblichkeit sank der Bedarf an potentiellen Altersversorgern. Die Entwicklung der familienunabhängigen Altersversorgung hatte vermutlich ebenfalls in diese Richtung gewirkt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Graf Kätzer
5 Jahre zuvor

@Graf Kätzer

Wir sind uns sicher einig, daß eine Koinzidenz besteht. Eine Kausalität sehe ich indes nicht.

Eine Kausalität sehe ich durchaus.
Es gibt Enwicklungshilfeprogramme, die Selbsthilfe fördern, z.B. durch die Andheri-Hilfe.
Da hat sich gezeigt, dass ein wachsender Wohlstand zu einer sinnvollen Familienplanung führt.Vor Allem die Frauen ( und an die richtet sich die Hilfe vorrangig ) haben begriffen, dass es sinnvoller ist, weniger Kinder gut zu fördern als viele Kinder mäßig, um den erreichten Wohlstand auch an die Folgegenerationen weiter zu geben und damit die eigene Altersversorgung abzusichern.

Anfang des 20. Jahrhunderts, und in einigen Ländern Westeuropas sogar bis in die 70er, war für die Masse der Bevölkerung Hunger durchaus an der Tagesordnung. Trotzdem konnte man schon ein Sinken der Geburtenraten erkennen.

Das kann so sein, Zahlenvergleiche dazu habe ich nicht, aber in Deutschland waren Großfamilien in der ersten Hälfte des 20 Jhd. noch ziemlich normal.

Eine weitere Koinzidenz besteht jedoch in der medizinischen Versorgung. Diese verbesserte sich insbesondere im 20. Jahrhundert in Europa massiv. Und mit der geringeren (Kinder-)Sterblichkeit sank der Bedarf an potentiellen Altersversorgern. Die Entwicklung der familienunabhängigen Altersversorgung hatte vermutlich ebenfalls in diese Richtung gewirkt.

Das stimmt.
Medizinischer Fortschritt, geringer Kindersterblichkeit und eine wachsende Lebenserwartung in Verbindung mit verbesserter Hygiene haben sicher dazu beigetragen, dass die Zahl potentieller altersversorger zurückging.
Der letzte Punkt scheint mir als einer der wichtigsten:
Die Enkoppelung der Altersvorsorge von der Anzahl der eigenen Kinder hin zu einem existenzsichernden Solidarsystem.
Der Pferdefuß daran ist lediglich, dass nicht alle Arten von Einkünften mit einbezogen werden bzw. die Beitragsbemessungsgrenze und die Deckelung der AG-Beiträge.

Torsten
Torsten
5 Jahre zuvor

Ich antworte mal mit einem Bibelzitat

Offenbarung 16,8-9 Zitat Beginn “Der vierte Engel goss seine Schale auf die Sonne. Da wurde der Sonne erlaubt, die Menschen mit glühenden Feuerstrahlen zu quälen. Und die Menschen wurden von glühender Hitze versengt. Sie verfluchten den Namen Gottes, der Verfügungsgewalt hat über solche Katastrophen; aber sie änderten sich nicht und wollten Gott nicht die Ehre geben.“ Zitat Ende

Art Vanderley
Art Vanderley
5 Jahre zuvor

Volle Zustimmung zum Artikel.
„um den Westen als Wohlstandssphäre aufrechtzuerhalten. “
Die ökologische Anpassung wird darüber entscheiden, wer in der Welt künftig das Sagen hat, es ist nur eine Frage der Zeit, bis andere Weltregionen dem Westen nicht mehr nacheifern, sondern die Machtchance erkennen, die in der Ökologisierung liegt. Wenn der Westen da nicht mithält, wars das mit Wohlstand.
Deutschland war mal ökologisch relativ fortschrittlich. Mittlerweilen sind wir ökologisch nur noch der kranke Mann am Rhein.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor


Seh da gar nicht so den Widerspruch, ohne Ökostrom gehts eh nicht, dann sind auch Klimaanlagen usw kein Problem. Gerade was die Städte angeht, würde es z.B. schon viel bringen, den Kahlschlag zu beenden und wieder „aufzuforsten“, also mit Grün zuknallen, wos nur irgend geht.
Ich glaube auch nicht an diesen Hang zur Askese, der dann ohnehin nicht gelebt wird, als Lippenbekenntnis aber recht „in“ ist in salonökologischen Kreisen.

Frei
Frei
5 Jahre zuvor

2006 war der Juli 2 Grad wärmer als 2018. Un um 1200 herum war es durchschnittlich 15 Grad wärmer als heute. Ein Jahrhundert des Wohlstandes und Hochkultur in unseren Breiten. Interessiert hier aber keinen. Fakten interessieren hier keinen in der Diskussion. Auf beiden Seiten.

Robbesüiere
Robbesüiere
Reply to  Frei
5 Jahre zuvor

@Frei

2006 war der Juli 2 Grad wärmer als 2018.

Wars da auch genau so trocken vorher?

Un um 1200 herum war es durchschnittlich 15 Grad wärmer als heute. Ein Jahrhundert des Wohlstandes und Hochkultur in unseren Breiten.

Vor Allem für die Pest, Malaria und Co. Heuschreckenschwärme solls auch gegeben haben.
Wohlstand stell ich mir irgendwie anders vor.

DasKleineTeilchen
DasKleineTeilchen
Reply to  Frei
5 Jahre zuvor

um 1200 herum war es durchschnittlich 15 Grad wärmer als heute

ach? um 1200 haben die europäer also im juli bei ca 50° geschwitzt?!? quelle für diese behauptung, bitte?

Fakten interessieren hier keinen in der Diskussion. Auf beiden Seiten.

nuja, kommt wohl drauf an, welche „fakten“ gemeint sind; solche wie die grade oben von dir erwähnten?

TaiFei
TaiFei
Reply to  Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor

Nein, er meint, dass es DURCHSCHNITTLICH 15 Grad wärmer war. Damit ist der Jahresdurchschnitt und nicht die maximalen Temperaturen gemeint. Die 50-Grad-Sommerhitze-Kausalität von „DaskleineTeilchen“ ist daher eine Fehlinterpretation.
Generell gilt, dass die Erde im Laufe ihrer Entwicklung schon wärmer wie auch kälter war als heute. Das gilt auch für den Zeitraum der menschlichen Besiedelung des Planeten. Das Klima der Erde ist ein variables System mit chaotischen Tendenzen. Es ist daher völlig albern, einen Versuch zu unternehmen, das Klima irgendwie zu stabilisieren. Das ändert allerdings nichts daran, dass wir uns an die Änderungen des Klimas anpassen müssen. Die werden allerdings in Ländern der 3. Welt sicher viel problematischer sein, als bei uns. Zudem ändert es auch nichts daran, dass unser bisheriges Wirtschaftssystem und unser Ressourcenverbrauch auf Dauer nicht funktioniert. Die Problematik erreichen wir in kurzer Zeit. Wenn China tatsächlich einen westlichen Lebensstandard erreichen will, sind Ressourcenkriege unausweichlich. Indien, Brasilien und andere Schwellenstaaten sind da noch gar nicht drin.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  TaiFei
5 Jahre zuvor

Welchen westlichen Lebensstil meinen Sie denn, den China erreichen wollen könnte? Den eines beliebigen Trailer-Parks in New Mexico? oder eher den eines Grundschullehrers in Nový Ruskov? Und warum sollten Länder wie Indien, Brasilien oder China Ressourcenkriege vom Zaun brechen? Sind denen die Bodenschätze ausgegangen, die sie sich jetzt vom Lebensstandardwesten holen müssten?

Beim Thema „Klimawandel“ geht es nicht um Jahrtausende dauernde Langzeitentwicklungen, sondern um in kürzesten 150 Jahren massivster Erdverschmutzung entstandene Schädigungen unseres gesamten Ökosystems!

Mist verzapfen können wir alle ganz gut

Pruchtfresse
Pruchtfresse
5 Jahre zuvor

OFF

Ab heute (4.8.2018) ist die Internetseite der Sammlungsbewegung um
Sahra Wagenknecht online. Name der Bewegung : #Aufstehen

https://www.aufstehen.de/

Musil
Musil
5 Jahre zuvor

Die Ignoranz hat damit zu tun, dass sich die Wirtschaft und Politik auf die Wissenschaft verlässt. Dass fünf Sekunden vor zwölf eine geniale Lösung er- und gefunden wird, die Klimaerwärmung zu stoppen und vielleicht rückgängig zu machen.Natürlich ist damit auch eine Renditeerwartung verbunden. Ausgestattet mit diesem infantilen Vertrauen, machen einem aktuelle Wetterphänomene natürlich keine Angst und man macht weiter wie bisher.
Schlag nach bei Naomi Klein, „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“.