Kollektive Wahrnehmungsstörungen um Martin Schulz

Manchmal braucht es keinen Dritten, um betrogen zu werden. Zuweilen ist das auch ohne viel Hilfe von außen möglich. Im Falle der Bewertung von Martin Schulz ist genau das der Fall.

Ich bin ja pflichtbewusst. Also habe ich mir sowohl die Antrittsrede als auch das Interview mit Anne Will brav angesehen. Und ich hätte wahrlich Besseres tun können in dieser Zeit. Aber, wie gesagt, ich bin pflichtbewusst. Allerdings frage ich mich im Nachgang, was mir das denn nun gebracht hat.
Die Antwort: Erkenntnisse über die Wahrnehmung. Denn von Susi Neumann bis Heribert Prantl ist eine Begeisterung, Aufbruchsstimmung, ja, Euphorie zu bemerken, die eindrucksvoll und merkwürdig zugleich ist. Weil sie in keinster Weise auf Fakten beruht, sondern ausschließlich auf dem Gefühl, dass da jetzt einer angetreten ist, der es kann, der es besser macht, der ein guter Kanzler wäre.

Nur: warum? Schulz hat sowohl bei seiner Antrittsrede als auch im Will-Interview nichts, aber wirklich gar nicht Konkretes gesagt. Er hat sich weder auf eine Vermögenssteuer eingelassen noch die präzise Höhe eines angemessenen Mindestlohnes kommuniziert. Er sprach davon, „die Menschen“ (ja, wo laufen sie denn?) ernstzunehmen, sie zu überzeugen, dass es gut für sie ist, wenn sie ihm seine Stimme geben, als Vertrauensvorschuss, das sei ihm schon klar. Aber wie soll ich jemandem vertrauen, der mir keine Gründe dafür nennen kann?

Die Begeisterung kennt – zumindest im Moment – dennoch keine Grenzen. Klar, es gibt die, die skeptisch bleiben, sogar die, die das Spiel des Martin Schulz durchschauen. Aber sie sind innerhalb von wenigen Tagen zur Minderheit geworden. Allerorts heißt es, dass Schulz der richtige Mann sei. Das könnte – auch wenn ich bezweifle, dass diese Tendenz bis zur Bundestagswahl so erhalten bleiben wird – zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Wenn also genügend Leute dran glauben, dass Schulz der richtige Kandidat ist, dann muss es auch stimmen. Und dann stimmt es eben auch.

Nur hat diese sich selbst erfüllende Prophezeiung eben auch Folgen, sie ist also nicht harmlos wie andere vergleichbare „Vorhersehungen“. Wenn Martin Schulz – und ich gebe zu, das ist ein sehr theoretischer Gedanke – womöglich wirklich in irgendeiner bizarren Koalition Kanzler würde, dann hätten wir die gleiche bittere Suppe auf dem Tisch wie vorher. Die Tatsache, dass uns zur Feier des Tages neue Löffel in die Hände gedrückt werden, ändert an der Suppe aber nicht das Geringste.

Bild: blu-news.org

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Ert
Ert
7 Jahre zuvor

Hier kommt Schulzes buntes Europa unter deutscher Führung !

„Fillon abgeschmiert. Laut der Umfrage kommen Marine Le Pen mit
26-27 Prozent und Macron mit 22-23 Prozent in die Stichwahl.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wahl-in-frankreich-macron-ueberholt-fillon-in-umfrage-a-1132687.html

„Erste Amtshandlung nach WahlsiegLe Pen droht mit „Frexit“
http://www.n-tv.de/politik/e-Pen-droht-mit-Frexit–article19685342.html

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

na ja, wenn wir denn nicht auch eine neue Kanzlerin bekommen, die aber leider nicht Sarah W. heissen wird…
Der SPD glaube ich kein einziges Wort mehr, eher würde ich einem vorbestraften rumänischen Gebrauchtwagenhändler die absolute Mängelfreiheit und den Originalkilometerstand von nur 15000 vom Erstbesitzer eines 25 Jahre alten 3er BMW mit Tuningfelgen und Baumarktspoilern abnehmen…

Alloah

Christine

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
7 Jahre zuvor

LOL…schöner Vergleich!

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Wenn Frau Le Pen die Macht ergreifen sollte, ist das auch auf die falsche EU und € Politik der Teutschen zurückzuführen. Wir werden dann Verwerfungen erleben, bei denen auch hier kein Auge trocken bleibt!

Ich befürworte das auf keinem Fall, aber wir bekommen früher oder später unseren verdienten Einlauf, weil wir Leute wie Schröder, Merkel, Schäuble usw. haben machen lassen, und es mehrheitlich sogar für gut empfunden haben.

Beste Grüße

P.S.: Im Kontext

https://www.youtube.com/watch?v=x9Y-9XDc_W0

Ert
Ert
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Wenn Frau Le Pen die Macht ergreifen sollte, ist das auch auf die falsche EU und € Politik der Teutschen zurückzuführen. Wir werden dann Verwerfungen erleben, bei denen auch hier kein Auge trocken bleibt!

Was ist denn dann mit Target II vom Käptn Ahab und sonstigen Verbindlichkeiten ?

Target-2-Salden der Bundesbank – Brisante Milliarden
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/target-salden-der-bundesbank-brisante-milliarden-1.1300848

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Die Salden bestehen ja ganz überwiegend nur deshalb, weil wie die anderen € Länder durch Lohndumping niedergemacht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass diese bei einer hinreichend radikalen Reaktion des Auslands darauf, teilweise abgeschrieben werden müssen.

Das würde m.E. auch politische Spannungen ohne Ende bedeuten, die auch einem friedlichen miteinander der Völker entgegenstehen, wobei Fronkreisch mit seiner Force de frappe wesentlich besser aufgestellt ist als wir mit unseren Strumtruppen. 😉

Beste Grüße

Ert
Ert
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Ehrlich gesagt, habe ich nie verstanden worum es bei den Targt II Salden geht.
Am Ende des Artikels steht was von einer Billion, 1000 Mrd. Euronen.
Ob das bis heute durch Draghis Geldflut mehr geworden ist !? Keine
Ahnung. Was anteilig an Rettungsschirmsummen weg ist !?
Auch keine Ahnung. Auch nicht davon was sonst noch aussteht.
Jedenfalls wird Großkotz Deutschland mit der Retoure seiner
Nachbarn rechnen dürfen, wenn Euro-Europa um uns herum
wegbröselt.

Ert
Ert
Reply to  Paul
7 Jahre zuvor

Worüber hat der Sinn dann ein dickes Buch geschrieben wenn sich aus den Target ll Salden keine Zahlungsansprüche ergeben ?

Sukram71
Sukram71
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Worüber hat der Sinn dann ein dickes Buch geschrieben wenn sich aus den Target ll Salden keine Zahlungsansprüche ergeben ?

Weil sein Spitznamen Professor Unsinn ist und er seinen diesbezüglichen Ruf zu verteidigen hat. Außerdem verdient er mit Büchern Geld und liest seinen Namen gerne in der Zeitung. 😉

Natürlich gibt es die Target 2 Salden tatsächlich. Die sind ein Zeichen des großen wirtschaftlichen Ungleichgewichts in Europa. Genau wie der deutsche Exportüberschuss.

Aber wegen solchen Target 2-Buchungen im Computer wird die Welt nicht untergehen. Die kann man zur Not ins nächste Jahr angrenzen und dann die Regeln ändern.
Jedenfalls, wenn man die Regierung ist, die die Gesetze und Regeln macht bzem wenn man die Notenbank ist, die so viel Geld erschaffen kann, wie sie will.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

@Ert

Ich glaube auch nicht, dass die Teutschen z.Z. bei ihren Nachbarn und in der EU, die Schweitzer und die Ösis evtl. ausgenommen, so furchtbar beliebt sind. Laut Herrn Flassbeck werden gerade in Italien auf breiter Front, von links nach recht, die politischen Messer gegen die Teutonen gewetzt.

Beste Grüße

Dennis82
Dennis82
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Und? Ich wäre auch für einen DExit! 😉

Wenn Frau Le Pen die Macht ergreifen sollte

Wieso wäre denn bitte eine gewählte LePen eine „Machtergreifung“?

Viele kritische Beobachter sollten längst verstanden haben, dass die EU nicht eine Institution zum Frieden und der Völkerverständigung ist – sondern DIE maßgebliche Institution, um den („teutschen“) Neoliberalismus europaweit durchzudrücken. Für nix anderes wurde sie geschaffen. Die EU ist zudem ein auch nur annähernd „demokratisch“ in keinster Weise legitimiertes Konstrukt. Trotzdem bestimmt irgendeine „Kommission“ und ein Gericht europaweit die Politik innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten… Absurd!

Ich halte es nicht verwerflich, aus diesem Verein auszutreten und sehe darin auch keine Form „rechter“ Politik. Manch „Rechte“ mögen das vielleicht aus den „falschen“ Gründen tun – recht haben sie damit im Ergebnis immer noch. Es ist ein Fehler vieler Linker, den „Internationalismus“ wie eine Monstranz unkritisch vor sich herzutragen; ist er doch ein bedeutendes trojanisches Pferd der Neoliberalen – die ihn ja zur Liberalisierung des globalen freien Marktes benötigen; „Fremdenfeindlichkeit“ ist ein Markt- und Profithindernis! Internationalismus bedeutet unter der Hegemonie des freien Marktes und des Neoliberalismus eben nun einmal nur immer weiter eingeschränkte Handlungsspielräume auf nationaler (oder auch ganz runter: kommunaler) Ebene; bremsende Elemente sind dann kaum mehr vorhanden. Man sehe sich an, was genau dieser brutale Apparat mit dem aufmüpfigen Griechenland und Syriza angestellt hat…!

Die ganze Sache macht vielleicht dann mal einen Sinn, wenn die Bevölkerungen Europas nicht durchweg neoliberale Parteien in die Regierungen gewählt hätten… Aber man sollte den zweiten Schritt nicht vor dem ersten gehen…

anton
anton
Reply to  Dennis82
7 Jahre zuvor

Dennis: Nur aus dem dt. Beamtensystem, da dürfen wir hier nie aussteigen! Natürlich dürfen die Franzosen die Dame wählen, ist doch deren Sache! Für mich ist und war der Euro die folgenschwerste Fehlentscheidung der europ. Politik nach dem 2. Weltkrieg. Man bindet auch keinen Schäferhund, eine Elefantenkuh und eine Maus zusammen, nur Perverse hätten daran Vergnügen!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Dennis82
7 Jahre zuvor

Die EU ist zudem ein auch nur annähernd „demokratisch“ in keinster Weise legitimiertes Konstrukt.

Schon wieder so ein Unsinn.
Die EU ist genauso demokratisch legitimiert, wie die Bundesregierung.

Die EU ist auch fast so organisiert, wie Deutschland:
Die EU-Regierung heißt bloß EU-Kommission, der Kanzler heißt Präsident und die Minister heißen Kommissar. Das ist die Exekutive.

Der Europäische Gerichtshof ist das Verfassungsgericht. Das ist die Judikative.

Die Legislative ist in der EU ähnlich aufgeteilt, wie in Deutschland, nämlich in das Parlament, das von allen Bürgern direkt gewählt wird und eine zweite Länder-Kammer, die die Länder vertreten.
In Deutschland ist das der „Bundesrat“, in der EU ist das der „Europäische Rat“. Dort sitzen jeweils die demokratisch gewählten Regierungschefs der Bundesländer bzw der EU-Staaten.

Der (fast) einzige Unterschied ist, dass die EU-Länder-Kammer mit den Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten mehr zu sagen hat, als das EU-Parlament.
Das kommt aber nun Mal daher, weil die Regierungschefs die EU gegründet haben und die sich nicht selber entmachten wollten. Außerdem ist man dabei das zu ändern.

Deshalb ist die EU aber nicht undemokratisch. Der Bundesrat hat in Deutschland bei vielen Gesetzen auch viel zu sagen. Und da kommt ja auch keiner und sagt, das sei ein „Demokratie-Defizit“.

Sukram71
Sukram71
7 Jahre zuvor

Wenn Martin Schulz – und ich gebe zu, das ist ein sehr theoretischer Gedanke – womöglich wirklich in irgendeiner bizarren Koalition Kanzler würde, dann hätten wir die gleiche bittere Suppe auf dem Tisch wie vorher.

Wenn eine CDU/CSU-Regierung schlecht ist, eine aus SPD+Grüne+FDP auch und eine große Koalition aus SPD+Union sowieso, was wollt ihr dann?

Und – ich schreibe es gleich – vielleicht sollte man seine Wünsche auch ein bisschen an der Realität orientieren. Dass sich SPD und Grüne in wichtigen Punkten völlig an die Linke anpasst, ist ja gemäß Oskar Lafontaine sehr unwahrscheinlich. Und darunter will die Linke nicht in eine Bundesregierung.

Also welche realistische Option wäre denn wünschenswert?
(Außer beleidigt in der Ecke hocken, weil sich die anderen Parteien nicht genug an die Linke anpassen, andern beim Regieren zugucken und sein Leid beklagen.)

Balmung
Balmung
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

was wollt ihr dann?

Wenn schon eine Politikänderung illusorisch erscheint, dann sollte es doch wenigstens eine Gesichtsänderung sein, aber Chulz befriedigt unsere Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht, eher im Gegenteil.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Balmung
7 Jahre zuvor

Der Name „Chulz“ statt „Schulz“ ist der Brüller, wohl angelehnt an „chwanzus longus„!

Beste Grüße

Ert
Ert
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Chulz, du alte Chimäre !

Balmung
Balmung
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Ja, dieser Chulz cheint ein chlimmer Proplempär zu sein.

Ert
Ert
Reply to  Balmung
7 Jahre zuvor

Chmeißt ihn zu Poden !

Ert
Ert
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Nee, ging anders….

Chmeißt den Purchen zu Poden !

kathjes
kathjes
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

noch anders:
chleudert den Purchen zu Poden

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

Also welche realistische Option wäre denn wünschenswert?

definiere „realistisch“. was wahrscheinlich wäre? was technisch mögliche wäre?
oder was unter bestimmten bedingungen möglich/wahrscheinlich wäre?

damit du zunächst mal checkst, worauf tom hinaus will: die leute sollen sich durch die neue personalie nicht verarschen lassen, sondern lieber die linke wählen.

und nochmal zu „realistische option“: niemand (!) hat etwas davon, wenn die linke an die regierung kommt und dann aber wieder nur das gleiche neoliberale einheitsparteienprogramm weitergeführt wird.

(Außer beleidigt in der Ecke hocken, weil sich die anderen Parteien nicht genug an die Linke anpassen, andern beim Regieren zugucken und sein Leid beklagen.)

von wem redest du? ich persönlich bin nicht beleidgt, aber mir gehen die anderen parteien und die medien ziemlich auf den sack.

Thrombo
Thrombo
Reply to  Mordred
7 Jahre zuvor

niemand (!) hat etwas davon, wenn die linke an die regierung kommt und dann aber wieder nur das gleiche neoliberale einheitsparteienprogramm weitergeführt wird.

Genau! Dann soll die Linke viel lieber in der Opposition bleiben, aus der sie Anfragen einbrigen kann und es auch tut, die sonst niemand formulieren und somit publik machen will.

Erich Blank
Erich Blank
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

Das ist ja das Problem. Alles,was eine realistische Chance hat gewählt zu werden ist immer nur das „“ kleinere Übel “ Das System lässt sich nicht mehr ändern, und die einzigen, die das vielleicht wollen ( jedenfalls einige), die Linken sind die Schmuddelkinder,mit denen keiner spielen will. Die einzige Hoffnung ist in der Tat das diese Neoliberalismus sich selbst an die Wand fährt. Aber das wird bestimmt nicht gemütlicher für uns werden.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Erich Blank
7 Jahre zuvor

Das ist ja das Problem. Alles,was eine realistische Chance hat gewählt zu werden ist immer nur das „kleinere Übel“.

Das ist in einer immer so. Schließlich ist man niemals mit einer Regierung hundertprozentig zufrieden. Selbst wenn die eigene Partei reagiert.

Wenn die Anhänger mit ihrer Regierung zu 100 Prozent zufrieden sind, dann bist du fast in ner Diktatur. So ist es zurzeit in der Türkei.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

was bist du nur für ein dummschwätzer! du warst sicher jetzt gerade vor kurzem in der türkei und weisst, dass die leute dort

a) in einer diktatur leben und
b) mit ihrer regierung zu 100% zufrieden sind

und erzähl jetzt bitte nicht, du häbest von irgendwelchen saunafreunden irgendeinen bullshit gehört. das interessiert hier keine sau. und falls du wider erwarten nicht in letzter zeit in der türkei gewesen sein solltest, wäre es nett, wenn du dazu schriebest, dass du dir das alles nur ausgedacht hast.

Sukram71
Sukram71
Reply to  GrooveX
7 Jahre zuvor

GrooveX, die Anhänger von Präsident Erdogan sind ziemlich fanatisch und zu 100℅ mit Erdogan zufrieden. Das meinte ich. Erdogan setzt ja auch zu 100℅ seine Agenda durch.

In einer Demokratie kann eine Partei aber selbst mit absoluter Mehrheit in der Regierung nicht alles durchsetzen was sie will und die Anhänger fordern. Man muss immer auch etwas die Interessen anderer Gruppen mit berücksichtigen, weil diese in der Praxis meist auch ihre Berechtigung haben.

Außerdem reagiert eine Partei in der Regel mit einem Koalitionspartner. Dann muss eine Partei noch mehr Rücksicht auf deren Interessen nehmen.

Regieren in einer Demokratie ist also fast immer die Suche nach einem Kompromiss. Eine Regierungs-Partei kann niemals alle Forderungen hundertprozentig umsetzen. Das muss die Linke offenbar noch lernen.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

und was hat jetzt die linke mit deinem vorurteilsbeladenen plumpquatsch von weiter oben zu schaffen? du weisst also gar nichts über erdogan und seine quasidiktatur mit 100%-followern? blubberst halt mist wie immer? ist ja super.

wir haben jetzt drei evil dictators:
erstens putin, das ist der evilste aller evilsten dictators
zwotens erdogan, das ist dem evilsten aller evilsten dictators erster silbermedalljengewinner und
drittens trump, der als letzter kam, aber mächtig aufholt.

schade, dass gaddafi tot ist und der assad sich nicht mehr mühe gibt. das verstehe ich auch nicht so recht, denn assad war doch mal die unbestrittene number one. wieso ist der jetzt so rausgefallen? mai und lepeng sind momentan im durchschnitt untergegangen. da kann man nichts machen.

und du sitzt in der neunten reihe, eingequetscht zwischen 2 fetten kalorienbombern, im kleinkarierten und schaust falschrum durchs opernglas,
HAH HAH HAH

Sukram71
Sukram71
Reply to  GrooveX
7 Jahre zuvor

und was hat jetzt die linke mit deinem vorurteilsbeladenen plumpquatsch von weiter oben zu schaffen?

Oben hat einer geschrieben, man könne immer nur das „kleinere Übel“ wählen.
Das stimmt, weil das Wesen der Demokratie ist der Kompromiss. Ein Kompromiss ist – negativ formuliert – für jede der beteiligen Gruppen das kleinere Übel. Anders geht das aber nicht. Anders tut sich gar nichts.

Wenn Oskar Lafontaine sagt Rot Rot Grün sei 2017 sehr unwahrscheinlich, weil sich SPD und Grüne nicht genug der Linken anpassen und wenn die Linke für eine Regierungsbeteiligung regelmäßig quasi unverhandelbare Bedingungen stell, dann haben die nicht verstanden, worum es in der Politik und der Demokratie geht. Der Fachbegriff dafür ist „regierungsunfähig“.

Und wenn die Linken die SPD gewohnheitsmäßig dafür kritisieren, dass sie sich mit den politischen Gegnern zusammen tut, um durch Kompromisse wenigstens einen Teil ihrer Forderungen umzusetzen, dann ist das genauso dumm.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

du gibst nicht auf! das ist gut. lass dich auf keinen fall von der einmal formulierten dummheit abbringen! der fachbegriff dafür wäre ‚lernfähig‘.

Sukram71
Sukram71
Reply to  GrooveX
7 Jahre zuvor

GrooveX, mit euch zu diskutieren, ist relativ einfach, weil ihr meistens keine guten Argumente für eure oft ziemlich radikalen und einseitigen Ansichten habt.

Deshalb ist die Linke ja auch so klein und deshalb habe ich hier meist einen strukturellen Vorteil in der Diskussion. 😉

Anton Chigurh
Anton Chigurh
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

du Einfaltspinsel weißt schon, dass die Einnahme bewusstseinverändernder Substanzen justiziabel sein kann, oder ? Bei der Menge, die du intus hast, auf jeden Fall.
„struktureller Vorteil in der Diskussion“…my ass – hast du´s nicht ´ne Nummer kleiner, du armseliger Pimpf ?

GrooveX
GrooveX
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

ach, teil mir doch bitte mal meine radikalen und einseitigen ansichten mit – aber bitte nicht was du denkst, sondern was ich geschrieben habe, jetzt, hier.

natürlich hat anton chigurh recht, wenn er dich einen einfaltspinsel und armseligen pimpf nennt, aber man weiss ja nie, was das für nen strukturellen vorteil in der diskussion bringt. also lass dich um himmels willen nicht aufhalten. ich schrieb es weiter oben schon.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

dein struktureller „vorteil“ ist deine nachgewiesene dummheit gepaart mit lernresistenz. 🙂

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

GrooveX, die Anhänger von Präsident Erdogan sind ziemlich fanatisch und zu 100℅ mit Erdogan zufrieden. Das meinte ich. Erdogan setzt ja auch zu 100℅ seine Agenda durch.

oO. ich bepiss mich gleich. die anhänger von erdogan sind also eine völlig homogene gruppe und er setzt seine agenda zu 100% durch. als ob das schon einmal irgendein regiierender geschafft hätte^^ und das was du als anhänger bezeichnest, nennt man in fachkreisen übrigens eher hypnotisierte oder so.

Das muss die Linke offenbar noch lernen.

wie kommst du darauf?

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

Das ist in einer immer so. Schließlich ist man niemals mit einer Regierung hundertprozentig zufrieden. Selbst wenn die eigene Partei reagiert.

och sucki, immer diese dummheit 🙂
zwischen SPD=“kleinere übel“ und die linke=nicht „hundertprozentig zufrieden“ ist ne ganze menge platz. is klar oder? 😉

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

Also welche realistische Option wäre denn wünschenswert?

Für mich ganz klar eine Linke die die Mehrheit im Bundestag hat, mit Frau Wagenknecht als Bundeskanzlerin!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Für mich ganz klar eine Linke die die Mehrheit im Bundestag hat, mit Frau Wagenknecht als Bundeskanzlerin!

Dazu müßte es Deuschland weit Verstand regnen.
Was dann bleibt ist nur eine Neuauflage von 1848 und diesmal mit den Preußen, die jetzt mit im lecken Boot sitzen und wasser schöpfen.

Zu weiter oben:
Sollte der Euro oder die EU durch Le Pen auseinander fliegen hat das aber auch etwas Gutes, denn dann ist die AFD erledigt, die das ja propagiert und behauptet, es ginge uns dann besser.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Robbespiere
7 Jahre zuvor

Oder die AfD mutiert dann komplett zur Nachfolgepartei der Volksgenossen? Denn ein ist klar die werden für die wahrscheinlich heftigen Verwerfungen Sündenböcke suchen und finden.

Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
7 Jahre zuvor

Denn ein ist klar die werden für die wahrscheinlich heftigen Verwerfungen Sündenböcke suchen und finden.

Selbstverständlich werden sie das versuchen, aber es wird schwer für sie, die Sündenböcke weiter bei den Migranten oder Flüchtlingen auszumachen, ihrem beliebtesten, weil wehrlosesten Angriffsziel.
Der Zerfall kommt ja aus dem Inneren der EU und damit aus dem selben Kulturkreis.
Claude, Luigi, Ramon oder Istvan vom Plattensee taugen als Feindbild äußerst schlecht, denn bei denen macht der Deutsche ja Urlaub und schätzt sie.

Zudem sind sie ja explizit für den Austritt aus EURO und EU und wenn das dann Eintritt,ohne das es zu den von der AFD propagierten Verbesserungen kommt, ja sogar das krasse Gegenteil eintritt, zeigt das doch nur ihre Inkompetenz.

Also ich bin da guter Dinge.

Gruß

Ert
Ert
Reply to  Robbespiere
7 Jahre zuvor

Mit dem Zerfall der EU und -exiten aller Art, zerfallen auch die
gesetzlichen Grundlagen der EU, z.B. die Freizügigkeit nach der jeder
Europäer leben und arbeiten darf wo er möchte.
Die Briten werden nach dem Brexit die Freizügigkeit kündigen.
Es sollen rund 3 Mio. Einwohner betroffen sein die die Insel
verlassen müssen und in Länder drängen werden, in denen die
Freizügigkeit noch gilt. Nach einem Frexit werden es mehr sein.
Für die Aftereight, mehr After als Eight, werden diese Wanderbewegungen
innerhalb der EU und Deutschlands noch reichlich Stoff bieten,
weshalb man die Aftereight nicht voreilig abschreiben sollte.

Ert
Ert
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Ich hoffe der mediale Schmusekurs mit der AfD hört bald auf und Journalisten beginnen noch, die vollkommene Inkompetenz dieser Partei bloßzustellen. Nur Schulz ist noch inkonkreter als die Vertreter dieser Partei was Lösungsstrategien für brisante Problemagen
betrifft. Die Einlassungen der Frau Petry zur Rente waren bisher mehr als peinlich.
Man muss die AfD über Konkretes zerlegen, dann schaffen die im Herbst nicht die 5%.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

@Ert

Deine Argumente sind durchaus plausibel ,aber glaubst du, daß ein Austritt Frankreichs nicht den Zerfall der EU als Ganzes auslösen würde? Die Südländer werden sich bestimmt Frankreich anschließen.
Damit wäre das gesamte Regelwerk obsolet.
Keine deutsche Regierung kann es sich dann leisten, die Freizügigkeit beizubehalten.
Ein Auseinanderbrechen der EU bedeutet ja auch den Abschied vom EURO und damit Aufwertung der deutschen Folgewährung incl. steigender Arbeitslosigkeit wg. der Exportlastigkeit, nach dem jahrelang der Binnenmarkt durch Lohn- und Steuersenkungen kastriert wurde.
Die AFD will genau so wenig staatlich Investieren, um die Binne-Konjunktur zu beleben wie das „Halbe Leben“, das derzeit im Finanzministerium an der schwarzen Null festhält und lieber bei den Schwächsten weiter kürzen, wie beim Thema Rente schon angekündigt.

Ert
Ert
Reply to  Robbespiere
7 Jahre zuvor

@Ert Deine Argumente sind durchaus plausibel ,aber glaubst du, daß ein Austritt Frankreichs nicht den Zerfall der EU als Ganzes auslösen würde?

Auf jeden Fall, mein erster Kommentar ganz oben weist bereits darauf hin.
Unabhängig davon werden viele Europäer heimatlos. Wenn ich Osteuropäer wäre, wäre beispielsweise Polen mit einem Mindestlohn von um 3,50 € nicht meine erste Wahl um wieder Fuß zu fassen. Es werden viele Leute unterwegs sein, grausam wie es ist. Wie du bereits anmerktest, werden sich in einer Kettenreaktion alle beteiligten Länder von der Freizügigkeitsregelung lösen und im Schengen-Raum wieder Grenzkotrollen einführen.
Es ist ja nicht so, als könne durch einen „Euro2“ für Süd-, und Nordeuropa getrennt, noch etwas gerettet werden. Wenn der Euro kaputt ist, ist er kaputt.
Maßnahmen um die unterschiedlichen Leistungen der einzelnen Volkswirtschaften kompensieren zu können, hätten vorher erfolgen müssen. Es knallt so oder so. Ob Le Pen den Euro schmeißt oder das europäische Wirtschaftssystem seine inneren Grenzen überschreitet, ist unerheblich.
Es kommt ein Problemkonglomerat auf uns zu, dass die Verantwortlichen dafür zu lösen haben.
Der Merkel-Made geht schon jetzt der Arsch auf Grundeis. Erdadolf hat sie in der Hand und Lösungen für die Kriegs-, und Klimaflüchtlinge aus Nordafrika
hat sie auch keine, außer Repressionen parat.
Es wird ein sehr zerrüttetes und kaputtes Europa sein, dass jedoch von vielen Menschen noch als erstrebenswerter Lebensort gesehen wird; und wenn es nur um ausreichend Trinkwasser geht. Der neoliberale Virus im Hirn hat die Grundlagen dafür gelegt, dass Krieg und Bürgerkrieg in Europa wieder wahrscheinlich werden.

Thrombo
Thrombo
Reply to  Ert
7 Jahre zuvor

Der Merkel-Made geht schon jetzt der Arsch auf Grundeis.

Das tut er doch schon seit einer ganzen Weile. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Was treibt bloß diese Frau dazu an, damit zu drohen, noch eine Legistaturperiode als Kanzlerin zu machen?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thrombo
7 Jahre zuvor

@Thrombo

Frage, die sich mir stellt, ist: Was treibt bloß diese Frau dazu an, damit zu drohen, noch eine Legistaturperiode als Kanzlerin zu machen?

Vielleicht fehlen ihr noch ein paar Euronen für ihre Traum-Hacienda in Südamerika, wo sie sich zur Ruhe setzen kann, wenn es hier für sie zu ungemütlich wird. Für ihre Lieblingsbeschäftigung, das „SCHAFEZÜCHTEN“, braucht man schon ein größeres Areal.:-)

anton
anton
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

Sukram: Die wollen 52% für dei Linkspartei, wird aber nicht funktionieren,also wird der dt. Wähler beschimpft! Ist es nicht süss, man will die Angie los haben, sagt aber nicht, wie es gehen kann! Auch ich bin kein abslouter Fan aller Eigenarten von ALG-2, aber hier geht es nur um die reine Lehre! Wer soll den für eine Sanktionsobergrenze sorgen? Die SPD als Partei der Arbeitsverwaltung hat dort am meisten Einfluss, nur sie kann was ändern!

Anton Chigurh
Anton Chigurh
Reply to  anton
7 Jahre zuvor

So lange das Wählerpack zu größten Teilen aus geistigem Ersatzreserveersatz wie „Sukram“ oder „billig-Anton“ besteht, braucht man sich den Gedanken an eine positivere Zukunft nicht hingeben.

Max
Max
Reply to  Anton Chigurh
7 Jahre zuvor

Anton Chigurh aka Vollpfosten.

dachte schon dich hättens endlich für immer eingeschlossen. Wählerpack ist für eine Wichsbirne wie dir nicht übel.

Anton Chigurh
Anton Chigurh
Reply to  Max
7 Jahre zuvor

…feile noch ein wenig an deinem „Deutsch“ – vielleicht nimmt dich Nageldreck dann irgendwann jemand ernst.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Anton Chigurh
7 Jahre zuvor

@Anton Chigurh

Hallo Anton, schön wieder von dir zu lesen. Ich dachte schon, du hättest wg. des Blogwechsels schmollend den Rückzug angetreten.

Es war wohl zu viel für dich, daß hier mittlerweile „klein anton, der neoliberale Leierkastenmann“, aufgeschlagen ist.:-)

Anton Chigurh
Anton Chigurh
Reply to  Robbespiere
7 Jahre zuvor

Hallo Rob,
stimmt. Wenn es auch anvielem in der Welt mangelt – an enthirnten geistigen Minderleistern mangelt es nicht. Doof nur, wenn diese meinen, sie müssen ihren Seich auch öffentlich absondern…

schwitzig
schwitzig
Reply to  Sukram71
7 Jahre zuvor

@Sukram71-smukster-Komplex

Ah! Danke, dass Du uns mitteilst, dass Du 1933 die NSDAP gewählt hättest.

anton
anton
Reply to  schwitzig
7 Jahre zuvor

schwitzig: Keine Selbstherrlichkeit. Von heute aus kann man gut schwätzen! Außerdem hat das Thema einen Bart! Erinnerungskultur ja, aber nicht in ätzender Weise, so kann man auch keiene Fremden integrieren, wenn man nur auf Selbsthass ausbaut! Kenne keine Land, welches sich , wenn auch verspätet, so bemüht hat, die Vergangenheit aufzuarbeiten, heute wird die Shoa eher polit. ausgenutzt und in der Alltagspolitik verbrannt!

The Joker
The Joker
Reply to  anton
7 Jahre zuvor

anton wird den Juden Auschwitz nie verzeihen.

anton
anton
Reply to  The Joker
7 Jahre zuvor

The Joker: Du den Kulaken deren Vernichtung bestimmt auch nicht!

wschira
wschira
Reply to  anton
7 Jahre zuvor

So ähnlich hat sich doch der Höcke in Dresden auch geäussert. Wer hat denn da von wem abgeschrieben?

heywood
heywood
7 Jahre zuvor

Nun ja, ich bin sehr skeptisch was die Wahl Schulz zum Bundeskanzler angeht.Wenn ich das richtig mitbekommen habe, bezieht sich die momentane Euphorie auf die Person Schulz und nicht auf die SPD als Partei.Die unsägliche Agendapolitik ist das Kernproblem, das Kainsmal, die schwärende Wunde, die nicht heilen will und das wissen die rotlackierten Neoliberalen sehr genau.
Und solange sich die Sozen von dieser neoliberalen Agendapolitik nicht völlig lösen, wird diese Verrätertruppe nicht aus ihrem 20%-Tief herauskommen. Nach meiner bescheidenen Einschätzung, wird sich an der politischen Ausrichtung wohl kaum was ändern, zumal Steinmeier, Gabriel, Nahles sowie Schulz Agenda 2010 Beführworter sind.
Die von den Medien jetzt bewußt herbeigeschriebene Zuversicht und die schon ziemlich peinlichen Standing Ovations in der Partei, wird sich in ein paar Monaten wie damals bei Steinbrück und Steinmeier in Luft auflösen.

hart backbord
hart backbord
7 Jahre zuvor

Schulz ist Abstinenzler.
Ein Abstinenzler als Kanzler war schon einmal nicht die beste Wahl.
Solche Leute haben immer einen genussfeindlichen Moral-Extremismus. Ähnlich schlimm wie Veganer.
Auch Bush war ja trockener Alki.

Mordred
Mordred
Reply to  hart backbord
7 Jahre zuvor

afaik trinkt trump auch nicht.

Heldentasse
Heldentasse
7 Jahre zuvor

Für mich ist klar, dass überwiegend diesbezüglich noch(!) keine kollektiven Wahrnehmungsstörungen beim gemeinen Wahlvolk vorliegen. Klar ist m.E. „Don Martin“ wird von den Systemmedien hoch geschrieben um der AfD Stimmenanteile abzuringen, denn die Sozen müssen den schwarzen als Steigbügelhalter zur Macht unbedingt erhalten bleiben.

Falls man dieser Betrachtung folgt wäre das einzig gute dabei, dass sie die „Wir schaffen das!“ Mutti nicht unbedingt mehr als Zugpferd ansehen, welches die Union über 35% Stimmenanteil halten kann.

Insgesamt steht das ganze trotz des Medienhypes die Wahl auf tönernen Füßen, denn sollte sich in 2017 in Fronkreisch oder Italien politische Kräfte durchsetzen die radikal mindestens den € von nicht gar die ganze EU platzen lassen, was nicht ganz unwahrscheinlich ist, und in der Folge beim Exportweltmeister (mit schwachen Binnenmarkt) fast gleichzeitig, wegen plötzlicher exorbitanter Aufwertung der teutschen Währung, die Lichter ausgehen, werden wir mal sehen wie wir als Demokratie mit einer Arbeitslosenquote von mehr als 20% zurechtkommen.

Mein Ergo: Wir leben in spannenden Zeiten, dabei ist und bleibt Herr Schulz nur eine Randfigur!

Beste Grüße

schwitzig
schwitzig
7 Jahre zuvor

Achtung! VT :-):

Ich denke, dass dicke „s“PDler aus Goslar und die Perle der Uckermark sich betreffs Kanzlerkandidat der „s“PD abgesprochen haben – fiktives Gespräch (von Putin persönlich aufgezeichnet):
Diese Person Merkel aus dieser ominösen Organisation namens „CDU“ greift zum Telefon und wählt Siggi-Pops Nummer.

Merkel: „Hallo Siegmar, wir müssen etwas bereden!“

Das Goslar-Gewicht: „Was gibt’s?“

Merkel: „Bei der nächsten Wahl könnte Deine Organisation derart absacken, dass es nicht für eine großße Koalition reicht. Außerdem klaut uns die AfD die Themen und meine Organisation könnte daher auch zusätzlich noch an Stimmen verlieren.“

Das Goslar-Gewicht: „Ja, übel. Was schwebt Dir vor?“

Merkel: „Wir hatten ja eigentlich diesen Schulz als Außenminister geplant. Allerdings wurde mir gesagt, dass man den super so als hemdsärmeligen Kleine-Leute-Versteher á la Ur-SPD-Politiker vermarkten könnte und er Deiner Organisation wieder ein paar Stimmchen heranholen könnte – vorausgesetzt, unsere Medienanstalten sind ordentlich begeistert und kolportieren einen frischen Wind. Quasi die „Resozialdemokratisierung“ Deiner Organisation. Natürlich nur für die Wähler – die Politik machen wir weiter wie bisher. Du würdest dann Außenminister – ein super Posten, wo einen alle mögen. Den Steini können wir ja nicht mehr dafür verwursten. Wegen seiner Ausfälle und so … Du weißt schon. Was denkst Du?“

Das Goslar-Gewicht: „Klingt gut. Das könnte sogar funktionieren.“

Merkel: „Das einzige Problem: Wie machen wir das, dass Deine Organisation zustimmt?“

Das Goslar-Gewicht: „Gar kein Problem – ich mache das einfach Top-Down und lasse noch ein bißchen herumerzählen, dass ich eingesehen hätte, dass es das Beste für die Organisation wäre und ich mich den Realitäten gefügt hätte. Unser Schulz steht für „den kleinen Mann“, der „jetzt endlich wieder eine Stimme hat“ und bringt mehr Wähler als ich.“

Merkel: „Hervorragend! Und noch etwas: Was ist mit Schulz? Stimmt der dem Deal zu?“

Das Goslar-Gewicht: „Sicher, der nimmt alles, was kommt und wo der Preis stimmt. Und wenn nicht, hat er bestimmt auch ein paar Leichen im Keller, von denen er nicht möchte, dass wir sie öffentlich diskutieren. Im Notfall können wir ja mal bei den Jungs von Übersee nachfragen.“

Merkel: „Lach, nööö – das ist im Moment nicht ganz so günstig – da müssen wir erst ein paar Tage ins Land gehen lassen. Aber ich denke, das wird schon funktionieren, zumal er als EU-Politiker ja jetzt gerade entamtet wurde und noch ein bisschen etwas für sein Altenteil raffen muss. Dann sind wir uns also einig. Machst Du das mit den Medien?“

Das Goslar-Gewicht: „Klar, kein Problem! Und Tschüss.“

Merkel: „Tschüss.“

R_Winter
R_Winter
Reply to  schwitzig
7 Jahre zuvor

@schwitzig
Du hast Beziehungen zur NSA – gebe es zu!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  R_Winter
7 Jahre zuvor

@R_Winter

Du hast Beziehungen zur NSA – gebe es zu!

Das könnte man fast glauben, denn so, oder so ähnlich dürfte das politische Geschäft im Hintergrund wohl ablaufen.
So stellt man sich als verarschter Bürger das „Ringen um Konsens“ jedenfalls vor.

The Joker
The Joker
Reply to  R_Winter
7 Jahre zuvor
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  The Joker
7 Jahre zuvor

@The Joker

Die Kommentare sind echt lesenswert.

FrageZeichen
FrageZeichen
7 Jahre zuvor

Denke nicht, dass wir es mit kollektiven Wahrnehmungsstörungen bzgl Schulz zu tun haben. Meine Vermutung geht eher in die Richtung einer koordinierten Propagandakampagne. Inklusive gefälschter Wahlumfragen.
Da sind wohl ziemlich viele Schmiergelder geflossen, wenn jetzt angeblich der Herr Schulz ein Heiland sein soll.
Vielleicht versucht man es hier in Deutschland jetzt mit der Methode „Hillary Clinton“: Umfragen fälschen um dann die Wahl zu gewinnen? Hat aber leider auch bei unserer geliebten Killary nicht funktioniert.

niki
niki
Reply to  FrageZeichen
7 Jahre zuvor

Wieso Schmiergelder…? Die Medien die Schulz hochschreiben sind doch eh SPD-nah… Also vollkommen überflüssig!

Ert
Ert
Reply to  niki
7 Jahre zuvor

Die SPD sind die Medien. Die SPD ist ein Medienkonzern.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  FrageZeichen
7 Jahre zuvor

Die SpD, das könnte man ja auch mal übersetzen mit „Schulz plündert Deutschland“ ;), braucht keine Schmiergelder die sind heftigst verfilzt mit diversen anderen Organisationen, Medien, inkl. Gewerkschaften.

Ergo: Die brauche keine Schmiere die sind die Schmiere höchstselbst. 😉

Beste Grüße

mistkaeferchen
mistkaeferchen
Reply to  FrageZeichen
7 Jahre zuvor

FRAGEZEICHEN. DEIN KOMMENTAR VOR 4 STUNDEN 54 MINUTE. WAS DU GESCHRIEBEN HAST, GENAU DAS DENKE ICH AUCH. DAUMEN HOCH.

Schweigsam
Schweigsam
7 Jahre zuvor

Diesen Kommentar kann ich entnehmen, Wellbrock hat die Hosen voll.
Meine Güte. Ihr spricht darüber aber wenn sowas eintritt erkennt das einfach nicht.
Das ist PR.

Heldentasse
Heldentasse
Reply to  Schweigsam
7 Jahre zuvor

Ist Herr Schulz etwas schon Kanzler, oder was soll im Kontext des Artikels schon eingetreten sein?

Beste Grüße

Franky
Franky
7 Jahre zuvor

Naja, Schulz und die SPD sind mit emotionsgeladener, aber nicht konkret inhaltsbezogener Stimmungsmache für neue Hoffnungen wohl auch am Limit angekommen. Wenn Michael Sauga die SPD davor warnt, mit Schulz eine Neuausrichtung der SPD a la Labour eines Jeremy Corbyn zu starten, und argumentiert, die Sozialdemokratie sei mit Fokus auf soziale Gerechtigkeit gerade wegen der Industriearbeiter zum Scheitern verurteilt, weil die heute eben längst nicht mehr zu den sozial Abgehängten gehörten, sondern eher von Ängsten – auch durch Migration – beseelt sei…

Wie will man da also erwarten, dass sich Schulz da über’s Heimelig-Gefühlige hinaus konkret greifen lassen kann. Wär‘ er ja schön blöd! Denn so, wie er’s macht, macht er erstmal gute Stimmung, und die mobilisiert eine unter Gabriel längst eingeschlafene Hoffnung mit entsprechender Kampfbereitschaft.

Ließe er sich darüber hinaus aber nun konkret ein, gäbe es einen Benchmark, an dem er sich relativ rasch würde messen lassen müssen – was im Zweifel seine vorzeitige Entzauberung nach sich ziehen könnte, die die SPD in eine erneute – wohlmöglich noch tiefere – Agonie stürzen kann.

„Handwerklich“ machen die Banaldemokraten also alles richtig – weswegen sie wahrscheinlich auch seit längerem Übersehen, dass die gewählte Selbstbeschränkung auf’s Handwerkliche eben genau die Ursache (oder wenigstens eine nicht unwesentliche von mehreren) für die fortschreitende Implosion der ältesten deutschen Volkspartei ist.

Und wenn schon ein linkes Nachrichtenmagazin eher vor der konkreten Besetzung des Themas soziale Gerechtigkeit warnt, was soll man also von Schulz erwarten?

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Kollektive Wahrnehmungsstörungen um Martin Schulz – neulandrebellen - Der Mensch steht im Mittelpunkt
7 Jahre zuvor

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