Kriegsgefahr: Keine Gnade für die späte Geburt

Die Frage, ob uns ein Krieg bevorsteht, wird von den meisten Menschen ausgeblendet. Das ist nachvollziehbar. Aber es ist auch fatal und extrem riskant, denn wir stehen an einer Schwelle, die alles, was wir aus dem Kalten Krieg kennen oder gelesen haben, in den Schatten stellt. 

Russland bedroht uns. So wird es uns eingehämmert, immer und immer wieder. Und mit dieser Argumentation rüstet die NATO erneut auf. Um sich zu schützen, wie es heißt. Vor Russland, wie man hört. Also alles zur Verteidigung. Abgesehen davon, dass diese Sicht der Dinge auf einem komplett faktenlosen Boden steht, sollten wir unsere Sorge einer viel konkreteren Gefahr widmen: einem Angriffskrieg durch den Westen, angeführt durch einen US-Präsidenten, der nicht nur morgens keinen Schimmer hat, was er abends denkt, sondern darüber hinaus dazu neigt, seine Entscheidungen spontan zu treffen. Eine Angewohnheit, die für einen Präsidenten normalerweise undenkbar sein sollte. Dennoch unterscheidet sich Trump nicht großartig von seinen Vorgängern, die alle das gleiche Problem hatten wie er. Sie sehen, wie das Imperium USA seit Jahren immer schwächer wird, finanziell und wirtschaftlich. Russland könnte, zumindest gemeinsam mit China, zu einer Macht werden, die die USA in den Schatten stellt. Aber wer hoffen mag, dass dadurch etwas besser werden könnte, dürfte sich täuschen. Denn die USA werden das nicht zulassen, ohne im Zweifel alles mit sich in den Abgrund zu ziehen, einschließlich der eigenen Bevölkerung, von der Europas ganz zu schweigen.

Das Imperium auf schwachen Beinen

Imperien haben ein Zeitfenster, innerhalb dessen ihre Existenz besteht. Das Ende eines Imperiums markiert nicht etwa ein Knopfdruck (in diesem Fall allerdings könnte es anders sein), der die Sache ein für allemal erledigt. Stattdessen setzt es sich zur Wehr, mit allen ihnm zur Verfügung stehenden Mitteln, und erst recht, wenn es sich dabei um die USA handelt, die für sich in Anspruch nehmen, die einzig wahre Gesellschaftsform der Welt darzustellen, die eine legitime Berechtigung hat. Doch die USA schwächeln. Die Staatsverschuldung ist gigantisch, die innenpolitische Lage ist dauerhaft von Spannungen geprägt, die seit Jahrzehnten realisierte Expansion, oder besser: Einverleibung anderer Länder läuft nicht so, wie sich das die USA erhofft haben. Rüstung und Krieg zählen mittlerweile zu den wenigen lukrativen Aktivitäten der USA, und schon deshalb ist die Sorge vor einem Krieg nicht unrealistisch, sondern folgerichtig. Doch so richtig mag kaum jemand diese Gefahr erkennen. Das liegt unter anderem daran, dass heute viele Menschen selbst keinen Krieg erlebt haben, einmal abgesehen von den Berichten in Zeitungen, dem Fernsehen, Radio oder im Netz. Doch das alles wirkt abstrakt, weit weg, und wenn sich die Menschen vornehmlich darüber Gedanken machen, ob sie sich das neue iPhone kaufen oder lieber doch ein anderes Modell, kann die Lage so schlimm nun auch wieder nicht sein.

Aber das ist sie. Wir erleben erneut, wie die NATO sich weiter ausdehnt, unter fadenscheinigen Argumenten, die – bei Licht betrachtet – nicht haltbar sind. Wer wirklich glaubt, „der Russe“ hätte es auf uns abgesehen, würde Deutschland und/oder andere Länder in der Einflusssphäre der NATO überfallen wollen, der muss schon ein paar Substanzen eingeworfen haben, die die Wahrnehmung zwar erweitern, das aber ganz sicher nicht bereichernd tun.
Dieselben Substanzen müssen auch Politik und Medien eingeworfen haben, oder – und das ist realistischer – die Lügen haben Methode. Im Handelsblatt war am 7.11.2017 zu lesen:

Die NATO will mit einem weitreichenden Umbau ihrer Kommandostruktur auf die aggressive russische Politik reagieren. Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, man strebe eine Modernisierung und neue Kommandozentren an.

„Aggressor“ Russland

Bemerkenswert an dieser Einleitung ist die Selbstverständlichkeit, mit der „aggressive russische Politik“ unterstellt wird. Damit einher geht das Grundgefühl der notwendigen Selbstverteidigung seitens der NATO. Immerhin, im weiteren Verlauf des kurzen Textes heißt es zwar, dass diese Aggressivität von der NATO nur als solche „wahrgenommen“ werde. Dennoch ist der allgemeine Tenor bei Medien und Politik, dass Russland „uns“ bedrohe und die NATO sich daher verteidigen müsse. Die Tatsache, dass die NATO sich seit Jahren Russland immer mehr nähert und ihrerseits eine Aggressivität an den Tag legt, die ihresgleichen sucht, fällt unter den Tisch, das würde die gedankliche Gesamtkonstruktion zu sehr stören.

Man muss nicht studieren oder halbe Bibliotheken durchforsten, um heraus zu bekommen, dass die USA weltweit in 156 Ländern Militärstützpunkte haben, Russland dagegen in nur 20. Auch die Militärausgaben der USA liegen mit 611 Milliarden Dollar erheblich über denen von Russland, das 69,2 Milliarden Dollar ausgibt. Und dabei sind die Militärausgaben der anderen westlichen Länder natürlich noch nicht mit eingerechnet.
Da liegt die Frage nahe: Wer bedroht hier eigentlich wen?

Der hier verlinkte, sehr lesenswerte Artikel auf den NachDenkSeiten von Brigitte Pick ist im Übrigen sehr ernüchternd, sogar erdrückend, und er zeichnet ein Bild, das über das sprichwörtliche „Säbelrasseln“ hinausgeht. Wir befinden uns schon heute an einem Punkt, der jeden Moment in einer tödlichen Explosion münden kann. Doch die allgemeine Wahrnehmung ist gewissermaßen nicht „bereit“ für einen Krieg, nicht in der Verfassung, die Vorstellung konkret im Kopf wachsen zu lassen. Das ist nachvollziehbar, denn wer will sich schon damit beschäftigen, dass ein Krieg – der dann wahrscheinlich ein Atomkrieg sein wird – eine ernsthafte Bedrohung sein könnte? Niemand, der bei Verstand ist und sein Leben liebt. Oder, von der anderen Seite aus betrachtet: Jeder, der das Leben liebt, sollte sich mit dem Gedanken daran beschäftigen.
Hinzu kommt, dass wir Krieg nur aus der Berichterstattung kennen, er ist für uns so real wie ein Film oder ein Clip im Netz, den wir beiläufig sehen und kurz schockiert sind. Nichts, was uns wirklich bedrohen könnte. Und das ist das Problem. Die Schnelllebigkeit kommt erschwerend hinzu, täglich, ja, sogar stündlich werden neue Säue durchs Dorf getrieben, wir haben überhaupt keine Zeit, uns mit dem Gedanken an einen Krieg zu beschäftigen, und das, obwohl die Aufrüstung seit Jahren läuft und läuft und läuft.

Wir wollen nichts sehen

Letztlich aber ist es auch die späte Geburt, die uns den Gedanken an einen Krieg verhindern lässt. Die meisten von uns können sich nicht vorstellen, dass sich an ihrem Leben etwas ändern könnte. Zumal wir uns mit Dingen wie der Sitzordnung im Bundestag beschäftigen, mit Sondierungsgesprächen, die womöglich einmal zu Koalitionsgesprächen werden, mit Provokationen der AfD oder der Frage, wie in diesem Jahr Weihnachtsmärkte heißen werden. Aber auch mit existenziellen Dingen wie niedrigen Löhnen, dem Ausverkauf der gesetzlichen Rente, der Privatisierung der Daseinsvorsorge, Armut, kaputte Infrastruktur und Mieten, die zunehmend unbezahlbar werden. Dann kommt die Digitalisierung hinzu, viele Dinge, die wir nicht beurteilen können, die uns Angst machen und mal mehr, mal weniger beschäftigen. Da ist für den Krieg, der womöglich auf uns zukommt, einfach kein Platz mehr.

Wir müssen das aber verstehen. Wir befinden uns mitten in einer West-Ost-Konfrontation, die ein Ausmaß erreicht hat, das den Kalten Krieg übertrifft. Weil die Machtansprüche heute stärker sind, weil die Abschreckung, die zu Zeiten des Kalten Krieges schon ein Tanz auf dem Vulkan war, heute weniger eine Rolle spielt als die Aufteilung der Welt in neoliberale Planquadrate. Es geht nicht mehr darum, dem Gegner klar zu machen, dass er bei einem Krieg genauso verlieren würde wie man selbst. Es geht inzwischen um Strategien, die das Ziel haben, erstens selbst heil aus der Sache heraus zu kommen, weil die militärischen Mittel und Abwehrmechanismen heute ein anderes Niveau haben als zu Zeiten des Kampfes zwischen dem Westen/der USA und der Sowjetunion. Und zweitens um die Ausdehnung des eigenen Machtbereiches. Gemeint ist hier primär der Machtbereich der USA, die ihre Felle zunehmend davonschwimmen sehen, weil sie in jeder Hinsicht dabei sind, ihre Stellung als Imperium zu verlieren. Doch das werden sie nicht kampflos zulassen, sie lassen es schon jetzt nicht kampflos zu und kämpfen verbal und militärisch gegen alles, was sich irgendwie realisieren lässt. Es ist daher eine Frage der Zeit, bis auch Russland ein konkretes, akutes Ziel militärischer Angriffe durch die USA und die NATO sein wird. Die Tatsache, dass die meisten Menschen dank ihrer späten Geburt einen Krieg nicht mehr hautnah erlebt haben, spielt bei diesen globalen Überlegungen keine Rolle.

Die USA befinden sich auf einem absteigenden Ast, und das schon länger. Die Tatsache, dass sie nun Trump als Präsident haben, macht die Sache nicht leichter, weil dieser Mann unberechenbar ist. Aber mit einer Hillary Clinton als Präsidentin sähe die Sache ganz sicher auch nicht anders aus. Das Imperium USA wird sich entweder mittelfristig erholen. Oder untergehen. Und dann gnade uns Gott. Oder wer auch immer.  [InfoBox]

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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ThomasX
ThomasX
6 Jahre zuvor

Niemand wird Gnade mit uns haben, erst recht keine mystische Entität.
Die Saudis und Anrainer basteln schon am nächsten Lieblingsszenario von Trump: Iran. Fällt der Iran, kommt Syrien wieder aufs Tapet. Dann Venezuela, Bolivien und Equador. Danach Nordkorea, wenn sich das nich vorher selbst erledigt. Bleiben Russland und China übrig. Indien und Pakistan sind mit sich selbst beschäftigt, also keine unmittelbare Gefahr.

Und so kommt, was kommen muss und was die Geschichte uns lehrt. Das nächste Imperium wird ebenso fallen, wie das Erste, alle danach und alle kommenden.

Das Leben geht weiter. Wenn nicht hier, dann woanders. Dem Menschen in seiner jetzigen Ausprägung wird das Universum keine Träne nach weinen. Den nächsten Evolutionschritt wird diese „Zivilisation“ nicht schaffen. Und vielleicht ist das ja wirklich gut so.

savant
savant
Reply to  ThomasX
6 Jahre zuvor

Niemand wird Gnade mit uns haben, erst recht keine mystische Entität.

…erinnert mich an dieses Comic (wenn denn der Link dieses mal durchgeht):

KTK
KTK
6 Jahre zuvor

Für den Fall, daß jemand nicht glauben möchte Tom Wellbrock hier anspricht, der möge sich auf https://www.german-foreign-policy.com/ umschauen.

Vielen Dank für den Weckruf, Tom

R_Winter
R_Winter
6 Jahre zuvor

Aus meiner Sicht, der beste Artikel, der bisher bei den Neulandrebellen veröffentlicht wurde. Danke.

…..einem Angriffskrieg durch den Westen, angeführt durch einen US-Präsidenten, der nicht nur morgens keinen Schimmer hat, was er abends denkt, sondern darüber hinaus dazu neigt, seine Entscheidungen spontan zu treffen.

Dieses hat System. Die Hintermänner (und es sind wirklich nur Männer) lassen Trump reden und twittern. Fast alle Medien stellen Trump als „Idioten“ dar, über 90% der Bevölkerung glaubt es und im Hintergrund wird nicht nur die USA und die Welt umgestaltet in Richtung „Turbo-Neoliberalismus“. Die „schwarze Null“ im GG ist hier ein wirkungsvolles Werkzeug (Mangel erzeugen).

Die Staatsverschuldung (USA) ist gigantisch, die innenpolitische Lage ist dauerhaft von Spannungen geprägt,

In USA gibt es keine „schwarze Null, aber die Steuersätze werden dramatisch gesenkt, denn auch so kann der Mangel erzeugt werden.

Die westlichen „Demokratien“ werden zu „Gewinn-Optimierungsquellen“ umgestaltet (wenn sie es nicht schon sind) – aber wirkliche Gewinne werden nur erwirtschaften aus Staaten, die total zerstört sind. Hier ist ein Zeitraum von 25 Jahren sich nicht zu knapp angesetzt ( siehe „Anstalt“ im ZDF vom 7.11.2017).

Manne
Manne
Reply to  R_Winter
6 Jahre zuvor

geb. 1939 in Berlin, aufgewachsen in den Trümmern der Stadt. Noch bei bester geistigen Gesundheit. Das Brummen der Flugzeuge und krachen der Bomben und das einstürzen der Häuser und das knurren des Magens noch selbst erlebt.
Die Gutmenschen mit Ihrer Konservenerfahrung aus TV sind arm drann, die da machen doch nur Spaß mit dem ganzen Militärgerümpel. Wir sind wieder dabei, toll. Mutter sagte immer wieder, wir holen für die Anderen die Kastanien aus dem Feuer.
Leid tun mir die Kinder die unter der Knute dieser Guten aufwachsen und das wissbegierige kleine Gehirn vermüllt bekommen.
lg. Manne

ThomasX
ThomasX
Reply to  Manne
6 Jahre zuvor

Meine Erfahrung zeigt mir zwar ganz deutlich, dass es grad nicht die „Gutmenschen“ sind, die mit der Lunte um die Pulverfässer dieser Welt tingeln. Und erst recht sind es nicht diese, die wieder unbedingt und ganz vorn dabei sein wollen, wenn es um die Kriege dieser Welt geht, aber das mit der Realität und ihrer Wahrnehmung ist ja eh so eine Sache…. Immerhin wählt man ja hierzulande auch CDU/SPD/AfD/Grüne und FDP für eine soziale, steuergerechte und friedenspolitische Politik. Da kann man auch sonst schon mal was verwechseln. 😉

Gast
Gast
Reply to  ThomasX
6 Jahre zuvor

Fehler resultieren schließlich nicht aus falschen Prinzipien…. ^^

ThomasX
ThomasX
Reply to  Gast
6 Jahre zuvor

Stimmt, meist resultieren sie aus dm Verrat selbiger.

gast2
gast2
Reply to  ThomasX
6 Jahre zuvor

Ich sitze hier jetzt und erkläre mir, „Prinzipien zu haben“ mit: „wider besseres Wissen und Gewissen zu handeln“ ^^

Pentimento
Pentimento
Reply to  Manne
6 Jahre zuvor

Manne

danke für Deinen Beitrag. Es ist wichtig, daß sich die unmittelbar Betroffenen hier äußern. Und Mutter hat völlig recht, wenn sie sagt “ wir müssen immer für die Anderen die Kastanien aus dem Feuer holen“. Diese „Anderen“ sind schwer zu fassen, aber leider genau das Problem.

Schöne Grüße

trackback
Kriegsgefahr: Keine Gnade für die späte Geburt | Von Mir Nix & Dir Nix
6 Jahre zuvor

[…] des Textes:Neulandrebellen :: Mit Genehmigung des […]

gargamel
gargamel
6 Jahre zuvor

Ich kenne den Krieg, vier Einsätze in Afghanistan haben mich mehr über den Krieg gelehrt, als ich jemals wissen wollte. Und ich lernte, dass die Männer und Frauen, die geschworen haben, dieses Land und seine Bevölkerung zu beschützen, für politische und wirtschaftliche Ziele sinnlos verheizt werden. Darin sind sich unsere Politiker seltsamerweise alle gleich, unabhängig von Partei und Gesinnung. Ami befiehl, wir folgen dir. Zum Dank werden die Drogen aus Afghanistan nach Ramstein eingeflogen und die Kriegsflüchtlinge folgen wenig später auf dem Landweg nach. Auch dazu gibt es überall Übereinstimmung, alternativlos eben.
Kleines Detail am Rande: In Kundus hatten wir Ausbilder aus Russland, ohne die wären wir gnadenlos untergegangen. Daraus entstanden Freundschaften und deshalb nehme ich Russland auch nicht als Bedrohung wahr. Man hat uns seit 100 Jahren belogen (so weit wir wissen), warum sollte sich das heute geändert haben?

Pentimento
Pentimento
Reply to  gargamel
6 Jahre zuvor

gargamel – Danke für Deinen wichtigen Beitrag, vielen Dank!

Schlimm, wenn man In den Krieg muß, schlimm, wenn man für die amerikanische Drogenmafia Krieg führen muss. Der Drogenhandel ist das zweitgrößte Geschäft nach der Rüstungsindustrie und der wichtigste Grund für den Krieg in Afghanistan. Danke, dass Du hier über Deine Erfahrung mit den Russen berichtest. Ich glaube, es geht hier vielen so, dass sie die Russen nicht als Bedrohung wahrnehmen. Sie würden sich lieber von den Russen beschützen lassen, als von den Amis. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

Die wandelnden Toten
Die wandelnden Toten
Reply to  gargamel
6 Jahre zuvor

Meine Anteilnahme für die schrecklichen Erlebnisse.

Ich selbst kenne Kriege nur aus Literatur und Videoquellen sowie persönlichen Gesprächen mit Kriegsopfern (im Krieg sind meiner Meinung nach alle Opfer bis auf die Profiteure, die unbeteiligt vom eigentlichen Geschehen Menschenleben verbrauchen wie eine Konsumware) und das was ich schon in diesen immer noch sehr gefilterten Erlebnissen erfahren durfte, hat mir bereits psychisch sehr zugesetzt.

Ich hoffe wirklich, dass sie das Geschehen bestmöglich verarbeiten konnten und eventuell psychologische Betreuung bekamen.

Pentimento
Pentimento
6 Jahre zuvor

Die Amerikaner wollen und brauchen Krieg. Sie führen ihn schon. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Krieg in Europa ankommt. Unsere staatlich-klerikal gelenkten Medien tun alles dafür, dass die Deutschen zum dritten Mal mit Begeisterung zu den Waffen greifen. Es gibt kaum noch ein Nachricht, an deren Ende nicht die Mähr vom gefährlichen Russen und bösen Putin steht. Sind die alle bekloppt? Warum wählen die Deutschen immer wieder diese transatlantischen Arschkriecher Merkel, Özdemir, usw. Warum wählen sie nicht Wagenknecht, die raus will aus der Nato? Denken diese opportunistischen Politstümper allen Ernstes, dass sie das Inferno irgendwo überleben werden, in Paraguay oder so? Wo sind die Millionen, die gegen diesen Wahnsinn auf die Strasse gehen? Wo ist die Friedensbewegung?

Tom Wellbrock, danke für diesen Artikel! Vielleicht ist das ein Anfang. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Medien etwas aufgreifen, was sie in einem Blog gelesen haben. Wenn nicht, dann bekommen sie eben ihren Krieg. Selbst schuld. Die Erde wird auch dies überleben und sich erholen, wenn diese beknackte Spezies endlich verschwunden ist.

Mörtel
Mörtel
6 Jahre zuvor

Man beachte die Info aus dem Strategiepapier 2040 der Bundeswehr ( Der Spiegel hat berichtet )
In dem vertraulichen Papier stellt man sich auch auf einen endgültigen Zerfall der EU ein.

„Die EU-Erweiterung ist weitgehend aufgegeben, weitere Staaten haben die Gemeinschaft verlassen. Europa hat seine globale Wettbewerbsfähigkeit verloren…./….Die zunehmend ungeordnete, zum Teil chaotische und konfliktträchtige Welt hat das sicherheitspolitische Umfeld Deutschlands und Europas dramatisch verändert.“

Nun möchte von der Leyen die EU noch bis an die Zähne bewaffnen. Es ist nicht auszuschließen, dass
“ der Feind “ künftig ein Europäer ist, ebenso nicht, dass uns der Ami den Russen als Schimäre und
Schreckgespenst vorhält, um die Europäer hinterrücks gegeneinander auszuspielen. Dann haben wir wieder
Krieg in Europa und George Friedmann ist im Ziel.

Hypothese:

Die „Nebenstaat-Amerikaner“ wissen das die Geschichte mit dem angeblich
kriegsgeilen Russen grober Unfug ist. Deren Ziel ist ein anderes.

So?
So?
6 Jahre zuvor

Leider finde ich bei allem Reichtum der Realtionen hier oft wenig Begründung für die Ignoranz und das Unverständis in vielen Details, aber das mag vielleicht einer mechanischen Betrachtungsweise geschuldet sein.

Mörtel
Mörtel
Reply to  So?
6 Jahre zuvor

Sag einfach was du willst, Subjekt, Prädikat, Objekt….

Noch einfacher!
Noch einfacher!
Reply to  Mörtel
6 Jahre zuvor

Hey, 8 Wörter aber…soviele Fremdwörter 🙂 Ich hingegen hatte mir ein Bier aufgemacht und während ich den Text bis Unten hin gelesen hatte -ausgetrunken… Darum: mit einem Liedchen auf den Lippen:

Alt aber...
Alt aber...
Reply to  Noch einfacher!
6 Jahre zuvor

Irgendwie bin ich zu bequem selbst Links einzubasteln, und die Moderation verwehrt es mir, darum hier nochmal Titel und Interpret – zum selbst suchen ^^ „Eisenpimmel – Füße hoch…“

GrooveX
GrooveX
Reply to  Alt aber...
6 Jahre zuvor

an ihren schuhen sollt ihr sie erkennen.

und was gibt der markt sonst so her?

Robbespiere
Robbespiere
6 Jahre zuvor

Was Tom hier bestens beschreibt, ist die Endphase des Krieges, aber er ist schon längst im Gange.
Ein Beispiel:
https://www.heise.de/tp/features/Ein-Fuenftel-der-Deutschen-ist-von-Armut-oder-sozialer-Ausgrenzung-bedroht-3883953.html

Es ist dringend an der Zeit, dass die Bürger dieser Tatsache endlich ins Auge sehen und ihrerseits aufrüsten.
Ein Beispiel gefällig:
https://www.heise.de/tp/features/Generalstreik-fuer-die-Freiheit-politischer-Gefangener-in-Katalonien-3884474.html

Der Hintergrund ist zwar ein anderer, aber die Methode trifft das Kapital, welches für die Kriege verantwortlich und ihr Profiteur ist, ins Mark.
Als Organisatoren kommen am ehesten linke Parteien und Gewerkschaften in Europa in Frage, da sie über die entsprechenden Netzwerke verfügen.

R_Winter
R_Winter
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

@Robbespiere

Als Organisatoren kommen am ehesten linke Parteien und Gewerkschaften in Europa in Frage, da sie über die entsprechenden Netzwerke verfügen.

Ist Du da sicher? Von den Gewerkschaften ist fast nichts zu erwarten und die Spitzen der linken Parteien sind in von den „Reichen“ geplante Grabenkämpfe verwickelt.
Es sieht sehr bescheiden aus. Bei fast 90% neoliberaler Ideologie im BT laufen doch die Wenigen zur Belustigung der Neoliberalen gegen eine Gummiwand.
Es bedarf eines sehr langen Atem (der uns wahrscheinlich nicht mehr gegeben ist) und einer neuen Strategie, die z.B. Heiner Flassbeck „Systemüberwindung“ nennt.
Die Neoliberalen können nur mit ihren eigenen Vorgehensweisen ausgehebelt werden.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  R_Winter
6 Jahre zuvor

@R_Winter

Ist Du da sicher? Von den Gewerkschaften ist fast nichts zu erwarten und die Spitzen der linken Parteien sind in von den „Reichen“ geplante Grabenkämpfe verwickelt.

Dessen bin ich mir bewußt und man wird ihnen kräftig in den A…h treten müssen, damit sie sich in die entsprechende Richtung bewegen. aber mir fällt sonst keine Organisation ein, die derart vernetzt wäre.

Die Neoliberalen können nur mit ihren eigenen Vorgehensweisen ausgehebelt werden.

Ihr wichtigstes Machtmittel ist die Abhängigkeit von Geld als transformierte Arbeit und genau da sind sie verletzlich.Der Motor muss stottern, nur dann sind sie zu Kompromissen bereit.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

@Robbespiere

„Das wichtigste Machtmittel der Neoliberalen ist die Abhängigkeit von Geld als transformierte Arbeit und genau da sind sie verletzlich. Der Motor muß stottern, nur dann sind sie zu Kompromissen bereit.“

Brilliante Analyse und ein Hoffnungs-Strohhalm, danke. Man könnte z.B. den Konsum reduzieren, mal wieder Dinge selbst reparieren, ausbessern, stopfen und selber kochen. Und nicht immer das neueste Smartphone ‚brauchen‘.
🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Man könnte z.B. den Konsum reduzieren, mal wieder Dinge selbst reparieren, ausbessern, stopfen und selber kochen. Und nicht immer das neueste Smartphone ‚brauchen‘.

Ich bemühe mich schon lange, nach dieser Logik zu handeln.
Selber kochen macht Spaß, schmeckt wie bei Muttern und Rezepte gibts auch im Netz en Masse.
reparieren hat Vorrang vor Neukauf, auch wenn es nicht immer professionell aussieht, aber es funktioniert.
Ersatzteile muß man sich leider oft im Internet suchen, da die Geschäfte lieber ganze Baugruppen verkaufen.
Werbung landet bei mir meißt im Papiermüll, es sei denn, ich such ganz gezielt Etwas, denn Werbung soll ja gerade zum sinnlosen Kauf animieren.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

@Robbespiere

„…auch,wenn es nicht immer professionel aussieht.“ *lol* …Kenn ich, aber macht doch nix!

Das Selberkochen hat noch den Vorteil, daß es -wie Du schon sagst -besser schmeckt. Zudem ist es gesünder, und man weiß, was drin ist. Außerdem enthält es nicht so viele Dickmacher (schlechte Fette und Zucker) und künstliche Aufreger (z.B. Glutamat). Nachdem ich mir den von Dir verlinkten Vortag von Mausfeld angehört habe, traue ich der globalisierten Nahrungsmittelindustrie glatt zu, daß sie uns gern noch ganz andere Sachen ins Essen mischt. 🙂 Besonders gut finde ich den Gedanken von einem „Lehrbuch für emanzipatorische Bewegungen mit einer Analyse aller Techniken und Schwachstellen“, damit sich die Erfahrung des Scheiterns nicht ständig wiederholt. – Und hier noch einmal der Hinweis auf die überall entstehenden Reparaturcafés.

Schöne Grüße

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Lehrbuch für emanzipatorische Bewegungen mit einer Analyse aller Techniken und Schwachstellen

Hast du da einen Titel oder einen Autor?

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Leider gibt es das noch nicht. Mausfeld sagt, wir bräuchten dies Lehrbuch. Hoffentlich schreibt es bald einer.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Die Analyse im Artikel empfinde ich als gelungen!

Was mich ein wenig stört ist, dass auch wir offensichtlich seit Jahrzehnten einigen gehörigen Teil unseres Wohlstandes, unmittelbar durch Waffenexporte sowie mittelbar durch Ressourcensicherung und die Beseitigung von „Handelshemmnissen“, durch Kriege in anderen Ländern genieren. Und nun wo wir vermutlich bald selber Opfer dieser Maschinerie werden könnten, geht das Geheul los.

Man sollte sich m.E. klarmachen, dass wir dabei auch ein gehöriges Maß an Mitverantwortung haben, denn wer wählte und wählt den die politischen Kräfte, die dieses unselige Spiel seit Jahrzehnten unterstützen, wir glaubte und glaubt noch immer denn die Mähr z.B. von „Friedenssichterden Maßnahmen“?

Eigentlich ist dies alles unglaublich!

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=htwGF-Gr-n4

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Früher wollte ich gerne eine Autotour quer durch die USA veranstalten (Anfang der 90er). Von New York nach Seattle, und dann weiter nach L.A. von da aus nach Jacksonville und dann wieder nach New York. Heute: aus Protest gegen die Außenpolitik der Amis würde ich lieber gerne (im kommenden Winter) eine Fahrradtour von Moskau nach Wladiwostok unternehmen…
😉

PS: Ein guter Artikel…aber trotzdem für mich keine Analyse:-)

Pentimento
Pentimento
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Schweigsam
Fahrradtour durch Rußland – d’accord! Vor allem weil die Russen ungewöhnlich nette Menschen sind, die vieles von dem zu bieten haben, was uns längst abhanden gekommen ist.

Zur Analyse: unmittelbar nach den beiden großen Kriegen war das „Nie wieder Krieg!“ in aller Munde. Auch die Kunst setzte sich immer wieder damit auseinander, z.B. Käthe Kollwitz, später Wolfgang Borchert und Heinrich Böll. Der Krieg war tief im Bewußtsein der Deutschen verankert. Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte eine allgemeine Angst vor Krieg, was sich gewisse Strippenzieher zunutze machten, um das Feindbild Rußland aufzubauen. Das liegt nun drei Generationen zurück. Die digital abgelenkten und durch Wohlstand verwöhnten Jungen haben wenig Ahnung davon, was ein Krieg bedeutet. Dazu kommt unser heruntergekommenes Bildunssystem. Auch dafür sind die oben erwähnten Strippenzieher verantwortlich. Tom liegt meines Erachtens richtig, wenn er das Desinteresse der Spätgeborenen auf genau diese Tatsache zurückführt.

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Pentimento
6 Jahre zuvor

Gut gebrüllt, Löwe.
Als Meinung bzw. als Kommentar gehe ich mit Tom auf ganzer Linie mit. Aber als Analyse sind mir doch einige Äußerungen zu ungesichert um letztentlich auf breite Zustimmung zu stoßen.

ThomasX
ThomasX
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Konkret? Was fehlt dir? Bringe es dich hier ein.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Schweigsam
6 Jahre zuvor

Heute: aus Protest gegen die Außenpolitik der Amis würde ich lieber gerne (im kommenden Winter) eine Fahrradtour von Moskau nach Wladiwostok unternehmen…

Und ich dachte bisher immer, dass richtige Teutsche ganz wild darauf sind mit dem Panzer durch Russland zu rollen. >.)

Beste Grüße

Pentimento
Pentimento
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor


:)Wer weiß?
Zum Thema Russen und Deutsche selbst in Kriegszeiten empfehle ich „Die unsichtbare Flagge“ von Peter Bamm, evt. nur noch antiquarisch, im Internet bei www. zvab. Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher.

wolli
wolli
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Das wollen die Russen aber GARNICHT. Die mögen keinen olivgrünen Stahl.

trackback
Kriegsgefahr: Keine Gnade für die späte Geburt – ipackin2mybag
6 Jahre zuvor

[…] rüstet die NATO erneut auf. Um sich zu schützen, wie es heißt. Vor Russland, wie man hört. Also alles zur Verteidigung. < […]

Mörtel
Mörtel
6 Jahre zuvor

Man muss nicht studieren oder halbe Bibliotheken durchforsten, um heraus zu bekommen, dass die USA weltweit in 156 Ländern Militärstützpunkte haben,

Es sind über 600. Manche schreiben 1000 und haben die unbesetzten Basen mit eingerechnet.

„The military basing structure of the United States is part and parcel of its national
security strategy“

https://fas.org/irp/agency/dod/obc.pdf

Mörtel
Mörtel
Reply to  Mörtel
6 Jahre zuvor

Es gibt im Jahr 2017, 1054 US-Militärbases in der Welt ( ohne Schiffe )

Quelle:
https://dra.american.edu/islandora/object/auislandora%3A55685

!!! Download Excel-File !!!

Dort sind alle gelistet. Quelle bitte merken und weitergeben !

Mörtel
Mörtel
Reply to  Mörtel
6 Jahre zuvor

Die Liste stammt von David Vine. Er hat das Buch geschrieben:

„Base Nation
How U.S. Military Bases Abroad Harm America and the World“

https://us.macmillan.com/basenation/davidvine/9781627791694

Mörtel
Mörtel
Reply to  Mörtel
6 Jahre zuvor

ca. 800 :- ))))</strong

plus/minus Spalte E und F – Leerspalten usw. :-)))

Mörtel
Mörtel
Reply to  Mörtel
6 Jahre zuvor

Die „Reaper Hunter“ auf den Seychellen sind Killerdrohnen die Einsätze
in Ostafrika fliegen.

https://www.channel4.com/news/american-hunter-killer-drones-flying-from-seychelles

Nur für den Fall das jemand ins Grübeln kommt falls er die Liste durchgeht.

Rainer N.
Rainer N.
6 Jahre zuvor

Stimmt, für die späte Geburt gibt es wohl wirklich keine Gnade. Ich lese Angst aus deinen Beitrag, Tom.

Bleibt eigentlich nur die Hoffnung, zu spät für das dritte Reich aber zu früh für das Ende der Menschheit geboren worden zu sein. Dumm nur. ich befürchte schon lange, meine Hoffnung ist so nicht zu erhalten … trügerisch eher … deswegen Galgenhumor … na und, wenn schon alles in Scherben fällt, die Verursacher werden auch daran zu Grunde gehen.

Wie war das noch … die Überlebenden werden die Toten beneiden … da gönne ich den Verursachern wirklich ein sehr, sehr langes qualvolles Leiden … denn eines, Tom, ist klar. Aufhalten des Unterganges ist nicht drin. Früher oder Später haben wir unseren Planeten derart ruiniert … dann doch eher früher … die Natur hat dann noch viel Zeit eine wirklich intelligente Spezies zu bringen … obwohl ich auch da meine Zweifel habe, das es jemals intelligentes Leben geben wird.

Ja, ich sehe schon länger das Ende kommen … und ich werde immer wieder im Bekanntenkreis abwertend behandelt, wenn ich auf die Entwicklung aufmerksam mache … die meisten Leute stecken ihren Kopf in den Sand. Leider. Die Masse wird sediert … und die wenigen wachen Menschen … der von mir abgeänderte Spruch der anonymen Alkoholiker ohne Nennung eines „höheren Wesen“: Sei Gelassen, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, habe den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und werde Weise, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Oder auch … angeblich aus dem Talmud … den ich nie gelesen habe …

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Oder Marc Aurel … Selbstbetrachtungen … vor vielen Jahren gelesen … wir alle verlieren nur den Augenblick … denn man kann nur etwas verlieren, was man hat. Aber wir haben weder Zeit noch sonst etwas … auch keine Zukunft … eben nur den Augenblick … und somit habe ich jedenfalls keine Angst … vor dem Nichtsein … mich gab es Milliarden Jahre nicht, und mich wird es Milliarden Jahre nicht geben … also … wenn es die Menschheit irgendwann auch erwischt, wie die Saurier …

Fazit: Wir können somit nur den Augenblick unseres Leben leben … da bin ich eher Stoiker … von Epikur habe ich nichts gehalten … von Seneca auch nicht, dieser Kriecher vor Nero …

ja, es ist nur ein schwacher Trost … wenn schon, dann das Ende mit Schrecken … nicht den Schrecken ohne Ende.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Rainer N.
6 Jahre zuvor

Alles schön und gut, darum von mir aus Daumen hoch, konkret und viel direkter am Thema, um nicht zu sagen mit dem Finger in der Wunde, liegt der wunderbare Mark Twain mit seinem „Kriegsgebet“. Sachdienliche hinweise hier.

Beste Grüße

Pentimento
Pentimento
Reply to  Rainer N.
6 Jahre zuvor

N,

schöner Beitrag, dem ich ganz und gar zustimme. Die Möglichkeit des Nicht-mehr-seins macht mir überhaupt nichts aus. Was Angst macht, ist der Übergang. Nun gibt es Menschen, die sagen, dieser
Übergang sei nichts anderes, als von einem Zimmer ins andere zu gehen. Mit Sicherheit gibt es keine Hölle, ebensowenig wie es das Paradies gibt. Letzteres ist ein seelischer Zustand, der am ehesten dem in der Kindheit ähnelt, wo man ohne Verantwortung und Zeitgefühl rundum versorgt wird, weder die Zukunft noch die Vergangenheit im Sinn hat, und nur im Jetzt lebt, weswegen einem diese Zeit später ewig lang vorkommt. Das Im-Jetzt-leben kann man auch als Erwachsener üben. Auch die Hölle, D.A.S. Unterdrückungsmittel der Kirche, ist ein Zustand, den man hier im Leben durchmacht, meistens unverdient. Es ist erstaunlich, wieviele Menschen immer noch daran glauben.

„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte…“ ist tatsächlich aus dem Talmud, den ich auch nie gelesen habe. Hab nachgesehen. Da ist viel Wahres dran. Wie bei vielen dieser alten intuitiven Weisheiten, gibt es auch hier inzwischen eine naturwissenschaftliche Erklärung, die mit der – relativ jungen – Quantenphysik zu tun hat .(Hört sich schwerer an, als es klingt.) In früheren Zeiten gab es jedenfalls noch keine „Schulweisheit“, die sich dies „erträumen“ konnte.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

Man muss nicht studieren oder halbe Bibliotheken durchforsten, um heraus zu bekommen, dass die USA weltweit in 156 Ländern Militärstützpunkte haben, Russland dagegen in nur 20. Auch die Militärausgaben der USA liegen mit 611 Milliarden Dollar erheblich über denen von Russland, das 69,2 Milliarden Dollar ausgibt. Und dabei sind die Militärausgaben der anderen westlichen Länder natürlich noch nicht mit eingerechnet.

Das hat aber doch rein garnichts mit dem militärischen Kräfteverhältniss in Osteuropa zu tun. Und genau darum geht es.

In Osteuropa ist Russland so sehr überlegen, dass Russland innerhalb weniger Tage die baltischen Staaten, die Ukraine und halb Polen einnehmen könnte.

Die Nato könnte mit den derzeitigen Truppen niemals den Westen Russlands erfolgreich angreifen.
Die Nato kann Russland also gar nicht bedrohen. Umgekehrt ist das aber sehr wohl der Fall. Das ergibt sich alleine schin aus der Anzahl der stationierten Soldaten, deren Organisation und deren Trainingsstand.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

wenn reservisten wie du sich nicht mehr zu aufrüstung und nato osterweiterung äußern würden, wäre schon mal ein klein wenig gewonnen. ihr gottverdammten reservisten wart immer das sprachrohr einer aggressiven ostpolitik! ihr habt es nie gelernt, nach dem bund die waffen aus dem schädel zu kriegen. irgendwie habt ihr alle einen an der marmel! andererseits tut ihr ja nur, was man euch befohlen hat.
(angst und aggression befehlen zu können, ist schon erstaunliche dressurkunst.)

sitz.platz.fuß

Balmung
Balmung
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

In Osteuropa ist Russland so sehr überlegen, dass Russland innerhalb weniger Tage die baltischen Staaten, die Ukraine und halb Polen einnehmen könnte.

Klar, liegt ja auf der Hand, Lebensraum (und Bodenschätze) im Westen, da spekulieren die doch schon lange drauf.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Balmung
6 Jahre zuvor

Lebensraum und Bodenschätze! Genau darum hat Russland ja auch schon mehrmals Deutschland uns einmal Fronkreisch überfallen.

Beste Grüße

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Ich muss Dir da recht geben, der pöse Russe ist wenn er will in 15 Minuten auf dem Kurfüsten- Damm. Sie haben es, aus welchen Gründen auch immer, 1989 aber nicht gemacht. Wahrscheinlich verfolgen sie immer noch die langfristige und teuflische Strategie ihre Land so nahe wie möglich an Nato- Stützpunkte zu verlegen.

Beste Grüße

https://www.youtube.com/watch?v=PhYsUDb5-28

Mordred
Mordred
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Sehr geiler Kommentar dazu 🙂 Ich lachte laut.

Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

…denn wir stehen an einer Schwelle, die alles, was wir aus dem Kalten Krieg kennen oder gelesen haben, in den Schatten stellt. 

Hier und im nachfolgenden Artikel wird die Gefahr beschworen, die NATO könnte in Europa einen Krieg mit Russland anfangen.
Und das ist doch grotesker Unsinn hoch drei!
Die Nato wäre zu Krieg gegen Russland in Europa gar nicht in der Lage.

Weder hat die Nato genug Waffen und Soldaten in Europa, noch sind die Soldaten genug trainiert und koordiniert.
Für einen Nato-Krieg gegen Russland müssten erst viele Wochen lang Soldaten eingeflogen werden.

Außerdem ist Russland Atommacht und bei einem Angriff auf russisches Kerngebiet müsste man wohl mit dem Einsatz von Atomwaffen rechnen.

Der Artikel stellt die Kräfteverhältnisse in Europa -wider besseren Wissens – völlig auf den Kopf und verbreitet kompletten Unsinn.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich hier so etwas wie ein tiefes Bedauern einer vermeintlichen Schwäche der Nato herauslese? Wenn ja, melde Dich doch bei den teutschen Strumtruppen, Purschen wie Dich können die bestimmt gut gebrauchen!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Heldentasse
6 Jahre zuvor

Das heißt nur, dass in Europa von der Nato für Russland keine Bedrohung ausgeht, weil die Nato viel zu wenig Sodaten und Waffen hat, um in Europa Russland zu bedrohen.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

war das nicht schon immer so? und hat das jemals einen der idioten davon abgehalten, es trotzdem zu tun, gegen alle vernunft? wie kann man nur angesichts unserer europäischen geschichte so einen stuss verbreiten?!

Sukram71
Sukram71
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Nein, das war nicht immer so. Das war fast nie so.

In den 1980er Jahren war die Nato in Europa extrem hoch gerüstet, tausende moderne Panzer, Wehrpflicht und jedes Jahr fanden in Westdeutschland riesige Maneuver statt. Damals konnte das die Sovietunion bedrohlich finden.

Und damals im 2. Weltkrieg war die deutsche Wehrmacht die zunächst technisch modernste Armee ihrer Zeit und durch den Krieg gegen Frankreich und auch kriegserfahren. Das war eine echte Bedrohung.

Aber im Jahre 2017 hat die Nato in Europa so sehr abgerüstet, dass nur noch ein kleiner Bruchteil übrig ist. Das ist für Russland keine Bedrohung. Selbst ohne die russischen Atomwaffen.

Opinette
Opinette
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor
Balmung
Balmung
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Der Artikel stellt die Kräfteverhältnisse in Europa -wider besseren Wissens – völlig auf den Kopf und verbreitet kompletten Unsinn.

Die stehen doch ohnehin schon auf dem Kopf, oder willst du etwa, ernsthaft, den fleißigen Deutschen, mit etwa dem faulen Griechen vergleichen, das wäre doch völlig absurd.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Wie Dir nicht entgangen sein dürfte, rüstet die NATO an ihrer Ostgrenze unprovoziert auf. Des weiteren hat Russland nicht nur eine Westgrenze, die man angreifen könnte. Und ob Russland im Falle eines Angriffs 4 Wochen früher oder später plattgemacht würde ist doch eher latte oder?
Eigentlich ist das aber sch… egal, weil so ein Krieg in jedem Fall völlig verhehrend und bekloppt wäre – das ist die Natur fast jedes Krieges.
Man könnte einfach auf diplomatischem Wege ausmachen, dass Russland und vor allem (!) die NATO aufhören, mit dem Säbel zu rasseln.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
6 Jahre zuvor

Es besteht die Gefahr eines neuerlichen Wettrüstens in Europa. Das erhöht die Gefahr eines versehentlichen Krieges durch ein Missverständnis oder menschliches Versagen. Das ist die eigentliche Gefahr.

Aber dass die Nato mit Absicht Russland in Europa angreift, das halte ich für völlig ausgeschlossen, weil die Nato – auch nach den geplanten Aufrüstungen – in Osteuropa Russland militärisch und organisatorisch völlig unterlegen ist.

Schon alleine deshalb, weil die russische Armee einheitlich organisiert und geführt ist.
Bei der Nato dagegen verstehen französische, deutsche und polnische Soldaten nicht mal die Sprache und deutsche Tankwagen können keine US Fahrzeuge auftanken und umgekehrt. Usw usw

Krieg könnte es in Nordkorea und im Pazifik mit China geben. Außerdem könnte die Nato in der Ostukraine in einen Konflikt gezogen werden, wenn dort UN Blauhelme stationiert werden.

R_Winter
R_Winter
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

@Sukrtam71

Das erhöht die Gefahr eines versehentlichen Krieges durch ein Missverständnis oder menschliches Versagen. Das ist die eigentliche Gefahr.

Es stimmt einfach nicht. Der Krieg ist von neoliberalen Kräften geplant.
Nur wenn ein Staat oder ganze Regionen zerstört ist, können diese Kreis den maximalen Gewinn „erwirtschaften“. Siehe Ukraine, hier haben die USA 5 Mrd. $ zur Destabilisierung eingesetzt. Siehe Venezuela, die weltweit über die größten Erdölreserven der Welt verfügen. Sie wollen für „ein Ei und einen Apfel“ an diese Ölreserven heran.
Es gibt dieser Beispiele leider viele.

Menschenschicksale spielen für diese Krimenellen keine Rolle.

Andreas Säger
Andreas Säger
6 Jahre zuvor

Mal angenommen wir hätten hier wieder Friedensdemonstrationen im hundertausender Bereich, die Leute würden anfangen, Bücher zu lesen und sich bei Facebook abzumelden; wir hätten Wahlerfolge, und das Imperium mit seinen gekauften Parteien und dem ganzen Analog-Käse wäre hilflos. So weit wäre das gar nicht so unrealistisch.
Nehmen wir an, morgen wäre der Tag unserer Regierungsübernahme. Ja, und nun?
Da wäre die Exekutive, die ganz bestimmt nicht für eine linke Regierung wäre. Man könnte zwar die Reservistenverbände auflösen und nicht mehr bezahlen, aber was ist mit den Reservisten und ihren Waffen?
Das Kapital wäre schon seit Wochen am Auswandern. So weit so schlecht. Wir könnten sicher verhindern, dass Sachwerte weiterhin demontiert werden, aber was machen wir mit den Kapitalisten, deren Familien und ihren Loyalisten? Rausschmeißen? Umerziehen?
Ramstein könnte man von der Versorgung mit Strom, Wasser, Treibstoff abschneiden, aber was würde danach passieren? Ich bin sicher, dass die USA in Osteuropa alles aufmarschieren lassen würden, was erforderlich wäre, um sich endlich an dem verhassten _deutschen_ Hegemon für das gesamte 20. Jahrhundert zu rächen.

Kapott
Kapott
6 Jahre zuvor

Die Idioten von SPON bereiten Krieg in Nordkorea vor:

„Atomkonflikt Bestätigung von Südkorea – Nordkoreas Rakete kann Washington erreichen“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedkorea-bestaetigt-reichweite-von-nordkoreas-interkontinentalrakete-a-1181198.html

Die Reichweiten sind rein theoretischer Natur weil eine Interkontinentalrakete über
die Erdatmosphäre hinausgeschossen wird und beim Wiedereintritt in diese, einen
besonderen Hitzeschild benötigt. Ohne Hitzeschild verglüht eine Rakete samt
Sprengsatz. Ein Hitzeschild in dieser relativ kleinen Größenordnung ist absoluter
High-Tech ! Nordkorea besitzt keinen Hitzeschild für Interkontinentalraketen, es
sei denn, es wurde von Atommächten damit beliefert.

Mal gucken wer als nächstes den Collin Powell vor der Weltöffentlichkeit gibt !

Kapott
Kapott
6 Jahre zuvor

Putin drillt Kinder

„Zeltlager, Sport und Waffenkunde: An der Kadettenschule im russischen Stawropol werden Hunderte Kinder militärisch gedrillt – und auf Putins Nationalismus eingeschworen.“

http://www.spiegel.de/fotostrecke/russland-kadettenschule-krieg-fuer-die-kleinen-fotostrecke-155766.html

„Es wird mal wieder Zeit die russischen Untermenschen zu überfallen bevor es
zu spät ist !“

Kapott
Kapott
6 Jahre zuvor

OFF

Heute wird der Friedensnobelpreis verliehen.

Vor 90 Jahren, am 09.12.1927, ging dieser Preis an einen Deutschen, an Ludwig Quidde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Quidde

Kapott
Kapott
6 Jahre zuvor

Thema:

Niger erlaubt bewaffnete Drohneneinsätze ( vom 05.11.17 )

https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-11-05/niger-allows-u-s-to-deploy-armed-drones-against-militants

Hat das irgend jemand hier mitbekommen ? Die Drohnen im Niger waren ja bisher und offiziell
immer unbewaffnete Aufklärungsdrohnen. Die möchten uns gern vorenthalten, dass auch die
Killer-Drohnen im Niger über Ramstein gesteuert werden.

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor