Therapeutenmangel: Wenn kranke Seelen warten müssen

Immer mehr Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Die Gründe dafür reichen von kaputten Familienverhältnissen bis hin zu Burn-out-Fällen, hinter denen sich vielfach schlicht massive Depressionen verbergen, die einen neuen, modernen Namen bekommen haben. Doch wer sich auf die Suche nach Hilfe macht, stößt schnell an Grenzen – und verschlossene Türen. Neu ist das Problem nicht, doch es wird immer gravierender.

Fast jeder Dritte leidet im Laufe seines Lebens an psychischen Erkrankungen. Ob diese nur temporär sind oder sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, ist von Fall zu Fall verschieden, und nicht jede psychische Unwucht benötigt eine Behandlung. Doch vorübergehende Krisen bilden bei der großen Zahl psychischer Leiden eher die Ausnahme, in der Regel muss dringend eine Behandlung erfolgen, entweder durch psychotherapeutische Maßnahmen und/oder einer der Krankheit entsprechend angemessenen Medikation. Die am meisten verbreitete psychische Erkrankung ist die Depression. Sie hat massive Auswirkungen auf das Leben Betroffener und wirkt teils so zerstörerisch, dass am Ende nur der Suizid bleibt. Es sei denn, Menschen mit Depressionen bekommen die Hilfe, die sie so dringend brauchen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Depressionen als Volkskrankheit eingestuft, im Jahr 2015 litten rund 4 Millionen Deutsche darunter. Und das ist nur die offizielle Zahl, wie bei den meisten psychischen Erkrankungen dürfte die Dunkelziffer noch ein deutlicheres Bild zeigen. Die Entwicklung ist nicht überraschend, alleine zwischen 2005 und 2015 hat sich die Zahl der an Depressionen erkrankten Menschen verdoppelt. Nun könnte man einwenden, es handele sich bei derlei Diagnosen um Modeerscheinungen wie etwa den Burn-out, der vor 10 Jahren noch kein Thema war (auch wenn er schon in den 1970er Jahren in den USA häufig auftauchte) und häufig eine Form der Depression darstellt. Doch realistisch ist diese Betrachtung nicht. Im Gegenteil, man kann davon ausgehen, dass es auch früher schon zahlreiche Formen psychischer Erkrankungen gab, die jedoch als solche gar nicht eingeordnet wurden. Und künftig werden Krankheiten mit psychischem Hintergrund weiter zunehmen, weil der wirtschaftliche Druck immer größer wird, die Unsicherheit über die persönliche Zukunft stetig wächst und Menschen, die bereits „unten angekommen“ sind, damit rechnen müssen, durch von außen aufgebauten Stress, Sanktionen seitens der Jobcenter oder negative Presse zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Es ist daher kein Zufall, dass Depressionen bei Hartz-IV-Empfängern ein ernstes Problem sind, das allerdings nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch das Personal der Arbeitsagenturen überfordert.

Überversorgung bei Psychotherapeuten?

2015 waren die Krankenkassen der Meinung, es herrsche eine Überversorgung an Psychotherapeuten. Auch deshalb ist es für den therapeutischen Nachwuchs schwer, überhaupt eine Kassenzulassung zu bekommen. Wohl niemand weiß genau, woher diese Einschätzung von damals kam, denn wer sich auf die Suche nach einem Therapeuten begab, musste mit Wartezeiten rechnen, die mit sechs Monaten sogar im komfortablen Bereich lagen. Viele Praxen gingen gar nicht erst ans Telefon und verkündeten stattdessen (bestenfalls) mittels Anrufbeantworter, dass sich der Anrufer besser woanders hinwenden sollte, weil die aktuellen Wartezeiten bis zu zwei Jahren betrugen. Andere Praxen haben nicht einmal einen Anrufbeantworter (AB), wer dort anruft, muss erleben, dass das Gespräch gar nicht angenommen wird, nicht einmal von einem AB.

Hilfe … sieht anders aus

Und heute? Das Telefonat mit einer Krankenkasse macht deutlich, dass die Problematik extrem unterschätzt wird. Der Mann einer an Depressionen erkrankten Frau war auf der Suche nach einem Therapieplatz für seine Frau. Er hat mit uns Kontakt aufgenommen. Nach den Erfahrungen, entweder niemanden erreicht zu haben oder den Hinweis auf eine monate- bis jahrelange Wartezeit, wendete er sich ratlos an die Krankenkasse seiner Frau. Das Gespräch verlief sinngemäß so:

„Guten Tag, bei meiner Frau wurde eine Depression diagnostiziert, jetzt suchen wir einen Therapeuten. Können Sie mir helfen?“
„Wieso ruft denn Ihre Frau nicht selbst an?“
„Weil sie dazu nicht in der Verfassung ist. Sie leidet an Depressionen.“
„Gibt es dafür einen besonderen Grund?“
„Könnte sein, wir wollen das herausfinden, deswegen suchen wir einen Psychotherapeuten.“
„Also einen konkreten Grund können Sie mir nicht nennen?“
„Der Grund für eine therapeutische Behandlung ist die Depression. Wann sie entstand oder wodurch sie ausgelöst wurde, ist eine der Fragen, die mit dem Therapeuten besprochen werden müssten.“
„Haben Sie denn mal im Internet nachgeschaut?“
„Ja, habe ich. Ich habe im Netz Therapeuten gefunden und diese angerufen oder angeschrieben. Aber wir bekommen keinen Platz.“
„Ich rate Ihnen, nach der Therapeutenliste zu suchen, im Internet, da sind viele Therapeuten aufgelistet.“
„Das habe ich getan. Aber keinen Termin bekommen. Eine Therapeutin sagte mir, dass sie gerne helfen würde, aber keine Kassenzulassung hat. Besteht die Möglichkeit, dass Sie die Kosten für diese Therapeutin übernehmen?“
„Nein, das ist nicht möglich.“
„Aber Sie wissen doch gar nicht, um welche Therapeutin es sich handelt oder welche Qualifikation sie hat.“
„Das ist egal, wenn sie keine Kassenzulassung hat, können wir die Kosten nicht übernehmen.“
„Also müssen wir weitersuchen?“
„Ja, dann müssen Sie wohl weitersuchen. Wie gesagt, schauen Sie mal im Internet nach.“
„Danke, das mache ich seit Wochen, ohne Erfolg.“
„Dann tut es mir leid.“

Die Frau des Mannes wird bis heute mit Medikamenten behandelt. Einen Therapieplatz hat sie nach wie vor nicht.

Depressionen als Folge des Neoliberalismus

Natürlich sind die Gründe für Depressionen vielfältig. Es können Misshandlungen und Missbrauch in der Kindheit sein, konkrete traumatische Erlebnisse, Angststörungen, Panikzustände, Todesfälle im nahen Umfeld und vieles mehr. Oft hat sie aber auch – wie bereits im oben verlinkten Artikel über Hartz-IV-Empfänger – wirtschaftliche Gründe. Menschen, die sich trauen, über ihr Burn-out zu sprechen, sind häufig Betroffene von Depressionen. Und die Tatsache, dass der Druck im Arbeitsleben oder im Leben ohne Arbeit stetig zunimmt, kommt erschwerend hinzu. Das Motto „Jeder ist seines Glückes Schmied“ schafft bei Menschen mit Depressionen zusätzlichen Druck, der kaum auszuhalten ist.

Ratschläge aus dem unwissenden Umfeld mögen zwar gut gemeint sein, gehen aber an der Sache vorbei: „Das wird schon wieder“ ist ebenso unangemessen wie „Tu Dir mal was Gutes, dann geht es Dir auch besser.“

Doch genau solche Ratschläge entwickeln sich zum allgemeinen Allheilmittel. Im „Focus“ kam der Betroffene Uwe Hauck zu Wort, der scheinbar offen mit dem Thema umgeht, aber letztlich Empfehlungen abgibt, die wenig zielführend sind und dem Neoliberalismus in die Karten spielen, zum Beispiel unter der Überschrift „Sich selbst ändern“

Ein negatives Beurteilungsgespräch, ein Mensch, der versucht, meinen Selbstwert nachhaltig zu schaden oder mir sogar mit Konsequenzen droht, wenn ich so bin wie ich nun mal bin. All das sind Situationen und Dinge, die es nun mal so gibt. Ich kann weder die beteiligten Menschen noch die Umstände immer ändern.
Was ich aber immer kann, mich selbst ändern. Negatives, zumal von Menschen, die mir eigentlich gar nichts mehr bedeuten, nicht so nahe an mich herankommen lassen. Meinen Selbstwert nicht mehr von der Meinung anderer abhängig machen.

Oder auch, unter „Von wohlwollenden Menschen umgeben“:

Sucht euch ein Netz wohlwollender Menschen, und wenn es nur eine Selbsthilfegruppe ist. Gründet einen Stammtisch mit ehemaligen Mitpatienten, erweitert euren Freundeskreis, aber werdet um Himmels Willen die Menschen los, die nur kritisieren, nur das Negative in euch sehen.

Das sind Empfehlungen, die auf das Ändern von sich selbst hinauslaufen. Und ohne Frage ist die Beschäftigung mit sich selbst unverzichtbar, wenn man mit Depressionen erfolgreich umgehen will. Doch die Selbsthilfe, die eigene Fähigkeit, sich mit wohlwollenden Menschen zu umgeben, sich von denen, die nicht gut sind, zu trennen und letztlich sich selbst zu ändern, ist genau genommen ein Schlag ins Gesicht von Betroffenen, die nicht einmal in der Lage sind, morgens aufzustehen oder auch nur die Wäsche aufzuhängen. Da scheint zwar ein depressiver Mensch zu schreiben, doch seine Ratschläge sind von der Lebenswirklichkeit depressiver Menschen Lichtjahre entfernt.

Ein paar Klicks weiter landet man dann auch bei SAT1. Und wieder spricht unter anderem Uwe Hauck. Doch auch andere „Fachleute“ kommen zu Wort. Und sagen Dinge wie:

Unter Depressionen werden alle Anforderungen des Lebens wie durch eine schwarze Brille gesehen.

Das hat etwas von der Ansicht, dass Menschen sich abgehängt fühlen, das Gefühl haben, es ginge ihnen nicht gut. Also: selbst erzeugt, selbst konstruiert. Doch depressive Menschen sehen die Dinge nicht wie durch eine schwarze Brille, sie tragen diese Brille und können sie nicht ohne Hilfe abnehmen.

Oder:

Viele versuchen, dagegen anzukämpfen. Und machen es damit noch schlimmer. Ob ich nicht einfach mich da fallen lasse und sage: Ok, ich hab jetzt einen Burn-out, das sag ich den Leuten dann auch, die es wissen wollen, und geh dann in eine Klinik …

Dazu sei angemerkt: Menschen, die an Depressionen leiden, können das nicht „einfach so“ sagen. Das ist Teil ihres Krankheitsbildes. Aber der Ratschlag zielt einmal mehr darauf ab, Betroffenen zu vermitteln, dass sie sich outen müssen, und dass das „ganz einfach“ sei. Diese Äußerung geht am Krankheitsbild komplett vorbei.

Oder:

Es geht immer darum, ob aufgrund der Erkrankung eine negative Prognose getroffen werden kann, das bedeutet, in absehbarer Zeit wird derjenige nicht mehr arbeitsfähig sein.

Womit wir beim Neoliberalismus sind, der nicht der einzige Grund für Depressionen ist, dieses Krankheitsbild aber in rasendem Tempo verstärkt. Hilfe gibt es kaum, stattdessen wird Selbsthilfe gefordert. Von Menschen, die sich mit Selbstmord beschäftigen, psychosomatische und sich körperlich auswirkende Symptome zeigen, die sie so sehr einschränken, dass sie selbst kleine, alltägliche Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können. Hier zur Eigeninitiative aufzurufen, die von Depressionen betroffene Menschen nicht einmal ansatzweise leisten können, ist blanker Hohn.

Probleme auf unterschiedlichen Ebenen

Problem Nummer 1: Die Krankenkassen. Sie sind in vielen Fällen keine Hilfe, sondern verweisen auf Eigeninitiative. In Anbetracht der Tatsache, dass Menschen mit Depressionen damit hoffnungslos überfordert sind, eine sinnlose und zynische Empfehlung. So etwas wie Notfälle scheint es nicht zu geben, es sei denn, man bricht sich ein Bein. Eine zerbrochene Seele – auch wenn es blumig klingen mag – wird in aller Regel nicht als Notfall betrachtet. Hinzu kommt, dass Praxen, die nicht durch die Krankenkassen zugelassen sind, keine Chance haben, und somit auch depressive Menschen, die womöglich einen Termin bekommen könnten, ins Leere schauen. Und die eigene Leere immer vernichtender spüren.

Problem Nummer 2: Die Politik. Immer wieder, wenn das Thema Depression einmal wieder aufkommt, zum Beispiel, weil Prominente betroffen sind – wir erinnern uns an den Fall des Torwarts Robert Enke, der Selbstmord begangen hat -, ist das Wehklagen groß. Nach Enkes Tod mischte sich sogar die Kanzlerin Merkel ein (sie liebt ja den Fußball als persönliche Bühne für sich selbst) und verkündete: „Wenn man krank ist oder etwas nicht kann, sollte man es ruhig sagen.“ Gleichzeitig beklagte sie, dass es auch ihr nicht immer gut gehe. Und überhaupt … lassen wir das!

Problem Nummer 3: Die Therapeuten. Ohne Zweifel gibt es von denen zu wenige. Der ermittelte Bedarf stammt aus dem Jahr 1999, was schon damals unrealistisch war. Heute, im neoliberalen Zeitalter, mutet diese veraltete Einschätzung geradezu absurd an. Aber das ist ja das Prinzip des Neoliberalismus – funktionieren oder aussortiert werden.

Doch die Therapeuten selbst spielen auch eine wichtige Rolle und tragen zum Mangel an Therapieplätzen bei. Denn sie entscheiden sich gerne für die „leichten“ Fälle, die ihnen schnelle Erfolge bringen und vermeiden Behandlungen von Menschen, die an Depressionen leiden. Schlicht, weil die anstrengender sind, länger behandelt werden müssen, die Erfolge letztlich härtere Arbeit bedeuten.
Natürlich lässt sich das nicht pauschal auf alle Therapeuten anwenden, aber die Tatsache, dass viele weder eine Assistenz am Empfang sitzen haben, nicht einmal einen Anrufbeantworter besitzen und auf Anfragen mit der Diagnose Depression nicht einmal antworten, spricht Bände.

Nicht wirklich krank?

Das Problem beim Umgang und der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist grundsätzlicher Natur. Denn bei allen Lippenbekenntnissen muss man feststellen, dass sie in der Summe nicht ernstgenommen werden, ihre Krankheit als solche nicht anerkannt wird. Wenn ein depressiver Mensch sechs Monate oder mehr auf einen Behandlungstermin warten muss, wenn Wochen, Monate oder Jahre vergehen, bis er eine Therapie machen kann, dann bedeutet das, dass sein Leiden nicht anerkannt wird. Wer mit einem Armbruch ins Krankenhaus kommt, wird sofort versorgt, behandelt, operiert, wenn es sein muss. Wer eine psychische Erkrankung hat, muss sich damit abfinden, irgendwann einmal an der Reihe zu sein. Wenn es zeitlich passt. Die Tatsache, dass Depressionen und andere psychische Leiden im schlimmsten Fall im Suizid enden können, scheint keine große Rolle zu spielen. Doch psychische Erkrankungen sind Erkrankungen, genau wie physische auch. Wenn es dafür eine gesellschaftliche Anerkennung gibt, ein Bewusstsein darüber, ein Verständnis dafür, dass psychisch erkrankte Menschen genauso dringend Hilfe brauchen wie Unfallopfer oder Menschen mit anderen körperlichen Leiden, dann besteht Hoffnung für die Betroffenen. Vorher nicht.

Um es mit den Worten zu sagen, die von Laien gerne an depressive Menschen gerichtet werden, nur in diesem Fall mit dem Adressaten Gesellschaft und Politik: Jetzt reiß Dich mal zusammen und tu endlich was dagegen!  [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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reinhard
reinhard
6 Jahre zuvor

Irgendwie kann ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass das ganze Gerede um Therapien usw.i ein große Verkaufsmasche der Psycho-Mafia ist. Analog zu ständig niedrigeren Blutfettwerten oder Blutdruckwerten wo dann über Nacht, sofort Millionen von neuen Kranken (Opfern) generiert werden.
Heutzutage wird ja schon alles und jedes, vom Mensch bis zum Haustier therapiert.
Jeder der einmal ein Tief hat, bekommt schnell die Burn-Out Diagnose, jedes lebhafte Kind gerät in Gefahr als Adhs-Kandidat behandelt, therapiert zu werden usw. Kein Wunder wenn dann für die echten Fälle, die eine adequate Betreuung
benötigen, lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Es scheint mir auch irgendwie zeitgeistgemäß zu sein, mit einer Allergie oder mit etwas psychischen aufwarten zu können.
Ich erinnere da nur z.B. an die Kriegsgeneration, die bestimmt fürchterliches in ihrer Jugend erleben mussten, aber es war auch die Generation die Europa nach dem Chaos aufbaute. Es ist mir nicht bekannt, dass Kriegsheimkehrer sofort therapiert wurden, dazu hatten sie auch keine Zeit. Die Wiederherstellung ihrer zerstörten Welt war eben wichtiger. Ich bin sehr viel in der Welt umhergekommen, auch in Gebieten wo es Katastrophen gab und praktisch immer sah ich diese Menschen, sofort ihr Schicksal in die Hände zu nehmen, buchstäblich, und mit dem Wiederaufbau zu beginnen.
Wenn Traumas, wie zum Beginn des Artikels wirklich solche Folgen zeitigen, dann frage ich mich schon wie die Menschheit mit all ihren Kriegen, Gemetzeln und Katastrophen bisher überleben konnte.
Darum stehe ich dem Themenkomplex Psychoterapeuten usw. eher skeptisch gegenüber.

Ben
Ben
Reply to  reinhard
6 Jahre zuvor

Also, das mit diesem Krebs scheint mir eher ein Beschäftigungsprogramm für Onkologen zu sein als eine wirkliche Krankheit. Unsere Vorfahren im Busch hatten für sowas auch keine Zeit, die sind halt sozialverträglich abgelebt wenn es an der Zeit war und haben nicht nach Chemotherapien oder chirurgischen Eingriffen gejammert.

Brian Du Bois-Guilbert
Brian Du Bois-Guilbert
Reply to  Ben
6 Jahre zuvor

So, so……Jammern…..
Warten wir mal den Tag ab, wenn DU deine Diagnose bekommst. Mal sehen ob du dann immer noch so eine große Klappe hast….
Ich vermute mal NICHT !

Ben
Ben
Reply to  Brian Du Bois-Guilbert
6 Jahre zuvor

Dann ist ja hoffentlich rübergekommen wie sich reinhards Beitrag für Betroffene anfühlt, die unter einer sehr echten und qualvollen Erkrankung leiden.

Brian Du Bois-Guilbert
Brian Du Bois-Guilbert
Reply to  Ben
6 Jahre zuvor

Sorry, Ben – ch hatte Deinen Kommentar NICHT als Satire erkannt, weil ich über solche Denke sehr knarzig werden kann. Nichts für ungut !

Ben
Ben
Reply to  Brian Du Bois-Guilbert
6 Jahre zuvor

Ich vergesse gerne, dass man manchen Leuten – zumal im Internet – solche Sprüche wie in meinem Post durchaus ernsthaft zutrauen kann. So zu verletzen war natürlich nicht meine Absicht 😉

Rudi
Rudi
Reply to  reinhard
6 Jahre zuvor

@reinhard

>>Irgendwie kann ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass das ganze Gerede um Therapien usw.i ein große Verkaufsmasche der Psycho-Mafia ist.<<

Es ist nicht einfach, so viel ignoranten Stuss in einem Satz unterzubringen. Gratulation. – Ich gebe dir Gelegenheit, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Gerne würde ich von dir mehr über die "Psycho-Mafia" erfahren, die sich deiner Kenntnis nach einer "großen Verkaufsmasche" bedient und mit ihrem "Gerede um Therapien" unterfüttert.

Pentimento
Pentimento
Reply to  reinhard
6 Jahre zuvor

@reinhard

Mit der großen „Verkaufsmasche der Psycho-Mafia“ meinst Du vermutlich die Pharmaindustrie? Deiner groben Vereinfachung dieses Themas kann ich nicht zustimmen, aber es ist eine Tatsache, daß Big Pharma zusammen mit gekauften Wissenschaftlern und Politikern für die rasante Zunahme bestimmter – und die Entdeckung ganz neuer Krankheiten – verantwortlich sind.

Die Entdeckung und Patentierung neuer Medikamente verlangt nach entsprechenden Krankheiten. Die Nummer mit den erhöhten Cholesterinwerten dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Big Pharma bestimmt die Grenzwerte. Die Obergrenze ist in den letzten Jahren stetig gesunken, damit sich die Cholesterin-Senker mit den gefährlichen Statinen besser verkaufen. Seriöse Studien zu diesem Thema wurden jahrelang unterdrückt und die Wissenschaftler per Rufmord zum Schweigen gebracht. Willige Helfer dieses absurden, menschenverachtenden Profitmaximierung sind die Ârzte.

Rudi
Rudi
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Pentimento an reinhard gerichtet:

>>Mit der großen „Verkaufsmasche der Psycho-Mafia“ meinst Du vermutlich die Pharmaindustrie?<<

Das vermute ich nicht. Schließlich sollte man schon unterscheiden zwischen Psychiater und Psychotherapeut. Ersterer arbeitet meistens in einer Einrichtung und verfügt über eine zusätzliche medizinische Ausbildung. Er ist in der Lage, aus medizinischer Sicht mit Psychopharmaka zu arbeiten. Im oben dargestellten Fall geht es um die Suche nach einer niedergelassenen Psychotherapeutin. Und da ist der Mangel groß.

Schnacksel
Schnacksel
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Die Obergrenze ist in den letzten Jahren stetig gesunken, damit sich die Cholesterin-Senker mit den gefährlichen Statinen besser verkaufen.

Das menschliche Gehirn besteht zu 20% aus Cholesterin. Was passiert
wenn man Cholesterinsenker schluckt ?
Ich hoffe das spricht sich rum. In den MSM habe ich dazu noch nichts
gelesen.

Mordred
Mordred
Reply to  reinhard
6 Jahre zuvor

Heutzutage wird ja schon alles und jedes, vom Mensch bis zum Haustier therapiert.

Du solltest weniger Boulevard-Sendungen konsumieren. Die dort erwähnten Einzelfälle mögen größtenteils sogar der Wahrheit entsprechen. Aber das lässt sich so nicht auf die Allgemeinheit übertragen.

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  reinhard
6 Jahre zuvor

Die haben ihre Traumata an ihre Kinder weitergegeben – und die mussten sie dann als Psychotherapiepatienten abarbeiten.
Mit deinem Kopp kann man wohl Betonpfähle ins Erdreich rammen …

Ungehemmt
Ungehemmt
6 Jahre zuvor

So schlecht ist der Neoliberalismus gar nicht.
Wegen dem Neoliberalismus sind Geschlechtskrankheiten seltener
geworden. Tripper und Syphilis sind weniger geworden weil kaum
noch jemand Zeit zum Poppen hat.
Man nehme eine x-beliebige Krankheit und setze sie mit
Neoliberalismus in Bezug. Irgendwas kommt schon dabei heraus.

Die Therapeuten waren schon immer selten. Die Ausbildung ist
lang, schwer und aufwändig und zum Schluss bezahlen die Scheißkassen
nichts für die Leistung oder der Klient ist pleite.
Diese Ausbildung lohnte noch nie.

Wenn Therapeuten weniger werden, ist daraus keine Zunahme von
Krankheitsfällen abzuleiten. Es sei denn man kann mit Zahlen und
Statistiken umgehen, legt diese vor und setzt sie seriös in Bezug
zueinander.

Übrigens ! Der Neoliberalismus ist Schuld an zunehmender Zahl von
Netzhautablösungen, Schweißfüßen und Hemmmmorohihihiden !

Glaubze nich, wah !?

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  Ungehemmt
6 Jahre zuvor

Satire, wa?

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Danke, ein sehr guter Beitrag in Sachen psychische Erkrankung.

Vor vielen Jahren hatte ich mal ein Gespräch mit einem Sozialarbeiter, der im Bereich psychische Erkrankungen arbeitete. Er sagte schon damals auf die Frage ob sich psychische Erkrankungen häufen: „Das es wohl daran liegt, dass sich die Menschen immer mehr trauen darüber öffentlich zu sprechen“. Ich war schon damals der Meinung, dass die Erkrankungen zunehmen und dass nur ein geringer Teil darauf schliessen lässt, dass die Menschen sich trauen sich zu outen. Nur mal am Rande…

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Frage an Admin: Es ist schade, daß man hier keine Gelegenheit hat, die Beiträge nachträglich zu korrigieren. Ist mir da etwas entgangen? Wenn nicht, läßt sich das vielleicht ândern?

Pentimento
Pentimento
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Ich dachte, das bin ich, um überhaupt hier schreibem zu können!?

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Schreiben kannste hier auch als Gast, so wie ich z.B..

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Ich dachte eigentlich, mit einer Anmeldung kann man dann auch bearbeiten. Erfahrungsberichte von allen Nicht-Admins hier bitte! Danke!

Julie
Julie
6 Jahre zuvor

An die Adresse der ganz „harten“ Kommentatoren, die meinen, dass in Krisengebieten die Menschen ja auch die Ärmel hochkrempeln und wieder aufbauen: Ja, das machen sie, weil ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen im Topf erstmal überlebenswichtiger ist, als der Zustand der eigene Psyche. Es gibt aber mittlerweile zahlreiche Studien und Veröffentlichungen über Kriegstraumata und wie sie sich auf die Betroffenen, ihr weiteres Leben, ihre Familien und die folgenden Generationen (!) auswirkt. Es gibt auch Studien über die psychische Auswirkung von schwarzer und weißer Folter.
Viele in diesem Lande empfinden ihre Lebensumstände mittlerweile als Folter – permantenter Druck, Angst, Überforderung in Beruf und Familie, der Anspruch auf Perfektion usw.. Zudem ist auch die Mitmenschlichkeit und Empathie seit einiger Zeit auf einem stetigen Rückzug.

Ein lieber Freund von mir hat vor einem Jahr seine Lebensgefährtin sehr plötzlich und auf grausame Weise verloren. Nach ein paar Wochen haben schon einige Kollegen gemeint, dass doch jetzt mal gut sein müsse. Es gab ja mal sowas wie ein Trauerjahr, heute muss die Kondolenzzeit ausreichen und dann hat man wieder reibungslos zu funktionieren.

Ob den Erkrankungszuständen mit mehr Therapeuten geholfen ist, wage ich persönlich zu bezweifeln. Alleine, dass es zahlreiche Therapieformen gibt, die nicht von jedem Therapeuten/Psychologen/Psychiater (da gibt es gravierende Unterschiede in der Ausbildung und Praxis) angeboten werden. Und auch nicht jede Therapieform ist für alles gut. Aber selbst eine gute Therapie verändert nicht die äußeren Lebensumstände, womit man wieder bei dem neoliberalen Dogma ist, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Wer es nicht hinbekommt, ist eben ein Loser. Die Forderungen in dem Artikel sind sicher sinnvoll und berechtigt, aber es bleibt m.M.n. nur ein Herumdoktern (im wahrsten Sinne des Wortes) an den Symptomen, die Ursachen bleiben größtenteils unberührt.

Rudi
Rudi
Reply to  Julie
6 Jahre zuvor

Julie

>>Die Forderungen in dem Artikel sind sicher sinnvoll und berechtigt, aber es bleibt m.M.n. nur ein Herumdoktern (im wahrsten Sinne des Wortes) an den Symptomen, die Ursachen bleiben größtenteils unberührt.<<

Da wären wir bei einem alten Ansatz des Therapierens angekommen: Dr. Huber und die Gründung des Sozialistischen Patientenkollektivs in Heidelberg in den 1970er Jahren, das sich dann mit der RAF verschränkte. Die Gesellschaft mache den Menschen krank, deshalb müsse diese revolutioniert werden. Die Psychologie, so der theoretische Ansatz, habe nur die Funktion, die Menschen an das krankmachende System wieder anzupassen.

Dennis82
Dennis82
Reply to  Julie
6 Jahre zuvor

Und auch nicht jede Therapieform ist für alles gut. Aber selbst eine gute Therapie verändert nicht die äußeren Lebensumstände, womit man wieder bei dem neoliberalen Dogma ist, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Wer es nicht hinbekommt, ist eben ein Loser. Die Forderungen in dem Artikel sind sicher sinnvoll und berechtigt, aber es bleibt m.M.n. nur ein Herumdoktern (im wahrsten Sinne des Wortes) an den Symptomen, die Ursachen bleiben größtenteils unberührt.

Danke, sehr wichtiger Punkt. Ich hatte es hier in einem ähnlichen Thema mal so formuliert: Ich finde es seltsam und bedrückend, dass sich inzwischen ein Großteil der Menschen schon an diese kranken(!) gesellschaftlichen Zustände gewöhnt hat – und folglich auch kein (psychisches) Krankheitsgefühl (mehr) empfindet. „Krank“ werden dann die bezeichnet, die leiden; bei denen sich noch ein gesunder Geist gegen kranke Zustände wehrt. Dabei sind das die einzigen, die man wirklich als „gesund“ bezeichnen müsste. Siehe auch: Erich Fromm.

Oder anders gesagt:

Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. (Jiddu Krishnamurti)

Und ja – auch deshalb sehe ich diese ganze Dienstleistungs-Therapie-Industrie, die sich inzwischen um das Thema „Depression“ gebildet hat, sehr kritisch. Denn dort geht es auch bei den allermeisten „Therapien“ auch nur darum, dem kaputten Humankapital einzureden, dass das System in Ordnung ist und die Probleme und deren Lösung wieder in der Verantwortung des einzelnen Glücksschmiedes lägen…

ChrissieR
ChrissieR
6 Jahre zuvor

Guude,
Vor 10 Jahren war ich wegen zunehmenden Berufsstresses , bin ja Busfahrerin im Schichtdienst, zudem noch der Tod meiner Eltern, mit Burnout, Erschöpfungsdepression, mehrmals krankgeschrieben. Nach langem Warten auf nen Psycho-Termin, war das Ergebnis nur Laberrunde und Erwägung, mir Antidepressiva zu verschreiben.
Die wirkliche Hilfe war aber nur der Wecjsel in Teilzeit, dafür ist meine Rente auch entsprechend niedrig….
Aber ehrlich, das Psychogebabbel hat mir nicht die Bohne gebracht.
Hilf Dir selbst ist einfacher…

Folkher Braun
Folkher Braun
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

Das kann ich bestätigen. Meine Lebensgefährtin erkrankte 2003 an Brustkrebs. Da hatte sie 20 Jahre Schichtdienst-Altenpflege hinter sich. Ich habe damals – bösartig – gesagt: „Dieser Krebs ist mein Freund.“ Denn er hat die Beziehung wieder hergestellt, indem das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde.
Die Psychotherapie, vom Krankenhaus Gerresheim verordnet, lief in der Richtung: ihr Lebenspartner wird ihre Brustoperation nicht akzeptieren, suchen sie sich schon mal einen anderen Lebenszusammenhang. Ich wollte dann selber einen Termin bei der Therapeutin. Ihre Devise war: 80% der Männer hauen ab, wenn die Frau Brustkrebs hat. Woher die Statistik kommt, weiß ich nicht. Ich für meinen Teil lebe seit 30 Jahren mit einer Frau zusammen, die ich seit 50 Jahren kenne und die seit 13 Jahren dreimal an Brustkrebs operiert wurde.
Ich habe diesen Termin nie bekommen bei der Therapeutin. Das Denunzieren von Männern ist in gewissen „Gender“-Kreisen wohl Stand der Wissenschaft.

Henriette
Henriette
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Das Denunzieren von Männern ist in gewissen „Gender“-Kreisen wohl Stand der Wissenschaft.

Der Interpretations-Faschismus ermöglicht es selbst Dummen eine gewisse Größe zu erreichen.
Alles nach dem selben Muster. Es wird zur Aufwertung der eigenen Person irgendein Stuss behauptet um Unbeteiligte mundtot zu machen oder in Rechtfertigungsnot zu bringen. Prägnantes, aktuelles Beispiel: Klaus Lederer und die Jebsensache wegen der Journalistenpreisverleihung im städtisch geförderten Kino.

Pseudolinke Neocons
https://www.rubikon.news/artikel/pseudolinke-neocons

Niki
Niki
Reply to  Folkher Braun
6 Jahre zuvor

Es gibt sicherlich einige Männerhasserinnen. Und diese leben dazu natürlich in der eigenen Filterblase, wo alle sich gegenseitig die haarsträubensten Geschichten erzählen und deswegen. Wirklich problematisch ist es, dass ein paar davon politischen und gesellschaftlichen Einfluss haben…

Niki
Niki
Reply to  Niki
6 Jahre zuvor

man möge mir meine Grammatik und Fehler verzeihen… Ich bin gerade aus dem Bett gefallen…

Henriette
Henriette
Reply to  Niki
6 Jahre zuvor

Es gab in der jüngeren Vergangenheit etliche Fälle bei denen Frauen
auf der Sexismus, und sogar Vergewaltigungsschiene gefahren sind um
aus Falschbehauptungen Kapital zu schlagen. Die Filterblase der
Männerhasserinnen und Abzockerinnen scheint geplatzt zu sein.

Eigentlich sind Sexismusdebatten und Männer-Inquisitionen
keine Privatangelegeheit. Das steht so im Art 3, Abs.2 GG.
Außerdem liegt das Gewaltmonopol beim Staat. Das sollte man
den Tussis und HexerverfolgerInnen mal beibiegen.

Pentimento
Pentimento
Reply to  ChrissieR
6 Jahre zuvor

ChrissieR
„Die wirkliche Hilfe war aber nur der Wechsel in Teilzeit.“ Als Betroffene kann ich Dir nur zustimmen. Das Geschwätz der Therapeuten hilft wenig. Wichtig ist die Auszeit während der Depression. Die Seele braucht Muße, um zu heilen, deswegen versucht sie, sich zu helfen, indem sie erkrankt. Das Gipsbein kann jeder sehen, eine verletzte Seele die Wenigsten. Dabei muß sie, genau wie das gebrochene Bein, ruhig gestellt werden.

Wer kann denn heute mithalten, wer kann das Hartz4 System, den Arbeitsdienst, den Stress der Sanktionen und der Armut aushalten, ohne daß seine Seele dagegen aufbegehrt? Wer kommt in einem solchen System überhaupt mal zur Ruhe und zu sich selbst?

Der Umgang unserer Gesellschaft mit psychisch Kranken läßt immer noch zu wünschen übrig. Das hier dokumentierte Telefongespräch ist absurd und menschenverachtend. Und das „Reiß-dich- mal- zusammen“ von patenten Mitbürgern läßt eher auf einen seelischen Defekt genau dieser Leute schließen. Ein guter, sehr wichtiger Artikel, Tom. Danke dafür.

Pentimento
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Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Wellbrock, falls Du mich meinst:

1. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass die Depression eine Erfindung der Pharmalobby ist.

2. Ich habe nicht gesagt, daß Therapiegespräche „nur“ Geschwätz ist. Mein Beitrag bezieht sich auf meine eigene Erfahrung.

3. Ich habe nicht gesagt, daß der psychisch Kranke “ nur“ Ruhe braucht. Daß er Ruhe braucht ist klar.

Und zu Deinem letzten Satz: Wenn es Dir nicht paßt, das man hier Dinge erwähnt, die Du hier „bereits geschrieben“ hast, dann weiß ich nicht, warum Du Deinen Beitrag überhaupt zur Diskussion stellst. Alles in allem stellt Dein Kommentar – wenn er denn eine Antwort auf meinen sein soll – eine grobe Vereinfachung dessen dar, was ich gechrieben habe.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

O, ich schätze Stellungnahmen zu meinen Kommentaren, solange man keine Wörter verdreht . Nichts für ungut.

nikita
nikita
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Der AGENDA-Missbrauch braucht Missbrauchs-Opfer und diese sollen auch Opfer bleiben, für immer, zielführend.
Schwerwiegend erkrankt ist kein Grund den Rechtschutz des GG zu gewähren, das ist der offensichtliche politische Skandal, den schon Ri/LSG Jürgen Borchert beschrieb. Psycho-Therapeuten sind wohl überfordert das AGENDA-System menschlicher zu machen, dies ist politisch nicht zielführend. Die Verwirrungen sind vorsätzliche Täuschungen über RECHTSGRUNDLAGEN, TRAUMA-Opfer haben keinen Rechtschutz im Neoliberalen-Wildwuchs der politischen Akteure, das wissen mit Verlaub auch die Therapeuten, die sind doch nicht blöd! Nur wer traut sich heute noch die Wahrheit zu sagen?
Menschen/Staats-Bürger sollen und müssen dem WACHSTUM dienen, das hat schon was manisches an sich und jeder Bürger sollte sich in Sicherheit bringen wenn nach der Mani die große DEPRESSION kommt….bei unseren völlig verrohten Akteuren der Macht. Und so wie es derzeit ausschaut ist die nicht mehr weit.
Es gibt heute Therapeuten die diese Entwicklung zurück in`s Chaos schon lange erkennen. Und es ist kein Zuckerschlecken schwere Traumata in diesen Zeiten überhaupt zu behandeln, die Experten wie Gerald Hüther, Prof. Stefan Sell und selbst Juristen wie Helga Spindler erkennen die zielführende Staats- GEWALT die das Leben in unserem Land sehr schwer macht.

Heilung scheint im Sinne des Grundgesetzes, körperliche Unversehrtheit?, den Sinn und Zweck des GG kann ich keinem SG erklären.

Merkel müsste als Richtlinenkompetenz der BRD einsehen das GEWALT im Rechtstaat eine RECHTSGRUNDLAGE braucht, mit der Schröder-AGENDA braucht GEWALT nur noch ein (Wachstums-) Ziel, mehr nicht.
Was können Psycho-Therapeuten da bewirken???
ART 3 GG ist bindend? Für SGe auch?
Art. 20 GG ist bindend? Für SG auch?
Selbstbestimmt Art. 2 GG ist im Betrugs-System AGENDA 2010 nicht zielführend, ist doch klar?!

13 Jahre rechtsfreie Räume im Sozial-Recht der BRD, viele, viele kämpf(t)en um ihr Überleben, viele haben es nicht geschafft.
ALLE haben sie nicht umgebracht mit ihrer Unmenschlichkeit!!!!
Dieses Machtvakuum JETZT wäre eine Chance für die Redlichen, so noch vorhanden…..?!
Eine gute Reputation scheint heute für die verrohten Mächtigen nicht erstrebenswert…mir ist das völlig unverständlich….

Lutz Lippke
Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Das Thema Depressionen/Burn-out ist so vielschichtig, dass es kaum möglich ist, einfache Wahrheiten zu verkünden. Daher hier nur etwas Praktisches in Bezug auf das erfolglose Telefonat: Es gibt eine Regel zur Kostenübernahme der Kassen für freie Therapeuten. Dafür gibt es sogar im Internet eine Vorlage. Demnach sollten 3-5 Therapeuten mit Kassenplatz kontaktiert werden, um zu dokumentieren, dass in absehbarer Zeit (< 6 Monate) keine Therapie begonnen werden kann. Mit diesem Beleg dann beim gewünschten freien Therapeuten zur Probesitzung gehen. Der sollte dann auch den Antrag auf Kostenübernahme und Direktabrechnung stellen. Ansonsten ist es natürlich von Vorteil oder sogar notwendig, eine Anfangshypothese zu Ursache und Ausmaß der Depression zu haben. Irgendetwas braucht auch der Therapeut, um seine Eignung grundsätzlich bestimmen zu können. Die Eigendiagnose muss ja nicht endgültig stimmen und klärt erstmal nur DAS ein Leiden vorliegt und grob die richtige Therapie gewählt wird. Wer physische oder vererbte Anfälligkeit für Depression hat, braucht meist Medikamente. Wer schwierige Lebenssituationen bewältigen muss, braucht vor allem Gehör und Bewältigungshilfe. Dafür gibt es Infos im Web.

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Mit dem letzten Satz wollte ich nicht auf das web als Ersatz für eine Therapie verweisen, sondern nur auf die notwendigen Vorinformationen dazu.

ert_ertrus
ert_ertrus
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

Oft Beides – Medis sind 1st Aid, Therapie KANN Heilung begünstigen. Sage ich als Betroffener …

FS
FS
6 Jahre zuvor

Aus erster Hand und mehrjähriger Beobachtung kann ich allerdings sagen: Bekommt man dann doch mal einen Therapieplatz hören die Probleme nicht auf bzw. echte Lösungen, z.B. im Sinne von „Heilung“, sollte man sich nicht von einer Standard-Psychotherapie versprechen. Warum? Nun, das, was man von den Krankenkassen an Therapeuten und Therapien bezahlt bekommt, zielt in den seltensten Fällen auf einen Heilung ab bzw. ist im Umfang gar nicht dafür ausgelegt. Es geht eigentlich immer nur darum, und nach diesem Konzept arbeiten leider auch die meisten Therapeuten, den Patienten im Rahmen von pauschal bewilligten Therapiestunden wieder zum gesellschaftlichen Funktionieren zu bekommen. Therapie quasi als Reparaturwerkstatt des Neoliberalismus. Gesund zu werden ist nicht das Ziel bzw. kann durch die engen Grenzen gar nicht also solches gesteckt werden. Die meisten Therapeuten mögen das zwar auch nicht, können aber gar nicht anders weil sie im ersten Moment auch ihre Existenz sichern müssen und erfolgversprechendere Methoden schlicht nicht bezahlt bekommen.

Zudem bezweifle ich, dass durch den Neoliberalismus induzierte Depressionen überhaupt überwunden werden können, solange dieser Maßgabe des Systems ist.

GrooveX
GrooveX
Reply to  FS
6 Jahre zuvor

natürlich. das motiv hinter der behandlung ist immer schon die wiederherstellung der arbeits- bzw. erwerbsfähigkeit gewesen. das ist jetzt nicht eine besondere errungenschaft dieses merkwürdigen wesens ’neoliberalismus‘. irgendwie scheint der begriff beruhigend zu wirken. wenn man ihn hat, braucht man nicht mehr drüber nachzudenken. es geht um kapitalismus, schon so lang…

gesellschaftliches funktionieren ist normalerweise kein motiv in der behandlung. die beste therapie (ich spreche jetzt von der psychotherapie) ist immer, wenn der therapeut sein geld fürs nichts tun bekommt. was er tut, macht er vor und nach den behandlungsdreiviertelstunden. therapeutische arbeit wird im allgemeinen ziemlich falsch eingeschätzt. und seltsamerweise am falschesten von denen, die die umfangreichste ‚therapieerfahrung‘ für sich in anspruch nehmen.

depressionen sind niemals ‚durch den neoliberalismus induziert‘. oft sind sie jedoch kaum mit vertretbarem aufwand medizinisch zu beheben. es gibt da ein dilemma, einen konflikt, ein bisweilen – nicht so selten – unlösbares ding zwischen behandlungsmöglichkeiten und -bedarf. da greift man natürlich gerne zur aufmunternden pille. und schon ist der depressive mitbürger nur ein weiterer konsument ziemlich giftiger mixturen von chemikalien. so lange er ‚krank‘, sprich depressiv ist, ist es ihm egal, und danach ist er froh, die welt um ihn herum wieder wahrnehmen zu wollen. und dann gehts von vorne los.

das ist natürlich alles sehr verharmlost geschrieben. man sollte den wert einer krankheit nie unterschätzen, auch des leidens, auch des leidens der anderen.

Wurstklumpen
Wurstklumpen
6 Jahre zuvor

Neulich las ich in der Zeit oder ze.tt oder wie auch immer:

Die Krise, die viele Mitglieder der Generation Y im Job jetzt haben, sei psychologisch gesehen eine Anpassungsstörung.
Und das passt ja auch hier. Burnout, Depression wegen Job? Das Problem liegt in dir!!
Das richtige Mantra an der Stelle: Es ist kein Zeichen von geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft* zu sein.

*Kranke Gesellschaft: Profit ist der einzige gemeinsame Nenner, Zeit, Lebensqualität, Liebe sind was für den Feierabend …

Meine Frau ist zufällig Psychotherapeutin. Sie würde auch gerne mehr Kassenpatienten behandeln, aber seit dem Pflegeverbesserungsgesetz von diesem Jahr lassen die gesetzlichen Krankenkassen keine Kostenerstattungsanträge mehr durch.

Ein Kassensitz kostet in der Stadt schon mal 100.000 € und es ist trotzdem Glück, wenn man überhaupt einen bekommt. Der Bedarf wurde 1990 festgelegt, und seit dem nicht angepasst.

Das ist alles eigentlich bekannt, aber so ähnlich wie bei [füge beliebiges brennendes Thema einer Politikrichtung ein] wissen wir zwar, was man tun müsste, tun es aber nicht selbst, sondern erwarten von unseren gar nicht mehr in Machtpositionen befindlichen Politikern, das Problem zu lösen, was sie nicht können, da die Grundlage unserer Politik die kranke Gesellschaft ist (siehe Sternchen, weiter oben)

Jörg Mutke
Jörg Mutke
6 Jahre zuvor

„Doch die Therapeuten selbst spielen auch eine wichtige Rolle und tragen zum Mangel an Therapieplätzen bei. Denn sie entscheiden sich gerne für die „leichten“ Fälle, die ihnen schnelle Erfolge bringen und vermeiden Behandlungen von Menschen, die an Depressionen leiden. Schlicht, weil die anstrengender sind, länger behandelt werden müssen, die Erfolge letztlich härtere Arbeit bedeuten.“

Beweis durch Behauptung? Ich erlebe eher, dass Borderliner, Traumapatienten und andere Menschen mit Persönlichkeitsstörung abgelehnt werden, während so eine schöne leicht- bis mittelgradige Depression doch relativ einfach ist. Akut schwere depressive Phasen müssen IMHO sowieso zunächst medikamentös stabilisiert werden, um therapeutischen Interventionen zugänglich zu sein.

„Natürlich lässt sich das nicht pauschal auf alle Therapeuten anwenden, aber die Tatsache, dass viele weder eine Assistenz am Empfang sitzen haben, nicht einmal einen Anrufbeantworter besitzen und auf Anfragen mit der Diagnose Depression nicht einmal antworten, spricht Bände.“

Die Tatsache, dass viele niedergelassene Psychotherapeuten keine Assistenz haben und sich nicht zurückmelden ist der geringen Vergütung und eben der bestehenden Überlastung geschuldet. Wenn mensch sein Studium, die teure Therapieausbildung und das PIA hinter sich gebracht hat, möchte er/sie ja auch noch ein bisschen verdienen. Da bleibt für zusätzliche Räumlichkeiten für ein Sekretariat und für Personal nicht wirklich Geld übrig, zumindest, wenn mensch die Praxis alleine betreibt. Bei Gemeinschaftspraxen sieht das anders aus.

Ich halte es angesichts der ansonsten gut geschilderten Problematik für wenig hilfreich, Patienten und Therapeuten gegeneinander auszuspielen.

(Hinweis: Ich bis – wie leicht herauszufinden – Dipl.-Psychologe, aber ohne klinische Ausbildung und daher auch kein Psychotherapeut.)

Jörg Mutke
Jörg Mutke
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Nicht böse sein, aber die Verlinkung im Text ist ein Interview mit einem einzelnen Psychiater, kein Beleg. Es gibt Menschen, die ziehen einfache Lösungen vor, vielleicht sogar eine Mehrheit. Es gibt aber auch andere. Wenn Sie sich mit dem Konzept der Leistungsmotivation beschäftigen, finden Sie dazu erhellende Literatur. Wie die Mehrheit der Menschen gestrickt sind, die niedergelassener Psychotherapeut*in werden, darüber mag ich mir kein Urteil bilden. Aber ich kann Ihnen versichern, als Psycholog*in gibt es einfachere und lukrativere Wege, sein Geld zu verdienen. Im Interesse derjenigen, die vorgeben die Interessen von Minderheiten zu vertreten, sollte es liegen, Pauschalaussagen und Vorverurteilungen zu vermeiden.

Knallcharge
Knallcharge
6 Jahre zuvor

An die tollen Worte in diesem Beitrag sollte die gesamte Schreiberschmierenbagage mal denken, wenn das Thema ADHS / Ritalin als eine häufige Ursache chronischer Depression durch ständige Überforderung und emotionale Instabilität plus der sozialen Folgen einer ADHS.

Aber neee … aus der Depression wird nie die Lehre gezogen. ADHS ist das neue „Depression? Reiß dich mal zusammen!“.

Aber nur am Rande.

Ich kann das nur bestätigen. Therapeuten sind absurde Mangelware. Und die, die man kriegt, sind nicht immer fähig sondern gerade oft irgendwelche Uni-Frischlinge, denen ausser ein Paar Schablonen im Kopf nix einfällt. Solchen Leuten fehlt nach einem technokratisierten Studiengang noch jede Lebenserfahrung ausserhalb ihres eigenen Habitats. Da hagelt es noch für jeden Charakterzug mal ne Diagnose, ziemlich durchsichtiger Unfug.

Es ist allerdings auch – das muss man mal kritisch sagen dürfen – ein Zeichen der Zeit, das sozialer Zusammenhalt und das Festhalten an Traditionen, Modellen und Rollen keinen Wert mehr haben soll oder darf. Das wirkt sich sehr negativ aus. Menschen verlieren Orientierung und das erzeugt Ängste, die in psychischen Problemen münden oder selbst zu welchen werden.

Leute, wenn ihr gesund seid, bleibt das auch. Werft diesen ganzen Ballast von Facebook und Co weg. Lest nicht täglich Blogs von gesellschaftskritischen Geistern, sondern nehmt euch Zeit für eure eigene Entwicklung. Das kommt heute einfach viel zu kurz. Über Gefühlswelten, Wünsche, Ziele und Gestaltung des eigenen Daseins, Strategien, Tugenden wie Fleiß und Zielstrebigkeit aber auch die Frage, in wie weit man sich von Besitzanspruch, Habgier und Verwertungsdruck und Anerkennungssucht treiben lassen will. Das sind doch nicht nur gesellschaftliche, sondern auch individuelle Positionen! Der Artikel irrt, wenn er glaubt, das die gesellschaftliche Dimension die alles bestimmende wäre – es gibt eben auch die eigenen Entscheidungen, das eigene Verhalten, den eigenen Lebensstil und vieles, das – so schwer es sein mag – unseren Haltungen und Entscheidungen entspringt.

Darüber muss man VOR den Depressionen nachgedacht haben.

Tagebuch zum reflektieren. Identitätsbewußtsein pflegen.
Aufhören über alles sich aufzuregen, das man eh nicht ändern kann.
Familie und Freunde pflegen, aber nie glauben, das andere für einen da sind, sondern lieber für andere da sein, ohne sich ausbeuten zu lassen – versteht sich.
Gerne Ja sagen aus wirklicher Hilfsbereitschaft, aber Nein sagen können und es auch tun, wenns nicht passt!
Asozial Media auf seinen Platz verweisen – 30 Min morgens, 30 Min abends oder sowas – und das Handy als Werkzeug und nicht als Lebensinhalt benutzen bzw.. sehen!
Dankbarkeit und Freude stärken, damit man weiß was man hat. Zufriedenheit entwickeln.

Finger weg von Drogen! Rauschtrinken, Rauschkiffen, Drogensucht an sich ruiniert das Brain, vor allem auf die Dauer und im Mittel bis langfristig leidet auch soziales Verhalten und Beziehungen. Bindungen gehen früher oder später daran kaputt. Es kostet euch mehr als es euch gibt. In Folge entstehen oft Depressionen oder schlimmeres. Warum? Einfach weil die „Gehirninfrastruktur“ überlastet wird durch solche Rausch-Ereignisse. Manche steckens besser weg als andere, klar. Aber im Schnitt sind die Kosten immer hoch und das ist eure Entscheidung gewesen! Desto mehr du denkst, du steckst es locker weg, desto mehr rate ich dir davon ab. 😉

Wer das hinbekommt, hat gute Karten geistig gesund zu bleiben, soweit es vom ihm selbst abhängt. Ohne Wertung alles.

Ach und: Eure Hasstiraden hier im Blog gegen andere Menschen mit anderer Meinung gereichen auch nicht zum Wohlsein – weder euch selbst noch den Anderen. Wer sich Aufregt, Hass aufbaut wird früher oder später krank – geistig, körperlich.
Man darf zornig sein über die Verhältnisse, aber es ist nicht die Aufgabe des Individuums die Welt zu retten. Man kann sie auch nicht verändern, sondern wirklich nur sich selbst. Auf dein Handeln hast du am meisten Einfluss – aber eben wie der Artikel richtig indirekt anmerkt: Solange du geistig und körperlich gesund bist.
Mit Weltrettungssucht und der damit verbundenen moralischer Selbstermächtigung bzw. Selbstüberhöhung überfordert sich jeder – da kann nur Frustration in Summe raus kommen.

Lasst euch das von einem lebenslustigen lebenserfahrenen Plüschologen, Theoretiker und Überlebens-Praktiker mal sagen :>

Alles Gute jedem von Euch!